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Lambert Heller Tagesseminar ZBIW – Twitter: #zbiwtrends Köln, 10.6.2010 Web-Trends in Wissenschaft und Bibliothek

Web-Trends in Wissenschaft und Bibliothek

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Web-Trends in Wissenschaft und Bibliothek

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Page 1: Web-Trends in Wissenschaft und Bibliothek

Lambert HellerTagesseminar ZBIW – Twitter: #zbiwtrends

Köln, 10.6.2010

Web-Trends in Wissenschaft und Bibliothek

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1. Aktuelle Web-Trends, im Schnelldurchlauf

2. Adaption: Modelle aus Wissenschaft und Bibliothek

3. Exploration meiner Einrichtung im (Social) Web

4. Innovationsmanagement und Fachkommunikation

Agenda

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1. Einige aktuelle Web-Trends

Digitale Ethnographie

Facebook

Mobiles Web

Linked Open Data

Der Rest ;-)

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1.1 FacebookReferer

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1.1 FacebookVerweildauer

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• 350 Mio. Facebook (Marktführer) Deutschland: 6,2 Mio.• 50 Mio. Twitter (Deutschland: 1,8 Mio.)• 15 Mio. VZnet (deutscher Marktführer)• Zum Vergleich: 270 Mio. Hotmail, 280 Mio. Yahoo Mail,

11 Mio. GMX• „Always on“ im sozialen Netzwerk ist für sehr viele

Menschen weltweit Teil ihres Lebensstils geworden.

1.1 FacebookBenutzerzahlen

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• Digital natives vs. digital immigrants (Prensky 2001)?• Oder: Digital residents vs. digital visitors (White 2008)?

• “Task” vs. “role oriented”• Idealisiertes Selbstbild vs. authentisch (Back et al 2010)• Danah Boyd: Publiziert u.a. zu Jugend in SNS• Kontroverse dreht sich um Datenschutz – Fehler von

Beginn an, zudem radikale Umwandlung von Facebook.• Geschichte von Friendster u.a. zeigt: Markenpopularität

regional und zeitlich beschränkt – das Phänomen ist SNS, nicht Facebook.

• SNS-Konzepte verbreiten sich quer durchs Web.

1.2 Digitale EthnographieSocial Networking Sites (SNS)

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- Facebook-Benutzerdaten als werthaltiges Datenaggregat im Sinne der Web 2.0-Definition – monopolisierter Zugriff seitens Facebook ≠Informationsfreiheit

- Anders Twitter: Öffentlichkeit “by default“ (vgl. LoC)

- Unilateral + öffentlich = “Broadcasting“

- Mindcasting und Lifecasting, Marken-Dialog

- People Tagging und Navigieren im Netzwerk

- Praxis-Beispiele: Twittertim.es und Twiangulate

1.2 Digitale EthnographieTwitter – (k)eine andere SNS

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• 4 Mrd. Mobiltelefonverträge weltweit• Mehr internetfähige Mobilgeräte als PCs• 300-faches Wachstum bis 2015; zum Beispiel Afrika 86% d. 14-29 Jährigen sagen: „Ich kann mir kein Leben

vorstellen ohne Handy (bzw. Internet).“ (BITKOM 2010)• Jeder Zweite nutzt mobiles Internet (BVDW, Mai 2009) Usability, Browser, Multimedia, 3rd Party Apps/App

Store Sensoren (GPS, Bewegung, Kompass, Kamera, RFID)

(Vgl. Pfeifenberger 2009)

1.3 Mobiles WebWorum geht es?

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iPhone: Vertikale Integration, App Store, neuer Usability-Maßstab, Ausschluß von Flash, Variante iPad

• Windows Phone (früher CE, dann Mobile), BlackBerry, Symbian (Sony Ericsson, Motorola, LG etc.)

Google Android: Linux-basiert, technischer Herausforderer des “iOS“, anderes Konzept App Store

MeeGo (Nokia, Intel): Linux-basiert, angekündigt Weitere Linux-basierte Systeme, z.B. Bada (Samsung) Weiterentwicklung der Webstandards, insb. HTML 5;

jedoch IDEs und Hardware-APIs z.T. nur für Apps

1.3 Mobiles WebApp-Ökonomie und neuer Plattform-Wettbewerb

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Die vier LOD-Prinzipien nach Berners-Lee 2007 Jedem Objekt seine eigene URI Eine HTTP-Adresse für jede URI Standardisierte Beschreibung hinterlegen Links zu anderen URIs hinterlegen

Unterschied zum “Web der Dokumente und unqualifizierten Links“

Praxis-Beispiel: Taggen und Finden mit / in Faviki Weitere Beispiele: EyePlorer, Gapminder

1.4 Linked Open Data

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“Single Sign On für das Web” - große Webdienste-Anbieter werden zu Identitätsdienste-Providern; Personale Identität statt Pseudonyme; Widgets

Virtuelle Welten – Totgesagte leben länger... Ein weiterer erneut entfachter Wettbewerb: Anzeige-

und Bezahlplattformen Cloud Computing und „Cloud-Anwendungen“ wie

Dropbox Bibliotheksrelevant: Die Projekte Solr und VuFind. Was hat Ihnen gefehlt? :-)

1.5 Der Rest ;-)Einige weitere Trends in Kürze

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“Lots of facebooks“ (Cameron Neylon) – Problem des Mehrwerts und der kritischen Masse

KEINE Strategie: SNS als zusätzliches Marketing-Megaphon und/oder schnelle Erfolge durch Patentrezepte oder Outsourcing

Unerlässlich, in die Gespräche im Web einzutauchen (vgl. 2.2); Synergien auch für die Arbeit innerhalb der Einrichtung

Unsere Informationsressourcen - webtauglich? Modelle: Planet York; Cibera-Wiki; Philologische

Bibliothek FU Berlin bei studiVZ; Confluence TIB/UB

2.1 Adaption – Bibliotheken in/mit SNS?Überlegungen und Modelle

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From: Charlene Li (Altimeter Group), Developing A Social Strategy Webinar, http://slidesha.re/a542Fw

2.2 Digitale Ethnographie für Bibliotheken„Eintauchen“

Curating

Producing

Commenting

Sharing

Watching

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• Ist Ihre Webpräsenz auch eine „Inselgruppe“?• Tools zum “Monitoring 1.0“: Google Analytics, Piwik• Technisch realistisches Ziel: Jederzeit granulare,

anschauliche Benutzungsdaten der ganzen “Inselgruppe”!

2.2 Social Media MonitoringEinige Tools - und was sich herausfinden läßt

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• Google Suggest: Beispielsuche “TIB Ha...“

2.2 Social Media MonitoringEinige Tools - und was sich herausfinden läßt

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• Google Suggest: Beispielsuche “TIB Ha...“• delicious.com: Beispielsuche “site:tib.uni-hannover.de“

2.2 Social Media MonitoringEinige Tools - und was sich herausfinden läßt

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• Google Suggest: Beispielsuche “TIB Ha...“• delicious.com: Beispielsuche “site:tib.uni-hannover.de“• Aussagekräftige Weiterleitungen: bit.ly/info/XYZ

2.2 Social Media MonitoringEinige Tools - und was sich herausfinden läßt

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• Google Suggest: Beispielsuche “TIB Ha...“• delicious.com: Beispielsuche “site:tib.uni-hannover.de“• Aussagekräftige Weiterleitungen: bit.ly/info/XYZ• Backtweets: Getwitterte URLs trotz Kürzung finden

2.2 Social Media MonitoringEinige Tools - und was sich herausfinden läßt

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• Noch viele weitere Möglichkeiten: Google Blogsearch, Twitter Search, zukünftig Lokationsdienste etc.

• (Fast) all diese Dienste geben Feeds aus – Bündeln Sie relevante Anfragen zu einem individuellen “Radar“ im Feedreader! (Modellhaft: http://bit.ly/oa-pipe)

• Kommerzielle Monitoring Suites wie Radian5

2.2 Social Media MonitoringEinige Tools - und was sich herausfinden läßt

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• Mobile OPAC-Strategie der BSB: Website entwickeln!• Überprüfen Sie Policy und Symbolsprache des

Telefonierverbots in Ihren Lesesälen!• Auskunftsdienste per SMS und Chat-Plattformen, z.B.

HSU Hamburg• (Wie einfach) findet man Ihre Standorte in Karten- und

Lokationsdiensten?• QR-Codes, z.B. Aufsteller an unbesetzten

Auskunftsplätzen – neben URLs können z.B. auch Telefonnummern kodiert werden

• Existierende Websites und Apps beobachten, z.B. Zbar• Spielerische Elemente in z.B. Gowalla, FourSquare?

2.3 Mobile LibraryMögliche Handlungsfelder

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• Die Zeit der Silos geht (verspätet) zuende• Beispiel: Open Data-Projekt des hbz• Beispiel: Schwedischer Verbundkatalog im Vergleich zu

deutschen Verbundkatalogen• Der Katalog – nur noch eine mögliche Anwendung von

Katalogdaten. Bestandsinformation etc. als Service. • Neuer Blickwinkel: Unsere Daten werden nützlicher, je

mehr sie von anderen benutzt werden.• Oder: Das Web als der eine, große Verbundkatalog• Amateure indexieren (auch) – und das ist gut so!

(vgl. Christensen 2009)

2.4 Linked Open Data im Katalog?Einige Konzepte und Diskussionen

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• Checken Sie Ihre Einrichtung anhand der einfachen Monitoring-Methoden aus 2.!

• Richten Sie sich einen persönlichen Radar bei Google Reader ein! Berücksichtigen Sie ggf. auch das inhaltliche/soziale Umfeld ihrer „Marke“, z.B. Universität, virtuelle Fachbibliothek

• Entdecken Sie 1-3 aktive Social-Media-Benutzer im (institutionellen oder thematischen) Umfeld ihrer Einrichtung!

• Welchen attraktiven / stark genutzte Teil ihres Informationsangebots könnte man durch „Serialisierung“ oder Kopieren in eine andere Plattform sichtbarer oder benutzbarer machen?

3. Implementierung einer Social-Web-StrategieEinstiegspunkte

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• Wie könnte ein realistisches (Zwischen-)Ziel der Aktivierung Ihrer Einrichtung im mobilen/sozialen/linked-data Web aussehen?

• Welche Rolle könnten „Ihre“ Digital Natives und Neugierigen bei der Umsetzung spielen?

• In welchen Formen können Sie Menschen in Ihrer Einrichtung und deren Umfeld in die Diskussion über Ihre hier gewonnenen Erkenntnisse / Ideen einbeziehen? (Interne Fortbildung? Community of Practice? Internes Blog / Wiki? ...)

3. Implementierung einer Social-Web-StrategieMögliche Ziele festhalten und weiterverfolgen

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Wenige Fachzeitschriften Open Access & webgerecht Artikel = Offener Brief an den Drittmittelgeber? Inetbib und Netbib: Mehr wiederkehrende Leser als

manche überregionale Fachzeitschrift Planet Biblioblog kennt 86 bibliothekarische Blogs• Zunehmende Spaltung der Fachöffentlichkeit heilbar?• Zukunftswerkstatt, BibCamp, Lightning Talks etc. als

Reaktion auf (und Ergänzung von) erstarrten Veranstaltungsformaten

• Bibliothekare als publizierende Forscher? Es gibt keine Atmosphäre, die das fördert / belohnt.

(Vgl. Infobib 2010)

4. Fachkommunikation & InnovationsmanagementNeue Formen, alte und neue Probleme

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• Worauf sind die auf der letzten Folie genannten Problem (mit) zurückzuführen? – These: Bibliothekserfahrung/-wissen wird zu wenig als „Commons“ betrachtet.

• Heute typischer Innovationsprozess: Outsourcing und/oder Anstreben exklusiver Innovationsfortschritte

Alternative: “Crowdsourcing“? Eintauchen in die Gespräche, aus denen der „Markt“

letztlich besteht? (vgl. digitale Ethnographie)• Mobilisierung des innovativen Potentials innen sowie im

Umfeld der Einrichtung?

4. Fachkommunikation & InnovationsmanagementOpen Innovation – ein Thema für Bibliotheken?

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• Fragen Sie – Gern auch noch nach der Veranstaltung!• [email protected]• Skype: Wikify• Twitter: Lambo

5. Fragen?

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Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!