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Bericht: Analyse anorganiseher Stoffe 451

eitrafl6sung, 2 ml AmmoniaklSsung, 20 ml 4~o ige Kaliumcyanidl6sung und 0,5 ml 30O/o iges Wasserstoffperoxyd hinzu und koeht 5 min. ])ann kiihlt man auf 60 bis 70~ ab (p~ 8--10), versetzt die blaBgelbe LSsung mit 2 ml 35~ Form- a]dehyd und 2 ml AmmoniaktSsung, h/~lt 5 min bei 65--70 ~ C und kfihlt auf 30 ~ Cab (p~ 9--10). Die LSsung bringt man in einen 250ml-Seheidetriehter, spiilt 4real mit je 5 ml Wasser nach, setzt 2 ml l~ alkoholische DimethylglyoximlSsung zu und sehfittelt mit 10 ml Chloroform bei PH 9--10 aus. Drei solehe Chloroformextrakte vereinigt man, filtriert, w/ischt mit einem vierten Chloroformextrakt aus, schiittelt das Fil trat 3 mal mit j e l0 ml NHa-L6sung aus und verdiinnt auf 1/50. ~YIit 4 real 10 ml 0,5 n Salzs/~ure extrahiert man das Nickel, filtriert jedesmal, w~scht zum SchluB mit 10 ml 0,5 n SMzs/~ure aus, gibt zum Fil trat unter jedesmaligem Schfltteln 5 m] 2 n Salzs~ure, 10 m150% ige AmmoniumeitratlSsung, 10 ml ges/~ttigtes Bromwasser, 4: ml DimethylglyoximlSsung und l0 ml AmmonialdSsung. Dann verdfinnt man im MeBkolben auf 100 ml und miBt naeh 5 rain die Extinktion in einer 3 em-Kfivette bei 5400 _~. G. D E ~ :

Zwei Methoden zur Abtrennung yon Spurenmengen yon Plutonium aus 1 Jahr lang bestrahltem UO 3 beschreibt J. t~u 1. Man 1/~Bt das bestrahlte UOa 3 Mo- nate stehen, so dab kurzlebige Spattprodukte im wesentlichen abklingen und ar- beitet dann nach einem der beiden folgenden Trennungsgi~nge.

Trennungsgang 1 :

Die bestraMte Uranprobe wird in heiger, konz. HNO~ gel6st, 30 min auf 90 ~ C ge- halten, so dab alles U als U G+, a]les Pu als Pu ~+ vorliegt. Man verdtinnt auf 5 m HN03, gibt festes NaBiO 3 zu, um Pu ~+ zu Pu 6+ zu oxydieren, verdi~nnt dann auf ~ 0,1 m HNO3, jedoch so, dab keine Triibung eintritt, macht 0,1 m an Phosphat und zentri- fugiert ab.

Nieder- sehlag: BiP04; enth~lt Hanpt-

menge der SpMt-

produkte; wird ver-

worfen

Die LSsung wird 1 m an I-INQ, 0,05 m an Hydrazin u. 0,005 m an Fe 2+ gemaeht, wodureh Pu 6+ zu Pu 3+ reduziert wird. Man fiigt 1 Tr. 0,1 m Bi3+-LSsung je Milliliter L6sung zu und f~llt abermals BiPO 4 wie oben beschrieben aus.

Der Niederschlag yon BiPO~-k PUP04 wh'd mit warmer Die etwa 10 m Kalilauge behandelt und zentrifugiert. LSsung

enthMt [ LSs~ng~ Der Niederschlag yon ]3i(0H)3 -k Pu(O~)a wir~ U und ent- ]nach Answasehen in heiBer, konz. HNO 3 gelSst, Spalt- haltend dann einige Stunden bei Zimmertemperatur stehen-

produk- U und gelassen. Naeh Verdiinnen auf 1 m HNOs-Gehalt te;ver_Wird Spalt- wird gleiehes Vol 0,3 m Thenoyltrifluoroaceton- worfen produk- [ 16sung in Benzol (TTA-L6sung) zugegeben und aus-

/ te, wird ! gesehiittelt.

] ver- Die w~Brige ] Die Benzolphase enth/ilt den worfen Phase, I Pu-Komplex mit TTA.

enthaltend U ] nnd Spalt- [ produkte, /

wird i verworfen

1 Aeta chem. seand. (Kopenhagen) 9, 1252--1260 (1955). Res. Inst. Nation. Defene e Sundbyberg .(Schweden).

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452 Berieht: Spezielle analytisehe Methoden

Trennungsgang 2:

Bestrahltes UO 3 wird in heiBer konz. HNOa gelSst und wie im Trennungsgang 1 be- handelt, l~aeh Abkiih]enlassen wird auf 6 m HI~O 3 eingestellt und dureh 2 S/~uleu (~ 0,8 cm, L/inge 10 cm) aus Sflicagel laufengelassen.

Riick- stand:

Nb und Zr auf

SiO 2 ad- sorbier~

Je ml der LSsung, die U, Pu und die Hauptmenge der Spaltprodukte enth~lt, fiigt man je 1 Tr. 0,1 m L6sungen yon Cu ~+, La 3+ und Zr022+ als Tr~ger zu, verdiinnt auf 0,5 m an HNO,, f/~l]t mi~ H2S und zentrifugiert.

I~ieder- sehlag enth/~lt

CuS un~ Sulfide

v o n

Spalt- produk-

ten

Die LSsung mit dem U, Pu und Spaltprodukten wird fast zur Trockne gedampft, in etwa 10 m HNO s gelSst und 30 rain er- wgrmt. Hierdureh wird H~S entfernt und Pu s+ zu Pu 4+ oxy- diert. Anschliel]end wird auf 1 m t tNO 3 verdiinnt und mit dem gleiehen Vol der 0,3 m TTA-LSsung in Benzol (s. 1) extrahiort.

Die w/~l~- rige

Phase enth~tlt U, Th,

i (ux~), und

I Spalt- produkte

Die Benzolphase mR Pu 4+ und Zr 4+ wird mit dem doppelten Volumen Benzol verdiinnt, mi~ 10 m KNO 3 oder 10 m HC]O 4 extrahiert.

Die In der w~Brigen Phase befindet sich aUes Benzol Plutonium. phase !

enth~lt I Zr 4+ und restliche Spalt-

produkte

Das bei beiden Verfahren anfallende Plutonium is~ radioaktiv rein, wie an A1- Absorberkurven belegt wird. Die Ausbeute betr~gt 60% bei Trennungsgang 1 und 90O/o bei Trennungsgang 2. Der Trennfaktor yon der fl- oder y-Strahlung der Spalt- produkte betr~gt etwa l0 s (vgl. aueh J. RYDBERG U. L. G. SILLnN1). F. WEmnL

IV. Spezielle analytische Methoden

4. A n a l y s e y o n b i o l o g i s e h e m M a t e r i a l

Eine turbidimetrische Mikromethode zur Eiweillbesfimmung beschreibt W. MEJ~AvM-KATz~ELLV,~OGEN 2 Sie beruht auf tier Messung der durch F~llung des Eiweil]es mit Gerbs~ure entstandenen Triibung. Die fiir die Messung optimale Konzentration an EiweiB liegt zwischen 2,5 und 25/~g/ml LSsung. Bei 30 ~ C wird das Maximum der Triibung naeh 10 rain erreicht. Die Triibung wird durch Gummi arabicum stabilisiert. - - Arbeitsvorschri/t. 1 ml der falls notwendig auf den opti- malen Konzentrationsbereich verdiinnten EiweiB15sung wird in einem Reagensglas im Wasserbad yon 30 ~ C temperiert und dann mit 1 ml des ebenfalls vorgewiirmten Gerbs~nrereagenses (10%ige Gerbs~urelSsung in n Salzs~ure; bei Zusatz yon 2O/o Phenol 2 Wochen haltbar) versetzt. Nach dem Mischen gibt man mittels Pipette 2 ml 0,1%ige Gummi arabicum-LSsung hinzu und kiihlt auf Zimmertemperatnr ab. Standard- nnd Blindproben werden in gleicher Weise hergestellt. Die entstandene

Acta chem. scand. (Kopenhagen) 9, 1241 (1955). 2 Bull. Acad. pol. Sci., Classe 2, 3, 171--173 (1955). Medizin. Hochschule Wroelaw


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