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150 Bericht: Chemisehe Analyse anorganischer Stoffe

Auf sehwarzer Tfipfelplatte versetzt man 1 Tr. der neutralen oder schwach sauren Probel5sung mit 3 Tr. Reagens und beobaehtet im Vergleich zur BlindiSsung. Empfindliehkeit: 0,03 [Auv ] 0,03 Be (1:1000000). Bis zu 10000fachem Uberschu~ stSren diesen Nachweis nicht: Ag, Pb, TlI, ItglI, Cd, ~i , Co, Mn, UIV, CelH, Th, La, C~, Sr, Ba, Mg, Li, ~[a, K und Nttr In 1009fachem ObersehuI] stSren nicht FelII, Cr, A1, Bi, Sb, SnlV, Zr und Ti, wenn man die Ionen dnrch Zusatz yon Seignettesglz maskiert, nm auf p~ 4,5--5 abpuffern zu kSnnen. Kupfersalze wirken stSrend, da sie mit dem Reagens eine brgune Triibung liefern. Der Be-Nachweis ist aber noch neben der 400fachen Menge Cu m5glich. Zink gibt in neutralem Gebiet, weniger empfindlich in saurem oder alkalischem Gebiet, eine hellblaugriine Fluorescenz. ]~ei pg 6,5--2,5 lassen sich 0,05 #g Be noch neben 40 #g Zn (1 Be: 800 Zn) nachwei- sen. Von Anionen stSren Tartrat und Citrat wenig, Fluoi'id und Arsenat st~rk. - - Zur quantitativen Bestimmung pipettiert man 5 ml einer LSsung mit his zu 100/~g Be (als Sulfat) in einen 50 ml-Mel~kolben, fiigt 10 ml 0,1 nEssigss etwa 20ml Xthanol und naeh dem Vermischen mittels Mikropipette 0,1 ml 10-Sm gthanolischer Reagensl5sung zu. Man fiillt mit Xthanol zur Marke auf und mifit die Fluorescenzintensit~tt durch ein Blaufilter mit maximaler Durehli~ssigkeit bei 445 m/~. Die Intensit~t wird mit der einer 10 -s m Chininsulf~tlSsung in 0,1 n Schwefels~ure vergliehen. Das Beryllium, lal~t sich so mit ausreichender Genauigkeit im Bereich yon 1--30 pg/5 ml bei pH 5 und yon 0,5--10 pg/5 ml bei pg 6 ermitteln. Aluminium stSrt die Bestimmung bis zu 10 #g/5 ml nicht, 30/~g/5 ml verringern die Fluores- cenzintensiti~t um etwa 20%, 300/~g/5 ml sogar um etwa 70%. Zink erhSht die Fluorescenzintensit~t, wenn bei px 5 mehr gls 30 #g/5 ml vorhanden sind.

Z. HOLZBECHER 1 ermittelte im Anschlu8 an die vorstehend referierte Arbeit die Pluorescenzspektren yon 2-(o~Oxyphenyl)-benzthiazol, seinen Ionen und Beryllium- und Zinksalzen. Aus der Abh~ngigkeit der Fluorescenzintensit~t der LSsung vom p~-Wert wurde die Dissoziationskonstante zu 5 �9 10 -24 errechnet. Das feste Thiazol zeigt ein Fluorescenzmaximum bei 507 m#, die alkoholisehe L5sung bei 470 m#, das Anion bei 465 m/~, das Zinksalz bei 460 m#, das Kation bei 455 m/~, das Bery]lium- salz bei 435 m#. H. ~t~EYTAG

(Jber die gleichzeitige spektrophotometrisehe Bestimmung yon Calcium und Magnesium mit ]~riochromsehwarz T bei verschiedenen pH-Werten berichten A. Yov~G, T. R. SWEET und B. B. BAKER 2. Die Messungen erfolgen bei 630 m# und bei den pH-Werten 9,5 und 11,7. Die Verff. untersuchten 43 LSsungen mit verschie- denen Calcium und Magnesiumgehalten von 0,6--6,0 #g Ca bzw. Mg/ml, die gute Ubereinstimmung gaben. Der Absolutfehler betrug fiir Ca 0,12#g/ml und fiir Mg 0,09 #g/m], 1--100 #g Na bzw. K/ml zeigen keinen merklichen EinfluI~ uuf die Ergebnisse. - - Austi~hrung. Die Test- und PufferlSsungen werden mit dreif~ch destilliertem Wasser angesetzt. - - Pu]#rlSsung pH 11,70:87 ml Piperidin + 300 ml tt20 ~- 8,5 ml konz. Salzs~ure werden auf 500 ml aufgefiillt und mit Salzs~ure bzw. Piperidin genau auf den pH-Wert eingestellt. Pu//erlSsung p~ 9,52:8,5 ml konz. Salzs~ure ~- 24 ml konz. Ammoniak werden auf 500 m] aufgeffillt und mit Salz- s&ure bzw. Ammoniak genau auf den p~-Wert eingestellt. ReagenslSsung: 100 mg Eriochromschwarz T werden mit h5ehstens 15 ml H20 -~ 1 ml Pufferl5sung pE 11,70 in einen 250 ml MeBkolben fibergespiilt und mit 96%igem Alkohol zur M~rke auf- geffillt. Dann wird 30 min mechanisch geschfittelt. Alle L5sungen werden zweek- m~i]ig in Polyi~thylenfiaschen aufbewahrt, die Reagensl5sung im Dunkeln. - -

1 Chem. Listy 48, 1160--1166 (1954) [Tseheehiseh]. Collect. czechoslov, chem. Commun. 20, 193--197 (1955).

Analyt. Chemistry 27, 356--359 (1955). Univ. Columbus, Ohio (USA).

Berieht: Chemisehe AnMyse anorganischer Steffe 151

Bestimmung. 50 ml der zu untersuchenden L6sung werden im 100 ml-MeBkolben mit 25 ml Eriochromschwarz T-16sung und 5 ml t)ufferl6sung (p~ 11,70) versetzt und mit Wasser bis zur Marke aufgefiillt. Nach dora Durchschfit teln 1/~l]t man 60 rain im Dunkcln s tehen und miBt dann gegen einen Blindansatz bei 630 m # in 10 mm- Kiivet~en. Hierauf wird die Messung mi t einem Ansatz unter Benutzung yon 5 ml Pufferl6sung (p~ 9,52) wiederholt. Die Eichkurven mit Calcium- und Magnesium- Testl6sungen (6 #g CaCO a bzw. Mg CO s �9 Mg (OH)~. 3H20/ml ) werden unter den gleiehen Bedingungen gufgestellt. Die ]3erechnung der Gehalte erfolgt nach den Gleichungen: All,70 = 0,152 x ~ 0,127 y - 0,026.--A9,52 = 0,120 x + 0,0122 y - 0,024. - - A sind die Absorptionen bei den pH-Werten 11,70 und 9,52 bei 630 m#, x ist die Magnesinmkonzentrat ion in #g/ml Ms CaCO a berechnet und y ist die Caleiumkonzentration in #g CaCO3/ml. H. POHL

Die Stiirm~g der komplexometrischen Calcium- und Magnesinmbestimmung dnrch Phosphat-Ionen ha t 1:~. E. COLLIER 1 erneut untersueht . Er finder, dM3 die Phosphat - Ionen um so weniger st6rend wh'ken, je kleiner die zu best immende Menge Ca ist. Bei der CMciumbestimmung in 70 ml L6sung nnd Murexid Ms Indicator sind maximal zutgssig fiir 0,1 mg Ca 3 mg P (Ms Phosphat) , fiir 1 mg Ca 1 mg P, fiir 10 mg Ca nur 0,5 m g P . Wird Ms Indicator Erioehromschwarz T genommen, so sind fiir 1 mg Ca 5 mg P, fiir I0 mg Ca noch 2 mg P zuliissig. Die Best immung von 1 mg Mg in 70 ml LSsung kann in Gegenwart yon maximal i rag P durchgefiihrt werden unter der Voraussetzung, dab nach Zugabe der Pufferl6sung schnell zu Ende t i t r ier t wird. K. BI~ODERSEIX ~

Fiir die flammenphotometrisehe Bestimmung" yon )Iikrogrammengen Stron- tium in L/isnng suchten A. E. TAYLO~ und I-I. H. P~GE 2 die gfinstigsten Be- dingungen festzustellen. Zur Untersuchung kamen L6sungen mit 1--10 pl0m. (Teilen je Million) Strontium, die auBerdem his zu 1000 ppm. C~ oder Na, bis zu 200 lepta. Mg oder bis zu 100 plom. Fe enthielten. Stets war nur eines yon den Be- gleitmetMlen vorhanden. Gemische mehrerer Elemente wurden nieht untersueht . - - Bei der Analyse erwies sich folgendes als vortei lhaft : Benutzung eines Flammen- photometers mit Elektronenvervielfacher, Arbeiten mit einer Acetylenflamme, Mes- sung der Strontiumlinie bei 681 m# aui]er bei hohen CMciumgehMten, we zweck- m/~Bigerweise die Linie bei 461 m/z zur Messung verwandt wird. Man wetter die Analyse mittels Eiehkurven aus, die nach Art und Menge des stSrenden Ele- mentes voneinander abweichen. H.-F. KUI~ANDT

Cadmimn. 1~. 1%. V~MA und S. D. PAUL a geben einen Ti~p/elnachwei8 /i~r Cadmium neben dem 1000faehen Uberschul] yon Kupfer, Blei und Zinn an. Man br ingt auf des zu untersuchende Metallst/iek 1--2 Tr. Mischsgure (in Gegenwart yon Sn Salpetersgure allein), lgl]t 2 rain einwirken, br ingt 1 Tr. in die Mitre eines l~und- filters und lgBt eintrocknen. Man gibt nun tropfenweise verdfinntes Ammoniak auf die Mitte des Filters bis die Flfissigkeitsfront etwa 3 cm yon Zentrum entfernt ist, t rocknet in heii]er Luft und wiederholt diese Operationen dreimM. Dabei darf die Flfissigkeitsfront bei den YViederholungen nicht welter als bMm ersten Me] wandern. Zinn und Blei werden als Hydroxyde im Zentrum festgehMten, w~ihrend Knpfer und Cadmium an die Poriloherie wandern. Man setzt des noch feuchte Filterl0apier 2 rain einer H2S-Atmosphgre aus, t rocknet und behandel t mi t 10%iger KMium- eyanidlSsung, wobei des Kupfer als Cyanidkomplex noch welter naeh aul]en wandert .

1 Chem. and Ind. 1955, 587--588. Minist. Agrie. & Fish., Staplake Mount, Starcross, Exeter, Devon (England).

2 AnMyt. Chemistry 27, 282--284 (1955). State College, Poe~tello, Idaho (USA). Analyst (London) 80, 399 401 (1955). Nat. Physical Lab., New Delhi (Indien).


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