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Neue Generationen Warum neue Generationen von Henry Ford nichts mehr wissen wollen

Neue Generation

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Neue Generationen

Warum neue Generationen von Henry Ford nichts mehr wissen wollen

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Generation X, Y, Z, alpha … 1. Die Generation Z wird als jene Generation bezeichnet, die

nach 1995 auf die Welt gekommen ist, von denen die ersten Exemplare auf den Arbeitsmarkt drängen und diesen, glaubt man den Schilderungen und Beschreibungen, ordentlich durcheinander würfeln werden.

2. „Generation“ ist - wie auch bei den früheren Bezeichnungen der Generation Y, X, - soziologisch nicht korrekt, sondern wurde populärwissenschaftlich missbraucht.

3. Mit dieser Generationsbezeichnung ist stets jener Teil der gut ausgebildeten, urbanen, modernen und finanziell gut ausgestatteten jungen Menschen gemeint, um die sich die Wirtschaft in der Regel reißt. Jene, die wenig ausgebildet, aus zerrütteten Elternhäusern und ohne Perspektive sind, werden darin nicht subsumiert.

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Den Generationswandel erfassenProbleme über Probleme …

Die diskrete Unterteilung in Generation X, Y, Z, alpha, … ist nicht zweckmäßig:

● Generationswandel ist ein fließender Prozess und keine Lawine

● Pauschalisierung von Personen oder gar Gruppen führt zu unsinnigen Vorurteilen

● Werte sind zu differenziert

Ich muss einen Menschen bereits kennengelernt haben, um zu wissen wie er tickt.

Fragestellung:

Was bringt der Generationswandel für Konsequenzen mit sich im Hinblick auf die Arbeitswelt und den Arbeitsmarkt?

Lösungsweg:

Nicht die Personen stehen im Mittelpunkt der Betrachtung sondern ihre Umwelt, die sie umgibt!

Was kann ich über die Umwelt verallgemeinert aussagen?

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Zwei wichtige BegriffeLebenswelt:

● Die vorwissenschaftliche Selbstverständlichkeit des alltäglichen Handelns und Denkens

● Die unreflektierten Erfahrungen, die jeder von uns um Umgang mit den alltäglichen Gegenständen sammelt.

Technik:

● Die Menge der künstlichen Gegenstände und Sachsysteme

● Die Menge menschlicher Handlungen in denen Sachsysteme entstehen und verwendet werden

Sachsysteme und die Art und Weise, wie sie produziert werden sind fester Bestandteil unserer Lebenswelt. Sie sind Tatsachen und lassen keinen Raum für Spekulationen. Technischer Fortschritt führt unweigerlich zu einem geänderten Selbstverständnis des alltäglichen Handelns und Denkens.

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Es war einmal...Die fundamentale Bedeutung

der technischen Entwicklung für unser aller Leben

Ein Crashkurs in Technikgeschichte

Niemand kann in die Zukunft schauen. Wir können aber die Gegenwart aus der Geschichte verstehen

lernen.

Die technische Entwicklung im Auge behalten, ist wie auf dem Generationswandel zu surfen.

Was die zweite und dritte industrielle Revolution zum Generationswandel beitragen

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Die 2. industrielle RevolutionHenry Ford gilt als Begründer und bestes Praxis-Beispiel für eine neue Form der industriellen Warenproduktion

Merkmale: ● Massenproduktion, Fließproduktion ● hohes Maß an Standardisierung ● Produktionsprozesse in viele Einzelschritte zerlegt

(Taylorismus) ● Berufserfahrung kaum notwendig

Ziel: ● unmögliche Arbeitsverhältnisse ein Ende setzen● Zeit- und Materialverschwendung minimieren● gerechtere Entlohnung durch Akkordarbeit

Das wissenschaftlich-methodische Qualitätsmanagement war sowohl in Theorie als auch in praktischer Umsetzung geboren

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Die 3. industrielle Revolution

Zwei weitere Entwicklungstrends ab 1970 ausgelöst durch:

1. Digitale Kommunikationstechnik

2. Automatisierungstechnik

Konsequenzen:● Automatisierungstechnik kürzt Arbeiter aus dem

Produktionsprozess heraus

● Fordistisch organisierte Arbeitsbedingungen verschwinden aus dem Industriesektor

● Technischer Wandel spült mehr und mehr vernetzte Geräte in unser aller Lebenswelt

Wenn Produkte standardisiert und der Produktionsprozess in diskrete Arbeitsschritte eingeteilt werden kann, lässt sich ab den 70er Jahren eine Maschine bauen, die den Produktionsprozess komplett automatisiert.

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Die Automatisierungstechnik räumt auf

Erwerbstätige im sekundären

Sektor rückläufig:

⬇ 1970: 47% ⬇ 1990: 37% ⬇ 2012: 24%

Der eine Entwicklungstrend verlagert die Menge

der Erwerbstätigen in den

Dienstleistungssektor...

Erwerbstätige im tertiären Sektor

steigend:

⬆ 1970: 45%

⬆ 1990: 60%

⬆ 2012: 74%

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Normierte DienstleistungenInsbesondere Taylorisierung eignet sich, um hohe Standards durch ein kosteneffizientes Qualitätsmanagement zu halten.

● Kundenzufriedenheit, Hygienevorschriften etc. sollen keinen Schwankungen unterworfen sein

● staatliche Verordnungen steigen Bedarf nach effizienter Umsetzung von Qualitätskontrollen und Optimierungsverfahren

● Verzicht auf hochwertige Personalbeschaffung

● etabliert sich schrittweise als Normierung der Arbeitsabläufe und Standardisierung der Dienstleistung

Wie eine Welle emitieren fordistisch organisierte Arbeitsbedingungen in den Dienstleistungssektor und feiern dort eine Wiedergeburt.

Taylorisierung verursacht Trennung von geistiger und körperlicher Arbeit:

Arbeitsabläufe werden ständig wiederholt

Arbeit erscheint sinnlos

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Der Dienstleistungssektor ist omnipräsent

Systemgastronomie McDonalds verkauft keine Hamburger sondern streng standardisierte Arbeitsabläufe

Alten- und KrankenpflegeOptimierte Pflegeprozesse wickeln Patienten nach strengen Pflegeplänen ab

CallcenterAb 2000 Taylorisierungsversuche -10 Jahre später wieder am abklingen

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Vernetzte Geräte überfluten unseren Alltag

Der andere Entwicklungstrend

zielt auf Informations-

verfügbarkeit in jeder Lebenslage

ab

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Informationsspeicher immer dabei

damals heute ● Informationsspeicher nicht mehr örtlich gebunden

● Neue Kompetenzen aneignen nun en demand möglich

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Kollision - Wer beherrscht hier eigentlich wen?

Der Einzelne wird zum Zahnrädchen einer gut geölten Maschine degradiert

.

Der Einzelne ist Mitgestalter eines Projekts und wächst mit den Herausforderungen

Mitte des 20 Jhd. waren normierte Arbeitswelten versteckt - heute jedoch öffentlich

Arbeitwelt wird der Öffentlichkeit mittels des Dienstleistungssektors als “unorganisch” präsentiert

Kernkompetenz: Wissen, wie ich an das Wissen komme, das ich gerade

brauche

Jetzige Generationen und Folgegenerationen wachsen in einem Selbstverständnis auf sich das nötige Know-how und Know-what mittels Smart-Technologie selbst anzueignen.

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Folgeabschätzung lebenslanger Lernbereitschaft

Flucht nach vorn …Bildung stellt den Versuch dar nicht unter die Räder

des stetig voranschreitenden technischen Wandels zu geraten.

Neue Technologien sind Hilfsmittel, um die eigenen Ziele zu erreichen und sich Vorteile zu sichern. Aber nur wenn man sie beherrschen kann.

Fortschritt hat seinen PreisImmer mehr Technologien werden in unsere Lebenswelt

gespült. Die Digitalisierung öffnete nun einen virtuellen Raum mit unendlich hohem Technologiepotenzial.

Eine permanente Lernbereitschaft wird allein aus dem Grund notwendig, um mit den technischen Herausforderungen Schritt zu halten.

Das Problem: Bildung vermittelt vornehmlich theoretisches Wissen

und Faktenwissen

Aber die bloße Kenntnis von Theorien und Fakten hat einen kleinen Haken:

Damit ist noch nichts gekonnt!

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Es heißt neue Technologien schnell zu begreifen und einen kompetenten Umgang auszubilden

Eine Ursache des Ineinanderfließens von Berufs- und Privatleben liegt in der Verschränkung der Werkzeuge, die immer mehr im privaten wie auch beruflichen einander ähnlich sind.

Diese Verschränkung ist im Begriff eine Notwendigkeit zu werden. Learning by doing ist der effizienteste Weg neue Technologien zu meistern.

Symptome einer fordistisch organisierten Arbeitswelt können überall wahrgenommen werden.

Wenn der Arbeitalltag von routinierten Abläufen dominiert wird oder Umstrukturierungsmaßnahmen von oben herab oktroyiert werden.

Das omnipräsente Informationsangebot bietet hingegen einen ständigen Impulsgeber für neue Wege, wie man seine beruflichen Herausforderungen effizienter meistert.

Die Sorge um das eigene Projekt auf das man Stolz ist, wird zum Kredo einer neuen Mentalität,

die Privatleben und Berufsleben wechselseitig infiziert

Spaß bei der Arbeit kommt dann auf, wenn die gegebenen Hilfsmittel leicht von der Hand

gehen und wenn man mit eigenen Ideen an der Gestaltung der Berufswelt Anteil nehmen kann.