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1. Multifunktionalität: Landwirtschaft ist mehr als ein Wirtschaftszweig
Überschrittene Grenzen der Belastbarkeit
Multifunktionalität der Landwirtschaft
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Gesellschaft
Wirtschaft Umwelt
GesundheitSoziales
Kultur Tradition
Geschlechterrollen
EinkommenVermarktung
Handel
BödenWasserKlima
Biodiversität
Lebens-mittel-
Produktion
Der grüne Kreis markiert den sicheren Betriebsbereich. Die roten Balken zeigen, ob sich die Menschheit noch innerhalb oder schon jenseits der planetarischen Grenzen bewegt.
Versauerung der Ozeane
Abbau der Ozonschicht
Landnutzungs-änderung
Globaler Süßwasserverbrauch
Phosphor-kreislauf
Stickstoff-kreislauf
Artensterben
Verschmutzung durch Chemikalien (noch unbestimmt)
Atmosphärische Aerosole
(noch unbestimmt)
Klima-wandel
Modernisierung von Produktions-
strukturen unter sozialen
Gesichts-punkten
Honorierung von Umwelt-
Dienst-leistungen
Anerkennung von traditioneller
und diversifi- zierter Land-
nutzung
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2. Siegel, Logos, Zeichen, Marken – Ein Dschungel zwischen Sicherheit und Täuschung
Das Bio-Siegel der EU
Bio-Siegel mit regionalen Herkunftsangaben(Auswahl)
Die Bio-Zeichen der deutschen Anbauverbände
Bio-Eigenmarken des Handels(Auswahl)
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Bio-Siegel
Andere Zeichen
Ohne Gentechnik
Fairtrade
Regionalität
Das deutsche Bio-Siegel
Artgerechte Tierhaltung
Fischerei
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1957 Belgien, Deutschland, Frankreich, Italien, Luxemburg, Niederlande
1973 Dänemark, Großbritannien, Irland
1981 Griechenland
1986Portugal, Spanien
1995 Finnland, Österreich, Schweden
2004 Estland, Lett- land, Litauen, Malta, Polen, Slowakei, Slowenien, Tschechien, Ungarn, Zypern
2007 Bulgarien, Rumänien
2013 Kroatien
3. Landwirtschaft gestalten. Ein Blick auf die Geschichte der europäischen Agrarpolitik
1957 bis 1967
Förderung der Produktivität• Aufbau gemeinsamer Marktordnungen für Landwirtschaft
und Agrar handel (EWG)
ab 1968 • Außenschutz des gemeinsamen Marktes• Gemeinsame Marktorganisation: Interventionssystem für
landwirtschaftliche Produkte, subventionierte Lagerhaltung und Exportsubventionen
• Schutz der Produkte durch Zölle, zollfreier Import von Futtermitteln
• Förderung des Strukturwandels: Einzelbetriebliches Förderungs- und soziales Ergänzungsprogramm
ab 1970er Jahre
Die Gemeinsame Europäische Agrarpolitik stößt an ihre Grenzen• Überschüsse• Umweltprobleme• Steigende Exportsubventionen• Preisstützungen machen 70 Prozent des EU-Haushaltes aus
ab Mitte der 1970er Jahre
Erste Korrekturen• Verbesserung des Markgleichgewichtes durch
Absatz förderung: Schulmilch, Marketingförderung, Beihilfen für Ernährungs industrie
1984 • Einführung der Milchquotenregelung
1988 • Stabilisatoren für Getreide, Ölsaaten, Eiweißpflanzen• Extensivierungsprogramme und freiwillige Flächenstilllegung• Obergrenze für Agrarhaushalt
1992 Von der Produktivitätssteigerung zur internationalen Wettbewerbsfähigkeit• Einführung von Direktzahlungen als Ausgleich für das
Ende der Preisstützung• Obligatorische Flächenstilllegung• Flankierende Maßnahmen für Umweltleistungen, Aufforstung,
Vorruhestand• Entwicklungsprogramme ländlicher Raum
seit 2000
Weitere Reformen: Wettbewerbsfähigkeit und Nachhaltigkeit• Agenda 2000 – Leitbild Multifunktionalität• Kontinuierliche Entkopplung der Direktzahlungen• Ausstieg aus den Marktordnungen• Cross Compliance: Das Einhalten ökologischer Mindeststandards
ist Bedingung für die Gewährung von Direktzahlungen• Einführung einer Zweiten Säule zur Förderung einer integrierten
ländlichen Entwicklung (ELER)
2014 • Bescheidene Ansätze eines „grüner und gerechter“ der Direkt zahlungen
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4. Wer bezahlt die Bereitstellung öffentlicher Güter?
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Produkte
Lebensmittel
Nachwachsende Rohstoffe
Staat / Gesellschaft
„öffentliche Güter“
Naturschutz/ Biodiversität
Umweltschutz (Boden, Wasser, Luft)
Klimaschutz
Kultur- und Erholungs-landschaft
Arbeitsplätze im ländlichen Raum
Förderprogramme/Steuergelder
Höherer Preis bei Qualitätsprodukten
Produktpreis
Konsumenten
Grundstandard durch
Ordnungsrecht
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5. Agrarpolitik: Steuern oder dem Markt freie Hand lassen?
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Machtverteilung auf den Agrarmärkten
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Marktanteil der Top-10-Konzerne
75%
Tierzucht Saatgut DüngemittelFuttermittel Pestizide
Tierzucht: Nur noch vier Unternehmen weltweit bei Masthühnchen. Pestizide: Die Marktführer beherrschen auch den Saatgutmarkt.
Handel mit Getreide und SojaMarktanteil der Top-4-Konzerne
DetailhandelMarktanteil der Top-10-KonzerneTrotz geringer globaler Marktanteile sind die größten Einzelhandels-ketten mächtiger als viele Staaten.
VerarbeitungMarktanteil der Top-10-Konzerne
Produktion
Weltweit gibt es etwa 1 Milliarde Bäuerinnen und Bauern auf etwa 450 Millionen Höfen, davon 85% kleinbäuerlich; 450 Millionen LandarbeiterInnen.
28%
10,5%
6 Milliarden Verbraucher
15,5%
99% 74%55%
90%
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Entwicklung der EU-Agrarausgaben
Verteilung der EU-Mittel in Deutschland
6. Die Gemeinsame Europäische Agrarpolitik
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70
60
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40
30
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EU-10
EU-12
EU-15
EU-25EU-27
EU-28Exportsubventionen
Andere Marktstützungsmaßnahmen
Ländliche Entwicklung/2.Säule (ELER)
Gekoppelte Direktzahlungen
Entkoppelte Direktzahlungen
Mill
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ca. 44,4 Mrd. EUR
Erste Säule
DirektzahlungenPreisstützungLagerkosten
ProduktionsquotenExportsubventionen
Ländliche EntwicklungÖkolandbauNaturschutzTierschutzGewässerschutzHandwerkliche VerarbeitungRegionalvermarktungInvestitionsförderungDorfentwicklungBeratung
Zweite Säule
ca. 13,6 Mrd. EUR
Gemeinsame Agrarpolitik
EU
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24 %63%
15 %37%
7. Massentierhaltung: Eine Folge spezialisierter Landwirtschaft
Räumliche Konzentration der Tierhaltung
Anteil an der landwirtschaftlichen
Nutzfläche
Anteil am Gesamtbestand
der Mastschweinein Deutschland
Anteil an der landwirtschaftlichen
Nutzfläche
Anteil am Gesamtbestandder Legehennenin Deutschland
43%
Anteil am Gesamtbestand
der Putenin Deutschland
Niedersachsen + Nordrhein-Westfalen
Niedersachsen
Wenige Tierhalter verfügen über hohe Marktanteile und produzieren weitgehend flächenunabhängig
* Betriebe mit weniger als 3 000 Hühnern werden statistisch nicht erfasst!
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14%
47%
26%
74%
23%
88%Anteil an der Gesamttierzahl
Legehennen in Betrieben mit
über 30 000 Legehennen*
Puten in Betrieben
mit über 10 000 Puten
Mastschweine in Betrieben mit
über 1 000 Mastschweinen
Anteil an der Gesamt-betriebszahl
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8. Angepasste und artgerechte Tierhaltung
Artgerechte TierhaltungBeispiel Legehennen
Bis 2025 erlaubt: Kleingruppenkäfige mit 800 cm² (= weniger als der Deckel eines Leitz-Ordners) pro Tier plus je 90 cm² (= 2 Zigarettenschachteln) für Einstreubereich und „Nest“ pro Tier.
200 Mutterküheoder
150 Endmastplätze für Rinder
150 Zuchtsauenoder
950 Plätze für Mastschweine
10 000 Plätze für Legehennen
oder 16 000 Masthähnchen
oder 2 000 Puten, Gänse
oder Enten
Vorteil: artgerechtes Verhalten ist möglich
Vorteil: keine Massentierhaltung – Grenzen für „Wachsen oder weichen“
2 Milchkühe
oder
14 Mastschweine
oder
230 Lege-hennenVorteil: Gefahr der Überdüngung wird verringert –
Futter aus eigenem Betrieb – Kreislaufwirtschaft möglich
Gefordert:
Flächengebundene TierhaltungEU-Ökoverordnung: Ein Landwirt darf nur so viele Tiere halten, dass der anfallende Dünger nicht mehr als 170 Kilo- gramm Stickstoff pro Hektar enthält. Das heißt pro Hektar
Einige Bioverbände sind noch strenger, z.B. erlaubt Bioland nur 2 Milchkühe, 10 Mastschweine oder 140 Legehennen
BestandsobergrenzenBeispiel Markenfleischprogramm Neuland
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4 4 4 4 4
Indien
9 13
24
47
58
China
75
94 96
84 88
Deutschland
103 107
113
125 120
USA
27 30 33 38
42
Welt
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9. Hunger durch zu hohen Fleischkonsum
Fleischverbrauch im Wandel der Zeit
Ackerbau statt Viehzucht liefert genügend Nahrung
1 Hektar Kulturland ernährt so viele Menschen (Kalorien)
Jährlicher Fleischverbrauch pro Kopf in Kilogramm in verschiedenen Ländern im Vergleich zum weltweiten Durchschnitt
Kartoffeln
Gemüse
Rinder, Schweine
17
Soja 5
Weizen 9
5
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1969
1979
1989
1999
2009
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5900CO2
1792CH4 413
CH4 N2O
2128N2O
482CO2 N2O
672CH4 N2O
616CH4
158 CO2
369CO2
10. Landwirtschaft und Treibhauseffekt
Umwandlung von Wäldern und Grünland
in Ackerland
Methan aus der Verdauung von Nutztieren
(Wiederkäuer)
Organischer Dünger
Mineraldünger
Erzeugung von Mineraldünger und
Pflanzenschutzmitteln
Verbrennen von Ernterückständen
Maschinen- einsatz
Bewässerung
Beitrag der Landwirtschaft zu den Treibhausgasemmissionen(weltweit; in Millionen Tonnen; in CO2-Äquivalenten)
Nassreis- anbau
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008
Übrige THG-Emissionen in Deutschland
* Angaben in Prozent
THG-Emissionen
aus der deutschenLandwirt-
schaft
84 16
Energie (v. a. Maschinen, Transport)
75
71
205
Boden (Bearbeitung v. a. Umbruch, Entwässerung, Stickstoffdüngung)
Tier (direkte Emissionen v. a. Methan der Wiederkäuer
Erzeugung tieris
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Ursprünge der Treibhausgas-Emissionen in der deutschen Landwirtschaft*
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Milch
Milch WinterweizenRind Schwein
9 95
33
55
3
45
65
16 188
26
11. Landwirtschaft und Klimawandel
Einsparpotenzial für Treibhausgase im Ökologischen Landbau gegenüber konventioneller Landwirtschaft*
Vergleich von Modellbetrieben: Vergleich der Wirtschaftsweise eines konventionell führenden Betriebs (konv-plus), eines durchschnittlichen ökologischen Betriebs (öko) und eines ökologisch führenden Betriebs (öko-plus) mit einem durchschnittlich konventionell wirtschaftenden Betrieb
* Angaben in Prozent
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Sojabohnen: zunehmende Durchschnittstemperaturen verschieben Anbaugrenzen(Modell)
Basis 1961–1990
geeignete Ausdehnungbis 2080
konv-plus öko öko-plus
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Südtirol
Neuseeland
StreuobstwieseRegional
PlantageRegional
0 0,5 1,0kg CO₂-Äquivalente / 2 kg Äpfel
1,5 2,0 2,5
Äpfel – Standardlebenswege
Kopfsalat – Standardlebenswege
Anbau
Lagerung
Transport
Verpackung
Einkauf
Spanien
RegionalSommer/WM¹
RegionalSommer/EZ²
RegionalWinter³
0 0,05 0,1kg CO₂-Äquivalente / Salatkopf
0,15 0,25 0,50,2
Transporte
Verpackung
AnbauMaterial Gewächshaus/Tunnel
Kühlung
Einkauf
Beheizung
1 Wochenmarkt, 2 Einzelhandel, 3 beheiztes Gewächshaus
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12. Ernährung und Klimaschutz
Treibhausgas-Emissionen bei unterschiedlichen Wegen vom Acker bis auf den TischAnnahmen: Klimarelevanz der reinen landw. Produktion und Aufwand für Mobilität beim Einkauf bei allen Produkten gleich (Ausnahme: Streuobst). Unterschiede bei Kühlung, Verpackung, Beheizung, Material Gewächshaus/Folientunnel, Transport)
Klimabilanz für Nahrungsmittel aus konventioneller und ökologischer Landwirtschaft beim Einkauf im HandelAlle Angaben in CO
2-Äquivalenten in g/kg Lebensmittel
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153
415
199
5.728
768
130
378
138
5.568
653
Gemüsefrisch
GemüseTK
Kartoffelnfrisch
Pommes-fritesTK
Brot(Mischbrot)
13.311
8.512
4.282
3.252
1.931
11.374
7.951
4.069
3.039
1.542
Rind
Käse
Schwein-TK
Schwein
Eier
ökologisch konventionell TK = Tiefkühlkost
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83,8
0 20 40 60 80 100 120
1 15 Biodiesel aus
Abfall
14 5 18 54 Biodiesel aus
Palmöl
19 13 26 56 Biodiesel aus
Soja
5 11 Biomethan
aus Gülle
23 2 19 14 Ethanol aus
Weizen
14 9 1 15 Ethanol aus Zuckerrohr
fossiler Kraftstoff
30 1 5 Rapsöl
Anbau
Transport
Verarbeitung
Landnutzungsänderungen
THG-Emission in gCO₂-Äq/MJ
13. Biomasse als Energiequelle
Biokraftstoffe im Vergleich So weit kommt ein Pkw mit Biokraftstoffen von 1 Hektar Anbaufläche*
Treibhausgas-Emissionen von verschiedenen Biokraftstoffen
1 Hektar
MaisWeizen
67600 km
Biomethan
Weizen22400 km +14400 km**
Bioethanol
Raps
23300 km +17600 km**
Rapsöl/Biodiesel
BtL64000 km
BtL (Biomass-to-Liquid)
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* Pkw Kraftstoffverbrauch Otto 7,4 l/100 km, Diesel 5,1 l/100 km
** Biomethan aus Neben-produkten (Rapskuchen, Schlempe, Stroh)
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Biogasanlagekein Nahrungsmittel, Gesundheitsaspekt
spielt daher keine RolleBioenergie könnte Einfallstor
für Gentechnik werden
großflächiger Anbau inMonokulturen (z.B. Mais)
besonders intensiver Pflanzenschutz wird nötig
Moore werden entwässert
Waldflächen werden abgebrannt
Pachtvertrag
Pachtpreis-erhöhung
CO2 entweicht
und erwärmt das Klima
seltene Arten sterben
Hohe Nachfrage nach Rohstoffen aus direkter Umgebung lässt Pachtpreise steigen und verdrängt andere Landwirte
Mais ist besonders wirtschaftliche Energie-
pflanze, fördert aber die Bodenerosion
14. Anbau von Energiepflanzen – meist nicht umweltfreundlich
Regenwaldrodung / Trockenlegung von Mooren
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Saatgut
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15. Autofahren oder satt werden: Die Konkurrenz um knappen Boden
Der Wettlauf um Nahrung und EnergierohstoffeEs wäre genug für alle da: Die Agrarproduktion steigt schneller als die Bevölkerung wächst. Doch weniger als die Hälft allen Getreides dient noch unmittelbar als Lebens-mittel. Der Rest wird verfüttert, verheizt oder zu Treibstoff und Industrieprodukten verarbeitet.
… Nahrung für einen Menschen für 1 Jahr
oder …
Getreide
Bio-ethanol
Kraftstoff für eine Pkw-Tankfüllung …
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1961 2011
281kg
336kg
1961
3,1 0,8
2011
6,92,3Weltbevölkerung (in Mrd.)
Globale Getreide-produktion (in Tonnen)
Getreide-produktion pro Kopf
Globale Getreideproduktion und Weltbevölkerung
Verwendung der WeltgetreideproduktionGesamtmenge 2011: 2,3 Milliarden Tonnen
20%Sonstige
34%Futtermittel
46%Lebens-mittel
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Mais
35
Zuckerrüben
20
Getreide
5–7
Rotklee
1
16. Der Boden – die Grundlage des Lebens – ist gefährdet
Erosion bei verschiedenen Kulturpflanzen
Verhältnisse in unverdichteten und verdichteten Böden
Bodenerosion beeinträchtigt die Bodenfruchtbarkeit
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Bedingungen: Hanglage 160 m, 8 % Hangneigung, Braunerde aus Löß
Ergebnisse von zwei unter-schiedlichen Versuchsfeldern: Erträge bei Winterweizen
* dt/ha = Dezitonnen (100 kg) pro Hektar
Wasserführung und Durchlüftung
unverdichtet verdichtet unverdichtet verdichtet
Wurzelwachstum und gehemmte Versickerung
Abtrag in Tonnen Erde pro Hektar und Jahr
Die Anbaufläche von Mais ist in Deutschland von Anfang der 1970er Jahre bis heute (2013) von rund 300.000 Hektar auf 2.600.00 Hektar angestiegen und beträgt 22 Prozent der Ackerfläche.
Sand und Kies
schwach starkErosionsbereich Akkumulationsbereich
schwach
heutige Oberfläche alte
Oberfläche
Mutterboden
Feld 1Feld 2
88,0 62,4 82,660,5 38,1 84,6
dt/ha dt/ha dt/ha
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17. Immer weniger landwirtschaftlich nutzbare Flächen
Auswirkungen der Bodenversiegelung
Flächenverbrauch in Deutschland in Hektar pro Tag
Nutzungsformen aktuellStand 2012, Angaben in Prozent
Absinken des Grundwasserstandes
Regenwasser wird schnell abgeführt
Belastung der Kanalisation schneller und erhöhter Abfluss
schlechte Wachstums-
bedingungen
Austausch zwischen Boden und Luft ist unterbrochen, Durchlüftung
und Feuchte des Bodens nehmen ab
Minimale Versickerung
geringe VerdunstungLuftfeuchte nimmt ab
Versiegelte Fläche
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Zunahme
2005–20082009–2012
1997–20002001–2004
*z.B. ehemalige Militärflächen, Umwandlung von Unland und Ödland in Erholungsflächen
Abnahme
2223
106 93 80
24
Wasser
10 1013 14
115104
571774
129
Landwirtschaft
140117115
81
Sonstige*
1936
89
51
28
8059
43
Wald Verkehr und Siedlung
Que
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30,2
6,9 5,0 2,4 1,2 0,7 1,3
52,2
Waldfläche Gebäude- und
Freifläche
Verkehrs-fläche
Wasser-fläche
Erholungs-fläche
Betriebs- (Abbau-)
fläche
Flächen anderer Nutzung
Landwirt-schaftsfläche
Hochwasser-gefahr
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200
160
120
80
40
0
Stickstoffüberschuss
1950 1960 1970 1980 1990 2000 2010
Stic
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(kg/
ha)
4,3
31,5
64,2
9,3
37,6
53,1
8,0
42,649,4
0
10
20
30
40
50
60
70
< 25 g/ml
Proz
ent
25–50 mg/l > 50 mg/l
1992–19942004–20062008–2010
Quelle: Nitratbericht 2012. Gemeinsamer Bericht der Bundesministerien für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit sowie für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz
Ziel80
kg/ha
18. Zu intensive Düngung als Umweltproblem
Nitrat im GrundwasserHäufigkeitsverteilung der Nitratkonzentration im Grundwasser Daten von 186 Messstellen des sogenannten Belastungsmessnetzes; darunter auch Messstellen mit besonders hohem Nitratgehalt vor 1992. Die Entwicklung an den einzel- nen Messstellen ist uneinheitlich: Zwischen 2008/2010 und 2004/2006 ist die Belastung bei rund der Hälfte der Messstellen abnehmend, bei 40% aber auch ansteigend.
Stickstoffüberschuss auf deutschen Feldern
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19. Pestizide in Lebensmitteln
GrundwasserbelastungHäufigkeitsverteilungen der Pflanzenschutzmittel-Befunde in oberflächennah verfilterten Messstellen im Grundwasser Deutschlands
Pflanzenschutzmittelrückstände in frischen Erzeugnissen im Vergleich: ökologisch – konventionell
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ökologisch und konventionell – mit Rückständen unter Grenzwert in % Mit Rückständen über Grenzwert in %
34 092 6
15 073 10,6
0 20 40 60 80 100%
41 3,885 4,3
Blattgemüse
25 080 6,1
Fruchtgemüse
17 083 5
Kartoffeln
53 3,190 4,3
Beerenobst
28 098 0
Kernobst
50 096 1,5
Steinobst
Zitrusfrüchte
ExotischeFrüchte
72,4 78,6 82,6
19 16,1 12,8 8,6 5,3 4,6 0
10
20
30
40
50
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60
70
80
90
1996–2000 2001–2005 2006–2008
nicht nachgewiesen nachgewiesen über Höchstwert
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! kein Mindestabstand
KEINE AMTLICHE ZULASSUNG
20. Probleme beim Einsatz von Pflanzenschutzmitteln
Fehlanwendungen
Illegale Anwendung nicht zugelassener Mittel
Menschen gefährdende Anwendungspraxis in Entwicklungsländern
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21. Belastungspfade unserer Lebensmittel
MineralstoffverlustEiweißdenaturierung
VitaminverlustFarbstoffe
ZusatzstoffeAcrylamid
Verarbeitung
Futter-mittel
pflanzliche und tierische Produkte
Haushalte Verkehr Energiewirtschaft Industrie
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Chemikalienradioaktive Stoffe
Schwermetalle
Luft
Boden
Grundwasser
Schimmel-pilze
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Agro-Gentechnik: Verbreitung und Handel
Anteil der GVO-Kulturen weltweit (2013)
Die top ten im Gentechnikanbau*
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USAMais, Soja, Baumwolle, Raps, Zuckerrübe, Luzerne, Papaya, Kürbis *Angaben in Mio. Hektar
KanadaRaps, Mais, Soja, Zuckerrübe
BrasilienSoja, Mais, Baumwolle
SüdafrikaSoja, Mais, Baumwolle
UruguaySoja, Mais
ParaguaySoja, Mais,
Baumwolle
ChinaBaumwolle, Papaya, Pappeln, Tomaten, Paprika
IndienBaumwolle
PakistanBaumwolle
ArgentinienSoja, Mais, Baumwolle
79%GVO
21%
Soja
70%GVO
30%
Baumwolle
68%
Mais
24%GVO
76% Raps
32%GVO
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10,8
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2,91,5
3,6
24,4
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Öffentliche Einrichtungen oder gentechnikkritische Organisationen
GREENPEACE
Gentechnik-konzerne
Die Gefahren der Agro-Gentechnik
Nützlinge sind bedroht und Schädlinge bilden Resistenzen
Forschung, auch zu den Risiken der Gentechnik … … wird zu 90 % von Gentechnikkonzernen bezahlt
Entscheidungsfreiheit beendet Koexistenz (Landwirtschaft mit Gentechnik und Landwirtschaft ohne Gentechnik) sind nebeneinander nicht möglich
Maispflanzen, in denen Bt-Gift ständig vorhanden ist
Begünstigt Selektion von resistenten Schädlingen
Verstärkter Insektizid-Einsatz ist notwendig
Wirkt auch gegen Nicht-Ziel-Organismen
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500
Generosion, Biopiraterie und Patente:Konzerne steuern die Welternährung
Hochertragssorten
verdrängen
standortangepasste Landsorten
gehen endgültig verloren …
… oder wandern in Genbanken
Düngemittelfabriken
Bauer Bäcker
Händler
müssen Saatgut kaufen
bezahlen Lizenzgebühren
Pestizidfabriken Genbanken
Patente
züchten Sorten, die hohen Dünger- und Pestizideinsatz brauchen
Saatzucht- unternehmen
Konzerne besitzen
Konzerne beherrschen den Markt für
Düngemittel, Pestizide und Saatgut
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Lebensmittelzusatzz.B. gentechnisch veränderte Bakterien in Joghurt
Produktion von Zusatzstoffen
Mikroorganismen produzieren besondere Stoffe
Verarbeitung zu
Produktion von Industrie-Rohstoffen
Mit Gentechnik hergestellt – aber ohne Kennzeichnung
Mit Gentechnik – aber ohne Kennzeichnung
Ohne Gentechnik
Resistenz gegen Schädlinge und Pflanzenschutzmittel
Stärke/Amylopektin
Produkte von Tieren, die mit GVO gefüttert wurden (z.B. Milch)
Keine Kennzeichnungwenn Verunreinigungen unter 0,9 Prozent
Joghurt
MilchZusatzstoffe, die mit Hilfe von GVO hergestellt wurden
Kartoffeln mit besonders hohem Anteil an Amylopektin
AromenVitamine Süß-sto�e
Bio-Produkte Produkte mit dem Logo »ohne Gentechnik«
erwünschte Stoffe
werden herausgefiltert
Aromen
VitamineSüß-sto�e
Gentechnik in Lebensmitteln
Einsatz von Gentechnik
Kennzeichnung
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JAN FEB MÄR APR MAI JUN JUL AUG SEP OKT NOV DEZ
Der grüne, saure Klarapfel ist eine der frühesten Sorten.
Aprikosen oder Marillen wachsen auch in Mitteleuropa.
Auberginen bei Raumtemperatur lagern.
Birnen nicht neben Äpfeln lagern.
Wilde Heidelbeeren lieber kochen – Vorsicht Fuchsbandwurm!
Neben weißem gibt es auch violetten und grünen Blumenkohl.
Auch der Strunk des Brokkoli ist essbar.
Der wilde Wiesenchampignon ist ab Juli auf Viehweiden zu finden.
Erdbeeren reifen nicht nach.
… ist ein vitaminreiches Wintergemüse!
Fenchel passt besonders gut zu Fischgerichten.
Die Blätter der Frühlingszwiebel wie Schnittlauch verwenden.
Aus Spargelschalen lässt sich eine leckere Suppe kochen.
Typisch norddeutsch …
Gurken sind mit Schale am vitaminreichsten.
Beeren sind nicht gut lagerfähig – schnell aufessen!
Die Kartoffel ist mit Tomate und Tabak verwandt, nicht aber mit der Süßkartoffel.
Sauerkirschen sind später dran.
Sellerieschnitzel: Es muss nicht immer Tofu sein!
Kohlrabi ist ein toller Rohkost-Snack für zwischendurch.
Treibhaus-Salat ist häufig stark nitratbelastet.
Die Schale des Hokkaido kann mitgekocht werden.
Je länger Lauch im Laden liegt, desto dunkler der Wurzelansatz.
… wird in Blatt- und Stielmangold unterschieden.
Freiland Lager Gewächshaus
Maroni können wie Nüsse geröstet oder wie Gemüse gedämpft und gekocht werden.
Möhren, Karotten, gelbe Rüben: reich an Namen und wertvollen Inhaltsstoffen.
Paprika kommt meist aus dem Gewächshaus – gedeiht aber auch auf dem Balkon.
„Mashed Parsnips“ sind ein Klassiker der englischen Küche.
Schmecken toll als Cremesuppe oder wie Möhren in den Salat geraspelt.
Pfirsiche werden bei uns vor allem in Weinbauregionen angebaut.
Pflaumen sind ideal für Kompott, Mus, Marmeladen und Gelees geeignet.
Postelein wird meist in kalten Gewächshäusern kultiviert.
Die Rauke ist eine alte Kulturpflanze mit mediterranem Flair.
Ein „Bierrettich“ deckt den Tagesbedarf an Vitamin C!
Rhabarber enthält mehr Oxalsäure je reifer er ist: Ab Mitte Juni nicht mehr ernten und essen!
Römersalat schmeckt auch kurz gegart.
… am besten nach dem ersten Frost.
Die Blätter der Roten Bete sind wie Mangold verwendbar.
Spitzkohl, die früheste Kohlsorte, wird manchmal bereits im April geerntet.
Freiland- und Biospinat sind nitratärmer.
Mit Sellerieblättern kann man gut Suppen würzen.
Wilde Steinpilze können auch roh verzehrt werden.
Steckrüben sind der Klassiker unter den „alten“ Neuentdeckungen.
Auch Teltower Rübchen schmecken nach dem ersten Frost am besten.
Importtomaten werden meist unreif gepflückt.
Topinambur ist mit der Sonnenblume verwandt.
Beim Wirsingkauf auf eine frische Anschnittstelle achten.
Zucchiniblüten sind essbar.
Zuckererbsen werden meist aus Asien oder Afrika importiert.
Zwiebeln nur mit einem scharfen Messer schneiden.
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