Zootierhaltung: Vögel
Bearbeitet vonW. Grummt, Harro Strehlow
1. Auflage 2014. Buch. 824 S.ISBN 978 3 8085 5747 1
Gewicht: 1376 g
Weitere Fachgebiete > Medizin > Veterinärmedizin > Veterinärmedizin: ExotischeTiere, Zootiere, Versuchstiere
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VögelZOOTIERHALTUNG
VögelZOOTIERHALTUNG
W. Grummt (Hrsg.)H. Strehlow (Hrsg.)
2., überarbeitete Auflage
VERLAG EUROPA-LEHRMITTEL · Nourney, Vollmer GmbH & Co. KGDüsselberger Straße 23 · 42781 Haan-Gruiten
Europa-Nr.: 57464
2., überarbeitete AuflageDruck 5 4 3 2 1
ISBN 978-3-8085-5747-1
Alle Rechte vorbehalten. Das Werk ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertungaußerhalb der gesetzlich geregelten Fälle muss vom Verlag schriftlich genehmigt werden.
© 2014 by Verlag Europa-Lehrmittel, Nourney, Vollmer GmbH & Co. KG, 42781 Haan-Gruitenhttp://www.europa-lehrmittel.de
Redaktion und Satz: Manuela Kupfer, 35039 MarburgUmschlaggestaltung: braunwerbeagentur, 42477 RadevormwaldDruck: freiburger graphische betriebe GmbH & Co. KG, 79108 Freiburg
Inhaltsverzeichnis
Vorwort . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11
Einführung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13
Grundlagen der Vogelhaltung . . . . 17Abstammung und Kennzeichen der Vögel . 17Fortpflanzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18Mauser . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21Vogelzug . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22Unterbringung von Vögeln und Einrichtungder Anlagen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24
Freianlagen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24Geschlossene Anlagen . . . . . . . . . . . . . . . 25
Umgang mit gefährlichen Vögeln . . . . . . . . 26Auswilderung von Vögeln. . . . . . . . . . . . . . 28Geschichte der Vogelhaltung . . . . . . . . . . . 29
Falknereien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30Fasanerien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 31Vogelhaltung in Parks und Menagerien . . 31Vogelhaltung in Zoos. . . . . . . . . . . . . . . . 32
Zuchtprogramme für Vögel . . . . . . . . . . . . . 34
Systematik und Haltung
Ordnung Straußenvögel (Struthioniformes) . . . . . . . . . . . . . . . . 43Familie Strauße (Struthionidae) . . . . . . . . . 43
Haltung von Straußen. . . . . . . . . . . . . . . . 44
Ordnung Nandus (Rheiformes) . . . 47Familie Nandus (Rheidae) . . . . . . . . . . . . . . 47
Haltung von Nandus. . . . . . . . . . . . . . . . . 47
Ordnung Kasuare und Emus (Casuariformes). . . . . . . . . . . . . . . . . . . 49Familie Kasuare (Casuaridae) . . . . . . . . . . 49
Haltung von Kasuaren . . . . . . . . . . . . . . . 50Familie Emus (Dromaiidae) . . . . . . . . . . . . 51
Haltung von Emus . . . . . . . . . . . . . . . . . . 51
Ordnung Schnepfenstrauße (Apterygiformes) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 53Familie Schnepfenstrauße oder Kiwis (Apterygidae) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 53
Haltung von Kiwis. . . . . . . . . . . . . . . . . . 54
Ordnung Steißhühner (Tinamiformes) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 57Familie Steißhühner (Tinamidae) . . . . . . . . 57
Unterfamilie Waldsteißhühner (Tinaminae) 57Unterfamilie Steppensteißhühner (Rhynchotinae). . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 58Haltung von Steißhühnern . . . . . . . . . . . . 59
Ordnung Pinguine (Sphenisciformes). . . . . . . . . . . . . . . . . 61Familie Pinguine (Spheniscidae) . . . . . . . . 61
Haltung von Pinguinen . . . . . . . . . . . . . . 64
Ordnung Seetaucher (Gaviiformes) 67Familie Seetaucher (Gaviidae) . . . . . . . . . . 67
Haltung von Seetauchern. . . . . . . . . . . . . 67
Ordnung Lappentaucher oder Steißfüße (Podicipediformes). . . . . . 69Familie Lappentaucher (Podicipedidae) . . . 69
Haltung von Lappentauchern. . . . . . . . . . 70
Ordnung Sturmvögel oder Röhren-nasen (Procellariiformes) . . . . . . . . . 73Familie Albatrosse (Diomedeidae) . . . . . . . 73Familie Sturmtaucher oder Sturmvögel (Procellariidae). . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 74Familie Sturmschwalben (Hydrobatidae) . . 75Familie Tauchsturmvögel (Pelecanoididae) 75Haltung von Sturmvögeln . . . . . . . . . . . . . . 75
Ordnung Ruderfüßer (Pelecaniformes) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 77Familie Tropikvögel (Phaetontidae). . . . . . 77
6 Inhaltsverzeichnis
Haltung von Tropikvögeln. . . . . . . . . . . . 78Familie Fregattvögel (Fregatidae) . . . . . . . 78
Haltung von Fregattvögeln . . . . . . . . . . . 79Familie Pelikane (Pelecanidae) . . . . . . . . . 79
Haltung von Pelikanen. . . . . . . . . . . . . . . 81Familie Tölpel (Sulidae) . . . . . . . . . . . . . . . 83
Haltung von Tölpeln . . . . . . . . . . . . . . . . 84Familie Kormorane (Phalacrocoracidae) . . 85
Haltung von Kormoranen . . . . . . . . . . . . 86Familie Schlangenhalsvögel (Anhingidae) . 87
Haltung von Schlangenhalsvögeln. . . . . . 88
Ordnung Schreitvögel (Ciconiiformes) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 89Familie Reiher (Ardeidae). . . . . . . . . . . . . . 89
Haltung von Reihern . . . . . . . . . . . . . . . . 94Familie Schattenvögel (Scopidae). . . . . . . . 95
Haltung von Schattenvögeln . . . . . . . . . . 96Familie Schuhschnäbel (Balaenicipitidae) . 97
Haltung von Schuhschnäbeln. . . . . . . . . . 98Familie Störche (Ciconiidae) . . . . . . . . . . . 98
Haltung von Störchen . . . . . . . . . . . . . . 103Familie Ibisse und Löffler (Threskiornithidae) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 105
Haltung von Ibissen und Löfflern . . . . . 110
Ordnung Flamingos (Phoenicopteriformes) . . . . . . . . . . . 113Familie Flamingos (Phoenicopteridae). . . 113
Haltung von Flamingos . . . . . . . . . . . . . 114
Ordnung Gänsevögel (Anseriformes) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 119Familie Wehrvögel (Anhimidae) . . . . . . . . 120
Haltung von Wehrvögeln. . . . . . . . . . . . 121Familie Schwäne, Gänse, Enten (Anatidae). . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 121
Unterfamilie Spaltfußgänse (Anseranatinae) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 121Haltung von Spaltfußgänsen . . . . . . . . . 122Unterfamilie Pfeifgänse, Schwäne, Gänse (Anserinae) . . . . . . . . . . . . . . . . . 123Unterfamilie Halbgänse, Enten und Säger (Anatinae) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 134
Ordnung Greifvögel (Falconiformes). . . . . . . . . . . . . . . . . . 165Familie Neuweltgeier (Cathartidae). . . . . 165
Haltung von Neuweltgeiern . . . . . . . . . 168Familie Fischadler (Pandionidae) . . . . . . 170
Haltung von Fischadlern . . . . . . . . . . . . 170Familie Habichtartige (Accipitridae) . . . . 171
Haltung von Habichtartigen . . . . . . . . . 190Familie Sekretäre (Sagittariidae) . . . . . . . 194
Haltung von Sekretären . . . . . . . . . . . . . 195Familie Falken (Falconidae) . . . . . . . . . . 196
Haltung von Falken . . . . . . . . . . . . . . . . 204
Ordnung Hühnervögel (Galliformes) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 207Familie Großfußhühner (Megapodiidae) . 208
Haltung von Großfußhühnern . . . . . . . . 210Familie Hokkos (Cracidae) . . . . . . . . . . . 211
Haltung von Hokkos . . . . . . . . . . . . . . . 215Familie Fasanenvögel (Phasianidae) . . . . 216
Unterfamilie Zahnwachteln (Odontophorinae) . . . . . . . . . . . . . . . . . 216Unterfamilie Raufußhühner (Tetraoninae). . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 218Unterfamilie Glattfußhühner oder Eigentliche Fasanen (Phasianinae) . . . . . . . . . . . . . 222Unterfamilie Perlhühner (Numidinae). . 254Unterfamilie Truthühner (Meleagrinae) 256
Familie Schopfhühner, Zigeunerhühner oder Hoatzine (Opisthocomidae) . . . . . . . 258
Haltung von Schopfhühnern . . . . . . . . . 259
Ordnung Kranichvögel (Gruiformes) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 261Familie Stelzenrallen (Mesitornithidae) . . 261
Haltung von Stelzenrallen . . . . . . . . . . . 261Familie Laufhühnchen oder Kampfwachteln (Turnicidae) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 262
Haltung von Laufhühnchen . . . . . . . . . . 263Familie Trappenlaufhühnchen oder Trap-penkampfwachteln (Pedionomidae) . . . . . 263
Haltung von Trappenlaufhühnchen . . . . 263Familie Kraniche (Gruidae) . . . . . . . . . . . 264
Unterfamilie Kronenkraniche (Balearicinae) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 264
Inhaltsverzeichnis 7
Unterfamilie Echte Kraniche (Gruinae). 265Haltung von Kranichen . . . . . . . . . . . . . 269
Familie Rallenkraniche oder Riesenrallen (Aramidae). . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 271
Haltung von Rallenkranichen. . . . . . . . . 272Familie Trompetervögel (Psophiidae) . . . 272
Haltung von Trompetervögeln . . . . . . . . 273Familie Rallen (Rallidae) . . . . . . . . . . . . . 274
Haltung von Rallen . . . . . . . . . . . . . . . . 278Familie Binsenrallen (Heliornithidae) . . . 279
Haltung von Binsenrallen. . . . . . . . . . . . 280Familie Kagus (Rhynochetidae) . . . . . . . . 280
Haltung von Kagus. . . . . . . . . . . . . . . . . 280Familie Sonnenrallen (Eurypygidae). . . . . 281
Haltung von Sonnenrallen . . . . . . . . . . . 282Familie Schlangenstörche oder Seriemas (Cariamidae) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 283
Haltung von Schlangenstörchen. . . . . . . 284Familie Trappen (Otididae) . . . . . . . . . . . . 285
Haltung von Trappen . . . . . . . . . . . . . . . 287
Ordnung Wat-, Möwen- und Alken-vögel (Charadriiformes) . . . . . . . . . . 291
Unterordnung Regenpfeiferartige, Limi-kolen oder Watvögel (Charadrii) . . . . . . . 291Familie Blatthühnchen (Jacanidae) . . . . . 291Familie Goldschnepfen (Rostratulidae) . . 293Familie Reiherläufer (Dromadidae) . . . . . 294Familie Austernfischer (Haematopodidae) 294Familie Ibisschnäbel (Ibidorhynchidae) . . 295Familie Stelzenläufer und Säbelschnäbler (Recurvirostridae) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 295Familie Triele (Burhinidae). . . . . . . . . . . . 297Familie Brachschwalbenartige (Glareolidae) 298Familie Regenpfeifer (Charadriidae) . . . . 300Familie Schnepfenvögel (Scolopacidae) . . 302Familie Höhenläufer (Thinocoridae). . . . . 307Familie Scheidenschnäbel (Chionidae) . . . 307Haltung von Regenpfeiferartigen . . . . . . . 308
Unterordnung Möwenartige (Lari) . . . . . . 311Familie Raubmöwen (Stercorariidae). . . . 311Familie Möwenvögel (Laridae) . . . . . . . . 312
Unterfamilie Möwen (Larinae) . . . . . . . 312Unterfamilie Seeschwalben (Sterninae). 316
Familie Scherenschnäbel (Rynchopidae). . 319
Haltung von Möwenartigen . . . . . . . . . . . 319
Unterordnung Alkenvögel (Alcae) . . . . . . 321Familie Alken (Alcidae) . . . . . . . . . . . . . . 321Haltung von Alkenvögeln . . . . . . . . . . . . . 324
Ordnung Flughühner (Pterocliformes) . . . . . . . . . . . . . . . . . 327Familie Flughühner (Pteroclidae). . . . . . . 328
Haltung von Flughühnern . . . . . . . . . . . 329
Ordnung Taubenvögel (Columbiformes) . . . . . . . . . . . . . . . . 331Familie Tauben (Columbidae) . . . . . . . . . 332
Unterfamilie Eigentliche Tauben (Columbinae) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 332Haltung von Eigentlichen Tauben . . . . . 344Unterfamilie Krontauben (Gourinae) . . 346Haltung von Krontauben . . . . . . . . . . . . 347Unterfamilie Zahntauben (Didunculinae) 348Haltung von Zahntauben . . . . . . . . . . . . 348Unterfamilie Fruchttauben (Treroninae) 348Haltung von Fruchttauben . . . . . . . . . . . 353
Ordnung Papageien (Psittaciformes) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 355Familie Loris (Loriidae) . . . . . . . . . . . . . . 356
Haltung von Loris . . . . . . . . . . . . . . . . . 358Familie Kakadus (Cacatuidae) . . . . . . . . . 362
Haltung von Kakadus . . . . . . . . . . . . . . 366Familie Papageien (Psittacidae) . . . . . . . . 369
Unterfamilie Nestorpapageien (Nestorinae) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 369Unterfamilie Spechtpapageien (Micropsittinae) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 371Unterfamilie Papageien (Psittacinae) . . 372Unterfamilie Eulenpapageien (Strigopinae) 447
Ordnung Kuckucksvögel (Cuculiformes). . . . . . . . . . . . . . . . . . . 449Familie Kuckucksvögel (Cuculidae) . . . . 449
Haltung von Kuckucksvögeln . . . . . . . . 456Familie Turakos (Musophagidae) . . . . . . . 458
Haltung von Turakos . . . . . . . . . . . . . . . 466
8 Inhaltsverzeichnis
Ordnung Eulen (Strigiformes) . . . 469Familie Schleiereulen (Tytonidae) . . . . . . 471Familie Eigentliche Eulen (Ohreulen und Käuze, Strigidae). . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 472Haltung von Eulen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 486
Ordnung Nachtschwalben (Caprimulgiformes) . . . . . . . . . . . . . . 489Familie Fettschwalme (Steatornithidae) . . 489
Haltung von Fettschwalmen . . . . . . . . . 490Familie Schwalme (Podargidae) . . . . . . . 490
Haltung von Schwalmen . . . . . . . . . . . . 490Familie Tagschläfer (Nyctibiidae). . . . . . . 491
Haltung von Tagschläfern . . . . . . . . . . . 491Familie Höhlenschwalme oder Zwerg-schwalme (Aegothelidae) . . . . . . . . . . . . . 491
Haltung von Höhlenschwalmen. . . . . . . 492Familie Ziegenmelker oder Nachtschwalben (Caprimulgidae) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 492
Haltung von Ziegenmelkern . . . . . . . . . 493
Ordnung Segler (Apodiformes) . . 495Familie Segler (Apodidae) . . . . . . . . . . . . 495Familie Baumsegler (Hemiprocnidae) . . . 497Haltung von Seglern . . . . . . . . . . . . . . . . . 497
Ordnung Kolibris (Trochiliformes) . . . . . . . . . . . . . . . . . 499Familie Kolibris (Trochilidae) . . . . . . . . . 501
Unterfamilie Schattenkolibris (Phaethornitinae) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 501Unterfamilie Eigentliche Kolibris (Trochilinae) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 501Haltung von Kolibris . . . . . . . . . . . . . . 507
Ordnung Mausvögel (Coliiformes). . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 511Familie Mausvögel (Coliidae) . . . . . . . . . 511
Haltung von Mausvögeln. . . . . . . . . . . . 512
Ordnung Trogone (Trogoniformes) . . . . . . . . . . . . . . . . . 515Familie Trogone (Trogonidae) . . . . . . . . . 515
Haltung von Trogonen . . . . . . . . . . . . . . 517
Ordnung Rackenvögel (Coraciiformes) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 519Familie Eisvögel (Alcedinidae) . . . . . . . . 519
Haltung von Eisvögeln . . . . . . . . . . . . . 523Familie Todis (Todidae) . . . . . . . . . . . . . . 526
Haltung von Todis . . . . . . . . . . . . . . . . . 526Familie Sägeracken (Momotidae). . . . . . . 527
Haltung von Sägeracken . . . . . . . . . . . . 528Familie Bienenfresser oder Spinte (Meropidae) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 528
Haltung von Spinten . . . . . . . . . . . . . . . 530Familie Racken (Coraciidae) . . . . . . . . . . 531
Haltung von Racken . . . . . . . . . . . . . . . 533Familie Erdracken (Brachypteraciidae) . . 533
Haltung von Erdracken . . . . . . . . . . . . . 534Familie Kurole (Leptosomidae) . . . . . . . . 534
Haltung von Kurolen . . . . . . . . . . . . . . . 535Familie Wiedehopfe (Upupidae) . . . . . . . 535Familie Baumhopfe (Phoeniculidae) . . . . 536
Haltung von Baumhopfen . . . . . . . . . . . 537Familie Nashornvögel (Bucerotidae) . . . . 537
Haltung von Nashornvögeln . . . . . . . . . 548
Ordnung Spechtvögel (Piciformes) 551Familie Glanzvögel (Galbulidae) . . . . . . . 551
Haltung von Glanzvögeln . . . . . . . . . . . 552Familie Faulvögel (Bucconidae). . . . . . . . 552
Haltung von Faulvögeln . . . . . . . . . . . . 553Familie Bartvögel (Capitonidae) . . . . . . . 553
Haltung von Bartvögeln . . . . . . . . . . . . 556Familie Honiganzeiger (Indicatoridae) . . 557
Haltung von Honiganzeigern . . . . . . . . 557Familie Tukane (Ramphastidae). . . . . . . . 557
Haltung von Tukanen . . . . . . . . . . . . . . 560Familie Spechte (Picidae). . . . . . . . . . . . . 561
Haltung von Spechten . . . . . . . . . . . . . . 565
Ordnung Sperlingsvögel (Passeriformes) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 567Familie Breitrachen (Eurylaimidae) . . . . . 567
Haltung von Breitrachen . . . . . . . . . . . . 569Familie Baumsteiger (Dendrocolaptidae) 570
Haltung von Baumsteigern . . . . . . . . . . 570Familie Töpfervögel (Furnariidae) . . . . . 571
Haltung von Töpfervögeln . . . . . . . . . . 572Familie Ameisenvögel (Formicariidae) . . .573
Inhaltsverzeichnis 9
Haltung von Ameisenvögeln . . . . . . . . . 574Familie Mückenfresser (Conopophagidae) 574
Haltung von Mückenfressern . . . . . . . . . 574Familie Rallenschlüpfer (Rhinocryptidae) 575
Haltung von Rallenschlüpfern . . . . . . . . 575Familie Tyrannen (Tyrannidae) . . . . . . . . 575
Haltung von Tyrannen . . . . . . . . . . . . . . 578Familie Schnurrvögel oder Pipras (Pipridae) 578
Haltung von Schnurrvögeln . . . . . . . . . . 581Familie Schmuckvögel (Cotingidae). . . . . 582
Haltung von Schmuckvögeln . . . . . . . . . 586Familie Flammenköpfe (Oxyruncidae) . . . 588
Haltung von Flammenköpfen. . . . . . . . . 589Familie Pflanzenmäher (Phytotomidae) . . 589
Haltung von Pflanzenmähern. . . . . . . . . 589Familie Pittas (Pittidae). . . . . . . . . . . . . . . 589
Haltung von Pittas . . . . . . . . . . . . . . . . . 591Familie Neuseelandschlüpfer (Xenicidae). 591
Haltung von Neuseelandschlüpfern . . . . 592Familie Lappenpittas (Philepittidae) . . . . . 592
Haltung von Lappenpittas . . . . . . . . . . . 592Familie Leierschwänze (Menuridae). . . . . 593
Haltung von Leierschwänzen. . . . . . . . . 594Familie Dickichtschlüpfer (Atrichornithidae) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 594
Haltung von Dickichtschlüpfern . . . . . . 594Familie Lerchen (Alaudidae). . . . . . . . . . . 594
Haltung von Lerchen . . . . . . . . . . . . . . . 596Familie Schwalben (Hirundinidae) . . . . . . 597
Haltung von Schwalben . . . . . . . . . . . . . 598Familie Stelzen (Motacillidae) . . . . . . . . . 600
Haltung von Stelzen . . . . . . . . . . . . . . . . 601Familie Stachelbürzler (Campephagidae) . 602
Haltung von Stachelbürzlern . . . . . . . . . 603Familie Bülbüls (Pycnonotidae) . . . . . . . . 603
Haltung von Bülbüls . . . . . . . . . . . . . . . 605Familie Blattvögel (Irenidae) . . . . . . . . . . 606
Haltung von Blattvögeln . . . . . . . . . . . . 608Familie Würger (Laniidae) . . . . . . . . . . . . 609
Haltung von Würgern. . . . . . . . . . . . . . . 612Familie Blauwürger oder Vangawürger (Vangidae) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 613
Haltung von Vangawürgern . . . . . . . . . . 614Familie Seidenschwänze (Bombycillidae). 614
Haltung von Seidenschwänzen . . . . . . . 615Familie Palmschmätzer (Dulidae) . . . . . . . 616
Haltung von Palmschmätzern . . . . . . . . 616
Familie Wasseramseln (Cinclidae) . . . . . . 616Haltung von Wasseramseln . . . . . . . . . . 617
Familie Zaunkönige (Troglodytidae) . . . . 618Haltung von Zaunkönigen . . . . . . . . . . . 619
Familie Spottdrosseln (Mimidae) . . . . . . . 620Haltung von Spottdrosseln. . . . . . . . . . . 621
Familie Braunellen (Prunellidae) . . . . . . . 621Haltung von Braunellen. . . . . . . . . . . . . 622
Familie Drosseln (Turdidae). . . . . . . . . . . 622Haltung von Drosseln . . . . . . . . . . . . . . 633
Familie Laufflöter (Orthonychidae) . . . . . 635Haltung von Laufflötern . . . . . . . . . . . . 635
Familie Timalien (Timaliidae) . . . . . . . . . 635Haltung von Timalien . . . . . . . . . . . . . . 641
Familie Papageischnabel-Timalien (Panuridae) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 642
Haltung von Papageischnabel-Timalien 644Familie Felshüpfer oder Stelzenkrähen (Picathartidae) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 644
Haltung von Stelzenkrähen . . . . . . . . . . 645Familie Mückenfänger (Polioptilidae) . . . 645
Haltung von Mückenfängern . . . . . . . . . 645Familie Grasmücken oder Zweigsänger (Sylviidae) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 646
Haltung von Grasmücken . . . . . . . . . . . 649Familie Fliegenschnäpper (Muscicapidae) 650
Haltung von Fliegenschnäppern . . . . . . 653Familie Kleinschnäpper (Platysteiridae) . 654
Haltung von Kleinschnäppern . . . . . . . . 654Familie Südseegrasmücken oder Staffel-schwänze (Maluridae). . . . . . . . . . . . . . . . 654
Haltung von Südseegrasmücken . . . . . . 655Familie Dornschnäbel (Acanthizidae). . . . 656
Haltung von Dornschnäbeln . . . . . . . . . 656Familie Monarchen (Monarchidae) . . . . . 656
Haltung von Monarchen . . . . . . . . . . . . 657Familie Gelbbrüstchen oder Südsee-schnäpper (Eopsaltridae) . . . . . . . . . . . . . 658
Haltung von Südseeschnäppern. . . . . . . 658Familie Dickkopfschnäpper (Pachycephalidae) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 658
Haltung von Dickkopfschnäppern . . . . . 659Familie Schwanzmeisen (Aegithalidae) . . 659
Haltung von Schwanzmeisen. . . . . . . . . 660Familie Beutelmeisen (Remizidae) . . . . . . 660
Haltung von Beutelmeisen. . . . . . . . . . . 661Familie Meisen (Paridae) . . . . . . . . . . . . . 662
10 Inhaltsverzeichnis
Haltung von Meisen. . . . . . . . . . . . . . . . 664Familie Kleiber (Sittidae) . . . . . . . . . . . . . 664
Haltung von Kleibern. . . . . . . . . . . . . . . 666Familie Baumläufer (Certhiidae) . . . . . . . 667
Haltung von Baumläufern . . . . . . . . . . . 668Familie Trugbaumläufer (Rhabdornithidae) 668
Haltung von Trugbaumläufern. . . . . . . . 669Familie Baumrutscherartige (Climacteridae) 669
Haltung von Baumrutschern . . . . . . . . . 669Familie Blütenpicker oder Mistelfresser (Dicaeidae) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 669
Haltung von Mistelfressern . . . . . . . . . . 670Familie Nektarvögel (Nectariniidae) . . . . 671
Haltung von Nektarvögeln. . . . . . . . . . . 674Familie Brillenvögel (Zosteropidae) . . . . . 674
Haltung von Brillenvögeln. . . . . . . . . . . 675Familie Honigfresser (Meliphagidae) . . . . 676
Haltung von Honigfressern . . . . . . . . . . 678Familie Ammern (Emberizidae) . . . . . . . . 679
Unterfamilie Ammern (Emberizinae) . . 679Unterfamilie Plüschkopftangaren (Catamblyrhynchinae) . . . . . . . . . . . . . . 686Unterfamilie Kardinäle (Cardinalinae) . 686Unterfamilie Tangaren (Thraupinae). . . 689Unterfamilie Schwalbentangaren (Tersininae) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 697
Familie Zuckervögel (Coerebidae) . . . . . . 698Haltung von Zuckervögeln . . . . . . . . . . 698
Familie Waldsänger (Parulidae) . . . . . . . . 698Haltung von Waldsängern . . . . . . . . . . . 700
Familie Kleidervögel (Drepanididae) . . . . 700Haltung von Kleidervögeln . . . . . . . . . . 700
Familie Laubwürger oder Vireos (Vireonidae) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 700
Haltung von Laubwürgern . . . . . . . . . . . 701Familie Stärlinge (Icteridae) . . . . . . . . . . . 701
Haltung von Stärlingen . . . . . . . . . . . . . 705Familie Finkenvögel (Fringillidae). . . . . . 706
Haltung von Finkenvögeln. . . . . . . . . . . 713Familie Prachtfinken (Estrildidae) . . . . . . 714
Haltung von Prachtfinken . . . . . . . . . . . 721Familie Webervögel (Ploceidae) . . . . . . . 723
Haltung von Sperlingen. . . . . . . . . . . . . 730Haltung von Witwen . . . . . . . . . . . . . . . 731
Familie Stare (Sturnidae) . . . . . . . . . . . . . 732Haltung von Staren . . . . . . . . . . . . . . . . 739
Familie Pirole (Oriolidae) . . . . . . . . . . . . 740Haltung von Pirolen . . . . . . . . . . . . . . . 741
Familie Drongos (Dicruridae) . . . . . . . . . 742Haltung von Drongos . . . . . . . . . . . . . . 743
Familie Neuseeland-Lappenvögel (Callaeidae) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 744
Haltung von Neuseeland-Lappenvögeln 744Familie Drosselstelzen (Grallinidae) . . . . 744
Haltung von Drosselstelzen. . . . . . . . . . 745Familie Schwalbenstare (Artamidae) . . . . 745
Haltung von Schwalbenstaren . . . . . . . . 746Familie Flötenvögel oder Würgerkrähen (Cracticidae). . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 747
Haltung von Flötenvögeln . . . . . . . . . . . 748Familie Laubenvögel (Ptilonorhynchidae) 748
Haltung von Laubenvögeln . . . . . . . . . . 750Familie Paradiesvögel (Paradisaeidae) . . 751
Haltung von Paradiesvögeln . . . . . . . . . 755Familie Rabenvögel (Corvidae) . . . . . . . . 757
Haltung von Rabenvögeln . . . . . . . . . . . 762
Bildnachweis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 765
Literatur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 767
Die Autoren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 779
Index der deutschen Vogelnamen 781
Index der wissenschaftlichen Vogelnamen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 801
Vorwort
Die „Zootierhaltung“ war zunächst als Lehrbuch für Zootierpfleger gedacht. Aus den ursprünglichgeplanten zwei Bänden wurden sechs. Durch den enormen Wissenszuwachs in den vergangenenJahrzehnten gerade bei den Vögeln erhielten diese ein eigenes Buch, von dem jetzt die zweite Auf-lage vorliegt.
Der Tod des Herausgebers Dr. Wolfgang Grummt und des Autors Klaus-Jürgen Jacob erfordertenbei der Überarbeitung der von ihnen verfassten Kapitel und bei der Gesamtkonzeption eine erneuteDiskussion und Abstimmung. Vor allem Dr. Martin Kaiser vom Tierpark Berlin erwies sich dabeials wichtige Hilfe. Das Ergebnis der Diskussionen war, dass neben der Korrektur noch vorhandenerFehler neue Erkenntnisse zur Biologie und Haltung der Vögel berücksicht werden sollten. Denn eshat sich gezeigt, dass in einigen Familien in den letzten Jahren diesbezüglich neue Erkenntnisse be-kannt wurden, die nun in das Buch eingeflossen sind.
Betrachten wir die letzten Entwicklungen, die Auswirkungen auf die Vogelhaltung haben. Das Im-portverbot für Wildvögel sowie andere Einschränkungen der Vogelhaltung lassen eine verstärkte Zu-sammenarbeit und einen vermehrten Informationsaustausch das Gebot der Stunde sein, um die Ar-ten, die zurzeit noch in Europa gehalten werden, auch für die Zukunft zu bewahren. Bei der derzeitnoch zunehmenden Vernichtung ursprünglicher Lebensräume weltweit lässt sich nicht voraussagen,welche Arten auch in Zukunft noch im Freiland zu finden sein werden. Die Vögel in Zoos zeigen alsBotschafter ihrer Artgenossen und bedrohten Lebensräume, welche Vielfalt verloren zu gehen droht.Die Kenntnis der Haltungs- und Zuchtbedingungen und der Aufbau gesunder, sich selbst erhaltenderPopulationen möglichst vieler Arten sind daher umso wichtiger. Auch besteht dann erst die Mög-lichkeit, eine Wiederbesiedlung verlorener Lebensräume aus den Zuchten zu erreichen.
Wir sind überzeugt, dass dieses Buch nicht nur eine Hilfe für Neueinsteiger, vor allem Tierpfle-gerlehrlinge, bietet, sondern auch allen anderen Vogelhaltern mit seinen konzentrierten Informa-tionen ein wichtiges Nachschlagewerk sein wird.
Unser Dank gilt in erster Linie den Autoren. Zu danken haben wir auch Zoodirektoren und Kura-toren, die auf Anfrage nach Einzelheiten zu Haltung und Zucht bestimmter Arten ausführlich ant-worteten, und den vielen Privathaltern, die ihre Zuchtergebnisse sorgfältig protokollierten und inFachzeitschriften der Öffentlichkeit bekannt gaben. Auch den Bildautoren, die uns bereitwillig Bil-der aus ihrem Fundus zur Verfügung stellten, besonders Klaus Rudloff vom Tierpark Berlin, deruns nicht nur intensiv bei der Bildauswahl unterstützte, sondern durch seine zahlreichen Kontakteauch Bilder zu beschaffen half, gilt unser Dank. Manuela Kupfer, der Lektorin, gilt unser Dank fürihren mehrjährigen, oft nicht ganz einfachen Einsatz für das Erscheinen des Buches. Außerdem giltunser Dank Bernd Müller vom Verlag Harri Deutsch für die Bearbeitung der Bilder. Zuletzt wollenwir dem Verlag Harri Deutsch danken, dass er das Projekt durch die Jahre begleitete und das Buchin der Reihe „Zootierhaltung“ erscheinen ließ, sowie dem Verlag Europa-Lehrmittel, der, nachdemder Verlag Harri Deutsch sein Verlagsgeschäft beendete, den Zootieren eine neue Heimat bietet unddamit die zweite Auflage des Bandes „Vögel“ möglich machte.
Dr. Harro StrehlowJanuar 2014
Einführung
Mit über 10500 Arten bilden die Vögel die zweitgrößte Klasse der Wirbeltiere. Sowohl in der Zoo-tierhaltung als auch in der privaten Haltung haben Vögel ihren festen Platz. Die Geschichte der Vo-gelhaltung brachte in den letzten etwa 150 Jahren viele wichtige Erkenntnisse über Biologie, Ver-mehrung und Ernährung, die im Freiland kaum zu gewinnen wären und die für den Erhalt von Vo-gelarten in der Natur und in Menschenhand von Nutzen sind.
Der Vogelband der „Zootierhaltung“ folgt im Aufbau den anderen Bänden. Bei der großen Arten-zahl ergibt sich, dass bei den Artbeschreibungen nur eine Auswahl getroffen werden kann. Die Art-beschreibungen ersetzen nicht die Fachliteratur, sondern nennen nur wichtige Merkmale zur Unter-scheidung von ähnlichen Arten. Außerdem enthalten sie Angaben zur Verbreitung, zum Lebens-raum und zur Brutbiologie der einzelnen Arten. Dabei wird deutlich, dass bei vielen Arten, auchgelegentlich oder regelmäßig gezüchteten, die Angaben zur Brutbiologie unvollständig sind, da be-dauerlicherweise keine Daten veröffentlicht worden sind.
Als Grundlage für die Systematik wählten die Herausgeber das Werk von HOWARD, R. & A. MOORE
(1994). Nur in Ausnahmefällen, bei denen wichtige neue und einleuchtende Erkenntnisse vorlagen,die für die systematische Einordnung von Bedeutung waren, wurden diese übernommen. Das trifftz.B. für die Aufspaltung der Zwergohreulen und Kreischeulen zu, die nach akustischen Merkmalenneu geordnet wurden. Die zahlreichen Änderungen nach molekulargenetischen Untersuchungen, dienoch in vollem Gange sind und manche Unterart als eigenständige Art anerkennen, wurden nur aus-nahmsweise berücksichtigt. Wichtiger erschien die Biologie der Arten und die Kenntnis ihrer Haltung.
In der Regel haben wir auf die Aufzählung oder Beschreibung von Unterarten verzichtet. Vonzahlreichen Vogelarten gibt es neben der Nominatform noch weitere Unterarten. Nur wo es für dieHaltung wichtig erschien, wurde auf diese näher eingegangen. Prinzipiell gilt aber für die Haltung,dass mithilfe der entsprechenden Spezialliteratur die Unterart möglichst genau bestimmt und reingezüchtet werden sollte, um die unterschiedlichen Erscheinungsformen der Arten, die zugleichauch unterschiedliche Anpassungen an die Umwelt und unterschiedliche historische Entwicklun-gen zeigen, zu erhalten.
Für die Haltungsabschnitte hatten die Autoren eigene Erfahrungen und eine Vielzahl von Berich-ten in Büchern und Zeitschriften auszuwerten und zusammenzufassen. Es wurde dabei deutlich,dass für manche Arten zwar viele Daten veröffentlicht wurden, jedoch wichtige Angaben, etwa zurFortpflanzung oder zum Brutgeschehen fehlen. Deshalb soll das Buch dazu anregen, weitere Datenzu sammeln und zu veröffentlichen.
Die Fütterung der Vögel, der ein eigener Abschnitt in jedem Haltungsteil gewidmet ist, verändertsich derzeit stark. Industriell gefertigte Futtermittel für Gruppen, aber auch für einzelne Arten neh-men immer mehr an Bedeutung bei der Fütterung zu. Die Erfolge sind unübersehbar. Arten, dienoch vor wenigen Jahren als kaum haltbar galten, beginnen in einzelnen Haltungen zu brüten. Ne-ben den kommerziellen Futtermitteln spielen natürliche Futterstoffe wie Obst, Gemüse, Grünzeug,Sämereien und tierisches Futter eine nicht zu unterschätzende Rolle im Wohlbefinden der Tiere.Diese Nahrungsmittel bieten oft eine große Variation an Geschmacksstoffen und eine gute Beschäf-tigung für die Tiere. Der Halter muss darauf achten, dass die Futtermittel dem natürlich aufgenom-menen Futter in ihrer Zusammensetzung ähneln. Ein Beispiel für eine Veränderung im Aufzucht-futter sind die für immer mehr Vogelarten bewährten Babymäuse und Papaya in Stücken oder pü-
riert. In den Fütterungsabsätzen sind die allgemeinen Richtlinien für die Fütterung der Vögel zufinden, wobei zu bedenken ist, dass Vögel auch individuelle und im Lauf des Jahres wechselndeVorlieben zeigen. Das zu erkennen und sinnvoll darauf einzugehen, ist eine der wichtigen Aufgabendes Vogelpflegers. Wir haben meist darauf verzichtet, bestimmte Firmen oder kommerzielle Futter-mittel zu benennen, da einzelne Futtermittel durch neue oder veränderte Zusätze neue Namen er-halten oder vom Markt verschwinden. Diesen steten Wandel muss der Vogelhalter verfolgen, umseinen Vögeln die bestmögliche Nahrung anzubieten.
Der Abschnitt Höchstalter soll dem Halter einen Hinweis geben, welches biologische Alter eineArt erreichen kann. Die Herausgeber haben nicht zwischen im Freiland und in Haltung gewonne-nen Daten unterschieden, sondern aus der Literatur den jeweils höchsten Wert gewählt. DasHöchstalter ist nur festzustellen, wenn man das Schlupf- und das Todesdatum kennt. Es ist in derRegel in Haltung wesentlich höher als im Freiland. Es handelt sich dabei um einen Extremwert, deneinzelne Individuen erreichen. Das Durchschnittsalter der Arten liegt weit darunter. Dennoch istdas Höchstalter ein Maß dafür, ob die Haltungsbedingungen akzeptabel oder unzureichend sind.
Auf Krankheiten geht der Band nur in Ausnahmefällen ein. Hygiene und Prophylaxe sind wie beijeder Tierhaltung auch bei der Vogelhaltung unverzichtbare Bedingungen. Die Entwicklung der Ve-terinärmedizin während der letzten Jahrzehnte hat jedoch auch hier deutliche Veränderungen ge-bracht. Die wichtigsten Grundsätze finden sich im Band „Grundlagen“. Bei Erkrankungen ist aufjeden Fall ein Tierarzt zu konsultieren.
Ein anderes mit Krankheiten verbundenes Kapitel ist die Gesetzgebung aus Anlass der Geflügel-pest. Nachdem 2006 in Deutschland ein Stallgebot für viele Ordnungen verhängt wurde, das erstnach Monaten wieder aufgehoben wurde, besteht seit 2007 ein Importverbot für Wildvögel zur Ver-hinderung der Ausbreitung der Geflügelpest. Damit sind Import und Austausch von Vögeln zurVerbesserung der Zucht und zum Erhalt der genetischen Diversität nahezu unmöglich geworden.Deshalb müssen die Vogelhalter durch verstärkte Zusammenarbeit bei der Zucht darauf achten, dievorhandenen Vogelarten zu erhalten und die Bestände durch gezielte Zucht zu vermehren. Bei denZoos gibt es für diesen Zweck Internationale Zuchtbücher, Europäische Erhaltungszuchtprogram-me (EEP) und Europäische Zuchtbücher (ESB). Die Zahl der unterschiedlichen Programme ist inden letzten Jahren stark gewachsen, heute gibt es über 120 (siehe Tab. 1.1).
Eine große Rolle spielt in der Diskussion innerhalb der Zoos die Lebensraumbereicherung unddamit Verhaltensbereicherung für die Tiere. Auch in der Vogelhaltung gibt es dazu viele Beispiele.Hauptbeschäftigung der Vögel sind Nahrungserwerb, Sozial- und Territorialverhalten, Feindver-meidung und Reproduktion. Durch einfache Einrichtungen wie Bepflanzung von Volieren und ge-eignetes Beschäftigungsfutter lassen sich viele Verhaltenskreise abdecken. Schwieriger sind dieKomplexe Sozialverhalten und Zucht zu befriedigen. Dazu ist die genaue Kenntnis der Vogelartenund ihrer Bedürfnisse notwendig, und selbstverständlich müssen geeignete Nistplätze und entspre-chendes Nistmaterial vorhanden sein.
Der private Vogelliebhaber hält seine Vögel fast ausschließlich in Zuchtvolieren, zu denen fremdePersonen keinen Zutritt haben und somit dort auch kaum Störungen auftreten. Im Zoo dagegen mussein Kompromiss geschaffen werden zwischen den Erfordernissen der Tierhaltung und den Wün-schen der Besucher. Die Anlagen müssen frei zugänglich und einsehbar sein. Dem kommt man injüngster Zeit mit großen Volieren entgegen. Eine besondere Form dieser modernen Anlagen sind dieDurchlaufvolieren, die der Besucher betreten und so den Bewohnern unmittelbar gegenüberstehenkann. Diese Volieren können Freivolieren sein oder z.B. auch in Form von üppig bepflanzten Tro-penhallen oder als Wüstenbiotope für Tropenvögel gestaltet sein. Eine Besonderheit sind klimati-sierte Vogelhäuser für polar und subpolare Vögel, speziell für Pinguine, die sehr anfällig für Schim-melpilze sind. Hier kann der Besucher die Tiere durch große Glasscheiben beobachten.
Grundlagen derVogelhaltung
1Grundlagen der Vogelhaltung
Abstammung und Kennzei-chen der Vögel
Harro Strehlow
Während der Jurazeit (vor 190-135 MillionenJahren) entwickelten sich die Vögel aus den Di-nosauriern. Funde von Sauriern mit federartigenStrukturen während der letzten beiden Jahr-zehnte bestätigen das eindrucksvoll. Von wel-chen Sauriern die Vögel letztendlich abstam-men, kann bei aktueller Fundlage nicht mitSicherheit gesagt werden und ist unter Wissen-schaftlern heftig umstritten. Doch scheint si-cher, dass die Entwicklung zu Vögeln nur auseiner Entwicklungslinie stammt. VerschiedeneEntwicklungsschritte waren notwendig, um ausden Reptilien Vögel werden zu lassen.
Kennzeichnendes Merkmal der Vögel sinddie Federn, die die Vögel in die Lage versetzten,ihre Körpertemperatur nahezu unabhängig vonder Umgebungstemperatur aufrechtzuerhalten.Diese Homoiothermie bot den Vögeln gegenü-ber den wechselwarmen Tieren evolutionäreVorteile, die ihr Überleben bereits während derJurazeit möglich machte. Im Lauf der Evolutionbildeten die Vögel für verschiedene Aufgabenunterschiedliche Federn aus, wie etwa Daunen-federn, Deckfedern und Schwungfedern. Dane-ben gab es bei einigen Familien besondere Ent-wicklungen, z.B. die Puderdunen. Daneben er-möglichte die Ausbildung von Schwungfedernund Steuerfedern den Vögel die Flugfähigkeit,die ein besonderes Merkmal der Klasse ist. Nurbei einigen Arten bzw. Ordnungen ist die Flug-fähigkeit im Lauf der Entwicklung wieder ver-loren gegangen. Federn tragen durch ihre Fär-bung häufig zur Unterscheidung der Arten undUnterarten bei, sie dienen der Kommunikation
von Vögeln und spielen bei der Balz oft einewichtige Rolle.
Für die Flugfähigkeit waren weitere Anpas-sungen notwendig. Der Körper der Vögel darfnicht schwer sein. Daher enthalten die Röhren-knochen der meisten Vögel kein Mark, sondernsind hohl. Auch die Vorderextremitäten sind fürdas Fliegen umgebildet. Die Reduktion über-flüssiger Knochen und die Anpassung der ande-ren Arm- und Handknochen führte zu einer op-timalen Flugfähigkeit. Segelflieger haben oftzusätzliche Knochen (Sesambeine) entwickelt,die es den Flügeln ermöglichen, ohne Muskel-kraft gestreckt zu bleiben.
Bei den Sinnesorganen sind besonders dieAugen und Ohren wichtig, zum Teil auch derTastsinn. Bei vielen Vogelarten, vor allem beiZugvögeln, ist der Magnetsinn sehr ausgeprägt.Er hilft den wandernden Arten, sich am Magnet-feld der Erde zu orientieren. Der Geruchssinnscheint bei vielen Ordnungen eine untergeord-nete Rolle zu spielen. Vor allem kennzeichnenviele Vogelarten besondere Stimmen, die Siebei der Revierabgrenzung, bei der Kontaktauf-nahme und Balz und Aufzucht der Jungen ein-setzen. Speziell in Gruppen lebende Arten ge-ben dauernd Kontaktlaute von sich. Die Stim-men sind bei den einzelnen Arten so unter-schiedlich, dass oft eine Bestimmung alleinenach dem Gesang möglich ist. Die Kenntnis derStimmen hat auch geholfen, neue Arten zu ent-decken, die äußerlich gleich aussahen.
Vögel zeichnen sich durch Eiablage und Be-treuung der Jungvögel aus. In der Regel ist dieFortpflanzung mit einem Nestbau verbunden,der in einer ausgescharrten Mulde im Sand be-stehen, aber auch hochkomplexe Gebilde wiedie Nester von Webervögeln oder Stärlingen be-inhalten kann. Eine Ausnahme bilden die Kai-serpinguine, die ihr Ei auf den Füßen unter einer
18 Grundlagen der Vogelhaltung
Hautfalte ausbrüten. Die Eier besitzen eine festeKalkschale und werden in der Regel von einemoder beiden Elternteilen bebrütet, bei einigenArten unterstützen zusätzlich Helfern die Auf-zucht der Jungvögel. Als Besonderheit lassendie Großfußhühner die Eier durch Sonnen- oderGärungswärme ausbrüten. Eine Ausnahme bil-den Brutparasiten, die ihre Eier in die Nester an-derer Arten legen und Brut und Aufzucht derJungen den fremden Eltern überlassen.
Das Sozialsystem der Vögel ist äußerst viel-fältig. Neben streng territorialen Arten gibt essolche, die nur zur Brutzeit territorial sind, undsolche, die als Koloniebrüter kein oder nur einwinziges Territorium in unmittelbarer Nestnähekennen. Vögel können monogam sein, wobei le-benslange Partnerschaft ebenso vorkommt wieBindung für nur eine Brutperiode. Es gibt poly-game Vögel, bei denen ein Männchen mehrereWeibchen betreut (Polygynie), aber auch umge-kehrt ein Weibchen von mehreren Männchen be-gattet wird (Polyandrie). Zwischen diesen Fällengibt es sehr viele Mischformen und Übergänge.
Fortpflanzung
Wolfgang Grummt
Die Fortpflanzung der Vögel ist ein komplizier-tes Zusammenspiel von biologischen und Um-weltfaktoren. Dazu gehören der Hormonzustandund die Akzeptanz der Partner, die Synchronisa-tion zwischen den Partnern und schließlich diedurch Reize und Fütterungstrieb gesteuerte Auf-zucht der Jungen.
Die Brutperiode der Vögel fällt immer in eineZeit, die den Vögeln für die Aufzucht der Brutdie besten Ernährungsbedingungen bietet. InNord- und Mitteleuropa ist das für die meistenVogelarten in den Monaten April bis Juli, auf dersüdlichen Halbkugel entsprechend dem dortigenFrühjahr. In tropischen Gebieten ist die Brutzeitweitgehend von der Regen- bzw. Trockenzeitabhängig. Insekten fressende Vögel brüten meistzu Beginn der Regenzeit, weil dann die Insek-tenwelt besonders reich gedeiht. Körnerfresser
hingegen brüten zu Beginn der Trockenzeit, weildann die Sämereien reifen. Ausgesprochen tro-pische Urwaldbewohner sind an keine bestimm-te Jahreszeit gebunden, da der Urwald währenddes ganzen Jahres genügend Nahrung bietet. Derverschiedene Mittelmeerinseln bewohnende,Vögel jagende Eleonorenfalk brütet erst ab EndeJuli, um für die Aufzucht der Jungen genügendNahrung – Zugvögel – zur Verfügung zu haben.Manche Arten passen sich den Jahreszeiten derHaltung an und verschieben ihr Brutgeschäft.Bei anderen Arten ist die innere Uhr so stark, so-dass sie ihre Brutzeit auch unter verändertenUmweltbedingungen beibehalten. Diese Unter-schiede sind bei den Vögeln im Tiergarten zu be-rücksichtigen. Es sind Vorbereitungen zu tref-fen, um den Vögeln zu Beginn ihrer BrutzeitBrutmöglichkeiten zu schaffen.
Bei zahlreichen Arten gibt es individuelleVorlieben. Bei der Zusammeführung der Partnermuss darauf geachtet werden, dass sie sich nichtnur dulden oder vertragen, sondern auch zu Be-ginn der Brutzeit Zeichen einer Verpaarung zei-gen.
Vor Brutbeginn werden möglichst alle Anla-gen noch einmal gründlich gesäubert, damitman während des laufenden Brutgeschäfts nichtallzu sehr stören muss.
Das meiste Wassergeflügel beginnt bereits imzeitigen Frühjahr mit dem Brutgeschehen. FürSchwäne und Gänse, die in offenen Nestern brü-ten, muss Nistmaterial schon im März, spätes-tens Anfang April vorhanden sein. Am besteneignen sich dünne Zweige, die man zu losen,niedrigen Haufen aufschichtet, und auf die mantrockenes Laub legt. Enten haben verschiedeneNistgewohnheiten. Mandarin- und Brautenten,Säger und Schellenten, aber auch andere Artenwie Chilepfeif-, Chilekrick-, Spitzschwanz- undKolbenenten brüten gern in Höhlen. Für dieseArten stellt man am besten Nistkästen auf, dieentweder direkt am Wasser oder im Gebüschstehen. Andere Arten, etwa Löffel- und Knäk-enten, brüten viel lieber im hohen Gras oder imSchilf. Halbgänse, zu denen Brandgans undRostgans gehören, brüten im Freien in Erdhöh-len, in verlassenen Fuchs- oder Kaninchenbau-
Fortpflanzung 19
en. Für diese Arten schafft man Brutmöglich-keiten, indem man ein Rohr von etwa 1 m Längeschräg in die Erde eingräbt und an das hintereEnde eine Kiste zur Brut anbaut. Als Nistmate-rial gibt man am besten Laub hinein.
Während viele Enten in der Brutzeit recht ver-träglich sind, werden Schwäne und manche Gän-se angriffslustig und streitsüchtig. Um Verlustezu vermeiden, müssen diese Vögel paarweiseoder unter besonderer Kontrolle gehalten werden.
Schwäne brüten sehr gut und verteidigen ihrGelege und die Jungen gegen alle Feinde, so-dass man die Aufzucht der Jungen den Altenüberlassen kann. Bei Gänsen ist es unterschied-lich. Die südamerikanischen Arten, z.B. Magel-lan-, Graukopf- oder Andengans, verteidigenebenfalls Gelege und Junge intensiv. Die meis-ten Gänse und vor allem Enten verlassen jedochbei Störungen das Gelege, ohne es zu verteidi-gen. Ist das Gelege für Räuber zugänglich, emp-fiehlt es sich bei seltenen Arten, die Eier täglicheinzusammeln und künstlich zu erbrüten oderdie Tiere in geschlossenen Volieren zu halten.
Die australischen Trauerschwäne brüten beiuns im September oder Oktober. Das entsprichtdem Frühjahr ihrer Heimat. Ist das Wetter nochgünstig, so kann man die Alten mit den Jungen imFreien lassen, andernfalls muss man sie in einengeschlossenen Raum mit Wasserbecken bringen.Trauerschwäne legen aber auch im Frühjahr nocheinmal. Die australischen Hühnergänse brütenbei uns fast ausschließlich im Winter.
Die einheimischen Störche beginnen eben-falls im April mit dem Nestbau, sobald die ers-ten schönen Tage kommen. Als Nistmaterialbrauchen sie Zweige. Besonders gern nehmensie Nestunterlagen an, die man erhöht anbringt.Dazu eignen sich z.B. Kopfweiden, ein altesWagenrad oder eine Holzplattform. Sie brütenaber auch am Boden.
Reiher und Kormorane sind Koloniebrüter, sienehmen gern künstlich vorbereitete Nestunterla-gen an. Werden Reiher flugfähig in Volieren ge-halten, so bauen sie die Nester selbst, wenn ent-sprechende Astgabeln oder Unterlagen vorhan-den sind. Tropische Reiher beginnen mit demBrutgeschäft oft schon im Winter, wenn ihnen
ein geheizter Überwinterungsraum zur Verfü-gung steht. Wichtig ist, für diese Vögel passen-des Nistmaterial anzubieten. Bei kleineren Rei-hern eignen sich dafür die Reste von verbrauch-ten Rutenbesen und dünne Weidenzweige.
Pelikane brüten häufig im Winter, vor allem,wenn sie warm überwintert werden. Im TierparkBerlin beginnen alle Arten bereits im Novem-ber/Dezember mit der Brut, sobald sie von derAußenanlage in das geheizte Winterhaus umge-setzt werden. In anderen Zoos brüten Pelikaneauch im Sommer auf Teichinseln oder am Ufer.Als Nistmaterial eignen sich im WinterhausStroh, an Teichen Nestunterlagen und Zweige.
Die Brutzeit von Fasanen liegt im Frühjahr.Sie bauen keine Nester, sondern scharren ledig-lich an geschützter Stelle eine Mulde aus, in diesie eventuell etwas Gras oder Laub aus der Um-gebung hineinziehen. Deshalb muss man vorBeginn der Eiablage in den Volieren solche ge-schützten Stellen schaffen. Besonders eignensich dazu Wacholderbüsche, kleine Fichten undKiefern, die man eng aneinander pflanzt, oderauch Steine. Nur Tragopane brüten normaler-weise auf Bäumen in alten Krähen- oder Greif-vogelnestern. Fasanen sind meist schreckhaftund brüten deshalb wenig zuverlässig. Darumsollte man die Eier täglich einsammeln. Außer-dem kommt es nicht selten vor, dass Fasanen dieEier fressen. Rebhühner und Wachteln brauchenin ihrer Voliere einige Stellen mit dichtem Gras,da sie dort ihr kunstloses Nest anlegen. Pfauenwerden meist frei gehalten. Sie suchen sich ih-nen zusagende Nistplätze selbst.
Hokkos brüten meist auf Bäumen. Für siemüssen an möglichst hoch gelegenen Stellenkünstliche Nestunterlagen geschaffen werden.
Tauben brüten entweder in Baumhöhlen, amGefels oder auf Bäumen. Entsprechend benöti-gen sie auch Nistunterlagen. Für baum- undfelsbrütende Arten eignen sich kleine Körbchenoder Nestunterlagen aus Holz. Manche Artenbrüten nicht zuverlässig (z.B. Dolchstichtau-ben). Es empfiehlt sich gegebenenfalls, Lach-tauben als Ammen zu nehmen.
Alle Papageien sind Höhlenbrüter, nur dersüdamerikanische Mönchssittich macht eine
20 Grundlagen der Vogelhaltung
Ausnahme: Er baut aus Zweigen große kugelför-mige Nester. Dazu braucht er viel Baumaterial inForm von frischen Zweigen. Papageien nehmenohne Weiteres einen gewöhnlichen Nistkastenentsprechender Größe oder auch einen ausge-höhlten Baumstumpf als Nistplatz an. Die grö-ßeren Arten zerschroten häufig die hölzernenBrutkästen, sodass ohne Ersatzkasten ein aus-sichtsreicher Brutversuch scheitern kann. EinigeArten brüten in Felshöhlen. Ihnen muss eine ent-sprechende Kulisse geboten werden, die dahin-ter liegenden Nistkästen können dann aus Holzsein. Während fast alle Papageien kein Nistma-terial eintragen, bauen Unzertrennliche ein um-fangreiches Nest in der Bruthöhle.
Greifvögel sind oft sehr territorial. Daher sindZuchtpaare in der Regel einzeln zu halten. Nurdie Geierarten (Gattung Gyps) und der Eleono-renfalke brüten in Kolonien. Neuweltgeier bau-en kein Nest, sondern brüten in einer Mulde amBoden oder in einer Felswand. Die anderenGreifvögel bauen zumindest ein einfaches Nestam Boden, in einer Felswand oder auf einemBaum oder anderer Vegetation oder brüten inNestern anderer Vögel. Als Nistmaterial eignensich je nach Größe der Art angemessene Zweigeund Äste, auch Ranken, die am besten in einerHöhle oder auf einer Nestplattform verbaut wer-den. Bartgeier benötigen zusätzlich Schafwollezur Auspolsterung des Nestes. Hat sich ein Paargefunden, kann es viele Jahre für Nachwuchssorgen. Unerwartet auftauchende Aggressionenkönnen selbst bei langjährigen Partnern zuKämpfen, sogar mit Todesfolge, führen.
Eulen benötigen kein Nistmaterial. Einige Ar-ten wie Uhu und Schnee-Eule brüten in einerselbst gescharrten Mulde, die möglichst gegenEinblick geschützt ist, aber der Eule freie Sichtgewährt, andere Arten, z.B. Steinkauz, Wald-kauz oder Zwergohreule, sind Höhlenbrüter, dieentsprechende Nistkästen ohne Weiteres anneh-men. Einige Arten wie die Waldohreule brütenin verlassenen Nestern. Lediglich die Sumpf-ohreule baut ein Nest am Boden.
Laufvögel – Strauße, Kasuare, Nandus undEmus – bauen kein Nest. Sie legen ihre Eier ineine einfache Bodenvertiefung, die sie selbst
noch etwas vergrößern. Bei Nandus, Kasuarenund Emus brütet das Männchen allein, dieWeibchen kümmern sich nicht um die Brutpfle-ge. Beim afrikanischen Strauß brüten Männ-chen und Weibchen. Zu erwähnen ist noch, dassStrauß und Nandu im Allgemeinen im Frühjahroder Sommer legen, während Emus ihr Gelegeum Weihnachten zeitigen. Man muss den sonstfrostunempfindlichen Emus deshalb einen mög-lichst frostfreien Raum bieten, wenn man miteinem Zuchterfolg rechnen will.
Von den in Zoos gehaltenen Sperlingsvögelnsind viele Höhlenbrüter, die mit Nistkästen vor-lieb nehmen. Andere sind ausgesprochene Ge-büschbrüter, die ihr Nest in Astgabeln anlegenund auch Nistkörbchen gern annehmen. Den amBoden brütenden Arten muss eine geeigneteDeckung zur Verfügung stehen. Als Nistmateri-al eignen sich feine Grashalme, Kokosfasern,Moos, Haare, Federn u.Ä. Die meisten Artenbauen in die Nisthöhle und auch in die Nistkörb-chen umfangreiche, zum Teil recht kunstvolleNester. Webervögel, Beutelmeisen und Oropen-dulas hängen ihre großen Beutelnester ausPflanzenfasern frei an Zweigen auf.
Die abgesammelten Eier von Wassergeflügelund Hühnervögeln erbrütet man am besten imelektronisch gesteuerten Brutapparat: Die Brut-temperatur, die relative Luftfeuchtigkeit und dasWenden der Eier lassen sich genau regeln. Beiden meisten Arten liegt die Bruttemperatur bei37,5 °C und die relative Luftfeuchtigkeit bei60-65 %. Auch Bruten unter Hühnerglucken(am besten eignen sich Zwerghühner wie Ban-tam, Seidenhühner, Zwergwyandotten) oder Pu-ten sind erfolgreich und werden von vielen Zier-geflügelzüchtern angewandt. Die Kombinationvon Kunst- und Naturbrut ist ebenfalls lange er-probt. Will man die Küken von der Glucke füh-ren lassen, so lässt man sie unter der Gluckeschlüpfen. Sollen die Küken aber künstlich auf-gezogen werden, so nimmt man die Eier weg,sobald sie angepickt sind, und legt sie zumSchlupf in den Brutapparat. Dadurch kann mandas Zerdrücken der angepickten Eier bzw. derfrisch geschlüpften Küken, wie es unter Glu-cken nicht selten geschieht, vermeiden.