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Design von effektiven Massnahmen zur Reduktion von Littering in der Schweiz Eine verhaltensökonomische Analyse Marcus Veit 6. Oktober 2014

Massnahmen gegen das Littering

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Page 1: Massnahmen gegen das Littering

September 11, 2013

Design von effektiven Massnahmen zur Reduktion von Littering in der Schweiz Eine verhaltensökonomische Analyse

Marcus Veit

6. Oktober 2014

Page 2: Massnahmen gegen das Littering

2

Littering ist ein Problem in der Schweiz: An sonnigen Tagen werden beispielsweise 35

Tonnen Müll aus den Seeanlagen in Zürich geholt.

FehrAdvice & Partners AG, Oktober 2014

Page 3: Massnahmen gegen das Littering

Die Sauberkeit im öffentlichen Raum ist ein öffentliches Gut

FehrAdvice & Partners AG, Oktober 2014 3

Littering zieht verschiedene soziale und ökologische Probleme nach sich

Deshalb ist es aus einer gesellschaftlichen Perspektive erwünscht, Littering zu verhindern

Das setzt jedoch voraus, dass sich die Gesellschaft für die Erhaltung eines

sauberen öffentlichen Raums einsetzt

Nicht-Ausschliessbarkeit

Das bedeutet, dass alle von der Sauberkeit gleichermassen profitieren,

unabhängig vom jeweiligen Beitrag, den der Einzelne dafür leistet.

Keine Rivalität im Konsum

Der saubere öffentliche Raum kann von mehreren Menschen

gleichzeitig genutzt werden

Damit unterscheidet es sich von einem privaten Gut, wie

beispielsweise einem Fahrrad, welches nur von einer Person zur

selben Zeit genutzt werden kann.

Zwei zentrale

Charakteris-

tiken des Gutes

«Sauberkeit im

öffentlichen

Raum» sind zu

berücksichtigen

«Sauberkeit im

öffentlichen

Raum» ist ein

öffentliches Gut

Welche Faktoren beeinflussen das Entscheidungsverhalten der

Menschen, wenn es um das öffentliche Gut «Sauberkeit» geht?

Page 4: Massnahmen gegen das Littering

FehrAdvice & Partners AG, Oktober 2014

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4

Page 5: Massnahmen gegen das Littering

FehrAdvice & Partners AG, Oktober 2014 5

Bitte beurteilen Sie folgende Aussage.

Wenn ich Müll auf den Boden fallen lasse, füge ich meinen Mitmenschen grossen Schaden

zu.

A

Bitte beantworten Sie folgende Frage…

0% 10% 20% 30% 40% 50% 60%

1: trifft nicht zu

2: trifft eher nicht zu

3: trifft eher zu

4: trifft zu

Page 6: Massnahmen gegen das Littering

FehrAdvice & Partners AG, Oktober 2014 6

Willingness

Wie glauben Sie, beurteilen die meisten Menschen das folgende Verhalten?

Müll auf den Boden fallen lassen ist …

A

Bitte beantworten Sie folgende Frage…

0% 10% 20% 30% 40% 50% 60%

1: …sozial sehr unangemessen

2: …sozial unangemessen

3: …sozial angemessen

4: …sozial sehr angemessen

Page 7: Massnahmen gegen das Littering

Bereitschaft

zur Sauberkeit beizutragen

Bewusstsein

der Schädlichkeit

FehrAdvice & Partners AG, Oktober 2014 7

Besteht eine allgemeine Norm des Nicht-Litterns?

Die Positionierung in der Verhaltensmatrix

Durchschnitt der Schweizer

Ergebnis Live Voting

Page 8: Massnahmen gegen das Littering

FehrAdvice & Partners AG, Oktober 2014 8

Bitte beurteilen Sie folgende Aussage.

Wenn ich am Open-Air meinen Müll auf den Boden werfe, füge ich meinen Mitmenschen

grossen Schaden zu.

A

Bitte beantworten Sie folgende Frage…

Stellen Sie sich bitte vor, Sie nehmen an

einem Open-Air Festival teil und lassen sich

von der ausgelassenen Stimmung der

Menschen anstecken.

0% 10% 20% 30% 40% 50% 60%

1: trifft nicht zu

2: trifft eher nicht zu

3: trifft eher zu

4: trifft zu

Page 9: Massnahmen gegen das Littering

FehrAdvice & Partners AG, Oktober 2014 9

Willingness

Wie glauben Sie, beurteilen die meisten Menschen das folgende Verhalten?

Am Open-Air Müll auf den Boden fallen lassen ist …

A

Bitte beantworten Sie folgende Frage…

Stellen Sie sich bitte vor, Sie nehmen an

einem Open-Air Festival teil und lassen sich

von der ausgelassenen Stimmung der

Menschen anstecken.

0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70%

1: …sozial sehr unangemessen

2: …sozial unangemessen

3: …sozial angemessen

4: …sozial sehr angemessen

Page 10: Massnahmen gegen das Littering

Bereitschaft

zur Sauberkeit beizutragen

Bewusstsein

der Schädlichkeit

FehrAdvice & Partners AG, Oktober 2014 10

Besteht eine Norm des Nicht-Litterns an einem Open-Air Festival?

Die Positionierung in der Verhaltensmatrix

Durchschnitt der Schweizer

Ergebnis Live Voting

Page 11: Massnahmen gegen das Littering

FehrAdvice & Partners AG, Oktober 2014 11

Bitte beurteilen Sie die folgende Aussage.

Wenn ich in einem Wohnviertel Müll auf den Boden fallen lasse, füge ich meinen

Mitmenschen grossen Schaden zu.

A

Bitte beantworten Sie folgende Frage…

Stellen Sie sich bitte vor, Sie befinden sich in

einem Wohnviertel in Ihrer Umgebung.

0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70%

1: trifft nicht zu

2: trifft eher nicht zu

3: trifft eher zu

4: trifft zu

Page 12: Massnahmen gegen das Littering

FehrAdvice & Partners AG, Oktober 2014 12

Willingness

Wie glauben Sie, beurteilen die meisten Menschen das folgende Verhalten?

Im Wohnviertel Müll auf den Boden fallen lassen ist …

A

Bitte beantworten Sie folgende Frage…

Stellen Sie sich bitte vor, Sie befinden sich in

einem Wohnviertel in Ihrer Umgebung.

0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80%

1: …sozial sehr unangemessen

2: …sozial unangemessen

3: …sozial angemessen

4: …sozial sehr angemessen

Page 13: Massnahmen gegen das Littering

Bereitschaft

zur Sauberkeit beizutragen

Bewusstsein

der Schädlichkeit

FehrAdvice & Partners AG, Oktober 2014 13

Besteht eine Norm des Nicht-Litterns im Wohnviertel?

Die Positionierung in der Verhaltensmatrix

Durchschnitt der Schweizer

Ergebnis Live Voting

Page 14: Massnahmen gegen das Littering

FehrAdvice & Partners AG, Oktober 2014 14

Bitte beurteilen Sie die folgende Aussage.

Wenn ich meinen Zigarettenstummel nicht in einen Aschenbecher werfe, füge ich meinen

Mitmenschen grossen Schaden zu.

A

Bitte beantworten Sie folgende Frage…

Stellen Sie sich bitte vor, Sie seien Raucher

und denken Sie an den Zigarettenstummel,

der übrig bleibt, nachdem Sie Ihre Zigarette

geraucht haben.

0% 10% 20% 30% 40% 50% 60%

1: trifft nicht zu

2: trifft eher nicht zu

3: trifft eher zu

4: trifft zu

Page 15: Massnahmen gegen das Littering

FehrAdvice & Partners AG, Oktober 2014 15

Willingness

Wie glauben Sie, beurteilen die meisten Menschen das folgende Verhalten?

Zigarettenstummel auf den Boden fallen lassen ist …

A

Bitte beantworten Sie folgende Frage…

Stellen Sie sich bitte vor, Sie seien Raucher

und denken Sie an den Zigarettenstummel,

der übrig bleibt, nachdem Sie Ihre Zigarette

geraucht haben.

0% 10% 20% 30% 40% 50% 60%

1: …sozial sehr unangemessen

2: …sozial unangemessen

3: …sozial angemessen

4: …sozial sehr angemessen

Page 16: Massnahmen gegen das Littering

Bereitschaft

zur Sauberkeit beizutragen

Bewusstsein

der Schädlichkeit

FehrAdvice & Partners AG, Oktober 2014 16

Besteht eine Norm Zigarettenstummel korrekt zu entsorgen?

Die Positionierung in der Verhaltensmatrix

Durchschnitt der Schweizer

Ergebnis Live Voting

Page 17: Massnahmen gegen das Littering

17

Das Online-Experiment untersuchte verschiedene Kontexte in der Schweiz und

schaffte die Basis für kontextspezifische Massnahmenbeurteilung

FehrAdvice & Partners AG, Oktober 2014

Das Online-Experiment

Die Hauptstudie

Die VorstudieVorstudie

Hauptstudie

Online-

Experiment

Online-Experiment

Ziel des Experiments war herauszufinden, welche der

Aspekte eines Kontexts, wie z.B.:

Ort

Zeit

Gruppe

Gegenstand

sich in welcher Form auf die Wahrnehmung des

Litterings auswirken

Für den jeweiligen Kontext wurden alle relevanten

Parameter des Verhaltensmodells identifiziert

Abhängig von der Ausprägung der Parameter des Verhaltensmodells in den verschiedenen Kontexten konnten dann die Wirksamkeit von

Massnahmen vollumfänglich beurteilt werden

Stellen Sie sich bitte vor, Sie sind auf einem

Open-Air Festival

Page 18: Massnahmen gegen das Littering

Zusätzlich wurden die Teilnehmer auch hinsichtlich ihres Wertesets und ihrer

Präferenzen befragt

FehrAdvice & Partners AG, Oktober 2014 18

Werte

Der «Short Schwartz’s Value Survey» ermittelt mit acht Fragen

die folgenden Werte:

Diese geben ein Bild über die Wertvorstellungen der Schweizer

Bevölkerung

Es handelt sich dabei ebenfalls um eine wissenschaftlich validierte

Methodik (Lindeman, Verkasallo, 2005)

Verhaltensökonomische Präferenzen

Zu den verhaltensökonomischen Präferenzen zählen die

folgenden Präferenzen:

Zeitpräferenzen

Risikopräferenzen

Reziprozität

Altruismus

Vertrauen

Dabei wurde eine experimentell validierte Methodik verwendet (Falk

et al. 2013)

Persönliche Wertvorstellungen dienen

als mögliche Determinanten von

sozialen Normen und beeinflussen

damit das Verhalten

Macht

Hedonismus

Selbstbestimmung

Sozialität

Konformität

Leistung

Anregung

Universalismus

Tradition

Sicherheit

Die verhaltensökonomischen

Präferenzen sind einer der fünf

identifizierten Verhaltensparameter und

haben daher eine direkten Einfluss auf

das Verhalten

1

2

1

2

Page 19: Massnahmen gegen das Littering

Es gibt fünf Verhaltensparameter, welche im Rahmen eines anschaulichen

Frameworks zusammengefasst werden können: Die Verhaltensmatrix

FehrAdvice & Partners AG, Oktober 2014 19

Bew

ussts

ein

Bewusstsein1

Bere

itsch

aft

Psychologische Kosten

Ökonomische Kosten

3

Präferenzen

4

Soziale Kosten

5

Die 5 VerhaltensparameterBereitschaft

Bew

ussts

ein

Ist weder Bewusstsein noch Bereitschaft

vorhanden, müssen insbesondere neue soziale

Normen etabliert und damit die sozialen

Kosten der Nicht-Einhaltung erhöht werden

Beispiel: Etablierung von Rollenmodellen

Ist bereits das Bewusstsein und die

Bereitschaft vorhanden, sind

Massnahmen ausreichend, welche die

psychologischen Kosten des Nicht-

Litterns senken

Beispiel: Auffällige Abfalleimer

2

Page 20: Massnahmen gegen das Littering

Es existiert eine generelle Norm des «Nicht-Litterns»

FehrAdvice & Partners AG, Oktober 2014 20

1

1 Durchschnitt der Schweizer Bevölkerung

21

3

4

Bewusstsein

Bere

itschaft

Der Durchschnitt der Schweizer Bevölkerung positioniert

sich im oberen, rechten Quadranten

In der Schweizer Bevölkerung ist somit…

…ein generelles Bewusstsein über die

negativen Folgen von Littering und…

…eine generelle Bereitschaft zur Vermeidung

des Litterings vorhanden

Diese Bereitschaft resultiert hauptsächlich aus der generell

vorhandenen Norm des «Nicht-Litterns»

In der Auswertung wurde zwischen Menschen unter-

schieden, welche die Schweiz auf dem ersten Rang

nannten, solchen die die Schweiz auf dem zweiten oder

dritten Rang nannten und jenen, die die Schweiz nicht

nannten

Teilnehmende, die sich am stärksten mit der Schweiz

identifizierten (Schweiz auf Rang 1), zeichnen sich durch

eine leicht höhere Bereitschaft aus, als solche, die sich

weniger mit der Schweiz identifizieren (keine Nennung

der Schweiz)

Gründe dafür sind eine starke Norm des «Nicht-Litterns»,

sowie geringere psychologische Kosten

2 Schweiz auf Rang 1

3 Schweiz auf Rang 2/3

4 Schweiz nicht genannt

Generelle Norm – nach Identität aufgeschlüsselt

Im Online-Experiment hatten die Befragten die Möglichkeit, aus

einer Vielzahl von Nationalitäten, diejenigen auszuwählen,

welchen sie sich zugehörig fühlen.

Anhand einer Rangfolge konnten drei Nationalitäten selektioniert

werden.

Page 21: Massnahmen gegen das Littering

Grundsätzlich verfügen die Befragten an allen Orten über ein hohes Bewusstsein und

eine hohe Bereitschaft, ausser an Open-Air Festivals und Stadtfesten

FehrAdvice & Partners AG, Oktober 2014 21

1

2

3

4

5

6

7

1 Stadtfeste

2 Open-Air Festival

3 Bushaltestelle

4 Wohnviertel

Aussergewöhnliche Anlässe, wie z.B. Stadtfeste

oder Open-Air Festivals, sind von den übrigen Orten

abzugrenzen

Insbesondere bei Open-Air-Festivals ist die Norm des

«Nicht-Litterns» kaum vorhanden

Sowohl die Bereitschaft als auch das Bewusstsein

unterscheiden sich stark je nach Ort

5 Einkaufsstrasse

6 Wanderweg

7 Park

Je höher die soziale Transparenz an einem Ort ist,

d.h. je geringer die Anonymität ist (z.B. Wohnviertel),

desto stärker ist die Norm ausgeprägt

Wanderwege weisen nochmals eine höhere

Bereitschaft auf, nicht zu littern

Die starke Norm des „Nicht-Litterns“ rührt dort von

einem stark habitualisierten Verhaltensmuster her,

welches sich mitunter auch in den verhältnismässig

hohen Werten für „Universalismus“ (beinhaltet den

Schutz der Natur) ausdrückt

Im eher anonymeren, urbaneren Raum sind

insbesondere Einkaufsstrassen, Bushaltestellen und

Parks anzusiedeln

An diesen Orten ist ebenfalls eine vorhandene Norm

beobachtbar, allerdings in leicht schwächerer Form

als an den zuvor genannten Orten

Bewusstsein

Bere

itschaft

Kontext: Ort

Page 22: Massnahmen gegen das Littering

Der zu entsorgende Gegenstand spielt eine wichtige Rolle in Bezug auf die Bereitschaft

und das Bewusstsein

FehrAdvice & Partners AG, Oktober 2014 22

1 Fastfood

2 Bio-Salat

3 PET-Flaschen

4 Tetra-Pak

1

2

3

4

5

6

7

8

9

Glasflasche

6 Zigarette

7 Kaugummi

8 Dose

9 Gratiszeitungen

Bewusstsein

Bere

itschaft

5

Kontext: Gegenstand

Das Online-Experiment zeigt, dass der Gegenstand einen

Einfluss auf das Littering-Verhalten haben kann

Bei gewissen Gegenständen ist die Bereitschaft, sie nicht

zu littern, wesentlich schwächer ausgeprägt als bei anderen

Viele der Gegenstände werden allerdings im oberen,

rechten Bereich positioniert, was bedeutet, dass für diese

ein grundlegendes Bewusstsein für die negativen Effekte

des Litterings sowie ein gewisses Mass an Bereitschaft,

nicht zu littern, vorhanden ist

Insbesondere Gratiszeitungen und Zigarettenstummel heben

sich ab

Page 23: Massnahmen gegen das Littering

Bew

ussts

ein

Bereitschaft

In verschiedenen Quadranten des Frameworks rücken unterschiedliche High-

Level-Massnahmen in den Fokus

FehrAdvice & Partners AG, Oktober 2014 23

Attention Shifting

Kommunikation und Bildung

Belief Management

Positive Anreize und Enablers

Hauptmassnahme:

Ergänzende Massnahmen:

Attention Shifting

Kommunikation und Bildung

Belief Management

Positive Anreize und Enablers

Hauptmassnahme:

Ergänzende Massnahmen:

Negative Anreize und

Kontrole

Belief Management

Positive Anreize und Enablers

Attention Shiting

Preference Management

Kommunikation und Bildung

Hauptmassnahme:

Ergänzende Massnahmen:

Belief Management

Kommunikation und Bildung

Preference Management

Negative Anreize und Kontrolle

Positive Anreize und Enablers

Attention Shifting

Hauptmassnahme:

Ergänzende Massnahmen:

Die zu beurteilenden Massnahmen werden den High-Level-Massnahmen zugeteilt

und anschliessend einzeln anhand der Verhaltensparameter beurteilt

Page 24: Massnahmen gegen das Littering

Beispiel

FehrAdvice & Partners AG, Oktober 2014 24

BEATM Massnahme 3 «Nicht-Litterer-Tickets»

Es gibt zwei verschiedene Tickets:

a) Für «Litterer» (teuer)

b) Für «Nicht-Litterer» (günstiger)

Gäste mit einem Ticket des Typs «Nicht-Litterer» erhalten ein Armband (kann nicht mit anderen Besuchern

getauscht werden) mit der Aufschrift «Nicht-Litterer»

Wer ein Armband vorweisen kann, bezahlt kein Pfand auf Gebinde (Pfand für Gäste mit Ticket des Typs

«Litterer» obligatorisch negativer Anreiz für «Litterer» über Statusverlust und zu bezahlendes Pfand)

Gäste, welche sich für ein Ticket des Typs «Nicht-Litterer» entscheiden, nehmen an einer Verlosung für ein

«Meet and Greet» im Backstage-Bereich teil

Wer mit einem «Nicht-Litterer»-Armband beim Littern erwischt wird, muss das Festival verlassen

Page 25: Massnahmen gegen das Littering

FehrAdvice & Partners AG, Oktober 2014 25

Fragen / Diskussion

Fragen/Diskussion

Hier können Sie die Littering-Studie herunterladen:

http://littering-schweiz.ch/littering-studie/

Page 26: Massnahmen gegen das Littering

FehrAdvice & Partners AG, Oktober 2014 26

Vielen Dank für Ihre

Aufmerksamkeit!

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!

Page 27: Massnahmen gegen das Littering

Bergstrasse 114

8032 Zürich

[email protected]

www.fehradvice.com

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FehrAdvice & Partners AG

Kontakt

Page 28: Massnahmen gegen das Littering

FehrAdvice & Partners AG, Oktober 2014 28

Anhang

Anhang

Page 29: Massnahmen gegen das Littering

Persönliche Wertvorstellungen können einen massgeblichen Einfluss auf die

Ausprägung von sozialen Normen haben

FehrAdvice & Partners AG, Oktober 2014 29

1

2

3

4

5

6Macht

Leistung

Hedonismus

Anregung

Selbstbestimmung

Universalismus

Sozialität

Tradition

Konformität

Sicherheit

16-25 Jahre 26-45 Jahre 46-65 Jahre > 65 Jahre

Den 16- bis 25-Jährigen ist der soziale Status sowie

die Anerkennung innerhalb der sozialen Gruppe

äusserst wichtig («Macht»)

Gleichzeitig steht bei den jungen Erwachsenen die

Suche nach Aufregendem und Neuem im

Vordergrund, was durch ihre hohe Wertung für

«Anregung» Ausdruck findet

Für die jungen Erwachsenen ist es ausserdem wichtig,

sich selbst etwas Gutes zu tun, was sich in einem

höheren Wert für «Hedonismus» widerspiegelt

Im Zusammenspiel mit der bei jungen Erwachsenen

weniger stark ausgeprägten Geduld führt dies dazu, dass

der korrekten Entsorgung von Abfall im Vergleich zu

vorhandenen Alternativen eine tiefere Bedeutung

beigemessen wird

Page 30: Massnahmen gegen das Littering

Mittels eines Online-Experiments wurden sowohl Präferenzen von rund 15’000

Schweizerinnen und Schweizern ermittelt*

72,5

58,9

76,0 76,8

48,8

29,0

0

10

20

30

40

50

60

70

80

90

100

Risiko Zeit Vertrauen Positive Reziprozität NegativeReziprozität

Altruismus

Durchschnitt (Schweiz)

Risikobereitschaft Zeitpräferenzen

Je höher der

indexierte Wert* (1-

100), desto höher die

Risikobereitschaft

Je höher der

indexierte Wert* (1-

100), desto

ungeduldiger ist die

befragte Person

Je höher der indexierte

Wert* (1-100), desto

höher ist die

Vertrauensbereitschaft

der befragten Person

Je höher der indexierte

Wert* (1-100), desto

positiv reziproker die

befragte Person

Je höher der indexierte

Wert* (1-100), desto

negativ reziproker die

befragte Person

Je höher der indexierte

Wert* (1-100), desto

altruistischer ist die

befragte Person

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