Studientag der kfd zum Equal Pay Day 2014
Minijobs und Teilzeit – Chance oder Falle für Frauen?
Düsseldorf, 15. November 2013
Dr. Andrea Jochmann-Döll, GEFA Forschung + Beratung, Essen
Überblick
1. Als Grundlage: Equal Pay Day, Entgeltlücke(n) und Entgeltgleichheit
2. Teilzeitarbeit: Fakten, Konsequenzen, Forderungen
3. Minijobs: Fakten, Konsequenzen, Forderungen
4. Handlungsperspektiven
5. Equal Pay Day konkret: Argumente und Antworten für Gespräche mit Interessierten
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Die Entgeltlücke in Europa, 2010
Quelle: Europäische Kommission: Progress on equality between women and men in 2011, Luxemburg 2012
Ziel der Bundes-
regierung:10 % in 2020
2006: 22,7%2007: 23,0%, 2008: 23,2%2010: 23,1%/22%
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Deshalb: Equal Pay Day
Oder: Tag der Entgeltgleichheit
= der Tag, bis zu dem Frauen im neuen Jahr arbeiten müssen, um den Vorjahres-Verdienst der Männer zu erreichen
Also beinahe ein Viertel Jahr
Seit Mitte der 1990er Jahre in USA
Seit 2008 in Deutschland
4. März 2011: erster Europäischer Tag der Lohngleichheit
Initiative der BPW (Business and Professional Women),heute Aktionsbündnis: BPW, BAG, BDA, DF, VdU
Symbol: Rote Tasche
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Neu in 2013!
Der Tag der betrieblichen Entgeltgleichheit
Erstmals: 11. Oktober 2013
= der Tag, ab dem Frauen aufhören müssten zu arbeiten, da sie den Verdienst der Männer bereits erreicht haben
Also beinahe ein Viertel Jahr
Initiative des DGB und der Mitgliedsgewerkschaften
Ziel: Schaffen eines weiteren Datums zur Diskussion der ungünstigen Entgeltchancen von Frauen und für betriebliche Aktionen zur Sensibilisierung
Was sagt die Entgeltlücke aus?
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Steigt die Entgeltgleichheit, wenn die Entgeltlücke kleiner wird?
Ja Nein
Gibt die Entgeltlücke die Höhe der Entgeltdiskriminie-rung an?
Ja Nein
Nein! Denn die Zahlen sagen nur etwas über den Unterschied beim Entgelt aus. Ob der Unterschied auf Diskriminierung beruht oder nicht, kann aus den Zahlen allein nicht geschlossen werden.
Nein! Denn die Lücke wird auch dann kleiner, wenn viele unterdurchschnittlich verdienende Frauen aus dem Erwerbsleben ausscheiden (z.B. wegen Ar-beitslosigkeit) oder wenn viele unterdurchschnittlich verdienende Männer einen Arbeitsplatz finden.
Was sagt die Entgeltlücke aus?
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Was ist die „bereinigte“ Entgeltlücke?Es wird statistisch der Einfluss von verschiedenen Faktoren ermittelt, die die Entgeltlücke erklären sollen, wie z.B. oAusbildungsabschlussoVollzeit/TeilzeitoBranchen und BerufsgruppenoBetriebszugehörigkeit ....
Die so „bereinigte“ Entgeltlücke betrug in 2010 nur noch 8% (Destatis) bzw. 2% (Institut der deutschen Wirtschaft).
Liegt Entgeltgleichheit vor, wenn die Entgeltlücke 0 ist?
Ja Nein Nein! Denn auch dann könnte eine Unterbewertung frauendominierter Berufe vorliegen.
Was bedeutet Entgeltgleichheit?
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Nach Art. 157 AEUV* (ex-Artikel 141 EG) und vielen anderen Rechtsquellen:
Gleiches Entgelt für Männer und Frauen bei gleicher oder gleichwertiger Arbeit
Dieses Prinzip hat Grundrechtscharakter!
* Vertrag zur Arbeitsweise der Europäischen Union
Was bedeutet Entgeltgleichheit?
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Gleiches Entgelt für gleiche Arbeit
Busfahrerin = Busfahrer
Kfz-Mechanikerin = Kfz-Mechaniker
Sekretärin = Sekretär
Krankenpflegerin = Krankenpfleger
o Identische Arbeit relativ leicht feststellbaro Basis: Arbeitsplatz- oder Tätigkeitsbeschreibungo Gleiche Bezeichnung ist kein Indizo Geringfügige Unterschiede sind nicht schädlicho Verstoß unmittelbare Diskriminierung nach § 3 (1) AGG
Was bedeutet Entgeltgleichheit?
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? Verkäuferin? Krankenpflegerin? Sekretärin? Bibliothekarin? Erzieherin? „Frauenberufe“
? Busfahrer? Kfz-Mechaniker? Industriemeister? Bauingenieur? Tierpfleger? „Männerberufe“
o Gleichwertigkeit durch Arbeitsbewertung überprüfbaro Grundlage: Anforderungen des Arbeitsplatzeso Tariflich vereinbart in Eingruppierungsregeln, „Entgeltordnung“o Gleiche Entgeltgruppe = gleiche Wertigkeito Verstoß mittelbare Diskriminierung nach § 3 (2) AGG
Gleiches Entgelt für gleichwertige Arbeit
Wo liegen die Ursachen der Entgelt-differenzen?
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Zugang zu Ausbildungs- und Arbeitsplätzen
Zugang zu betrieblicher Weiterbildung Zugang zu höher bezahlten
(Führungs-) Positionen Einschränkungen und Unter-
brechungen des Erwerbslebens Arbeitsmarktsegmentation und
Unterbewertung weiblicher Arbeit
Es wird tatsächlich ungleiche oder ungleichwertige Arbeit verrichtet.
Z.B. durch fehlende Beachtung typischer Anforderungen und Belastungen, geringere Zulagen, Ausschluss aus der Regelung
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Quelle: Keller, Matthias: Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Ergebnisse des Mikrozensus 2011, in: Statistisches Bundesamt, Wirtschaft und Statistik Dezember 2012, S. 1085
Teilzeitarbeit: Ursachen
Dr. Andrea Jochmann-Döll, GEFA Forschung + Beratung, Essen 13Quelle: Statistisches Bundesamt: Frauen und Männer auf dem Arbeitsmarkt - Deutschland und Europa, Wiesbaden 2012, S. 45
Teilzeitarbeit: Ursachen
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Quelle: Keller, Matthias: Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Ergebnisse des Mikrozensus 2011, in: Statistisches Bundesamt, Wirtschaft und Statistik Dezember 2012, S. 1082, eigene Zusammenstellung
Teilzeitarbeit: Umfang
März 2013: 7,4 Mio TZ-B, = 25,5 % aller svB, Anteil ♀: 81,3%, Anteil ♂: 18,7%
Teilzeitquote (Anteil der TZ-B an allen svB): ♀: 44,6%, ♂: 8,9%
Teilzeitquoten von Müttern und Vätern mit Kindern unter 15:Deutschland Westdeutschland Ostdeutschland
1996 2011 1996 2011 1996 2011
Mütter 52,9 71,1 64,8 77,1 24,6 45,8
Väter 2,1 5,8 2,1 5,5 1,7 7,2
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Quelle: Statistisches Bundesamt: 3,7 Millionen Erwerbstätige wollen mehr, knapp 1 Million weniger arbeiten, Pressemitteilung vom 13. November 2012
Teilzeitarbeit: Wünsche
Über 4,5 Millionen Erwerbstätige waren 2011 unzufrieden mit ihrer Arbeitszeit!
Teilzeitbeschäftigte wollen ihre Arbeitszeit verlängern:o Männer durchschnittlich um 19 Stundeno Frauen durchschnittlich um 14,1 Stunden
Vollzeitbeschäftigte wollen ihre Arbeitszeit verkürzen:o Männer um durchschnittlich 12,3 Stundeno Frauen um durchschnittlich 11,7 Stunden
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Teilzeitarbeit: Wünsche
Aus dem Sachverständigengutachten zum ersten Gleichstellungsbericht der Bundesregierung 2011, S. 154:
„Hätten Frauen und Männer die Wahl, würde ihr Arbeitszeitvolumen also deutlich näher beieinander liegen, als es faktisch der Fall ist.“
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Teilzeitarbeit: Vor- und Nachteile
Pro:•Flexibler Wiedereinstieg nach Erwerbsunterbrechungen
•Unterstützung bei Vereinbarkeit von Familie und Beruf
•Teilzeit durchlässiger als Minijob (Ausdehnung der Arbeitszeit gelingt in Teilzeit deutlich einfacher als im Minijob)
Contra:•geringere Bezahlung
•wenig Entwicklungsmöglichkeiten
•keine eigenständige Existenzsicherung
•niedrige Sozialleistungen und Rente
•Verfestigung des Modells vom männlichen Haupternährer
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Teilzeitarbeit: Konsequenzen 1
Quelle: STATMagazin 03/2013, S. 2
Entwicklung der Entgelthöhe / der Lohnlücke im Lebensverlauf
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Teilzeitarbeit: Konsequenzen 2
Quelle: Deutsche Rentenversicherung, Rentenversicherung in Zahlen 2013, S. 34ff., eigene Zusammenstellung
Von der Entgeltlücke zur Rentenlücke:
Westdeutschland Ostdeutschland
Frauen Männer Frauen Männer
Durchschnittliche Versicherungsjahre 27,7 40,4 39,1 44,7
Rente wegen Alters insgesamt 508 € 1.005 € 730 € 1.073 €
Rentenlücke (Diff. in % der höheren Rente der Männer)
50% 32%
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Teilzeitarbeit: Rechte nach dem TzBfG
§1 Zielsetzung Teilzeitarbeit fördern, Diskriminierung verhindern.
§4 Verbot der Diskriminierung
Keine Benachteiligung von TZ- und befristet Beschäftigten, mindestens anteilige Vergütung und geldwerte Leistungen.
§6 Förderung Teilzeit ist auch in leitenden Positionen zu ermöglichen.
§7 Ausschreibung, Information
Arbeitsplätze müssen bei Eignung auch als Teilzeitplätze ausgeschrieben werden.
§8 Verringerung Beschäftigte können eine Verringerung ihrer Arbeitszeit verlangen (unter bestimmten Voraussetzungen)
§9 Verlängerung Bevorzugte Berücksichtigung bei der Stellenbesetzung, wenn TZ-Beschäftigte zu Vollzeit zurückkehren wollen.
§10 Aus- und Weiterbildung
Teilnahme von TZ-Beschäftigten muss vom AG gefördert werden.
§12 Abrufarbeit 10 Std./Woche, 3 Std., 4 Tage im Voraus
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Teilzeitarbeit: Forderungen
Positionen der kfd zu Teilzeitarbeit:Ausbau von Teilzeitlösungen während der ElternzeitRückkehrrecht in Vollzeittätigkeit nach FamilienzeitenAn die Lebenssituation der Beschäftigten angepasste Arbeitszeiten
Forderungen des DGB:Rechtsanspruch auf Arbeitszeitreduzierung auch in KleinbetriebenRechtsanspruch auf befristete Teilzeit Anspruch auf Rückkehr zur Vollzeit bzw. Aufstockung der Arbeitszeit
Ergänzend dazu:Vergütung von Mehrarbeit bereits bei Überschreitung der individuellen ArbeitszeitKeine Benachteiligung bei ZuschlägenVollständige, gleichberechtigte Integration in Arbeitsablauf und Organisation
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Minijobs: Ursachen und Gestaltung
Form der Teilzeitarbeit: geringfügige Beschäftigung in finanzieller Hinsicht
Basis: Gesetz für moderne Dienstleistung am Arbeitsmarkt, 2003, „Hartz-Gesetze“
Brutto = Netto, Arbeitgeber zahlt geringe Pauschalbeiträge in die Sozialversicherung
Keine Arbeitslosenversicherung, kein eigenes Krankenversicherungsverhältnis
Ursachen: wie für Teilzeit, aufgrund der fehlenden Besteuerung und SV-Beiträge scheinbar attraktiv
Pro und Contra: wie für Teilzeit, jedoch drastischer
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Minijobs: Ausmaß
Juni 2013:knapp 7 Mio Menschen arbeiten in Minijobs,davon 61,4% Frauen, 38,6% Männer (Angaben der Minijobzentrale)
Für Frauen ist es häufiger der einzige Job, für Männer eher ein Nebenjob:
Ausschließlich geringfügig entlohnt Beschäftigte
Geringfügig entlohnt Beschäftigte im Nebenjob
Geringfügig entlohnt Beschäftigte insgesamt
Anzahl Anteil in % Anzahl Anteil in % Anzahl Anteil in %
Frauen 3.125.482 65,6 1.450.829 57,5 4.576.311 62,8
Männer 1.637.648 34,4 1.073.340 42,5 2.710.988 37,2
Quelle: Statistik der Bundesagentur für Arbeit: Analytikreport der Statistik, Analyse des Arbeitsmarktes für Frauen und Männer, November 2012, S. 14
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Minijobs: Arbeitszeit und Verdienst
Quelle: DGB (Hrsg.) Raus aus der Armutsfalle, DGB-Reformkonzept Minijob
Achtung, es gilt: Auch für Minijobber/innen gilt der Tarifvertrag. Also: Eingruppierung nach Tätigkeit und entsprechende Berechnung der Stundenverdienste.
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Minijobs: Arbeitszeit und Verdienst
Niedriglohn-Schwelle
Ost: 7,03 € West:9,53 €
58,1% 44,3% 37,5% 34,0% 29,8%
davon geringfügig beschäftigt:
* Hauptbeschäftigte, ohne Schüler, Studenten und RentnerQuelle: Sozioökonomisches Panel 2009, Berechnungen: Voss, Weinkopf, Hans-Böckler-Stiftung 2012
Einkommensverteilung bei Minijobbern:
Abhängig Beschäftigte* in Mio und Bruttostundenlohn (2009)
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Minijobs: Und die Rente?
* Hauptbeschäftigte, ohne Schüler, Studenten und RentnerQuelle: Sozioökonomisches Panel 2009, Berechnungen: Voss, Weinkopf, Hans-Böckler-Stiftung 2012
Dauerhafte Minijobs führen zu Altersarmut. Berechnung aus der kfd-Broschüre (auf Basis 400 €):
Wer 35 Jahre und 4 Monate einen Minijob ausübt, erhält eine Rente von 60 € im Monat.
Die Möglichkeit der Aufstockung sollte auf jeden Fall genutzt werden.D. h.: freiwillige Zuzahlung des Differenzbetrages zum normalen Rentenversicherungsbeitrag „aus eigener Tasche“
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Minijobs: Einschätzungen und Forderungen
Aus dem Sachverständigen-Gutachten zum Gleichstellungsbericht der Bundesregierung, 2011:o „Minijobs haben nur selten eine Brückenfunktion zur
Vollzeitbeschäftigung und zu einem existenzsichernden individuellen Erwerbseinkommen.“ (S. 142)
o „Die gegenwärtige Minijobstrategie muss aus der Perspektive der Geschlechtergleichstellung … als desaströs bezeichnet werden.“ (S. 155)
o „Ziel muss es daher sein, alle Erwerbsverhältnisse sozialversicherungspflichtig zu machen.“ (S. 155)
Position der kfd:o Eigenständige soziale Sicherung für Frauen und Männero Umwandlung aller Minijobs in sozialversicherungspflichtige
Arbeitsverhältnisse
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Aktuelles:o Am 11.11.13 hat die Antidiskriminierungsstelle des Bundes
Zertifikate an drei Unternehmen vergeben, die eine Prüfung der Entgeltgleichheit mit eg-check.de vorgenommen haben.
o Koalitionsverhandlungen: Vorgesehen ist ein Entgeltgleichheits-gesetz für mitbestimmte Betriebe und den öffentlichen Dienst. Vorgesehen u.a.:o Entgeltberichte der Unternehmen
o Dokumentierter Abbau der Entgeltunterschiede (auch durch Tarifparteien)
o Neubewertung frauentypischer Berufe in Pflege, Betreuung und Erziehung
Eintreten für die gleichstellungspolitischen Forderungen zu Minijobs und Teilzeit
Aktives, engagiertes Gestalten des nächsten EPD
(Handlungs-)Perspektiven
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Wir suchen gemeinsam Argumente und Antworten für Gespräche mit Interessierten.
Vorgehen:o Bitte finden Sie sich zu zweit oder zu dritt zusammen!o Überlegen Sie gemeinsam, welche Fragen von Familienmitgliedern,
Freunden, Bekannten und Passanten/innen auf der Straße Sie im Zusammenhang mit dem Equal Pay Day erwarten.
o Welche Fragen wurden Ihnen bereits gestellt? Welche waren nicht einfach zu beantworten?
o Notieren Sie zwei bis drei Fragen auf Karten.o Anschließend sammeln wir die Fragen und finden gemeinsam
„elegante“ Antworten.
Equal Pay Day konkret
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Eg-check.de: Instrumentarium zur Prüfung der Entgelt-gleichheit, entwickelt von Andrea Jochmann-Döll und Karin Tondorf mit Unterstützung der Hans-Böckler-Stiftung
Werkzeugkasten mit 16 Werkzeugen für verschiedene Prüfsituationen und Fragestellungen
Kostenloser Download unter www.eg-check.de Eines der Werkzeuge: Paarvergleich zur Feststellung der
Gleichwertigkeit von Tätigkeiten, ein Verfahren zur diskriminierungsfreien Bewertung von Arbeit
Wichtig für die Diskriminierungsfreiheit: Berücksichtigung aller Anforderungen
Entgeltgleichheit prüfen!
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1. Anforderungen an das Wissen und Können
3. Anforderung an Verantwortung
1.1 Fachkenntnisse und Fertigkeiten1.2 Fachbezogene Zusatzqualifikationen1.3 Fachübergreifende Kenntnisse und
Fertigkeiten1.4 vorausgesetzte fachliche Erfahrung in der
Praxis1.5 Planen und Organisieren1.6 Bewältigung von Arbeitsunterbrechungen1.7 Ununterbrochene Aufmerksamkeit und
Konzentration
3.1 Verantwortung für Geld- und Sachwerte3.2 Verantwortung für die Gesundheit, das
Wohlbefinden und die Sicherheit anderer3.3 Verantwortung für die Arbeit anderer und
(strategische) Führung3.4 Verantwortung für die Umwelt
2. Anforderungen an psycho-soziale Kompetenzen
4. Physische Anforderungen
2.1 Kommunikationsfähigkeit2.2 Kooperationsfähigkeit2.3 Einfühlungs- und Überzeugungsvermögen2.4 Belastende psycho-soziale Bedingungen
4.1 Anforderungen an die Körperkraft4.2 Anforderungen an die Bewegungspräzision4.3 Belastende arbeitszeitliche Bedingungen4.4 Beeinträchtigende Umgebungsbedingungen
Eine gerechtere Bewertung durch den Paarvergleich!
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Ergebnisse der Paarvergleiche durch die kfd-BF aus dem Jahr 2011 (Anwendungstest in einem Seminar):
Weiblich dominierter Beruf
Erzielte Punkte
Erzielte Punkte
Männlich dominierter Beruf
Häusliche Altenpflege
32 29 Autolackierer
Friseurin 23 23 Maurer
Erzieherin in Leitungsposition
42 21 Zahntechniker
Verkäuferin Bekleidung
23 16 Autoverkäufer
Krankenpflegerin 38/342529
ElektrikerPhysiotherapeut
Eine gerechtere Bewertung durch den Paarvergleich!