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Bericht: Analyse anorganischer Stoffe 437

0,1~ alkoholischer MorinlSsung (Al, In) bzw. 0,1~ alkoholischer Quer- eetinlssung (Ga, T1) festgelegt, zun~chst auf den beiden seitliehen, darm auf dem zentralen Streifen. AI und In unterliegen mit D_~ttP haupts~iehlich einem Xationen- austauseh. Dies geht. darans hervor, dab sie bei 1 m Salzsgure als Elutionsmittel nut auf vorbehandeltem Papier stark zuriickgehalten werden, wghrend die R~- Werte mit 8 m Salzs~ure mit denen auf unbehandeltem Papier nahezu identiseh sind. Das Verhalten yon T1 und Ga kann keinem Xationenaustauschmechanismus an DAHP zugeschrieben werden, da sic bei niedriger Acidit~t nicht an DAI-IP- Papier adsorbiert werden, jedoch betrifchtlich bei hoher Acidit~t. Man mu$ die Bildung yon anionisehen Chlorokomplexen bei diesen beiden Elementen annehmen. Da das Verhalten der 4 Elemenl~e an mit D_~ttP vorbehandelten Celluloses~ulen das- selbe ist, wie auf den Papieren [Elutionsreihenfolge: Ga-TI-In-A1 (1 m Salzsifure); In-A1-TI- Ga (8 m Salzs~ure)], kann eine Trennung der 4 Elemente zum Zweeke der Reinigung an solchen S~ulen erreicht werden. Man kann in diesem Falle die Elu- tionsreihenfolge dureh Ver~nderung der Acidit~t des Elutionsmittels verifndern und so Bedingungen auswahlen, bei denen die Hauptkomponente eluiert wird und die Verunreinigungen auf der Si~ule zurfickgehalten werden. So konnte an einer mit 0,1 m D_~HP-LSsung inCyclohexan vorbehandelten Cellulosepulvers~ule (Whatman- Nr. 1 ; 13 x 250ram) eine saubere Tre~mung yon je 5 �9 10 -~ ~ol der 4 Elemente in der l~eihenfolge T1-G~-In-A] erreieht werden, indem naeheinander 0,3 m (T1), 0,7 m (Ga), 3 m (In) und 8 m Salzs~ure (A1) ~Is E1utionsmittel verwendet wurden (0,5 ml/min). [1] CE~AZ, E., u. C. TESTA: J. Chromatog. 8, 232 (1962); vgl. diese Z. 198, 357 (1963). -- C ~ I ~ , E . , u. G. C~E~s~sz: J. Chromatog. 13, 211 (1964); 15, 236 (1964). -- [2] J. Chromatog. 16, 258--261 (1964). Lab. C.I.S.E., Segrate, Mailand (Italien). H. SOHWARZ

0bet die Bestimmung geringer Mengen Scandium durch Neutronenaktiviernngs. analyse berichten It. HA~AoVcm, T. WATA~ABE, N. O~rU~ZA, K. TO~tT~A und R. I{U~ODA [l]. Die Probe mit 0,1--0,4 g wird zusammen mit einer aus einer Scandium-StammlSsung hergestellten Vergleichsprobe yon 40 ~zg in einem Poly- ~thylenflifschchen, das sich in einer Aluminium-Biiehse befand, in der rotierenden Bestrahlungsvorrichtung des Triga Mark II-Reaktors 5 Tage bei 5 �9 1011 n/era 2 �9 see bestr~Mt. Die mittlere BestraMungszeit lag bei 5 Std pro Tag. Die Probe wttrde nach vierwSchentlicher Abklingzeit aufgearbeitet. Probenaufbereitung im FalIe eines silicatischen Minerals: In einen Iqiekeltiegel werden 2 mg Sc-Tr~gerlSsung gegeben, mit Ammoniak Sc(0tt)a ausgef~illt und zur Trockne gedampft. ~aeh ttinzugabe der bestraMten Probe wird 10 g I~atriumperoxid eingefiillt und 10 rain zum Schme]zen erhitzt. Die Schmelze wird mit Wasser ausge]augt, der Riickstand abzentrifugiert und die w~ii~rige LSsung verworfen. Der l~iickstand wird in wenig Salzsifure -[- 3--4 ml Thioglykols~ure gelSst und mit Ammoniak ein tIydroxidniederschlag erzeugt, der abzentrifagiert wird. Die iiberstehende L6sung wird verworfen. Der Rfickstand wird in 10 ml 0,5 m Sehwefels~ure ge]Sst, nach Zugabe yon 1 ml FluB- s~ure abgeraucht und mit 20 ml 0,025 m Schwefe]s~ure ~ 0,07 m Ammoninmsulfat- lSsung aufgenommen. Ein eventue]l gebildeter ~iedersehlag ist zu verwerfen. Die LSsung wird auf eine mit Dowex 1X8 geffillte Ionenaustauschs~iule (20 em lang, 10 mm Durchmesser) gegeben, wobei das Sc adsorbiert wird. Die S~ule wird mit 60 ml obiger H~SO4-(NHt)2SO~-LSstmg bei einer Durchttu/3gesehwindigkei~ yon 0,5--1 ml/min gespfilt und ansehlie/]end das Scandium mit 60 ml 2 m Ammonium- sulfatl5sung eluiert. Durch Zug~be yon Ammoniak wird aus dem Ehmt Sc(OH)3 gefEllt, der Niederschlag darauf mit 5 ml 6 m SalzsEure gelSst nnd in ein geeignetes ZEMfl~schchen gegeben. Die y-Z/~hlrate ergibt zusammen mit der chemischen Aus- beute durch Vergleich mit den entsprechenden Werten der mitbestrahlten So-

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Eichprobe den Sc-Gehalt. Die Reinheit des Sc-Prgparats [a~Se d~Lrch die Reaktion a~Sc(n,y)tsSc (r = 23b, tv~ = 85 d] wird mit Hilfe eines Vielkan~limpulshShen- analysators fiberprfift. Eine mSgliche Fehlerquelle ist die Bildung yon a~Se durch die Reaktion aSTi(n,p)asSe bei sehr gro~en Ti-Gehalten. Die chemische Ausbeute des Verfahrens liegt bei 85o/0, die Zeitdaner betri~gt ca. 7 Std. Angaben fiber Empfind- lichkeit und Fehlergrenzen werden nicht gemacht.

[1] Anal. China. Acta g3, 13--20 (1965). Dept. Chem., Tokyo Kyoiku Univ., Koishi- kawa, Tokyo (Japan). C. K ~

Uber die Trennung des Scandiums yon Yttrium, Lanthan und den Seltenen Erden durch Kationenaustauschchromatographie beriehten F. W. E. ST~ELOW und C. J. C. BOTm~A [1]. Scandium kann aus einer Siiule mit Bio-~ad AG 50W-XS- Harz (H-Form, 100--200 mesh) dutch 2 n Schwefels~iure mit einem Fluff yon 3,0

0,2 m]/min eluiert werden, wghrend die Seltenen Erden zuriickgeha]ten werden; diese k5nnen danach mit 4 n Sa]zsgure eluiert werden. Nach dem Abdampfen der fiberschfissigen Schwefelsgure kann Scandium mit 0,01 oder 0,001 m ADTA-LSsung und Xylenolorangeindieator (0,5 ~ Gemisch mit Natriumnitrat) bei pH 3,5--4,0 titriert werden, wobei man den pH-Wert mit Salpetersgure (1 : 20) und Ammonium- hydroxid eingeste]lt hat. Yttrium und die Seltenen Erden k5nnen durch Titration mit ADTA und Xylenolorange bei pH 5,8 bestimmt werden. Als Puffer verwendet man 0,2 g Hexamethylentetramin. Ffir die Scandinm/Ytterbium-Trennung bewghrt sich AG 50W-XS-Harz (200--400 mesh) und Eluieren mit einem ~luB yon 0,6 :j: 0,1 ml/min. Mit 2 n S~ure ist der Verteflungskoeffizient ffir Scandium 8,5; einige Trennfaktoren sind: ~Se-La --~ 32,3; ~so-Y = 5,8 und O:Sc.Yb ~ 5 , 6 . - - Aus- /i~hrung. Scand ium wird aus den ]gngeren Kolonnen (50• cm, 20 g Harz) mit 450 ml 2 n Schwefelsiiure und einem FluB yon 3,0 ~ 0,2 ml/min eluiert, die Schwefel- sgure mit 50 ml 0,1 n Salzsgure ausgewaschen und die Seltenen Erden mit 500 ml 4 n Salzsgure beim selben Flu~l eluiert. Aus den kiirzeren Kolonnen (35 x 1,5 cm, 5 g Harz) wird Scandium mit 70 ml 2 n Schwefelsgure bei 0,6 :j: 0,1 ml/min eluiert, und danach die Seltenen Erden mit 150 ml 4 n Salzsi~ure mit derselben Gesehwindig- keit. Nach Abdampfen der fibersehfissigen Sgure kann man Scandium und die Seltenen Erden titrimetrisch bestimmen. Bei Gegenwart grol3er Mengen yon Sel- tenen Erden kann man diese aus 0,1 n Sa]petersgure als Oxalate ausf~llen nnd gravimetrisch als Oxide bestimmen, die man bei 1000~ zur Gewichtskonstanz glfiht. Anstatt die Schwefelsgure abzudampfen, kann man Scandium durch Neutra- lisation mit Ammoniak auf pH 7,5 als Hydroxid fgllen. Bei Gegenwart kleiner Men- gen yon Scandium ist es erforderlich, als Trigger Beryllium zuzusetzen. 1Y[an filtriert den NiederscMag ab, 15st ihn in mSgliehst wenig heil3er verd. Salpetersgure, dampft diese ab und bestimmt Scandium dm'eh ADTA-Titration.

[1] Anal Chem. 36, 1217--1220 (1964). Nat. Chem. Res. Lab. South African Council Sci. Ind. Res., Pretoria (Sfidafrika). L. JO~A~S]~

Die Stabilit~itskonstanten der Picolinate yon Lanthan, Praseodym und Neodym bestimmen L. l~[oY~ und G. T~o~As It] in wgi~riger L5sung bei 25~ potentio- metriseh naeh BJERRUlVL In Natriumperchloratmedium ergibt sich # = 0,02 und # = 0,5; die Konzentrationen der L5sungen betragen 5 �9 10 -3 Mol (Neodym) bzw. 10 -3 )5ol (Praseodym and Lanthan), die pH-l~essungen werden mit einem Methrom E-388 durchgefiihrt, als Bezugselektrode dient eine Kalomelelektrode in gesi~tt. KaliumchloridlSsung. Die Stabilitgt der Picolinate steigt von Lanthan naeh Neodym, ebenso ihre L5sliehkeit.

[1] Anal. Chim. Acta 31, 583--589 (1964). Lab. Chim. Min6rale et Anal. Fae. Sci., Lyon (Franlu.eich). L. JO~A~SEN


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