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Page 1: Über die photometrische Bestimmung von Wasserstoffperoxyd

Berieht: Analyse anorganischer Stoffe 279

Sigma (im Druck, hollandiseh). - - is I~IAURICE, M.J.: diese Z. 157, 89 (1957). - - n ROT~, tt . : Mikroehem. verein. Mikrochim. Acta 86/37, 379 (1951); vgl. diese Z. 135, 239 ( 1 9 5 2 ) . - i~ S c ~ D % R.: Photoelectric Spectrometry Group Bulletin 1952, I~o. 5, 115. - - is W~R~CI~ONT, G. : Analyt. Chemistry 21, 115 (1949).

Dr. M. J. MAVR~CE, Dr. J. C. Hartogslaan 30--2, Arnhem, lqiederlande

Bericht iiber die Fortschritte der analytischen Chemie

II. Analyse anorganischer Stoffe

Ein Spektralvedahren zur quantitativen Bestimmung der isotopisehen Zu- sammensetzung kleiner ~WIengen sehweren Wassers beschreiben Jr . P. Do~cov und A. P. STnIGA~OV 1. Zur Messung client ein I)reiprismen-Glasspektrograph (ISP-51); die Anregung des Spektrums erfolgt (lurch einen Hochfrequenzgenerator ohne Elektroden. Die Vergleiehlinien sind Ha 6562,8 und D~ 6261,0 A. Da beim Ver- dampfen tier Probe eine gewisse Fraktionierung erfolgt, wird das Gefi~ mit dem Probetropfen (N 0,02 ml) mit Trockeneis gekiihlt und auf 5 .10 -s mm Hg eva- kuiert. Nach Entfernen des Xiihlmittels lil3t man die gesamte Probe verdampfen nnd fi~hrt die Messung bei 0,3 mm ttg dureh. Aus den Messungen wird das Inten- sititsverhaltnis beider Linien (log Is~In) berechnet. Die Eichkurve, die die Ab- h~ngigkeit dieses Verhiltnisses yon dem VerhMtnis der Isotopenkonzentrationen (log Cs/Cn) angibt, verlgnft geradlinig unter einem Winkel voIt fast 45 ~ Nur bei ldeinen Deuteriumkonzentrationen (miter 5%) ist die Xurve schwach gebogen. Die Intensit~ten werden je nach Bedarf direkt oder mit einseitiger Stufen- abschwichung gemessen. Das Verfahren kann im Bereich 2--80~ D~O angewendet werden. Die relativen Fehler betragen bei kleinem D20-Gehalt ~ 4%, bei h6heren Gehalten etwa ~-0,6~ . Die Genauigkeit ist steigerungsfihig, die Messung r~sch durchzufiihren und nicht kostspietig, Verunreinigungen stSren nieht, und eine elektrolytische Verdampfung wird vermieden. Das sind Vorziige vor der massen. spektrometrischen ]~estimmung. A.v. ~'ILPERT

(Jber die photometrisehe Bestlmmung yon Wasserstoffperoxyd durch Bildung einer gelb gef~rbten Peroxyverbindung des Uranylions im alkalischen Medium berichten P. BLANQUET and G. I)AL~AI 2. Die F~rbung erreicht ihr Maximum so- fort nach ~eagenszugabe und ist wenigstens 24 Std konstant. 125 mg Ameisen-, Essig-, Wein-, Citronen- und ~flehs~ure, Methyl-, Athy]-, Propyl-, Isopropyl- und Isoamylalkohol , Aceton, Methylg~thylketon, Aeetylaceton, Athylither, Isopropyl- ~ther st0ren nieht. 125 rag Formaldehyd und Acetaldehyd lassen die Firbung in 1 Std ]angsam (etwa 2~o) verblassen. AUe organisehen Verbindungen und 125 nag Persulfat, organische Peroxyde, Salz-, Salpeter- und Schwefelsiure, Ammoniak und Kalilauge sowie Pyridin verursachen h6chstens einen relativen Fehler yon 5~ oder, absolut gesehen, 10 #g I-I~O2/25 nil. Die ~ethode l ~ t sich gut fiir die H20~- Bestimmung in Verbrennungsprodukten anwenden. - - Aus]i~hrung. 10 ml Probe- iSsung (mit hSchstens 350 #g tt~02) werden im 25 ml-Mel~kolben mit ReagenslSsung (2 g Uranylnitrat d- 100 g Natriumcarbonat/l) bis zur Marke aufgefiillt. Die Messung

1 ~. anal. Chim. 12, 5--9 (1957) [l~ussisch]. (Mit engl. Zus.fass.) Bull. Soc. chim. France 1957, 419--422; Sorbonne, Paris.

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erfolgt gegen einen Blindansatz bei 380--400 m/~ in 10 mm Schichtdieke. Die EinmeBkurve wird mit bekannten )/[engen einer H202-TestlSsung unter den gleichen Bedingungen aufgestellt und erfiillt bis max. 350/zg H20~]25 ml das Lambert- Beersche Gesetz. H. Pohl

Chromatographie der Alkaliionen auf Asbestpapier. H. J. AI~NIKAR und M. Cn~MLA 1 berichten fiber chromatographische Trermungen der Alkaliionen auf Asbestpapier mit 0,1 und i n SMzs~ure als LSsungsmittel. - - Ver/ahrensweise. 25 cm lange, 1,2 cm breite und 0,02 cm dicke Asbestpapierstreifen einer handels- iiblichen Sorte werden zur Entfernung der Verunreinigungen mit Salzs~ure und Wasser gewaschen und anschliel~end getrockuet. Die Identifizierung des Lithiums wird flammenphotometrisch, die der anderen mit Rifle der radioaktiven Isotopen 22Na, 42K, S6Rb und laTCs vorgenommen. INach aufsteigendem Chromatographieren werden folgende Rz-Werte in i n Salzsiiure erhalten: Li 0,99, Na 0,88, K 0,78, Rb 0,73, Cs 0,65. Die Einwaagen k6nnen schwanken von den Spuren der radioak- riven Substanzen bis zu 1 mg. Die Rt-u der Natriumionen sind unabh~ngig yon der aufgegebenen Substanzmenge, ws die der Caesiumionen mit der GrSBe der Einwaage variieren. - - Vergleichsweise auf mit Ionenaustauscher (Dowex-50) impr~gniertem Papier (Sch]. & Sch., Whatman) in 0,1 und i n Salz- ss ausgefiihrte Trennungen hatten nahezu die gleichen Ergebnisse, was auf die verwandte Struktur zwischen Asbest und dem Ionenaustauschergeriist zuriick- gefiihrt wird. D. JE~TZSCK

t)ber die gewiehtsanalytische Bestimmung der Alkalimetalle in Form ihrer Fluoborate beriehten I. G. RYss und E. L. NILUS 2. Nach den durchgefiihrten Ver- suehen verdampfen Gemische yon H F -{- ~aBOa ohne Riickstand, wenn das reel. Verh~ltnis H F : I-IsBO a : 4 : 1 oder sogar etwas weniger betriigt (beim Verh~ltnis bis hinab zu 2,5 : 1 betr~gt der unvergliihbare Riiekstand nur 0,07 mg ]eg Gemisch). Die S~ure HBF 4 ist jedoeh beim Abrauchen mit Chloriden der Alkalien derart be- st~ndig, dab ein einmaliges Abrauchen der Choride mit ihr geniigt, um Alkalichloride restlos in Tetrafluoborate zu verwandeln. Die umgekehrte Umwandlung der Tetra- tluoborate in Chloride durch Abrauchen mit Salzss erfolgt nur sehr langsam. ~ach einmaligem Abrauchen yon 0,45 g NaBF 4 mit 2 ml konz. Salzs~ure werden nur 2- -5%, nach 4maligem nur 21--22% in iNaCl verwandelt. Noch sehwerer ist KBFa mit HC1 in I(CI umzuwandeln. Ahrdich ]iegen die Verh~ltnisse mit den anderen Alkalimetallen. Die Umwandlung in Tetrafluoborate erfolgt leichter als die Um- wandlung in Sulfate. Das hohe Gewicht yon BF 4 gegentiber C1 legt eine indirekte ]Bestimmung der Alkalien (J( -~ ~a) durch Umwandlung der Chloride (Gewieht a) in Tetrafluoborate (Gewicht b) nahe. Desgleichen kann der grebe L6slichkeits- unterschied der Tetrafluoborate zur Trennung des Na und Li yon K, Rb und Cs verwendet werden. Man kann Fluoride, Chloride, Bromide, Jodide, BTitrate, ~Titrite, Borate und Gemische yon Boraten und Fluoriden quanti tat iv in Tetrafluoborate iiberfiihren. K-Pentaborat wird mit H F abgedampft; feste Nitrite werden (der stiirmischen Reaktion wegen) behutsam (tropfenweise) mit H B F 4 versetzt. Zum Abrauchen werden Pt-Tiegel verwendet. Die Fluoborate sind thermisch verhi~ltnis- m~13ig bests Einzig LiBF 4 zersetzt sich (sehr langsam) bei 110--150~ ~aBFa ist bei 200~ best&ndig (beginnende Zersetzung ab 220~ das gleiehe gilt fiir K- und Cs]~F a. Diese lassen sich daher bei 150--170~ zur Gewichtskonstanz trocknen. A.v . WIL/~

1 C. 1~. Acad. Sei. 244, 68--70 (1957). 2 ~. anal. Chim. 12, 64--69 (1957) [l~ussisch]. (Mit engl. Zus.fass.) Inst. fiir Eisen-

bahntransloort u. Metallurg. Inst., Dnjepropetrovsk.


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