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Ständig laufen auf den Conventions einige Personen mit einem überdimensionierten Fotoapparat herum. Aber braucht man solche Geräte wirklich zum fotografieren, oder reicht nicht auch ein normales Smartphone? In diesem Workshop erfahrt ihr Schritt für Schritt was bei der Bildgestaltung grundlegend zu beachten ist. Das Ganze ist detailiert an Beispielen aus der Cosplay-Szene veranschaulicht und für Einsteiger wie auch Fortgeschrittene geeignet!
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kompakte Lichtgestalt
fotografieren ohne DSLR bei available light
Warum nicht mit DSLR fotografieren?
Fotografie ist nicht nur das Betätigen des Auslösers, sondern das Inszenieren von bestimmten Situationen und Stimmungen.
Außerdem kosten DSLR viel Geld.
Architektur des Bildes
Ein Foto wird durch den Inhalt bestimmt.
Jegliche fototechnische Apparaturen sind „schlechte“
Nachahmungen des menschlichen Auges, die damit
erzeugten Lichtbilder werden stets vom Menschen als
Rezipient betrachtet. Das ästhetische Empfinden basiert
zum Teil auf Gewohnheit und geometrischen Prinzipien.
Beispiel „Gewohnheit“:
Licht von oben → Sonnenlicht
Leserichtung → von rechts nach links
Gewohnheiten sind von Sozialisation abhängig.
Goldener Schnitt (eigentlich
Drittel-Regel)
• Teilung des Bildes
in neun Bereiche
• Faustwert:
1/3 „Boden“ zu
2/3 „Horizont“ für
dynamisches Bild und umgekehrt „langweilig“
Nutzung geometrischer Formen
• Linien und Kreise
vermitteln ein Gefühl der
„Harmonie“.
• ABER: Darauf achten,
dass nicht irgendwelche
Teile des Hintergrundes
befremdlich aus dem
Model „wachsen“.
Frame it!
• Framing ist eine Fototechnik, bei der ein Bereich des Fotos in einem Rahmen fokussiert ist.
• Am leichtesten ist diese Technik mit Fenstern oder einem phy-sischen Bilderrahmen anwendbar.
• Aber auch Kanten von Gegen-ständen oder Architektur sind dafür geeignet.
• Es gibt dabei viel kreativen Spielraum, beispielsweise kann man auch Pfützen als Spiegel benutzen.
Schärfentiefe • Je geringer die Schärfentiefe ist, je mehr wird das Motiv vom Rest
des Bildes freigestellt, da der Rest verschwommen zu sehen ist.
• Im Vordergrund einige
„störende Elemente“
können die Schärfen-
tiefe optimieren. So ist
der Bereich „vorn“ im
Bild unscharf wie auch
der Hintergrund.
Location, Location, Location
• Der Hintergrund sollte nicht vom eigentlichen Motiv ablenken.
• Oft sieht die Kulisse durch geringe Veränderung der eigenen
Position anders aus.
• „Die Con ist Heiss“ präsentiert „Cosplayer & Baum“:
http://youtu.be/qWFn8XCaiAQ
Fiat Lux
• Fotografie bedeutet „mit Licht schreiben“.
• Die Kamera kümmert sich um die Belichtung und der
Belichtungsmesser geht dabei üblicherweise auf die Lichtmenge
ein.
• Folge: Das Licht wird beim Fotografien als selbstverständlich
angesehen. Nichtsdestotrotz ist es gerade damit möglich
bestimmte Stimmungen darzustellen.
• Blickfang ist der hellste Punkt im Bild
Avaible Light
• Es wird nur mit Licht gearbeitet, das
bereits vorhanden ist. Das bedeutet,
ohne Blitzgerät, aber Kunstlicht
kann prinzipiell verwendet werden.
hartes vs. weiches Licht
hartes Licht weiches Licht
Je härter das Licht, desto höher die Kontraste und deutlich erkennbarer sind die Formen des Schattens.
Lichtrichtung
• Vorderlicht – frontaler Lichteinfall, welcher aus Sicht des
Betrachters keinen Schatten wirft
• Seitenlicht – betont Falten, macht kerniger
• Haarlicht – Streiflicht von schräg (oben) hinten
• Kopflicht – Licht, das senkrecht von oben strahlt und den
Körper länger erscheinen lässt
• Vorbild bei der Beleuchtung ist immer die Sonne, deshalb
wirkt ein deutlich stärkeres Licht natürlicher als mehrere.
(Ausnahme: Unterlicht, welches eine schaurige Grusel-
stimmung verursacht.)
Gegenlicht
• Durch Gegenlicht ist zumeist
der Hintergrund überbelichtet
und der Kontrast des eigentlichen
Motives ist stark erhöht.
Problem: Die Augen des Models
kommen dabei kaum zur Geltung,
wenn es in die Kamera guckt.
Licht ins Auge
• „Auge als Spiegel der Seele“
• Es gibt keinen Teil am menschlichen
Körper, welcher mehr und besser
Emotionen verdeutlichen kann.
• Ein Glitzern im Auge ist meist Blickfang
des Fotos.
Lense Flare
• ~ „Linsenlichtreflexion“
• auch Blendenflecke genannt
• Meist stern- oder kreisförmige Objekte
auf dem Foto, die beim Aufnahmeprozess
entstehen und physisch nicht in der
Realität vorhanden sind.
Der passende Augenblick
• Im Zustand der Dämmerung sind besondere Lichtverhältnisse zu
beobachten. Die Sonne steht dabei sehr tief über dem Horizont
und gibt ein sehr weiches Licht ab.
• Goldene Stunde (Sonnenaufgang)
• Blaue Stunde (Sonnenuntergang)
Beleuchtung für Portraits
• Rembrandt – Licht strahlt von
oben seitlich auf das Gesicht, dabei
entsteht auf der zur Kamera zuge-
neigten, im Schatten liegenden,
Wange ein Lichtdreieck
• Split Light – Licht leuchtet nur
eine Hälfte des Gesichtes aus
• Broad Light – wie Rembrandt, aber Lichtdreieck ist nun auf
der Wange, die der Kamera abgewandt ist
• Butterfly – Licht strahlt mittig von oben auf den Kopf,
wodurch von der Nase ein Schatten wie ein
Schmetterling im 90° Winkel geworfen wird
• Loop Light – wie Butterfly, aber Schatten leicht nach rechts
oder links versetzt
Sicherheit geht vor
• Ein Mensch ist ein soziales Wesen,
wenn ihr Fotos von ihm macht, redet
mit ihm.
• Wenn ihr mit Licht arbeitet ist es ange-
nehm, wenn das Model nicht die ganze
Zeit direkt dorthin gucken muss.
• Gut Ding will Weile haben.
• Üben, denn das schafft Erfahrung.
• Bitte nicht Hand und Fuß abschneiden.
Fragen? Anregungen?
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