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Montag–Donnerstag, 8:30–15:30 UhrAlter Postweg 97a | 86159 AugsburgTelefon: 0821/577 067 | www.bukowina-institut.de

Das Bukowina-Institut widmet sich der Erforschung und Dokumentation von Geschichte, Landes-kunde und Kultur der Bukowina in internationaler und interdisziplinärer Zusammenarbeit von Geistes- und Naturwissenschaftlern, insbesondere Historikern, Literatur- und Sprachwissenschaft-lern, Volkskundlern, Geographen, Soziologen und Politologen sowie Theologen aller Konfessionen.

So finden Sie uns:• In der Stadt folgen Sie dem Wegweiser „Universität“.• Von der alten B17 (Haunstetter Straße) biegen Sie in die „Rumplerstraße“ ein und dann bei der ersten Ampel rechts.• Von der neuen B17: Ausfahrt „Universität/Messe“ – bis zur zweiten Ampel, dann links abbiegen.• Vom Hauptbahnhof aus erreichen Sie uns mit der Straßenbahn Linie 3 (Richtung Haunstetten-West P+R) 8. • Haltestelle „Bukowina-Institut/PCI“.• Um den Eingang zu finden, fahren bzw. gehen Sie auf den großen „Bauhaus“-Parkplatz. • Über der Eingangstür zum Institut ist eine große Hausnummer „97a“ angebracht.• Das Bukowina-Institut befindet sich im 2. Stock.

Das Bukowina-Institut wird gefördert durch:

Das Bukowina-Institut kooperiert mit einer Vielzahl in- und ausländischer Institutionen, darunter:

B17

Linie 3

• Einrichtungen der Universität Augsburg, insbesondere FORUMOST, Sprachenzentrum und Universitätsbibliothek• Europabüro des Bezirks Schwaben• Bukowiner Universitäten Chernivtsi (Ukraine) und Suceava (Rumänien) sowie den mit dem Augsburger Bukowina-Institut partnerschaftlich verbundenen Bukowina-Instituten in Chernivtsi und Rădăuți• ethnologischen und historischen Museen in der Bukowina • Bildungseinrichtungen und Institutionen der Stadt Augsburg und der Region Schwaben

Das Bukowina-Institut bietet Sprachkurse in den bukowinischen Sprachen Rumänisch, Ukrainisch und Russisch an. Die Kurse beginnen jeweils im April bzw. Oktober und umfassen 14 Abende. Bei Interesse wenden Sie sich bitte an [email protected]. Die Kurse finden ab einer Mindestteilnehmerzahl von sieben Personen statt.

SprachkurSe

Einmal jährlich bietet das Bukowina-Institut eine Studienreise in die Regionen an, auf die wir spezialisiert sind, also die Bukowina, aber auch weitere Teile Rumäniens, der Republik Moldawien und der Ukraine. Ab einer Gruppe von zwanzig Interessenten können Sie mit Herrn Hallabrin, dem langjährigen Geschäftsführer und ausge-wiesenen Kenner der Region, individuelle Routen besprechen. Bitte setzen Sie sich frühzeitig mit uns in Verbindung. Ansonsten veröffentlichen wir spätestens im März einen Routenvorschlag und konkreten Termin für das jeweilige Jahr. Unsere Reisen finden ab 25 Personen statt, übli-cherweise zwischen Juni – August und kosten inkl. Übernachtung, Verpflegung, Führungen, Eintrittsgelder rd. 1.300,– € für eine Dauer von ca. 12 Tagen.

BildungSreiSen

Textilien aus der Bukowina (Foto: Katarzyna Madalska)

Theaterplatz Czernowitz (Foto: Luisa Hagen)

auf dem laufenden bleiben:Melden Sie sich für unseren Email-Verteiler an, um über aktuelle Veranstaltungen und Neuigkeiten informiert zu werden: [email protected] und besuchen Sie unsauf Facebook: facebook.com/BukowinaInstitut

aufgaBenZiele

programmeAls gemeinnütziger Verein

freuen wir uns über Spenden oder ehrenamtliches Engagement.IBAN: DE 9172 0500 0008 1062 0856

BIC: AUGSDE77XXXStadtsparkasse AugsburgBukowina-Institut e.V.

Das Bukowina-Institut bietet ein vielfältiges Programm kultureller und wissenschaftlicher Veran-staltungen. Dazu zählen Ausstellungen, Lesungen zeitgenössischer ukrainischer und rumänischer AutorInnen und Filmvorführungen sowie Vorträge renommierter WissenschaftlerInnen aus dem In- und Ausland und internationale Tagungen zu diversen Themen der bukowinischen Kultur und Geschichte, zu weiteren ostmitteleuropäischen Themen sowie der Verflechtung zwischen Deutschland und Ostmitteleuropa.

VeranStaltungen

Lesung mit dem ukrainischen Schriftsteller Serhij Zhadan (Foto: Grandhotel Cosmopolis)

Interessierten Studierenden und SchülerInnen bietet das Bukowina-Institut die Möglichkeit, Praktika zu absolvieren. Die PraktikantInnen erhalten Einblick in verschiedene Arbeiten des Instituts wie z.B. thematische Recherchen, den Umgang mit Nachlässen und Schenkungen, die Bibliotheksaufstellung und ähnlichem. Zudem werden Einblicke in weitere Arbeitsbereiche des Instituts eröffnet und Möglichkeiten geboten, einen Teil der Praktikumszeit der eigenen fachlichen Fortbildung bzw. der Arbeit an einem eigenen Forschungsthema zu widmen.

praktika

Die wissenschaftliche Forschung des Instituts und der mit ihm verbundenen Juniorprofessur für „Transnationale Wechselbeziehungen. Deutschland und das östliche Europa“ an der Universität Augsburg (seit 2015 Jun. Prof. Dr. Maren Röger, seit 2017 ebenfalls Geschäftsführerin des Insti-tuts) bilden die Basis für die Vermittlungstätigkeit des Instituts. Aktuell werden Forschungspro-jekte mit einem zeitlichen Schwerpunkt im 19. und 20. Jahrhundert verfolgt, unter anderem zur Modernewahrnehmung in der Bukowina, zur Infrastrukturgeschichte, zum Zusammenleben der unterschiedlichen Ethnien, aber auch zu den (Zwangs-)Migrationen des 20. Jahrhunderts und ihrer Erinnerungsgeschichte. Dabei interessieren immer auch die verflechtungsgeschichtlichen Aspekte der beiden Geschichtsregionen Schwaben und Bukowina.

Damit bildet das Institut in Augsburg die erste Anlaufstelle für Studierende auf dem Feld der ostmitteleuropäischen Geschichte. In inhaltich vielfältigen und interdisziplinären Seminaren, praxisorientierten Übungen und Exkursionen werden analytische, methodische und interkulturelle Kompetenzen vermittelt, die die Studierenden dazu befähigen, später verantwortungsvolle Aufgaben als Multiplikatoren zu übernehmen.

forSchung und lehre

Die Bukowina ist eine historische Region im Osten Europas. Ihr nördlicher Teil mit der Haupt-stadt Chernivtsi liegt heute in der Ukraine, ihr südlicher Teil mit der Hauptstadt Suceava gehört zu Rumänien. Von 1774 bis zum Ersten Weltkrieg zählte die Bukowina zu den am stärksten multiethnisch geprägten Kronländern des Habsburger Reiches. In Chernivtsi, damals Czerno-witz, erschienen vor dem Ersten Weltkrieg Zeitungen in sechs Sprachen und drei Schriften. Das brachte der Region unter Zeitgenossen den Beinamen „Europa im Kleinen“ ein. Zwangsumsiedlung und Holocaust setzten dem im 20. Jahrhundert ein Ende. In Folge des Zweiten Weltkrieges wurde die Bukowina in ein damals sowjetisches und ein rumänisches Gebiet geteilt, die nach 1945 eine jeweils spezifische historische Entwicklung erfuhren und als Grenzregionen heute Ostmittel-, Ost- und Südosteuropa miteinander verbinden.

WaS iSt die BukoWina?

Auch wenn Augsburg über 1.500 Kilometer von den beiden wichtigsten bukowinischen Städten Chernivtsi und Suceava trennen, sind die drei Städte – und vor allem die Regionen Schwaben und Bukowina – durch eine gemeinsame Geschichte und die Regionen durch eine lebendige Partnerschaft eng verbunden.

Bereits 1955 übernahm der Bezirk Schwaben die Patenschaft über die Deut-schen aus der Bukowina, die im Rahmen der Umsiedlungen im Zuge des Zweiten Weltkriegs nach Deutschland, auch Schwaben gekommen waren.

1988 wurde auf Initiative des damaligen Bezirkstagspräsidenten Dr. Georg Simnacher das Bukowina-Institut gegründet, um die Kultur und die Ge-schichte der Bukowina – die von einer besonderen ethnischen und kulturel-len Vielfalt geprägt war – zu erforschen, dokumentieren und bewahren. Seit 2003 ist das Bukowina-Institut ein An-Institut der Universität Augsburg. Es wird von einem Trägerverein unterhalten und vom Bayerischen Staats-

ministerium für Arbeit und Soziales, Familie und Integration sowie vom Bezirk Schwaben finanziell unterstützt. Geleitet von einem fünfköpfigen Vorstand, dessen Vorsitz stets bei einem Professor oder einer Professorin der Universität liegt (seit 2012 Prof. Dr. Marita Krauss, Lehrstuhl für Europäische Re-gionalgeschichte sowie Bayerische und Schwäbische Landesgeschichte), ist es Ziel des Institutes, über die Bukowina in ihren regionalen und transnationalen Bezügen zu forschen und zu lehren.

Von Anfang an war dabei ebenfalls wichtig, das Wissen um das multiethnische Zusammenleben in der Bukowina für die Gesellschaft hier in Schwaben fruchtbar zu machen. Nicht zuletzt durch die Zuwan-derung der AussiedlerInnen und SpätaussiedlerInnen aus Ost-, Ostmittel- und Südosteuropa und die anhaltende Migration im Zuge der EU-Freizügigkeit hat sich das Bukowina-Institut seitdem zu einer wichtigen Institution in der multiethnischen Gesellschaft der Region entwickelt.

Seit seiner Gründung verfolgt das Institut den Anspruch, Wissen über die Länder des östlichen Euro-pas, die aufgrund des Kalten Krieges aus der Wahrnehmung der meisten BürgerInnen verschwanden, zu vermitteln und so zu einem gesamteuropäischen Miteinander beizutragen. Neben dem Europabüro des Bezirks Schwaben und dem Hilfswerk Schwaben-Bukowina ist das Bukowina-Institut einer der drei Pfeiler, auf denen die Partnerschaftsarbeit des Bezirks Schwaben mit der rumänischen und der ukrainischen Bukowina fußt.

WeShalB hat augSBurg ein BukoWina-inStitut?

Das Bukowina-Institut widmet sich der Vermittlung von Wissen über Kultur und Geschichte der Bukowina und über Ost-, Ostmittel- und Südosteuropa in Tiefe und Breite. Dazu zählen

• Vorträge, Tagungen, Ausstellungen und Publikationen zu diversen Themen der bukowinischen Kultur und Geschichte, zu weiteren ostmitteleuropäischen Themen sowie der Verflechtungen zwischen Deutschland und Ostmitteleuropa und speziell auch der Region Schwaben und der Bukowina• Lesungen, Filmvorführungen und viele weitere kulturelle Veranstaltungen zu den genannten Themenkomplexen• Eigene Forschungen und Unterstützung der Forschungen anderer WissenschaftlerInnen zu diesen Themenbereichen• Zusammenarbeit mit WissenschaftlerInnen an Universitäten und Forschungseinrichtungen in der Bukowina und weltweit• Eine an das Servicenetz der Universitätsbibliothek angeschlossene, auf Ost-, Ostmittel- und Südosteuropa, insbesondere auf Bukowina-Themen spezialisierte Bibliothek mit Präsenzbestand und Ausleihdienst• Ein Archiv mit Sammlungen zur Bukowina und zur Landsmannschaft der Buchenlanddeutschen, zur Geschichte des Instituts und Nachlässen wichtiger Bukowinischer Persönlichkeiten• Die Ausbildung Studierender auf dem Feld der ostmitteleuropäischen Geschichte und berufsfeldbezogene Orientierung für Studierende und SchülerInnen durch Praktika• Bildungsreisen in die Bukowina und nach Ostmitteleuropa

aufgaBen

Die Fachbibliothek des Bukowina-Insti-tuts bietet mit über 15.000 Bänden eine der umfassendsten Sammlungen zur Ge-schichte und Gegenwart der historischen Bukowina und den damit eng verbunde-nen Gebieten Südost- und Ostmitteleuro-pas. Neben zahlreichen originalsprachi-gen Werken und der Fachliteratur verfügt das Bukowina-Institut einen vielfältigen Bestand rumänischer Zeitungen, die sonst nicht in Deutschland zu finden sind. Personen, die an genealogischer Forschung interessiert sind, können mikroverfilmte mikorverfilmte Kirchen-bücher (bspw. Taufregister) einsehen.

Im Institut stehen zahlreiche Arbeitsplät-ze und Hilfsmittel, wie ein Diaprojektor und ein Mikrofilmlesegerät zur Verfü-gung. Die Bibliothek ist an das Katalog- und Ausleihsystem der Universitätsbib-liothek angeschlossen, die Bestände sind während der Öffnungszeiten entleihbar.

BiBliothek

Das Archiv für Schriftgut und Medien umfasst die schriftliche Überlieferung des Instituts und der Landsmannschaft der Buchenlanddeutschen sowie Nachlässe von Bukowiner Personen. Zum Sammlungsgut gehören Zeitschriften verschiedener Heimatkreise und Landsmannschaften. Nach Sachthemen und Ländern geordnet finden sich thematische Ordner mit Zeitungsausschnitten. Eine umfangreiche Sammlung historischer Postkarten und Fotos, seltener Zeitungen auf Mikro-film sowie Audio- und Filmmaterial runden die Sammlung ab.

Im Depot des Bukowina-Instituts befinden sich etwa 700 dreidimensionale Objekte, die das Institut käuflich erworben oder durch Schenkungen und Nachlässe ehemaliger BewohnerInnen aus der Bukowina und deren Umgebung bekommen hat. Es handelt sich hierbei in erster Linie um historische Trachten und alltägliche Gebrauchsgegen-stände, welche die kulturelle und ethnologi-sche Vielfalt der Region aufzeigen und von sozialhistorischem Wert sind. Eine Beson-derheit im deutschsprachigen Raum stellt die umfängliche Eiersammlung dar, die das traditionelle Kunsthandwerk der Bukowina widerspiegeln.

archiV für Schriftgut und medien

depot für dreidimenSionale Sammlung

Traditionelle Frauentracht (Foto: Katarzyna Madalska)

Studierende der Universität Augsburg im Gespräch mit Dr. Sergej Osatchuk, Czernowitz (Foto: Luisa Hagen)

Historische Fotosammlung (Foto: Katarzyna Madalska)

Bibliothek des Bukowina-Instituts (Foto: Katarzyna Madalska)


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