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2. Analyse yon Materialien der Industrie, des Handels und der Landwirtsehaft 223

ninmthiocyanatlSsung (600 g auf 1000 ml), 0,5--10 g (meist 2 g) des gut gemisehten, auf eine KorngrSI~e yon weniger als 0,17 mm zerkleinerten Analysenmateria]s, 40 ml Amylalkoho]-~thergemisch (650 ml J~ther ~- 350 ml Amy]alkohol) sowie 5 ml AmmoninmaeetatlSsung ~. Man schiittelt kr~ftig um und l~I~t die w~Brige Schicht ab. Dann sehiittelt man nochmal mit 5 ml Ammoniumaeetatl6sung, gibt 1 Tropfen AmmoniumcitratlSsung ~ zu, sehiittelt nochmals um und wiederholt die Zugabe, bis die rote Farbe der oberen Schicht versehwunden ist. Bei Anwesenheit yon Co ist dann die Sehicht blau gefi~rbt. Man trennt yon der wi~l~rigen Sehicht ab, filtriert den Extrakt in einen 50-ml-Mel~kolben und w~scht das Filter mit wenig ~ther-Amylalkohol, fiillt mit der gleichen Mischung auf und toilet die Ex- tinktion bei 620 m#.

Chem. Weekbl. 1957, 398--400. Rijkslandbouwproefstation Maastricht (Holl.). - - C~a~en~, W. A. C., und H. G~.ERLI~O: Chem. Weekbl. 1952, 193; vgl. diese Z.

138, 208 (1953). L. AC~E~

Die mikroehemisehe Bestimmung yon Nieotin in Tabak fiihren G. G o ~ A c ~ und H. I~SGLE~ ~ nach folgendem Verfahren dutch. Probenahme. Man schrotet 15--20, erforderlichenfalls bei 50~ getrocknete Tabakbl~tter zu einem groben Pulver und ermittelt die Gewichtsdifferenz zwischen lufttrockenem und bei 50 ~ C getrocknetem Material. ~ u n mahlt man ein nach der Teflkreismethode entnom- menes Viertel der geschroteten Bl/~tter in einer Porzellankugelmiihle 1--2 Std tang bis zur Staubfeinheit. Durch/i~hrung. Man w~gt etwa 10 nag des Pulvers in ein DestillationskOlbchen, l~Bt die Probe naeh Zusatz yon 400/~1 20% iger Kalium- earbonatlSsung and 200#1 25%iger Natriumehlori~Ssung 10 rain lang stehen und destflliert dann in einer Gorbachschen Mikrodestfllierapparatur unter Durch- leiten yon Luft aus einem Kippschen Apparat, wobei man zweckmi~l~ig einen Mikrobrenner Ms Heizquelle verwendet, da das Destillationsgut h~ufig zur Sehaum- bfldung neigt. Das innerhalb einiger 1Vlinuten iibergehende Destillat titriert man nach Zusatz yon 2 Tropfen MethylrotlSsung aus einer Mikrobiirette naeh GO~BAC~ mit genau eingestellter 0,1 n Salzs~ure auf Orange. Nun fiigt man aus einer Pregl- schen Auswasehpipette 200#1 l%ige Pikrins~urelSsung zu, w ~ e h t die Pipette 2- -3 real mit je 2 Tropfen ausgekochtem destilliertem Wasser nach, stellt das Reaktionsgemisch 2--3 Std in den Eissehrank, zentrffugiert und filtriert mittels eines Papierfilterseheibehens und einer Filtrierg]ocke ~ in einen Schliffspitzbecher ab. Nach dem Auswaschen des 1Niederseh]ages mit einem Tropfen Wasser entfernt man das Filtrierpapierscheibehen und w&scht das Capillarsystem aus, his das Wasch- wasser farblos ist. Nun setzt man den vereinigten Filtraten etwas feinstgepulvertes KMiumjodat-Kaliumjodidgemiseh zu, lal~t gut verschlossen 10 rain lang stehen und titriert mit 0,1 n ThiosulfatlSsung. Bei Aufhelhng der Farbe gegen Ende der Titration setzt man 2 Tropfen Sti~rkelSsung (ira Original versehentlich: Jod- 16sung; der Res zu und titriert bis zum Umschlag nach Gelb zu Ende (Ver- braueh an 0,1 n Thiosulfat ~ b). Auf analoge Weise fiihrt man einen Blind- versuch mit 200 #1 Pikrins~urelSsung durch (Verbrauch an 0,1 n Thiosulfat = a). Der Nicotingehalt tier Tabakprobe erreehnet sich aus der Formel: % 1Wieotin (a--b). 0,0162-100/ auf Trockensubstanz bereehnete Einwaage. Der mittlere Fehler betr~gt =~ 0,12%.

1 Mikrochim. Aeta (Wien) 1957, 572--576. Techn. Hochseh. Graz. - - e G. Go~- BAC~: Mikrochem. Praktikum, ~[eidelberg: Springer-Verlag. K. S6LL~EI~

Uber die papierehromatographische Untersuchung der Polyphenole im Tabak berichtet M. K. MIKI~A~LOV 1, Man kann die Tabak-Polyphenole 2 Gruppen zu- ordnen, ni~ralich Flavonoiden und cumarini~hnliehen Verbindungen. Zur Durch-

224 Berieht: Spezielle analy~ische Methoden

fiihrung der zweidimensionMen Papierehromatographie wird die dureh Extraktion yon 5 g Tabak mit 95% igem Alkohol und Einengen im Vakuum auf 5 6 ml er- haltene LSsung auf Whatman-Papier Mr. 1 aufgetragen. Als erstes LSsungsmittel wird Wasser, als zweites n-Butanol-Essigsi~ure-Wasser (1:1:2,2) verwendet. ])as zweidimensionale Chromatogramm zeigt naeh dem Bespriihen mit 1% iger alkoho- liseher Alumininmehloridl6sung braungelb oder grtinliehgelb fluoreseierende Fleeken, weitere griingelb fluorescierende Fleeken treten erst beim Bedampfen mit Ammoniak anti Die ersten Fleeken entspreehen den Flavonoidderivaten, die letzten den eumarin~hnliehen Verbindungen. Mit anderen Reagentien (0,5 g Citronens~ure + 0,5 g Bors~ure in 20 ml Methanol, methanolisehe L6sung yon Magnesiumaeetat, 10 % ige AntimontriehloridlSsung in Methyl/~thylketon) konnten die ersten Fleeken als Ylavonole, darunter t~utin und Isoquereitrin, identifiziert werden, 3 andere Fleeken stammen yon wasserlSsliehen Glykosiden. Um deren Aglykone zu erfassen, wird der Polyphenolextrakt 2 Std mit 5%iger Salzs~ure hydrolysiert und der Troekenriiekstand der LSsung in Methanol gelSst und ehromatographiert. So kann Quereetin identifiziert werden, dessen Absorptionskurve bei 265 und 390rap Maxima zeig~. Drei andere Fleeken stammen yon Flavonolaglykonen.- Die Kenntnis der Polyphenole ist fiir die kommerzielle Bewertung der Tabake niitzlieh.

a Aeta ehim. Aead. Sei. hung. 10, 421-425 (1957). Univ. Stalin, Varna (Bulg.). J. P n ~

3. A n a l y s e n m e t h o d e n a u f d e m G e b i e t e d e r P h a r m a z i e

In die systematisehen untersuehungen zur elektrophoretisehen Analyse yon Drogen und ChemikaHen ~ haben u KI~OSHITA, S. YIO~IrAMA und T. S~I~TZI9 in der friiher beschriebenen Versuchsanordnung aueh Sul/onamide und A nilide einbezogen, und dabei ermittelt, dal3 die Wanderweiten der Sulfonamide im p~- Bereich 2 10 bei pE 7, die der Anilide in PufferlSsung vom pH-Wert 2 die gfinstigsten Unterschiede aufweisen. Elektrolysiert wird stets 60 rain bei 15~ mit 1 Mflliamp. 'cm (entspr. 400 V), identifiziert wird dureh Bespri~hen des lufttrockenen Pherogramms mit einer LSsung yon 3 g p-DimethylaminobenzMdehyd und 7 g konz. Sehwefels~ure in i00 ml Wasser. Sulfonamide erseheinen ~ls orange, Anilide ais gelb gef~rbte Flecken. Die Naehweisgrenzen liegen bei 0,2 #g.

1KI~OS~ITA~Y., u. S. Mo~IY~_~: J. ph~rmac. Soe. Japan 75, 795 (1955); vgl. diese Z. 151, 201 (1956). - - 2 Japan Analyst 6, 2 1 9 2 2 4 (1957) [Japaniseh]. (Nach engl. Zus.fass. ref.) Univ. Nagoya (Japan). K. C~SE

])as Prinzip der Dead stop-Methode und ihre Anwendungsm~gliehkeiten in der pharmazeutisehen Analyse hat G. DU~INSK~ 1 in einer Ubersich~ z~sammen- gestellt. An der ausfiihrlichen Beschreibung des Prinzips wird hervorgehoben, dab der Ursprung der Methode auf Arbeiten yon E, S ~ o ~ o ~ 2 zuri~ckzufiihren ist; es werden optimale Werte der vorzulegenden Spannungen angegeben. Im l~ahmen einer ausfiihrlichen Arbeitsvorschrift wird auch auf das in Abb. 1 wiedergegebene Mikrogef~B nach G. B. L~wz und Mitarb. 8 in den Abmessungen 50• mm hingewiesen, in dem mit Injektionsspritzen Ms Mikrobiiretten gearbeitet wird und das mit einer Gummikappe verschlossen ist. Als optimale Arbei~sspannungen wer- den angegeben: 50--150 mV ffir jodometrisehe, 100--200 mV f'~r cerimetrisohe, bromato- und bromometrisohe Titrationen, 200--300 mV ffir die Permanganome- trie, 350--450 mVffir Diazotierungsti~rationen und 3 5 0 ~ 0 0 mV f'fir Titrationen in Mkalischer LSsung~mit Hexaeyanoferrat(III). - - Als Beispiele der Anwendungen


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