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Strömungs- und Festigkeitsberechnung mit ANSYS® an einer „nachgeführten“ Anlage

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Von CADFEM (Austria) wurden Berechnungen im Auftrag eines Solaranlagenherstellers durchgeführt, um die Beanspruchung des Trägergestells einer nachgeführten Photovoltaikanlage zu untersuchen. Ziel war die möglichst materialsparende Dimensionierung des Trägergestells – einerseits um die Produktkosten in einer sehr preissensiblen Branche zu reduzieren und andererseits um die Ökobilanz der Anlage zu verbessern. Mittels Strömungsanalyse und FEM Modell in ANSYS® Workbench konnte die Konstruktion material- und kostensparend für starke Windbelastungen optimiert werden.

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Page 1: Strömungs- und Festigkeitsberechnung mit ANSYS® an einer „nachgeführten“ Anlage

Photovoltaikanlage unter Windlast

Strömungs- und Festigkeitsberechnung mit

ANSYS® an einer „nachgeführten“ Anlage

Ihr Ansprechpartner:

Dipl.-Ing. Christoph Schlegel

Tel. +43(0)1 5877073-12

E-Mail [email protected]

Aufgabenstellung

Um für Photovoltaikanlagen hohe Wirkungsgrade

zu erreichen, werden diese auf bewegbare Stän-

derkonstruktionen montiert, die dem Sonnen-

stand nachgeführt werden können. Neben dem

Wirkungsgrad ist es auch wichtig, möglichst

günstig Strom produzieren zu können, um gegen

andere Stromgewinnungsarten konkurrenzfähig

zu sein. Daraus folgt, dass die Anlagen mit wenig

Materialeinsatz hergestellt werden sollten und

dabei möglichst langlebig sein müssen. Sie soll-

ten also auch Unwetter und Stürme überstehen

können. Zwar kann die Anlage bei Sturm in eine

horizontale „Tischposition“ gefahren werden, je-

doch muss sie für einen guten Wirkungsgrad

möglichst auch bei hohen Windgeschwindigkeiten

in aufrechter Arbeitsposition genutzt werden

können.

Lösung

Für eine korrekte strukturmechanische Auslegung

wird zunächst die durch den Wind entstehende

Druckverteilung auf dem Solarpanel ermittelt.

Winddruckdaten, die z. B. in Baunormen angege-

ben werden, sind für diese Anlagen kaum

brauchbar.

Deshalb wurde die genaue Druckverteilung in

ANSYS® mit einer Strömungsanalyse (CFD –

Computational Fluid Dynamics) unter Berücksich-

tigung verschiedener Windrichtungen ermittelt.

Diese Druckverteilungen können in ANSYS sehr

elegant auf ein strukturmechanisches Finite-

Elemente-Modell übertragen werden.

Nutzen für den Kunden

Durch die direkte Kopplung von CFD- und FEM-

Berechnung können für beliebige Windstärken

und -richtungen die Verformungen und Spannun-

gen in der Struktur genau ermittelt werden, um

eventuell vorhandene Schwachstellen schnell zu

erkennen und einfach zu beheben. Eine so opti-

mierte Konstruktion, die auch für eine starke

Windbelastung geeignet ist, gewährleistet einen

hohen Wirkungsgrad. Folglich lassen sich mit

geringem Materialeinsatz eine hohe Robustheit

und lange Einsatzdauer erreichen. Dadurch kann

die Anlage mit einem attraktiven „green

footprint“ den Solarstrom zu konkurrenzfähigen

Kosten produzieren.

Quelle: istockphoto/Alexander Bauer

Bild 1: Eine nachgeführte Photovoltaikanlagen

Bild 2: Strömungsberechnung für Windbelastung

Bild 3: Spannungen in der Tragstruktur