13
Die Wasserkraft in den Energiewelten des VSE Wasserkraft Schweiz, Energie und Umweltforum, Winterthur, 8. März 2017 Stefan Muster, VSE

Die Wasserkraft in den Energiewelten des VSE

Embed Size (px)

Citation preview

Page 1: Die Wasserkraft in den Energiewelten des VSE

Die Wasserkraft in den Energiewelten des VSE

Wasserkraft Schweiz, Energie und Umweltforum, Winterthur, 8. März 2017

Stefan Muster, VSE

Page 2: Die Wasserkraft in den Energiewelten des VSE

Nummerische Modelle und klassische Prognosen sind am Limit – es braucht eine Gesamtsicht und einen breiten Entwicklungskorridor

09.03.2017 «Energiewelten» 2

10-Werke-Berichte

− Fokus: Strom − Prognose

Vorschau 2006

− Fokus: Strom − Diskussion

Stromlücke − Prognose

2012: Wege in die Stromzukunft

− Fokus: Strom − 3 Szenarien

2016/2017: Projekt Energiewelten

− Fokus: Bewusstsein für Gesamtsicht und Gesamtenergie

− Entwicklungskorridor − Top-down-Ansatz − Robustes Denkmodell

Page 3: Die Wasserkraft in den Energiewelten des VSE

«Energiewelten»: Orientierungshilfe für Politik, Branche und Öffentlichkeit

• Orientierungshilfe für Politik und interessierte Öffentlichkeit

• Grundlage für Strategieentwicklungen bei den Mitgliedsunternehmen

• Empfehlungen an Gesetzgeber

• Entwicklung einer Vision

• Entwicklung des «VSE Trend 2035» und dessen periodische Überprüfung

09.03.2017 «Energiewelten» 3

Page 4: Die Wasserkraft in den Energiewelten des VSE

Fünf Dimensionen und deren jeweilige Ausprägungen bestimmen die Energiewelt von morgen

Nachfrage / Flexibilisierung − Bezug aus Netz (Strom/Gas) − Eigenverbrauch − Flexibilität

Zentrale / Dezentrale Versorgung − Anteil dezentrale Produktion − Bedarf Netz (Strom/Gas) − Netzkonvergenz − Batterien, Gas- und Wärmspeicher

Märkte / EU-CH − Eigenversorgungsgrad (Strom/Gas) − Einbindung in internationale Märkte

Digitalisierung − Akzeptanz Datenaustausch − ICT-Durchdringung / Internet of Things

Regulierung − Förderung erneuerbare Energien − Vorschriften Energie Effizienz − Eingriffe in die Preise (Strom/CO2,..)

09.03.2017 «Energiewelten» 4

I

II

III

IV

V

Page 5: Die Wasserkraft in den Energiewelten des VSE

Jede Energiewelt besteht aus drei Elementen: Ausprägung, Marktmodell/Ordnungsrahmen und Geschäftsmodell

Die Ausprägung der Energiewelt beschreibt die energiewirtschaftlichen, technologischen und energiepolitischen Rahmenbedingungen

Das Marktmodell beschreibt das zur jeweiligen Ausprägung einer Energiewelt gehörende Regelwerk, d.h. den dazugehörenden Ordnungsrahmen

Das Geschäftsmodell zeigt die Möglichkeiten in den jeweiligen Ausprägungen der Energiewelten auf

09.03.2017 «Energiewelten» 5

Page 6: Die Wasserkraft in den Energiewelten des VSE

Der Fokus liegt auf vier weit auseinanderliegenden, aber denkbaren Energiewelten, die einen breiten Entwicklungskorridor aufspannen

09.03.2017 «Energiewelten» 6

Zentrale Versorgung

EU / vernetzt

Dezentrale Versorgung

CH / nicht vernetzt

Page 7: Die Wasserkraft in den Energiewelten des VSE

Jede Energiewelt steht für eine eigenständige Perspektive

09.03.2017 «Energiewelten» 7

Zentrale Versorgung

EU / vernetzt

Dezentrale Versorgung

CH / nicht vernetzt

Trust World «Bewährte Energieproduktion – grösstenteils in der Schweiz.»

Trade World «Preiswerte und verlässliche Energieversorgung.»

Local World «Energie aus dem Quartier für das Quartier.»

Smart World «Apps und Tools erleichtern das Leben.»

Page 8: Die Wasserkraft in den Energiewelten des VSE

CH / nicht vernetzt

Zentrale Versorgung

Trust World: Rückkehr zu einer zentralen Versorgung, Versorgungssicherheit hat oberste Priorität

Merkmale: Zentrale Versorgung ist Trumpf. Europäische Länder und die Schweiz schotten sich im Bereich Strom zunehmend ab. Wasserkraft und neue Gaskraftwerke dominieren bei uns. Die Digitalisierung ist wenig fortgeschritten. «Hauptsache sicher, bewährt und zuverlässig», lautet die Devise.

Marktmodell • Herausforderungen

− Markt nicht liquid; Preissprünge und fehlende Investitionsanreize können die Folge sein

• Lösungsansätze

− Wenn kein funktionierender Markt geschaffen werden kann, prüfen: − Einführung von Kapazitätsmechanismen − Ausschreibungen mit garantierten Abnahmepreisen

09.03.2017 «Energiewelten» 8

Page 9: Die Wasserkraft in den Energiewelten des VSE

Zentrale Versorgung

EU / vernetzt

Trade World: Marktkräfte regieren, mehrheitlich zentrale Energieproduktion

Merkmale: «Hauptsache preiswert und stets verfügbar» lautet das Credo. Energie wird europaweit dort produziert, wo sie am günstigsten ist. Erneuerbare werden nicht subventioniert, der Ausbau stagniert. Zentrale Grosskraftwerke setzen sich durch. Digitalisierung ist weniger wichtig.

Marktmodell • Herausforderungen

− Einbindung der Schweiz in den EU-Binnenmarkt zum gegenseitigen Nutzen

• Lösungsansätze

− Den grossen Wert der Schweiz als Transitland und zur Stützung der Systemstabilität einbringen

09.03.2017 «Energiewelten» 9

Page 10: Die Wasserkraft in den Energiewelten des VSE

CH / nicht vernetzt

Dezentrale Versorgung

Local World: Staat fördert dezentrale Produktion stark und erlässt Vorschriften zu Energieeffizienz

Merkmale: «In der Schweiz für die Schweiz»: Produziert und getauscht wird einheimisch. Der Staat fördert die dezentrale Versorgung und den Eigenverbrauch. Strom-, Gas- und Fernwärmenetze wachsen eng zusammen. Grundlage bildet eine digitale Energiewirtschaft.

Marktmodell • Herausforderungen

− Netznutzung verändert sich sehr stark und nimmt insgesamt ab

− Markt stark geprägt durch Subventionen und Vorschriften

• Lösungsansätze

− Verteilnetzbetreiber übernehmen neue Rollen und bieten auf individuelle Bedürfnisse abgestimmte Netz- und Energieprodukte an

− Entflechtungsgrad prüfen 09.03.2017 «Energiewelten» 10

Page 11: Die Wasserkraft in den Energiewelten des VSE

EU / vernetzt

Dezentrale Versorgung

Smart World: Starke Zunahme dezentraler Produktion, Netzkonvergenz und ICT spielen wichtige Rolle

Merkmale: «Überall ist ICT»: Technologischer Fortschritt macht Erneuerbare und Speicher wirtschaftlich. Versorgung und Verbrauchssteuerung sind darum sehr flexibel und dezentral. Die Schweiz ist dabei stark mit Europa vernetzt. Energie wird dort produziert, wo es am effektivsten ist.

Marktmodell • Herausforderungen

− Einbezug aller Akteure mit unterschiedlichem Konsum- und Produktionsverhalten in den Markt

− Markt energienetzübergreifend (Strom, Gas und Wärme)

• Lösungsansätze

− Zeitnahe Energiepreise und dynamische Netznutzungstarife bei Strom, Gas und Wärme

− Dynamische und aufeinander abgestimmte Tarife belohnen netzdienliches Verhalten 09.03.2017 «Energiewelten» 11

III

IV

Page 12: Die Wasserkraft in den Energiewelten des VSE

VSE Trend 2035: Ein Mix der Elemente aus den vier Energiewelten, der aufgrund des heutigen Wissensstands am plausibelsten erscheint

09.03.2017 «Energiewelten» 12

Merkmale: Die Wasserkraft dominiert nach wie vor. Energieproduktion ist ein Mix aus zentral und dezentral. Die dezentralen Speicher nehmen zu mit dem Anteil des Eigenverbrauchs. Die Energienetze wachsen enger zusammen, Gas gewinnt an Bedeutung. Die Schweiz muss nach wie vor Strom importieren. Digitalisierung gewinnt stark an Einfluss.

Marktmodell • Herausforderungen

− Neue Akteure auf Verteilnetzebene bei Strom, Gas und Wärme und die Zunahme der Netzkonvergenz

• Lösungsansätze

− Dynamische Preissignale und Netznutzungstarife, die Geschäftsmodelle bei Strom, Gas und Wärme ermöglichen

− Dynamische und aufeinander abgestimmte Tarife belohnen netzdienliches Verhalten

Page 13: Die Wasserkraft in den Energiewelten des VSE

by

www.energiewelt.ch