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Bericht: Analyse anorganischer Stoffe 435

chlorid ab und titriert sie dann mit 0,01 n Natron]auge. Die Standardabweichungen liegen bei der Analyse yon ~thoxyphosphorpolysiloxanharz bei 0,20~ fiir ge- bundenen Phosphor, 0,17~ fiir freien Phosphor und 0,15~ ftir Silieium und bei der Analyse yon 1VIethoxyphosphorpolysiloxanharz bei 0,086~ ffir gebundenen Phosphor, 0,14~ fiir freien Phosphor und 0,12~ ftir Silicium. Der Variations- koeffizient fiir Silicium liegt unterhalb 0,750/0, der fiir Phosphor ist weitgehend yon der Phosphorkonzentration abh~ngig und ]iegt fiir gebundenen Phosphor zwischen 0,33 und 1,05~ und ffir freien Phosphor zwischen 0,14 und 1,84~ -- Aus]iihrung. Nine feinpulverisierte 0,3 g-Probe wird mit 50 ml Wasser im Luftbad erhitzt, und die Temperatur so lange auf 80 ~ C gehalten, bis das Wasser vollst~ndig verdampft ist. Man nimmt den Rfiekstand in 20 ml Wasser auf, filtriert und titriert das l~fltrat mit 0,1 n Natronlauge unter Verwendung yon 0,1 ~ ~thanolischem Phenolphthalein. Den Niedersehlag versetzt man mit 20 ml Wasser und erw~rmt ihn langsam mit einigen 1Vlillilitern rauchender Salpeters~ure. ])ann dampft man die Salpeters~ure ab, filtriert die Phosphors~ure ab und bestimmt sie wie oben. Die Kiesels~ure wird gravimetrisch bestimint. [1] Chem. Analit. (Warsaw) 10, 531--535 (1965). Dept. Inorgan. Anal., Acad. Med., Gdansk (Polen). L. JOmt~CNSEN

Fiir die qualitative SehneHanalyse kondensierter Phosphate empfiehlt Z.Utm~ [1] die Anwendung der Zentri/ugal-Papierchromatographie [2]. -- Aus/i~hrung. Ffir die Trennung werden Whatman Nr.4-Rundfilter (32 em ~) mit einer kreisfSrmigen Bohrung in der Mitre (0,8 cm ~) versehen. Die Substanz wird ringfSrmig in 1,7 cm Abstand yore Zentrum aufgetragen und in einer speziellen Entwicklungskammer (Labor 0E-302, ungarisches Ger~t) bei 500--600 U/rain mit einem Laufmitte] aus 75 ml tert.-Butanol, 5 ml i-Butanol und 20 ml Trichloressigs~ure-LSsung (14~ Trickloressigs~ure in 0,25~ Ammoniak) und einer Zuffihrgeschwindigkeit des Laufmittels yon 0,35--0,4 ml/min entwickelt. Die Kammer ist vorher bei der gleichen Umdrehnngszahl mit LSsungsmitteldampf zu s~ttigen. Nach dem Trocknen bei 70~ wird nach H. I%OSE~B~aG [3] mit einem Reagens aus 3 ml 5~ Am- moniummo]ybdatlSsung, 7 ml 5 n Salzs~ure und 90 ml Aceton (8 Tage haltbar) besprfiht, nach dem Verdampfen des Acetons im elektrischen Ofen getrocknet und mit einer LSsung aus 80 In] Aceton und 20 ml Vanadylchlorid (2 g V205 werden 10 rain in 20 ml konz. Salzs~ure gekocht, die LSsung wird mit 6 n Salzs~ure auf 27 ml und mit Wasser auf 400 ml verdfinnt) bespriiht. Vor Gebrauch ist das zweite Sprfihreagens mit 0,25 g Zinkpulver bis zur Braunf~rbung zu schiitteln und yore iiberschiissigen Zink zu dekantieren. ])as Reagens ist t~g]ich frisch zu bereiten. -- I~ach wenigen Sekunden erscheinen die Phosphate als blaue Ringe auf dem Chro- matogramm. -- I)urch Anwendung dieser Methode wird die Entwicklungszeit bei gleichbleibender Trennqua]it~t yon 5--6 Std auf 40--45 rain verkiirzt. [1] Collection Czech, Chem. Commun. 80, 3958--3961 (1965). Inst. Inorg. Technol., Inst. Chem. Technol., Pardubice (CSSR). -- [2] ()bersicht, siehe D~u Z., M. PAV- LISEK U. J. t%osz~vs: Chem. Listy 57, 4:79 (1963). -- [3] J. Chromatog. 2, 487 (1959); vgl. diese Z. 175, 446 (1960). 1g. M ~ E L

~ber die diinnsehlehtehromatographisehe Trennung kondensierter Phosphate auf Stiirkesehiehten berichten V.D. CA~c, M.N. TuRSIC, S. lg. P~T~owc nnd S. E. P~T~ovIc [1]. ttierbei erweist sich die ringfSrmige Nntwicklungstechnik gegeniiber der konventionellen aufsteigenden 2r als vorteflhafter. -- Aus- ]iihrung. Die Beschichtung der Piatten erfolgt in gewohnter Weise mit einer Auf- sehl~mmung yon 30 g St~rke in 40 ml Wasser, die Platten fiir die ringfSrmige Entwicklung (250 mm ;~) werden mit einer Suspension yon 10 g St~rke in 20 ml

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Wasser bespriiht. Zwei Lau/mittel werden vorgesehlagen: 1. 5g Triehloressig- s~ure, 80 ml Isopropanol, 39 ml dest. W~sser, 1 nfl 0,1 m ADTA-L6sung und 0,3 m] 25~ Ammoniak (modifizier~es sanres L~ufmittel naeh K. GnssN]~ [2]). 2. 30 ml Isobutanol, 30 ml absol. Athanol, 38 ml desk Wasser, 1 mt 0,1 m _~DTA- LSsung, 1 m125 ~ Ammoniak (alkalisches Laufmlttel naeh J. P. EB~L, Y. Vor.- ~Au und t0. ]3. YaC0trB [3]). Naeh der Entwieklung werden die Chromatogramme an der Luft getrocknet, mit dem Spriihreagens nach C. S. HAN~s und F. A. ISHE~- WOOD [4] bespriih~ und die Fleeken mit UV-Lieht sichtbar gemaeht. -- Bei An- wendung yon Laufmi~el I gelingt mit der aufstelgenden Methode nut dis Tren- nung yon ~Iono-, Di-, Tri- und Tetraphospha~, im Ringehromatogramm sind die Phosphate bis zum Hexaphospha~ ge~rermt. Laufmi~tel 2 erlaubt die Trermung yon kettenfSrmigen und ringF6rmigen Phosph~ten. [i] Anal Chem. 87, 1576--1577 (196.5). Depi;. Chem., Univ. Nov~ Sad, ~Novi Se~l, Stevan~ 5'[usi6a b.b. (Jugost~wien). -- [2] Mikroehim. Aeta 1957, 594:; vgl. diese Z. 160, 293 (t958), -- [3] Compt. Rend. Aead. Sci. Paris ~@~, 372 (1952). -- [4] lqature 164~, 1107 (1949). ~ . NIv.~o]~L

Fiir die mikrocoulometrisehe Titration yon Arsen(HI) mit Brom hat G.D. CHRISTIA~ [1] ein empfindiiches amperometrisches System zur Endpunktsbestim- mung besehrieben. Des Brom wird vor der Zugabe yon Arsen im ~bersehul~ aus Natrinmbromid in 0,1 n Sehwefels~ure dargestellt, Naeh Absehalten des Eiektro- lysestromes wird des Konstantwerden des Stromes abgewarte% die Probe zu- gegeben und die Stromabnahme registriert. Die Titrationszeit wh-d aus der Steigung der S~omzeitkurve ermittel~. Die kleins~ ]~[enge Arsen, die auf diese Ar~ bestimmt wurde, be~-~ag 9,19 ng. ~ s Etektroden warden Platinbteehe yon 2 em ~ verwendet. Die Strommess~mgen wurden mit~els eines Sargent-Polarogr~phenFS dureh- geF~]~r~, doeh kann jeder ~ndere Polarograph, der eine Empfindtiehkei~ yon 0,0004 A/ram besitzt, verwende~ werden. [1] 5[ikroehem. 3. 9, 484--491 (1965). Div. Biochem., Walter Reed Army Inst, Res., Washington D.C. (USA). G. G ~ r r z ~

Die papierehromatographisehe Trennung des Vanadiums und ~[olybdiins yon anderen Elementen untersuehten I.I. NL Er~B~I~, A. EL~A~:r und M.M. ALr [1]. Die Trennungen versagen bei Vanadium, wenn Elemente mit R~-Werten 0,00, und bei N[olybdan, wenn Crm anwesend sind. -- Arbeitsweise. Vanadium. 0,2 g der Probe werden mi~ 1 g Na~CO3 und 0,1 g NaNOa geschmoIzen. Die Sehmelze wird mi~ Wasser extrahiert, und mit 5 m Salpeters~ure anges~uert, bis die LSsung 0,5 m an Salpetet~nro ist. Diese LSsung wird naeh Filtration auf 100 ml a uf- gefiilIt.. Es wlrd n~ch dem ~bsteigenden Verfahren mit einem LSsungsmit.tel, des ~ns 50ml 2,4,6-Trimethylp)n-idin und 50ml 0,4mSalpe~ersSure bes~ht, ge- arbei~et. Die Papierstreifen werden vet der Trelmung in eine ]~[i~et- nnd zwei Randzonen geteflt. Des Votumen tier ProbeI6sung aus dem Mittels~reifen mu~ bek~m~ sein; es werden je 4 Papierstreifen mit und ohne Vana~lium benStig~ (letztere fiir die Blindwertbestimmung). :Nachdem (tie LSsungsmittelfront 30 em fortgesehritten ist, werden die Streifen in heiBer Luft ge~roeknet, die Randzonen abgeschnitSen, mit einer LSsung yon 0,1 g Koji.Si~ure, 0,5 g Oxin, 60 ml Athanol und 40 ml Wasser besprtiht und getrocknet. Im UV-Licht in einer Ammoniak- atmosphere ersehelnt Vanadium als sehwarzer, nieht fluorescierender Fleck (R~ 0,13). Auf den Nfittetstreifen werden danaeh die dem Vanadium entspreehenden Zonen herausgeschnitten, in einem P~-Tiegel bei 300~ verascht und anschlie~end mi~ 0,2--0,3 g N~COz bei 750~ 30min gegliiht. Der Tiegelinha]t ~ r d in wenig ~u gelSst, mit einigen Tropfen Bromwasser ve~etzt und erhitzt. Naeh Neu-


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