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Die Uniformen der Panzertruppe und gepanzerten Verbände 1934 1945

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Die Uniformen

der Panzertruppe und gepanzerten

Verbände 1934-1945

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DAS SPEZIALWERK DER UNIFORMEN

Band 1

DIE UNIFORMEN DER

PANZERTRUPPE und gepanzerten Verbände

1934-1945

Werner Horn

PODZUN - PALLAS

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Dem Gedächtnis meines Vaters

Dr. Karl Horn

10. 5. 1920-22. 12. 1987 Unteroffizier in der Fallschirm-Panzernachrichtenabteilung 2

„Hermann Göring"

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Inhalt Vorwort

Einleitung

Die Panzeruniform

10 - 53 Schwarzer Feldanzug 12

Feldgrauer Feldanzug 38

Drillich 50

Die feldgraue Uniform

54 - 109 Feldbluse 56

Geschmückte Feldbluse 82

Waffenrock 86

Rock alter Art 92

Mäntel 94

Kopfbedeckungen 104

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Die Tropenuniform

110 - 125 Tropenfeldbluse 112

Kopfbedeckungen 114

Mäntel 118

Exkurs

126 - 133 Waffen-SS 128

Luftwaffe 131

Polizei 132

Anhang 135 - 137

Vorschau 138 - 141

Bibliographie 142 - 143 Autor 144

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Vorwort

Es gibt zahlreiche Bücher über Uniformen der Streitkräfte aller Länder

und Zeiten. Als ehemaliger Angehöriger der deutschen Panzertruppe von

1938 - 1945 ist mir jedoch keines bekannt, das in der Art der Illustrationen

eine derartige Güte zeigt wie der vorliegende Band über die Uniformen der

gepanzerten Truppen der deutschen Wehrmacht.

Hier war ein Kenner und Könner am Werk!

Horst Scheibert

Brigadegeneral a. D.

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Einleitung Dieses Buch ist der erste Band einer Reihe über die Uniformierung der

deutschen Wehrmacht. Wegen der ungebrochenen Popularität der

schwarzen Panzeruniform entschloß sich der Autor, mit den Uniformen

der Panzertruppe und gepanzerten Verbände des Heeres zu beginnen.

Kurz angesprochen werden aber auch die entsprechenden Verbände der

Waffen-SS, Luftwaffe und Polizei sowie die Kavallerie, aus der ja zahl­

reiche Panzerregimenter hervorgegangen sind.

Der Autor behandelt neben der schwarzen und feldgrauen Panzeruniform

natürlich auch die vor dem Krieg auch für die Angehörigen der Panzer­

truppe obligatorische „normale" feldgraue Bekleidung des Heeres, wie

Feldbluse, Waffenrock und Mantel, sowie die für den Afrikafeldzug

entwickelte Tropenuniform.

Der vorliegende Band kann und will keinen Anspruch auf Vollständigkeit

erheben, er soll in erster Linie einen optischen Eindruck der von den

Panzersoldaten getragenen Uniformen vermitteln. Das Hauptgewicht liegt

deshalb auf den Illustrationen, die Texte sind lediglich erläuternd.

Es wird dabei ein weiter Bogen gespannt vom formellen, zahlreiche

traditionelle Elemente aufgreifenden Waffenrock des Parade- und Aus­

gehanzugs der Vorkriegszeit bis hin zu der aus der Not geborenen,

vergleichsweise modernen Felduniform 44.

Gezeigt werden soll aber auch, wie im Laufe des Krieges die ursprünglich

sehr rigiden, mitunter haarspalterischen Anzugsbestimmungen sukzes­

sive aufgeweicht wurden und schließlich der Kreativität der Uniform­

schneider und der Kombinationslust des einzelnen Soldaten scheinbar

kaum mehr Grenzen gesetzt waren. Wobei der zumal an der Front weit­

verbreitete Uniformmischmasch der letzten Kriegsjahre nicht unbedingt

nur auf die zunehmende Materialknappheit und Nachschubschwierig­

keiten zurückzuführen war, sondern sicherlich auch auf den Wunsch, sich

von der Masse abzuheben.

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Die

Panzeruniform

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Ende 1934 wurde für die Kraftfahrkampftruppe, die spätere Panzertruppe, eine schwarze Sonderbekleidung eingeführt, die aus Feldjacke, dunkelgrauem Trikothemd mit schwarzer Krawatte, Feldhose und Schutzmütze bestand. Dieser schwarze Feldanzug - so seine amtliche Bezeichnung - wurde bis 1940 ausschließlich zum Dienst im und am Panzer getragen, ansonsten war, wie für die übrigen Waffengattungen des Heeres auch, die feldgraue Uniform (s. Seiten 54 ff.) vorgeschrieben. Ab 1940 wurde sie jedoch, mit Ausnahme des Mantels, an Panzerbesatzungen nicht mehr ausgegeben. Die schwarze Uniform wurde nun bis zum Kriegsende zu allen Anlässen, auch in der Heimat, getragen und prägte somit entscheidend das Bild der deutschen Panzer­truppe. Der schwarze Feldanzug war nicht zuletzt wegen seines flotten, modernen Schnitts so beliebt, daß er keineswegs nur - wie ursprünglich vorgeschrieben \ - von Panzerbesatzungen getragen wurde. Auch Generale und Generalstabs­offiziere von Panzerverbänden, ja selbst deren Beamte, statteten sich damit aus und dokumentierten so ihre Zugehörigkeit zur elitären Panzertruppe. Entgegen einer weitverbreiteten, romantisierenden Meinung hat die schwarze Farbe der Panzeruniform nichts zu tun mit den preußischen Leibhusaren und ihren malerischen schwarzen Attilas und Pelzen, sie hat vielmehr einen ganz profanen Hintergrund: Ölfarben fallen auf Schwarz nun einmal viel weniger auf als auf Feldgrau !

Die ursprünglich hohe Qualität des schwarzen Wollstoffs wurde im Verlauf des Krieges durch die Beimischung von Ersatzspinnstoffen und die Verwendung von Kunstfasern immer schlechter und beeinträchtigte nicht unerheblich das Erscheinungsbild der Panzeruniform.

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Neben der schwarzen Farbe der

Uniform war d a s Symbol der

Panzertruppe der auf den Kra­

genpatten der Feldjacke getra­

gene Totenkopf aus hellem, sil­

berfarbenen Leichtmetall, der

in zahlreichen Varianten vor­

kam (s. Abbildung). Auch er

hatte nichts zu tun mit der Uni­

form der Leibhusaren, mit dem

Totenkopfabzeichen an der

Pelzmütze. Pate standen viel­

mehr die auf den Kampfwagen

des Ersten Weltkriegs aufge­

malten Totenköpfe, seit jeher

das Symbol besonderen Kampf­

geistes (man denke nur an die

Piratenflagge). Die schwarze

Panzeruniform mit ihren Toten­

köpfen führte bei Kriegsende

nicht selten zu fatalen Ver­

wechslungen mit der SS-Uni­

form. Der sowohl von der Allge­

meinen als auch von der Waf­

fen-SS an den Mützen getra­

gene Totenkopf (s. kleines

Bild) war jedoch etwas größer

und von doch deutlich anderer

Form.

1 A

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Totenköpfe wurden auch als

Traditionsabzeichen zur Erinne­

rung an die Regimenter der

Alten Armee getragen.

Den sog. Braunschweigischen

Totenkopf trugen bei der

Kavallerie - zur Erinnerung an

das Braunschweigische Husa­

ren-Regiment Nr. 17 - die II.

Abteilung des Reiterregiments

13, dann das Kavallerieregi­

ment „Süd" und schließlich die

gesamte 4. Kavalleriebrigade.

Den sog. preußischen Totenkopf trugen

- zur Erinnerung an die beiden preußi­

schen Leibhusaren-Regimenter - bei

Kriegsbeginn Stab mit Trompeterkorps

und die I. Abteilung des Reiterregiments

5 und nach dessen Auflösung das 1943

aufgestellte Kavallerieregiment „Nord"

(1944 in Kavallerieregiment 5 umbe­

nannt). Die Tradition der Leibhusaren

wurde also bereits von der Kavallerie

gepflegt; weshalb hätte sie auch noch

von der Panzertruppe übernommen

werden sollen?

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Panzerschütze Heribert Meindorfner, 3. A. Komp. Panzerersatz- und

Ausbildungsabtei lung 35, Bamberg Januar 1945.

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Die Feldhose wurde an den Knöcheln mit je einem Knopf sowie zwei grauen Bändern geschlossen und als Überfallhose über dem Schuhzeug getragen. Neben den vor­schriftsmäßigen Schnürschuhen wurden häufig auch „Knobelbecher", offiziell Marschstiefel, verwendet, aus Sicherheits­gründen allerdings ohne die üblichen Soh­lennägel.

Die kurze, hüftlange Feldjacke wurde in der Regel offen getragen, mittels Haken und Öse am Kragen konnte sie jedoch auch hochgeschlossen werden. Kragenpatten, Kragen und Schulterklappen waren in der Waffenfarbe vorgestoßen (der Kragenvorstoß entfiel ab ca. 1942). Im Laufe des Krieges wurde der ursprünglich relativ große Kragen zudem verkleinert und die Ecken leicht abgerundet. Auf der rech­ten Brust wurde ein weißer, später während des Krieges mausgrauer, auf schwarzem Grund gewebter Hoheitsadler getragen. Auf der Abbildung links ist eine im Krieg ange­fertigte Feldjacke eines Feldwebels der Pan­zertruppe zu sehen. Im Knopfloch wird das Band des EK II getragen, die Schulterklap­pen sind aufgeknöpft.

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1 Schwarze Feldjacke eines Oberstleutnants im Panzerregiment 3. Die Feldjacke der Offi­

ziere unterschied sich nur durch die Schulterstücke und den silberfarbenen Hoheitsadler,

der sowohl gewebt und (wie hier) maschinen-, ja sogar handgestickt vorkam. In aller

Regel wurde auch zur schwarzen Uniform der braune Offiziersleibriemen getragen.

2 Schwarzes Offiziersschiffchen mit silberfarbenen Vorstößen, silbergewebtem Hoheits­

adler und waffenfarbigem sog. Soutachewinkel.

3 Feldgraue Feldmütze alter Art mit - vorschriftswidrigerweise - handgesticktem Eichen­laubkranz mit Kokarde und Metallhoheitsadler. Obwohl feldgraue Mützen zur schwarzen Panzeruniform ausdrücklich verboten waren, erfreuten sie sich dennoch großer Beliebt­heit.

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(links) Major d. R. Dr. Franz Bake, Träger des Eichenlaubs zum Ritterkreuz, Kommandeur II. / Panzerregiment 11. Bake trägt am rechten Ärmel drei Panzer­vernichtungsabzeichen.

(unten) Leutnant, Panzertruppe. Der Leutnant trägt zur schwarzen Feldjacke -verbotenerweise - die gerade bei jungen Offi­zieren so beliebte Feldmütze alter Art.

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Die ein wenig operettenhaft anmutende Feldgraue Panzeruniform eines General­

schwarze Panzeruniform eines Generalmajors. majors.

Maßgefertigte kurze Feldjacke aus schwarzem Die Feldjacke mit handgestickten Kragen-

Tuch mit handgestickten Effekten. In der spiegeln und Hoheitsadler. Dazu Feldhose

Innentasche Schneideretikett „L. H. Berger, aus gleichem Tuch mit hochrotem Vorstoß!

Collani & Co Berlin". Die Feldhose in gleicher Schiffchen gold vorgestoßen mit goldenem

Qualität mit hochroten Lampasen! Dazu Soutachewinkel und silbernem (bis 1943),

schwarzes Schiffchen mit goldenen Vorstößen gewebtem Hoheitsadler und Kokarde,

und Soutachewinkel sowie goldenem

ab 1943), handgesticktem Hoheitsadler und

Kokarde.

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Die Waffenfarbe erschien als Kragenvorstoß, als Vorstoß der Kragenpatten und Schulterklap­

pen sowie als Soutachewinkel auf dem Schiffchen. Erst ab 1936 durften die nicht der Pan­

zertruppe angehörenden Einheiten ihre eigene Waffenfarbe tragen.

1 Die Feldjacke eines Hauptfeldwebels der Panzertruppe (Waffenfarbe rosa) ist, wie die Feld­

bluse, mit einer doppelten Ärmeltresse, den sog. Kolbenringen, geschmückt. Wegen des

großen spitzen Kragens stammt die Feldjacke wohl noch aus der Vorkriegszeit.

2 Das Panzerregiment 24 trug - zur Erinnerung an seine Herkunft aus dem Kavallerieregi­

ment 1 - die goldgelbe Waffenfarbe der Kavallerie. Die Feldjacke eines Gefreiten ist - mit

bereits deutlich kleinerem Kragen - eindeutig eine Kriegsfertigung.

3 Feldjacke eines Obergefreiten der Panzerartillerie (Waffenfarbe hochrot).

4 Kragenpatten und Schulterklappe eines Unteroffiziers der Panzerpioniere. Die schwarze

Waffenfarbe der Pioniere wurde an der schwarzen Panzeruniform aus optischen Gründen

durch schwarzweiß ersetzt.

5 Schiffchen einer Panzernachrichteneinheit (Waffenfarbe zitronengelb). Obwohl für Hoheits­

adler und Kokarde schwarzer Grund vorgeschrieben war, wurden nicht selten - wohl aus Man­

gel - die entsprechenden Abzeichen des feldgrauen Schiffchens (auf grünem Grund) verwen­

det.

6 In der Vorkriegszeit wurden auf den Schulterklappen stets Truppenkennzeichen (Buchsta­

ben und / oder Nummern) getragen. Bei Unteroffizieren und Mannschaften waren diese aus

Wolle oder Baumwolle maschinengestickt. Während des Krieges verschwanden diese Trup­

penkennzeichen zum Teil ganz oder sie wurden auf Aufschiebeschlaufen getragen. Die Knöp­

fe mit den aufgeprägten Nummern der Kompanien, Batterien und Schwadronen wurden im

Krieg ebenfalls abgeschafft, durften aber aufgetragen werden.

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Funkmeister Schütz, 3. / Panzerpionierbat. 16, Rußland 1944. Der Not gehorchend trägt Schütz eine Feldjacke mit den rosa Vorstößen der Panzertruppe und lediglich am Schiffchen die schwarzweiße Waffen­farbe der Panzerpioniere.

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Leutnant Günter Schmitz, 3. / Panzerpionierbat. 16, Rußland 1944. Schmitz trägt - ganz vorschriftsmäßig - an der Feldmütze alter Art die schwarze Waffen­farbe der Pioniere und an der Feldjacke schwarzweiße Vorstöße.

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(rechts) Major Hans-Dieter von Busse,

Ritterkreuzträger, Kommandeur

I./Füsilier-Rgt. „Großdeutschland".

Busse trägt zur schwarzen Feldjacke eben­

falls die Offizierskragenspiegel der Feldblu­

se, allerdings mit der weißen Waffenfarbe

der Füsiliere. Erstaunlicherweise fehlt auf

den Schulterstücken das Truppenkennzei­

chen der „Großdeutschland" - Verbände,

ein lateinisches verschlungenes GD. Dafür

trägt Busse am rechten Ärmel den vor­

schriftsmäßigen Ärmelstreifen mit der

Aufschr i f t Großdeutschland (die spätere

Version in lateinischer Schreibschrift).

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(links) Oberleutnant Friedrich Anding,

Ritterkreuzträger, Panzerjäger-Abt.

„Großdeutschland".

Anding wurde das Ritterkreuz in der letz­

ten Kr iegswoche, am 1. 5. 1945, verlie­

hen; er hatte am 15. 4. 1945 sechs

schwere englische Panzer und fünf Panzer­

spähwagen im Nahkampf mit der Panzer­

faust vernichtet.

Anding trägt die Feldjacke mit den Offi­

zierskragenspiegeln der Feldbluse und

sechs Panzervernichtungsabzeichen (drei

in schwarz und drei in gold) am Ärmel.

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Stabszahlmeister einer Panzereinheit.

Es wurde bereits erwähnt, daß selbst Beamte der Panzerverbände die schwarze Panzeruni­

form trugen. So trägt der Stabszahlmeister einerseits - an Kragen und Kragenpatten - die

rosa Waffenfarbe der Panzertruppe und andererseits - am Soutachewinkel des Schiffchens

und an den Schulterstücken - die dunkelgrüne Waffenfarbe der Beamten. Die Schulterstücke

der Beamten hatten eine doppelte Unterlage, die untere in dunkelgrün, die obere in der sog.

Nebenfarbe (hier weiß), durch die sich die einzelnen Fachlaufbahnen unterschieden. Auf den

Schulterstückchen trugen die Beamten zudem die beiden aufeinandergelegten lateinischen

Buchstaben HV(Heeresverwaltung).

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Die zweiteilige Schutzmütze bestand aus einem gepolsterten Sturzhelm und

einem abnehmbaren Überzug in Baskenmützenform. Darauf wurde zunächst

nur der Eichenlaubkranz des Reichsheeres - maschinengestickt oder aus

weißem Tuch gestanzt - mit einer schwarz-weiß-roten Metallkokarde

getragen. Ende 1935 wurden ein Eichenlaubkranz mit Kokarde (in der Form

wie an der Offiziersfeldmütze alter Art) sowie ein Hoheitsadler - alles auf

schwarzem Grund gewebt - eingeführt. Anfang 1941 schließlich wurde die

Schutzmütze abgeschafft und durch das Schiffchen (s. Seite 32) ersetzt.

(links) Letzte Form der Schutzmütze

(unten) Leutnant im Panzerregiment 1, 1935. Er trägt Feldjacke und

Schutzmütze in der ersten Form, beides noch ohne Hoheitsabzeichen.

Der ursprünglich zum Offiziersleibriemen obligatorische Schulterriemen

wurde bereits kurz nach Kriegsbeginn, im Herbst 1939, abgeschafft,

weil Offiziere damit ein allzu deutliches Ziel boten.

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Bereits 1940 wurde für alle Dienstgrade ein schwarzes Schiffchen eingeführt,

das zunächst neben der Schutzmütze getragen wurde und diese schließlich

ganz ersetzte. Hoheitsadler (weiß oder silbergrau, im Krieg mausgrau) und

Kokarde waren auf schwarzem Grund gewebt, der Soutachewinkel war in der

Waffenfarbe gehalten. Die Winkel wurden 1942 abgeschafft - mit mäßigem

Erfolg. Tatsächlich trug man sie vielfach bis zum Kriegsende weiter.

Die Offiziersschiffchen waren in der Regel aus feinerem Tuch und hatten eine

gefälligere Form: Der Kopfteil war wesentlich schmaler und der Bogen des

Aufschlags geschwungener. Kopfteil und Umschlagbogen trugen silberne

(Generale: goldene) Vorstöße. Die Hoheitsadler und der mittlere Ring der

Kokarde waren silbergewebt.

Um einen flotteren, offiziersmäßigen Schnitt zu erreichen, wurden trotz

strengen Verbots häufig die beiden Deckelnähte des Kopfteils zusammen­

genäht.

(links) Oberfeldwebel, Panzerlehrregiment. Im Knopfloch das Band des EK II.

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Die schwarze sog. Einheitsfeldmütze wurde 1943

eingeführt, konnte das Schiffchen aber - ganz im

Gegensatz zu ihrem feldgrauen Pendant - nur in

geringem Maße verdrängen, da der Schirm den

Blick durch die Optik doch erheblich behinderte. An

der Einheitsfeldmütze wurden die gleichen Abzei­

chen getragen wie am Schiffchen, in der Regel

jedoch auf ein Stück gewebt und in T-Form oder in

Dreiecksform aufgenäht. Die Offiziersmodelle (s.

Abbildung) trugen um den Deckel, seltener auch

um den Ausschnitt des Umschlags, silberne bzw.

goldene Vorstöße.

(links) Hauptmann Robert Alber.

Alber, zugleich NSKK-Brigadeführer, erhielt später

das Ritterkreuz. An der kleinen Ordensschnalle

trägt er - zwischen dem Band des EK II und der

sog. Österreich-Medaille - das Band der 3. Stufe

der Dienstauszeichnung der NSDAP.

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1 schwarze Feldjacke mit Hose eines Leutnants der Panzertruppe.

2 Schirmmütze mit Metallabzeichen.

3 Knobelbecher, verbotenerweise mit Nagelung.

4 eigene Meldekartentasche aus geprägtem Leder. Es existierte eine Vielzahl von Model­

len aus braunem, aber auch schwarzem Leder. Auf der Rückseite der Tasche befanden

sich zwei Koppelschlaufen.

5 Pistolentasche zur Pistole 08.

6 graue Wildlederhandschuhe. Offiziere und Unteroffiziere trugen stets graue Handschu­

he aus Wildleder, im Krieg - wohl aus modischen Gründen - zunehmend auch aus Nappa-

leder.

7 Staubschutzbrille. Es existierten auch hier die unterschiedlichsten Modelle. Beliebt

waren auch Beutestücke.

8 schwarzlackiertes Fernglas.

9 Kopfhörer.

1 0 Offiziersleibriemen. Um Leder zu sparen, wurden die braunen Leibriemen während

des Krieges schmaler. Ab 1943 sollten sie nur noch aus schwarzem Leder hergestellt

und vorhandene geschwärzt werden. Eine Anordnung, die wieder einmal nur sehr zöger­

lich befolgt wurde.

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1940 wurde für die Sturmgeschützeinheiten der Artillerie eine feldgraue Version der Panzeruniform eingeführt. Auch sie bestand aus Feldjacke, Überfallhose und Schiffchen, alles jedoch aus feldgrauem Grundtuch; Hemd und Krawatte waren jedoch die der schwarzen Panzeruniform. Im Laufe des Krieges wurde die feldgraue Panzeruniform auch von der Pan­zerartillerie, den Panzerpionieren, den Panzerjägern (die Panzerjäger­abteilungen der Panzer- und Panzergrenadierdivisionen sowie die schweren Panzerjägereinheiten behielten hingegen die schwarze Panzer­uniform) und Panzergrenadieren getragen, kurioserweise auch von den ungepanzerten Skijägern.

Zunächst wurden an der Feldjacke rechteckige, in der Waffenfarbe vorge­stoßene feldgraue (von den Panzerjägern auch schwarze) Kragenpatten mit Totenkopf getragen (von den Offizieren hingegen von Anfang an die Offizierskragenspiegel der Feldbluse). 1943 schließlich wurde der Sturm­artillerie das Tragen der Totenköpfe verboten. Ganz abgesehen davon, daß man auch dieses Verbot nicht selten ignorierte, wurden für eine kurze Übergangszeit auch Patten ohne Totenkopf (s. Seite 40) getragen, bis schließlich an deren Stelle die Einheitslitze der Feldbluse trat.

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1 Hauptmann Lützow, Ritterkreuzträger, Sturmartillerie.

Lützow trägt, ganz vorschriftsmäßig, zu Feldjacke und Feldhose die 1943 eingeführte Einheitsfeldmütze mit silbernem Vorstoß an der Deckelnaht. Statt der an sich vorge­schriebenen Schnürschuhe trägt Lützow zur Überfallhose seine aus weichem Leder ange­fertigten Offiziersstiefel.

2 Oberwachtmeister N. N., Sturmartillerie.

Der Oberwachtmeister trägt einen Rollkragenpullover unter der Feldjacke und über der Feldhose die wendbare (grau/weiß) Hose des Wintertarnanzugs, dazu Knobelbecher.

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(links) Feldjacke der Sturmartillerie aus spätem Kriegs­tuch, hochrot vorgestoßene Kragenpatten mit Einheits­litzen; grau gewebter Hoheitsadler auf Dreieck, im Knopfloch Band des EK II.

(rechts) Eigene Feldbluse eines Stabswachtmeisters der Sturmartillerie. Dieser interessante Rock in offiziers­mäßiger Ausführung mit silbergewebtem Hoheitsadler weicht in der Form der Taschen und der Anzahl der Knöpfe (sieben statt fünf bzw. sechs) nicht unerheblich vom vorschriftsmäßigen Muster ab; er ist höchstwahr­scheinlich in einem der besetzten Gebiete angefertigt worden. Unteroffizieren und Mannschaften war es gestattet, sich auf eigene Kosten zumeist nach Maß angefertigte Uniformen zu beschaffen, die allerdings nur außer Dienst getragen werden durften.

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Hauptmann Frantz, Ritterkreuzträger, Sturmgeschützabteilung „Großdeutsch­land". Frantz trägt zu seiner vorschriftsmäßigen Feldjacke das Offiziersschiffchen mit weißem (Waffenfarbe der Infanterie!) Soutachewinkel.

Hauptmann Magold, Ritterkreuzträger, ebenfalls Sturmgeschützabteilung „Groß­deutschland". Auf der rechten Brust der Feldjacke ist das Deutsche Kreuz in Gold in Stoffausführung aufgenäht. Der Ärmelstreifen trägt die Aufschrift Großdeutschland in deutscher Schreibschrift.

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Hauptmann, Panzerartillerieregiment 88. Es war streng verboten, aber nichtsdesto­weniger sehr beliebt, aus dem Deckel der Schirmmütze alle versteifenden Teile zu entfernen, um der Mütze ein schnittigeres Aussehen zu verleihen.

Leutnant, Sturmgeschützabteilung „Groß­deutschland". Die Feldmütze alter Art hingegen, die der Leutnant trägt, war von vornherein wei­cher, ohne Deckelversteifung, gearbeitet. Der Ärmelstreifen ist wieder die spätere Version mit der Aufschrift in lateinischer Schreibschrift.

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Fahnenjunker-Unteroffizier Werner Lang, Panzerjäger­abteilung 128, 1944. Panzerjäger trugen bevorzugt auch an der feldgrauen Feldjacke die rosa vorgestoßenen Kragenpatten und Schulterklappen der schwarzen Panzeruniform. Die Doppelschlaufe aus zwei zusammengenähten Unter­offizierstressen am unteren Ende der Schulterklappen war das 1942 eingeführte Abzeichen der Offiziers­anwärter. An der rechten Brust der Hoheitsadler in der (eher seltenen) maschinengestickten Ausführung. Die Einheitsfeldmütze ganz vorschriftsmäßig mit dem mausgraugewebten Hoheitsadler.

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Major, Ritterkreuzträger, ehemals Krad­schützenbataillon 3 (im März 1943 wurden die Kradschützenbataillone aufgelöst bzw. in Aufklärungsabteilungen umbenannt). Der Major trägt die goldgelbe Waffenfarbe der Kavallerie, dazu auf den Schulter­stücken das gotische K der Kradschützen und an seinem Offiziersschiffchen den sog. Schwedter Adler zur Erinnerung an das 1. Brandenburgische Dragonerregiment Nr. 2 der Alten Armee. Dieses auch als Dragoner­adler bezeichnete Traditionsabzeichen wurde schließlich von der Anfang 1945 ent­standenen 3. Kavalleriedivision übernom­men. Im Knopfloch der Feldjacke trägt der Major die am 30. Januar 1944 gestiftete Ehrenblatt-Spange des Heeres, gestiftet „zur äußerlichen Kenntlichmachung der im Ehrenblatt des Deutschen Heeres genann­ten".

Hauptmann Herbert Düppenbecker, Ritter­kreuzträger, Kommandeur I./Panzergrena-dierregiment 79, 16. Panzerdivision, Ende 1944. Die Panzergrenadiere trugen die Waffen­farbe wiesengrün, ein deutlich helleres Grün als das offiziell als hellgrün bezeichnete der Jäger und Gebirgsjäger. Dennoch wurden nicht selten - sei es aus Unkenntnis, sei es aus Mangel - beide Waffenfarben gemischt.

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1 Feldjacke eines Leutnants, Sturmgeschützabteilung der Panzergrenadierdivision „Groß­

deutschland" mit vergoldeten Metallauflagen GD auf den Schulterstücken, silbergeweb­

tem Hoheitsadler und maschinengesticktem Ärmelstreifen.

2 Feldhose

3 Feldmütze alter Art, vorschriftswidrig mit gesticktem Mützenkranz und Kokarde sowie

Metallhoheitsadler.

4 Offiziersschiffchen ohne Soutachewinkel.

5 genagelte Knobelbecher.

6 Offiziersleibriemen, relativ schmal.

7 Pistolentasche zur Pistole 08.

8 Meldekartentasche, übliches Modell.

9 Fernglas mit Behälter; dieser mit Aufschiebeschlaufen an der Rückseite.

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1 Der Panzerschütze trägt zur vorschriftsmäßigen schwarzen Einheitsfeldmütze den

grauen Drillich mit den Abzeichen der schwarzen Feldjacke; Koppel mit feldgrau gespritz­

tem Schloß.

2 Der Leutnant der Sturmartillerie trägt die zweite Version der Drillichjacke aus festem,

schilfgrünem Drillich, dazu eine eigene Stiefelhose mit Offiziersstiefeln (eine auch zur

feldgrauen Feldjacke gar nicht so seltene Kombination).

Im Laufe des Krieges wurden als Arbeits-, aber auch als Sommeranzüge verwend­

bare Drillichuniformen im Schnitt der Panzeruniform eingeführt. Es gab im wesent­

lichen zwei Grundmodelle, mit und ohne je einer aufgesetzten Tasche mit ver­

schließbarer Klappe auf der linken Brustseite der Jacke bzw. dem linken Ober­

schenkel der Hose. Die ersten Modelle waren aus mausgrauem Drillich angefertigt,

die späteren aus schilfgrünem, häufig mit Fischgrätstruktur. Die Drillichanzüge

wurden sowohl von der Panzertruppe als auch von den sonstigen gepanzerten Ver­

bänden getragen, die Abzeichen waren in der Regel wie an der grauen bzw.

feldgrauen Feldjacke. Die Drillichanzüge waren so weit geschnitten, daß sie

auch über der Panzeruniform als Schutzanzug getragen werden konnten.

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Im Gegensatz dazu ist die gleiche Drillich­jacke eines Hauptmanns der Panzertruppe mit den Panzerkragenpatten und aufge­setzten Schulterstücken versehen. Interes­sant ist, daß auch die letztlich als Schutz-und Arbeitsjacken konzipierten Drilliche die üblichen Dekorationen trugen, hier das Band des EK II im Knopfloch, daneben die Nahkampfspange und das EK I.

Oberleutnant Franz Ludwig, Ritterkreuzträger, Sturmgeschützabteilung 1346, Normandie 1944. Ludwig trägt das erste Modell, die mausgraue Drillichjacke ohne aufgesetzte Brusttasche, mit eingenähten Schulterstücken, handge­sticktem Hoheitsadler, jedoch ohne Kragen­spiegel.

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Oberst Rolf Lippert, Ritter­kreuzträger, Kommandeur Panzerregiment 31, 5. Panzer­division.

Lippert trägt zur Schirmmütze mit handgestickten Abzeichen das hochgeschlossene zweite Modell der Drillichjacke aus schilfgrünem Fischgrätdrillich mit aufgesetzter Brusttasche, dazu ein wohl erbeutetes Koppel.

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Die feldgraue Uniform

(links) Feldbluse, Oberst, Panzerjägerabteilung 611.

Sfi

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(l inks) Obergefreiter,

Kradschützen.

Die 1933 eingeführte feldgraue Feldbluse war d a s Basiselement der Heeresuniform und

wurde - von einigen Vereinfachungen abgesehen - bis zum Kriegsende getragen. Um weitest­

gehende Bewegungsmöglichkeit zu gewährleisten, war sie relativ weit und blusig - daher die

Bezeichnung Feldbluse- geschnitten.

Doch von feldgrau konnte zunächst keine Rede sein. Dieser Begriff wurde wohl aus Traditi­

onsgründen beibehalten (im Ersten Weltkrieg war „der Feldgraue" ein Synonym für den deut­

schen Soldaten). So war das Grundtuch, das daneben auch für Mützen, Mäntel und später für

die feldgraue Panzeruniform verwendet wurde, tatsächlich ein grüngrauer lodenartiger Woll­

stoff, mitunter sogar mit einem Schuß blau, fast vergleichbar dem Grundtuch der Polizeiuni­

form. Im Laufe des Krieges wurden mehr und mehr grau und braun beigemischt, so daß am

Ende tatsächlich ein feldgrauer bis braunolivgrüner Farbton erreicht wurde. Das sog. Besatz­

tuch für Kragen, Schulterklappen und Abzeichen war seit 1935 bläulichdunkelgrün.

RR

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Dreiteilige Uniform eines Obergefreiten der Panzertruppe. Schiffchen mit gewebten Abzeichen und rosa Soutachewinkel. Feldbluse mit eingeknöpfter Kragenbinde, gewebtem Hoheitsadler und aufgesetzten Schulterklappen mit rosa Vorstößen. Kragen­spiegel und Obergefreitenwinkel auf Besatztuch. Lange steingraue Hose mit rosa Vorstößen.

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Offiziere und Beamte im Offiziers­rang mußten sich als sog. Selbstein­kleider Uniformen und Ausrüstungs­stücke auf eigene Kosten beschaf­fen. In der Vorkriegszeit waren Schneideranfertigungen die Regel. Daneben konnten aber auch von den Bekleidungskammern die übli­chen Feldblusen, Hosen und Mäntel, sog. Kammerstücke erworben wer­den. Um den Feldblusen mehr Chic zu verleihen, wurden sie häufig nachträglich tailliert und gekürzt sowie mit höheren spitzen Kragen und Ärmelaufschlägen versehen.

(links und rechts) Kriegssekretär, Polen 1941/42. Beamte auf Kriegsdauer trugen die Uniform der Beamten des Beurlaub­tenstandes mit der Nebenfarbe hellgrau und speziellen sog. alt­preußischen Litzen auf hellgrauen, grün vorgestoßenen Kragenpatten. Auf dem linken Bild Feldbluse aus Kammerbeständen mit eigener steingrauer Stiefelhose und Offi­ziersstiefeln; auf dem rechten Bild Feldbluse mit abgeändertem Kragen und handgesticktem Hoheitsadler.

^ R

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Neben den bereits angesprochenen Farbänderungen wurde die Feldbluse

während des Krieges folgendermaßen modifiziert:

- A b Mai 1940 wurde der Kragen aus feldgrauem Grundtuch - statt bisher

bläulichdunkelgrünem ßesatztuch - angefertigt, ebenso die bislang stein­

grauen Hosen.

- A b Mai 1941 wurde, um die Feldbluse dichter schließen zu können, die

Knopfzahl von bisher fünf auf sechs erhöht.

- A b Ende 1941 fielen die Quetschfalten der Brust- und Se'itentaschen weg.

-Von 1943 an waren die Taschenklappen nicht mehr geschweift, sondern

gerade geschnitten; darüber hinaus wurden die Brusttaschen verlängert.

(links) Hauptmann Feig, Ritterkreuzträger, Panzergrenadiere. Im Oktober 1939 wurde für Offiziere der kämpfenden Truppe vom Regimentskomman­deur an abwärts die gleiche Uniform wie für die Mannschaften vorgeschrieben. Feig trägt somit ganz vorschriftsmäßig eine Feldbluse aus Kammerbeständen (mit der wiesengrü­nen Waffenfarbe der Panzergrenadiere), dazu das Mannschaftskoppel; an Dekorationen neben dem Ritterkreuz das EK II 1939, das Panzerkampfabzeichen in Bronze, das schwarze Verwundetenabzeichen 1939 sowie eine kleine Ordensschnalle mit den Bän­dern des EK II 1914 (mit aufgelegter Wiederholungsspange 1939), dem Frontkämpfer­ehrenkreuz und der „Sudetenland-Medaille".

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Major Chrapkowski, Panzerpionierbataillon „Großdeutschland", zeichnet einen

Obergefreiten mit dem Panzervernichtungsabzeichen aus.

Beide tragen die Feldbluse 1943, Chrapkowski mit geöffnetem Kragen, der Ober­

gefreite mit einem an sich vorschrif tswidrigen, nachträglich aufgesetzten Kragen

aus bläulichdunkelgrünem Besatztuch.

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Die Unterärzte zählten zwar, wie die Oberfähnriche auch, rechtlich zu den Porte­peeunteroffizieren, waren aber taktisch voll in das Offizierskorps integriert. So trugen sie, bis auf die Schulterklappen der Oberfeldwebel, die Uniform der Offi­ziere. Die Waffenfarbe der Sanitätstruppe war kornblumenblau, daneben trugen die Sanitätsoffiziere auf den Schulterstücken einen Äskulapstab aus Leichtme­tall.

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Generalleutnant Hasso von Manteuffel als Kommandeur der Panzergrenadierdivision „Großdeutschland", Rußland April 1944. Manteuffel, ein passionierter Reiter und ehemals preußischer Husar, übernahm Ende Januar 1944 die Division „Großdeutschland". Bei Kriegsende war der 24. Träger der „Bril­lanten" - des Ritterkreuzes mit dem Eichenlaub mit Schwertern und Brillanten - General der Panzertruppen und Oberbefehlshaber einer Armee. Manteuffel trägt eine Feldbluse 1943 mit Generalsabzeichen: geflochtenen Schulter­stücken auf hochroter Unterlage, hochroten Kragenpatten mit der besonderen goldenen Stickerei sowie goldenen Knöpfen. Unter dem Ärmelstreifen ..Großdeutschland" ist -unvorschriftsmäßig (denn dafür war der linke Ärmel bestimmt!) - das als Kampfabzeichen gestiftete Ärmelband „Afrika" angebracht. An der Feldmütze alter Art trägt Manteuffel Eichenlaub und Hoheitsadler in der im November 1942 eingeführten goldenen Stickerei.

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Im September 1944 wurde eine völlig

neue Uniform, die aus einer hüftlangen

Feldbluse und einer sog. Rundbund­

hose bestehende Felduniform 44

eingeführt. Bereits die Farbe, ein als

Feldgrau 44 bezeichnetes braunoliv,

insbesondere aber der vereinfachte,

die Materialknappheit berücksichtigen­

de Schnitt unterschieden sich erheb­

lich von der bisherigen Uniform, von

der minderen Stoffqualität ganz zu

schweigen. Die eher an den britischen

Battle Dress erinnernde Felduniform 44

sollte sowohl von Heer, Luftwaffe und

Marine (mit Ausnahme des nach wie

vor marineblau uniformierten Bord­

dienstes) als auch von der Waffen-SS

getragen werden. Nur die jeweiligen

Panzerverbände sollten ihre schwarzen

Uniformen behalten dürfen.

Tatsächlich aber wurde die Felduni­

form 44 nur an neuaufgestellte Verbän­

de sowie als Ersatz für aufgetra­

gene Uniformen ausgegeben.

Panzergrenadier mit Feldbluse 44 und Ein­heitsfeldmütze. Hoheitsadler und Einheits­litzen sind mausgrau gewebt. Die schlechte Stoffqualität der Uniform ist unübersehbar.

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Die Feldbluse der Offiziere sollte grundsätzlich den gleichen Schnitt haben wie

die der Mannschaften. Tatsächlich aber konnte davon nur bedingt die Rede sein.

So war die Offiziersfeldbluse tailliert sowie in den Schulter- und Brustpartien

wattiert und damit keineswegs blusenartig geschnitten. Des weiteren hob sie

sich durch einen höheren, mit zwei Haken geschlossenen Kragen mit zudem

mehr oder weniger stark geschweiften, spitzen Ecken deutlich von der Mann­

schaftsfeldbluse ab. Hinzu kamen erhebliche Unterschiede in der Stoffqualität

(mitunter wurde aber auch - wie auf dem Bild links - das Kammertuch für

Offiziersfeldblusen verwendet). Die Feldblusen der Offiziere und Beamten im

Offiziersrang waren überwiegend Schneideranfertigungen (es gab aber durchaus

auch schon Modelle „von der Stange") aus feinen, zumeist auch etwas helleren

Tuchen, vorzugsweise dem sog. Trikot, einem glatten Wollstoff mit gerippter

Struktur. Eine Änderung der Grundfarbe von ursprünglich bläulich-grüngrau bis

in Richtung eines echten feldgrau fand aber auch hier statt.

Ab 1941 wurde auch die Offiziersfeldbluse mit sechs statt wie bisher fünf

Knöpfen geschlossen. In den Details gleicht kaum eine Offiziersfeldbluse der

anderen: Dies beginnt beim Farbton und den verschiedenen Kragenformen und

endet bei den unterschiedlich geschnittenen Klappen der Brust- und Seiten­

taschen. Insbesondere hier waren der Phantasie der Schneider kaum Grenzen

gesetzt.

Im Dienst wurden zur Offiziersfeldbluse in der Regel steingraue, ab 1940 auch

feldgraue Stiefel- bzw. Reithosen (mit Leder- oder Stoffbesatz) zu Reitstiefeln

getragen, außer Dienst zumeist lange steingraue Hosen mit Vorstößen in der

Waffenfarbe. Auch Hosen und Stiefel waren natürlich Modeeinflüssen ausge­

setzt: In den späten 30er Jahren wurden die langen Hosen immer weiter, die

Flügel der Stiefel- und Reithosen immer ausladender und die Schäfte der Stiefel

immer kürzer und weicher.

Auf den beiden folgenden Seiten sind drei unterschiedliche Offiziersfeldblusen

abgebildet.

(Seite 72) Hauptmann, Kradschützenbataillon 2 (Waffenfarbe rosa). Feldbluse Kriegsfer­tigung mit sechs Knöpfen, der Hoheitsadler wurde entfernt. (Seite 73 oben) Hauptmann, Panzergrenadierregiment 64 (wiesengrün). Am linken Ärmel vorschriftsmäßig das „Afrika "-Ärmelband, (unten) Leutnant, Panzertruppe. Aufgesetzte Schulterstücke waren eher unüblich.

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Generalfeldmarschall Walter Model (hier als Generalleutnant), geb. 24. 1. 1891 in

Genthin bei Magdeburg, trat 1909 als Fahnenjunker in das Infanterieregiment 52 ein,

war im Ersten Weltkrieg Offizier und kam 1919 zur Reichswehr. 1935 wurde er als

Oberst zum Chef des Technischen Amts im Generalstab des Heeres ernannt. Am Polen­

feldzug nahm er - inzwischen Generalmajor - als Chef des Stabes des IV. Armeekorps teil.

Im Westfeldzug war er Generalstabschef der 16. Armee. Am 13. 11. 1940 als General­

leutnant Kommandeur der 3. Panzerdivision, am 1. 10. 1941 Ernennung zum General der

Panzertruppen und Kommandierender General des 41. Panzerkorps, am 16. 1. 1942

Oberbefehlshaber der 9. Armee und am 28. 2. 1942 Beförderung zum Generaloberst.

Am 9. 1. 1944 erhielt Model den Oberbefehl über die Heeresgruppe Nordukraine und am

28. 6. 1944 über die Heeresgruppe Mitte.

Seit dem 1. 3. 1944 Generalfeldmarschall,

war er vom 17. 8. bis 5. 9. 1944 Ober­

befehlshaber West und bis zur Kapitulation

im Ruhrkessel am 21. 4. 1945 Ober­

befehlshaber der Heeresgruppe B.

Der 17. Träger der „Brillanten" nahm sich

am selben Tag das Leben.

(links) Dienstuniform als Generalfeldmar­

schall.

Schirmmütze aus feinem feldgrauem Tuch

mit goldenen Vorstößen, goldener Mützen­

kordel und vergoldeten Metalleffekten mit

belüfteter Kokarde, im Deckelfutter Etikett

„Erel Berlin - Sonderklasse - Privat" mit eingeschobenem Namensschild. Maßangefertigte

Feldbluse aus Trikot mit sämtlichen Abzeichen in Celleonstickerei (1938 wurde anstelle

von Gold der Austauschwerkstoff Celleon eingeführt), die Kragenspiegel in der Sonder­

form der Feldmarschälle, die Schulterstücke mit aufgelegten silbernen Marschallstäben

(gepunzt 800), im Knopfloch das Band der Ostmedaille. In der Innentasche Schneider­

etikett „H.H. Dohmessen & Co. Berlin" für den „Gen. Oberst Walter Model" am „24. März

1942". Dazu die steingraue Stiefelhose mit den hochroten Generalslampassen.

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(links) Oberst Franz Fehn, Kommandeur Infanterieregiment 342 Polen 1940. Feldbluse und Reithose sind maßangefertigt und von hoher Qualität. Fehn, in der alten Bayerischen Armee Chevauleger, trägt die goldgelbe Waffenfarbe der Kavallerie, seiner Stammtruppe. Bei Kriegsbeginn mußten an der Front die Truppenkennzeichen auf den Schulterklappen bzw. Schulterstücken abgenommen oder - wie hier - mit einem Tuch­streifen verdeckt werden. 1944 wurde dann endgültig wieder das offene Tragen vorge­schrieben, wohl um in Zeiten allmählich schwindender Disziplin die Zugehörigkeit der Soldaten zu ihren Einheiten leichter kontrollieren zu können.

Die hohen Aufschläge der Offiziersfeldbluse wurden häufig als zusätzliche Tasche für Karten, Notizen etc. verwendet. Am Schiffchen trägt Fehn anstelle der gewebten oder gestickten Kokarde die Metallkokarde der Schirmmütze.

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Leutnant und Unteroffizier, Panzergrenadiere, Italien 1944.

Beide tragen leichte Feldblusen und entsprechende Hosen und sind mit der Maschinen­

pistole Modell 40 bewaffnet.

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Bei Offizieren, aber auch Unteroffizieren, waren während des Krieges maßgefertigte Feldblusen aus allen erdenklichen leichten Stoffen wie Leinen, Baumwolle, aber auch Zeltbahnen sehr beliebt. Sie kamen in den unterschiedlichsten Farben - feldgrau, zementgrau, sandfarben, braun, oliv, khaki, tarnfarben - vor und wurden üblicherweise als Sommeruniform sowie an den südlichen bzw. südöstlichen Kriegs­schauplätzen getragen.

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Oberstleutnant Adalbert Schulz, Kommandeur Panzerregi­

ment 25, 7. Panzerdivision, Rußland 1943, mit Begleitung.

Schulz, 9. „Brillantenträger", fiel am 28. 1. 1944 in Ruß­land als Generalmajor und Kommandeur der 9. Panzerdivi­sion, Rommels „Gespensterdivision".

Schulz trägt zum schwarzen Schiffchen und zur schwarzen Feldhose eine maßangefertigte Feldbluse aus Waffen-SS-Tarnstoff (Herbstmuster), sein Begleiter den vorschrifts­mäßigen schwarzen Feldanzug.

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(links) geschmückte Feldbluse eines Majors der Panzertruppe mit braunem Offiziers­leibriemen.

1937 wurde für Offiziere eine auch als geschmückte Feldbluse bezeichnete Feldbluse mit Vorstößen in der Waffenfarbe eingeführt. Neben eben diesen Vorstößen um Kragen, Knopfleiste und Ärmelaufschläge unterschied sie sich von der normalen Feldbluse durch die hellsilbernen Knöpfe und Abzeichen des Waffenrocks (siehe dort).

Vor dem Krieg durfte sie anstelle des Waffenrocks, ausgenommen zum Parade- und großen Gesellschaftsanzug, getragen werden, während des Kriegs verdrängte sie diesen nahezu völlig.

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1 Geschmückte Feldbluse eines Oberstleutnants, Kavallerieregiment 17. Ärmelaufschläge,

Kragen und Vorderfront goldgelb vorgestoßen. Neben dem EK I kleine Ordensschnalle

für EK II, Kriegsverdienstkreuz 2. Klasse mit Schwertern, Ostmedaille, Dienstauszeich­

nung IM. Klasse und Schutzwallehrenzeichen.

2 Steingraue Stiefelhose.

3 Schirmmütze mit Metallabzeichen.

4 Reitstiefel mit vernickelten polierten Anschlagsporen und Schaftspannern.

5 Die Feldbindeiür Offiziere wurde 1937 eingeführt und stand ganz in der Tradition der

Alten Armee. Sie wurde im wesentlichen zum Paradeanzug (in der Vorkriegszeit) und

zum großen Gesellschaftsanzug getragen.

6 Offizierssäbel mit verchromter, gekehlter Rückenklinge, Hersteller PS, Solingen. Vergol­

detes Bügelgefäß mit Eichenlaubdekor, erhabener Heeresadler auf dem Parierlappen,

schwarzer Kunststoffgriff mit Messingdrahtumwicklung, schwarz lackierte Scheide; Länge

91,5 cm. Portepee mit feldgrauem Lederriemen.

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Der 1935 eingeführte feldgraue Waffenrock mit Kragen und Ärmelaufschlägen

aus bläulichdunkelgrünem Besatztuch übernahm eine Vielzahl traditioneller

Elemente und lehnte sich stark an den Waffenrock der Alten Armee, insbeson­

dere den der kaiserlichen Schutztruppen an. Er war Teil des Parade- und

Ausgehanzugs und wegen seines stark taillierten, knappen Schnitts wenig

beliebt. Das despektierliche Landserwort „Kaiser-Wilhelm-Gedächtnisrock"

spricht für sich. Vorstöße, Kragen- und Ärmelpatten waren in der Waffenfarbe

gehalten, Knöpfe, Litzen, Tressen und Hoheitsadler hellsilbern. Zum Ausgeh­

anzug konnten auch eigene, maßgefertigte Waffenröcke in der Machart der

Offiziersröcke (s. Seite 88) getragen werden.

Mit Kriegsbeginn wurden keine Waffenröcke mehr angefertigt und die

Beschaffung eigener untersagt. Vorhandene eigene Röcke durften aber aufge­

tragen werden.

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(oben) Gefreiter, Panzer-Lehrregi­

ment, 1939.

1939 wurden dem Panzer-Lehrregi­

ment und der Nachrichten-Lehrab­

teilung als Traditionsverbände der

„Imker"-Truppenteile der „Legion

Condor" ein Ärmelstreifen verlie­

hen. Er trug auf krapprotem Grund

zwischen goldenen Randstreifen in

Gold die gotische Aufschrift 1936

Spanien 1939.

(links) Reiter Ferdinand Siegesleit-

ner im Ausgehanzug, 1940.

Waffenrock und Schirmmütze gold­

gelb vorgestoßen. Eigenes Koppel

mit Schloß aus hellem Neusilber.

Eigentumssäbel mit Bügelgefäß aus

Neusilber, schwarzem Kunststoff­

griff und schwarz lackierter

Scheide.

(rechts) Eigener Waffenrock eines

Panzerjägers der 1. Kompanie der

Panzerjägerabteilung 23.

Feine Maßarbeit mit Schneider­

et ikett vom 8. 4. 1939.

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Page 86: Die Uniformen der Panzertruppe und gepanzerten Verbände 1934 1945

Technischer Oberinspektor Schweikert im großen Gesellschaftsanzug, München 1939.

Die Waffenröcke der Offiziere und Beamten im Offiziersrang waren, wie auch die eigenen Röcke der Unteroffiziere und Mannschaften, stets Schneideranfertigungen aus feinem Tuch, in der Regel Trikot. Der Kragen war höher und hatte zumeist spitzere, mehr oder weniger stark geschweifte Ecken.

Schweikert, im Hauptmannsrang, trägt zur dunkelgrünen Waffenfarbe der Beamten (Nebenfarbe der technischen Beamten: schwarz) handgestickte hellsilberne Abzeichen. Die Schirmmütze mit handgesticktem Eichenlaubkranz sowie Kokarde und Hoheitsadler aus Metall und die lange steingraue Hose sind ebenfalls in dunkelgrün vorgestoßen. Zum großen Gesellschaftsanzug trägt Schweikert ganz vorschriftsmäßig weiße Handschuhe, Offizierssäbel, Feldbinde und das 1935 in dieser Form eingeführte Achselband aus hellem Aluminiumgeflecht. Wie zum Paradeanzug wurde auch zum großen Gesellschaftsanzug stets die große Ordensschnalle angelegt.

Hier (von links nach rechts): Bayer. König-Ludwig-Kreuz, bayer. Prinzregent-Luitpold-Medaille, Kriegsteilnehmer-Ehrenkreuz, Wehrmachtdienstauszeichnungen der I. und III. Klasse.

Auch der Offizierswaffenrock durfte während des Krieges nicht mehr angefertigt werden. An seine Stelle trat - wie bereits erwähnt - die geschmückte Feldbluse. Ihre Anschaffung stand jedoch frei.

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Page 88: Die Uniformen der Panzertruppe und gepanzerten Verbände 1934 1945

1 Waffenrock eines Majors der Panzertruppe, rosa vorgestoßen, mit hellsilbernen,

handgestickten Abzeichen.

2 Große Ordensschnalle mit EK II und Dienstauszeichnung IV. Klasse.

3 Schirmmütze mit Metallabzeichen.

4 Zur langen Hose mit Stegen waren Stiefeletten (Zugstiefel) vorgeschrieben.

Berittene jeden Ranges, aber auch unberittene Offiziere vom Hauptmann an auf­

wärts, durften diese mit Anschlagsporen tragen. Anschlagsporen ohne Hals und

Kopf wurden Tanzsporen genannt.

5 Offiziersdolch mit Portepee und Gehänge. Gelber Kunststoffgriff, versilberte

Eisenscheide (Länge 36,5 cm). Der Dolch durfte anstelle des Säbels zum Aus­

geh-, kleinen Gesellschafts-, kleinen Dienst- und Meldeanzug getragen werden.

6 Eigener Waffenrock eines Unterwachtmeisters der Panzerartillerie, hochrot

vorgestoßen mit offiziersmäßigen handgestickten Kragen- und Ärmellitzen.

7 Eigene lange steingraue Hose mit hochroten Vorstößen und Stegen aus

schwarzem Gummiband.

8 Weiße Wildlederhandschuhe

9 Eigene Schützenschnur 5. Stufe (ab 1941 wurden keine Schützenschnüre

mehr verliehen).

1 0 Mannschaftskoppel mit Schloß aus Aluminium.

1 1 Eigentumsseitengewehr 98 mit verchromter gekehlter Klinge. Verchromter

Griff, aufpflanzbar, vernietete schwarze Kunststoffgriffschalen. Schwarz lackierte

Stahlscheide (Länge 31,5 cm); mit Koppelschuh und Mannschaftstroddel.

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Generaloberst Hermann Hoth,

Rußland, Sommer 1942.

Hoth trägt zum Rock alter Art

Schiffchen und Leibriemen (mit

goldfarbener Schließe) der Generale

und eine steingraue Stiefelhose ohne

die hochroten Lampassen.

Hoth, geb. am 12. 4. 1885 in Neu-

ruppin/Mark Brandenburg, trat nach

dem Besuch des Kadettenkorps in

das Infanterieregiment 72 (Torgau)

ein und kam bei Ausbruch des

Ersten Weltkriegs in den großen

Generalstab, wurde dann Kompanie­

chef, schließlich Bataillonskomman­

deur und Chef einer Fliegerabteilung.

In der Reichswehr war er in verschie­

denen Kommandeur- und Stabsstel­

lungen. Von 1935 bis 1938 führte

Hoth die 18. Division (Liegnitz) und

später als Generalleutnant das XV.

Armeekorps (Jena), einen schnellen

Truppenverband. Im Polenfeldzug

befehligte „Papa Hoth", inzwischen

zum General der Infanterie ernannt,

das der 10. Armee (v. Reichenau)

unterstellte XV. Panzerkorps. Zu

Beginn des Rußlandfeldzugs befeh­

ligte Hoth die 3. Panzergruppe. Am

1. Juni 1942 schließlich wurde

Hoth - inzwischen Generaloberst -

Oberbefehlshaber der 4. Panzer­

armee.

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Rock alter Art eines Rittmeisters der Reserve, Kavallerie.

Der als Rock alter Art bezeichnete Dienstrock der Reichswehr durfte offiziell bis zum

31. 3. 1942 aufgetragen werden; ausgenommen davon waren Generale, die ihn weiter zu

allen Gelegenheiten tragen durften (und wohl auch neuanfertigen ließen). Tatsächlich

aber wurde er bis zum Kriegsende aufgetragen und erfreute sich ungebrochener großer

Beliebtheit, dokumentierte er doch die Zugehörigkeit bereits zum elitären Hunderttau-

send-Mann-Heer. Der Rock alter Art unterschied sich von der ihn ablösenden Offiziers-

Feldbluse an sich nur durch die schrägen Seitentaschen, eine Reihe von acht oder sechs

Knöpfen sowie den Schnitt des Rückens (hoher Rückenschlitz mit Schoßtaschen und zwei

Taillenknöpfen).

Reserveoffiziere trugen die üblichen Offiziersabzeichen, die Schulterstücke allerdings mit

einer mittelgrauen Unterlage unter der waffenfarbigen. Diese doppelte Unterlage entfiel

jedoch kurz nach Kriegsbeginn.

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Page 92: Die Uniformen der Panzertruppe und gepanzerten Verbände 1934 1945

(links) Generalleutnant in Begleitung eines Generalstabsoffiziers, Polen 1939. Der Generalleutnant trägt den Mantel der Generale mit vergoldeten Knöpfen und hochro­tem Brustklappenfutter, der Generalstäbler einen Offiziersumhang. Im Gegensatz zu den Lampassen der Generale waren die der Generalstabsoffiziere karmesinrot.

(unten) links Hauptmann N. N. , Panzertruppe, rechts Oberleutnant „Bubi" Freiherr von und zu Egioffstein, Kavallerie; beide Kriegsschule Potsdam, Juni 1939, im kleinen Dienst­anzug.

Der Hauptmann trägt einen feldgrauen Mannschaftsmantel mit eingenähten Schulter­stücken, Egioffstein den Rock alter Art mit Reithose, Schirmmütze und Säbel.

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General der Artillerie von Seydlitz und

General der Panzertruppe Paulus, Stalingrad

Herbst 1942.

Seydlitz trägt Tuchmantel und Schiffchen

der Generale, Paulus zum grauen Lederman­

tel mit weißem Seidenschal die Feldmütze

alter Art.

Walter-Kurt von Seydlitz-Kurzbach, ein

Nachfahre des gleichnamigen legendären

Reitergenerals Friedrichs des Großen, nahm

im Frühjahr 1942 als kommandierender

General des LI. Armeekorps unter dem

Oberbefehl von Paulus am Vorstoß auf

Stalingrad teil.

Friedrich W. E. Paulus, im Ersten Weltkrieg

Jägerhauptmann, nahm 1922 an einer

getarnten Generalstabsausbildung teil und

wurde anschließend in verschiedenen Stabs­

stellen und Truppenkommandos verwendet,

bis er die Kraftfahrabteilung 3 (Berlin-Lank-

witz) übernahm, in Wirklichkeit eine Lehr-

und Versuchseinheit der in Deutschland

damals verbotenen Panzerwaffe. Im Februar

1938 wurde Paulus, inzwischen Oberst,

Chef des Generalstabs des XV. Armeekorps

(Guderian) und war damit wesentlich am

Aufbau der Panzertruppe beteiligt. Im Som­

mer 1938 wurde er als Generalmajor Chef

des Stabes der 10. Armee. Nach der Teil­

nahme am Frankreichfeldzug wurde Paulus

am 3. 9. 1940 als Generalleutnant Ober­

quartiermeister I des Generalstabs des Hee­

res. Seine vordringliche Aufgabe war dabei

die Bearbeitung des Aufmarschplans „Bar­

barossa". Am 5. 1. 1942 schließlich wurde

Paulus zum Oberbefehlshaber der inzwi­

schen in 6. Armee umbenannten 10. Armee

ernannt. Am 31. 1. 1943 legte der Großteil

der 6. Armee die Waffen nieder. Paulus, am

Morgen des 31. 1. telegraphisch noch zum

Generalfeldmarschall ernannt, ging mit den

Überlebenden seiner Armee in Gefangen­

schaft.

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Generalfeldmarschall Model, Ost­front Mai 1944.

Model trägt einen Kurzmantel aus feldgrauem Grundtuch, der mit seinen waagerechten Seiten­taschen und den zusätzlichen Mufftaschen an den Übermantel (s. gegenüberliegende Seite) erinnert. Dazu Reitstiefel und eine Schirmmütze mit gesticktem Eichenlaubkranz und Metall­hoheitsadler, ohne Mützenkordel.

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Hauptmann, Panzergrenadiere, Ost­front 1943. Der Hauptmann trägt einen Überman­tel mit lederverstärkter Schulterpar­tie. Wie der Name besagt, war der stoff- oder pelzgefütterte Überman­tel (bis 1934: Wachmantel) so weit und so lang geschnitten, daß er auch über dem Tuchmantel, ja sogar über der Ausrüstung getragen werden konnte. Davon abgesehen unter­schied er sich vom Tuchmantel im wesentlichen durch die bereits ange­sprochenen waagerechten Seitenta­schen und die zusätzlichen senkrech­ten Mufftaschen sowie die Paral­lelnähte am unteren Rand. Wie beim Tuchmantel auch war der Kragen zunächst aus bläulichdunkelgrünem Besatztuch, von 1940 an aus feld­grauem Grundtuch und ab 1942 schließlich wurde er, um vor der Kälte besser zu schützen, deutlich ver­größert.

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Generaloberst Guderian begrüßt einen Leutnant der Panzertruppe, Rußland Herbst 1941. Der Leutnant trägt zur schwarzen Panzeruniform den 1934 eingeführten Schutzmantel für Kraftradfahrer, kurz: Kradmantel (s. auch gegenüberliegende Seite). Dieser überaus beliebte Mantel wurde mitnichten nur von Kradfahrern und Kradschützen getragen, sondern von Offizieren und Unteroffizieren aller Waffengattungen. Sein Schnitt wich erheblich von dem des Tuchmantels ab. Er war aus schwerem, feldgrau gummiertem Zwirnköper. Der Kragen war der des Tuchmantels. Die im Raglanschnitt angenähten Ärmel waren blusig geschnitten und wurden am Knöchel zugeknöpft. Die unteren Mantelteile konnten - um beim Fahren nicht zu behindern - um die Beine gelegt und festgeknöpft werden. Guderian trägt einen leichten Tuchmantel in der Ausführung für Generale. Generaloberst Heinz Guderian, der „schnelle Heinz", war der Schöpfer der deutschen Panzerwaffe. Geb. am 17. 6. 1888 in Kulm a. d. Weichsel, trat er nach dem Besuch des Kadettenkorps als Fähnrich in das Hannoversche Jäger-Bataillon Nr. 10 ein und beendete den Ersten Weltkrieg als Generalstabsoffizier. Am 1.10. 1931 wurde er als Oberstleut­nant Chef des Stabes der Kraftfahrtruppen und am 15. 10. 1935 Kommandeur der 2. Panzer-Division, am 20. 11. 1938 schließlich als General der Panzertruppen Chef der Schnellen Truppen; ab März 1939 Kommandierender General des XIX. Armeekorps (Polen- und Westfeldzug), 16. 11. 1940 als Generaloberst Befehlshaber der Panzergrup­pe 2, am 5. 10. 1941 Oberbefehlshaber der 2. Panzer-Armee und schließlich am 1. 3. 1943 Generalinspekteur der Panzertruppen.

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Feldgendarm im Kradmantel, 1941.

Die bei Kriegsbeginn aus eingezogenen Polizeibeamten aufgestellte Feldgendarmerie trug

die feldgraue Uniform des Heeres mit der Waffenfarbe orange und als besonderes, mar­

kantes Kennzeichen einen Ringkragen mit der lateinischen Aufschrift Feldgendarmerie

auf einem Schriftband. Hoheitsadler, Schriftzug und die beiden Knöpfe in den Ecken des

Schildes trugen einen phosphoreszierenden Anstrich. Dieser berühmt-berüchtigte Ring­

kragen brachte den Feldgendarmen ihren Spitznamen „Kettenhunde" ein.

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Die Feldmütze alter Artwurde an sich durch das 1938 eingeführte Offiziersschiffchen abgelöst und durfte lediglich bis zum 1. 4. 1942 aufgetragen werden. Tatsächlich wurde sie nicht nur bis zum Ende des Krieges weitergetragen, sondern sogar bis dahin neu angefertigt! Sie war wegen ihres „schneidigen" Aussehens zumal bei jungen Offizieren mit die beliebteste Kopfbedeckung, suggerierte sie doch zudem, wie der alte Dienstrock und, während des Krieges, die steingraue statt der feldgrauen Stiefel- und Reithose, einen „alten Hasen". Im Gegensatz zur Schirmmütze war die Feldmütze a. A. weicher gearbeitet: Die Deckelversteifung fehlte, der Besatzstreifen war nur leicht verstärkt, und der Mützenschirm war aus biegsamem schwarzem Lackleder. Während des Kriegs wurde die Feldmütze a.A. mitunter mit der Mützenkordel der Schirmmütze getragen, im Gegen­zug wurden Schirmmützen durch die Entfernung der Kordel gleichsam umfunktioniert (s. Generalfeldmarschall Model, S. 98).

(rechts) von links nach rechts: Oberst Niemack, Kdr. Pz. Füsilierregiment; Generalleut­nant v. Manteuffel, Div. Kommandeur; Oberst Langkeit, Kdr. Panzerregiment; Panzer­grenadierdivision „Großdeutschland", Ostpreußen, August 1943. Niemack trägt eine Schirmmütze mit goldgelben Vorstößen, Manteuffel eine Feldmütze a.A. mit handgestickten Abzeichen und Langkeit eine vorschriftsmäßige Feldmütze a. A.

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Die Schirmmütze hinge­gen hatte einen stark versteiften Besatzstrei­fen und Mützendeckel sowie einen festen Schirm aus schwarz lackiertem Vulkanfiber. Der bläulichdunkelgrüne Besatzstreifen und der Mützendeckel waren ebenfalls in der Waffen­farbe vorgestoßen. Unteroffiziere und Mannschaften trugen einen Sturmriemen aus schwarzem Kunststoff (seltener aus Leder) und Offiziere eine silberne, Generale eine goldene Mützenkordel. Die Abzeichen waren aus hellaluminiumfarbenem Leichtmetall. An den eigenen Mützen der Unteroffiziere und Mannschaften sowie den Offiziersmützen wurden häufig handgestickte Eichenlaubkränze mit gestickter oder Metallkokarde getra­gen, von Offizieren, besonders im Krieg, nicht selten auch handgestickte Hoheitsadler. Wie bereits erwähnt, wurden für Generale Ende 1942 goldfarbene Mützenabzeichen eingeführt.

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Der Befehlshaber der Panzergruppe

4, Generaloberst Hoepner, im

Gespräch mit dem Kommandeur der

6. Panzerdivision, Generalmajor

Landgraf und dessen la, Major i. G.

Graf Kielmannsegg (dem späteren 4-

Sterne-General der Bundeswehr und

NATO-Oberbefehlshaber der Land­

streitkräfte Europa); im Hintergrund

der 01 der Division, Hauptmann

Strack; Rußland 1941.

Die Uniformierung wirkt nur auf den

ersten Blick sehr einheitlich: Kiel­

mannsegg trägt das Schiffchen,

Strack die Feldmütze a. A. und die

beiden Generale die Schirmmütze.

Lediglich Strack ist mit der Offiziers­

feldbluse (im Knopfloch das Band

der Rettungsmedaille!) bekleidet, die

übrigen hingegen mit dem obsoleten

Rock a. A.

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Der Stahlhelm 35, der bis zuletzt das Bild des deutschen Landsers prägen

sollte, löste das noch aus dem Ersten Weltkrieg stammende Modell M 18 ab.

Er hatte einen mattgrauen (das beliebte Einfetten oder Ölen der Helme war

streng verboten) Anstrich und trug auf der linken Seite das Hoheitsabzeichen

auf schwarzem Schild und auf der rechten Seite einen schwarz-weiß-roten

Schild. Letzterer fiel bereits 1940 weg, der Adlerschild 1943. Während des

Krieges wurde der Anstrich zunächst mattfeldgrau, dann mattschiefergrau mit

rauher Oberfläche (durch das Streuen von Sand oder Sägespänen auf den

frischen, noch feuchten Anstrich). Die in Afrika getragenen Helme wurden

sandfarben und die im Schnee verwendeten weiß gestrichen. Gelegentlich

kamen auch tarnfarbene Anstriche vor. 1942 schließlich wurde ein als M 42

bezeichnetes leicht vereinfachtes Modell eingeführt, das im wesentlichen an

der leicht nach außen gerichteten Versteifungskante des Nackenschirms zu

erkennen ist.

(links) Der General der Kavallerie und spätere Generalfeldmarschall Maximilian Freiherr von Weichs bei der Siegesparade in Warschau am 3. Oktober 1939. Offiziere durften zu Paraden eigene Leicht- oder Paradehelme aus Vulkanfiber oder Leichtmetall tragen, die sich auf den ersten Blick kaum von den Stahlhelmen unterschieden.

Im Gegensatz zu den Offizieren des Feldheeres legte die Generalität den Schulterriemen erst Ende November 1939 ab. Weichs trägt an seinem Rock alter Art über dem EK I 1914 die am 1. IX. 1939 gestiftete Wiederholungsspange.

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Die Tropenuniform

(links) Oberleutnant, Panzeraufklärer, Afrika 1942. Der Oberleutnant trägt zu seiner stark ausgeblichenen Tropenfeldbluse mit dem Ärmel­streifen Afrikakorps, einem reinen Zugehörigkeitsabzeichen, die Offiziersfeldmütze mit einer erbeuteten britischen Staubbrille.

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(links) Generalmajor Johann von

Ravenstein, Kdr. 21. Panzerdivisi­

on, nach seiner Gefangennahme,

Afrika 29. November 1941.

Ravenstein trägt zur Tropenfeld­

bluse mit Generalsabzeichen die

später mehr und mehr durch eine

lange Hose verdrängte Stiefelhose

mit Schnürschuhen aus Segeltuch

mit Lederbesatz, darüber schwarze

Ledergamaschen. Anstelle des vor­

schriftsmäßigen Leibriemens trägt

er ein erbeutetes Koppel, ein bei

Frontoffizieren beliebter Brauch,

(unten) Feldmütze für Generale

aus braunolivem Baumwollköper.

Mit der 1940/41 entwickelten Tropenuniform wurden zunächst nur das von

Februar 1941 an in Lybien operierende „Deutsche Afrikakorps" ausgerüstet,

nach Ausweitung der Kämpfe auch die Panzergruppe „Afrika" und die

„Heeresgruppe Afrika". Ab 1943 schließlich trugen die Tropenuniform - oder

doch zumindest Teile davon - auch die Truppen in Italien, Südfrankreich, auf

dem Balkan, in derÄgäis und zum Teil in Südrußland.

Die Tropenuniform glich im Schnitt der feldgrauen, war aber aus strapazier­

fähigem braunem bis grünolivfarbenem Baumwollstoff, der durch Sonnenlicht

und Waschen stark ausblich (dem wurde häufig durch Bleichmittel nachge­

holfen).

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Oberst Hans Cramer, Kommandeur Panzerregiment 8, Afrika Ende 1941 . Cramer, im Frühjahr 1943 der letzte Kommandierende General des Deutschen Afrikakorps, trägt auf den Revers seiner Tropenfeld­bluse die Metalltotenköpfe der schwarzen Feldjacke. Dies war zwar vorschriftswidrig, aber gleichwohl weitverbreitet. Die Feldmütze schließlich war das Symbol der „Afrikaner".

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Es existierten zwei Tropenhelmmodelle. Das erste war aus gepreßtem Kork, überzogen mit einem sandfarbenen oder hellolivfarbenen Baumwollstoff. Das zweite Modell (s. oben) war aus kunst­stoffähnlichem Material mit filzartiger braunolivfarbener Oberfläche. Beide Modelle hatten Kinnriemen und Einfas­sung des Schirms aus graubraunem Leder sowie an den Seiten des Kopfteils - analog zum Stahlhelm - zwei aus Leichtmetall geprägte Schilde. Daneben wurden aber auch erbeutete Tropen­helme verwendet.

(rechts) Feldwebel Gerhard Fiebig von der Stabskompanie/Aufklärungsabtei­lung (mot.) 33, trägt einen erbeuteten niederländischen Tropenhelm, „umge­rüstet" mit deutschen Abzeichen.

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Weiterer Bestandteil der Tropenuniform waren der Tuchmantel und der

Kradmantel (s. oben). Beide Mäntel waren in Schnitt und Material den

feldgrauen Modellen identisch. Der Tuchmantel war jedoch aus braunoliv-

farbenem Wollstoff, der Kradmantel aus sandfarbener bis braunolivfarbener

schwerer Baumwolle. Die Knöpfe waren braun gespritzt.

(rechts) Gefreiter in einer Aufklärungsabteilung, Afrika Ende November 1942. Der Gefreite trägt den Tuchmantel mit entsprechenden Schulterklappen (Waffenfarbe kupferbraun) und Gefreitenwinkel. Zur Tropenuniform wurde statt des Lederkoppels ein gewebtes, grünolivfarbenes mit braungespritztem Schloß getragen. Bewaffnet ist der Gefreite mit der Maschinenpistole Modell 40.

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(links) Tropenfeldbluse 1943 eines Leut­nants der Panzergrenadiere mit handge­sticktem Hoheitsadler und dem Band des EK II im Knopfloch.

Die Tropenfeldbluse war den gleichen vereinfachenden Änderungen - hier: Brust und Seitentaschen - unterworfen wie ihr feldgraues Pendant. Wie bereits erwähnt, wurde die Tropenuniform kei­neswegs nur in Afrika getragen, sondern auch in Süd- und Südosteuropa. Schließ­lich wurden Tropenfeldbluse und -hose nicht selten zur Sommeruniform auf nahezu allen Kriegsschauplätzen (s. auch die folgende Doppelseite) getragen.

(rechts) Major i. G. Otto, Oberquartier­meister der „Panzerarmee Afrika", Herbst 1942.

Otto trägt eine maßgefertigte helle Tropenfeldbluse mit den besonderen Kragenspiegeln der Generalstäbler, dem Metallhoheitsadler der weißen Sommer­uniform und dem Kriegsverdienstkreuz 1. Klasse. Die feldgraue Schirmmütze wurde zur Tropenuniform an sich nur von höheren Stabsoffizieren und vor allen Dingen der Generalität getragen.

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1 Der Panzeroffizier trägt eine für die Endphase des Kriegs so typische Uniformmixtur aus

Tropenfeldbluse, Hose der feldgrauen Panzeruniform, schwarzem Offiziersschiffchen.

2 Oberst Lorenz, Eichenlaubträger, Kdr. Panzergrenadierregiment „Großdeutschland"

(weiße statt wiesengrüner Waffenfarbe), hingegen ganz vorschriftsmäßig mit maßgefertig­

ter Offiziersfeldbluse (am linken Ärmel der Demjanskschild), steingrauer Reithose und der

beliebten Feldmütze a. A.

Rumänien, Mai 1944

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Der „Wüstenfuchs", Afrika Februar 1942

1 Der legendäre Generaloberst und spätere Generalfeld­

marschall Erwin Rommel in seiner typischen Bekleidung:

Ledermantel, karierter Schal und Schirmmütze mit briti­

scher Staubbrille.

2 Offizier im Kradmantel mit Feldmütze und ebensol­

cher Schutzbrille.

3 Oberleutnant, Panzeraufklärer (s. auch Seite 110), im

Tuchmantel.

4 Tropenfeldbluse und Feldmütze (diesmal mit deut­

scher Brille) des Panzeroffiziers sind stark ausgeblichen

- ob auf natürlichem oder künstlichem Weg sei dahin­

gestellt.

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Exkurs

(links) Feldgraue Panzeruniform eines Unterscharführers der Panzergrenadiere, SS-Pan­zerdivision „Leibstandarte".

Feldjacke im typischen Schnitt der Waffen-SS mit schwarzen Kragenspiegeln (links Rang­stern aus Metall, rechts maschinengestickte Runen) und Schulterklappen (wiesengrün vorgestoßen und mit Aufschiebeschlaufen mit maschinengesticktem Namenszug LAH). Ärmeladler und Ärmelband mit ebenfalls maschinengesticktem Schriftzug „Adolf Hitler" in deutscher Schreibschrift. Im Knopfloch das Band der Ostmedaille.

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1 Schwarze Panzeruniform eines Untersturm­

führers der Aufklärungsabteilung der SS-Panzer­

division „Totenkopf". Die schwarze und feldgraue

Feldjacke der Waffen-SS unterschied sich von der

des Heeres durch einen kleineren Kragen und

kleinere Brustklappen. Kragen und Kragenpatten

sind mit einer Silberschnur eingefaßt. Handge­

stickter Ärmeladler und handgestickter Toten­

kopf auf der rechten Kragenpatte. Das Ärmel­

band wurde entfernt. Die Schulterstücke der

Waffen-SS-Führer waren an sich mit den Offi­

ziersschulterstücken des Heeres identisch, hat­

ten aber eine doppelte Unterlage, unten schwarz

und darüber in der Waffenfarbe, hier goldgelb.

2 Maßangefertigter weißer Sommerrock aus

Baumwollköper, im Schnitt der schwarzen SS-Uni­

form eines Obersturmführers der Panzertruppe.

3 Die Schirmmützen der Führer hatten an sich -

unabhängig von der Waffengattung - stets weiße

Vorstöße zu tragen.

4 Dennoch wurden waffenfarbige Vorstöße (hier:

Panzertruppe) geduldet und häufig getragen.

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Hauptsturmführer W. Beck, Ritterkreuzträger, SS-Pan­zerdivision „Hitlerjugend" Frühjahr 1943. Die Uniform der Führer der Waffen-SS unterschied sich im wesentlichen nur in den Abzeichen von der Uniform der Heeresoffiziere. Feldbluse und Stiefelhose waren identisch, ebenso die Schirmmütze (sie unterschied sich lediglich durch den Besatzstreifen aus schwarzem Samt).

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Leutnant, Panzerregiment „Hermann

Göring", Sizilien Sommer 1943.

Der Leutnant trägt die sandfarbene Tro­

penfeldbluse der Luftwaffe mit dem Band

des EK II und der Ostmedaille im Knopf­

loch. Das schwarze Offiziersschiffchen des

Heeres läßt vermuten, daß er vom Heer zur

Panzerdivision „Hermann Göring" versetzt

worden ist.

Feldwebel Karl-Heinz Otte, 5./Panzerregi-

ment „Hermann Gör ing" , Italien 1944.

Otte trägt die schwarze Panzeruniform des

Heeres mit folgenden Abweichungen:

Luftwaffenhoheitsadler und dunkelblaues

Ärmelband mit dem Namenszug Hermann

Göring in lateinischer Blockschrift. Die

Totenköpfe wurden direkt am Kragen befe­

stigt. Schiffchen in der Luftwaffenform mit

entsprechenden Abzeichen. Otte trägt an

der Feldjacke neben dem Sportabzeichen

das am 3 1 . 3. 1942 gest i f tete Erdkampf­

abzeichen der Luftwaffe.

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(links) Der Revier-Oberwacht­meister der Schutzpolizei trägt die schwarze Panzeruniform des Heeres mit den Abzeichen der Schutzpolizei und dem Polizei­koppel. Das Schiffchen ist in der Form des Polizeischiffchens mit waffenfarbigen Vorstößen (hier: grün) um die Deckel- und Vorder­naht. An der Feldjacke trägt der Beamte eine einteilige kleine Ordensschnalle mit dem Band der „Sudeten-Medaille" und der auf­gelegten Spange Prager-Burg.

(rechts) Die feldgraue Panzer­uniform eines Leutnants der Schutzpolizei ist mit der des Heeres identisch. Sie unterscheidet sich lediglich durch die Abzeichen: Aluminiumgewebte Kragenspiegel mit silberner Einfassung und gewebter Polizeihoheitsadler. Im Knopfloch der Feldjacke das Band des Kriegsverdienstkreuzes 2. Klasse.

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Anhang

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Autor Der 48jährige Autor wohnt im Chiemgau und arbeitet als Rechtsanwalt in München. Zur Uniformkunde kam er, der seit seiner Kindheit malt und zeich­net, indirekt durch seine Großmutter, die in einem Offizierskoffer den Nachlaß ihres 1940 im Alter von 22 Jahren gefallenen älteren Sohnes verwahrt hatte. Als Zehnjähriger endlich durfte der Autor diesen „Schatz" heben. Neben Flugbüchern, Uniformstücken und Sporttrophäen fanden sich zahlreiche Photographien seines Onkels, angefangen von dessen Zeit als Fahnenjunker im Münchener Pionierbataillon 47 und endend als Fliegerleutnant, in allen erdenklichen Posen und Anzugsarten. Dieser Fund weckte die bis heute anhaltende Liebe des Autors zum „Bunten Rock", insbesondere sein Interesse an der Uniformierung der Wehrmacht.

142 §

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Vorschau

Der zweite Band der Reihe

„Das Spezialwerk der Uniformen"

widmet sich, in ähnlichem Umfang,

der Infanterie, der „Königin der

Waffengattungen". Wie beim vor­

liegenden Buch wird anhand von

Illustrationen und erläuternden Texten

die Uniformierung und ihre kriegs­

bedingte Entwicklung dargestellt.

Besonderes Augenmerk wird auch

dabei wieder auf Details und individu­

elle Abweichungen vom Reglement

gerichtet.

143