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280 Berieht: Analyse anorganischer Stoffe

der Wasserstoffentwicklung im schwachen Sieden. (In starker saurer L5sung ist die Cu-Fallung unvollstandig.) Hierauf dekantiert man yore sehwammig ausgeschiede- nen Kupfer durch ein welches Filter ab, wascht mit heiBem Wasser und verwirft das Filtrat. Das auf das Filter gelangte Kupfer wird mittels einiger Tropfen (etwa 1 ml) Sa]petersaure gel5st und in das Becherglas zurfickgegeben. Die erhaltene LSsung wird fast bis zur Trockne eingedampft, mit 100--150 ml Wasser aufgenommen und dann mit soviel 10--12~ Ammoniak versetzt, dab das ausgefallene Kupfer- hydroxyd gerade wieder in LSsung geht. Nach der Zugabe yon Murexid wird mit 0,05 m ADTA-LSshng titriert, deren Titer vorher gegen metallisches Kupfer ein- gestellt worden ist.

1 Zavodskaja Laborat. 24, 535--537 (1958) [l~ussisch]. Wiss. Forsch.-Inst. fi Metallurgie und Gebrauehsmineralien, Sofia (Bulgarien). K. HE~TZOG

In Fortfiihrung ihrer Untersuehungen fiber die Verwendung yon Natrium- ~llizarin-3-sulfonat (Alizarinrot S) 1 besehreiben A. K. M~K~E~I und A. K. DEu 2 die coIorimetrische Bestimmung des zweiwertigen Ku2fers. Die Farbintensitat der entstehenden Komplexverbindung mit dem Molverhaltnis 1:1 bleibt mindestens 72 Std konstant. Mit einer 1 em-Zelle kSnnen noeh 6,4 i0pm Cu erfaBt werden. Viele Ionen stSren, wenn ihr Gehalt grSBer als einige ppm ist. -- Ausfiihrung. Man ver- setzt die ProbelSsung mit einem zehnfachen mo]aren ~berschuB friseh bereiteter 0,0002 m LSsung yon A]izarinrot S in CO~-freiem Wasser, stel]t pi~ 4- -6 ein und miBt die Ext inkt ion bei 500 m/t im Temperaturbereieh zwischen 20 und 30 ~ C.

1 Proe. Nat. Aead. Sei., India 27A, 20, 2421 (1957). - - J . Indian. chem. Soe. 34, 461 (1957).; vgl. diese Z. 162,118 (1958). -- Vi jfiana Pari. Anu. Patrika 1, 23 (1958). 2 Bull. chem. Soe. Japan 31, 521 --524 (1958) Univ. Allahabad (Indien).

G. DENK

Kupfer, Zink und Nickel lassen sich nach G. C. KRIJN 1 mit Thioacetamid (TAA) einfach bestimmen. Nach dem Abtrennen des Kupfers aus saurer LSsung als Sulfid mit TAA 2 im ~berschuB verhindert der Zusatz yon J~DTA zum ammoniaka- ]iseh gestellten Ffltrat die Bildung yon Zink- und Nickelsulfid. Die Zugabe yon CaC12 macht nur das Zink frei; ZnS fallt aus. In dessert Fil trat wird Nickel bestimmt. -- Ausfiihrung. Die m5gllchst neutrale L5sung, die in 200 ml etwa 200 mg der lVletalle enthalt, wird mit 10 ml 4 n Salzsaure und 10 m] 0,5 m ThioacetamidiSsung versetzt und 1/2 Std bei Siedetemperatur gehalten. Der Kupfersulfidniedersch]ag wird filtriert, naB verascht, zu CuO verglfiht und Cu dann jodometriseh bestimmt. Dem Ffltrat werden erneut 7 ml TAA, 10 m125~ Ammoniak und 30 ml 0,1 m ADTA- LSsung zugefiigt. Nun gibt man tropfenweise 12 ml 0,5 m CaCl~-L5sung zu und halt 1/2 Std bei 80--90 ~ C (nieht kochen). D~s ZnS wird filtriert und Zn als Pyro- phosphat bestimmt. Im Ffltrat mfissen fiberschiissiges TAA und Komplexon durch Eindampfen mit 15 ml 60~ Salpetersaure und 20 ml 30~ Wasserstoff- peroxydlSsung ffir die Ni-Bestimmung mit Diaeetyldioxim restlos zerstSrt werden. Die Ergebnisse sind mit gut bezeichnet.

1 Chem. Weekbl. 54, 499--500 (1958) [Hollandisch]. (Mit engl. Zus.fass.) Univ. Amsterdam (Holland). -- ~ FLASC~KA, H., u. tI . J~(o]3LJ~WlC~: Anal. chim. Acta (Amsterdam) 4~, 482 (1950) ; vgl. diese Z. 134, 36 (1951/52). E. BA~K~A~N

Zur Silberbestimmung in Gegenwart groBer Mengen Cu und Ni ist naeh K. C. SISAL 1 die Methode yon VOL]ZA~D nur bedingt brauchbar. Der Verf. t i t r ier t deshalb mit Jod-JodidlSsung in natriumacetat- oder -hydrogencarbonatgepufferter LSsung und Starke als Indicator. Jod und Jodid reagieren hier nach der Bruttogleiehung: 5 Ag+ + 3 J~ -~- 3 H20 = 5 AgJ -~ HJO3 ~- 5 H +. Beim ersten ~berschuB an

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Mal]lSsung tr i t t Blaufiirbung ein. Man stellt die Jod- JodidlSsung ( 10 g K J in 15-- 20 ml Wasser + 6,3 g Jod p. a. ; aufffillen auf 2 ]) gegen eine bekannte AgN0,-LSsung ein (Blindwertkorrektur). - - Ausfi~hrung. 2,5 g Probe werden in Salpeters~ure (D 1,2) gelSst, mit 10 ml konz. Schwefels~ure versetzt und die S~uren sodann weitgehend abgeraucht. Der Riickstand wird in Wasser aufgenommen, wenn n5tig filtriert, und auf 250 ml aufgeffillt. Ein aliquoter Anteil wird mit konz. N~HCO 3- LSsung neutraHsiert und nach Zugabe yon 25 mI 20% iger NatriumacetatlSsung und 2 - 3 ml 1 ~ St~rkelSsung wie gewShnlich titriert. Kupfer und Nickel stSren dabei nicht. Die Abweichungen sind bei der Bestimmung yon 4--50 mg Ag nicht grSl~er als • 1~

J. Indian chem. Soc. 35, 453--454 (1958). Government Test House, Alipore, Calcutta (Indien). E. B i ~ K ~ A ~

I(omplexometrische Titration yon Calcium bei Gegenwart yon Magnesimn. Durch photometrische Titration mit J~DTA-LSsung bei PH 12,4--12,5 kann nach A. D. K ~ u und V. H. C o ~ 1 Calcium neben einem 16fachen Uberschul~ an Magnesium bestimmt werden. -- Au6"fi~hrung. Man verdiinnt die neutrale Probe- lSsung im Colorimetergef~l~ auf 9 ml, ffigt 2 ml 0,2 n Natronlauge, 1 Tropfen einer 200/0igen LSsung yon 2-Octanol in Alkoho] und 0,3 ml 0,2~ Ammonium- purpuratl5sung hinzu und titriert mit ~DTA-LSsung (0,18 g Na~H2Y im Liter) uuter Beobachtung bei 520 m#. Zur guten Durchmischung leitet man Stickstoff hindurch. Nach jeweils 0,2 ml mil~t man die Liehtdurchl~ssigkeit und tr~gt die gefundenen Werte halblogarithmisch auf, wobei der Schnittpunkt der beiden Geraden dem ~quivalenzpunkt entsprieht.

i Analyt. Chemistry 80, 1366--1368 (1958). Harvard School Dental Med., Boston, Mass. (USA). G. DENK

Eine Studie fiber die Extrakt ion des Zinkdithizonates mit verschiedenen Liisungsmitteln haben G . K . SC~VEITZ~ und C. B. H o ~ i K ~ 1 angestellt. - - Ausfi~hrung. 12 Proben mit 10,00 ml einer 10 -5 m Zink-TestlSsung werden dureh Zugabe yon Perehlorsi~ure oder ~atronlauge auf einen bestimmten p~-Wert ein- gestellt, und die LSsung wird in 25 ml-Erlenmeyer-Kolben mit Glasstopfen fiber- gespiilt. Nach Zugabe yon genau 5,00 ml DRhizonlSsung (1,8 �9 10 -3 m in 5 ver- schiedenen LSsungsmitteln, CHC] 3, CC] 4, C3H~, C6H~CI und CH2C12) wird 8 Std bei 30 ~ ~= 0,5 ~ C geriihrt. Danach wird jeweils 1,00 ml der organischen Phase abge- nommen, mit 10,00 ml L5sungsmittel verdfinnt und das Zink spektrophotometrisch bestimmt. Daneben miBt man wieder den p~-Wert der w~i~rigen Phase. Auf diese Weise werden die LSs]ichkeiten des Dithizons und des Zink-Dithizonates in den verschiedenen L5sungsmitteln bestimmt und ihre Absorptionsspektren zwisehen 350--700 m# aufgenommen. Daneben wird der Einflu~ des p~-Wertes und der LSsungspartner iiberprfift. Phthalat, Citrat, Oxalat, Nitrilotriacetat und ~thylen- diamintetraaeetat ver~ndern oder verhindern die Extraktion. Unter den L5sungs- mitteln zeigt Chloroform die gr51~te LSslichkeit fiir beide Komplexe, w~hrend die anderen LSsungsmittel weniger geeignet sind.

1 Anal. chim. Acta (Amsterdam) 19, 224.--228 (1958). Univ. Knoxville und Wesleyan College, Athens, Tenn. (USA). H. P o ~

Best immung yon Zink und Cadmium nebeneinander. P. K. AGisJ~-~ 1 beschreibb ein potentiomctrisches Verfahren, bei dem die Titration mit Hexacyanoferrat(II)- 16sung erfolgt. Zink gibt mit dem Reagens einen Niederschlag der Formel K~Zn 3 [Fe(CN)6]2 , w~hrend die Zusammensetzung des Niederschlages mit Cd yon den herrschenden Bedingungen, wie p~-Wert, Fremdelektrolytkonzentration usw.


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