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Wer vertraut hier eigentlich wem? – Verschiedene Nutzertypen beim Privatsphäreschutz in Facebook – Prof. Dr. C. Bosau

Wer vertraut hier eigentlich wem? - Verschiedene Nutzertypen beim Privatsphäreschutz in Facebook - Vortrag Kongress GWPs 2014

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Wer vertraut hier eigentlich wem? – Verschiedene Nutzertypen beim

Privatsphäreschutz in Facebook –

Prof. Dr. C. Bosau

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GWPs-Tagung 2014 C. Bosau: Wer vertraut hier eigentlich wem?

Privatsphäre und Facebook

2

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GWPs-Tagung 2014 C. Bosau: Wer vertraut hier eigentlich wem?

Privatsphäre und Facebook

3

Quelle: „Die Zeit“, No. 34, 14.08.2013

29 Personen in einem kleinen Büro im kleinen Portarlington in „the middle of nowhere“ in Irland à kontrollieren, ob Facebook den – laschen irischen – Datenschutzrichtlinien folgt

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Ziel der Studie

4

Hauptziel: Analyse des „paradoxen” Nutzerverhaltens in Facebook

Was wissen wir bereits über die Facebook-Nutzung: •  SNS-Nutzer sind sich der Privatsphäre-Risiken bewusst (Bosau, Becks & Aelker, 2009;

Bosau, Fischer & Koll, 2008)

•  dennoch à Facebook ist meist genutzte Internet-Seite •  SNS-Nutzer setzen verschiedene Strategien ein, um ihre Privatsphäre zu

schützen (Young & Quan-Haase, 2009)

Ø  sie schützen ihr Profil (Utz & Krämer, 2009) à jedoch meist nur zugangs-beschränkt für ALLE ihre Freunde

Ø  sie versuchen, ihr Input-Verhalten (Hineinstellen von Informationen) zu verändern und auch Informationen wieder herauszulöschen (Bosau, 2013b)

•  vor allem das Vertrauen in die ‚Freunde‘ (mehr als das Vertrauen in Facebook) spielt eine Rolle für die angewandten Schutzstrategien (Bosau, 2013a & 2013b)

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Nutzer sind nicht gleich Nutzer

5

Offene Frage: Gibt es spezielle Nutzertypen hinsichtlich des Privatsphäreschutz?

Spielt Erfahrung eine Rolle? •  Nutzer lernen nach und nach, das Netzwerk „richtig“ und besser zu nutzen (Utz &

Krämer, 2009) •  erst nach einer Eingewöhnungszeit kennen die Nutzer besser die Risiken •  die zunehmende Berichterstattung führt zu einem größeren Risikobewusstsein

Oder ändert sich durch Erfahrung doch nichts? •  trotz zahlreicher Medien-Kampagnen (z.B. NSA-Skandal) scheint kein

Aufbegehren der Nutzer zu entstehen •  die Nutzungshäufigkeit geht nicht zurück •  den Nutzern ist das Risiko egal?

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Die Studie

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Frühere Studien: §  getrennte Messung von Privatsphäre-Bedenken, Strategien zum Privatsphäre- Schutz und Informationspreisgabe

Diese Studie: §  Kombination der einzelnen Aspekte in einer Gesamt-Studie §  Unterscheidung von Nutzer- Typen

Methode: •  Online-Fragebogen (geposted via mailing-lists und persönlichen Emails,

z.T. snowball sampling) in 2012 •  N = 273 •  Alter: Mw= 24,8 StAbw = 5,4 Männer = 24%, Frauen = 76%

Forschungsfrage: •  Gibt es überhaupt verschiedene Arten von Nutzern hinsichtlich der

Privatsphäre-Problematik? •  Wenn ja, wie lassen sich diese Nutzergruppen genauer charakterisieren?

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Die erfassten Aspekte

7

Privatsphäre-Befürchtungen (vgl. Boyd & Ellison, 2008)

Privatsphäre-Schutz-Verhalten (vgl. Young & Quan-Haase, 2009)

Alter Geschlecht

Vertrauen in Facebook (vgl. Joinson, Reips, Buchanan & Paine-Schofield, 2010)

Vertrauen in „Freunde“ (vgl. Bosau, 2013a)

Die aktiven Variablen:

Die passiven Variablen: Art & Dauer der Nutzung, Anzahl

„Freunde“

Big 5 – Persönlichkeit (BFI-S, vgl. Gerlitz & Schupp, 2005)

Profilfreigabe in Facebook (vgl. Utz & Krämer, 2009)

Preisgabe von Infos in Facebook Preisgabe von Infos im Internet

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Die aktiven Variablen – Privatsphäre-Bedenken

8

Privatsphäre-Bedenken

•  basierend auf Boyd & Ellison (2008) and Debatin, Lovejoy, Horn & Hughes (2009)

•  Frage: „Welche der folgenden Risiken sehen Sie in Facebook?“

•  Skala: 1 = kann nur schwer passieren vs. 5 = kann sehr leicht passieren

•  Cronbach’s α = .85

•  14 Items, z.B.: •  „Schädigung Ihres Rufs wegen

Gerüchten und Klatsch“

•  „Hacking Ihres Profils & Identitätsdiebstahl“

•  „Phishing“

•  „Überwachung Ihres Online-Verhaltens durch Backtracking-Funktionen“

2,13%

2,17%

2,25%

2,33%

2,37%

2,45%

2,51%

2,61%

2,67%

3,13%

3,18%

3,33%

3,37%

3,64%

1% 2% 3% 4%

Manipula(on*von*Fotos*

unbefugter*Zugriff*auf*Profil*

versehentliche*Preisgabe*von*Informa(onen*

Phishing*

Schädigung*des*Rufs*wg.*Gerüchten*

Stalking*/*unerwünschte*Kontakte*

Hacking*des*Profils*/*Iden(tätsdiebstahl*

Personen*sehen*nicht*für*sie*bes(mmte*Infos*

Erhalten*von*Spam*

Download*und*Weiterverbreitung*der*Fotos*

unerlaubte*Verwendung*personenbezogener*Daten*

Einrichten*gefälschter*Nutzerprofile*

Überwachung*des*OnlinePVerhaltens*(Backtracking)*

ConsumerPProfiling*

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Die aktiven Variablen – Privatsphäre-Schutz

9

Privatsphäre-Schutz

•  basierend auf Young & Quan-Haase (2009), zusätzliche up-to-date Aspekte wurden hinzugefügt

•  Skala: 1 = niemals vs. 5 = sehr oft

•  Cronbach’s α = .83

•  14 Items, z.B.: •  „Ich habe falsche Informationen in

Facebook hinterlassen, damit Personen, die ich nicht kenne, keine Informationen über mich erhalten können.” „Ich habe Personen von meiner Freundesliste gelöscht.” „Ich habe veranlasst, dass andere Fotos aus ihrem Profil genommen haben, die mir unangenehm waren.“

1,73%

1,76%

1,93%

1,98%

2,17%

2,38%

2,38%

2,44%

2,50%

2,51%

2,70%

2,72%

4,03%

4,37%

1% 2% 3% 4% 5%

unangenehme('Likes'(wieder(gelöscht(

falsche(Informa8onen(in(Facebook(eingefügt(

unangenehme(eigene(Kommentare(gelöscht(

andere(sollten(unangenehme(Bilder(von(mir(löschen(

Informa8onen(über(mich(selbst((Kontaktdaten,(Schule)(wieder(gelöscht(

Freunde(in(Untergruppen(eingeteilt,(um(den(Zugang(zu(beschränken(

Kommentare(von(anderen(auf(meinem(Profil(gelöscht(

Informa8onen(über(meine(Interessen/Hobbies(wieder(herausgelöscht(

Zugang(zu(Informa8onen(für(manche(Personen(beschränkt(

unangenehme(Bilder(von(meinem(Profil(wieder(gelöscht(

Personen(von(der(Freundesliste(gelöscht(

Verlinkungen(vom(eigenen(Namen(auf(Bildern(löschen(lassen(

Informa8onen(weggelassen(

eher(Emails(staO(Pos8ngs(geschrieben(

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Die Nutzer-Typen

10

-­‐1  

-­‐0,5  

0  

0,5  

1  

Privatsphäre-­‐Schutz  (Mw=2,55)  

Privatsphäre-­‐Bedenken  (Mw=2,72)  

Cluster-Analyse

•  2-step-Clusteranalyse (Distanzmaß: Log-Likelihood; Kriterium: BIC)

•  Resultat: 4 Typen

1)  die „Unängstlichen“ wenig Bedenken wenig Schutz

2)  die „Ängstlichen“ viel Bedenken viel Schutz

3)  die „Absicherer“ wenig Bedenken viel Schutz

4)  die „Ignoranten“ viele Bedenken kaum Schutz

„Unängstliche“  

„Ängstliche“  

„Ignoranten“  

„Absicherer“  

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Die Nutzer-Typen

11

Cluster-Analyse

•  2-step-Clusteranalyse (Distanzmaß: Log-Likelihood; Kriterium: BIC)

•  Resultat: 4 Typen

1)  die „Unängstlichen“ wenig Bedenken wenig Schutz

2)  die „Ängstlichen“ viel Bedenken viel Schutz

3)  die „Absicherer“ wenig Bedenken viel Schutz

4)  die „Ignoranten“ mittlere Bedenken kaum Schutz

23%  

24%  32%  

21%  

„Unängstliche“  „Ängstliche“  

„Ignoranten“  „Absicherer“  

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Die Nutzer-Typen – Beschreibung der Cluster

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1)  Freigabe des Profils in Facebook (vgl. Utz & Krämer, 2009) 14 Items, Cronbach’s α = .83 Frage nach: „Wem haben Sie die folgenden Informationen freigeschaltet?“; z.B. Bilder, Kommentare, Beziehungsstatus, Pinnwand, etc.

2,5  

3  

3,5  

Unängstliche   Absicherer   Ignoranten   Ängstliche  

Profilfreigabe  in  Facebook  Skala:  1=„niemandem“  vs.  5=„allen“  

η2=.07 - sign.: a/c - b/d

4  

5  

6  

Unängstliche   Absicherer   Ignoranten   Ängstliche  

Preisgabe  von  Infos  in  Facebook  Skala:  Anzahl  

η2=.08 - sign.: a – b/d 2)  Preisgabe von Informationen in

Facebook 11 Items Frage nach: „Welche der folgenden Aspekte haben Sie wahrheitsgemäß in Facebook angegeben?“; z.B. Geburtsdatum, Namen, Profilfoto, Beziehungsstatus, etc.

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Die Nutzer-Typen – Beschreibung der Cluster

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1)  Preisgabe von Informationen generell im Internet 16 Items, Cronbach’s α = .83 Frage nach: „Würden Sie folgende Informationen allgemein im Internet preisgeben?“; z.B. Tel.-Nr., Beziehungsstatus, Wohnort, Geburtsdatum, etc.

2  

2,25  

2,5  

2,75  

Unängstliche   Absicherer   Ignoranten   Ängstliche  

Preisgabe  von  Infos  im  Internet  Skala:  1=„geht  keinen  was  an“  vs.  5=„kann  jeder  wissen“  

η2=.06 - sign.: a/b - d

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1)  Vertrauen in Facebook (vgl. Joinson, Reips, Buchanan & Paine-Schofield, 2010) 8 Items, Cronbach’s α = .83 Messung der Hauptaspekte von Vertrauen: „Integrität“, „Kompetenz“, „Verlässlichkeit“, „Ehrlichkeit“, etc.

2  

2,5  

3  

Unängstliche   Absicherer   Ignoranten   Ängstliche  

Vertrauen  in  Facebook  Skala:  1=„kein  Vertrauen“  vs.  5=„Vertrauen“  

3  

3,5  

4  

Unängstliche   Absicherer   Ignoranten   Ängstliche  

Vertrauen  in  „Freunde“  Skala:  1=„kein  Vertrauen“  vs.  5=„Vertrauen“  

Die Nutzer-Typen – Beschreibung der Cluster

η2=.06 - sign.: a - d

η2=.08 - sign.: a – b/c/d 2)  Vertrauen in „Freunde“

gleiche Skala wie bei 1), „Facebook“ ersetzt durch „Freunde“ 8 Items, Cronbach’s α = .89

WichNg:  keine  Korr.  zwischen  den  beiden  Faktoren  

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1)  Soziodemographische Aspekte Geschlecht & Alter

2  

2,5  

3  

Unängstliche   Absicherer   Ignoranten   Ängstliche  

Alter  bzw.  Geschlecht  

3  

3,5  

4  

Unängstliche   Absicherer   Ignoranten   Ängstliche  

Art  der  Facebook-­‐Nutzung  Skala:  1=„sehr  selten“  vs.  5=„sehr  häufig“  

Die Nutzer-Typen – Beschreibung der Cluster

keine sign. Unterschiede

jeweils keine sign. Unterschiede

2)  Art der Facebook-Nutzung 9 Items Frage nach: „Welche Aspekte nutzen Sie in Facebook?“; z.B. Fotos einstellen, Kommentare schreiben, Freundesliste, ‚Liken‘, Nachrichten schreiben, etc.

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1)  Dauer der Nutzung Frage nach: „Wie lange nutzen Sie Facebook im Schnitt pro Tag?“

1  

1,5  

2  

2,5  

Unängstliche   Absicherer   Ignoranten   Ängstliche  

Dauer  der  Nutzung  pro  Tag  Skala:  1=„weniger  als  10  Min.“  vs.  6=„mehr  als  4  Stunden“  

180  

230  

280  

Unängstliche   Absicherer   Ignoranten   Ängstliche  

Anzahl  „Freunde“  Skala:  Anzahl  

Die Nutzer-Typen – Beschreibung der Cluster

η2=.04 - sign.: b - c

η2=.04 - sign.: b - c 2)  Anzahl „Freunde“

Frage nach: „Wie viele Freunde haben Sie auf Ihrer Freundesliste?“

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1)  Persönlichkeit – Big 5 (BFI-S, vgl. Gerlitz & Schupp, 2005) 15 Items – jeweils 3 pro Aspekt Extraversion: ... kommunikativ/gesprächig sein ... gesellig sein/aus sich herausgehen können ... nicht zurückhaltend sein

3,5  

4  

4,5  

Unängstliche   Absicherer   Ignoranten   Ängstliche  

Extraversion  Skala:  1=„introverUert“  vs.  7=„extroverUert“  

3,5  

4  

4,5  

Unängstliche   Absicherer   Ignoranten   Ängstliche  

Offenheit  für  Neues  Skala:  1=„nicht  offen“  vs.  7=„sehr  offen“  

Die Nutzer-Typen – Beschreibung der Cluster

η2=.04 - sign.: a/c - d

η2=.04 - sign.: b - d

Offenheit für Neues: ... originell sein/neue Ideen einbringen ... künstlerische Erfahrungen schätzen ... eine lebhafte Phantasie/Vorstellung haben

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Ø  Bei der Betrachtung des „paradoxen“ Nutzerverhaltens hilft es nur bedingt weiter, reine ‚Haupteffekte‘ für die Gesamtpopulation zu betrachten.

Ø  Stattdessen müssen verschiedene Sub-Gruppen bzw. Typen von Nutzern unterschieden werden.

ü  Ängstliche

ü  Absicherer

Ø  Vertrauen (in Facebook / in die ‚Freunde‘) kann einen Teil der Unterschiede erklären à Ängstliche vs. Unängstliche

Ø  möglicherweise bieten Persönlichkeitsaspekte tiefergehende Erklärungsmöglichkeiten

Ø  Fokus für Aufklärungskampagnen (Stichwort: „Medienkompetenz“): Ignorante Nutzer

Ø  Verhalten lässt sich ggf. durch mangelnde Erfahrung erklären (aber: KEIN reiner Alterseffekt)

Fazit

ü  Unängstliche

ü  Ignoranten

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GWPs-Tagung 2014 C. Bosau: Wer vertraut hier eigentlich wem?

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•  Bittner, J. & Scully D. (2013). Vertrauen ist besser. Die Zeit. Nr. 34, 14.08.2013.

•  Bosau, C. (2013a). Who do you trust: Facebook or your friends? – Analyzing predictors of privacy protection in social networks. Conference GOR 13 (General Online Research) in Mannheim.

•  Bosau, C. (2013b). Privacy protection as a matter of trust – how trust in Facebook and trust in friends lead to different behaviour in social networks, 8th Conference of the Media Psychology Division (German Psychological Society) in Würzburg.

•  Bosau C., Becks, J. & Aelker, L. (2009). StudiVZ – Different gratifications for different types of users. 6th Conference of the Media Psychology Division (German Psychological Society) in Duisburg-Essen.

•  Bosau, C., Fischer, O. & Koll, M. (2008). StudiVZ - Determinants of Social Networking and Dissemination of Information among Students. XXIX Congress of Psychology in Berlin.

•  Boy, D. & Ellison, N. (2008). Social Network Sites: Definition, History, and Scholarship. Journal of Computer‐Mediated Communication 13 (1), pp. 210‐230.

•  Debatin, B., Lovejoy, J. P., Horn, A., & Huges, B. N. (2009). Facebook and online privacy: Attitudes, behaviors, and unintended consequences. Journal of Computer-Mediated Communication 15, 83–108.

•  Gerlitz, J.-Y. & Schupp, J. (2005). Zur Erhebung der Big-Five-basierten Persönlichkeitsmerkmale im SOEP. DIW Research Notes 2005 (4).

•  Joinson A.N., Reips U.D., Buchanan T.B., & Paine-Schofield C.B. (2010). Privacy, Trust and Self-Disclosure Online. Human-Computer Interaction. Vol. 25(1), pp. 1-24.

•  Utz, S., & Krämer, N. (2009). The privacy paradox on social network sites revisited: The role of individual characteristics and group norms. Cyberpsychology: Journal of Psychosocial Research on Cyberspace, Vol. 3(2), article 2.

•  Young, A.L. & Quan-Haase, A. (2009). Information Revelation and Internet Privacy Concerns on Social Network Sites: A Case Study of Facebook. C&T '09 - Proceedings of the fourth international conference on Communities and technologies, pp. 265-274.

Literaturquellen

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GWPs-Tagung 2014 C. Bosau: Wer vertraut hier eigentlich wem?

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Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit

Kontaktdaten:

Rheinische Fachhochschule Köln Prof. Dr. Christian Bosau, Dipl.-Psych. & Master of HRM & IR Schaevenstraße 1a/b 50676 Köln Tel.: +49 221 20302-0 e-mail: [email protected]