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Page 1: Verband Deutscher Altpfadfindergilden e.V. · Created Date: 6/11/2018 9:50:53 AM

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Hilfe zur Selbsthilfe bietenAltpfadfinder in Keniaan. Bei einem Besuchüberzeugten sich RodenerPfadfinder nun von denErfolgen.

VON NICOLE BASTONG

nODEil,Das war meine letzte Fahrt",ist sich Hans Enzinger sicher. Der76-Jährige aus Roden berichtet vonder strapaziösenReise nach Kenia,nach der er sich zu Hause erst eirl-mal auskurieren musste. Unermüd-lich sammelt der Altpfadfinder flirein Hilßprojekt in Kenia (die SZ be-richtete). Enzinger ist aktiv imVor-stand des Verbands Deutscher Ala-pfad§nder-Gilden (VDAPG), derRodener leitet die deutsche Betei-ligung qry Hilfsprojekt HarambeeEducaüon Kenya'ü{EK) in Kenia(slehe,Info). ,Wii bieten Hilfe zurSelbsthilfe, auf Augenhöhe zvrri-

sctren Europäern und Afrikan€rn'i,erHärt Enzinger.,,Und Lernen durchNachahmen." Zrffi Beispiel Fisch-und Htihnerzucht oder der Anbauvon Sonnenblumen, um Öl zu pres-sen, ivird vor Ortverrnittelt.Von denSpendengeldern werden außerdemBildungseinrichtungen ün anziefi .Enzinger hat sich nun zum viertenMal in Kerüa persönlich ein Bild ge-macht, wie die Projekte laufen, fürdie er sammelt, Mit einer achtköp-figen Gruppe aus Deutschland, zweiFrauenund sechs Männer, ist er Mit-teFebruar wieder in die arme Ge-

mit den Kinder Deutsche und Afrikalische Kinderspiele.

gend am Victoriasee gereist. DieHälfte der Gruppe kommt aus demSaarland, neben Enzinger selbstnoch Dominik Kiefer aus Roden,Naima Ehwein aus Picard undWer-nerAdam'aus Saarlouis, die itbrigenaus dem Raum Frankfurt und Ham-burg. Neben Besuchen in den ver-schiedenen Projekten und bei denEinheimischen besuchten die Gäs-te aus Deutschland auch eine Mes-se in der überwiegend christlich ge-prtigten Region und übergaben dortdas Friedenslicht.

IGrapp dreiWbchen lang dauertedie abenteuerliche Reise, beiwidri-gemWetter in der Regenzeit, wie En-zinger berichtet.,,Schon bei derAn-reise lief einiges schief', schmunzelt

er, ,als wir in Nairobi laudeten, war,unser Gepäck in london. Und wirmussten jaweiter!" Dennvon Nai-robi, Ktinias Hauptstadt aus, ginges mit dem Bus noch stundenlangweiteri um schließlich dofi, wo es

statt Straßen nur noch Pfade gibt,auf Motorradtaxis umzusteigen.,30 Kilometervom Ort endemtbe-ginnt die erste geteerte SEaße", sagEneinger. ,,Tourismus etwa ist dortilberhaupt nicht möglich. "Das HtrG-Camp liegt am Rande de§

,,Dorfes", wie Enzinger sagt, dasrund 18 000 Einwohner hat. DieBesucher tibemachteten im CamPin einem einfachen Gästehaus.,,ImCamp selbst geht es gutvoran", freutsich Enzinger, insbesondere die Aus-bildung von Studenten zu Grund-schullehrern werde gut angenom-men. ,Das Lehrerseminar kostetgerade mal rund 93 000 Euro imIah§'mit allem drurn und dran",betont Enzinger, .und es bringt soviel Nutzen.t'

Im Camp werden außerdem'Hüh-:,i,. :Eeli;älrd:iäegen gezüchtet, EieI, ge:_

räucherter Pisctr, Öt und nun auchSchmuck beispielsweise verkauft.

"Und das Prinzip des Nachahmens

fixrtäeäiert", erulihh Enzinger: Sogebe es im Camp inzwischen schoneinige Computer, die als eineArt In-temet-Cafd genutzt wtirden.

30 Beich?iftigte insge§amt, davon

Dominik'Kiefer, Ralf'Jaeger, Naina Ehwein, Ole Hdz, \IVerner Adam, Andy Sielc

mann, Heidisiekrnann und Han§ Enzinget (von links) in Kenia' roto' rrlxseHalrcEn

Das elste prolekt der Pfadiinder war der Kinderga.rtan.'Die ReisegruppeisPielteFOIO: I|ANSEI€INGER

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