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2. Stärkung von Kindern und Jugendlichen …

Fachveranstaltung Sucht/Drogen in der Schwangerschaft und Frühen Kindheit

Netzwerk zur Förderung des Kindeswohls

Landkreis Zwickau Jugendamt

03.12.2018

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… und das Bewusstsein für das eigene Suchtrisiko

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Zunächst die Grundlagenarbeit

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Über wen sprechen wir?

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Zunächst eine Verortung

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Kinder und Jugendliche?

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6 6 180

vorgeburtliche Entwicklung Kindheit Jugend Erwachsene

Zygotenteilung

Embryonalzeit

3.-7. Woche

Fetalzeit

8. W. bis Geburt

Neugeborenes/

Säugling 0-12

Mon.

Kleinkind

1-3 Jahre

Kindheit

4-13 Jahre

Jugend

14-18 Jahre

Erwachsene

18-21 Jahre

10 20 30

Geburt

3 12Monate

3 9 13 14 21 27

Erwachsene

22-27 Jahre

Jahre65

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Jede Lebensphase ist eine Phase in der gesamten

Lebensentwicklung

und jede Phase bestimmt die folgende Phase

von der Zeugung bis zum Tod

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!

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Individuelles Leben

10 20 30 40Geburt

Kindheit Schule Ausbildung Beruf Ehe

Sucht

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Individuelles Leben + Eltern

MutterVater

SuchtSucht

10 20 30 40

Kindheit Schule Ausbildung Beruf Ehe

SuchtSucht

10 20 30 40

Kindheit Schule Ausbildung Beruf Ehe

SuchtSucht

10 20 30 40

Kindheit Schule Ausbildung Beruf Ehe

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1942

1919

1970

Großeltern

MutterVater

10 20 30 40

Kindheit Schule Ausbildung Beruf Ehe

10 20 30 40

Kindheit Schule Ausbildung Beruf Ehe

10 20 30 40

Kindheit Schule Ausbildung Beruf Ehe

10 20 30 40

Kindheit Schule Ausbildung Beruf Ehe

Individuelles Leben + Eltern + Großeltern

10 20 30 40

Kindheit Schule Ausbildung Beruf Ehe

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Geist

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Seele

Körper

Neurobiologische Entwicklung vorgeburtlich

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Plazenta

+

permeable Membran

Geist

Seele

Körper

Neurobiologische Entwicklung vorgeburtlich

Periode der

Zygotenteilung,

der Implantation

und der

zweiblättrigen

Keimscheibe

Gewöhnlich

unempfindlich

gegen

Teratogene

Pränataler Tod Stärkere morphologische

Abnormitäten

Herz

Beine

Arme

Physiologische Defekte und weniger stark

ausgeprägte morphologische Abnormitäten

Ohren

Äußere Genitalien

Augen

Zentralnervensystem

Zähne

Gaumen

Embryonalzeit (in Wochen) Fetalzeit (in Wochen) Geburt

4 5 6 7 8 12 16 20-36 38

bezeichnet den üblichen Angriffspunkt des Teratogens

Auge Auge Ohr

Gaumen Gehirn

Äußere Genitalien

3

Herz

ZNS Herz

ArmeBeine

Ohr

aus Mutschler: Arzneimittelwirkung

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Suchtgedächtnis

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eine vorgeburtliche Entwicklung mit hoher Bedeutung für das nachgeburtliche Leben

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„Warum muß es ein ‚Suchtgedächtnis‘ geben?‘

„Die Existenz eines ‚Suchtgedächtnisses‘ und dessen

Bedeutung für das Rückfallgeschehen wird aus

klinischen und neurobiologischen Einsichten zur

Entstehung und Aufrechterhaltung gelernten

süchtigen Verhaltens darzustellen versucht.“

- 14 -

aus: Sucht 4/94, Jobst Böning, S. 244

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„Warum muß es ein ‚Suchtgedächtnis‘ geben?‘

„Im Mittelpunkt steht der neuronale Netzwerkgedanke

beider synaptischen und molekularbiologischen

Organisation von unterschiedlichen

‚Gedächtnisprozessen‘.“

- 15 -

aus: Sucht 4/94, Jobst Böning, S. 244

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„Warum muß es ein ‚Suchtgedächtnis‘ geben?‘

„Unter Bezug auf selektiv integrierende

‚Regelschleifen‘ und ‚Vergleichssysteme‘ neuronaler

Informationsverarbeitung

wird das jeweils personale ‚Suchtgedächtnis‘ als

individualspezifisch erworbene ‚Software‘-Störung

interpretiert.“

- 16 -

aus: Sucht 4/94, Jobst Böning, S. 244

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„Warum muß es ein ‚Suchtgedächtnis‘ geben?‘

„Dies deckt sich mit der Beobachtung, daß durch

rückfallgefährdende interne und/oder externe

sinnesphysiologisch kodierte Kontextsituationen das

‚Suchtgedächtnis‘ jederzeit aus der Latenz gehoben

werden kann.“

- 17 -

aus: Sucht 4/94, Jobst Böning, S. 244

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„Warum muß es ein ‚Suchtgedächtnis‘ geben?‘

„Deshalb ist einem – von der molekularen

Trägerebene über die neuronale Musterebene bis zur

psychologischen Bedeutungsebene –

biologisch engrammierten ‚Suchtgedächtnis‘

therapeutisch auch so schwer beizukommen.“

- 18 -

aus: Sucht 4/94, Jobst Böning, S. 244

vgl. a. Tretten et al.

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Wie sind diese Kinder zu stärken?Einfach gesagt …

wer sind diese Kinder

was zeichnet sie aus

was sollten wir über sie wissen

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Diese Kinder haben einen – vor- und nachgeburtlichen

– Mangel in der Fürsorge erlebt

sie haben das Diktat der Sucht erlebt

sie haben das Gebot des Schweigens erlebt – und sind

in aller Regel noch daran gebunden

sie haben (häufig) bereits vorgeburtlich an den

Suchtstoffen partizipiert, die ihre Mütter konsumiert

haben

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sie hatten Angst um ihre Eltern

sie haben – wenn der Entzug der vorgeburtlich

entwickelten Abhängigkeit im ca. 3. Lebensmonat

abgeschlossen ist, bereits eine ca. einjährige

„polytoxikomane Abhängigkeit“ erlebt

- 21 -

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sie haben sich als Geschwister „wie Eltern“ und

„anstelle von Eltern“ versorgt

„Zitat: Die einzige Gewissheit war die Ungewissheit“

(J. G. Woititz)

und in aller Regel haben diese Kinder keinen Dank für

ihre Lebensleistung erfahren!

keine Würdigung für den erlebten Mangel – die im

ethischen Sinne haben sie Ungerechtigkeit erlebt

keinen Ausgleich für die vielen Belastungen und vielen

Schrecken erlebt

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Diese Kinder brauchen

ein tatsächliches Verstehen ihres besonderen

Lebensverlaufs

und dafür müssen wir - die professionell Handelnden -

dabei das „Unmögliche“, das „Unsagbare“, aushalten

denn die Kinder berichten aus einer Welt, die „wir“

nicht kennen

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und erst wenn wir es schaffen, diese Kinder in ihrem

So-Geworden-Sein auszuhalten

entsteht ein glaubwürdiger Kontakt

in dem „Heilung“ passieren kann

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Diese Kinder brauchen einen langen Atem

viel Fachkompetenz

eine Haltung und Würdigung

und langandauernde Hilfe

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und nun begegne ich den Kindern

und hoffe, diese zu stabilisieren mit einer aus diesem

Wissen entwickelten Haltung

ich spreche über das Suchtgedächtnis

und sie verstehen mich!

ich spreche über das Risiko in ihren Leben

und sie verstehen das!

ich spreche mit ihnen über das erlebte Leid

und sie verstehen das!

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und ich spreche für sie das aus, was sie mir nicht

offenbaren – nur andeuten

weil sie dem Gebot des Schweigens verpflichtet sind

weil sie manchmal keine Worte für das Erlebte haben

und das ist nicht immer leicht

schon Säuglinge haben diese Haltung gespürt

ich kenne kleine Kinder, die versucht haben, meinen

für Kinder schweren Namen zu sprechen – das klang

dann meist so wie „Schakoske“ oder „Rutat“

deren Vater war „Stachowske“ oder „Ruthard“- 27 -

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Frage:

Mit welcher Haltung, Ethik, Wissen

und Wollen begegnen Sie diesen

Kindern und Jugendlichen?

- 28 -

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Vielen Dank

für Ihre

Aufmerksamkeit

- 29 -

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ImFT – Institut für mehrgenerationale Forschung und Therapie

Prof. Dr. Ruthard Stachowske

Heiligengeiststraße 9, 21335 LüneburgTel.: 04131/671144

Mobil: 0176/30417944E-Mail: stachowske@imft.info

www.imft.info

- 30 -

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Praxis für Kinder- und JugendlichenpsychotherapieRuthard Stachowske

Heiligengeiststraße 9, 21335 LüneburgTel.: 04131 2210048

Mobil: 0176 30417944E-Mail: praxis@stachowske.de

www.psychotherapie-stachowske.de/

- 31 -

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Literatur zum Thema

Ruthard Stachowske (Hrsg.)

Trauma. Themenschwerpunkt: Schwangerschaft und Kindesmisshandlungen Heft 3/2014

Ruthard Stachowske"Drogen, Schwangerschaft und Lebensentwicklung der Kinder "

Ruthard Stachowske (Hrsg.)„Leben ist Begegnung.Systemische Therapie und Beratung“

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Literatur zum Thema

Ruthard Stachowske "Sucht und Drogen im ICF-Modell"

Ruthard Stachowske, Christian Pönsch“Kinder drogenabhängiger Eltern”in: Handbuch PsychiatriebezogeneSozialpädagogik, Marc Schmid, Michael Tetzer, Katharina Rensch, Susanne Schlüter-Müller (Hg.)

Heidrun Girrulat, Elisabeth Christa Markert, Almute Nischat, Thomas Schollas, Ruthard Stachowske"Systemische Erinnerungs- und Biographiearbeit"

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Literatur zum Thema

Ruthard Stachowske "Familienorientierte stationäreDrogentherapie"

Ruthard Stachowske"Mehrgenerationentherapie undGenogramme in der Drogenhilfe"

Arnhild Sobot"Kinder Drogenabhängiger -Pränatale und frühkindliche Entwicklung"

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Periode der

Zygotenteilung,

der Implantation

und der

zweiblättrigen

Keimscheibe

Gewöhnlich

unempfindlich

gegen

Teratogene

Pränataler Tod Stärkere morphologische

Abnormitäten

Herz

Beine

Arme

Physiologische Defekte und weniger stark

ausgeprägte morphologische Abnormitäten

Ohren

Äußere Genitalien

Augen

Zentralnervensystem

Zähne

Gaumen

Embryonalzeit (in Wochen) Fetalzeit (in Wochen) Geburt

4 5 6 7 8 12 16 20-36 38

bezeichnet den üblichen Angriffspunkt des Teratogens

Auge Auge Ohr

Gaumen Gehirn

Äußere Genitalien

3

Herz

ZNS Herz

ArmeBeine

Ohr

aus Mutschler: Arzneimittelwirkung

Mutschler

Periode der

Zygotenteilung,

der Implantation

und der

zweiblättrigen

Keimscheibe

Gewöhnlich

unempfindlich

gegen

Teratogene

Pränataler Tod Stärkere morphologische

Abnormitäten

Herz

Beine

Arme

Physiologische Defekte und weniger stark

ausgeprägte morphologische Abnormitäten

Ohren

Äußere Genitalien

Augen

Zentralnervensystem

Zähne

Gaumen

Embryonalzeit (in Wochen) Fetalzeit (in Wochen) Geburt

4 5 6 7 8 12 16 20-36 38

bezeichnet den üblichen Angriffspunkt des Teratogens

Auge Auge Ohr

Gaumen Gehirn

Äußere Genitalien

3

Herz

ZNS Herz

ArmeBeine

Ohr

aus Mutschler: Arzneimittelwirkung

Mutschler2

Periode der

Zygotenteilung,

der Implantation

und der

zweiblättrigen

Keimscheibe

Gewöhnlich

unempfindlich

gegen

Teratogene

Pränataler Tod Stärkere morphologische

Abnormitäten

Herz

Beine

Arme

Physiologische Defekte und weniger stark

ausgeprägte morphologische Abnormitäten

Ohren

Äußere Genitalien

Augen

Zentralnervensystem

Zähne

Gaumen

Embryonalzeit (in Wochen) Fetalzeit (in Wochen) Geburt

4 5 6 7 8 12 16 20-36 38

bezeichnet den üblichen Angriffspunkt des Teratogens

Auge Auge Ohr

Gaumen Gehirn

Äußere Genitalien

3

Herz

ZNS Herz

ArmeBeine

Ohr

aus Mutschler: Arzneimittelwirkung

Mutschler3

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