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Page 1: Über die spektralpnhotometrische Bestimmung von Lävulinsäure mit Hydrazin

48 Bericht: Analyse organischer Stoffe

Zur Bestimmung yon Milligramm-Mengen prim~irer Amide beschreiben R. D. Tr~v~i, J. P. S ~ und I. C. Sn~YKLA [1] folgende Arbeitsweise. 3--4 mg Probe werden in einem 200 ml-Erlenmeyer-Kolben ehlgewogen, der mit etwa 100 ml 2 ~ 5Tatronlauge (bei Vorliegen yon komplexen Amiden 8--10 ~ und einigen Siedesteinen beschickt ist. Man erhitzt zum Sieden und destilliert das entstehende Ammoniak in eine Vor]age, die 5 ml 0,066 n Schwefels~ure enth~lt. Die gebildete Ammoniumsulf~tlSsung zusammen mit der iiberschiissigen Sehwefels~ure wird auf eine kombinierte Austauschers~ule gegeben, welehe in ihrem oberen Teil (26 em lung, ~ 1,7 era) mit Amberlite I ~ 401 (Hydroxyfform) und in ihrem unteren Tefl (20 em Iang, ~ 1,4 cm) mit dem gleichen Harz in der Jodidform (12 g H~rz der Hydroxylform werden mit einer LSsung yon 30 g K~linmjodid ia 80 ml beh~ndelt und ansctflie~end griindiich mitWasser gewasehen) gefiillt ist. M~n eluiert mit 100 ml Wasser, versetzt das Eluat mit einem geringen UberschuI~ 1 ~ Broml6sung (in 10O/oiger essigsaurer NatriumacetatlSsung) und li~t 2 mfia stehen. Durch tropfen- weise Zug~be yon Ameisens~ure bis zur Entf~rbung der LSsung versetzt man mit 1 g Kaliumjodid and 5 ml 4 n Sehwefe]s~ure und titriert das ausgesehiedene Jod mit 0,025 n NatriumthiosulfatlSstmg. Ein Blindwert unter unalogen Bedingungen mul~ beriieksichtigt werden. -- ~ c h den Beleganalysen zeigen Bestimmungen yon prim~ren Amiden, Harnstoffen und Thioharnstoffen eine Abweichung yon etwa 0,3~ yore theoretisehen Wert. [1] Talant~ 13, 499--502 (1966). Dept. Chem., Univ., Allah~b~d (Indien).

H. G ~ s c ~

Die Anwendung yon Polyamidschichten zur diinnschieht-ehromatographischen Trennung ~on Lactonen empfehlen K.-T. WA~o und I. S. Y. Wx~G [1]. ~olgende Laufmittel warden angewendet: A. Tetr~ehlorkohlenstoff-Eisessig (9:1) ; B. 90 ~ ige Ameisens~ure-Wasser (1:2); C. n-Butanol-90~ Ameisens~ure (9:i). Die R~- Werte der sieben als Testsubstanzen eingesetzten Lactone betr~gen: Taiwanin A (A. 0,74, B. 0,09); Savinin (A. 0,74, B. 0,06); Santonin (A. 0,45, B. 0,49); ToddaIo- lacton (A. 0,20, B. 0,58); Cumarin (A. 0,73, B. 0,41); Phthalid (A. 0,65, B. 0,58); Ascorbinsgure (A. 0,00, B. 1,00, C. 0,46). Taiwanin A und Savinin sind im UV-Licht Ms fluoreseierende Fleeken sichtbar, die restliehen Laetone werden durch Spriihen mit einer 0,05~ alkoholischen Fluoreseein-LSsung und Betrachtung im UV- Licht lokalisiert. [1] Nature 210, 1039--1040 (1966). Dept. Chem., Nat. T~iw~n Univ., T~ipei (~atio- nalchina). ~ . ~ o ] ~ ,

[)ber die spektralphotometrische Bestimmung yon Liivulins~ure mit Hydrazin berichten W. L. S ~ L ~ G und B. T. HVNT~g [1]. Es wird die Absorption des Deri- vates 4,5-Dihydroxy-6-methyl-3(2g)pyridazinon bei 242 nm gemessen. -- Experi- mentelles. Als Geriit dient ein Beckman DK-2 Spektrophotometer (1 em-Zellen). Ffir die Untersuchung gibt man eine Probe mit einem 10--200 mg-Geh~lt an Li~vulin- sEure in ein 20• 150 mm-ReaktionsgefEB, versetzt mit 1 ml 50% iger Hydrazin- monochloridl6sung trod fiillt mit Wasser auf etwa 10 ml auf. Die l~Iischung wird 30 rain im siedenden Wasserbad erhitzt und anschlieBend auf mindestens 1 1 ver- dfinnt. Eine weitere Verdiinnung wird notwendig, wenn die optimale Absorption des GerEtes fibersehritten wird. Das pH der resultierenden LSsung stellt man auf 1--2 mit konz. Salzs~ure ein. Eine Blindprobe ohne Hydrazin, in derselben Weise behan- deR, ist auszufiihren. Die tats~ehliehe Absorption A ergibt sich dann als Differenz zwischen Blindprobe und Probe. Die Bereehnung erfolgt naeh 0,00156• Lavulins~Lnre in g/100 ml. -- Um eine Beziehung zwischen Absorption und Konzen- tration in g/100 ml zu finden, wird zunEchst eine Eichkurve mi~ reiner L~vulinsEure

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2. Qualitative nnd quantitative Analyse 49

aufgestellt. In 5 Wiederholungen konnte bei einer Konzentration yon 23,2 mg/ml eine Abweichung yon 0,13 mg/ml ermittelt werden. Die Absorptionsmessung reiner Proben des Hydrazinderivats lieferte exakt die Equivalente Menge an LEvulinsiiure. Die Methode arbeitet mit einem durchschnittlichen Fehler yon 1 ~ -- Der Ein~uB yon SEurekonzentration, Reaktionszeit, Reaktionstemperatur und L~ivulinsEure- gehalt wird untersucht. Weiterhin wird die Beeinflussung des Verfahrens durch folgende Substanzen geprfift: Furfurol, Essigs~ure~thylester, Aeetylaceton, Mesityl- oxid, Glucose. [1] Anal. Chem. 37, 1420--1421 (1965). Chem. Products Div., Crown Zellerbach Corp., Camas, Wash. (USA). I. B~-VE~

Uber die Bestimmung yon Glycerin dureh Gas-Fliissigkeits-Chromatographie berichten V. N. B~J~nO~TSEVA und 1~. M. POLTII~INA [1]. Die Trennung des Gly- cerins yon anderen mehrwertigen Alkoholen gelang Verff. an einer S~ule (LEnge: 185 cm, ~ 6 ram) mit einer Fiillung yon acetyliertem Dextrin (25~ aufCelite-545 bei einer Temperatur yon 214--220 ~ C. TrEgergas: 85--95 ml He/min; benutztes Ge- rE~: Gas-Chromatograph UCtI- 1 mit W~rmeleitf~higkeitsdetektor. Zur Priiparation der SEulenfiillung wurde das acetylierte Dextrin in Toluol gel6st, damit das Celite getr~nkt und im Trockenschrank getroeknet. Bei der Testung synthetischer Gemi- sehe kormten unter diesen Bedingungen z.B. folgende Retentionszeiten erhalteu werden: J~thylenglykol und 1,2-Propylenglykol 1,2 rain, Di~thylenglykol 3,6 rain und Glycerin 12 rain. Obwohl einige Alkohole summariseh in einem Peak auftraten, war in jedem Falle die gesonderte Abtrennung des Glycerins gegeben. Chromato- gramme vgl. Original. Absoluter Fehler bei der Glyeerinbestimmung: =k 1,5--2,4 ~ [1] Z. Anal. Chim. 20, 739--742 (1965) [Russisch]. (Mit engl. Zus.fass.) Allunions wissensch. Forschungs-Inst. ffir die Biosynthese yon EiweiBstoffen,Moskau (UdSSI~).

H , BIELING

Permanganometrie yon Glucose. F.-E. RAU~IcH-SAs und M. CASTmLo-Co~o [1] haben festgestellt, dal3 unter den gew~hlten Bedingungen 5,940 g Glucose anh. 252 MoleKMn04 zur Oxydation benStigen, d.h. 1 g beaStigt 2 121,21 ml0,1 N LSsung. -- Die Bestimmung wurde mit reinster Glucose (Merck) dureh- geffihrt. Davon wurde eine 2~ LSsung hergestellt, 5 ml (0,01 g Glucose) wurden davon in einem 200 ml-Mei3kolben mit 50 ml der 0,1 N KMnO~-LSsung versetzt, 30 min erhitzt, unter dem Wasserstrahl abgekfihlt, das Volumen aufgeffiIlt und durch Glasfilter Nr. 4 filtriert. Mit dem Filtrat wurde eine Biirette geffill~ und das iiberschiissige Kaliumpermanganat durch Titration yon 10 ml mit Schwefels~ure anges~uerter 0,1 N Oxals~urelSsung in der Siedehitze ermittelt, [1] Inform. Quire. Anal. 20, 10--14 (1966). Lab. Quim. Anal. Farm. C.S.LC. Last. ,,Alfonso Barba" Barcelona (Spanien). I. P~TZE~

Der Nachweis isomerer Phenole und Nitroaniline, yon Naphthylamin und Anilin wird yon L. L]~GI~DI [1] beschrieben. Mit diazotiertem p-Nitranilin hergestellte Tetrazoverbindungen yon Phenolderivateu ergeben mit Mg 2+ im Alkalisehen farbige Komplexe. Isomere Nitraniline ergeben naeh Diazotierung und Kuppeln mit Anilin verschieden starke Indicators~uren. Naphthylamine ergeben mit diazotiertem p-Nitranilin in wgBrigem Medium Indicatorbasen, Anilin ergibt eine Indicator- s~ure. -- Aus]i~hrung. Diazoniumsalz. 0,6 g p-Nitranilin und 5 m165~ Schwefel- s~ure auf 100 m115sen; davon 5 ml mit 0,8 m122 ~ Schwefels~ure und 5 ml NaNO 2- LOsung (3,4 g/l) versetzen. -- Nachweis yon Phenolverbindungen. 1 ml Untersuchungs- lSsung, 2 ml 10~ NatriumacetatlSsung und 2 ml DiazoniumsalzlSsung werden

4 Z. Anal. Chem., Bd. 230


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