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Page 1: Zur Bestimmung von Cer in Stahl

454 Bericht: Spezielle analytische Methoden

Zur Bestimmung yon Cer in Stahl wendeten Jg. G. E R ~ I g , V. V. RA~VSKAJA und P. N. ROMA~qOV [1] die Extraktion mit Tri-n-butylphosphat an. Cer(IV) wird aus 10 N ttNOa mit reinem TBP extrahiert; das nicht vollkommen extrahierbare Cer(III) wird vorher mit Kaliumbromat oxydiert. Bei der Reextraktion mit 6 N tIC1 begleiten Car noch kleine Mengen Eisen, Chrom und Titan. Mit Lanthan oder Calcium als Spurenf~nger wird deshalb Cer gefiillt und anschlieBend spektrophoto- metrisch mit Methylenblau bestimmt. -- Analysengang. 0,5--1,0 g Stahl werden in 30 ml 6 N HC1 oder HN03 (1 q- 1) gel6st, die Carbide mit einigen Tropfen konz. tINO~ oxydiert, die L6sung wird eingeengt und zweimal mit 10 ml 10 N HNO~ eingedampft; dcr R/ickstand wird mit 10 ml 10 N HN03 aufgenommen, zu der abge- ktihlten L6sung portionsweise festes KBr03 zugegeben, bis die Oxydationsreaktion beendet ist, und dann zus~tzlich noch 1 g KBrO~ hinzugefiigt. Die L6sung wird mit 25 ml TBP 1--2 min cxtrahiert. Die Reextraktion erfolgt viermal mit 20 ml 6 N HCI, und die vereinigten Extrakte werden mit 5--10 m130~ H202 gekocht. Zu der gekfihlten L6sung giht man 40 mg La oder 20 mg Ca und 50 ml ges~tt. LSsung yon OxalsEure zu; das Volumen bringt man auf 250 ml und fEllt mit Ammoniak die Oxalate. Der Niedersehlag steht 1 h warm, wh'd abfiltriert und gel6st mit heiBer 3,6 N H2SO 4. Ein Aliquot wird mit Persulfat zu CeIV wieder oxydiert und in einem Scheidetrichter nach Zugabe yon 2 ml 10 -3 M Methylenblaul6sung sowie 2 N KOH- L6sung mit 25 ml Benzol bei pH 9,6--12 extrahiert und der extrahierte Komplex bei 510 nm eolorimetriert. Die Bestimmung ist ftir Stghle mit his zu 0,005~ Ce geeig- net, der relative Fehler betrEgt 2--6~ 1. ~. Anal. Chim. 21, 1303--1306 (1966) [Russisch]. (Mit engl. Zus.fass.) Poly-

techn. Inst. u. Wiss.-Allunions Forsch.inst. u. Projekt.inst. f~r Technol. des chem. u. ErdSlapparatebaus, Wolgograd (UdSSR). M. M~Tuo~

Zur amperometTischen Bestimmung yon Cer und Vanadium nebeneinander im Stahl empfehlen V.I . BoGovr~A, J~. I. USAT~ZeKO und V.F. M_~cv, v [1] die Differenztitration mit 8-Mercaptochinolin. In schwefelsaurer L6sung oxydiert man mit Permangan~t nur VlV, nicht abet CeIII Die Oxydation yon dreiwer~igem Cer finder erst im ~Iedium yon Pyrosulfat und Schwefels~ure bei pH 1 start, wenn das Redoxpotential yon CeIV/Cem auf 1,04 V sinkt. -- Methode. 0,1--0,5 g Stahl oder 0,1--1,0 g Legierung auf Basis yon Nickel 16st man in K6nigswasser, gibt 10 ml Schwefelsgure (1:1) zu und dampft bis zum Rauchen ein. Nach Abktihlen verdfinnt man dan Rfickstand mit 30 ml Wasser, filtriert dan ausgeschiedenen Niederschlag (Graphit, Wolfram-, Titan- und NiobsEure) und wEscht mit verd. Sehwefels~ure (1:10). Im Filtrat, dessen Volumen h6chstens 40 ml sein soll, oxydiert man VIv durch Perm~nganat, zerst6rt den UbersehuB an Oxydationsmittel mit 1--2 Tr. 4o/oiger Natriumnitritl6sung und gibt noeh 5 ml 30~ Harnstoffl6sung zu. Man versetzt mit 10--20 ml 80% iger NatriumpyrosulfatlSsung und titriert nach 10 min das Vanadium mit 0,005--0,01 hi 8-MercaptochinolinlSsung bei ~- 0,9 V(Pt- und Kalomelelektrode). Der Xquivalenzpunkt zeigt sich dutch einen Knick an der Titra- tionskurve, der anfangs geringe Strom steigt an. Danach ktihlt man auf 15--20 ~ Cab und oxydiert naeh 5--30 rain mit 0,1 N Permanganatl6sung VIV und Ce III. Nach Zerst6rung des Permanganat/iberschusses mit Hilfe yon Natriumnitrit titriert man amperometrisch die Summa yon V -[- Ce mit Mercaptochinolin. 0,01--10~ Ce ira St~hl und ab 0,005% Ca in Nickellegierungen lassen sich n~ch dicser l~ethode bc- stimmen; die relativen Fehler betragen his 5~ , Resultate nach diesem Verfahren stimmen gut tiherein mit denen nach der photometrischen Standardmethode mit o-Tolidin. 1. Zavodsk. Lab. 82, 412--413 (1966} [Russisch]. Allunion-Forschungs-, Konstruk-

tions- and Technologic-inst. der RShrenindustrie (UdSSI~). M. BARTUw

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