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Institut für Informatik und Wirtschaftsinformatik (ICB) Interkulturelle Aspekte im E-Learning Thomas Richter © Bild: Förderturm, Zeche Zollverein, Essen Bilder: Universität Duisburg Essen

Lecture: Interkulturelle Aspekte im e-Learning (German)

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This slides are part of my lecture on intercultural aspects in e-Learning which was given for several years to educational scientists who had a special focus in the field of Information Systems. The slides are in German language …

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Institut für Informatik und Wirtschaftsinformatik (ICB)

Interkulturelle Aspekte im E-Learning

Thomas Richter©

Bild: Förderturm, Zeche Zollverein, Essen

Bilder: Universität Duisburg Essen

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Interkulturelle Aspekte im E-Learning

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Interkulturelle Aspekte im E-Learning

n  Begriffsdefinition n  Motivation n  Der Kontext von E-Learning n  Learning Culture: die Studie (Ziel) n  Learning Culture: Konfiguration n  Learning Culture: Validierung & Abgrenzung der

Ergebnisse n  Learning Culture: Erkenntnisse (an Beispielen

„Rolle-“ und „Aufgaben der Lehrenden“) n  Learning Culture: Beschränkungen n  Fazit

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Interkulturelle Aspekte im E-Learning

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Kultur: Definition

“[...] the term is used to describe the customs, beliefs, social structure, and activities of any group of people who share a common identification and who would

label themselves as members of that group.”

(Oetting 1993, S. 41)

Oetting ER (1993). Orthogonal Cultural Identification: Theoretical Links Between Cultural Identification and Substance Use. In: de la Rosa MR, Andrados J-LR (Hrsg.), Drug Abuse Among Minority Youth: Methodological Issues and Recent Research Advances, National Inst. on Drug Abuse (DHHS/PHS), Rockville, MD, S. 32-56.

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Interkulturelle Aspekte im E-Learning

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Motivation

n  E-Learning - Potential: o  Raum- und Zeitunabhängigkeit o  Simultanes Lernen in beliebig großen Gruppen möglich o  durch Internet: international verteilte (und damit interkulturelle)

Auditorien möglich

n  Gefahren in interkulturellen Lernszenarien: o  Wenn Konflikte auftreten, können diese nur von den Lehrenden

erkannt werden, wenn die Lerner sie kommunizieren: kurzfristige Intervention ist schwierig!

o  Folge unreflektierter Konflikte: Frustration und Motivationsverlust seitens Lehrenden und Lernenden

n  Motivation stellt im E-Learning jedoch wesentliche Grundvoraussetzung für Lernerfolg dar

à Motivationsverlust ist Grund Nr. 1 für Abbrüche

Wo bzw. wodurch entstehen Konflikte im Lernprozess?

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Interkulturelle Aspekte im E-Learning

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Der Kontext von E-Learning

Richter T, McPherson M (2012). Open Educational Resources: Education for the World? Distance Education, 33(2), S. 201-219.

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Interkulturelle Aspekte im E-Learning

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Companies

Culture

Lerner Satisfaction & Demands

Geograph. & Educational-Infrastructure

Internet Security

Religion

Technichal Infrastructur

e

Demographic

Development

„Media Richness“

Actors

Rules, Standards,

Agreements

Financial Aspects

Politics

History

State of Development

Legal Issues

E-Learning Scenario

Country / Region

Company/Society

Author/Educator Tutor Learner

Der Kontext von E-Learning

Richter T (2010). Open Educational Resources im kulturellen Kontext von e-Learning. Zeitschrift für E-Learning (ZeL), Freie elektronische Bildungsressourcen, 3/2010, S. 30-42.

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Interkulturelle Aspekte im E-Learning

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Der Kontext von E-Learning – keine Trennschärfe!

Richter T, Pawlowski J-M (2008). Adaptation of e-Learning Environments: Determining National Differences through Context Metadata. In: Arlt H (Ed.), TRANS, Internet-Journal for Culture Studies, No17/2008, INST, Austria. http://www.inst.at/trans/17Nr/8-15/8-15_richter-pawlowski17.htm

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Interkulturelle Aspekte im E-Learning

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Learning Culture: die Studie (seit 2008; andauernd)

n  Nichterfüllung von Erwartungen kann zu Motivationsverlust führen; hier verfolgtes Prinzip: Kenne die Eigenarten der Lerner und erhalte deren anfängliches Motivationslevel

n  Fragebogen: 102 Items zu kulturell spezifischen Verhaltensweisen und Erwartungen von Lernern o  Rolle des Lehrenden (Professoren & Tutoren) o  Aufgaben des Lehrenden (Professoren & Tutoren) o  Motivation o  Feedback / Bewertung o  Gruppenarbeit: Verhaltensweisen in Gruppensituationen o  Gruppenarbeit: Präferenzen o  Zeitmanagement o  geschlechterspezifische Themenstellungen

n  Einschätzung durch Studierende auf 4-Punkt Likert Skala

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Interkulturelle Aspekte im E-Learning

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Learning Culture: Konfiguration

n  Deutschland (Tiefenstudie, Online Fragebogen) o  3 Hochschulen (Vollbefragung) o  1800+ Stichprobenelemente (Beteiligungsrate ca. 5%) o  30 DAX-notierte Unternehmen zur Teilnahme eingeladen, 2

Unternehmen teilgenommen (je max. 25 Mitarbeiter)

n  Südkorea (Breitenstudie, Papierfragebogen; Random Path) o  39 Universitäten (Befragung in Seoul-Metro) o  300+ Stichprobenelemente o  Beteiligungsrate ca. 50%

n  Teststudien in weiteren Ländern: o  Bulgarien, Kamerun (franz./engl.), Türkei, Ukraine

n  derzeit laufende Studie in Universitäten in Ghana

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Erkenntnisse auf Fakultätsniveau: Spektrum der Antworten zwar leicht unterschiedlich ausgeprägt aber grundlegende Muster sehr ähnlich

Validität der Untersuchungsergebnisse: Vergleich auf Fakultätsebene (Deutschland, 3 Hochschulen - HE)

4P Likert Skala: Ergebnisse binarisiert, hier % positiver Antworten, gemittelt

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Das Spektrum (rechts) kann als „Akzeptanzrahmen“ für Diversität verstanden werden

Frage: Sind die gefundenen Ergebnisse tatsächlich repräsentativ für eine bestimmte Kultur?

Validität der Untersuchungsergebnisse: Vergleich deutscher Hochschulkulturen

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Validität der Untersuchungsergebnisse: Vergleich der Ergebnisse koreanischer Hochschulen

Auch hier: gewisses Antwortspektrum vorhanden aber Muster dennoch sehr ähnlich

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Frage: Können die Ergebnisse auf alle Bildungssektoren übertragen werden?

Validität der Untersuchungsergebnisse: Vergleich der Ergebnisse deutscher und koreanischer Hochschulen

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Lernkultur in deutschen Hochschulen unterscheidet sich deutlich von Lernkultur in beruflicher Weiterbildung in Deutschland!

Validität der Untersuchungsergebnisse: Vergleich Ergebnisse D-HE vs. D-berufliche Weiterbildung

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Beispiel: Rolle von Dozenten / Professoren

Welche Rolle ordnen Sie einem Dozenten / Professor zu? Meiner Meinung nach hat ein Dozent / Professor die Rolle:

n  eines fachlichen Experten. n  eines Vorbilds. n  eines persönlichen Betreuers / Beraters. n  einer Autoritätsperson. n  einer allwissenden (unfehlbaren) Person. n  einer angesehenen Persönlichkeit. n  einer Vertrauensperson.

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Rolle von Dozenten / Professoren (HE: D/SK)

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Beispiel: Aufgaben und Verantwortlichkeiten von Professoren / Dozenten

Welche sind Ihrer Meinung nach die Aufgaben und Verantwortlichkeiten von Dozenten / Professoren bzgl. des Lernprozesses? Zu den Aufgaben und Verantwortlichkeiten von Dozenten / Professoren gehören:

n  Anbieten von technischer Unterstützung, damit der Lernprozess generell möglich ist (z.B. bei Computerproblemen, Installation von Software).

n  Bereitstellen von sinnvoll ausgewählten Inhalten und kontextbezogenen Zusatzinformationen.

n  Unterstützen bei der Organisation des Lernprozesses. n  Unterstützen bei der individuellen Informationsbeschaffung. n  Einschätzen meines Wissensstandes, meiner Arbeitsergebnisse und

meiner möglichen fachlichen Weiterentwicklung.

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Aufgaben des Professors (HE: D/SK)

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Beschränkungen der Ergebnisse von LC

n  Lernkultur in Hochschulen verschieden zu Berufsbildung n  Die wenigsten Länder sind kulturell homogen …

o  Indikatoren: -  verschiedene Sprachen -  verschiedene Volksgruppen, Stämme & Gesellschaften

n  Kreuzeffekte und Abhängigkeiten zwischen verschiedenen Eigenschaften noch unbekannt

n  noch unklar, welches Maß an Abweichung vom “Gewohnten” durch Lernedne akzeptiert wird bzw. wann Konfliktsituationen ausgelöst werden

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Schlussfolgerung

Bezüglich der Bedürfnisse von Lernenden gilt nicht: “One size fits all” Allein das Bewusstsein, dass es entsprechende Unterschiede gibt bzw. geben könnte, kann Lehrenden bereits helfen, Lehre kulturell sensibel zu gestalten: Höhere Lernerzufriedenheit in interkulturellen Szenarien Höhere bzw. stabilere Lernermotivation à Geringere Abbruchraten! Es gibt noch viele ungeklärte Fragen ...

Um ein besseres Verständnis erlangen zu können, brauchen wir Ihre Unterstützung!

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Weiterführende Literatur (Auszug)

Richter T (2011). Identifying E-Learning Resources for Reuse. In: Paulsen, MF, Szücs A (Hrsg.), Learning and Sustainability – The New Ecosystem of Innovation and Knowledge. Dublin – Ireland, Proceedings of the EDEN 2011 Annual Conference (Dublin, Ireland), Red Hook, NY, S. 163-171.

Richter T, Adelsberger HH (2011). E-Learning: Education for Everyone? Special Requirements on Learners in Internet-based Learning Environments. In: Bastiaens T, Ebner M (Hrsg.), Proceedings of the World Conference on Educational Multimedia, Hypermedia and Telecommunications 2011, (Lisbon, Portugal), Chesapeake, VA: AACE, S. 1598-1604.

Richter T, Adelsberger HH (2011). E-Learning in Culturally Diverse Settings: Challenges for Collaborative Learning and Possible Solutions. In: Nunes, MB, McPherson M (Hrsg.), Proceedings of the IADIS International Conference e-Learning 2011, part of the Multiconference on Computer Science and Information Systems (MCCIS), IADIS Press, Rome, Italy, Volume 1, S. 141-149.

Richter T (2011). Adaptability as a Special Demand on Open Educational Resources: The Cultural Context of e-Learning. European Journal of Open, Distance and E-Learning (EURODL) 2/2011.

Richter T, Adelsberger H (2012). On the myth of a general national culture: Making specific cultural characteristics of learners in different educational contexts in Germany visible. In: Strano M, Sudweeks F, Hrachovec H, Ess C (Hrsg.), Proceedings (Aarhus, Denmark) of the Cultural Attitudes towards Technology and Communication (CATaC'12), Murdoch University, Murdoch, S.105-120.

Richter T (2012). Students’ Perceptions of Time Management and Deadlines: A Special Challenge in E-Learning-based Cross-Cultural Education. In: Amiel T, Wilson B (Hrsg.), Proceedings of the World Conference on Educational Multimedia, Hypermedia and Telecommunications 2012 (Denver, USA), Chesapeake, VA: AACE, S. 2772-2777.

Richter T (2012). Feedback: Learners’ Understanding and Preferences. In: Bastiaens T, Marks G (Hrsg.), Proceedings of the World Conference on E-Learning in Corporate, Government, Healthcare, & Higher Education (e-Learn) 2012 (Montreal, Canada), Chesapeake, VA: AACE, S.1268-1273.

Richter T, Adelsberger HH (2013). The Motivated, The Encouraged, And The Willful Ignorant. In: Paulsen MF, Szücs A (Hrsg.), Proceedings of the EDEN 2013 Annual Conference, Oslo, Norway, European Distance and E-Learning Network, Budapest, Hungary, S. 753-762.

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Haben Sie noch Fragen?

(Sie können mich auch gerne via e-Mail kontaktieren)

Kontakt: [email protected]

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Feedback (HE: D/SK)

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Motivation (HE: D/SK)

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Geschlechterspezifische Fragestellungen (HE: D/SK)

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Effizienz von Gruppenarbeit (HE: D/SK)

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Gruppenarbeit: Wann hilfreich? (HE: D/SK)

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Gruppenbildungsprozess (HE: D/SK)

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Gruppenarbeit: Ergebnisbewertung (HE: D/SK)

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Zeitmanagement (HE: D/SK)