Bundeszentrale für gesundheitliche AufklärungBZgA
Substanzspezifische versus substanzunspezifische Suchtprävention –
Die Ansätze der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung
(BZgA)
Michaela Goecke, BZgA
Leipzig, 20.11.2012
Bundeszentrale für gesundheitliche AufklärungBZgA
Moderne Suchtprävention
Fokus���� Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene
�Förderung gesundheitsschützender Faktoren�Stärkung persönlicher und sozialer Ressourcen
���� ursachenorientiert, zielgruppenspezifisch, ganzheit lich undlebensweltbezogen
� nachhaltig � vernetzt � qualitätsgesichert - evaluiert
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Substanzunspezifische Suchtprävention
„Kinder stark machen“
Substanzspezifische Suchtprävention
„Alkohol? Kenn dein Limit.“
Fazit
Bundeszentrale für gesundheitliche AufklärungBZgA
Die BZgA - Kampagne
„Kinder stark machen“BZgA-Kampagne zur frühen Suchtprävention„für ein Leben ohne Sucht und Drogen“ (Kinder von 4 bis 12 Jahre)���� seit 1995 (1990-1995: „Ohne Rauch geht‘s auch“)
Konzept: Primärprävention basierend auf dem Life-Skills-Ansa tz und dem Risiko- und Schutzfaktoren-Modell („Schutzfa ktoren stärken, Risikofaktoren schwächen“)
Kooperation mit großen Breitensportverbänden (DOSB, DFB, DHB, DSJ etc.), prominente Unterstützung
Integration von lokalen Akteuren der Suchtpräventio n
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Ziele
���� Förderung von Lebenskompetenzen: Selbstbewusstsein,Selbstachtung, Konfliktfähigkeit, Frustrationstoler anz, etc.
���� Unterstützung protektiver Faktoren: Anerkennung, Mu t,Teamfähigkeit etc.
Zielgruppen
�Trainer/Trainerinnen und Betreuer/Betreuerinnen imVereinssport
�Erzieherinnen/Lehrkräfte in Kindergarten/Schule�Eltern und Großeltern
Ziele und Zielgruppen
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Kurzschulungenfür Multiplikatoren in Sportvereinen (Trainerinnen/Trainer etc.)
2.500 Teilnehmer pro Jahr
Informationsmedienfür Multiplikatoren in Sportvereinen und Eltern
Maßnahmen
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Maßnahmen
Kostenloses Servicepaket für Sportvereine und Schulen1.800 Pakete pro Jahr
Rund 4.500 Multiplikatoren im Sport und 450.000 Vereinsmitglieder werdenjährlich erreicht.
Internetportal www.kinderstarkmachen.de
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Maßnahmen
„Kinder stark machen“- ErlebnislandBundesweite Tour mit 20 bis 30 Stationen pro Jahr a ufgroßen Familien- und Sportfesten bundesweit
Mehr als 500.000 Besucher pro Jahr
Regionale Pressearbeit der KampagneJährlich etwa 60 Millionen Kontakte
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Substanzunspezifisch – substanzspezifisch
Substanzunspezifische Suchtprävention konzentriert sich auf das frühe Kindesalter.
Aktuell: Entwicklung wieder hin zu substanzspezifis cher Suchtprävention im Rahmen von „Kinder stark machen“
�2011: Neue BZgA-DOSB/DFB-Aktion„Alkoholfrei Sport genießen“ (verlängert bis 2013)
�2012: Neue Kooperation BZgA-DFB „Doppelpass 2020“ -Schule und Verein (2010-2011: „Team 2011“) mit Verknüpfung zur BZgA-Alkoholpräventionskampagne„Null Alkohol – Voll Power“
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Substanzunspezifische Suchtprävention
„Kinder stark machen“
Substanzspezifische Suchtprävention
„Alkohol? Kenn dein Limit.“
Fazit
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Integriertes Kampagnenkonzept
12- bis unter16-Jährige
16- bis 20-Jährige Erwachsene
Drei BZgA -Teilkampagnen zur Alkoholprävention
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Start in 2009BZgA mit Unterstützung der PKVZielgruppe: 16- bis 20-JährigeUniverselle PräventionBundesweite Effekte angestrebt
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Kampagnenkonzeption
Rückgang RauschtrinkenZiele: Rückgang regelmäßiger Alkoholkonsum
Rückgang riskanter Alkoholkonsum[Verbesserung in Einstellung und Wissen // Erhöhung der Kampagnenbekanntheit]
Massenkommunikation Internet Personale Kommunikation
Medien� Kampagnenspots� Plakate, Poster, Postkarten� Printanzeigen� Broschüren, Flyer
� Internetportal� Mobiles Portal� Soziale Netzwerke� Online-Marketing
Aktionen� Peer-Aktionen� KlarSicht-Mitmach-Parcours� JugendFilmtage� Event-ArealeK
oope
ratio
nen
Evaluation einzelner Medien/Maßnahmen
Kampagnenevaluation und Erfolgskontrolle
Kooperationen
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“Outdoor”
Massenkommunikation (2009-2012)
“WG”“Disco”
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“ Freunde ”
Massenkommunikation (2012-2013)
“ Pärchen ”“Freundinnen”
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Spots: „Disco“, „Hausparty“, „Entscheidungen“TV, Kino und Internet
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Mehr als 36.000 Jugendliche werden pro Jahr in persönlichen Gesprächen erreicht.
Persönliche Ansprache 40 Peer-Educators bundesweit im Einsatz
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Eventareal der Kampagne auf „Festivals des Sports“ Pro Jahr:35.000 Jugendliche/Multiplikatoren
Persönliche Ansprachein Schule und Freizeit
„KlarSicht“-MitmachParcours und„JugendFilmTage“
Pro Jahr:28.000 Schülerinnen/Schüler2.300 Lehrkräfte
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Etwa 60.000 Besucher monatlich
Internetbasierte Kommunikationwww.kenn-dein-limit.info
- Information
- Interaktion
- Partizipation
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Online Selbsttest „Check your drinking“
Selbstreflexion und Verhaltensänderung fördern15.000 Besucher monatlich
11151576
1407
37043428
29438
53826
14760
11624
7969
27143071
6120
36126
31282
13092
1640417277
2249322309
20307
10678
468667256132
27.583
19.652
14.028
10.5729.185
14.243
21.334
12.51610.852
0
10000
20000
30000
40000
50000
60000
Okt09
Dez09
Feb10
Apr10
Jun10
Aug10
Okt10
Dez10
Feb11
Apr11
Jun11
Aug11
Okt11
Dez11
Feb12
Apr12
Jun12
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Online-Verhaltensänderungsprogramm „Change-your-drinking“
Anonym, individualisiertes Feedback,evaluiert, etwa 150 Registrierungen monatlich
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Kampagnenmontoring BZgA-Studien zur Drogenaffinität Jugendlicher
(12- bis 25-Jährige)
2008: Drogenaffinitätsstudie5.000 Befragte
2011: Drogenaffinitätsstudie 5.000 Befragte
2015
BZgA-PKV Studien zum Alkoholkonsum Jugendlicher
(12- bis 25-Jährige)
2010: Alkoholsurvey 20107.000 Befragte
2012: Alkoholsurvey 20125.000 Befragte (QS)1.500 Befragte (LS)
2014
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Durchschnittsalter beim ersten Glas Alkohol
Jahr insgesamt männlich weiblich
2004 14,1 14,0 14,22005 14,2 14,0 14,32008 14,4 14,3 14,52010 14,6 14,5 14,62011 14,5 14,4 14,6
Durchschnittsalter beim ersten Alkoholrausch
Jahr insgesamt männlich weiblich
2004 15,5 15,5 15,62005 15,7 15,6 15,92008 15,7 15,6 15,92010 15,9 15,8 15,92011 15,9 15,8 16,0
Alter erster Alkoholkonsum und -rausch12- bis 25-Jährige insgesamt und nach Geschlecht (20 04 bis 2011)
Quelle: BZgA, Drogenaffinitätsstudie 2011
Bundeszentrale für gesundheitliche AufklärungBZgA
25,4
21,3
28,5
21,8
16,914,6
17,921,2
18,621,6
17,4
12,914,2
67,170,0
65,9
58,655,0 54,2
50,7
44,9
39,8
43,640,5
37,134,5
39,8
0
10
20
30
40
50
60
70
80
1973
1976
1979
1982
1986
1989
1993
1997
2001
2004
2005
2007
2008
2010
2011
Pro
zent
12- bis 17-Jährige insgesamt 18- bis 25-Jährige insgesamt
Regelmäßiger Alkoholkonsum bei 12- bis 17-jährigen Jugendlichen und
18- bis 25-jährigen Erwachsenen (1973 bis 2011)
Quelle: BZgA, Drogenaffinitätsstudie 2011
Bundeszentrale für gesundheitliche AufklärungBZgA
22,6
19,6
25,5
20,4
16,715,2
43,5
39,340,8
37,9
41,9
0
5
10
15
20
25
30
35
40
45
50
2004 2005 2007 2008 2010 2011
Pro
zent
12- bis 17-Jährige insgesamt 18- bis 25-Jährige insgesamt
30-Tage-Prävalenz Rauschtrinkenbei 12- bis 17-jährigen Jugendlichen und
18- bis 25-jährigen Erwachsenen (2004 bis 2011)
Quelle: BZgA, Drogenaffinitätsstudie 2011
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Substanzunspezifische Suchtprävention
„Kinder stark machen“
Substanzspezifische Suchtprävention
„Alkohol? Kenn dein Limit.“
Fazit
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Fazit
�Moderne verhaltenspräventiv ausgerichtete Kampagnen setzen auf eine enge Verzahnung von Massenkommunikation (Medie n, Internet) und Personalkommunikation sowie die konti nuierliche Kooperation/Vernetzung mit regionalen/lokalen Akteu ren in der Suchtprävention.
�Suchtpräventive Maßnahmen stehen vor der Herausford erung, Wirkung nachzuweisen. Strategien zur Evaluation der Maßnahmen sind weiter zu entwickeln (Präventionsforschung).
�In der Alkoholprävention ist der Anteil der verhält nispräventiven Maßnahmen derzeit gering („Policy Mix“). Die Erfolg e der letzten Jahre in der Tabakprävention könnten zukünftig ein wichtiger Orientierungspunkt für die Alkoholprävention sein ( WHO-FCTC, EU-Richtlinien, nationaler Gesundheitsziele-Prozess ).
Bundeszentrale für gesundheitliche AufklärungBZgA
Vielen Dank!
Michaela GoeckeRef 1-13, SuchtpräventionBundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA)Ostmerheimer Straße 22051109 Kö[email protected]