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Hunderasse: Weimaraner Edelhund für Adlige Zur Abstammung des Weimaraners gibt es zwei Theorien: Die einen behaupten, er sei im 13. Jahrhundert durch die Kreuzung des arabischen Windhundes mit dem St. Hubertushund entstanden, die anderen glauben an eine deutsche Lösung und den Kurzhaarigen Deutschen Vorstehhund als Ahnsherrn. Klar ist allerdings, dass vor allem der Adel auf den Hund mit dem edlen Antlitz abfuhr. So ist es auch dem Großherzog Karl August von Sachsen-Weimar zu verdanken, dass die Rasse im 18. Jahrhundert noch einmal die Kurve bekam. Später nahm sich sogar Kaiser Wilhelm I. dem eleganten Tier an. Seine Verordnung, das Bernsteinauge dürfe nur von Adligen mit einiger Tradition gehalten werden, besiegelte das High-Society-Image des Weimaraners, das ihm bis heute anhängt. Im 20. Jahrhundert sorgten vor allem Zuchtvereine dafür, dass man sich heute keine Sorgen mehr um den Bestand machen muss. Und in den USA war es sogar der Präsident persönlich, der nach Ende des Zweiten Weltkriegs für einen Boom sorgte, indem er sich medienwirksam mit seinem geliebten Exemplar der Rasse zeigte. Viel Ruhm, viel Ehr also für einen Hund, dessen hervorragende Jagdfähigkeiten oft nicht ausgereizt wurden, da die edle Halterschaft eher auf die Statuswirkung Wert legte. Jagdhund aus Leidenschaft Dass der Weimaraner nicht nur schön und elegant ist, muss man Experten wohl nicht erst sagen. Die kennen sein Talent und wissen um seinen bestechenden Spürsinn, die Jagdleidenschaft und das gute Apportierverhalten des Blaublüter-Begleiters von einst. In den USA wird die Rasse auch zunehmend als Wach- und Schutzhund eingesetzt – Größe und Schnelligkeit sind dem Jagdhund dabei jedenfalls von Vorteil. Und auch als Familienhund weiß der Hund zu gefallen: Er ist sehr ausgeglichen, dabei äußerst lebendig und verspielt. Trotzdem kommt es bei dieser Rasse vor allem auf die richtige Erziehung an. Eine gute Ausbildung bringt einen sehr gehorsamen und treuen Begleiter hervor, der auch im Umgang mit Kindern weiß, sich zu benehmen. Auf diesem Feld wird die gute alte Benimmschule der Adelshöfe wohl doch Früchte getragen haben. Gerade bei Jagdeinsätzen sollte man gezielt auf die Futtergabe achten. Die richtigen Rationen aus Fleisch, Gemüse, Reis und Nudeln, dazu einige Futterzusätze: Schon

Hunderasse weimaraner

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Hunderasse: WeimaranerEdelhund für Adlige

Zur Abstammung des Weimaraners gibt es zwei Theorien: Die einen behaupten, er sei im 13. Jahrhundert durch die Kreuzung des arabischen Windhundes mit dem St. Hubertushund entstanden, die anderen glauben an eine deutsche Lösung und den Kurzhaarigen Deutschen Vorstehhund als Ahnsherrn. Klar ist allerdings, dass vor allem der Adel auf den Hund mit dem edlen Antlitz abfuhr.

So ist es auch dem Großherzog Karl August von Sachsen-Weimar zu verdanken, dass die Rasse im 18. Jahrhundert noch einmal die Kurve bekam. Später nahm sich sogar Kaiser Wilhelm I. dem eleganten Tier an. Seine Verordnung, das Bernsteinauge dürfe nur von Adligen mit einiger Tradition gehalten werden, besiegelte das High-Society-Image des Weimaraners, das ihm bis heute anhängt. Im 20. Jahrhundert sorgten vor allem Zuchtvereine dafür, dass man sich heute keine Sorgen mehr um den Bestand machen muss. Und in den USA war es sogar der Präsident persönlich, der nach Ende des Zweiten Weltkriegs für einen Boom sorgte, indem er sich medienwirksam mit seinem geliebten Exemplar der Rasse zeigte. Viel Ruhm, viel Ehr also für einen Hund, dessen hervorragende Jagdfähigkeiten oft nicht ausgereizt wurden, da die edle Halterschaft eher auf die Statuswirkung Wert legte.

Jagdhund aus Leidenschaft

Dass der Weimaraner nicht nur schön und elegant ist, muss man Experten wohl nicht erst sagen. Die kennen sein Talent und wissen um seinen bestechenden Spürsinn, die Jagdleidenschaft und das gute Apportierverhalten des Blaublüter-Begleiters von einst. In den USA wird die Rasse auch zunehmend als Wach- und Schutzhund eingesetzt – Größe und Schnelligkeit sind dem Jagdhund dabei jedenfalls von Vorteil. Und auch als Familienhund weiß der Hund zu gefallen: Er ist sehr ausgeglichen, dabei äußerst lebendig und verspielt. Trotzdem kommt es bei dieser Rasse vor allem auf die richtige Erziehung an. Eine gute Ausbildung bringt einen sehr gehorsamen und treuen Begleiter hervor, der auch im Umgang mit Kindern weiß, sich zu benehmen. Auf diesem Feld wird die gute alte Benimmschule der Adelshöfe wohl doch Früchte getragen haben.

Gerade bei Jagdeinsätzen sollte man gezielt auf die Futtergabe achten. Die richtigen Rationen aus Fleisch, Gemüse, Reis und Nudeln, dazu einige Futterzusätze: Schon bleibt der Hund fit und glänzt nicht nur durch die schönen Augen und das außergewöhnliche Fell. Letzteres sollte man sich übrigens hin und wieder vornehmen, regelmäßiges Bürsten ist allerdings das einzige wonach der Pelz des Jägers verlangt.

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Weimaraner in der Stadt? Adel verpflichtet, also machbar

Die Größe des Weimaraners sollte man nicht unterschätzen. Der schlanke Hund braucht daher einiges an Platz, und sollte man ihm keinen ständigen Zugang zu einem Garten bieten können, müssen die Spaziergänge eben noch ausgedehnter ausfallen. In einer Wohnung kommt der Hund zwar zurecht, kennt seinen Platz und sorgt nicht für Schwierigkeiten, doch sein natürlicher Jagdtrieb zieht ihn immer wieder hinaus. Diesen Gefallen muss man dem edlen Geschöpf einfach tun.

Weitere Infos: Weimaraner Jagdhund Begleithund Hund bei Wikipedia

Weimaraner im Hunderassen-Steckbrief:

Name: WeimaranerHerkunft: DeutschlandPatronat: DeutschlandWiderristhöhe: Zwischen 57 und 70 cmGewicht: Zwischen 27 und 40 kgFellfarben: Silbergrau, rehgrau, mausgrau; Kopf und Ohren etwas heller

Besondere Merkmale:- bernsteinfarbene Augen- eleganter Körperbau- Kurz- und LanghaarvarianteFCI-Klassifikation - Gruppe 7 Vorstehhunde- Sektion 1.1 Kontinentale Vorstehhunde, Typ BraqueDurchschnittliche Lebenserwartung: 12 Jahre

Komplette Rassebeschreibung / Rassesteckbrief Weimaraner: hier

Hunderasse: Weimaraner