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One Pager - Warum überhaupt noch Investoren betreuen?

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Dark Pools und Algo-Trading bringen mehr Intransparenz in die Eigentümerstruktur. Gleichzeitig versucht ein Teil der Investoren, verstärkt Einfluss auf die Geschäftsausrichtung der Unternehmen zu nehmen. In unserem aktuellen One Pager erfahren Sie interessante Hintergründe.

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Page 1: One Pager - Warum überhaupt noch Investoren betreuen?

ONE PAGER

Wiesbaden, 22.07.2014 – Von einigen Vor-ständen hört man häufig Aussagen, die eine Investorenbetreuung grundsätzlich in Frage stellen: „Was bringt es uns, noch mehr IR zu machen?“… „Unser Streubesitz ist so gering, da lohnt sich das überhaupt nicht“… „kostet nur Geld, das unseren Aktionären fehlt“… „für uns zählt nur der Hauptaktionär“… „Aktionäre verstehen unser Geschäft einfach nicht.“

Eigentum verpflichtetDiese Ansichten scheinen vor dem Hintergrund des zunehmenden „Tagesausflugs charakters“ vieler Hauptversammlungen gerechtfertigt. Häufig entsteht der Eindruck, wonach private Investoren nur Aktien erwer ben, um günstig zu essen. Eine ähnliche Gleichgültigkeit gibt es jedoch auch bei Profiinvestoren. Sie lassen ihre Interessen teilweise von Dritten vertreten und folgen deren Empfehlungen zum Abstim-mungsverhalten. Die Komfortzone zu verlas-sen und eigeninitiativ auf die IR-Abteilung zuzu gehen wollen viele nicht. Diesen Inves-toren sei gesagt: Eigen tum verpflichtet!

Aktiv, aktivistisch – Hochmut kommt vor dem FallEigentlich ideal – Vorstände haben ihre Ruhe vor „nervigen“ Investorenanfragen, die Inves toren selbst lassen den Vorstand „mal arbeiten“. Doch Vorsicht – Hochmut kommt bekanntlich vor dem Fall. Dies gilt sowohl für viele Vorstände wie auch für die Gruppe der „Komfortinvestoren“. Wer sein Eigentum nicht würdigt, muss mit den entsprechenden Konsequenzen leben. Die Rückbesinnung darauf hat eine Gruppe aktiver Investoren

entstehen lassen. Diese kommunizieren ihren Unmut offen und nehmen aktiven Einfluss auf die Geschäftsausrichtung. Ungewöhnlich sollte dies nicht erscheinen. Auch in nahezu jedem Familienunternehmen sagt der Gesell-schafterausschuss, was gewollt ist und was nicht. Diesen Willen hat die Geschäftsleitung umzusetzen. Schließlich zahlen die Eigentü-mer auch für jeden Fehler. Einigen Investoren reicht dieser Aktivitätslevel jedoch nicht mehr. „Aktivistische“ Investoren haben noch klarere Vorstellungen, was konkret mehr Nutzen für die Eigentümer bringt. Dafür ist ihnen jedes Mittel recht. Noch werden diese Investoren als das Böse gebrandmarkt. Denn sie sind unbequem und stiften Unruhe. Sind diese Investoren erst einmal an Bord, wird es ungemütlich!

Dramatisch veränderte Rahmenbedingungen Über 50 Prozent des Aktienhandels wird inzwi-schen über Dark Pools oder Algo-Trading abge-wickelt. Die Folgen: Eigentümerstrukturen verändern sich immer schneller und werden intransparenter. Gleichzeitig hat dies massive Auswirkungen auf das Geschäftsmodell von Investmentbanken in der Sekundärmarkt-betreuung, denn deren Handelsprovisionen verringern sich. Beides erfordert eine Inten-sivierung des Dialogs mit allen verbleibenden Investoren. Auch die rechtlichen und techno-logischen Rahmenbedingungen wandeln sich. Betroffen sind Banken und Investoren gleicher-maßen. Gleichzeitig reift die Kommunika tion mit Investoren zu einem digitalen Echtzeitdia-log heran. Diese Entwicklungen verändern die professionelle IR-Arbeit dramatisch.

Veränderung birgt Chancen!Dies zu erkennen bedarf jedoch eines stetigen Willens, sich selbst und das eigene Handeln zu hinterfragen sowie eine entstandene Ruhe selbst wieder zu stören. Findet dies nicht emittentenseitig proaktiv statt, erledigen dies externe Gruppen. Aktive Investoren machen ihre Hausaufgaben – sie analysieren Märkte, Wettbewerbssituationen, sprechen mit Analy-sten, Investoren, Brokern und der Presse. Sie bringen konkrete Ideen mit, wie den Schwach-punkten begegnet werden soll. Eigentum verpflichtet! So denken diese Investoren. Für Vorstände und IR-Abteilungen bedeutet das, ständig Verbesserungen einzuführen und sich einem kritischen Dialog zu stellen.

Werden aktivistische Investoren gefragt, wie deren Einflussnahme verhindert werden kann, so antworten sie: Do your homework!

Kontakt:cometis AG | Michael Diegelmann Tel: 0611-20 58 55 18 Fax: 0611-20 58 55 66 [email protected]

www.cometis.de | Spezialisten für Finanz- kommunikation, Investor Relations, Corporate Communications und Medientraining

»Warum überhaupt noch Investoren betreuen?«