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Informationsschrift Nr. 132 Herausgeber für Lisdorfer Bürger Herbst 2009 CDU und JU Lisdorf Bärenstark für uns in Berlin Angela Merkel und Peter Altmaier Seiten 2, 3, 4 und 5 1100 Jahre Lisdorf Seiten 8 und 9 Lisdorfer Sieg bei der Wall-Partie Seiten 10-13 Lisdorfer Notizen Seiten 14 und 15 Wahlergebnisse Seite 6 Ende der großen Koalition im Stadtrat Seite 7

Lia Nr. 132

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Informationsschrift Nr. 132 Herausgeber für Lisdorfer Bürger Herbst 2009 CDU und JU Lisdorf

Bärenstark für uns in Berlin

Angela Merkel und Peter Altmaier Seiten 2, 3, 4 und 5

1100 Jahre Lisdorf Seiten 8 und 9

Lisdorfer Sieg bei der Wall-Partie Seiten 10-13

Lisdorfer Notizen Seiten 14 und 15

Wahlergebnisse Seite 6

Ende der großen Koalition im Stadtrat

Seite 7

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Bundeskanzlerin Angela Merkel

Geboren am 17. Juli 1954 in Hamburg evangelisch; verheiratet; zwei Geschwister; Schulzeit in Templin (Uckermark)

1973 – 1978 Studium der Physik in Leipzig 1978 – 1990 Mitarbeiterin an der Akademie der Wissenschaften in Ostberlin 1986 Promotion

1989 Beitritt zum „Demokratischen Aufbruch“ 1990 Beitritt zur CDU, stellvertretende Sprecherin der ersten frei gewählten Regierung der DDR

Seit 1990 Mitglied des Deutschen Bundestages für den Wahlkreis Stralsund, Rügen, Nordvorpommern

1991 – 1994 Bundesministerin für Frauen und Jugend 1994 – 1998 Bundesministerin für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit 1998 – 2000 Generalsekretärin der CDU Deutschlands Seit 2000 Vorsitzende der CDU Deutschlands 2002 – 2005 Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion Seit November 2005 Bundeskanzlerin der Bundesrepublik Deutschland Unsere Bundeskanzlerin Angela Merkel steht für: Konsolidieren, investieren, entlasten „Wir brauchen nachhaltiges Wachstum, um die internationale Wirtschafts- und Finanzmarktkrise zu überwinden. Dazu wollen wir die Haushalte konsolidieren, Innovationen fördern und die Bürger entlasten.“ Arbeit für Alle „Wir stehen weiter ein für unser Ziel „Arbeit für Alle“. Um dies zu erreichen, müssen wir mehr denn je eine Bildungs- und Qualifizierungsoffensive starten.“ Pro Bildung „Wir wollen Deutschland zur Bildungsrepublik machen. Deshalb machen wir Bildung und Ausbildung zu zentralen Themen. Bildung darf keine Frage des Einkommens der Eltern sein.“ Ehe und Familie weiter stärken „Wir werden Ehe und Familie weiter stärken. Dazu zählt die Einführung des Familiensplittings – damit Familien mit Kindern steuerlich entlastet werden. Dazu zählt echte Wahlfreiheit – deshalb werden wir die Betreuungsangebote weiter ausbauen und das Betreuungsgeld ab 2013 einführen.“

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- 3 - Investitionen in alle Regionen „Deutschland braucht starke ländliche Räume. Deshalb werden wir weiter in alle Regionen unseres Landes investieren.“ Chancengleichheit für Frauen und Männer „Gleicher Lohn für gleiche Arbeit muss endlich auch für Frauen gelten. Wir lehnen unterschiedliche Entgelte für Frauen und Männer bei gleicher Tätigkeit ab. Und: Die Wirtschaft muss dafür Sorge tragen, dass Frauen endlich auch die gleichen Chancen erhalten, Führungspositionen zu übernehmen.“ Energiesicherheit und Klimaschutz „Wir stehen für Energiesicherheit und Klimaschutz. Wir brauchen bezahlbare und wettbewerbsfähige Energiepreise. Wir werden deshalb die Anstrengungen in Forschung und Entwicklung noch einmal steigern.“ Integrationsland Deutschland „Deutschland ist Integrationsland. Fördern und Fordern stehen für uns im Mittelpunkt. Gute Sprachkenntnisse und gute Bildung sind unverzichtbar.“ Sicherheit für alle Bürger „Wir werden die Sicherheit in unserem Land gegen innere und äußere Gefahren bewahren. Wir dulden keine rechtsfreien Räume. Jeder Bürger muss sich ohne Angst jederzeit auf unseren Straßen bewegen können.“

Soziale Marktwirtschaft international verankern „Wir wollen die Soziale Marktwirtschaft international verankern – um so globale Wirtschaftskrisen in Zukunft verhindern zu können. Gemeinsam für unser Land. Für die Menschen. Für Soziale Marktwirtschaft. Für eine sichere Zukunft.“

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Ergebnisse der Landtagswahl am 30. August 2009

Ergebnisse der Landtagswahl 2009 (örtlich): Partei Lisdorf Wahlbereich IV* Stadt Saarlouis CDU 695 40,2 % 1.929 36,9 % 6.087 34,3 % SPD 344 19,9 % 1.065 20,4 % 3.584 20,2 % Grüne 170 9,8 % 572 10,9 % 1.643 9,3 % FDP 153 8,8 % 559 10,7 % 1.841 10,4 % Linke 284 16,4 % 886 16,9 % 3.815 21,5 % (* Wahlbereich IV besteht aus den Stadtteilen Lisdorf, Beaumarais, Picard und Neuforweiler)

Ergebnisse der Landtagswahl 2009 (überörtlich): Partei Kreis Saarlouis Wahlkreis Saarlouis Saarland CDU 35,6% 36,3 % 34,5 % SPD 22,9% 23,6 % 24,5 % Grüne 6,3% 6,0 % 5,9 % FDP 10,3% 10,0 % 9,2 % Linke 20,5% 19,5 % 21,3 % Die restlichen Stimmen entfielen auf die sonstigen Parteien und Gruppierungen.

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SPD kündigt Große Koalition in Saarlouis auf

CDU will Jamaikakoalition mit Grünen und FDP

Die SPD Saarlouis hat die Koalitionsverhandlungen mit der CDU endgültig aufgekündigt. Bezeichnenderweise hat die CDU – wie wohl auch viele Mitglieder der SPD-Fraktion - dies nicht von Vertretern der SPD selbst, sondern aus der Presse erfahren. „Ein deutliches Zeichen für den inneren Zustand der SPD Saarlouis“, wie Georg Jungmann, Vorsitzender der CDU Saarlouis, meint. Die SPD hat der CDU nach der Kommunalwahl eine Koalition lediglich für die Dauer von 2 Jahren angeboten. „Da war schnell klar, dass es der SPD gar nicht um eine ernsthafte Koalition geht; offenbar wollte sich SPD-Chef Heyer ein Hintertürchen offen halten, um nach Verstreichen einer Schamfrist mit Hilfe der „Linken“ vom Beigeordneten zum Bürgermeister aufzusteigen. In der SPD dreht sich mal wieder alles nur um das, worum sich seit Jahren alles dreht: die Person Manfred Heyer“, erklärte Tim Flasche, Fraktionsvorsitzender der CDU. Bedingung der CDU für eine Neuauflage der großen Koalition war von Anfang an, dass dem Baubeigeordneten Heyer ein echter Baufachmann zur Seite gestellt wird. Heyer hat die CDU in den letzten Jahren immer wieder mit unausgegorenen Planungen überrascht, die er wenig später wieder verwerfen musste. So haben er und die SPD seit der Kommunalwahl 2004 zum Beispiel beim Stadtgartenbad zigfach die Richtung gewechselt (gegen eine Schließung, für eine Schließung, gegen ein Außenbecken, für ein Naturbecken, gegen ein Naturbecken, für ein Außenbecken), um dann kurz vor der Kommunalwahl 2009 auf den Vorschlag einzuschwenken, den die CDU bereits seit 2003 vertritt: Ein Außenbecken am Hallenbad als Kompromiss zwischen dem Wünschenswerten und dem Finanzierbaren.

„Wir haben das mehr und mehr als Zumutung empfunden, wenn alle paar Monate neue hochfliegende Pläne präsentiert wurden, die sich kurz darauf als unrealisierbar erwiesen (siehe Durchstich des Saaraltarms oder Naturbad). Wichtige Zukunftsprojekte der Stadt sind dabei keinen Schritt vorangekommen. Heyer ist seit vier langen Jahren im Amt. Doch weder beim Lisdorfer Berg noch beim Theater am Ring sind Fortschritte erkennbar. Deswegen wollten wir Heyer, der von seiner beruflichen Qualifikation her keine Kenntnisse im Baubereich hat, einen echten Baufachmann auf ehrenamtlicher Basis zur Seite stellen. Herbert Fontaine, der Leiter der Bauaufsichtsbehörde beim Kreis Saarlouis, hatte sich hierzu bereit erklärt. Indem OB Henz heimlich und an allen Ratsfraktionen vorbei das Baudezernat umorganisiert hat, war diese Möglichkeit versperrt. Diese Art des Umgangs mit Volksvertretern spricht für sich.“, sagte Tim Flasche (Bild links), Fraktionsvorsitzender der CDU.

Die CDU Saarlouis setzt auf die Bildung einer Jamaika-Koalition in Saarlouis. „Das ist die einzige Möglichkeit, im Saarlouiser Rat zu einer handlungsfähigen und stabilen Mehrheit zu kommen. Rot-rot-grün sehe ich in Saarlouis nicht. Die Linke hat im Wahlkampf eine Zusammenarbeit mit der SPD ausgeschlossen. Die müssten sich ja geradezu selbst vergewaltigen, um von ihrem einzigen Wahlversprechen abzurücken. Das wäre wirklich entlarvend! Das Wählerpotential von CDU, FDP und Grünen ist in Saarlouis zum großen Teil deckungsgleich. Da macht es natürlich Sinn, dass diese Parteien dann auch zusammenarbeiten. Wir brauchen in Saarlouis eine Mehrheit, die das Wohlbefinden der Menschen höher bewertet als irgendwelche Prestigeprojekte.“, führte Tim Flasche, Fraktionsvorsitzender der CDU, aus.

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Lisdorf bald 1100 Jahre alt Das Alter eines Ortes wird in der Regel nach seiner ersten urkundlichen Erwähnung festgelegt. Lisdorf ist erstmals in einer Urkunde, die der Karolinger Karl III., König von Westfranken und Lothringen, am 20. Dez. 911 ausgestellt hat, als „Letstorph“ erwähnt.

Der bekannte und angesehene Saarlouiser Historiker Dr. Andreas Mailänder entdeckte diese bedeutende Urkunde im Rahmen seiner heimatgeschichtlichen Forschungen im Staatsarchiv in Lille. Mit dieser Urkunde hatte König Karl III., auch der „Einfältige“ genannt, am 20. Dez. 911 bestimmt, dass auf dem Bann der Herrschaft „Letstorph“ (Lisdorf) an der Saar eine Stadt gegründet werden sollte, deren Bürgern das Recht auf Selbstverwaltung zugestanden wird. Dem Besitzer der „villa“ (Herrschaft oder Hofgut) Letstorph, Bischof Stepfan von Cambrai, und allen zukünftigen Besitzern wurde neben dem Recht auf Stadtgründung mit Befestigungsanlagen das Markt- und Münzrecht sowie die Garantie auf ewigen königlichen Schutz zuerkannt.

Die Herrschaft Letstorph gehörte damals zu Lothringen und unterstand demnach König Karl III. von Westfranken und Lothringen. Sie umfasste auch das heutige Ensdorf, Schwalbach, Griesborn und Fraulautern auf der rechten Saarseite und auf der linken Saarseite das gesamte Gebiet von der Bist im Süden bis zum Limberg im Norden.

Auf dem Bann der Herrschaft Lisdorf ist am Fuße des Limberges später die Stadt Walderfingen gegründet worden, wie in der besagten königlichen Urkunde verfügt. Bei der von Dr. Andreas Mailänder vor etwa 50 Jahren in Lille entdeckten und ausgewerteten Urkunde vom 20. Dez. 911 handelt es sich um die Immunitätsurkunde König Karls III. von Westfranken und Lothringen für einen Bezirk der „villa Letstorph“ (Hofgut Lisdorf), auf dem später Wallerfangen gegründet wurde. Es handelt sich also um die Stadtgründungsurkunde der späteren bedeutenden Stadt Wallerfangen, aber auch um den ersten schriftlichen Nachweis für die Existenz des Ortes Letstorph (Lisdorf), der damals noch ein Erbgut des Bischofs von Cambrai war.

Bild: Der historische Ortskern von Lisdorf kurz vor dem Jahre 1930 während der Erweiterung der Lisdorfer Kirche um ein Querschiff (in Bildmitte oben). Auf dem Schulhof rechts hinter der Kirche fehlt natürlich noch der Neubau der Grundschule Professor-Ecker, der erst nach dem II. Weltkrieg in den Jahren 1952/53 errichtet wurde. Das Torbogengebäude vorne auf dem Schulhof wurde 1894 und das hintere Schulgebäude 1912 gebaut.

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- 9 - Nach dieser Urkunde ist Lisdorf eine der ältesten Siedlungen in unserem Raum und ältester Stadtteil von Saarlouis. Roden und Fraulautern sind erstmals 995 bzw. 1154 urkundlich erwähnt (vgl. Geschichte der Kreisstadt Saarlouis, Bände 1 und 6). Auf der Grundlage der besagten Urkunde von 911 verfasste Dr. Andreas Mailänder das bedeutende wissenschaftliche Werk „Die Entstehung der europäischen Stadtfreiheit in der Gründungsstadt Wallerfangen“, das im Jahre 1976 vom Landkreis Saarlouis herausgegeben wurde. Dieses Werk ist jedem geschichtsinteressierten Lisdorfer zu empfehlen. Es kann in der Stadtbibliothek, dem Kreisarchiv und beim Verein für Heimatkunde Lisdorf kurzfristig entliehen werden.

Dr. Andreas Mailänder war mit dem Verfasser dieser Zeilen (Heiner Groß, Bild links) befreundet und lieferte im Zeitraum von 1976 - 1979 mehrere Artikel zur Geschichte von Lisdorf, die in den Ausgaben Nr. 9 – 14 von „Lisdorf aktuell“ veröffentlicht wurden. Sein Sohn Ulli Mailänder gehört dem Heimatkundeverein Lisdorf an. Eine Kopie der Urkunde vom 20. Dez. 911, die im Original in lateinischer Sprache verfasst ist, hat uns Dr. Mailänder mit einer Übersetzung ins Deutsche überlassen. Seit der Eröffnung der Heimatstube im Torbogengebäude der Grundschule Professor-Ecker sind dort Kopien der Originalurkunde zu sehen.

Der ab Ende 1994 bei der Kreisstadt Saarlouis im Rahmen einer AB-Maßnahme beschäftigte Trierer Historiker Arnt Finkenberg hat bis Mitte 1997 die Lisdorfer Ortsgeschichte gründlich erforscht und als Ergebnis den Band 5 der Geschichte der Kreisstadt Saarlouis mit dem Titel „Lisdorf – von der Steinzeit bis zur Gegenwart (1996)“ erarbeitet, der dann am 7. Dez. 1997 von Oberbürgermeister Hans-Joachim Fontaine und Arnt Finkenberg selbst im Gasthaus Adolf Breininger vorgestellt wurde. Auch in diesem Werk werden die Forschungen von Dr. Andreas Mailänder bezüglich der Urkunde von König Karl III. von Westfranken und Lothringen von 20. Dez. 911 bestätigt. An dieser Urkunde, die Lisdorf als einer der ältesten Orte in unserem Raum ausweist, ist nicht zu rütteln, obwohl es einige zeitgenössische Heimatforscher aus unserem Raum leider nicht wahrhaben wollen. In der Folge war Lisdorf über viele Jahrhunderte eine selbständige Gemeinde. Nach dem Herrschaftswechsel von Frankreich zu Preußen nach dem 2. Pariser Friedensvertrag vom 20. Nov. 1815 gehörte Lisdorf bis zum Sommer 1816 zu Saarlouis, wurde danach wieder selbständig und bildete mit Ensdorf eine eigene Bürgermeisterei mit Sitz in Lisdorf. So blieb es trotz eifrigen Bemühens von Saarlouis, Lisdorf in die Stadt einzugemeinden, bis in die NS-Zeit. Am 1. April 1936 wurde Lisdorf mit Fraulautern, Beaumarais (Schönbruch) und Picard zwangsweise in die Stadt, zu der ab 1907 auch Roden gehörte, eingemeindet. Saarlouis hieß fortan bis zum Zusammenbruch des dritten Reiches 1945 Saarlautern (Lisdorf = Saarlautern 4). Der Stadtteil Lisdorf ist der flächenmäßig größte. Nach der Eingemeindung 1936 entfiel fast ein Drittel der Stadtfläche auf Lisdorf, nach der Eingemeindung von Neuforweiler am 1. Juli 1970 sind es jetzt etwa 25 %. Dieser Flächenanteil macht deutlich, warum die Landwirtschaft bis heute in Lisdorf eine große Bedeutung hat und die großen Planvorhaben der Kreisstadt Saarlouis (Gewerbegebiet Lisdorfer Berg) in Lisdorf vorgesehen sind.

Der Heimatkundeverein Lisdorf hat angeregt, das 1100-jährige Jubiläum von Lisdorf im Jahre 2011

gebührend zu feiern.

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Erste Saarlouiser Wallpartie Lisdorf Sieger im Stadtteil-Wettbewerb

Im neu erstellten Wallgraben der Festung im Stadtgarten wurde Ende August die erste „Saarlouiser Wall-Partie" durchgeführt. In diesem erstmals durchgeführten Wettbewerb der Saarlouiser Stadtteile siegte Lisdorf mit deutlichem Abstand. Anschließend wurde der Sieg auf dem Lisdorfer Feuerwehrfest gefeiert.

Diese neue Veranstaltung ist ein Wettbewerb der Saarlouiser Stadtteile in einer Art „Spiel ohne Grenzen“. Die teilnehmenden Stadtteile stellten je eine Mannschaft von acht Spielern und zusätzlichen Betreuern sowie Organisations-Helfern. Jede Mannschaft musste ein Spiel entwerfen, das dann von allen gespielt wurde. Jedes Team hatte eine eigene Farbe und einen eigenen Wimpel, der über dem Mannschaftszelt wehte. Die Sieger und Platzierten eines jeden Spiels erhielten Wertungssteine. Die Mannschaft mit den meisten Steinen war am Ende der Sieger. Der Stadtgarten und der wieder her-gerichtete Wallgraben der alten Festung

gaben eine gute Kulisse ab für ein fröhliches Spielfest.

Die Lisdorfer Mannschaft unter Leitung von Herbert Germann hatte sich bereits zwei Monate vorher formiert. Mit Alina von Maurice (11) als jüngstem und Josef Rupp, einem vitaler End-siebziger, als ältestem Mitglied zog unser Team unter unserem Markenzeichen „Lisdorf - alles im grünen Bereich“ ins Feld, natürlich in grünen Trikots. Einige Mannschaftsbetreuer und Helfer komplettierten das grüne Team aus Lisdorf. Den kulinarischen Beitrag Lisdorfs zum Kulturwochenende lieferten die Frauen der katholischen Frauengemeinschaft Lisdorf (kfd) und des LIGEKA mit Unterstützung weiterer Frauen. Sie bereiteten unsere bekannten Lisdorfer Salatteller zu, die von allen Gästen sehr gerne angenommen wurden.

Nach der Begrüßung zog sich das grüne Team zur Beratung ins Zelt zurück, analysierte die gestellten Aufgaben aus den teilnehmenden Stadtteilen und ermittelte je nach Aufgabenstellung Spieler und taktische Marschrouten. Dann griff unser Team erst einmal zu seiner „Geheimwaffe“ und brachte den Kreislauf mit einem Glas „Cremant“ auf Touren, ein Schachzug, der sich als goldrichtig erwies: Die hochmotivierte Mannschaft aus Lisdorf begann die Wettbewerbe mit drei Paukenschlägen und erspielte sich verdient die Führung zur Pause.

Die Lisdorfer Mannschaft beim ersten Spiel, einem Wasserträger-Rennen über Laufbalken, bei dem der zweite Platz belegt wurde.

Die Idee zum zweiten Spiel steuerte Lisdorf bei. Jede Mannschaft erhielt einen original verpackten Karton mit den Teilen eines Selbstbaumöbels, das von den Teams möglichst schnell und fehlerfrei mit dem beigefügten Werkzeug aufgebaut werden sollte. Zusätzlich war in die Packung ein falsches Bauteil eingeschummelt, das auszusortieren war.

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- 11 - Unsere Mannschaft hatte ihr eigenes Spiel gut geübt, was alle Mannschaften taten, kannte jedoch den wirklichen Inhalt der Spielkiste vor Spielbeginn nicht. Falls jemand noch nicht wusste, warum ein großes schwedisches Möbelhaus ausgerechnet nach Lisdorf gezogen ist: Unsere Mannschaft gab die überzeugende Antwort und gewann dieses Montagespiel vorzeitig und überlegen. Bevor die zusam-mengebauten Möbel als Spende an das Sozialkaufhaus nach Saarlouis gingen, musste noch einmal Hand angelegt und etliche Montagefehler korrigiert werden.

Im dritten Wettbewerb mussten exakt 50 Tischtennisbälle durch einen 15 m langen, leeren Feuerwehrschlauch bugsiert werden. Auch hier hatte sich die Lisdorfer Mannschaft eine gute Technik ausgedacht, um die knifflige Schieberei in den Griff zu bekommen. Unser Team brachte alle Bälle als zweite Mannschaft in den Korb. Wieder wurden drei grüne Steine gewonnen und die Lisdorfer Mannschaft führte zur Pause überlegen den Wettbewerb mit zehn Punkten an. Wer hätte das gedacht? Es galt also nun, nach der Pause den Vorsprung zu verteidigen. Die anderen Mannschaften würden natürlich in der Pause beraten, wie sie dem grünen Team den Schneid abkaufen könnten.

Während der Halbzeitpause nahmen das Spielerteam, die Lisdorfer Mannschaftsbetreuer und Helfer sowie die Zuschauer aus Lisdorf am grünen Lisdorfer Tisch Platz und fast alle aßen einen Lisdorfer Salatteller, der von den Frauen aus Lisdorf zubereitet worden war. Diese Vitaminspritze hatte eine ähnliche Wirkung wie der berühmte Zaubertrank aus einem antiken Dorf in Gallien. Unsere Kämpfer wurden nicht müde, sondern machten sich mit Energie und Elan an die nächsten Aufgaben.

Die besten Ideen kommen oft bei einem gemütlichen Essen und so überlegten wir uns am Mittagstisch eine Taktik für das vierte Spiel, das Hinkelsteinwerfen. Bei diesem Spiel ging es darum, einen leichten Hinkelstein aus Styropor über feindliche Störer hinweg zu einem Mitglied der Mannschaft im inneren des Spielfeldes zu werfen. Unsere taktischen Überlegungen in der Mittagspause waren richtig und unsere Trümpfe stachen:

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- 12 - Josef Rupp als ältester Spieler des Turniers erwies sich trotz seiner 79 Jahre als sehr konditionsstark und fangsicher. Unsere Jüngste Alina von Maurice war beim Herausbefördern des Hinkelsteins aus dem Inneren des Kreises fast nicht zu stoppen und Florian Jungmann erwies sich dank seiner Körperlänge als echter Joker: Er warf den Stein hoch über die gegnerischen Spieler hinweg zu Josef in den Kreis und stahl den gegnerischen Werfern und Fängern reihenweise die Steine weg.

Als die gegnerischen Mannschaften, soweit noch möglich, unsere Taktik kopierten, war das Spiel bereits gelaufen. Die grüne Mannschaft verbuchte zum zweiten Male vier Punkte und baute die Führung aus.

Spiel Nummer fünf, ein Boulekugel-Weitwerfen, wurde von der Innenstadt entworfen. Hier hatte wie erwartet die Mannschaft aus der Innenstadt unter Wolfgang Krichel die geübtesten Werfer und gewann überlegen den Wettbewerb. Das Team aus Lisdorf erhielt mit einem Mittelplatz einen weiteren Zähler und der Vorsprung vor den Verfolgern aus Fraulautern hielt. Der vage Traum von einem Gewinn des ersten Wallpartie-Turniers rückte in greifbare Nähe. Wir zogen uns also ins Quartier zurück und berieten, wie wir im nächsten Wettbewerb unsere beiden Kämpfer durchbringen könnten.

Unsere „Gladiatoren“ beim Hindernisrennen: Reiner von Maurice und Marius Amann.

Bei diesem Wettbewerb, einem Hindernisrennen unter erschwerten Bedingungen, wurde uns eine Außenbahn zugelost und die gegnerischen Wasserballon-Werfer nahmen sich bevorzugt unsere beiden Läufer aufs Korn. Im grünen Team waren also Trickreichtum, Geschick und Durchhaltevermögen gefragt und wir wählten dafür die richtigen Leute aus. Unsere Mannschaft kam als dritte in Ziel, erhielt zwei weitere Zählsteine zugesprochen und hatte damit den Gesamtsieg vorzeitig in der Tasche.

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Nach dem Sieg durften unsere Coachs Bernd Hawner und Herbert Germann noch ehrenhalber eine Spaßrunde außerhalb der Wertung absolvieren. Wie siegreiche Kanufahrer mussten sie, von Freund und Feind bombardiert, die fällige Wassertaufe über sich ergehen lassen.

Beim letzten Wettbewerb, einem Laufrennen im Vierer-Ski, „schonte“ sich unsere Mannschaft und kassierte zum Schluss ein Streichergebnis. Im Gefühl des sicheren Sieges überließ man die letzten Siegpunkte den anderen Mannschaften. Dies war aber nicht mehr entscheidend, da Lisdorf bereits vor dem Spiel als Gewinner feststand. Der Punktestand nach dem letzten Wettbewerb: Das grüne Team zählte 17 grüne Wertungs-steine und verwies damit die anderen Stadtteile auf die Plätze.

Zum Abschluss dieses erfolgreichen Tages zog das grüne Team mit Pokal und Fahne zum Tag der offenen Tür der Lisdorfer Feuerwehr. Keine Frage: neben großem Lob für diesen unerwarteten Erfolg gab es einige Lagen Freibier und auch viel Gesprächsstoff für den Abend.

„Das war eine tolle Veranstaltung. Im nächsten Jahr werden wir wieder teilnehmen und alles daran setzen, unseren Titel zu verteidigen“, zog der Teamchef Herbert Germann Bilanz eines schönen und erfolgreichen Tages. Einen großen Bericht mit vielen Bildern finden Sie auf der Internetseite www.Lisdorf.de.

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Lisdorfer Notizen

Jugendchor unter neuer Leitung

Nach dem Jubiläumskonzert des Jugendchores der Chorge-meinschaft Ende März hat die Leiterin Verena Laase wegen beruflicher und familiärer Belastung nach siebenjährigem erfolgreichem Wirken den Dirigentenstab abgegeben. Jetzt ist es gelungen, eine neue Leitung für den Jugendchor der Chorge-meinschaft zu engagieren. Das musikalische Regiment im Lisdorfer Jugendchor führt seit August Sabrina Germann (Jahrgang 1982), die seit ihrem neunten Lebensjahr der Musik und insbesondere dem Gesang verbunden ist. Schon früh wurde ihr Talent von einem saarländischen Liedermacher entdeckt und gefördert. Viele Preise und Auszeichnungen, darunter etliche erste Plätze bei Gesangs-wettbewerben, waren der Lohn für die musikalische Ausbildung. Bereits mit 14 Jahren stand Sabrina in der Front ihrer ersten Band.

Aufgrund ihrer gesanglichen Fähigkeiten und ihrer Bühnenpräsenz wird sie seit Jahren von namhaften Bands und Solokünstlern aus dem südwestdeutschen Raum für Auftritte auf Festivals und Events engagiert. Nach ihrer Ausbildung zur examinierten Kinderkrankenschwester am Uniklinikum Homburg erfolgte eine Weiterbildung in der musikalischen Früherziehung. Beruflich ist Sabrina für die Finanzen der Fa. S&R Germann GmbH in der Provinzialstraße verantwortlich, der Bevölkerung ist sie mittlerweile bekannt als Sängerin und Gitarristin der Lisdorfer Rock- und Pop-Band „The [Bad]sai:chers“. Der Lisdorfer Minichor und der Kinderchor werden weiterhin von Eva Gindorf (Bild rechts) betreut. Zuletzt zeigte die Lisdorfer Sängerjugend unter ihrer Leitung eindrucksvoll ihre Leistungsstärke mit dem Bibelmusical „Das lebendige Buch“, das nacheinander in Lisdorf und Überherrn aufgeführt wurde. Wir gratulieren dem Lisdorfer Jugendchor zur gelungenen Neuverpflichtung und wünschen der neuen Leiterin viel Erfolg.

Kirchenchor mit neuem Vorsitzenden

Am 26. August wählte der Kirchenchor Cäcilia Lisdorf Rainer Maria Heib, wohnhaft auf der Kapellenmühle, zum neuen 1. Vorsitzenden als Nachfolger von Fr. Ulrike Knoll, die auf eine Wiederwahl verzichtete. Der neue Vorsitzende hat sich zusammen mit seinem Vorstand neben der Mitgestaltung der kirchlichen Liturgie auch die Pflege des Gregorianischen Chorals zum Ziel gesetzt. Aber auch mehrstimmige Kirchenmusik aus allen Epochen und deutsches Liedgut stehen weiterhin im Repertoire des Kirchenchores.

Der übrige Vorstand des Kirchenchores bleibt unverändert: Präses: Pastor Ralf Hiebert Stv. Vorsitzende: Christine Hawner Schriftführerin: Irmgard Fritzen Kassiererin: Elfriede Haffner Beisitzer: Heribert Balthasar, Martha Müller, Edeltraut Nagel, Ulrike Recktenwald

Organist und Chorleiter: Armin Lamar Notenwarte: Marie-Anne und Dominique Damdé.

Bei Interesse besuchen Sie doch unverbindlich die Singprobe. Der Kirchenchor probt jeden Mittwoch ab 20 Uhr im Gasthaus Breininger, Machesstraße 3. Aktuelle Infos erhalten Sie auch auf der Internetseite http://www.kirchenchor-lisdorf.de

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Ausbau der Großstraße geht dem Ende entgegen

Der Straßenausbau in der Großstraße neigt sich dem Ende entgegen. Bis auf Restarbeiten, hauptsächlich Anpassarbeiten, sind die Arbeiten des Straßen-ausbaus abgeschlossen. Zusammen mit der Großstraße wurde auch die Deichlerstraße ausgebaut, damit die Fahrbahn einen einheitlichen Ausbauzustand erhält.

Damit hat die Stadt in Kanal- und Straßenausbau der Großstraße insgesamt etwa 3,5 Mio. Euro investiert. Rechnet man die Kosten des Ausbaues der Flurstraße, Rosenthalstraße und der Provinzialstraße von rund 2 Mio. Euro hinzu, sind in den letzten Jahren rund 5,5 Mio. Euro in Kanalausbau und

Straßenerneuerung nach Lisdorf geflossen.

Die ausführende Firma Eurovia aus Neunkirchen konnte die ursprünglich auf 1 Jahr angesetzte Bauzeit um 3 Monate kürzer gestalten. Damit die Arbeiten schneller fertig gestellt wurden, hat der Bautrupp seinen Jahresurlaub um einen Monat in den September verschoben. Ab Oktober sind nun noch kleinere Anpassarbeiten in der Großstraße sowie kleinere Kanalreparaturen und Schachtsa-nierungen in der Breiningerstraße durchzuführen. Danach wird auch dort die Wiederherstellung der Straßenoberfläche durchgeführt.

Für die Kleinstraße von der Ensdorfer Straße bis zur Kirchenstraße und die Kirchenstraße ist der Planungsauftrag für die Kanalsanierung in Auftrag gegeben worden. Das Tiefbauamt teilte mit, dass die Kanalarbeiten und die Straßenrenovierung in der Kirchenstraße in unmittelbarem Zusammenhang mit der Kleinstraße zu sehen sind, da dies von der Abwasserhydraulik unumgänglich sei. Die zusätzlichen Kosten für diesen Abschnitt belaufen sich auf etwa 1 Mio. Euro und sollen im Stadthaushalt 2010 ausgebracht werden. Die Stadtverwaltung plant, den Abschnitt Kleinstraße mit der Kirchenstraße dann im Jahre 2010 auszubauen.

Verbindungsweg Obstgarten – Leinpfad fertig gestellt

Der Verbindungsweg zwischen dem Lisdorfer Ortsteil Obstgarten und dem Leinpfad an der Saar ist fertig gestellt. Damit ist für die Bewohner des Obstgartens eine lange Wartezeit zu Ende. Fußgänger und Radfahrer können nun, ohne den verkehrsträchtigen Kreisel am IKEA-Markt passieren zu müssen, direkt über den Leinpfad ins Dorf gelangen. Die bauausführende Firma Geimer aus Roden hat in rund 5-wöchiger Bauzeit den rund 300 m langen Weg errichtet. Die Kosten betrugen rund 70.000 Euro ohne den Flächenerwerb. -----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------Impressum, Herausgeber: CDU-Ortsverband Lisdorf III. Gartenreihe 50 Tel. 40155 Fax 122464 JUNGE UNION Lisdorf Thirionstraße 22 Tel. 461119.

Redaktion: Georg Jungmann, Klaus Hild, Frederic Becker, Heiner Groß, Bernd Lay, Andreas und Harald Weiler, Gabriele Schmitt, Gudrun Jungmann, Bernd Hawner.

Redaktionsschluss war am 19. September. Diese Zeitschrift wird durch ehrenamtliche Helfer verteilt, eine zeitgleiche Verteilung in Lisdorf ist deshalb nicht gewährleistet. Namentlich gekennzeichnete Artikel geben die Meinung des Verfassers wieder und nicht unbedingt die Meinung der CDU-Lisdorf. Weitere Exemplare dieser Ausgabe liegen aus in der CDU-Kreisgeschäftsstelle, Saarstraße 4, und können dort kostenlos abgeholt werden.

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