685. Ueber die Einwirkung von Acetylen auf Quecksilberchloridlösungen

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Letztere passiren den Organismus, mit Glykuronsaure gepaart, unter Methylirung am Stickstoff.

O H Ha C

R '1

H7C3" I'b\ICsH~ kJCHa H,C',,OH

R R R a c u t g i f t i g e W i r k n n g

HO.H%C" CsH7

R I HIC,,OH l e l H3C,g/loH

Br"C3H7

R R ohne a c u t e W i r k u n g .

Eine ausfGhriiche Mittheilung iiber das pharmrkologische Ver- halten dieser Basen wird in der Zeitschr. f. physiolog. Chem. Bd. 43 erfolgen.

H a l l e a. S., Kovember 1904.

685. K. A. Hofmann: Ueber die Einwirkung von Acetylen auf % Quecksilberchloridlosungen.

[Notiz aus dem chem. Lab. der Rgl. Akad. der Wissensch. zu Miinchen.] (Eingegangen am 13. November 1904.)

In diesen Berichten3 babe icb friiher mitgetheilt, dasa die weissen krpstallinischen Fiilungen aus Acetylengas und wassrigem Mercuri- nitrat j e nach den specielleren Bedingungen Di- oder Tri-mercural- dehyd sind.

Bei dem Studium der aus Quecksilbercbloridlosung und Acetylen entstehenden amorphen Producte ermittelte ich analytieclie Werthe, die ungefiihr der Zusammensetzung eines Tr i c h l o r m e r c u r ace t a1 d e by d s (ClHg)SC.COH, entsprachen, aber meist urn 1-2 pCt. Cblor zuviel enthielteo, woraus ich a u f die Anwesenbeit eines dhlorreicheren Ear- per9 von der verututhlichen Zusammensetzung CZ Hga C1, schloss a)). Meine diesbeziiglichen Angaben sind nun dahin sufgefasst worden '), als liefere die Einwirkung von Acetylen auf Quecksilberchlorid zum Unterschied von der analogen Reaction des Mercurinitrates keineii sulistituirten Aldehyd, sondern statt dessen die sauerstofffreie Substanz CP Ag3 (21,.

') R = CHi . N Cs Hie.

4) cf. B&ls te in , Erghzudgsband I, 854.

Diese Berichte 31, 2212, 2753 [1598!. Diese Bericbte 32, 874 [1899].

(Ausserdem bezieht sicli das Gesagte auf eine briefliche Anfrage von Hm. H. Biltz.)

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Um nun fernerhin Missrerstandniase auszuschliessen, muss ich darauf hinweisen, das3 ich von Anfang') an den fraglichen Kiirper als ein Zaischenproduct a m a h , aus dem durch Wasser unter Hydro- lyse einea Ohloratonis Trichlormercuraldehyd entsteht. Diese Ver- anderung erfolgt so schnell *), dass ein vollkommen reines. saueretoff- freies Prapam,t uicht dargestellt werden konnte.

Leilet man das aus Calciumcarbid en tdckel te , mit Kupfersulfat gereinigte Acetylengas in maseigem .Tempo durch' eine eiskalte Lo- sung von Quecksilberchlorid und der aquimolekularen Menge Chlor- natrium i n Wasser, filtrirt die allinahlich entstehende Fiillung Dach 30 Minuten ab, wascht nur solange mit 'Eiswasser, als zur Ent- fernung der noch geldsten S a k e unbedingt nothig ist, und trocknet dann mit Alkohol und Aelher, so erhalt man ein weisses Pulser , dessen Chlorgehalt nach' der loc. cit. mitgetheilten Analyse Jettacht- lich hoher liegt als f h Trichlormercuraldehyd sich berechnen lasst, das aber in seiuen Reactionen mit diesem iibereinstirnmt.

Erhoht man den Zusatz von Chlornatrium, so sinkt die Ausbeute, uad durch einen Ueberschuss an Kocbsalz kann man die Fallbarkeit des Quecksillerch!orids auch bei langerem Einleiten Ton Acetylen unterdriicken.

Aus koohsalzfreier, wassriger Sublirnatlosung. schlagt Acetylen f:ist reinen Trichlormercuraldehyd nieder , der nach dern Auewaschen nnd Tiocknen der Formel (C1Hg)a C.COH entspricht.

0.3740 g Sbst.: 0.3475 g HgS. - 0.6332 g Sbst.: 0.3795 g AgCI. Ber. Hg 80.26, Cl 14.23. Gef. x 80.08, u 14.88.

In Anbetracht der Schwierigkeiten der analytiechen Bestimmungen ist die Uebereinstimmung der Werthe genugend. Beim ' Erwarmen mit Cyankaliuml6sung werden Aldehydharz und Queckeilbercyanid ge- bildet, wiibrend metnllisches Quecksilber ausfallt. Durch Kochen rnit Salzsaure wird freier Aldehyd ausgetriebem , indem die urspriinglich durch Anlagerung a n das Acetylen entstandeneo ' Quecksilberkohlen- stoff biudungen gelost werden.

So erk l l r t sich die schon von K u t s c h e r o w ' ) beobachtete Bil- dungsweise von Acetaldehyd aus Acetylen und Halogenquecksilber bei Oegenwart von Waeser.

N a c h s c h r i f t : Die wabrend der Drucklegiing dieser Notiz er- schienene Untersuchung von H. B i l t z iind 0. M u m m bentiitigt das vorhinlMitgetheilte. Zur Auf klarung der ersten Reactionsphase zwischen Acetylen und Mercurisalen Bind specielle Versuche im Gange. . - . .

I) Diese Berichte 32, 874 [1899]. 3, Diese Berichte 14, 1540 [1861].

2, loc. cit.

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