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schmolzene Eutektikum mit den Halogeniden hater Freisetzung yon elementaren Halogenen, die je eine kathodisehe Stufe lieferten. Diese waren der eigenen, den Nitrilionen entsprechenden Stufe der Sehmelze (Halbstufenpotential - -2 ,6 V) vorgelagert. Eine rotierende Scheibenelektrode wurde benutzt. Ffir Brom liegt das galbstufenpotential bei - - 1,71 V, ffir Jod bei --1,17 V (Ffir Chlor war es -- 2,18 V). Bei niedrigen Halogenidkonzentra$ionen bis zu 0,00153 (Molenbruch) ffir NaBr mid 0,00192 ffir K J sind die GrenzstrSme der Halogenidkonzentration direkt proportio- nal, dann abet trit$ die S[ittigung ein und man finder keine Abh~ngigkeit yon der Konzentration mehr. Daraus konnten die LSsliehkeiten ffir Brom ( 1,02-10 -s Mol/ml) und Jod (1,3 �9 10 -5 Mol/m]) bei 150 ~ C berechnet werden, ffir Chlor wurde bereits frfi- her 0,8 �9 10 -5 Mol/ml gefunden. Die LSslichkeit yon Brom steigt ~hnlieh wie die des Chlors mit steigender Temperatur und betrggt bei 230~ 1,2 �9 10 -s Mol/ml. Ffir die Aktivierungsenergien der diffusionsbedingten GrenzstrSme ergibt sich 2,80 kcal/Mol (Br2) und 3,70 keal/Mol (g2). Bis zu einem 1Vfolenbruch yon 0,0003 triffb ffir die erhal- tenen polarographischen Kurven yon Brom und god die Ilkovi6-Gleiehung zu und die logarithmische Analyse deutet auf einen Zweielektronen-Vorgang hin. Dariiber tretenAbweichungen auf, die am wahrscheinliehsten mit chemischer Polarisation im Zusammenhang stehen. Mib Hilfe der LeviS-Gleichung konnten die Diffusionskoeffi- zienten 5,7. i0 -5 cm2/sec ffir Brom und 4,2. i0 -5 em2/sec ffir Jod (bei 150~ bereehnet werden und reihen sich zu dem frfiher ffir Chlor ermittelten Wert 5,8 �9 10 .5 cm2/sec. Die Dieke der Diffusionsschicht be~r~gt 4,9 - 10 -a cm bei Br 2 und 4,4 �9 10 -a cm bei J~; ffir C12 war es 5,0 �9 I0 -a era. [1] Ukrain. Chim. ~. 81, 693--699 (1965) [Russisc~. Technologisches Insti tut der N~hrungsmittelindustrie, Kiew (UdSSI~). - - [2] SXL~A, G. V., u. J v . K. D ~ - ~ R S ~ : Ukrain. Chim. ~. 80, 1045 (1964). B. T v ~ o ~

fiber eine aktivierungsanalytische Best immung yon Mangan dureh Z/~hlung yon Pilotoneutronen aus Deuterium berichten S. A~IEL und Z. STV~L [1]. Die Methode basiert darauf, dab die 7-Quanten des 561Vin, das aus 55Mn fiber eine (n, y)-Reaktion gebfldet wurde, mit einer Energie oberhalb 2,23 MeV (N 1,7% der Zerf~ille) aus dem Deuterium fiber die D(y, n)H-Reaktion Neutronen frei machen, welche in einer 4 Jr-Anordnung gez~hlt werden. St6rend sind a) grSBere Mengen 56Fe (91,66~ des Eisens) und 5~Co(100~ des ](obalts), dis fiber (n, p)- bzw. (n, c~)-Prozesse mit sehnel- len Neutronen ebenfalls 56Mn bilden. Korrekturen sind fiber Doppelbestrahlungen -- einmal mit und einmal ohne Cd-Folie -- mSglich; b) andere 1/ingerlebige Radio- nuklide mit hohen y-Energien, wie z~Na und 72Ga. Korrekturwer~e werden so erhal- ten, dal3 man die Photoneutronenaktivitat der Probe naeh 5SMn-Abfall mis t und dana die gemessene Zahlrate auf die Mel3zeit korrigiert; c) kurzlebige Spaltprodukte mit Ee > 2,23 lVIeV. Ihr Anteil an den gebildeten Photoneutronen nimmt jedoch schneller ab als die ttalbwertszeit yon 56Mn betragt (2,58 Std), so dal~ eine Bestim- mung nach 1--2 I-Ialbwertszeiten des 5~Mn nach Bestrahlungsende den Fehler stark herabsetzt. Die 1Vfe6hodeist gegen y-aktive Elemenge m i t e r < 2,23 MeV abgesehirmt. Die Photoneutronenziihlrate ist dem Mangangehalt der Probe proportional. Die Genauigkeit der Methode betr~gt ca. 1 ~ bei Gehalten yon 1 mg ~ und Aktivierung yon etwa 1 Std im Israel Research Reactor IRR-1 mit 1,0 �9 i0 ~a n/era 2 �9 Die Empfindlichkei$ liegt bei 1 ~tg Mn. ttOhere Neutronenitfisse erh6hen die Genauig- keit und besonders dis Empfindlichkeit betr/~chtlich. -- Durch/~hrung. Die Analysenprobe wird in ldeinen Polyathylenitgschchen bestrahlt und nach der Be- strahlung sofort oder nach einer notwendigen Wartezeit in einer Neutronen-Zahl- anordnung gemessen. Diese besteht hier [2] aus einer mit D.zO geFfillten 1 1- Flasche, die -con 6 BF3-Z~ihlrohren umgeben ist. Die Z~hlanordmmg ist mig C~dmiumblechen sowie borhaltigen ParaffinblOeken umgeben (Y~erabsetzung des

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Nulleffektes). Die Eingangsempfindlichkeit wird so gelegt, da~ nur die ~-Teilchen der ~~ ~)7Li-Reaktion gezi~hlt werden.

[1] Radiochim. Acta 8, 199--204 (1964). Nuclear Chem. Dept., Soreq Res. Establ., Israel Atomic Energy Comm., Yavne (Israel). -- [2] A~gEL, S., u. M. P]~IsAc~: Anal. Chem. 35, 1072 (1963); vgl. diese Z. 204, 312 (1964). C. KELLnR

Abtrennung yon Rhenium durch AnionenaustauschchromatogTaphie. Die Ad- sorption einer Vielzahl yon Kationen am stark basischen Anionenaustauscher Dowex 1 X 8, in e~nem Thiocyanat-Salzs~ure-System untersuchten K. K~wA- B~Cm, H. HAMAGVC~II und R. KU~ODA [1]. Die Untersuchung zeigt, daf~ der Unter- schied zwisehen den Verteilungskoeffizienten yon Rhenium(VII) nnd denen einer betrs Zahl anderer Ionen ausreichend groB ffir eine gute Trennung ist. ReVH wird mit einer LSsung, die 0,5 m an ~H~SCN und 0,5 m an Salzss ist, eluiert. Die Ionen der Alkalimetalle, der Erdalk~limetalle, der Seltenen Erden, yIII, CrHI~ AIIII, AsIII und GelV werden vor Re vII mit demselben Laufmittel eluiert. Ionen, die Tlfiocyanatkomplexe bilden [ZnII, CdlI, CuII, Coil, GaIII, InIII, SnIV, Vv, SbnI, SbV, Bim, WVl, FeHI, RunI und UvI] werden auf der Ss zurfickgehal- ten und kSnnen nach der Entfernung yon ReVII mit anderen Elutionsmitteln abge- 15st werden. Die Trenns~ule (Dowex 1 X 8; 100--200 mesh; HShe 6,5 cm; ;~ 1 cm; Thiocyanatform) wird vor dem Gebrauch sorgf~ltig mit einer 0,5 m NttaSCN--0,5 m Salzs~urelSsung (LSsung 2) gewaschen. Nach Aufgabe der ProbelSsung (10 ml, ebenfalls 0,5 m an NHaSCN und Salzs~ure) wird mit LSsung I bei 1 ml/min eluiert. Die nicht adsorbier~en Elemente finden sich in den ersten 25 ml, ReVII in den ns 40--150 ml des Eluats. 1--2 mg Re kSnnen auf diese Weise yon 1,5 bis 29 mg der genannten Ionen bei maximalen Fehlern yon einigen Prozenten abge- trennt werden. Sch~derigkeiten, die bei der Trennung des Re yon MnII, ]h'iII, ThIV, ZrlV, TelV und Se]:V auftreten, lassen sich durch Verminderung der NH4SCN- Konzentration im Elutionsmittel beseitigen. Fast alle Ionen, die Thiocyanat- komplexe bilden, werden am Kopf der Siiule stark zurfickgehalten, so dab die Trennung yon ReVn yon diesen Ionen scharf ist. Gewisse Schwierigkeiten berei- tote die Wahl geeigneter Elutionsmittel fiir die AblSsung dieser Ionen. Es konnten jedoch mit Ausnahme yon HgII und l~uIII geeignete Elutionsmitel gefunden werden, so dai3 auch in diesen F~llen 1--2 mg Re yon 3--11 mg dieser Ionen, wiederum bei maximalen Fehlern yon einigen Prozenten, abgetrennt werden konnten. Die im einze]nen benfitzten Elutionsmittel miissen dem Original entnommen werden. Einen erheblichen EinfluB auf die Formcn der Elutionsbande yon Revn hat die Durcbilul]geschwindigkeit. Bei 0,5 ml/min reichen 60--70 ml Elutionsmittel aus, um I~oVII vollst~ndig yon der S~ule abzulSsen; das ist etwa die tt~ffte, die bei einer DurchfluBgeschwindigkeit yon 1 ml/min benStigt wird. Insgesamt wird fiber die Tremmng des ReVH yon 38 Metallioncn berichtet. [1] J. Chromatog. 17, 567--573 (1965). Dept. Chem., Tokyo Kyoiku Univ., Koishi- kawa, Tokyo (Japan). H. Sc~w~z

Eisen. 6~ber die Simultanbestimmung von Eisen(O), Eisen(lI) und Eisen(IiI) in Gegenwart basischer Substanzen beriehten J. AvB~Y and P. PIeRrOT [1]. Metal- ]isches Eisen wird dutch eine ~thano]ische Quecksilber(II)-ehloridlSsung, nach den Gleiehungen Fe ~ + 2 HgC12 = FeCI 2 + HgeC12 und Fe ~ + HgCl~ = FeC12 + Hg ~ selektlv gelSst. Zur ErhShung der Aggressivit~t und zur komplexen Bindung des dutch Luftoxydation in der LSsung gebildeten dreiwertigen Eisens werden dem LSsungsmittel Lithium- und Ammoniumchlorid, sowie Natriumsalicylut zugesetzt. Das gelSste Eisen wird mit Ammoniumpersulfat vollst~ndig oxydiert und tit~no- metrisch bestimmt. Der l~fickstand wird zur Entfernung yon metullisehem Queeksil-


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