View
257
Download
0
Category
Preview:
DESCRIPTION
AFG Geschäftsbericht
Citation preview
Geschäfts-bericht
Wichtigste Kennzahlen
Angaben für Investoren 2 2011 2010 2009 2008
Börsenkurs per 31.12. in CHF 17.6 29.0 24.6 24.5
Börsenkapitalisierung in Mio. CHF 3 320.8 528.5 448.3 261.2
Konzernergebnis pro Aktie in CHF − 4.0 0.8 − 1.8 4.6
Kurs- / Gewinnverhältnis pro Aktie 3 − 4.6 37.3 − 19.9 5.4
Bruttodividende pro Aktie in CHF 0.0 0.5 0.0 0.0
1 Divisionskonsolidiert – ohne Corporate Services2 Adjustiert um frühere Kapitalerhöhungen3 Die Berechnungen sind mit dem Kurs vom 31. Dezember erstellt
Aufteilung 2011in Mio. CHF
Nettoumsatz 1 EBITDA 1
Heiztechnik und Sanitär
Küchen und Kühltechnik
Fenster und Türen
Stahltechnik
Oberflächentechnologie
50.7
− 1.3
53.4
− 2.3
8.3
482.3
63.6
406.4
257.6
140.5
2011 2010 2009 2008
in Mio. CHF
Nettoumsatz 1 347.4 1 413.5 1 384.2 1 570.6
EBITDA 100.2 121.1 106.0 153.2
in % des Nettoumsatzes 7.4 8.6 7.7 9.8
EBIT − 34.3 47.5 7.7 86.6
in % des Nettoumsatzes − 2.5 3.4 0.6 5.5
Konzernergebnis − 70.2 14.2 − 22.5 48.1
in % des Nettoumsatzes − 5.2 1.0 − 1.6 3.1
Bilanzsumme 1 271.0 1 388.2 1 342.4 1 406.1
Eigenkapital 494.8 579.9 591.9 518.6
in % der Bilanzsumme 38.9 41.8 44.1 36.9
Nettoverschuldung 167.5 169.4 239.7 441.3
Cashflow aus Geschäftstätigkeit
66.9
83.9
175.9
96.1
Free Cashflow 12.8 59.7 112.5 − 63.5
Investitionen 69.9 40.9 72.9 173.0
Ø-Personalbestand in Vollzeitstellen
6 000
5 791
5 792
6 131
AFG Geschäftsbericht 2011
01
KonzernBotschaft des Verwaltungsratspräsidenten und des CEO 02Strategie 11Highlights 21
DivisionenHeiztechnik und Sanitär 31Küchen und Kühltechnik 39Fenster und Türen 47Stahltechnik 55Oberflächentechnologie 61
KonzernNachhaltigkeitsbericht 67Corporate Governance 75Entschädigungsbericht 95
FinanzberichtFinanzkommentar 102Konzernrechnung AFG Arbonia-Forster-Group 107Bericht der Revisionsstelle zur Konzernrechnung 172Jahresrechnung AFG Arbonia-Forster-Holding AG 175Bericht der Revisionsstelle zur Jahresrechnung 184
Zusatzangaben für Investoren 186Gesellschaften und Adressen 187Termine 189Impressum 190
Berichtsteil
Finanzteil
Geschäfts- bericht 2011
Inhaltsverzeichnis
AFG Geschäftsbericht 2011
02Konzern
Botschaft des Verwaltungs-ratspräsidenten und des CEO Die AFG befindet sich im Umbruch. Die Entwicklungen an den internationalen Kapital- und Absatzmärkten haben den Verlauf des Geschäftsjahres 2011 erheblich beeinflusst. Verwaltungs- rat und Konzernleitung haben auf die Herausforderungen rasch und entschlossen reagiert. Erste positive Ergebnisse stimmen zuversichtlich, auch wenn der Weg zurück zum Erfolg anspruchs-voll und langwierig sein wird. Wir sind jedoch überzeugt vom Potenzial der AFG und den vielversprechenden Perspektiven, die sich uns bieten. Zusammen mit den 6000 Mitarbeitenden rund um den Globus werden wir alles unternehmen, um diese Perspek-tiven Realität werden zu lassen.
Paul Witschi Präsident des Verwaltungsrats (rechts im Bild)
Daniel Frutig Chief Executive Officer (links im Bild)
AFG Geschäftsbericht 2011
03KonzernBotschaft des Verwaltungsratspräsidenten und des CEO
AFG Geschäftsbericht 2011
04KonzernBotschaft des Verwaltungsratspräsidenten und des CEO
Sehr geehrte AktionärinnenSehr geehrte Aktionäre
Das Geschäftsjahr 2011 erscheint auf den ersten Blick als
eines der schwierigsten in der jüngeren Geschichte der
AFG. In der Tat haben der starke Schweizer Franken, die
Verunsicherung der Märkte durch die ungelöste Staats-
schuldenkrise und die daraus folgende gedrückte Inves-
titionsbereitschaft sowie der weiter zunehmende Preis-
und Kostendruck das Wachstum der AFG belastet. Wir
wurden von dieser Entwicklung allerdings nicht überrascht und haben
durch entsprechende Massnahmen zur Senkung der Kosten bzw. Steige-
rung der Effizienz Gegensteuer gegeben. Trotz einem währungs- und
akquisitionsbereinigt stagnierenden Umsatz konnte so das anvisierte
operative Ergebnis mit einem um Sonderfaktoren korrigierten EBIT von
CHF 40.9 Mio. resp. einer Marge von 3.0 % des Nettoumsatzes knapp
erreicht werden.
Dennoch fällt das Gesamtergebnis mit einem Verlust von CHF 70.2 Mio.
ernüchternd aus. Dafür verantwortlich sind Wertberichtigungen, die wir
aufgrund der negativen Werthaltigkeit von Anlagen und Investitionen in
verschiedenen Divisionen, vor allem aber in der Division Oberflächen-
technologie, vornehmen mussten. Diese schmerzhaften Buchkorrektu-
ren, die nicht liquiditätswirksam sind, wurden aufgrund der vor allem in
der Oberflächentechnologie stark und nachhaltig veränderten Markt-
bedingungen unvermeidlich. Die laufenden Restrukturierungen bei
Aqualux in Grossbritannien und in der Division Stahltechnik zwangen die
AFG zu weiteren Abschreibungen. Insgesamt mussten Korrekturen auf
Sachanlagen und immateriellen Anlagen im Umfang von CHF 73.0 Mio.
zulasten der Erfolgsrechnung vorgenommen werden.
Weiterhin solide Finanzierung der Gesellschaft
Vorwiegend aufgrund dieser Wertberichtigungen sind zwar die Bilanz-
summe der AFG um rund 8 % und die Eigenkapitalquote zum Bilanzstich-
tag auf knapp unter 40 % gesunken. Die Eigenkapitalquote wird aber als
Ergebnis der Portfoliobereinigungen wieder auf das langjährige Mittel
von über 40 % ansteigen. Nicht zuletzt aufgrund weiterer Verkäufe von
nicht betriebsnotwendigen Liegenschaften gelang es, trotz den leicht
rückläufigen Umsätzen einen im Vergleich mit den starken Vorjahreszah-
len zwar schwächeren, aber immer noch deutlich positiven Free Cash-
flow zu erzielen. Auch die Nettoverschuldung konnte unter den er-
schwerten Umständen weiter abgebaut werden. Die Gesellschaft
verfügte zudem am Bilanzstichtag über flüssige Mittel von rund CHF 250
Mio. und ist damit weiterhin solide finanziert.
AFG Geschäftsbericht 2011
05KonzernBotschaft des Verwaltungsratspräsidenten und des CEO
Produktivität, Effizienz und Vermarktung als Schlüsselfaktoren
Im beschriebenen, ausserordentlich herausfordernden Umfeld wurden
die Massnahmen zur Steigerung der Effizienz intensiviert. Diese waren
teilweise schon im Vorjahr eingeleitet worden – zum Beispiel durch die
Verlagerung der Heizkörperproduktion von Deutschland nach Tschechien
oder den Bau einer hochmodernen Fensterproduktionsanlage in der Slo-
wakei. Im Berichtsjahr haben Verwaltungsrat und Konzernleitung be-
schlossen, die gesamte AFG Organisation auf den Prüfstand zu stellen.
Denn angesichts der irreversiblen Veränderungen der makro-ökonomi-
schen Bedingungen in unseren beiden Heimmärkten Schweiz und
Deutschland sind wir gezwungen, unsere Produktivität, unsere Innova-
tionskraft und unsere Vermarktungsfähigkeiten weiter zu steigern. Es
geht dabei nicht um höhere Mathematik, sondern darum zu prüfen, ob
alles, was wir machen, unserer Strategie als technologisch führender Bau-
ausrüster mit den Schwerpunkten Raumklima und Fenster / Fassaden ent-
spricht, und ob wir das, was wir tun, richtig machen. Angesprochen durch
diese Überprüfung sind also auch Prozesse, Abläufe und Strukturen.
Wie anspruchsvoll die Beherrschung dieser Faktoren in einem volatilen
Nachfrageumfeld ist, zeigt die Tatsache, dass wir im vergangenen Jahr
in einzelnen Produktionsanlagen unausgelastete Kapazitäten hatten, in
anderen hingegen nicht genügend produzieren konnten, um die Nach-
frage zu befriedigen. Massnahmen zur nachhaltigen Verbesserung wur-
den zwischenzeitlich eingeleitet.
Mit dem Verkauf der bisher selber betriebenen Transportaktivitäten und
der Integration der verbleibenden Logistikdienstleistungen ins Corporate
Center sowie mit der Zusammenführung unserer drei Küchenmarken
Forster, Piatti und Warendorf in AFG Küchen können wir als erste Er-
gebnisse der Überprüfung unserer Organisation auch bereits konkrete
Resultate vorweisen. Zu den zukunftsgerichteten Entscheiden der Über-
prüfung zählt auch der Beschluss, über die nächsten Jahre CHF 30 Mio.
in ein neues Türenwerk der RWD Schlatter in Roggwil (TG) zu investieren
und damit bisherige Kapazitätsengpässe zu eliminieren.
Management und Belegschaft
als Treiber und Träger der neuen AFG
In einem gesamtwirtschaftlich schwierigen Umfeld die geplanten Um-
sätze und Erträge zu erzielen und gleichzeitig die gesamte Organisation
kritisch zu überprüfen sowie erste Veränderungen vorzunehmen, stellt
an jeden einzelnen Mitarbeitenden hohe Anforderungen. Wir sind stolz,
feststellen zu können, dass das Engagement und die Loyalität unserer
internationalen Belegschaft auch unter erschwerten Bedingungen hoch
sind. Wir danken an dieser Stelle allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern
für ihre Bereitschaft, an diesem Prozess teilzunehmen und an der Gestal-
tung der neuen AFG aktiv mitzuwirken.
AFG Geschäftsbericht 2011
KonzernBotschaft des Verwaltungsratspräsidenten und des CEO
06
Die AFG war 2011 schliesslich nicht nur durch das wirtschaftliche und
finanzpolitische Umfeld gefordert, sondern auch durch den Generatio-
nenwechsel an der Spitze der operativen Führung. Mit Dr. Edgar Oehler
ist eine Persönlichkeit, die die AFG in den letzten Jahren geschaffen und
wesentlich geprägt hat, als Präsident des Verwaltungsrats und als CEO
zurückgetreten. Dr. Edgar Oehler hat mit seinem hohen persönlichen
Engagement und seinem Temperament dem Unternehmen in den ver-
gangenen Jahren seinen Stempel aufgedrückt. Mit Daniel Frutig hat am
1. Juni 2011 der neue CEO der AFG seine Tätigkeit aufgenommen und
den beschriebenen Prozess der Portfolioüberprüfung der AFG Aktivitä-
ten und der Verbesserung von Produktivität und Effizienz energisch vor-
angetrieben. Der Verwaltungsrat, der seit der Generalversammlung 2011
von Paul Witschi geführt wird und dem Dr. Edgar Oehler weiterhin an-
gehört, begleitet und unterstützt diesen Prozess.
Die Führung der Division Oberflächentechnologie, die letztes Jahr interi-
mistisch noch in den Händen des ehemaligen Divisionsleiters Thomas
Reifler lag, wurde am 1. Juli 2011 von Dr. Hannes Schmüser übernom-
men. Parallel zu der damit verbundenen teilweisen Neubesetzung der
Konzernleitung wurde auch mit der Einführung einer neuen Führungs-
organisation begonnen. Grundlage dafür ist die vom Verwaltungsrat
beschlossene Industrieholding, in der die Divisionen als weitgehend
selbstständig operierende unternehmerische Einheiten agieren und
gleichzeitig Synergien erschlossen werden. Hierzu wurde das AFG weite
Programm Management & Performance lanciert.
Uneinheitliche Entwicklung der Divisionen
Die Entwicklung der einzelnen Divisionen spiegelt die einleitend be-
schriebenen, wettbewerbsverschärfenden Rahmenbedingungen.
Die grösste Division Heiztechnik und Sanitär musste vor allem auf-
grund der geringeren Nachfrage ausserhalb Deutschlands, namentlich
bei Aqualux in Grossbritannien wie auch in anderen westeuropäischen
Staaten einen Umsatzrückgang hinnehmen. In Deutschland beeinflusste
das Auslaufen der Konjunkturförderpakete den Absatz in Teilbereichen
ungünstig. Die Umsetzung der bereits im letzten Jahr kommunizierten
Produktionsoptimierungen im Bereich Heiztechnik führte im Geschäfts-
jahr 2011 vorübergehend zu erhöhten Lieferzeiten. Der Umsatz der Divi-
sion fiel in diesem schwierigen Umfeld um 11.4 % auf CHF 482.3 Mio.,
währungsbereinigt allerdings nur um 1.7 %.
AFG Geschäftsbericht 2011
KonzernBotschaft des Verwaltungsratspräsidenten und des CEO
07
Trotz Prozessverbesserungen und Kostensparmassnahmen wurde das
EBIT mit CHF 26.3 Mio. gegenüber dem Vorjahr deutlich unterschritten.
Die angespannte Wettbewerbssituation hat zu dieser Entwicklung we-
sentlich beigetragen, konnten doch die höheren Materialkosten, insbe-
sondere beim Stahl, nicht immer vollständig auf die Verkaufspreise über-
wälzt werden. Auch die Produktionsverlagerung von Riesa (D) nach
Stríbro (CZ) hat vorübergehend zu höheren Kosten geführt.
Der Umsatz der Division Küchen und Kühltechnik blieb trotz der sich
im Gange befindlichen und sowohl organisatorisch wie finanziell belas-
tenden Restrukturierung nur knapp unter dem Vorjahresresultat. Er er-
reichte CHF 257.6 Mio., was einer Abnahme um 3.5 %, währungsberei-
nigt um 2.4 %, entspricht. Der Bereich Küchen litt insbesondere in den
grenznahen Regionen und in grösseren Projekten unter den zunehmen-
den Importen von ausländischen Konkurrenzprodukten, die vom Wech-
selkurs profitieren. Produktionsprobleme bei Forster Küchen und die
nicht genügend ausgelastete Produktion in Warendorf (D) belasteten
den Geschäftsverlauf der Division zusätzlich.
Diese unerfreuliche Entwicklung und die Kosten der angeordneten Kor-
rekturmassnahmen resultieren in einem unbefriedigenden EBIT von CHF
− 9.4 Mio. Immerhin sind mit den Massnahmen zur Eindämmung der
Verlustquellen bei Forster Küchen und Warendorf und mit der Einfüh-
rung von AFG Küchen, einer markenübergreifenden Verkaufsplattform,
im wichtigsten Markt Schweiz die Voraussetzungen für eine nachhaltige
Verbesserung der Ertragssituation geschaffen worden. Ebenso wurde
Forster Kühltechnik per 1. Dezember 2011 in eine neue, zukunftsgerich-
tete Führungsorganisation überführt.
Die stabile Baukonjunktur, die starke Ausrichtung auf den Heimmarkt
Schweiz und die hohe Innovationskraft ermöglichten der Division
Fenster und Türen eine leichte Umsatzzunahme um 0.3 % auf CHF
406.4 Mio. Die Umsatzsteigerung in der Schweiz betrug rund 3 %. Die
Fensterproduktion im ausgebauten Werk Pravenec in der Slowakei nahm
ihren Betrieb später auf als vorgesehen und konnte so nicht wie erwartet
zum Umsatz beitragen.
Trotz den zusätzlichen Belastungen durch den Bau und die Inbetriebnah-
me der hochmodernen Fertigung von Kunststoff-Fenstern in Pravenec
und der weiterhin schwierigen, sehr wettbewerbsintensiven Marktsitua-
tion in der Slowakei und in Tschechien erwirtschaftete die Division ein
über Vorjahr liegendes EBIT von CHF 40.2 Mio. Dies nicht zuletzt dank
der guten Marktlage in der Schweiz, wo die anerkannten Markenpro-
dukte der Division zu befriedigenden Preisen abgesetzt werden können
und eine weitere Steigerung des Ergebnisses ermöglichten.
AFG Geschäftsbericht 2011
08KonzernBotschaft des Verwaltungsratspräsidenten und des CEO
Die Division Stahltechnik verzeichnete eine leichte Umsatzzunahme
um 0.8 % auf CHF 140.5 Mio. Die starke Marktstellung von Forster Profil-
systeme in der Schweiz und in Deutschland ermöglichte es, die wechsel-
kursbedingt schwächere Nachfrage in den übrigen europäischen
Märkten und in den USA zu kompensieren. Der Automotiv-Bereich blieb
umrechnungsbedingt allerdings deutlich unter den Vorjahresumsätzen.
Der starke Einfluss der Wechselkurse auf die Produkte der ausschliesslich
in der Schweiz produzierenden und zu 70 % (Profile) bzw. 90 % (Rohre)
vom Export abhängigen Division schlug sich im Rückgang des EBIT auf
CHF − 5.8 Mio. nieder. Auch hier wurden umgehend Mass nahmen zur
Verbesserung der Ertragslage eingeleitet. Diese konnten aber vor allem
personalseitig nicht so rasch greifen wie sich die Wettbewerbsbedingun-
gen verschlechterten.
Die von einem vergleichsweise tiefen Umsatzniveau kommende Division
Oberflächentechnologie konnte sich erneut steigern. Währungs- und
akquisitionsbereinigt betrug die Umsatzzunahme 8.5 %, effektiv 6.9 %,
was einem Jahresumsatz der Division von CHF 63.6 Mio. entspricht. Die
neue Produktion im chinesischen Changshu wird im 2. Quartal 2012 in
Betrieb genommen und soll ab Mitte 2012 zum Umsatz beitragen. Die
mit dem Bau dieses Werkes und der Installation der Fertigungslinien
verbundenen Aufwendungen und die wechselkursbedingt schwierige
Wettbewerbssituation beeinträchtigten die Ertragslage trotz rigoroser
Umsetzung der laufenden Kostensenkungsmassnahmen negativ. Ent-
sprechend resultierte ein unter Vorjahr liegendes EBITDA von CHF − 1.3
Mio., auf Stufe EBIT ergab sich als Folge der hohen Wertberichtigungen
ein Verlust von CHF − 66.9 Mio.
Die um 27.2 % auf CHF 18.0 Mio. gefallenen Umsätze des Bereichs
Logistik sind bereits wesentlich von den Produktionsverlagerungen im
Bereich Heiztechnik und vom Abbau der europäischen Aktivitäten der
Asta AG Arbon beeinflusst. Dieser Geschäftsbereich wird nach dem voll-
zogenen Verkauf auch der schweizerischen Aktivitäten zukünftig nicht
mehr separat ausgewiesen, sondern als Kompetenzbereich Transport
Logistik geführt.
In der Marktregion Asia Pacific haben wir uns noch stärker auf die
Kernbereiche der Bauausrüstung fokussiert und unter Leitung von orts-
ansässigem Führungspersonal in ausgewählten Bereichen eine höhere
lokale Wertschöpfung entwickelt. Die beschleunigte Entwicklung der
internationalen Märkte ist ein wesentliches Ziel unserer Unternehmens-
strategie.
AFG Geschäftsbericht 2011
Das laufende Geschäftsjahr als Teil
einer abschliessenden Übergangsperiode
Obwohl das Geschäftsjahr 2011 zweifellos eines der schwierigsten in der
jüngeren Geschichte der AFG war, ist es gleichzeitig der Beginn einer auf
einem soliden Fundament aufbauenden, an Haupt und Gliedern erneu-
erten, zukunftsfähigen AFG.
Die Umsetzung der mit der Neuausrichtung verbundenen Massnahmen
braucht Zeit. Wir sind jedoch zuversichtlich. Mit den Analysen und Mass-
nahmen, die wir bereits im Berichtsjahr vorgenommen bzw. eingeleitet
haben und die wir im laufenden Jahr dezidiert fortsetzen werden, schaf-
fen wir die Voraussetzungen für profitables Wachstum und eine nach-
haltig erfolgreiche Entwicklung der AFG. Weitere messbare Fortschritte
werden bereits im laufenden Jahr sichtbar sein. Dabei profitieren wir
nicht nur von den bereits bereinigten Schwachstellen, sondern auch vom
weiter steigenden Energiebewusstsein, das sich verstärkt in den entspre-
chenden Regulierungen niederschlägt. Dies verhilft innovativen Produk-
ten, wie wir sie anbieten, mittel- und längerfristig zu einem Wettbe-
werbsvorteil.
Ohne das Vertrauen der Aktionäre und aller Stakeholder sind solche an-
spruchsvollen Phasen unternehmerischer Neuorientierung kaum zu
schaffen. Wir schätzen deshalb die Bereitschaft, uns dieses Vertrauen
entgegenzubringen, sehr. Ihnen, sehr geehrte Aktionärinnen und Aktio-
näre, danken wir für Ihre Unterstützung ganz besonders. Wir versichern
Ihnen, dass wir alles unternehmen werden, um die AFG als führendes
Unternehmen im Segment der innovations- und technologiegetriebenen
Bauausrüster nachhaltig erfolgreich zu positionieren. Wir sind überzeugt
davon, dass uns das gelingen wird.
Paul Witschi Daniel Frutig
Präsident des Verwaltungsrats Chief Executive Officer
09KonzernBotschaft des Verwaltungsratspräsidenten und des CEO
AFG Geschäftsbericht 2011
11Konzern
StrategieUnsere Positionierung
Die AFG ist ein technologisch führender Bauausrüstungskonzern, der durch innovative Lösungen und Services überzeugt und sich auch international erfolgreich durchsetzt.
12AFG Geschäftsbericht 2011
KonzernStrategie
Unternehmensziele
Grundlage der Konzernstrategie ist das Prinzip, dass jede Unternehmens-
einheit in der Lage ist, definierte Wachstums- und Ergebnisziele aus
eigener Kraft zu erfüllen und damit profitabel zu sein. In einem diversifi-
zierten Konzern wie der AFG setzt dies allerdings eine stark auf Delega-
tion beruhende Führung, ein klares Managementsystem, definierte Pro-
zesse sowie den Willen und die Fähigkeit voraus, strukturübergreifend
zu arbeiten und so innerhalb der AFG Synergien her zu stellen und zu
nutzen. Auf diese Weise wollen wir mittelfristig die strategischen Ziele
eines durchschnittlichen jährlichen Wachstums von mindestens 5 %,
eines EBIT von über 8 % und eines Free Cashflow von über CHF 100 Mio.
erreichen.
Ehrgeizige Perspektiven
Wir haben den Anspruch, die AFG international als technologisch führenden Bauausrüstungskonzern zu positionieren, der sich im Markt durch seine innovativen Lösungen und Dienstleistungen von der Konkurrenz abhebt. Eine klare industrielle Ausrichtung und Fokussierung sind dabei entscheidend: Die AFG konzentriert sich deshalb auf das Klima innerhalb des Hauses und auf die Hülle, also Fassaden, Fenster und Türen. In diesen Bereichen wollen wir uns durch innovative Technologien im Markt differenzieren und bezüglich Energie und Nachhaltigkeit, Sicherheit und Kom- fort zu den Besten gehören. Mit dieser Strategie sichern wir in unseren Heimmärkten Schweiz und Deutschland unsere Stellung als Marktleader und schaffen die Voraussetzungen für ein ver- stärktes internationales Wachstum in den osteuropäischen und asiatischen Märkten mit ihrem hohen Wachstumspotenzial.
13AFG Geschäftsbericht 2011
KonzernStrategie
Indu
strie
hold
ing
Ope
rativ
e Ex
zelle
nz
Tech
nolo
gisc
he In
nova
tion
Wac
hstu
m u
nd
Inte
rnat
iona
lisieru
ng
Schlüsselaspekte der vier strategischen Initiativen
Operative Exzellenz
Um operative Exzellenz zu erreichen, werden operative Prozesse und
Systeme entsprechend den definierten Strategien konzernweit festge-
legt und umgesetzt. Die Koordination von Management und Kader über
die Unternehmenseinheiten hinweg ist dabei von grosser Bedeutung.
Zur Steuerung und Kontrolle der Führungsprozesse dient uns ein Ma-
nagement & Performance Programm (M&P), das auf fünf Stellhebeln
beruht, nämlich Verkauf und Vertrieb, Beschaffung, Produktion, Admi-
nistration und Personal. M&P ist ein operatives System, eingebettet in
die AFG Strukturen. Es gibt den konzernweit gültigen operativen Rahmen
vor, d. h. es legt den Handlungsspielraum für die Divisionen und Ge-
schäftseinheiten fest und erlaubt einen systematischen Umgang mit den
aufgeführten Parametern. M&P unterstützt unternehmerisches Denken
und Handeln auf allen Führungsebenen durch eine klare Definition der
Rollen und Verantwortungen und erlaubt das Heben von Synergien über
die einzelnen Geschäftseinheiten bzw. Divisionen hinaus. Schliesslich ist
M&P auch die Grundlage unseres Controlling und Reporting.
02
Industrieholding setzt Leitplanken
Die richtige Organisation ist für das Erreichen
dieser ehrgeizigen, aber realistischen Zielset-
zungen von entscheidender Bedeutung. Die
vom Verwaltungsrat bereits im Vorjahr be-
schlossene und sich nun in der Implementie-
rungsphase befindliche Organisation der Indus-
trieholding kommt der Umsetzung der be-
schriebenen Grundsätze und dem Erreichen der
eigenen Ansprüche und Ziele entgegen. Sie ist
als Dachorganisation der AFG für das strategi-
sche Management des AFG Portfolios und der
AFG Finanzen und letztlich für das kontinuierli-
che Schaffen von Mehrwert für die Aktionäre
der Gesellschaft verantwortlich.
Als Industrieholding setzt sie den strategischen
und qualitativen Rahmen, nach denen die Divi-
sionen von deren Management selbstständig
geführt und entwickelt werden. Sie hat dazu
drei Parameter definiert:
01
14AFG Geschäftsbericht 2011
KonzernStrategie
Schlüsselaspekte der vier strategischen Initiativen
Technologische Innovation
Die AFG erfreut sich eines guten Rufs bei inno-
vativen Produkten und Dienstleistungen. Beste-
hende Innovationspotenziale zur Entwicklung
von Prozessen und Produkten können aber in-
tern und fachübergreifend noch besser genutzt
und neue Innovationspotenziale erschlossen
werden. Wir messen bzw. beeinflussen unsere
technologische Innovationsfähigkeit über die
Produktequalität, den internen Technologie-
transfer, die State-of-the-art-Produktion sowie
über den After-Sales-Service.
03
Wachstum und Internationalisierung
Die Märkte und Länder, in denen die AFG tätig
ist, verfügen alle über grosses Entwicklungs-
potenzial. Wir sind aufgrund unserer teilweise
jahrzehntelangen Erfahrung in diesen Märkten
in der Lage, uns dieses Potenzial zu erschliessen
und dadurch überdurchschnittlich zu wachsen.
Wir wollen überall dort, wo wir tätig sind, zu
den besten Anbietern gehören und kontinuier-
lich Marktanteile gewinnen. Mittelfristig wol-
len wir 40 % unserer Umsätze ausserhalb der
Heimmärkte Schweiz und Deutschland erzie-
len. Die bereits eingeleitete Stärkung der Dach-
marke AFG soll Wachstum und Internationali-
sierung unterstützen.
04
15AFG Geschäftsbericht 2011
KonzernStrategie
Mit Engagement und Innovation Werte schaffen
Die Unternehmensstrategie ist Dreh- und Angelpunkt für die Entwicklung und Führung des AFG Corporate Brand. Die Neuausrichtung und Fokussierung widerspiegelt sich auch in der Positionierung der Dachmarke:
«Die AFG ist ein technologisch führender Bauaus - rüstungskonzern, der durch innovative Lösungen und Services überzeugt und sich auch international erfolgreich durchsetzt.»
Diesem anspruchsvollen Markenversprechen gerecht zu werden, ist Ziel der strategischen Initiativen und Massnahmen der AFG. Innovative, technologisch ausgeklügelte Lösungen und praxisorientierte Services sollen für unsere Kunden Vorteile und nachhaltigen Nutzen schaffen. Als zuverlässiger und verantwortungsbewusster Partner setzen wir uns für den Erfolg unserer Kunden ein. Unsere Mitarbeitenden stützen die Markenpositionierung und setzen sie in die Tat um. Dem Wett-bewerb begegnen wir respektvoll mit Selbstvertrauen und Zuversicht.
Der Leitsatz des Corporate Brand «Mit Engagement und Inno-vation Werte schaffen» ist Ansporn für die gesamte AFG. Mit initiativen, leistungsfreudigen Mitarbeitenden entwickeln und produzieren wir für die Herausforderungen unserer Zeit neue Lösungen, die sich erfolgreich auf den nationalen und internati-onalen Märkten durchsetzen. Dies schafft Werte für das Unter-nehmen, die Aktionäre und Investoren und stärkt das Vertrauen in die Dachmarke AFG.
16AFG Geschäftsbericht 2011
KonzernStrategie
Divisionsstruktur /Marken
Heiztechnikund Sanitär
Fenster und Türen
Küchenund Kühltechnik
Stahl-technik
Oberflächen-technologie
17AFG Geschäftsbericht 2011
KonzernStrategie
Konzernleitung
Divisionen
Verwaltungsrat
Daniel Frutig CEO
Felix Bodmer CFO
Dr. Christoph
SchönenbergerLeiter Corporate Services
Knut BartschSprecher Division Heiztechnik
und Sanitär
Thomas GerosaLeiter Division Fenster
und Türen
Dr. Christian MayerLeiter Division Stahltechnik
Dr. Hannes SchmüserLeiter Division Oberflächen-
technologie
Paul Witschi Präsident
Christian Stambach Vizepräsident
Dr. Edgar Oehler
Dr. Arthur Loepfe
Andreas Gühring
Georg Früh
Heiztechnik und Sanitär
Knut Bartsch
KermiHeiztechnik und Sanitär
ArboniaHeiztechnik
ProluxHeiztechnik
AqualuxSanitär
Küchen und Kühltechnik
Forster Küchen
Forster Kühltechnik
PiattiKüchen
Warendorf Küchen
Fenster und Türen
Thomas Gerosa
EgoKieferFenster und Türen
RWD Schlatter Türen
SlovaktualFenster und Türen
Stahltechnik
Dr. Christian Mayer
Forster Präzisionsstahlrohre
Forster Profilsysteme
Oberflächen- technologie
Dr. Hannes Schmüser
Hartchrom
Konzernstruktur
18AFG Geschäftsbericht 2011
KonzernStrategie
Dr. Christoph Schönenberger
Leiter Corporate Services
Daniel Frutig
Chief Executive
Officer
Felix Bodmer
Chief Financial
Officer
Konzernleitung
19AFG Geschäftsbericht 2011
KonzernStrategie
Knut Bartsch
Sprecher Division Heiztechnik
und Sanitär
Dr. Christian Mayer
Leiter Division
Stahltechnik
Thomas Gerosa
Leiter Division
Fenster
und Türen
Dr. Hannes Schmüser
Leiter Division
Oberflächen technologie
21AFG Geschäftsbericht 2011
Konzern
Aus diesem Grund ent-
schied sich das Unterneh-
men für die Zertifizierung
nach dem Label natureplus.
Nach fast sechs Jahren der
Entwicklung, die geprägt
war von Hoffnungen, aber
auch von vielen Rück-
schlägen, konnte RWD
Schlatter im Sommer 2011
drei Produktlinien mit dem
Label natureplus lancieren.
Als erstes und bislang einziges Unternehmen in Europa erreicht RWD Schlatter die natureplus-Zertifizierung für drei Produktlinien
Highlights
01Am Anfang stand ein
Traum, den RWD Schlatter
in folgendem Satz zu-
sammengefasst hat: «Türen
zum Kompostieren sind
die Zukunft.» Auf die Ver-
wirklichung dieses Traums
hat das Unternehmen
jahrelang hingearbeitet, in
einem ersten wesentlichen
Schritt mit der FSC-Zertifi-
zierung. RWD Schlatter er-
kannte aber auch, dass dies
nicht der Weisheit letzter
Schluss war.
Die Türen werden für Wohn-
und Geschäftsbauten ein-
gesetzt. Von der einfachen
Zimmertür bis zur Klima-
tür, ebenso im Brandschutz-
bereich, bietet RWD Schlatter
Produkte mit dem Label
natureplus an.
Der Kunde erhält ein einzig-
artiges Produkt in Bezug
auf ökologische Kennwerte,
das auch in technischer
Hinsicht höchste Anforde-
rungen erfüllt.
22AFG Geschäftsbericht 2011
KonzernHighlights
Mit der Weiterentwicklung
möchte Forster den Direkt-
vertrieb im Privatkunden-
geschäft stärken und die
Marktpräsenz durch neu
gewonnene Händler stei-
gern. Mit Möbelkompo-
nenten, die den fliessenden
Übergang von der Küche
in die Wohnwelt gewähren,
werden nun Bedürfnisse
der Privatkunden befriedigt.
Gleichzeitig kann damit
aber auch das gehobene
Objekt geschäft bedient
werden.
Das aktualisierte und
erweiterte Sortiment sowie
die konsequente Insze-
nierung des Materials Stahl
im überarbeiteten Auf-
tritt der Marke ermöglichen
eine Positionierung im
gehobenen mittleren bis
oberen Preissegment.
PUR11 wurde im Januar
2011 erstmalig präsentiert
und im Oktober 2011 drei-
mal mit dem international
renommierten iF product
design award ausgezeich-
net.
Forster Küche PUR11 – Kompletter Relaunch der Stahlküche nach 20 Jahren
Die hochwertige Küchen-
linie ermöglicht den Zugang
zu neuen Zielgruppen.02
23AFG Geschäftsbericht 2011
KonzernHighlights
Decostar Plus – Dem aktuellen Trend folgen
«A new star is born» – Die neue EgoKiefer Fensterlinie WoodStar WS1®
Im Herbst 2011 wurde das
innovative Neuprodukt
Decostar Plus unter der
Marke Arbonia vorge -
stellt. Die Pluspunkte des
«Made in Switzerland» –
Raumwärmers sind Leistung,
Qualität, Design und
Modellvielfalt. Decostar Plus
wird auf der neuen Ferti-
gungsanlage von Decotherm
in Arbon hergestellt. Das
Design des flächigen Bad-
raumwärmers mit Lücke
folgt einem aktuellen Trend
und bietet dem Kunden
individuelle Gestaltungsmög-
lichkeiten durch frei wähl-
bare Farbkombinationen.
Die neue EgoKiefer Fenster-
linie WoodStar WS1® in
Holz / Aluminium und Holz
ist der Star für alle An-
wendungen im Neubau und
der Sanierung.
03
04«Klimaschutz inbegriffen»
ist bei EgoKiefer Programm.
Gerade die neue EgoKiefer
Fensterlinie WoodStar WS1®
in Holz /Aluminium und
Holz beweist die konsequen-
te Ausrichtung des Produkt-
sortiments an die aktuellen
und künftigen ökologischen
Anforderungen sehr ein-
drücklich. WoodStar WS1® –
so heisst der neue Star der
Branche.
Die MINERGIE®-zertifizierten
Fenster zeichnen sich
durch eine hervorragende
Wärmedämmleistung aus
und reduzieren den Energie-
verbrauch über das Fenster
um bis zu 75 %. Mit ihrem
neuartigen, attraktiven
Design und Top-Werten in
allen Anforderungsbereichen
im Neubau und in der Sa-
nierung lassen sie garan-
tiert keine Kundenwünsche
offen.
24AFG Geschäftsbericht 2011
KonzernHighlights
Hochwärmegedämmte Fenster und Türen aus Stahl
Die Sortimentserweiterung
unter dem Namen Forster
unico Hi mit verbesserten
Isolationswerten trägt
den steigenden Anfor-
derungen im Wärmeschutz
(SIA 380/1) Rechnung.
So können mit optimaler
Verglasung UW-Werte
bis 1.0 W/(m2.K) beim
Fenster und UD-Werte bis
1.1 W/(m2.K) bei der Tür
erreicht werden.
Das System ist standard-
mässig für Gläser oder
Paneele bis zu 60 Millimeter
ausgelegt und eignet sich
damit auch für den Einbau
von Dreifach-Isoliergläsern.
Auch für den Einsatz bei
sicherheitsrelevanten Ge -
bäudeabschlüssen bietet
Forster unico elegante
Lösungen für einbruch-
hemmende Fenster, Türen
und Festverglasungen
in den Klassen WK 1 – 3 und
durchschusshemmende
Elemente (Fenster und Türen)
und Verglasungen in der
Klasse FB4 NS.
05
Walk-in-Shower XS – Exklusives Design für die neue Dusch-Freiheit06
Walk-in-Shower XS – ganz
gross auch in der Variabi-
lität. Durch elegantes zuver-
lässiges Deckenstützen-
oder Wandstützen-Design.
Mit der Walk-in-Shower XS
eröffnet Kermi neue
Perspektiven für die indivi-
duelle, anspruchsvolle Bad-
ge staltung. Gefertigt aus
hochwertigem, 8 Millimeter
starkem Einscheibensicher-
heitsglas nach EN 12150.
Exzellent gehalten von
schlankem, organisch wei-
chem Rundrohrdesign
im Stil der aktuellen Bad-
Ästhetik. In Verbindung mit
dem bodenebenen, durch-
gefliesten Kermi Duschplatz
die Traumkombination für
maximalen Komfort und
nahezu grenzenlose Dusch-
Freiheit.
Ausgezeichnet mit dem
iF product design award
und dem Home & Trend
Award 2011.
25AFG Geschäftsbericht 2011
KonzernHighlights
Piet Boon entwirft Küchen für Warendorf
Warendorf ist eine neue
Kooperation mit dem inter-
national erfolgreichen
niederländischen Designer
eingegangen. 07Nach der Ikone Philippe
Starck gehört jetzt auch Piet
Boon ins Designportfolio.
Das Credo des Designers ist
es, funktionelle sowie zeit-
lose Möbel zu entwerfen,
die Gemütlichkeit vermitteln.
Die «Piet Boon® kitchens
by Warendorf»-Kollektion
präsentiert sich als na-
türliches und authentisches
Küchendesign mit einer
aussergewöhnlich sympa-
thischen Liebe zum Detail,
einem Hang zur Exzellenz
und einer Vorliebe für
hochwertige Materialien –
Küchen mit Manufaktur-
charakter.
26AFG Geschäftsbericht 2011
KonzernHighlights
Neue Technologie mit dem TSA-Verfahren
Das vom französischen
Standort angebotene TSA-
Verfahren (Tartaric Acid-
Sulphuric Acid Anodising)
zur Aluminiumbehandlung
wird insbesondere in der
stark wachsenden Flugzeug-
industrie angewendet.
Das Verfahren ist von Airbus
qualifiziert und zeichnet
sich durch eine hervorra-
gende Korrosionsbeständig-
keit in Verbindung mit
einer sehr guten Umwelt-
verträglichkeit aus, da
es sich um ein chromsäure-
freies Verfahren handelt.
Beim TSA-Verfahren wird
auf elektrochemischem Weg
die Stärke der natürlichen
Oxidschicht auf der Ober-
fläche von Aluminium-
legierungen erweitert. Diese
Schicht ist in der Regel
porös und kann bis zu 10
Mikrometer dick sein. Im
Ergebnis verfügt das
Trägermaterial über eine
hohe Korrosionsbeständig-
keit. Ausserdem wird die
Haftung von organischen
Beschichtungen begünstigt.
09
Modernste Möbelmontagelinie
08Im Dezember 2011 startete
Piatti mit der Integration
einer neuen Möbelmontage-
linie. Somit verfügt das
Unternehmen über die mo-
dernste Infrastruktur mit
optimiertem und automati-
siertem Materialfluss. Da-
durch werden die Qualität,
Kapazität sowie die Prozess-
sicherheit verbessert und
die Mitarbeitenden körper-
lich entlastet.
Die neue Möbelmontage-
linie ist die bedeutendste
und grösste Investition, die
Piatti je getätigt hat. Bis Mai
2012 wird sie vollständig
in den Arbeits prozess inte-
griert sein.
27AFG Geschäftsbericht 2011
KonzernHighlights
Prime Tower – Sicherheit für das höchste Gebäude der Schweiz10
Im Prime Tower in Zürich
West, dem derzeit meistbe-
achteten Neubau der Schweiz,
sorgen rund 750 Brand-
schutztüren aus Forster
Profilsystemen für Sicherheit.
Neue Technologie mit dem STI DryCoat System11
Eine optimale Lösung für
sehr hohe Ansprüche in
Bezug auf Belastung, Ver-
schleiss, Abrasion oder
einer erhöhten Tendenz
zum Kaltschweissen bietet
das STI DryCoat System.
Mit den neuen Verfahren
auf Basis der Plasmatech-
nologie (Plasmanitrieren,
PVD, PACVD) komplettiert
die Hartchrom Teikuro
Automotive GmbH in
Sternenfels-Diefenbach ihr
Verfahrensangebot und
kann Kunden so neue
Lösungen zu attraktiven
Preisen anbieten.
Typische Anwendungen sind
Werkzeuge für die Ver-
arbeitung von dicken und
hochfesten Materialien
über 1.5 Millimeter. Die bis-
herigen Standzeiten für
Umform- und Stanzwerk-
zeuge werden teilweise um
ein Vielfaches übertroffen.
Der von Annette Gigon /
Mike Guyer Architekten ent-
worfene Prime Tower ist
mit 126 Metern das höchste
Bürogebäude der Schweiz.
Für einen Grossteil der
EI30-Brandschutzelemente
entwickelte das ausführende
Metallbauunternehmen, die
Hammer Wolfermann AG,
Nänikon, eine Sonderlösung,
die eine nachträgliche Be-
plankung der Brandschutz-
Systemprofile Forster fuego
light mit hochglanzpolierten
Edelstahlblechen erlaubte.
Dank der hohen Eigenstabi-
lität und der hervorragenden
Masshaltigkeit der Profile
sowie der Präzisionsarbeit in
der Fabrikation war dies
problemlos möglich. Mittler-
weile sind alle Türelemente
im Einsatz und leisten ihren
Beitrag zur Sicherheit im
Gebäude.
29AFG Geschäftsbericht 2011
Divisionen
30AFG Geschäftsbericht 2011
31AFG Geschäftsbericht 2011
Divisionen
Heiztechnik und SanitärMit den Hauptmarken Kermi, Arbonia, Prolux und Aqualux zählt die Division Heiztechnik und Sanitär zu den führenden euro-päischen Anbietern für Wärmeübertragung und Duschkomfort. Die Produktionsstätten befinden sich in der Schweiz, in Deutsch-land, in Tschechien und in Grossbritannien. Neben den Heim-märkten Schweiz und Deutschland ist die Division in Frankreich, Grossbritannien, Polen, Tschechien, Russland und China mit Vertriebsgesellschaften vertreten.
2011 2010
Nettoumsatz in Mio. CHF 482.3 544.5
EBITDA in Mio. CHF 50.7 57.0
EBIT in Mio. CHF 26.3 32.9
EBIT-Marge in % 5.5 6.1
Durchschnittlicher Personal-bestand in Vollzeitstellen
2 664
2 594
Schlüsselzahlen
32AFG Geschäftsbericht 2011
DivisionenHeiztechnik und Sanitär
Marktentwicklung
Die Division Heiztechnik und Sanitär sah sich 2011 mit
sehr volatilen Marktbedingungen konfrontiert. Beson-
ders in den letzten Monaten des Berichtsjahres bekam
die Division die Wirtschafts- und Schuldenkrise zuneh-
mend zu spüren und das Wirtschaftswachstum verlang-
samte sich. Diese Auswirkungen beeinflussten den Um-
satz sowie das EBIT.
Vor allem auch bedingt durch Wechselkursverschiebungen verringerte
sich der Umsatz um 11.4 % auf CHF 482.3 Mio. Währungsbereinigt re-
sultierte ein Umsatzrückgang um 1.7 %. Das Betriebsergebnis wurde
durch den starken Wettbewerbsdruck und die im Jahresdurchschnitt
deutlich höheren Materialkosten (insbesondere für Stahl) beeinträchtigt.
Das hochkompetitive Umfeld liess eine Weiterbelastung der Kosten-
steigerungen nur in Teilbereichen zu. Überdies wirkten sich Sondereffekte
durch Wertberichtigungen und die 2011 vorübergehend tiefere Produk-
tivität – eine Folge der Produktionsverlagerung von Riesa (D) an den
tschechischen Standort Stríbro – negativ auf das Ergebnis aus.
Trotz weiterer Optimierungen der administrativen Abläufe
und Sparmassnahmen sank das EBIT auf CHF 26.3 Mio.
Der um die Restrukturierungsaufwendungen bereinigte
Vorjahresstand konnte allerdings nicht erreicht werden.
Der durchschnittliche Personalbestand lag mit 2664 Mit-
arbeitenden über dem Vorjahr (2594). Die Steigerung er-
klärt sich mit temporären personellen Überlappungen bei
der erwähnten Produktionsverlagerung von Deutschland
nach Tschechien.
Atea Gleittür
Die bodenfreien Atea Gleittür Varianten bieten
grossen Komfort auf kleinstem Raum.
33AFG Geschäftsbericht 2011
DivisionenHeiztechnik und Sanitär
In Deutschland, dem grössten Einzelmarkt der Division, belebte sich der
Wohnungsbau. Insbesondere der Renovierungs- und Sanierungsbereich
löste eine solide Nachfrage aus. Die positiven Impulse kamen jedoch nur
beschränkt auf dem Heiztechnikmarkt an, da die anhaltenden Diskus-
sionen um staatliche Fördermassnahmen und der Wegfall von Konjunk-
turpaketen die Investitionsbereitschaft dämpften. Stimulierend wirkte
sich die Erholung des Wohnungsbaus jedoch auf die Flächentemperie-
rung aus. In der Schweiz war es schwierig, aufgrund des starken Fran-
kens und des daraus resultierenden erhöhten Importdrucks die Umsätze
zu halten, obwohl sich die Bauwirtschaft weiterhin positiv entwickelte.
In Grossbritannien sahen sich die Division und speziell die Aqualux Pro-
ducts Ltd. einem konjunkturell und strukturell äusserst schwierigen
Marktumfeld ausgesetzt. Die umfangreichen Massnahmen zur Steige-
rung der Produktivität und der Kosteneffizienz bei der britischen Aqualux
begannen jedoch zu greifen. Die im Berichtsjahr eingeleitete strategi-
sche Neuausrichtung zeigte ebenfalls erste Früchte.
In einem wirtschaftlich angespannten Umfeld in vielen Staaten Europas
verstärkte die Division den Vertrieb und intensivierte die Akquisition neu-
er Kunden. Hervorzuheben ist die Gründung einer neuen Vertriebsgesell-
schaft in Moskau, welche mehr Kundennähe ermöglicht und die gute
Marktposition festigt. Zeichen des Markterfolgs sind auch die vielen
namhaften Objekte, an denen die Division beteiligt war. So wurden im
Erweiterungsbau der Deutschen Nationalbibliothek in Leipzig Ascotherm
Unterflurkonvektoren mit objektspezifisch gebogenen Sonderbau-
formen installiert. Beim Umbau des Olympiastadions in Kiew, einem der
Austragungsorte der Fussball-Europameisterschaft 2012, kamen ener-
giesparende Therm X2 Flachheizkörper zum Einsatz.
Wichtiger Meilenstein im Berichtsjahr war wieder die ISH
Frankfurt, die weltgrösste Messe für Sanitär, Heizung und
Klima. Die hohen Besucherzahlen an den Messeständen
der Division und die zahlreichen Besucherkontakte zeug-
ten von der hohen Wertschätzung, welche die Division im
Fachpublikum geniesst. Dies gilt auch für weitere Fach-
messen wie Leipzig, Moskau oder Dubai. In den Fach-
handwerker-Umfragen der unabhängigen Zeitschrift
«markt intern» belegte die Division in den Kategorien Heiz-
körper und Flächenheizung wiederum vorderste Plätze.
Am 2. Mai 2011 konnte Kermi die Produktion der zehn-
millionsten Duschkabine vermelden.
Design und Innovation
Unter dieser Maxime gestaltet die Division
auch ihre Messeauftritte.
34AFG Geschäftsbericht 2011
DivisionenHeiztechnik und Sanitär
Produkte, Technologie und Innovation
Im Bereich Heiztechnik setzte die Division auf die dominierenden The-
men Energieeffizienz und Verringerung des CO2-Ausstosses. Mit dem
innovativen, patentierten eccolution Sanierungssystem für Einrohrhei-
zungen baute die Division ihre technologische Marktführerschaft weiter
aus. Eccolution macht es möglich, die sich noch millionenfach im Einsatz
befindenden Einrohrheizungen ohne aufwendige Rohrerneuerung zu
sanieren. Die Systemelemente, die sich relativ einfach und kosteneffi-
zient installieren lassen, heben die Energieeffizienz und Regelgüte auf
das Niveau moderner Zweirohrheizungen. Je nach Heizsystem reduziert
sich der Energieverbrauch um bis zu 18 %. Eccolution erhielt in den Fach-
zeitschriften höchste Anerkennung.
Mit den voreingestellten Anschluss-Sets Kermi x-part / Arbonia arbofit
übertrug die Division ihre seit mehr als 25 Jahren bewährte Technik für
Ventilheizkörper auf nahezu alle Heizkörper des Produktportfolios. Das
intelligente, einfach zu installierende System spart bis zu 6 % Energie und
macht den aufwendigen hydraulischen Abgleich auf der Baustelle über-
flüssig. Dieser ist in Deutschland zwingend vorgeschrieben und Voraus-
setzung für die Vergabe von Fördermitteln der öffentlichen Hand.
Grossen Anklang fand auch der neue Designraumwärmer Decostar Plus.
Dieses Modell wird auf der modernen, vollautomatisierten Fertigungsan-
lage des Decotherm produziert, die 2010 in Serienproduktion ging.
Herausragende Produkte müssen jedoch auch adäquat präsentiert wer-
den. Dies gelang der Division bestens, wie die Messeauszeichnungen
Best up-to-date exposition der Messe Aqua-Therm in Moskau sowie Best
Stand Award der internationalen Fachmesse Index in Dubai belegen.
Im Sanitärbereich verstärkte sich der Trend zum boden-
ebenen, befliesbaren Duschplatz weiter und damit die von
der Division erwartete Entwicklung. Neben der Barriere-
freiheit sind Komfort, Sicherheit und Reinigungsfreund-
lichkeit bei allen Kundensegmenten die wichtigsten Ent-
scheidungskriterien. Mit seinem praxisgerechten Dusch-
platz-System ist die Division gut aufgestellt, um das
Potenzial dieses Marktsegments gemeinsam mit den Part-
nern des dreistufigen Vertriebswegs auszuschöpfen. In
renommierten Design- und Produktwettbewerben konnte
der Kermi Duschplatz schnell Spitzenplatzierungen erzie-
len. Er wurde z.B. mit dem Plus X Award, dem angesehe-
nen Innovationspreis für Technologie, Sport und Lifestyle,
ausgezeichnet. Die variantenreiche Serie Walk-in-Shower
XS nimmt den aktuellen Trend zu grosszügigen, türlosen Duschbereichen
auf und konnte auf Anhieb den iF product design award 2011 gewinnen.
Die erfolgreiche Duschkabinenserie Atea wurde mit einem neuen paten-
tierten Hebe-Senk-Gleitmechanismus versehen. Hierdurch eignet sich
diese Bauform besonders für die Montage auf den Kermi Duschplatz.
Design mit Kermi Duschkabinen
Schwellenloses Kermi Duschkabinen Design
in harmonischer Verbindung mit dem
bodenebenen, befliesbaren Kermi Duschplatz
für grenzenlosen Dusch-Komfort.
35AFG Geschäftsbericht 2011
DivisionenHeiztechnik und Sanitär
Die Sicherstellung der Qualität für den ge- samten Produktions-prozess, vom Zukaufteil bis hin zum fertigen Heizkörper, steht für mein Team und mich an oberster Stelle. Ich freue mich über die täglichen Herausfor-derungen, die ich zu- sammen mit meinen Mitarbeitenden meistern kann. Der Heizkörper Decotherm Plus überzeugt mich durch sein einzigartiges Design und seine sehr gute Leistung. Es ist mir eine Freude, bei der Ent stehung dieses Produkts vor Ort dabei zu sein.
Jörg Schiemann
Leiter Fertigung Decotherm Plus,
seit 2008 bei der Arbonia AG
in Arbon angestellt
36AFG Geschäftsbericht 2011
DivisionenHeiztechnik und Sanitär
Produktionskapazitäten optimiert und erweitert
Zur nachhaltigen Sicherung ihrer Technologie- und Innovationsführer-
schaft investiert die Division an allen Fertigungsstandorten kontinuierlich
in die Optimierung der Prozesse und der Produkte, in die Steigerung der
Effizienz und in die Schonung der Ressourcen. Den hohen Standard be-
legt auch der Qualitätspreis Tschechiens, mit dem das Produktionswerk
Stríbro in der Kategorie metallverarbeitende Industrie ausgezeichnet
wurde. Die Bewertung basiert auf dem Modell der European Foundation
for Quality Management (EFQM).
Die Produktionskapazitäten von Sonderheizkörpern wur-
den 2011 wie angekündigt von Riesa (D) nach Stríbro in
Tschechien verlagert, um die Herstellung kosteneffizient
zu konzentrieren. Die neuen Produktions- und Logistikhal-
len wurden so in die bestehende Infrastruktur integriert,
dass ein optimaler Materialfluss zwischen den einzelnen
Prozessschritten ermöglicht wird. Alle Sonderheizkörper
werden nun über ein Transportsystem zur Oberflächen-
beschichtung zugeführt und anschliessend dem zentralen
Logistikbereich übergeben. Durch das im Logistikbereich
installierte IT-System werden die Kundenaufträge an-
schliessend just-in-time kommissioniert und transport-
kostenoptimiert versendet. Darüber hinaus wurde in eine
neue kompakte Buntpulverlackieranlage investiert. Sie
ermöglicht eine präzise, effiziente Beschichtung von Son-
derheizkörpern und benötigt deutlich weniger Energie als
die bisherige Anlage.
Kermi Duschplatz
Qualität und Sicherheit von Grund auf:
begonnen bei der durchdachten Boden-
konstruktion, über die absolut wasser dichte
Verbindung bis zur zuverlässigen
Ablaufleistung.
37AFG Geschäftsbericht 2011
DivisionenHeiztechnik und Sanitär
In der Heizkörper- und Duschkabinenproduktion wurden
2011 verschiedene Investitionsprojekte abgeschlossen.
Dazu gehören eine neue Presse für Konvektorbleche für
Flachheizkörper, eine Doppelgehrungssäge und eine
CNC-Fräsmaschine für Duschkabinen-Aluminiumprofile.
Die neuen Maschinen senken den Energieverbrauch und
die Lärmemissionen beträchtlich. Eine neue Sandstrahl-
anlage für Gläser ermöglicht die schnelle und kunden-
orientierte Produktion von individuellen Dekoren für alle
Duschkabinenmodelle und -ausführungen. Damit wird
dem Trend zur architektonischen Gestaltung im Badezim-
mer Rechnung getragen.
In der Schweiz investierte die Division 2011 in ein neues
Hochregallager. Mit seiner Höhe von 10 Metern nutzt es
die vorhandene Fläche optimal aus. Die neue Anlage er-
möglicht eine Zentralisierung des Lagers, eine Minimie-
rung der Transportwege und eine Senkung der Lagerbestände. Gleich-
zeitig wurde die Lieferbereitschaft an die Kunden erhöht.
Ausblick
Im laufenden Jahr ist mit einem deutlichen Rückgang der gesamtwirtschaftlichen Dynamik zu rechnen. Ob sich die er mu-tigenden Vorlaufindikatoren für den Wohnungsbau – insbeson-dere in Deutschland, der Schweiz und Österreich – wirklich nachhaltig in den Verkaufszahlen niederschlagen, ist derzeit noch fraglich. Im Renovierungsbereich, der für die Division Heiz- technik und Sanitär besonders wichtig ist, zeichnet sich gegen-wärtig eine freund liche Entwicklung ab. Langfristige Trends wie der demografische Wandel und das Energiesparen begünstigen höherwertige Renovierungen und wirken sich auf die Division tendenziell positiv aus.
Befestigungstechnik
Innovative, optimal stabile Befestigungs-
technik mit zeit- und kostensparenden
Kombinationsmöglichkeiten.
38AFG Geschäftsbericht 2011
39AFG Geschäftsbericht 2011
Divisionen
Küchen und KühltechnikDie Division besteht aus dem Geschäftsbereich Küchen mit den Marken Forster, Piatti und Warendorf sowie dem Geschäfts-bereich Kühltechnik. Forster steht für hochwertige Stahlküchen in puristischem, zeitlosem Design. Piatti ist mit seinem viel-seitigen Sortiment im mittleren bis oberen Preissegment der Marktführer in der Schweiz. Warendorf ist im Premiumsegment angesiedelt und profiliert sich mit einem exklusiven Designer-ansatz. Die rund 20 000 weltweit verkauften Küchen werden in drei eigenen Produktionsstätten in der Schweiz und in Deutschland hergestellt. Der Geschäftsbereich Kühltechnik ist auf die Herstellung hochwertiger Einbaukühlschränke für renommierte Marken spezialisiert und produziert ausschliesslich in der Schweiz.
2011 2010
Nettoumsatz in Mio. CHF 257.6 267.1
EBITDA in Mio. CHF − 2.3 − 3.9
EBIT in Mio. CHF − 9.4 − 14.7
EBIT-Marge in % − 3.7 − 5.5
Durchschnittlicher Personal-bestand in Vollzeitstellen
843
847
Schlüsselzahlen
40AFG Geschäftsbericht 2011
DivisionenKüchen und Kühltechnik
Marktentwicklung
Die Baubranche in der Schweiz war von den Auswirkun-
gen der Krise an den Finanzmärkten kaum betroffen.
Das Bauvolumen lag 2 % über dem Vorjahr. Der starke
Schweizer Franken löste jedoch trotz reger Bautätigkeit
einen hohen Kostendruck aus. Im Privatkundengeschäft
mussten viele Aufträge an den grenznahen Euroraum
abgegeben werden. Die Margen sind stark unter Druck
– vor allem auch im Objektgeschäft. Dies nicht zuletzt, da die europäi-
schen Küchenhersteller durch den schwachen Euro mit deutlich tieferen
Preisen an den Schweizer Markt gehen können. Zudem erforderte das
kurzfristige Bestellverhalten der Kundschaft vor allem in der Produktion
eine erhöhte Flexibilität und trieb die Logistikkosten in die Höhe.
In Deutschland kann die Küchenmöbelindustrie auf ein erfolgreiches Ge-
schäftsjahr zurückblicken. Das Inlandgeschäft wuchs um 5.9 %, während
die Exporte um 4.3 % zunahmen. Überdurchschnittliche Zuwachsraten
verzeichneten die Ausfuhren nach China, Frankreich, den Niederlanden,
der Schweiz und nach Österreich. Hingegen lagen Grossbritannien, Spa-
nien, Luxemburg und die USA unter den Erwartungen.
Im Geschäftsjahr 2011 blieb die Division Küchen und Kühl-
technik unter dem Vorjahresumsatz. Die eingeleiteten
Restrukturierungen, die sowohl organisatorische wie
auch finanzielle Auswirkungen hatten, konnten das Ge-
schäftsergebnis noch nicht positiv beeinflussen. Der Um-
satz erreichte CHF 257.6 Mio., was einer Abnahme um
3.5 % entspricht, währungsbereinigt resultierte ein Rück-
gang von 2.4 %. Das EBIT betrug CHF − 9.4 Mio. (Vorjahr
CHF − 14.7 Mio.). Während sich der Umsatz von Piatti
Küchen erfreulich entwickelte, belasteten Produktions-
probleme bei Forster Küchen und die nicht genügend aus-
gelastete Produktion in Warendorf (D) die Entwicklung des
Geschäftsbereichs und der Division zusätzlich. Die Zahl der
Mitarbeitenden der Division sank von 847 auf 843.
iF product design award 2012 für Forster
Die Forster Stahlküche PUR11 wurde gleich
dreifach mit dem iF product design award
2012 ausgezeichnet: für das zeitlos elegante
Möbeldesign, den raffinierten Griff und das
patentierte Scharnier.
41AFG Geschäftsbericht 2011
DivisionenKüchen und Kühltechnik
Produkte, Technologie und Innovation Küchen
Mit der Lancierung der neuen Küchengeneration PUR11
setzte Forster im Geschäftsjahr 2011 einen neuen Mass-
stab in der Stahlmöbelfertigung. Zur Realisierung von
PUR11 waren diverse Verfahrensinnovationen und -an-
passungen notwendig, u.a. ein spezielles Schweissverfah-
ren und eine besondere Verputztechnik. Die Markteinfüh-
rung der neuen Stahlküchenlinie, die mit ihrem zeitlosen
und schlichten Design besonders bei Architekten grossen
Zuspruch findet, verlief sehr erfolgreich. Die hohe Nach-
frage zeigt, dass Forster Küchen die Erwartungen der
Kunden getroffen hat.
Piatti konnte seine Marktführerschaft durch gezielte Sor-
timentserweiterungen ausbauen. Als erster Küchenbauer
ist Piatti seit April 2011 in der Lage, feine 1 Millimeter di-
cke Kanten mittels Plasmatechnik anzubringen. Diese innovative Tech-
nologie macht die Fugen unsichtbar und senkt den Energieverbrauch im
Vergleich zur Lasertechnologie um rund 50 %. Zudem fällt eine Leim-
schicht weg, was ebenfalls zur Nachhaltigkeit des Produkts beiträgt.
Dem Trend zu klaren und reduzierten Linien folgend lancierte Piatti ein
neues Griffleistenkonzept, das zusätzliche Planungsoptionen schafft. Ein
neues Kommunikationskonzept setzt vor allem auf den Dialog mit den
verschiedenen Anspruchsgruppen. Neben entsprechenden Facebook-
Seiten lancierte Piatti unter dem Namen kitchenfriends.ch ein eMaga-
zine, welches das Leben und Geniessen rund um die Küche zum Schwer-
punkt hat. Besonders erfolgreich konnte eine Piatti App für das iPhone
lanciert werden. Sie bedient rund 40 000 Abonnentinnen und Abonnen-
ten wöchentlich mit neuen Kochrezepten.
Hoch hinaus mit Primo von Piatti
Neben dem Fussballstadion und den Sport-
anlagen entstehen auf der Luzerner Allmend
die zwei Wohntürme Hochzwei. Piatti wird
die 283 Mietwohnungen und 48 Long Stay
Apartments mit trendigen und eleganten
Primo Küchen ausstatten.
42AFG Geschäftsbericht 2011
DivisionenKüchen und Kühltechnik
Die Marke Warendorf wurde ihrem hohen Exklusivitätsanspruch im Pre-
miumsegment gerecht und konnte ihre Designkompetenz auf internati-
onalem und nationalem Boden unter Beweis stellen. Mit dem Niederlän-
der Piet Boon gewann Warendorf neben Philippe Starck 2011 einen
weiteren Designer von Weltruf hinzu und entwickelte mit ihm ein natür-
liches und authentisches Küchendesign.
Aufgrund der hinter den Erwartungen zurückbleibenden
Absatzentwicklung wurden die Produktionskapazitäten
im Berichtsjahr zurückgefahren und personelle Verände-
rungen im Vertriebsmanagement vorgenommen. In Asien
und Middle East konnten diverse Objekte realisiert wer-
den. Dazu gehören das Tip Top Projekt in Peking, das Yan-
lord Townhouse Objekt in Shanghai oder der Landmark
Tower in Abu Dhabi.
Im Berichtsjahr lancierte Warendorf das Programm Swing,
welches mit seinem schwebenden Design Küchen- und
Wohnmöbel vereint. Die Fachwelt honorierte die Kreativi-
tät von Warendorf durch die Verleihung verschiedener
Design Awards, wie beispielsweise des Interior Innovation
Award 2011.
Stardesigner für Warendorf
Piet Boon und Philippe Starck zeigen, was
sie unter funktionellen und zeitlosen
Premiumküchen verstehen. Warendorf sorgt
für die perfekte Umsetzung und die globale
Vermarktung.
Philippe Starck
Gemeinsam mit dem russischen Warendorf
Distributeur FTF-Holding gab Philippe Starck
am 5. April 2011 den Startschuss
zur Einführung der Produktlinie «Starck by
Warendorf» in Moskau.
43AFG Geschäftsbericht 2011
DivisionenKüchen und Kühltechnik
In meinem vielfältigen Beruf als Einkäuferin pflege ich Kontakt zu Lieferanten auf der ganzen Welt. Zusammen mit unserem Einkaufsleiter ist die permanente Optimierung der Prozessabläufe, die stetige Preis- und Termin-verhandlung ein absolutes Muss. Besonders stolz bin ich auf die hochwertige «Swiss Quality» unserer Forster Stahlküche, die auch nach vielen Jahren durch ihre Robustheit modern und neuwertig wirkt. Es ist ein gutes Gefühl, Teil dieser Erfolgsge-schichte zu sein.
Isra Abdullahi
Einkäuferin AFG Küchen, 2008 – 2011 als KV-Lernende,
Festanstellung seit 2011
44AFG Geschäftsbericht 2011
DivisionenKüchen und Kühltechnik
Modernste Küchenmontagelinie Europas
Forster nahm im Herbst eine automatische Kleberauftragsmaschine in
Betrieb. Sie hilft, die gestiegenen Mengen von geklebten Teilen in der
PUR11 Linie rationeller zu fertigen. Zudem wurde eine neue Laminier-
anlage, welche die Küchenfronten mit einem Folienschutz abdeckt, in
Betrieb genommen. Am Hochregallager nahm Forster ein Retrofit vor. Es
senkt die Ausfallzeiten und bringt die Steuerung sowie die mechanische
Komponenten auf den neusten Stand.
Piatti tätigte im Berichtsjahr die grösste Investition in seiner Geschichte.
Es handelt sich um eine neue Anlage zur Möbelmontage, die in zwei
Realisationsphasen bis Mai 2013 vollständig in den Arbeitsprozess inte-
griert sein wird. Die Anlage mit einer Investitionssumme von insgesamt
CHF 7 Mio. ist die modernste Montagelinie Europas.
Die neue Möbelmontagelinie garantiert eine wirtschaft-
liche Produktion der Küchenmöbel sowie eine laufende
Qualitätsverbesserung. Durch die Möbelmontagelinie wird
der Materialfluss weiter optimiert und automatisiert.
Mitte Juni 2011 eröffnete die Division in Bern ein neues
AFG Küchenzentrum, das als Drei-Marken-Studio konzi-
piert ist. Auf einer gemeinsamen Verkaufsebene werden
die Marken Forster, Piatti und Warendorf präsentiert.
e-wohnen zukunft
Für das Projekt «e-wohnen zukunft» hat
Warendorf mit dem Architekturpartner Alexis
Dornier die Warendorf «e-wohnen2022
Kitchen» entwickelt, mit einer Kombination
aus intelligenter Architektur, anspruchsvollem
Design und der Integration von Zukunfts-
technologie.
45AFG Geschäftsbericht 2011
DivisionenKüchen und Kühltechnik
Neuausrichtung des Geschäftsbereichs Kühltechnik
Der Geschäftsbereich Kühlen wurde per 1. Dezember 2011 in Forster
Kühltechnik umbenannt. Er wird unter der Verantwortung eines neuen
Geschäftsführers neu ausgerichtet. Im Werk Arbon sind heute 130 Mit-
arbeitende beschäftigt, die für renommierte Marken Einbaukühlschrän-
ke in der Schweizer Norm (Breite 55 cm) herstellen. Einen geringen Teil
der Produktion bezieht der Geschäftsbereich Küchen zum Einbau in
Forster Küchen. In den nächsten Jahren wird Forster Kühltechnik die
Voraussetzungen schaffen, um sich als technologisch und qualitativ
führender Hersteller von Kühlschränken zu positionieren. Höchste Prio-
rität wird dabei einer überdurchschnittlichen Energieeffizienz einge-
räumt. Der Geschäftsbereich arbeitete 2011 wie schon in den Vorjahren
profitabel.
Ausblick
Im laufenden Jahr rechnet die Division Küchen und Kühl - technik mit einer fortgesetzt regen Bautätigkeit und einer hohen Nachfrage nach Küchen. Der starke Schweizer Franken wird den günstigen Import von europäischen Küchen jedoch weiter-hin begünstigen und den Preisdruck hochhalten. Die im Sommer 2011 eingeleitete Zusammenlegung der drei Küchenmarken in der Schweiz unter einen gemeinsamen Vertrieb mit einheitlicher Führung wird die Strukturkosten senken und die Kundennähe weiter optimieren. Eine besondere Herausforderung stellt die Steigerung des Bekanntheitsgrads von Warendorf dar. Der Geschäftsbereich Kühltechnik erwartet eine stabile Entwicklung sowie deutliche Fortschritte auf dem Weg zur angestrebten technologischen und qualitativen Führerschaft.
47AFG Geschäftsbericht 2011
Divisionen
Fenster und TürenDie Division Fenster und Türen mit den Marken EgoKiefer, RWD Schlatter und Slovaktual gehört zu den führenden und innovativsten Anbietern von Fenstern und Türen in Europa. Die Produktion erfolgt in eigenen Werken in der Schweiz sowie in der Slowakei. In der Schweiz verfügt die Division über eine eigene dezentrale Vertriebsorganisation und ein flächen-deckendes Händlernetz. Die Märkte Slowakei und Tschechien werden hauptsächlich über ein dichtes Händlernetz bearbeitet.
2011 2010
Nettoumsatz in Mio. CHF 406.4 405.2
EBITDA in Mio. CHF 53.4 52.4
EBIT in Mio. CHF 40.2 38.9
EBIT-Marge in % 9.9 9.6
Durchschnittlicher Personal-bestand in Vollzeitstellen
1 453
1 371
Schlüsselzahlen
48AFG Geschäftsbericht 2011
DivisionenFenster und Türen
Die Division Fenster und Türen verzeichnete 2011 ein
Wachstum im Nettoumsatz von 0.3 % auf CHF 406.4
Mio. Das EBIT des Vorjahres wurde um CHF 1.3 Mio.
erhöht (+ 3.5 %). Diese positive Entwicklung gelang
trotz der nach wie vor schwierigen Marktsituation in der
Slowakei und in Tschechien. Im Heimmarkt Schweiz
stieg der Umsatz trotz einem währungsbedingt ver-
stärkten Import- und Preisdruck um 2.8 %.
Marktentwicklung
Der Heimmarkt Schweiz und insbesondere die Wohnbautätigkeit entwi-
ckelten sich weiterhin positiv, obgleich sich das Wachstum in der zweiten
Jahreshälfte zusehends verlangsamte. In Europa belasteten die Wäh-
rungs- und Schuldenkrise und die Hektik an den Finanzmärkten die Kon-
junktur spürbar. Diese Krise hatte die zentral- und osteuropäischen
Märkte schon im Jahr 2009 hart getroffen; eine Erholung war im Be-
richtsjahr nicht zu erkennen. Der Wohnungsbau in der Slowakei sank im
ersten Halbjahr 2011 gegenüber der Vorjahresperiode um über 15%. In
Tschechien bremsten die hohen Zinsen die Investitionsbereitschaft in der
Bauindustrie.
In diesem angespannten Umfeld gelang es der Division, mit attraktiven
Produkten, innovativen Neuentwicklungen und der professionellen Kun-
denbetreuung ihre starke Marktposition in den wichtigen Absatzmärk-
ten zu halten. Im Heimmarkt Schweiz konnte die führende Marktstellung
der Marken EgoKiefer und RWD Schlatter weiter ausgebaut werden, und
durch den konsequenten Ausbau der Händlerorganisation sicherte die
Marke Slovaktual ihre Marktstellung in den Schlüsselmärkten Slowakei
und Tschechien.
49AFG Geschäftsbericht 2011
DivisionenFenster und Türen
Produkte, Technologie und Innovation
Mit dem Umweltversprechen «Klimaschutz inbegriffen» setzte EgoKiefer
ihre Energiesparoffensive konsequent fort und lancierte zahlreiche Pro-
jekte und Innovationen. Als erstes und bislang einziges Unternehmen in
Europa erreichte RWD Schlatter die natureplus-Zertifizierung gleich für
drei Produktgruppen. Das vorrangige Ziel von natureplus ist die Entwick-
lung objektiver Kriterien, welche die Nachhaltigkeit für die verschiede-
nen Produktgruppen im Wohn- und Baubereich beurteilen. Für die Zer-
tifizierung kommen nur Produkte infrage, die zu mindestens 85% aus
nachwachsenden oder nahezu unbegrenzt verfügbaren
mineralischen Rohstoffen bestehen. Produktlebenszyklus-
Analysen und weitere prüfbare Kriterien garantieren, dass
natureplus-zertifizierte Produkte umweltverträglich her-
gestellt werden.
Auch EgoKiefer setzt ganz auf den verantwortungsvollen
Umgang mit den Ressourcen und die Entwicklung von
Fenstern mit maximaler Energieeffizienz. Vor über 20 Jah-
ren erstellte das Unternehmen mit der eidgenössischen
Materialprüfungs- und Forschungsanstalt EMPA die erste
Ökobilanz für Fenster und entwickelte diese seither lau-
fend weiter. EgoKiefer Fenster reduzieren den Energiever-
brauch über das Fenster um bis zu 75 % und sind ein Ge-
winn für die Umwelt. Die EgoKiefer Fenstertechnologie
XL® erfüllt bereits heute die zu erwartenden verschärften
europäischen Wärmedämmvorschriften des Jahres 2020.
Am nationalen Fachbetriebstag vom 21. Oktober 2011 in Zürich-Oerlikon
stellte das Unternehmen den rund 220 aus der ganzen Schweiz ange-
reisten Fachbetriebspartnern die neue EgoKiefer Fensterlinie WoodStar
WS1® vor. Sie verfügt über hervorragende Wärmedämmwerte und ist
MINERGIE®-zertifiziert. Eine weitere Stärke sind die Designvarianten für
moderne oder klassische Gebäude. Damit bietet WoodStar WS1® für den
Heimat- und Denkmalschutz kompatible Lösungen mit modernster Fens-
tertechnologie an. Die Fenstertüren sind barrierefrei und für behinder-
tengerechtes Bauen besonders geeignet.
Die Einführung von drei neuen Holz / Aluminium- und Holz-Fensterkons-
truktionen bedeutete für EgoKiefer nicht zuletzt eine grosse logistische
und planerische Herausforderung. Über die Weihnachtszeit wurden die
Produktionsabteilungen am EgoKiefer Hauptsitz in Altstätten auf die
neuen Produkte umgestellt. Der Produktionsstart für WoodStar WS1®
erfolgte zeitgleich zur Swissbau 2012 Anfang Januar.
Ökobilanz
Eine Investition in die Fensterisolation schont
die Umwelt nachhaltig und verbessert die
Lebensqualität.
50AFG Geschäftsbericht 2011
DivisionenFenster und Türen
Mit den Fenstersystemen AS1®, XL® 2020 und WS1® präsentierte
EgoKiefer an der Swissbau 2012 vom 17. bis 21. Januar ein Fenster-
sortiment, welches das Engagement für den Klimaschutz eindrücklich
dokumentiert. Zusätzlich aufgewertet werden die starken Fensterkons -
truktionen durch zahlreiche Ego®Power Mehrwertmodule für Wärme-
dämmung, Lärmschutz, Lüftung oder Sicherheit und Automatisation.
Mit Ego®Fresh präsentierte EgoKiefer an der Swissbau einen Preisgewin-
ner im vom Bundesamt für Energie ausgeschriebenen Wettbewerb für
fensterintegrierte Lüftungsgeräte mit Wärmerückgewinnung. Rechtzei-
tig zur Messe stellte EgoKiefer sämtliche Fensterlinien auf das neue Be-
schlagskonzept Titan-AF um. Von der verbesserten Einbruchhemmung,
der leichtgängigeren Bedienung, der Verschleissfreiheit bis hin zu einfa-
chen Nachrüstbarkeit und dem attraktiven Design ergeben sich für die
Kundinnen und Kunden zahlreiche attraktive Vorteile.
Die Umweltkompetenz und Professionalität entlang der
ganzen Prozesskette der Division Fenster und Türen spie-
gelten sich auch in den umgesetzten Projekten wider. Ein
gutes Beispiel ist das Einkaufs- und Gewerbecenter City
West in Chur. Es ist das grösste je in der Bündner Haupt-
stadt realisierte private Bauvorhaben und umfasst zwei
rund 80 Meter hohe Türme. EgoKiefer erhielt den Auftrag
für den Einbau der Kunststoff/Aluminium-Fenstern XL®
nicht nur aufgrund der überzeugenden Eigenschaften der
Produkte, sondern auch wegen der besonderen Montage-
kompetenz, welche die Gebäudehöhe und die Witte-
rungseinflüsse erfordern.
Wesentlichen Anteil am verhältnismässig guten Abschnei-
den in der Slowakei und in Tschechien hatten die besonders energie-
effizienten Slovaktual-Fensterlinien STANDARD-OL und PASIV-OL / -HL.
Für den Bau der Prague Towers lieferte Slovaktual beispielsweise rund
1200 Kunststoff/Aluminium-Fenster der Fensterlinie STANDARD-OL so-
wie Haustüren aus Aluminium. Zudem gelang es Slovaktual, durch die
starke Präsenz an zahlreichen wichtigen Messen in der Slowakei und in
Tschechien, ihre Kundenkontakte zu vertiefen und viele neue Kontakte
zu Kunden und Händlern herzu stellen.
City West
Einkaufs- und Gewerbecenter in Chur – Hohe
Anforderungen an die Produkte und die
Montage.
51AFG Geschäftsbericht 2011
DivisionenFenster und Türen
Als Gebietsverkaufs - leiter stelle ich den Verkaufsumsatz in meiner Region sicher, betreue unsere beste-henden Kunden und akquiriere Neukunden, indem ich ihnen die Vorteile unserer Produk-te transparent darlege. Mein Beruf ist abwechs-lungsreich, vor allem auch durch die stetigen Innovationen, die ich voller Überzeugung unseren Kunden präsentieren kann. Ihre Begeisterung zeigt mir, dass wir täglich gute Arbeit leisten.
Charles Buffalo
Gebietsverkaufsleiter EgoKiefer,
Niederlassung Villeneuve VD,
seit 1979 bei der EgoKiefer AG
angestellt
52AFG Geschäftsbericht 2011
DivisionenFenster und Türen
Produktionskapazitäten ausgebaut
Im Zug der eingeschlagenen Internationalisierungsstrate-
gie erweiterte die Division ihre Produktionskapazitäten.
Das neu in Betrieb genommene Produktionswerk für
Kunststoff-Fenster am Standort Pravenec (SK) legt die
Basis für den weiteren Ausbau der zentral- und osteuro-
päischen Märkte. Im neuen Werk werden auf hochmoder-
nen, flexiblen Fertigungslinien sowohl die Slovaktual
Fenster STANDARD-OL und PASIV-OL / -HL für die Märkte
Slowakei und Tsche chien wie auch das EgoKiefer Kunst-
stoff-Fenster AS1® hergestellt.
In der Schweiz wird das exklusive Isolierglas von EgoKiefer
neu auch in der Westschweiz produziert. Das 1996 im Schweizer Markt
eingeführte EgoKiefer Hochleistungsisolierglas EgoVerre® ist nach wie
vor eines der besten und leistungsfähigsten Isoliergläser der Branche.
Durch den thermoplastischen Abstandhalter (warm edge) erreicht
EgoVerre® hervorragende Wärmedämmwerte und reduziert die Kältezo-
nen im Glasrandbereich erheblich. Bereits 1998 baute der Co-Produzent
Schollglas am Standort Altstätten ein hochmodernes Glaswerk zur exklu-
siven Belieferung von EgoKiefer. Angesichts der kurzen Wege entstan-
den zahlreiche Vorteile für EgoKiefer und ihre Kunden. Insbesondere
wurden die Durchlauf- und Lieferzeiten markant reduziert und die CO2-
Belastung durch die kurzen Transportwege deutlich gesenkt. Anfang
Februar 2012 wurde in Steg VS das zweite Produktionswerk von Scholl-
glas in Betrieb genommen und damit das Erfolgskonzept dupliziert.
Neubau Produktionswerk Pravenec
Flexible Hightech-Fensterproduktion auf über
6400 m2 Hallenfläche.
53AFG Geschäftsbericht 2011
DivisionenFenster und Türen
Mit dem Projekt SAP ERP investiert die Division bei EgoKiefer in eine
effiziente Ressourcenplanung und in eine optimierte Steuerung der Un-
ternehmensprozesse. Nach dem Projektstart im April 2011 erarbeitete
das 35-köpfige Team bis zum Ende des Berichtsjahrs das detaillierte SAP-
Pflichtenheft, den sogenannten Business Blueprint, und bereits am
1. Januar 2012 nahm EgoKiefer das SAP-Teilprojekt im Bereich Human
Resources in Betrieb. Die anderen Teilprojekte werden im laufenden Jahr
umgesetzt. Die integrale operative Umstellung auf SAP erfolgt bei
EgoKiefer am 1. Januar 2013.
Ausblick
Die wirtschaftlichen Aussichten für den Heimmarkt Schweiz haben sich eingetrübt. Die Märkte Slowakei und Tschechien werden sich im laufenden Jahr noch nicht erholen. Zudem belastet die europäische Schuldenkrise die Konsumentenstim-mung in Europa weiterhin. Als Mindestziel hat sich die Division Fenster und Türen vorgenommen, ihre starken Positionen in allen Märkten zu halten. Die Kapazitäten werden weiter ausgebaut. Höchste Priorität hat sodann die Entwicklung und Einführung innovativer und noch leistungsfähigerer Produkte.
54AFG Geschäftsbericht 2011
55AFG Geschäftsbericht 2011
Divisionen
StahltechnikMit ihren beiden Geschäftsbereichen Forster Präzisionsstahlrohre und Forster Profilsysteme zählt die Division Stahltechnik zu den technologisch führenden und innovativsten Anbietern der Branche. Forster Präzisionsstahlrohre stellt geschweisste und kalt gezogene Präzisionsstahlrohre her. Forster Profilsysteme entwickelt und produziert Profilsysteme in Stahl und Edelstahl für Fenster, Türen und Fassaden. Kunden sind namhafte Hersteller der Automobilindustrie, des Möbel- und Ladenbaus, des Maschinenbaus und der Bauzulieferindustrie.
2011 2010
Nettoumsatz in Mio. CHF 140.5 139.4
EBITDA in Mio. CHF 8.3 17.0
EBIT in Mio. CHF − 5.8 9.9
EBIT-Marge in % − 4.1 7.1
Durchschnittlicher Personal-bestand in Vollzeitstellen
338
311
Schlüsselzahlen
56AFG Geschäftsbericht 2011
DivisionenStahltechnik
Die Division Stahltechnik setzte im Berichtsjahr CHF 140.5
Mio. um. Gegenüber dem Vorjahresumsatz von CHF
139.4 Mio. entspricht dies einer Erhöhung von 0.8 %.
Das EBIT der Division sank aufgrund der Währungsum-
rechnungen auf CHF − 5.8 Mio., von CHF 9.9 Mio. im
Vorjahr. Die durchschnittliche Zahl der Beschäftigten
beträgt 338.
Marktentwicklung
Die Stärke des Schweizer Frankens und der hohe Importdruck machten
der Division Stahltechnik sehr zu schaffen, da sie ausschliesslich im
schweizerischen Arbon TG produziert. Zusätzlich hat Forster Präzisions-
stahlrohre einen Exportanteil von über 90 %. Forster Profilsysteme expor-
tiert über 65 % der Produktion in den Euro- oder Dollarraum. Die Division
hat 2011 einen herausfordernden Anpassungsprozess an die geänderten
Rahmenbedingungen eingeleitet.
Die Umsätze entwickelten sich im ersten Halbjahr in beiden Geschäfts-
bereichen positiv; im zweiten Halbjahr war in verschiedenen Märkten
von Forster Profilsysteme und in den für das Rohrgeschäft wichtigen
Branchen Möbel- und Maschinenbau eine Abschwächung spürbar. Die
negative Entwicklung beim EBIT wurde in erster Linie durch den schwa-
chen Euro und eine Einmalabschreibung auf die Buchwerte der Zieherei
verursacht. Aufgrund der neuen Wechselkursrelationen kann künftig nur
noch ein Teil der gezogenen Produkte wirtschaftlich hergestellt werden.
Die Anzahl der Mitarbeitenden im Geschäftsbereich Forster Präzisions-
stahlrohre wurde und wird daher – in erster Linie durch natürliche Fluk-
tuation – heruntergefahren. Dagegen wurde bei Forster Profilsysteme
die Anzahl der Mitarbeitenden in den neuen Märkten erhöht.
Forster Profilsysteme setzte im Berichtsjahr seine Interna-
tionalisierungsstrategie fort und trieb die Entwicklung von
Produktinnovationen intensiv voran. Der Geschäftsbe-
reich profitierte von der starken Baukonjunktur in den
Heimmärkten und erzielte vor allem in der Schweiz und in
Deutschland ansprechende Verkaufserfolge. Insgesamt
litten im Euro- und Dollarraum sowohl die Umsätze als
auch die Margen stark unter den veränderten Wechsel-
kursen. Der Schwerpunkt der Markterweiterung lag in der
Region Asia Pacific. In China, wo die Organisation im Be-
richtsjahr erweitert und verstärkt wurde, realisierte der
Geschäftsbereich mehrere Grossprojekte, u.a. die franzö-
sische Botschaft in Peking.
In Südostasien rekrutierte der Geschäftsbereich neues
Personal und akquirierte erste Kunden. Die Schulung er-
folgte durch schweizerische Fachleute vor Ort.
Französische Botschaft in Peking
Der Neubau der französischen Botschaft in
Peking wurde im März 2011 von Präsident
Nicolas Sarkozy feierlich eingeweiht. Die
Eingangstüren sowie die Fenster- und
Fassadenelemente bestehen aus Forster
Profilsystemen. Für den Geschäftsbereich ist
der Neubau ein Referenzprojekt mit globaler
Ausstrahlung.
57AFG Geschäftsbericht 2011
DivisionenStahltechnik
Täglich untersuche ich die Oberflächenvor-behandlungsbäder und Kühlschmierstoffe mit chemischen Analyse-methoden. Meine Kenntnisse als Chemike-rin kann ich optimal einsetzen. Ich führe Ver- suche durch, entwickle entsprechende Prüf-methoden und teste diese. Die Ergebnisse der Untersuchungen werden mit den Lieferanten diskutiert. Es ist wichtig, dass ich in meinem Beruf zuverlässig und genau arbeite. Unsere hoch-wertigen Stahlprodukte entstehen jedoch nur durch die Zusammen-arbeit und fachliche Kompetenz der Mit-arbeitenden in der Produktion, im Qualitäts-wesen, im Unterhalt, sowie unter Berücksich-tigung von Arbeits-sicherheit und Umwelt.
Meregelita Christen
Chemielaborantin, seit 2000 bei der Forster
Rohr- und Profiltechnik AG in Arbon angestellt
58AFG Geschäftsbericht 2011
DivisionenStahltechnik
Die Region Middle East wird seit April 2011 durch den in Dubai ansässi-
gen Verkaufsleiter bearbeitet. Erste Objekte wurden schon ausgeführt,
darunter die Bibliothek der Zayed University in Abu Dhabi, in der Forster
Brandschutztüren für Sicherheit sorgen.
In der ebenfalls intensiv bearbeiteten Marktregion Ost-
europa konnte Forster in die AFG Vertriebsgesellschaft
in Moskau integriert werden und erweiterte gleichzeitig
die Verkaufsorganisation. Für Tschechien, die Slowakei,
Ungarn und Rumänien konnte ein neuer Vertriebspart-
ner gewonnen werden. Er ist in diesen Märkten gut eta-
bliert und verfügt über eine bewährte Logistik.
Der Geschäftsbereich Forster Präzisionsstahlrohre, der
nur 10 % seiner Produktion in der Schweiz absetzt, war
der Wechselkursproblematik ausserordentlich stark aus-
gesetzt und musste einen proportionalen Rückgang der
Margen hinnehmen. Der Anpassungsdruck war und ist
entsprechend hoch. Nach einem mengenmässig guten
ersten Halbjahr kühlte sich die Nachfrage in der zweiten
Jahreshälfte spürbar ab. Forster Präzisionsstahlrohre reagierte sehr
schnell, u.a. mit einem ambitionierten Kostensenkungsprogramm, Per-
sonalanpassungen, Preiserhöhungen im Euroraum sowie Nachverhand-
lungen von laufenden Lieferantenverträgen in Schweizer Franken.
Produkte, Technologie und Innovation
Forster Präzisionsstahlrohre fokussiert auf Produktsegmente, die den
Kunden im Produktionsprozess technologische Vorteile verschaffen. Da-
zu gehören massgewalzt-geschweisste Rohre, vor allem für die Automo-
bilindustrie. Diese musste in der Vergangenheit vorwiegend gezogene
Rohre verwenden, um die sehr engen Toleranzen einhalten zu können.
Massgewalzt-geschweisste Forster Präzisionsstahlrohre sind bei gleich-
wertiger Funktionserfüllung günstiger in der Fertigung. Eine weitere
Spezialität von Forster sind direkt verchromungsfähige Möbelrohre mit
perfekter Oberfläche sowie gezogene Spezialprofile, bei denen die
grosse Erfahrung in der Werkzeugkonstruktion und dem Werkzeugbau
zum Tragen kommt.
Dank dem hohen Innovationsgehalt der Produkte, wie spezielle Stahl-
qualitäten, Festigkeiten oder Oberflächen, kann der Währungsnachteil
zumindest teilweise kompensiert werden. Produktentwicklung und Ver-
trieb arbeiten deshalb mit Hochdruck daran, die noch vorhandenen
Commodity-Produkte im Bereich einfacher geschweisster Rohre – wie
etwa Radiatorenrohre – durch intelligente Neuentwicklungen mit höhe-
rer Wertschöpfung ablösen zu können.
An den wichtigen Baumessen Bau München und Batimat Paris präsen-
tierte Forster Profilsysteme mehrere Innovationen, die beim Publikum
guten Anklang fanden. Besonders zu erwähnen ist die automatische
Zayed University in Abu Dhabi
Die Brandschutzelemente in der Bibliothek
der Zayed University in Abu Dhabi sind elegant
und sicher. Dank diesem prestigeträchtigen
Referenzobjekt konnten bereits weitere
Objekte mit Signalwirkung akquiriert werden.
59AFG Geschäftsbericht 2011
DivisionenStahltechnik
Brandschutzschiebetür mit Antipanik-Fluchtfunktion. Sie
wird die Position von Forster Profilsysteme als führender
Hersteller von Sicherheitssystemen aus Stahl und Edel-
stahl festigen.
Aber auch andere Neuheiten, wie die Fingerschutztür, die
als wärmegedämmte Konstruktion und als Brandschutz-
element demnächst lanciert wird, fanden reges Interesse.
Weiter konnte eine nach der Feuerwiderstandsklasse EI30
brandhemmende Dachkonstruktion erfolgreich geprüft
und im Markt eingeführt werden. Die Entwicklungspipe-
line ist voll; mehrere Innovationen mit vielversprechenden
Absatzchancen werden im Verlauf des Jahres 2012 die
Marktreife erlangen und lanciert.
Produktion
In der Produktion lag der Schwerpunkt auf dem Abschluss
und der Optimierung der 2009 und 2010 begonnenen
Investitionen. Beim Schweissen, der Kernkompetenz von
Forster Präzisionsstahlrohre, wurden einige Innovationen zur Überwa-
chung oder Regelung wichtiger Prozessparameter umgesetzt. Weitere
Prozessinnovationen sind in Vor bereitung für die Umsetzung 2012 und
werden zusätzliche Wettbewerbs vorteile generieren. Während des Jahres
2011 konnte die Produktivität in der Systemfertigung um über 5% erhöht
und damit der währungsbedingte Druck etwas gemindert werden.
Im laufenden Jahr baut Forster Profilsysteme eine Schulungswerkstätte in
der Region Shanghai auf. Sie wird wie ein europäischer Metallbau betrieb
mit modernen Maschinen eingerichtet. Auf Wunsch können die Metall-
bauer für die Montage fertige Rahmen beziehen. Diese Massnahmen
werden die Ausführungsqualität der installierten Stahlelemente markant
verbessern und die Zahl der Metallbaukunden deutlich erweitern.
Ausblick
Für 2012 erwartet die Division Stahltechnik eine sehr volatile, in den verschiedenen Branchen uneinheitliche Entwicklung bei einer insgesamt rückläufigen Konjunktur. Durch neu entwickelte Präzisionsstahlrohr-Produkte für Automobilzulieferer und die Erschliessung neuer Märkte für Forster Profilsysteme sollte der konjunkturbedingte Mengenrückgang über das Jahr gesehen jedoch mehr als ausgeglichen werden können. Das Betrieb s-ergebnis wird wesentlich von der weiteren Entwicklung der Wechselkurse abhängen.
Brandschutztüren
Das bewährte System für Brandschutztüren
Forster fuego light wurde um eine zusätzliche
Konstruktionsvariante erweitert. Die
Brandschutz-Schiebetür EI30 mit Fluchtweg-
funktion ist nach erfolgreichen Prüfungen für
den Schweizer Markt bereits zugelassen.
60AFG Geschäftsbericht 2011
61AFG Geschäftsbericht 2011
Divisionen
Oberflächen-technologieDie Division Oberflächentechnologie ist führend in der funktio-nellen Oberflächenbeschichtung und -bearbeitung, sowohl von kleinen und mittleren Bauteilen im Seriengeschäft als auch von Einzelkomponenten bis 27 Meter Länge, bis 6 Meter Durchmesser und bis 64 Tonnen Gewicht. Wesentliche Kunden finden sich in den Sektoren Papier, Druck, Film, Folien, Textil, Energieerzeugung, Nahrungsmittel, Automobil- und Motorenbau, in der Luft- und Schifffahrt, dem allgemeinen Anlagenbau und der Wehrtechnik. Die Division ist mit acht Produktionsstandorten und diversen Vertretungen weltweit präsent.
2011 2010
Nettoumsatz in Mio. CHF 63.6 59.4
EBITDA in Mio. CHF − 1.3 1.5
EBIT in Mio. CHF − 66.9 − 9.0
EBIT-Marge in % − 105.3 − 15.1
Durchschnittlicher Personal-bestand in Vollzeitstellen
512
454
Schlüsselzahlen
62AFG Geschäftsbericht 2011
DivisionenOberflächentechnologie
Marktentwicklung
Nach einem schwierigen Start gewannen die Märkte im
Frühjahr 2011 zunehmend an Dynamik. Diese Entwick-
lung wurde durch den immer stärker fallenden Euro-
kurs getrübt. Die einzelnen Abnehmermärkte zeigten
kein einheitliches Bild. Die Flugzeugindustrie wies –
gestützt durch die Akquisition der Avia Peintures Sàrl
in Frankreich – ein stabiles Wachstum auf. Auch die
Schifffahrtsindustrie, die vor allem in Deutschland eine hohe Nachfrage
generierte, sowie kleinere Branchen, entwickelten sich erfreulich. Insge-
samt resultierte eine Umsatzsteigerung auf tiefem Niveau um rund 7 %
auf CHF 63.6 Mio. Die Zunahme ist wie im Vorjahr zu einem überwie-
genden Teil der Nachfrage nach Investitionsgütern in China und anderen
Schwellenländern zu verdanken.
Die in den Vorjahren eingeleiteten, umfassenden Kosten-
senkungsmassnahmen wurden im Berichtsjahr umgesetzt
und wo möglich erweitert. Der Aufwand, der durch Vor-
leistungen in den geplanten Aufschwung entstand, liess
sich jedoch nicht vollständig kompensieren. Das EBITDA
sank auf − 1.3 Mio. (Vorjahr CHF 1.5 Mio.), das EBIT fiel
auf CHF − 66.9 Mio. als Folge der hohen Wertberichti-
gung. Der durchschnittliche Personalbestand stieg insge-
samt auf 512 Vollzeitstellen – davon entfallen 17 Stellen
auf das neue Werk in China sowie 32 Stellen auf die im
Frühjahr akquirierte Avia Peintures Sàrl in Frankreich.
Produkte, Technologie und Innovation
Im Berichtsjahr konnte die Division Oberflächentechnolo-
gie am Standort Frankreich ihre führende Position im
Markt Aeronautics ausbauen und festigen. Die im Mai
2011 erfolgte Übernahme der Firma Avia Peintures Sàrl, die mit über 100
Zertifizierungen in der Luftfahrtindustrie bereits breit etabliert ist, erwei-
terte das Verfahrensangebot der Division entscheidend. Sie deckt einen
Grossteil der von der Luftfahrt geforderten Prozesse für Stahl- und Alu-
miniumbauteile ab und gilt deshalb als wichtiger strategischer Partner.
Die in Frankreich erlangte Zertifizierung gemäss National Aerospace and
Defence Contractors Accreditation Program (NADCAP) sichert den
Marktzugang zu allen neuen Typenreihen in der Luftfahrtindustrie. Eine
neue und innovative Zink-Nickel-Linie sowie eine Dekontaminierungsan-
lage zur Reduzierung von Partikelverunreinigungen in Motoren- und
Turbinenbauteilen, sichern das bestehende Geschäft zusätzlich ab.
Um den wachsenden Markt der Beschichtung von Aluminiumbauteilen
für die Luftfahrtindustrie zu erschliessen, wurde am Standort Frankreich
in Anodisierverfahren investiert. Schwerpunkt war dabei das neue von
Airbus zugelassene chromsäurefreie Verfahren. Es gewährleistet bei der
Headquarter
Die aus dem Schweizer Oberflächenpionier
Hartchrom AG entstandene STI Group
verfügt heute über ein einzigartiges,
breites und flexibles Spektrum an Techno-
logien, Infrastrukturen, Know-how und
Dienstleistungen.
63AFG Geschäftsbericht 2011
DivisionenOberflächentechnologie
Mein Beruf ist abwechslungsreich und ich arbeite gerne selbstständig. In meiner Abtei- lung Forschung und Entwicklung ist eine präzise und saubere Arbeits-weise Grundvoraus-setzung zur Her-stellung qualitativ hochwertiger Ober- flächenlösungen. Das Faszinierende an der Division Oberflächentech-nologie ist, dass durch eine optimal abgestimmte Oberflächenvered-lung und anschlie-ssender mecha-nischer Bearbeitung ein End produkt von Topqualität entsteht.
Andre Dreyer
Sachbearbeiter Forschung und
Entwicklung, seit 2006 bei der
Hartchrom AG in Steinach angestellt
64AFG Geschäftsbericht 2011
DivisionenOberflächentechnologie
Beschichtung von Aluminiumteilen eine hervorragende Korrosionsbe-
ständigkeit in Verbindung mit einer sehr guten Umweltverträglichkeit.
Am Standort Deutschland wurden die bis anhin rein galvanisch erzeug-
ten Schichten für Werkzeuge für den Automobilbau durch neue Plasma-
diffusions- und Dünnschichtverfahren ergänzt. Hierzu wurde ein Koope-
rationsvertrag mit einem Technologiepartner für das sogenannte DryCoat
System abgeschlossen. Dank der neuen Verfahren können bei Umform-
und Stanzwerkzeugen die bisher erreichten Standzeiten um ein Vielfa-
ches übertroffen werden.
Die moderne und vollautomatisierte Chemisch-Nickel-
Anlage wurde neu auch für anspruchsvolle Anwendun-
gen in der Erdölförderung genutzt und für die gross-
serienmässige Anbringung von Korrosionsschutzschichten
erweitert.
In der mechanischen Fertigung, einer weiteren Kernkom-
petenz der Division Oberflächentechnologie, ermöglichte
ein neu akquirierter Kunde aus dem Marinebereich eine
hohe Auslastung. Die Weiterentwicklung des neuen
Schleif- und Polierverfahrens am Standort Steinach er-
laubt hartverchromte Hochglanzoberflächen für höchste
Anforderungen und verschaffte der Division den Zugang
zu neuen Kundengruppen, u.a. der Film- und Folienindus-
trie. Zudem gelang es der Division, die funktionalen Vor-
teile der Hartchromschicht mit höchsten ästhetischen
Ansprüchen zu kombinieren und dadurch innovative
Anwendungen im Küchendesign zu erschliessen. In der
Energie- und Umwelttechnik liess sich die Division durch
führende Anlagenhersteller zertifizieren und ist dadurch beispielsweise
in der Lage, Kühlpumpen für Kraftwerke zu beschichten.
Prozessentwicklung vorangetrieben
Im Berichtsjahr wurde die Prozessentwicklung weiter vorangetrieben.
Der Fokus lag dabei insbesondere auf der Anpassung des Verchromungs-
verfahrens auf spezielle Grundwerkstoffe und der Weiterentwicklung
der Vorrichtungstechnik für formkomplexe Bauteile. In der Poliertechnik
für die Folienverarbeitung hat die Division ein weltweites Spitzenniveau
erreicht. Das 2010 gestartete Kaizen-Projekt wurde im Berichtsjahr um-
gesetzt und in zwölf Teams integriert. Für Anwendungen im Motoren-
bau, insbesondere von LKW- und Schiffsmotoren, wurden neue Schicht-
systeme entwickelt, die auf stärkere Beanspruchungen durch Korrosion
ausgelegt sind. Mit dieser Entwicklung begegnet sie bereits im Vorfeld
den Herausforderungen, die weltweit durch verschärfte Abgasnormen
entstehen. Über einen Lizenzvertrag mit einem weltweit bekannten
Auto mobilzulieferer engagierte sich die Division Oberflächentechnologie
auch in der Chrom-Diamant-Beschichtung und begann mit dem Umbau
Chemisch-Nickel-Anlage
Die vollautomatisierte Chemisch-Nickel-
Anlage, die zu den grössten und modernsten
in ganz Europa zählt, bildet die Basis für
kurze Durchlaufzeiten und höchste Wirtschaft-
lichkeit für Grossserien.
65AFG Geschäftsbericht 2011
DivisionenOberflächentechnologie
einer bestehenden Anlage. Die Lieferung von Kleinserien
beginnt im laufenden Jahr. Die ausgezeichneten Reib-,
Gleit- und Verschleisseigenschaften der Chrom-Diamant-
Beschichtung öffnen ein weites Anwendungsgebiet im
Maschinenbau.
Den Markt China erschliesst die Division über den Aufbau
des Standorts Changshu. Ende 2011 waren die Produk-
tions- und Verwaltungsgebäude fertiggestellt. Ebenso
wurden im Berichtsjahr die Anlageninstallationen und die
Prozessqualifikation für die Belieferung des Hauptkunden
Heidelberger Druckmaschinen AG abgeschlossen. Der
Auslieferstart ist ab Frühjahr 2012 geplant. Weitere An-
lagen für die Marktsegmente Papier und General Indust-
ries sind bereits im Bau. Modernste Beschichtungs- und
Be arbeitungstechnologien generieren in dieser Kombina-
tion ein deutliches Alleinstellungsmerkmal im Grossraum
Shanghai, wodurch die Division eine führende Marktstel-
lung in China erreichen wird.
Ausblick 2012
Im laufenden Jahr erwartet die Division Oberflächentechnologie erneut ein moderates Wachstum. Die meisten Kunden rechnen mit einer weiterhin guten bis steigenden Auslastung. Im wichtigen Kundensegment der Druckmaschinenindustrie, die im Berichts-jahr die Insolvenz des weltweit drittgrössten Druckmaschinen-herstellers Manroland verzeichnete, wird 2012 eher eine Seit-wärtsbewegung erwartet. Aufgrund der gezielten Investitionen in neue Technologie- und Marktkombinationen und der baldigen Produktionsaufnahme im Werk Changshu (CN) sieht sich die Division für die kommenden Herausforderungen gut gerüstet. Stark wachsende Markt s egmente und neue Technologien werden dazu beitragen, dass der Divisionsumsatz wächst und die Aus- lastungen an allen Standorten schrittweise wieder das Vorkrisen-niveau erreichen. Die anhaltende Stärke des Schweizer Frankens, die mit Unsicherheiten behaftete Entwicklung in der Druck-maschinenindustrie und die Aufbaukosten in China lassen für 2012 allerdings wiederum ein negatives EBIT erwarten.
Kaizen-Projekt
Mit der Optimierungsmethode Kaizen werden
Prozesse fortlaufend geprüft und weiter
optimiert. In regelmässig stattfindenden
Kaizen-Meetings werden sämtliche Verbesse-
rungsvorschläge zusammengetragen, prio-
risiert und das weitere Vorgehen besprochen.
67AFG Geschäftsbericht 2011
Konzern
Nachhaltigkeits-berichtDie AFG bekennt sich mit all ihren Divisionen und Geschäfts-einheiten zu einer konsequenten und umfassenden Nachhaltig-keitspolitik. Diese entspricht einerseits den strategischen Vorgaben des Konzerns und ist andererseits Teil der operativen Tätigkeit. Im Vergleich mit anderen Anbietern schneiden die Produkte und Dienstleistungen der AFG durchwegs hervorragend ab und setzen in vielen Bereichen neue Massstäbe der Nach-haltigkeit.
AFG Geschäftsbericht 2011
KonzernNachhaltigkeitsbericht
68
Für die AFG sind die Prinzipien der Nachhaltigkeit Teil der Stra-
tegie. Als Arbeitgeber von 6118 Mitarbeitenden (Stand 31.
Dezember 2011), als Lieferant von Hunderttausenden von
Kunden, als Publikumsgesellschaft mit über 6300 Aktionä-
ren, als Investor und Steuerzahler an unzähligen Standorten
und als langfristig handelnder Investor nimmt der Konzern
seine Verantwortung gegenüber den vielfältigen Ansprüchen
aktiv wahr. Das Nachhaltigkeitsverständnis der AFG ist umfassend und
bezieht sich auf die ökonomische, soziale und ökologische Dimension.
Die ökonomische Dimension
Die AFG hat sich zum Ziel gesetzt, in allen Divisionen eine nachhaltige
Wertschöpfung zu erzielen und als Konzern profitabel zu wachsen. Den
Aktionären will die AFG eine angemessene Verzinsung des eingesetzten
Kapitals und eine langfristige Wertsteigerung ermöglichen. Im Ge-
schäftsjahr 2011 konnten die quantitativen Ziele auf konsolidierter Kon-
zernebene nicht erreicht werden. Ursachen für die insgesamt enttäu-
schende ökonomische Entwicklung waren u.a. die Wirtschafts- und
Schuldenkrise in Europa, die schwache Konjunktur in wichtigen Absatz-
märkten sowie hausgemachte Defizite.
Die Konzernleitung unter dem neuen CEO hat deshalb verschiedene stra-
tegische Initiativen ergriffen, welche die Potenziale der AFG gezielt aus-
schöpfen und den Konzern auf den Pfad des wirtschaftlichen Erfolgs
zurückführen. Dazu gehören kurzfristige Massnahmen zur Senkung der
Kosten und zur Steigerung der Produktivität sowie mittel- bis längerfris-
tige Massnahmen, welche die technologischen Innovationen beschleu-
nigen, die betrieblichen Aktivitäten optimieren und das Wachstum in
internationalen Märkten mit hohem Wertschöpfungspotenzial voran-
treiben.
Der Verwaltungsrat und die Konzernleitung legen grössten Wert darauf,
ihre Prioritäten und Ziele der Finanzgemeinde verständlich zu machen.
Dazu zählen neben den Aktionären auch die Kreditgeber, Finanzanalys-
ten und Anlageberater. Auch den Umgang mit anderen Anspruchsgrup-
pen, die wirtschaftliche Interessen verfolgen, gestaltet die AFG verant-
wortungsbewusst und respektvoll. Mit ihren Kunden und Lieferanten
pflegt die AFG eine kontinuierliche, auf Offenheit und gegenseitigem
Vertrauen basierende Partnerschaft. Lösungen und Produkte der AFG
sollen den Kunden einen hohen und dauerhaften Nutzen erbringen. Ge-
genüber ihren Mitbewerbern verhält sich die AFG selbstbewusst, aber
fair.
AFG Geschäftsbericht 2011
KonzernNachhaltigkeitsbericht
69
Die soziale Dimension
Die AFG betrachtet die Motivation, die Qualifikation und die Loyalität
ihrer Mitarbeitenden als zentralen Erfolgsfaktor. Alle Divisionen und Ge-
schäftseinheiten stellen ihren Mitarbeitenden moderne, sichere Arbeits-
plätze zur Verfügung. Die Mitarbeitenden werden durch fachspezifische
Aus- und Weiterbildungsangebote sowie durch individuelle Weiterent-
wicklungsmöglichkeiten gefördert.
Bei der Auswahl der Mitarbeitenden spielen neben den fachlichen Qua-
litäten auch die Soft Skills eine grosse Rolle. Bei der Besetzung von Füh-
rungsstellen sind die Fähigkeit zur Motivation und zum Coaching von
Mitarbeitenden sowie eine ausgewiesene Kompetenz im Konfliktma-
nagement unabdingbare Voraussetzungen.
Die Führungsorganisation der AFG ist durch einfache, divisionale Struk-
turen mit klar definierten Verantwortungen und Kompetenzen gekenn-
zeichnet. Schlank organisierte Stabseinheiten in den Divisionen und auf
Konzernstufe unterstützen die Führungsfunktionen. Im Vergleich mit
anderen börsenkotierten Unternehmen sind die Entscheidungswege
kurz und die Kommunikationsprozesse schnell.
Mit der Öffentlichkeit pflegt die Gruppe einen verantwortungsbewuss-
ten und respektvollen Umgang. Die von der AFG entrichteten Steuern
von CHF 15 Mio. pro Jahr tragen zu den Finanzen der öffentlichen Hand
und zum Gemeinwohl bei. Die projektbezogenen Engagements zuguns-
ten der Gemeinschaft beziehen sich auf Sport, Bildung, Forschung und
Wissenschaft, Soziales sowie Jugendförderung und Kultursponsoring.
Die ökologische Dimension
Mit ihrem Fokus auf die Bauzulieferindustrie ist die AFG an vorderster
Front in der Herstellung ökologischer Produkte und der Bereitstellung
nachhaltiger Lösungen engagiert. Dabei verfolgt die AFG einen lebens-
zyklischen Ansatz, der die Nachhaltigkeit der Produkte von der Entwick-
lung und Beschaffung über die Produktion und Nutzung bis hin zur Ent-
sorgung bemisst. Alle Aktivitäten sind auf eine maximale Schonung der
Ressourcen und auf eine Minimierung des Schadstoffausstosses ausge-
richtet. Die Kunden und Nutzer können sich darauf verlassen, dass sie
aus dem Hause AFG weltweit Produkte und Lösungen erhalten, die
höchsten ökologischen Anforderungen entsprechen und auch deshalb
eine hohe Werthaltigkeit aufweisen.
AFG Geschäftsbericht 2011
KonzernNachhaltigkeitsbericht
70
Umwelt- und Sicherheitsberichte der Divisionen
Division Heiztechnik und Sanitär
Das seit Jahren über alle Standorte einheitlich implementierte und koor-
dinierte Managementsystem nach DIN EN ISO 9001/14001 (Qualität /
Umwelt) bildet einen soliden Rahmen zur kontinuierlichen Verbesserung
der Qualität, der Produktivität und der ökologischen Aspekte. Im Be-
richtsjahr investierte die Division Heiztechnik und Sanitär in die neuste
Umformtechnologie, moderne Beleuchtungskonzepte und eine opti-
mierte Druckluftversorgung, was den Energieverbrauch und die damit
verbundenen CO2-Emissionen deutlich reduzierte. Weitere Massnahmen
zur Schonung der Ressourcen betrafen die Umstellung auf Mehrwegver-
packungen, systematische Einsparungen von Produktionsmaterialien,
die Vereinheitlichung von Hilfs- und Betriebsstoffen und die detaillierte
Überwachung der Abfallfraktionen.
Zur effektiven Abbildung der umwelt- und sicherheitsrelevanten Tätig-
keiten in den Geschäftsprozessen, zur Einhaltung internationaler Stan-
dards und zur Risikominimierung hat die Division am Ende des Berichts-
jahres mit der Einführung des SAP-Moduls Environment, Health & Safety
begonnen.
Für die Mitarbeitenden werden laufend Programme zur Gesundheitsför-
derung, zur beruflichen Weiterentwicklung und zur Förderung der Ver-
einbarkeit von Familie und Beruf angeboten. Ein Ausbildungsschwer-
punkt lag 2011 auf der internen Projektmanagementorganisation. Mehr
als 25 Mitarbeitende aus allen Unternehmensbereichen liessen sich im
Berichtsjahr zu Projektmanagern ausbilden oder begannen ein entspre-
chendes Ausbildungsprogramm. Es bietet den Mitarbeitenden attraktive
Entwicklungsperspektiven und stärkt das betriebsinterne Know-how.
Division Küchen und Kühltechnik
Als Produkte, die zu 75 % aus vollständig rezyklierbarem Stahlblech, zu
20 % aus Altkarton und zu einem kleinen Anteil aus Kunststoff bestehen,
sind Forster Stahlküchen ökologisch vorbildlich. Der verwendete Altkar-
ton wird gepresst und mit einem für Umwelt und Gesundheit absolut
unbedenklichen Bindemittel behandelt. Zur Dämmung der Geräusche
und zur Stabilisierung werden die Metallbleche mit Kartonwaben ver-
bunden. Forster Kühltechnik komplettierte im Berichtsjahr das neue
Kühlschrankprogramm durch neue Geräte der Energieeffizienzklasse
A++, die sich durch einen besonders tiefen Stromverbrauch auszeichnet.
AFG Geschäftsbericht 2011
KonzernNachhaltigkeitsbericht
71
Durch eine gezielte Auswahl sowie die ständige Weiterentwicklung von
Materialien gelingt es Piatti, den Materialeinsatz beim Bau von Küchen
laufend zu optimieren. Für die Anbringung der 1 Millimeter dicken Kan-
ten setzt Piatti seit April 2011 die Plasmatechnik ein. Diese innovative
Technologie macht die Fugen unsichtbar und senkt den Energiever-
brauch um rund 50 %. Zudem fällt eine Leimschicht weg, was ebenfalls
zur Nachhaltigkeit des Produkts beiträgt. Bewusst bevorzugt werden
einerseits schnell nachwachsende Ressourcen, möglichst aus der Region.
Auch rezyklierbare Materialien wie Edelstahl und Glas finden vermehrt
Verwendung.
Weitere Projekte für die Entwicklung besonders nachhaltiger Küchen-
modelle und zur Erfassung der Marktakzeptanz sind angelaufen. In der
Produktion wurden diverse Massnahmen zur Wärmerückgewinnung
und zur Steigerung der Energieeffizienz umgesetzt.
Im Produktionswerk Warendorf konnte der Energieverbrauch durch die
Modernisierung einer Späneabsauganlage um 30 % reduziert werden.
Division Fenster und Türen
In der Division Fenster und Türen hat der Klimaschutz eine langjährige
Tradition. Die erste Ökobilanz für Fenster erstellte EgoKiefer vor über
20 Jahren zusammen mit der auf Materialwissenschaften und Technolo-
gieentwicklung spezialisierten EMPA. Die Ökobilanz wurde seither lau-
fend verbessert. Die grösstmögliche Schonung der Ressourcen und der
Umwelt ist ein fester Bestandteil der Divisionsphilosophie. Sie beginnt
bereits bei der Forschung und Entwicklung und endet bei der Wiederver-
wertung und Rückführung in die Materialkreisläufe. Durch regelmässige
Audits fördert die Division die eigenverantwortliche Tätigkeit der Mitar-
beitenden und gewährleistet dadurch eine durchgängige Umsetzung der
Qualitäts-, Umwelt- und Sicherheitsziele. Im Türbereich erreichte RWD
Schlatter als erstes und bislang einziges Unternehmen in Europa die
natureplus-Zertifizierung gleich für drei Produktgruppen.
Den Mitarbeitenden bieten alle Unternehmen der Division attraktive Ar-
beitsplätze, zahlreiche Aus- und Weiterbildungskurse und stufengerech-
te Entwicklungsmöglichkeiten. RWD Schlatter führte zusammen mit ei-
nem externen Partner ein Projekt zur Erfassung der Mitarbeitergesundheit
durch und lancierte ein betriebliches Gesundheitsmanagement. An der
Verleihung des GEWA-Award powerful 50plus schaffte es RWD Schlatter
auf den dritten Platz. Der Award ist eine Auszeichnung von Thurgauer
KMU-Betrieben, die verstärkt auf Mitarbeitende 50plus setzen und deren
Potenziale fördern.
AFG Geschäftsbericht 2011
KonzernNachhaltigkeitsbericht
72
Division Stahltechnik
Die Division Stahltechnik ist seit Jahren zertifiziert nach dem Umweltma-
nagementsystem ISO 14001 und strebt laufend weitere Massnahmen
zum Schutz der Umwelt an. Zu den bereits umgesetzten Massnahmen
gehören der Wechsel zu LED-Beleuchtungen und die Umstellungen der
Lüftungsanlagen auf Sommer- und Winterbetriebsmodi. Im Bereich Che-
mikalien wurden sämtliche Abläufe von der Beschaffung über die Lage-
rung und Verwendung bis zur Entsorgung analysiert. Sie sind in einer
Arbeitsanweisung festgehalten und sorgen dafür, dass menschliche Feh-
ler praktisch ausgeschlossen werden können. Der ständig gestiegene
Bedarf an Stickstoff wird seit November 2011 durch eine Produktion vor
Ort gedeckt. Damit entfallen pro Jahr über 100 LKW-Fahrten.
In der Systemfertigung wurde eine Messung der Schadstoffbelastung
durch die Suva durchgeführt. Die zulässige Luftkonzentration von alve-
olengängigem mineralischem und metallischem Staub wurde zu keinem
Zeitpunkt überschritten. Trotzdem wurden eine Reihe von Anlagen ein-
gehaust, mit dem Ziel, alle MAK-Werte (MAK = Maximale Arbeitsplatz-
Konzentration) um mindestens den Faktor 10 zu senken.
Im Bereich Mitarbeiterschulung legte die Division den Fokus auf Schu-
lungen bei der GHS-Kennzeichnung (GHS = Globally Harmonised System
of Classification and Labelling of Chemicals) sowie Risikoanalysen der
bestehenden Anlagen und Maschinen.
Division Oberflächentechnologie
Die Division Oberflächentechnologie legt an allen Standorten hohe
Massstäbe an den Umwelt- und Mitarbeiterschutz, was durch Zertifizie-
rungen nach ISO 9001:2000 und ISO 14001 belegt wird. Zur Überwa-
chung und Kontrolle der Werte sind allein am Standort Steinach rund 50
umweltrelevante Anlagen im Einsatz, welche regelmässig gewartet und
durch externe Fachspezialisten geprüft werden. Zusätzlich ist im Betrieb
in Steinach SG ein vollamtlicher Umwelt- und Sicherheitsbeauftragter
angestellt.
Jeder Mitarbeitende ist angehalten, Abfälle sortenrein an den dafür vor-
gesehenen Stellen zu sammeln. Die anfallenden Stoffe werden so weit
wie möglich wieder in die Prozesse zurückgeführt. Abfälle, die sich nicht
mehr verwerten lassen, werden an spezialisierte Entsorgungsfirmen zur
Wiederaufbereitung oder zur definitiven Entsorgung abgegeben.
AFG Geschäftsbericht 2011
KonzernNachhaltigkeitsbericht
73
Die schwierigen Rahmenbedingungen stellten im Berichtsjahr sowohl an
die Mitarbeitenden als auch an ihre Vorgesetzten hohe Ansprüche. Um
dem immensen Preisdruck standzuhalten, mussten strukturelle Anpas-
sungen vorgenommen und die Arbeitszeiten flexibilisiert werden.
Im Berichtsjahr wurde das Ausbildungswesen in der Schweiz im Interes-
se der Qualität und der Effektivität mit den AFG Services zusammenge-
legt. Mit dem Ziel, dem drohenden Fachkräftemangel entgegenzuwir-
ken, lancierte die Division interne Weiterbildungsprogramme, die auf
starkes Interesse stiessen. Der kontinuierliche Prozess zur Verbesserung
der Sicherheit am Arbeitsplatz wurde durch die Einführung von Kaizen
Boards gestützt.
75AFG Geschäftsbericht 2011
Konzern
Corporate GovernanceDieser Bericht folgt der Corporate-Governance-Richtlinie der SIX Swiss Exchange Regulation vom 29. Oktober 2008. Die Angaben gelten – soweit nicht anders vermerkt – per 31. Dezember 2011.
76AFG Geschäftsbericht 2011
KonzernCorporate Governance
1 Konzernstruktur und Aktionariat
1.1 Konzernstruktur
1.1.1 Operative Konzernstruktur
Die fünf Divisionen (1) Heiztechnik und Sanitär, (2) Küchen und Kühl-
technik, (3) Fenster und Türen, (4) Stahltechnik und (5) Oberflächentech-
nologie bilden mit dem Bereich Finance / Controlling / Reporting und den
Corporate Services die operative Struktur des Konzerns per 31. Dezem-
ber 2011 (vgl. das Organigramm auf Seite 17).
Die Finanzberichterstattung nach IFRS erfolgt auf der Grundlage dieser
Struktur. Eine Beschreibung der Divisionen findet sich auf den Seiten
29 – 65.
1.1.2 Konsolidierungskreis
Der Konsolidierungskreis der AFG Arbonia-Forster-Holding AG mit Sitz in
Arbon TG («AFG») umfasst die Konzerngesellschaften, die im Finanz-
bericht auf den Seiten 170 – 171 aufgelistet sind. Dort sind auch Firma,
Sitz und Aktienkapital der wesentlichen Konzerngesellschaften sowie die
vom Konzern gehaltenen Beteiligungsquoten angegeben. Die Aktien
sind an der SIX Swiss Exchange in Zürich unter der Valorennummer ISIN
CH0110240600 kotiert. Die Börsenkapitalisierung kann den Zusatzan-
gaben für Investoren auf Seite 186 entnommen werden. Abgesehen von
der AFG sind keine weiteren zum Konsolidierungskreis gehörenden
Gruppengesellschaften an einer in- oder ausländischen Börse kotiert.
1.2 Bedeutende Aktionäre
31.12.2011 31.12.2010
Stimmen- und Kapitalanteil
Beteiligungs-meldung
Stimmen- und Kapitalanteil
in %
Dr. Edgar Oehler und Marianne Oehler 18.39 18.39
UBS Fund Management (Switzerland) AG
4.88
5.4., 8.12., 15.12.2011
3.87
Lombard Odier Asset Management (Switzerland) SA
3.93
3.93
AFG Arbonia-Forster-Holding AG 3.13 3.13
Die Gruppe, bestehend aus Dr. Edgar Oehler und Marianne Oehler, hält
per 31. Dezember 2011 einen Stimmen- und Kapitalanteil von 18.39 %.
Die AFG hält per 31. Dezember 2011 eigene Aktien in der Höhe von
3.13 %. Die UBS Fund Management (Switzerland) AG hat im Berichtsjahr
Beteiligungen von 5.01 % (Beteiligungsmeldung vom 5. April 2011),
4.93 % (Beteiligungsmeldung vom 8. Dezember 2011) und 5.17 %
(Beteiligungs meldung vom 15. Dezember 2011) gemeldet. Gemäss der
letzten Beteiligungs meldung, ebenfalls vom 15. Dezember 2011, hält die
77AFG Geschäftsbericht 2011
KonzernCorporate Governance
UBS Fund Management (Switzerland) AG 4.88 %. Lombard Odier Asset
Management (Switzerland) SA hält gemäss Beteiligungsmeldung vom
27. April 2010 3.93 % (keine Beteiligungsmeldungen im Berichtsjahr).
Der AFG sind keine Aktionärbindungsverträge unter ihren Aktionären
bekannt.
1.3 Kreuzbeteiligungen
Zwischen der AFG und anderen Unternehmen bestehen keine wechsel-
seitigen Beteiligungen von mehr als 5 % der Stimmen oder des Kapitals.
2 Kapitalstruktur
2.1 Kapital
Das ordentliche Kapital ergibt sich aus Anmerkung 47 des Anhangs zur
Konzern rechnung auf Seite 157.
31.12.2011 31.12.2010
Anzahl Nominal- wert
Aktien - kapital
Anzahl Nominal- wert
Aktien- kapital
Namenaktien 18 225 603 4.20 76 547 532.60 18 225 603 4.20 76 547 532.60
2.2 Bedingtes und genehmigtes Kapital im Besonderen
Die AFG hat derzeit bedingtes Kapital wie folgt: Das Aktienkapital der
Gesellschaft wird im Maximalbetrag von CHF 15 309 504 durch Ausgabe
von höchstens 3 645 120 vollständig zu liberierenden Namenaktien mit
einem Nennwert von je CHF 4.20 erhöht. Diese Namenaktien werden bei
Ausübung von Optionsrechten ausgegeben, die im Zusammenhang mit
Wandelobligationen, Obligationen mit Optionsrechten oder ähnlichen
Finanzierungsformen der AFG oder einer ihrer Tochtergesellschaften
gewährt werden. Zum Bezug von neuen Aktien sind die Inhaber von
Wandel- und Optionsrechten berechtigt. Der Verwaltungsrat legt die
Konditionen für die Gewährung von Wandel- und Optionsrechten fest.
Die Bezugsrechte der Aktionäre sind ausgeschlossen. Der Verwaltungs-
rat kann (1) im Zusammenhang mit der Ausgabe von Obligationen und
anderen Anleihen oder (2) im Zusammenhang mit der Ausgabe von
Wandel- oder Optionsobligationen auf dem nationalen oder internatio-
nalen Kapitalmarkt oder (3) im Zusammenhang mit der Finanzierung
oder Refinanzierung des Erwerbs von Unternehmen, Unternehmens-
anteilen oder Beteiligungen oder von neuen Investitionsvorhaben der
Gesellschaft oder (4) im Zusammenhang mit der Ablösung bestehender
Finanzierungen das Vorwegzeichnungsrecht von bestehenden Aktionä-
ren ausschliessen. Soweit das Vorwegzeichnungsrecht der Aktionäre
ausgeschlossen wird, (1) müssen die Wandelobligationen, die Obligatio-
nen mit Optionsrechten oder ähnlichen Finanzierungsformen der
Öffentlichkeit zu Marktbedingungen offeriert werden, wobei die Platzie-
rung über als Treuhänder wirkende Banken zulässig ist, (2) darf die Frist
zur Ausübung der Wandelungsrechte zehn Jahre ab Ausgabe der Obliga-
78AFG Geschäftsbericht 2011
KonzernCorporate Governance
tionen nicht überschreiten und (3) muss der Ausübungspreis für die neu-
en Aktien mindestens den Marktkonditionen im Zeitpunkt der Ausgabe
der Obligationen entsprechen.
Weiter hat die AFG derzeit genehmigtes Kapital wie folgt: Der Verwal-
tungsrat ist ermächtigt, jederzeit bis zum 16. April 2012 das Aktienkapi-
tal im Maximalbetrag von CHF 15 309 504 durch Ausgabe von höchstens
3 645 120 vollständig zu liberierenden Namenaktien mit einem Nenn-
wert von je CHF 4.20 zu erhöhen. Der Verwaltungsrat ist berechtigt, das
Bezugsrecht der Aktionäre ganz oder zum Teil auszuschliessen und Drit-
ten zuzuweisen, im Falle (1) der Ausgabe der Aktien zur Beteiligung von
strategischen Partnern, (2) für die Übernahme von Unternehmen, Unter-
nehmensanteilen oder Beteiligungen oder für die Finanzierung oder
Refinanzierung derartiger Transaktionen, (3) zur Ablösung von bestehen-
den Finanzierungen, (4) für die rasche und flexible Beschaffung von
Eigenkapital, die ohne Entzug des Bezugsrechts nur schwer möglich
wäre oder (5) im Fall von anderen wichtigen Gründen im Sinne von
Art. 652 b Abs. 2 des schweizerischen Obligationenrechts.
Das genehmigte und das bedingte Kapital stehen nicht kumulativ, son-
dern in dem Sinn alternativ zur Verfügung, dass, falls und soweit der
Verwaltungsrat eine der beiden Kapitalkategorien verwendet oder reser-
viert hat, sich der Bestand an noch zur Verfügung stehendem Kapital der
anderen Kategorie entsprechend reduziert.
2.3 Kapitalveränderungen
Die Generalversammlung vom 17. April 2009 beschloss, das Aktienkapi-
tal im Rahmen einer ordentlichen Kapitalerhöhung um CHF 68 042 251.20
durch Ausgabe von 13 163 036 voll zu liberierenden Inhaberaktien zum
Nennwert von je CHF 4.20 und 15 187 500 voll zu liberierenden Namen-
aktien zum Nennwert von je CHF 0.84 auf maximal CHF 76 547 532.60
zu erhöhen. Die ordentliche Kapitalerhöhung wurde am 29. April 2009
in vollem Umfang durchgeführt.
Die Generalversammlung vom 16. April 2010 beschloss, je fünf Stimm-
rechtsaktien zu nominal CHF 0.84 zu einer neuen Einheitsnamenaktie zu
CHF 4.20 zusammenzulegen und die bisherigen Inhaberaktien zu
nominal CHF 4.20 in Einheitsnamenaktien mit gleichem Nennwert um-
zuwandeln. Das Aktienkapital von CHF 76 547 532.60 blieb in der Höhe
unverändert, ist aber seither gestückelt in 18 225 603 Einheitsnamen-
aktien mit einem Nennwert von je CHF 4.20.
Im Übrigen kam es in den letzten drei Berichtsjahren (2009 – 2011) zu
keinen weiteren Änderungen am Kapital der Gesellschaft.
79AFG Geschäftsbericht 2011
KonzernCorporate Governance
2.4 Aktien und Partizipationsscheine
Die Gesellschaft hat 18 225 603 Namenaktien zu nominal CHF 4.20 aus-
gegeben. Jede Namensaktie berechtigt gleichermassen zum Bezug von
Dividenden und entspricht – unter Vorbehalt der Prozent- und Gruppen-
klausel gemäss Ziff. 2.6 – einer Stimme in der Generalversammlung. Es
sind keine Vorzugsrechte bestimmt.
Die Gesellschaft hat keine Partizipationsscheine ausgegeben.
2.5 Genussscheine
Die Gesellschaft hat keine Genussscheine ausgegeben.
2.6 Beschränkung der Übertragbarkeit und Nominee-Eintragungen
Erwerber und Nutzniesser von Namenaktien werden auf Gesuch als Ak-
tionäre mit Stimmrecht im Aktienbuch eingetragen, falls sie ausdrücklich
erklären, die Aktien in eigenem Namen und für eigene Rechnung erwor-
ben zu haben. Ein Erwerber oder Nutzniesser von Namenaktien wird von
der Gesellschaft höchstens für 5 % des im Handelsregister eingetragenen
Namenaktienkapitals als Aktionär bzw. Nutzniesser mit Stimmrecht ein-
getragen. Diese Eintragungsbeschränkung gilt auch für Personen, die
Aktien ganz oder teilweise über Nominees halten. Die im nachfolgenden
Absatz beschriebene Besitzstandsgarantie sowie Art. 685 d Abs. 3 des
schweizerischen Obligationenrechts bleiben vorbehalten.
Namenaktionäre, die am 16. April 2010 als Aktionäre mit Stimmrecht im
Aktienbuch eingetragen waren, bleiben mit den nach der Zusammen-
legung der Namenaktien resultierenden neuen Einheitsnamenaktien mit
Stimmrecht eingetragen (Besitzstandsgarantie), auch wenn die Beteili-
gungsgrenze von 5 % überschritten ist. Die Besitzstandsgarantie dieser
Aktionäre reduziert sich in dem Mass, als sich deren prozentualer Be-
stand an Aktien mit Stimmrecht künftig verringert (sei dies durch Ver-
äusserung von Aktien, durch Verwässerung oder auf andere Weise).
Als Nominees gelten Personen, die im Eintragungsgesuch nicht aus-
drücklich erklären, die Aktien für eigene Rechnung zu halten, und mit
denen der Verwaltungsrat eine entsprechende Vereinbarung abge-
schlossen hat. Grundsätzlich wird ein Nominee nicht für mehr als 3 %
des im Handelsregister eingetragenen Namenaktienkapitals mit Stimm-
recht im Aktienbuch eingetragen. Über diese Grenze hinaus wird ein
Nominee nur dann mit Stimmrecht im Aktienbuch eingetragen, sofern
er die Namen, Adressen und Aktienbestände derjenigen Personen be-
kannt gibt, für deren Rechnung er 0.5 % oder mehr des im Aktienregister
eingetragenen Namenaktienkapitals hält. Bei einer solchen Bekanntgabe
wird der betreffende Nominee mit bis maximal 8 % des im Handels-
register eingetragenen Namenaktienkapitals mit Stimmrecht im Aktien-
buch eingetragen.
80AFG Geschäftsbericht 2011
KonzernCorporate Governance
Juristische Personen und Personengesellschaften oder andere Personen-
zusammenschlüsse oder Gesamthandverhältnisse, die untereinander
kapital- oder stimmenmässig, durch einheitliche Leitung oder auf ande-
re Weise verbunden sind oder zum Zwecke der Umgehung der Bestim-
mungen über die Beteiligungsgrenze oder über die Nominee-Eintragung
(insbesondere als Syndikat) koordiniert vorgehen, gelten als eine Person
oder ein Nominee im Sinne der vorstehenden Absätze.
Der Verwaltungsrat kann, nachdem dem eingetragenen Aktionär, Nutz-
niesser oder Nominee Gelegenheit gewährt worden ist, angehört zu
werden, deren Eintragungen im Aktienbuch als Aktionär mit Stimmrecht
mit Rückwirkung auf das Datum der Eintragung streichen, wenn diese
durch falsche Angaben zustande gekommen sind. Der Betroffene muss
über die Streichung unverzüglich informiert werden.
Der Verwaltungsrat regelt die Einzelheiten und trifft die zur Einhaltung
der vorstehenden Bestimmungen notwendigen Anordnungen. Er kann
seine Aufgaben und Kompetenzen delegieren.
Die in Artikel 5 der Statuten geregelte Eintragungsbeschränkung gilt
auch für Aktien, die über die Ausübung eines Bezugs-, Options- oder
Wandelrechts gezeichnet oder erworben werden. Die Statuten der Ge-
sellschaft sehen keine Ausnahmen von den vorstehend beschriebenen
Regeln durch den Verwaltungsrat vor. Der Verwaltungsrat hat dement-
sprechend im Berichtsjahr keine Ausnahmen von den Eintragungs-
beschränkungen gewährt.
2.7 Wandelanleihen und Optionen
Es sind keine Wandelanleihen oder von der AFG ausgegebene Optionen
ausstehend.
81AFG Geschäftsbericht 2011
KonzernCorporate Governance
3 Verwaltungsrat
3.1 Mitglieder des Verwaltungsrats
Der Verwaltungsrat besteht aus folgenden Mitgliedern:
Paul Witschi (1943, Schweizer Staatsangehöriger, wohnhaft in
Rüschlikon ZH), Ing. HTL, seit 29. April 2011 nicht exekutiver Präsident
des Verwaltungsrats (2006 – 2009 nicht exekutiver Verwaltungsrat,
2009 – 2011 nicht exekutiver Vizepräsident des Verwaltungsrats).
1971 – 1984 Exportleiter und Geschäftsbereichsleiter der Luwa AG,
Uster ZH; 1984 – 1989 Leiter Konzernmarketing und Mitglied der Ge-
schäftsführung der Luwa AG; 1989 – 2004 Leiter Marketing und Vertrieb
International und Mitglied der Konzernleitung der Geberit-Gruppe,
Rapperswil- Jona SG. Paul Witschi gehörte nie der Geschäftsleitung der
AFG oder einer der Konzerngesellschaften an. Er unterhält keine wesent-
lichen geschäftlichen Beziehungen zur AFG und zu deren Konzerngesell-
schaften.
Christian Stambach (1970, Schweizer Staatsangehöriger, wohnhaft in
Thal SG), lic. iur., Rechtsanwalt, seit 29. April 2011 nicht exekutiver Vi-
zepräsident des Verwaltungsrats (2009 – 2011 nicht exekutiver Verwal-
tungsrat). 2000 – 2002 Rechtsanwalt bei Bär & Karrer, Zürich; 2002 – 2003
Group Vice President, Chief Risk Officer und Chief Legal Counsel, Gene-
ralsekretär, Mitglied der Konzernleitung, Centerpulse Ltd; 2004 – 2006
Group General Counsel bei Adecco SA; seit 2004 Partner in der Anwalts-
kanzlei Bratschi Wiederkehr & Buob, St.Gallen; seit 2010 Managing Part-
ner. Christian Stambach gehörte nie der Geschäftsleitung der AFG oder
einer der Konzerngesellschaften an. Im Rahmen der Tätigkeit der An-
waltskanzlei Bratschi Wiederkehr & Buob für die AFG und deren Konzern-
gesellschaften bestehen wesentliche geschäftliche Be ziehungen zur Ge-
sellschaft (vgl. Seiten 167 – 168).
Dr. Edgar Oehler (1942, Schweizer Staatsangehöriger, wohnhaft in
Balgach SG), Dr. rer. publ., seit 29. April 2011 nicht exekutives Mitglied
(2003 – 2011 Präsident und Delegierter des Verwaltungsrats). 1971 – 1995
Nationalrat; Mitglied verschiedener parlamentarischer Kommissionen;
1973 – 1985 Chefredaktor der Tageszeitung «Die Ostschweiz»;
1985 – 1990 Generaldirektor der AFG, Arbon; 1991 – 2004 Präsident des
Verbandes Schweizerischer Zigarettenindustrie, CISC FR; 1998 – 2006
Inhaber, Präsident und Delegierter der STI Surface Technologies Interna-
tional Holding AG, Steinach SG. Dr. Edgar Oehler unterhielt im Rahmen
eines bis Februar 2012 dauernden Mandats zur Leitung des Bauprojekts
der Division Oberflächentechnologie in Changshu (CN) wesentliche Ge-
schäftsbeziehungen mit einer Konzerngesellschaft der AFG.
82AFG Geschäftsbericht 2011
KonzernCorporate Governance
Dr. Arthur Loepfe (1942, Schweizer Staatsangehöriger, wohnhaft in
Appenzell AI), Dr. oec., seit 2002 nicht exekutives Mitglied des Verwal-
tungsrats. 1999 – 2011 Nationalrat. 1979 – 2002 Partner und Mitarbeiter
der BSG Unternehmensberatung, St.Gallen; 1993 – 2000 Volkswirt-
schaftsdirektor des Kantons Appenzell Innerrhoden. Dr. Arthur Loepfe
gehörte nie der Geschäftsleitung der AFG oder einer der Konzern-
gesellschaften an. Er unterhält keine wesentlichen geschäftlichen Be-
ziehungen zur AFG und zu deren Konzerngesellschaften.
Andreas Gühring (1963, deutscher Staatsangehöriger, wohnhaft in
D-Saarbrücken), Dipl.-Ing., seit 2005 nicht exekutives Mitglied des Ver-
waltungsrats. 1992 – 1996 Bereichsleiter Industrial Engineering der
Hydac GmbH; 1997 – 2000 Geschäftsführer der Valeo GmbH; 2000 – 2004
Geschäftsführer Technik der ThyssenKrupp Federn GmbH; 2004 – 2005
Geschäftsführer der Brose Fahrzeugteile GmbH & Co. KG; 2005 – 2006
Vorsitzender der Geschäftsführung der ThyssenKrupp Drauz Nothelfer
GmbH, D-Heilbronn; 2007 – 2008 Vorsitzender der Geschäftsführung
der Knorr-Bremse Systeme für Nutzfahrzeuge GmbH, München. Seit
1. Januar 2009 geschäftsführender Gesellschafter der MHA Zentgraf
GmbH & Co. KG, D-Merzig. Andreas Gühring gehörte nie der
Geschäftsleitung der AFG oder einer der Konzerngesellschaften an. Er
unterhält keine wesentlichen geschäftlichen Beziehungen zur AFG und
zu deren Konzerngesellschaften.
Georg Früh (1961, österreichischer Staatsangehöriger, wohnhaft in
A-Hard), Mag. (BWL), seit 2010 nicht exekutives Mitglied des Verwal-
tungsrats. 1984 – 1987 Leiter Controlling & Finanz- und Rechnungswe-
sen bei Vorarlberger Industrieunternehmen; 1987 – 1999 Assistent der
Geschäftsleitung ALPLA Werke, A-Hard, seit 1999 Mitglied der Ge-
schäftsleitung / Board Member, CFO; seit 1999 Mitglied des Beirats der
ALPLA Privat stiftung, A-Hard. Georg Früh gehörte nie der Geschäftslei-
tung der AFG oder einer der Konzerngesellschaften an. Er unterhält kei-
ne wesent lichen geschäftlichen Beziehungen zur AFG und zu deren
Konzern gesellschaften.
3.2 Weitere Tätigkeiten und Interessenbindungen
Paul Witschi, Mitglied des Verwaltungsrats der Reichle & De Massari AG,
Wetzikon ZH; Mitglied des Verwaltungsrats der Walter Meier AG,
Schwerzenbach ZH; Aufsichtsrat der Vaillant Gruppe, D-Remscheid; wei-
tere Aufsichtsratsmandate im Ausland.
Christian Stambach, Mitglied des Verwaltungsrats der ABD Holding AG,
Rorschacherberg SG; Mitglied des Verwaltungsrats der Les Couleurs
Suisse AG, Uster ZH; weitere Verwaltungsratsmandate im Inland; als
Rechtsanwalt für verschiedene schweizerische und ausländische Unter-
nehmen beratend tätig.
83AFG Geschäftsbericht 2011
KonzernCorporate Governance
Dr. Edgar Oehler, Mitglied des Aufsichtsrats der Bank für Tirol und
Vorarlberg Aktiengesellschaft, A-Innsbruck; weitere Verwaltungsrats-,
Aufsichtsrats- und Stiftungsratsmandate im In- und Ausland.
Dr. Arthur Loepfe, Mitglied des Verwaltungsrats der Appenzeller
Alpen bitter AG, Appenzell AI; Mitglied des Verwaltungsrats der Brauerei
Locher AG, Appenzell AI; Mitglied des Verwaltungsrats der Gressel AG,
Aadorf TG; Mitglied des Verwaltungsrats der Blumer-Lehmann AG / Holz-
werk Lehmann AG, Gossau SG; weitere Verwaltungsrats- und Stiftungs-
ratsmandate im Inland.
3.3 Wahl und Amtszeit
3.3.1 Grundsätze des Wahlverfahrens und Amtszeitbeschränkungen
Die Mitglieder des Verwaltungsrats werden von der ordentlichen
General versammlung für eine Amtsdauer von in der Regel drei Jahren
gewählt. Eine Wiederwahl ist möglich. Die erste Amtsdauer eines Ver-
waltungsrats entspricht der Restdauer der Amtszeit eines ausscheidenden
Mitglieds, wenn er als dessen Ersatz gewählt wird. Die Mitglieder des
Verwaltungsrats werden von der Generalversammlung einzeln gewählt.
3.3.2 Erstmalige Wahl und verbleibende Amtsdauer
Bei der Bestätigungswahl anlässlich der ordentlichen Generalversamm-
lung 2009 wurden die Verwaltungsräte Dr. Edgar Oehler, Paul Witschi,
Dr. Arthur Loepfe und Andreas Gühring für drei Jahre wiedergewählt.
Christian Stambach wurde an der Generalversammlung 2009 und Georg
Früh an der Generalversammlung 2010 erstmals für drei Jahre in den
Verwaltungsrat der Gesellschaft gewählt.
Die Amtszeiten der amtierenden Verwaltungsräte präsentieren sich wie
folgt:
Verwaltungsrat Geburtsjahr Erstmalige Wahl Ablauf der Amtszeit
Paul Witschi, Präsident 1943 2006 2012
Christian Stambach, Vizepräsident 1970 2009 2012
Dr. Edgar Oehler 1942 2003 2012
Dr. Arthur Loepfe 1942 2002 2012
Andreas Gühring 1963 2005 2012
Georg Früh 1961 2010 2013
84AFG Geschäftsbericht 2011
KonzernCorporate Governance
3.4 Interne Organisation
3.4.1 Aufgabenteilung im Verwaltungsrat
Präsident des Verwaltungsrats ist Paul Witschi. Vizepräsident des Ver-
waltungsrats ist Christian Stambach. Der Verwaltungsrat wird durch
einen Prüfungsausschuss sowie einen Entschädigungs- und Nominie-
rungsausschuss unterstützt.
3.4.2 Verwaltungsratsausschüsse
Die Aufgaben, Zuständigkeiten und Arbeitsweise der beiden Ausschüsse
ist im Organisationsreglement festgelegt. Der Verwaltungsrat bestimmt
die Mitglieder und die Vorsitzenden der Ausschüsse.
3.4.2.1 Prüfungsausschuss
Der Prüfungsausschuss versammelt sich auf Einladung des Vorsitzenden,
sooft es die Geschäfte erfordern, jedoch mindestens dreimal pro Jahr. Er
besteht derzeit aus drei unabhängigen Mitgliedern, wovon zwei, ein-
schliesslich des Vorsitzenden, über Erfahrung im Finanz- und Rechnungs-
wesen verfügen. Er prüft die Wirksamkeit der externen und der internen
Revision, das interne Kontrollsystem unter Einbezug des Risikomanage-
ments, die Ausgestaltung des Rechnungswesens, die finanzielle Bericht-
erstattung, die Leistung und Honorierung der externen Revision sowie
deren Unabhängigkeit und erarbeitet eine Empfehlung an den Verwal-
tungsrat betreffend der Vorlage der Abschlüsse an die Generalver-
sammlung. Im Rahmen dieser Aufgaben hat der Prüfungsausschuss ein
umfassendes Einsichts- und Auskunftsrecht. Er kann Untersuchungen
anordnen und externe Berater beiziehen.
Dem Prüfungsausschuss ist die interne Revision als unabhängige und
konzernweite Prüfungs- und Überwachungsinstanz unterstellt (vgl.
Ziffer 3.6). In Bezug auf die ihm übertragenen Aufgaben steht dem Prü-
fungsausschuss die Entscheidungskompetenz zu, sofern es sich nicht um
eine unentziehbare Aufgabe des Verwaltungsrats gemäss Art. 716 a OR
handelt. Es steht dem Ausschuss frei, eine in seiner Entscheidungskom-
petenz liegende Fragestellung dem Gesamtverwaltungsrat zu unter-
breiten.
Der Prüfungsausschuss besteht derzeit aus folgenden Mitgliedern:
– Dr. Arthur Loepfe, Vorsitz, Experte im Finanz- und Rechnungswesen
– Georg Früh, stellvertretender Vorsitz, Experte im Finanz- und
Rechnungswesen
– Andreas Gühring, Mitglied
Der Prüfungsausschuss hat im Berichtsjahr viermal getagt. Die dem Prü-
fungsausschuss nicht angehörenden Mitglieder des Verwaltungsrats
nahmen an den beiden Sitzungen, die in den ersten vier Monaten des
Geschäftsjahres stattfanden, mit beratender Stimme teil. Seit Mai 2011
finden die Sitzungen des Prüfungsausschusses in Abwesenheit der dem
Ausschuss nicht angehörenden Mitglieder des Verwaltungsrats statt. An
jeder Sitzung waren der Chief Financial Officer (CFO), die externe und
85AFG Geschäftsbericht 2011
KonzernCorporate Governance
die interne Revision, der Leiter Corporate Services (Protokoll) sowie an
den beiden Sitzungen in der zweiten Jahreshälfte der Chief Executive
Officer (CEO) anwesend. Die Sitzungsprotokolle werden den Sitzungs-
teilnehmern und allen Mitgliedern des Verwaltungsrats zugestellt. Die
Sitzungen des Revisionsausschusses dauerten durchschnittlich zweiein-
halb Stunden. Der Vorsitzende des Prüfungsausschusses und der Leiter
der internen Revision trafen sich zu vier weiteren Sitzungen, an denen
die Resultate der internen Revision und deren Aufgaben umfassend be-
sprochen wurden.
3.4.2.2 Entschädigungs- und Nominierungsausschuss
Der Entschädigungs- und Nominierungsausschuss besteht aus drei un-
abhängigen Mitgliedern und versammelt sich auf Einladung des Vorsit-
zenden des Ausschusses, sooft es die Geschäfte erfordern, mindestens
aber dreimal jährlich. Er genehmigt die Gehaltspolitik des Konzerns und
definiert die Bezüge der Mitglieder der Konzernleitung sowie des
obersten Kaders. Er genehmigt Bonusprogramme und Mitarbeiterbe-
teiligungspläne sowie Pensionskassenlösungen und Vorsorgepläne. Der
Entschädigungs- und Nominierungsausschuss bestimmt die Grundsätze
für die Auswahl von Kandidaten für die Zuwahl in den Verwaltungsrat
und die Konzernleitung. Er identifiziert geeignete Kandidaten für den
Verwaltungsrat und die Konzernleitung und führt das Auswahlverfahren
durch. Über die Ernennung und Abberufung von Mit gliedern der Kon-
zernleitung entscheidet der Gesamtverwaltungsrat, über die Wahl und
Abberufung von Mitgliedern des Verwaltungsrats die Generalversamm-
lung. In Bezug auf die ihm übertragenen Aufgaben steht dem Entschä-
digungs- und Nominierungsausschuss die Entscheidungskompetenz zu,
sofern es sich nicht um eine unentziehbare Auf gabe des Verwaltungsrats
gemäss Art. 716 a OR handelt. Es steht dem Ausschuss frei, eine in seiner
Entscheidungskompetenz liegende Fragestellung dem Gesamtverwal-
tungsrat zu unterbreiten.
Der Entschädigungs- und Nominierungsausschuss setzt sich ausschliess-
lich aus unabhängigen Mitgliedern zusammen, nämlich:
– Andreas Gühring, Vorsitz
– Paul Witschi, stellvertretender Vorsitz
– Georg Früh, Mitglied
Der Entschädigungs- und Nominierungsausschuss hat im Berichtsjahr
fünfmal getagt. Die dem Entschädigungs- und Nominierungsausschuss
nicht angehörenden Mitglieder des Verwaltungsrats nahmen an den drei
Sitzungen, die in den ersten vier Monaten des Geschäftsjahres statt-
fanden, mit beratender Stimme teil. Seit Mai 2011 finden die Sitzungen
des Entschädigungs- und Nominierungsausschusses in Abwesenheit der
dem Ausschuss nicht angehörenden Mitglieder des Verwaltungsrats
statt. Der CFO und der Leiter Corporate Services (Protokoll) und seit Mai
2011 der CEO und der Head Group HR wurden zu allen Sitzungen beige-
zogen. Die Sitzungsprotokolle werden den Sitzungsteilnehmern und
allen Mitgliedern des Verwaltungsrats zugestellt. Die Schwerpunkte der
86AFG Geschäftsbericht 2011
KonzernCorporate Governance
Tätigkeit des Entschädigungs- und Nominierungsausschusses lagen zu
Beginn des Berichtsjahrs in der Suche und Evaluation von Kandidaten für
die Nachfolge von Dr. Edgar Oehler als CEO des Konzerns sowie für die
Leitung der Division Oberflächentechnologie. Der Entschädigungs- und
Nominierungsausschuss wurde bei diesen Tätigkeiten von externen
Beratern unterstützt. Die Sitzungen des Entschädigungs- und Nominie-
rungsausschusses dauerten durchschnittlich rund eineinhalb Stunden.
3.4.3 Arbeitsweise des Verwaltungsrats
Der Verwaltungsrat versammelt sich auf Einladung des Präsidenten, so-
oft es der Geschäftsverlauf erfordert, mindestens jedoch viermal jährlich.
Der Verwaltungsrat hat im Berichtsjahr an acht ordentlichen und vier
ausserordentlichen Sitzungen getagt. Er hat seine Aufgaben im Berichts-
jahr weitgehend selbst wahrgenommen (zur Arbeitsweise der Verwal-
tungsratsausschüsse vgl. Ziffer 3.4.2.1 und 3.4.2.2). Die Mitglieder des
Verwaltungsrats erhalten vor den Sitzungen die Unterlagen, die ihnen
die Vorbereitung auf die Behandlung der Traktanden erlauben. Die
ordentlichen Sitzungen des Verwaltungsrats dauern in der Regel einen
Tag, die ausserordentlichen in der Regel wenige Stunden. Zwei ordent-
liche Sitzungen im Berichtsjahr dauerten zwei Tage. Insgesamt tagte der
Verwaltungsrat im Verlauf des Berichtsjahres an zwölf Tagen. CEO, CFO
und Leiter Corporate Services nehmen grundsätzlich an allen Sitzungen
des Verwaltungsrats teil. Die Divisionsleiter, die Geschäfts führer und
weitere Mitarbeitende sowie die Vertreter der externen Revision und
externe Berater werden üblicherweise zur Behandlung von spezifischen
in ihrem Verantwortungs- oder Tätigkeitsbereich liegenden Themen bei-
gezogen.
3.5 Kompetenzregelung
Der Verwaltungsrat übt die Oberleitung, die Aufsicht und die Kontrolle
über die Geschäftsführung aus. Er verabschiedet und überarbeitet regel-
mässig die Strategie und das Budget. Zu diesem Zweck hat der Verwal-
tungsrat auch im Berichtsjahr eine je zweitägige Strategie- und Budget-
sitzung durchgeführt. Ferner erlässt der Verwaltungsrat die notwendigen
Reglemente, Weisungen und Richtlinien und legt die Organisation und
die Risikopolitik fest. So hat zum Beispiel der Verwaltungsrat im Berichts-
jahr ein neues Organisationsreglement und eine neue Kompetenz-
ordnung erlassen und darin die Führung des Konzerns im Sinne einer
Industrieholding festgeschrieben. Die Abgrenzungen der Kompetenzen
zwischen Verwaltungsrat, Konzernleitung und den Divisionsleitungen
sind im Organisationsreglement und in der Kompetenzregelung detail-
liert festgelegt. Im Rahmen des gesetzlich und statutarisch Zulässigen
sowie auf der Grundlage des Organisationsreglements und der Kompe-
tenzregelung hat der Verwaltungsrat die Geschäftsführung des Konzerns
an die Konzernleitung übertragen. Nach den im Berichtsjahr gültigen
Reglementen (Organisationsreglement und Kompetenzregelung) hat
sich der Verwaltungsrat neben den unübertragbaren Aufgaben gemäss
Art. 716 a OR die Entscheidung in folgenden Punkten vorbehalten:
87AFG Geschäftsbericht 2011
KonzernCorporate Governance
– Festlegung der Kapitalstruktur des Konzerns
– Gründung und Liquidation von bedeutenden Konzerngesellschaften
– Ausgabe von Obligationen, Partizipationsscheinen, Wandelanleihen,
Optionen sowie Festsetzung der Bedingungen und Modalitäten
– Kauf / Verkauf von Treasury Shares in wesentlichem Umfang
– Selbstverständnis der Gruppe (Vision, Leitbild, Grundsätze)
– Mittelfristplanung und jährliche Budgets des Konzerns und
der Divisionen
– Strategie des Konzerns und der Divisionen
– Investitionen / Kauf und Verkauf von Liegenschaften / Restruktu-
rierungen in wesentlichem Umfang
– Kauf und Verkauf von Beteiligungen in wesentlichem Umfang
– Beteiligungen, Kooperationen, strategische Allianzen
– Unternehmensentwicklung (Aufbau neuer Geschäftsfelder,
internationale Entwicklung)
– Jahresrechnung und Jahresbericht zur Vorlage an
die Generalversammlung
– Einstellung, Entlassung, Unterschriftsberechtigung, Gehalt
der Konzernleitung, Personalvorsorge
– Zeichnungsberechtigung auf Holdingstufe und im Konzern
– Einleitung und Erledigung von wesentlichen Rechtsstreitigkeiten
– Kompetenzregelung
– Führungsstruktur
– Corporate Identity, Brand, AFG Marke
– Vorgaben und Richtlinien Risikomanagement
Ansonsten ist die Geschäftsführung, soweit gesetzlich und statutarisch
zulässig, an die Konzernleitung unter dem Vorsitz des CEO delegiert.
3.6 Informations- und Kontrollinstrumente gegenüber
der Geschäftsleitung
Der Verwaltungsrat wird auf mehreren Wegen regelmässig über die
Aktivitäten der Konzernleitung und der Unternehmensbereiche infor-
miert. Über das Management Informationssystem (MIS) erhalten die
Mitglieder des Verwaltungsrats monatlich die wesentlichen Informatio-
nen über die Finanz-, Ertrags- und Risikolage des Konzerns und der ein-
zelnen Divisionen und Business Units. Die externe Revisionsstelle unter-
richtet den Verwaltungsrat schriftlich und mündlich über die wichtigsten
Erkenntnisse der Revision. Der CEO überwacht die ihm unterstellten
Mitglieder der Konzernleitung und sorgt dafür, dass im Konzern die Vor-
schriften von Gesetz, Statuten und Reglementen eingehalten werden.
Der Verwaltungsratspräsident trifft sich monatlich mit dem CEO zu einer
Informationssitzung und erhält die Protokolle der Konzernleitung zur
Kenntnisnahme. Er informiert die anderen Mitglieder des Verwaltungs-
rats bei Bedarf über die Ergebnisse der Besprechungen. Neben dem mo-
natlichen Austausch mit dem Präsidenten des Verwaltungsrats erstattet
der CEO dem Verwaltungsrat regelmässig anlässlich der ordentlichen
Verwaltungsratssitzungen und bei ausserordentlichen Vorkommnissen
umgehend Bericht. Weitere regelmässige Kontakte finden zwischen dem
88AFG Geschäftsbericht 2011
KonzernCorporate Governance
Vorsitzenden des Revisionsauschusses, dem CFO und dem Leiter der in-
ternen Revision statt. Auch er informiert bei Bedarf die restlichen Mit-
glieder des Verwaltungsrats über seine Erkenntnisse. Schliesslich sitzt mit
Andreas Gühring ein Mitglied des Verwaltungsrats im Aufsichtsrat der
Kermi GmbH, der grössten Einzelgesellschaft der Gruppe. Die Mitglieder
der Konzernleitung und die Geschäftsführer werden regelmässig zu den
Sitzungen des Verwaltungsrats beigezogen. Die Mitglieder des Verwal-
tungsrats können jede zur Erfüllung ihrer Funktion notwendige zusätzli-
che Information einfordern.
Dem Prüfungsausschuss ist die interne Revision als unabhängige und
konzernweite Prüfungs- und Überwachungsinstanz unterstellt. Haupt-
aufgabe der internen Revision ist die konzernweite Überwachung von
Abläufen und Strukturen. Sie identifiziert Geschäfts- und Betriebsrisiken
in allen fünf Divisionen und legt auf Basis dieser Risikoanalyse die durch-
zuführenden Prüfungen fest. Dabei steht sie im Dialog mit der externen
Revisionsstelle, um Informationen zu Risiken auszutauschen und die Ge-
samtheit der Aktivitäten im Assurance-Bereich gruppenweit zu koordi-
nieren. Diese werden in einem jährlichen Prüfplan zusammengefasst, der
vom Prüfungsausschuss genehmigt wird. Ausserdem erteilt der Prüfungs-
ausschuss bei Bedarf der internen Revision spezielle Prüfungsaufträge.
Die jeweiligen Prüfungsergebnisse werden mit dem Prüfungsausschuss,
der Konzernleitung und dem lokalen Management besprochen und dem
Verwaltungsrat schriftlich unterbreitet. Im Berichtsjahr hat die interne
Revision den Mitgliedern des Verwaltungsrates 13 Prüfungsberichte zu-
gestellt. Bei wesentlichen Risiken werden Massnahmen definiert, um sie
zu reduzieren. Die interne Revision arbeitet gemäss einem systemati-
schen Prozess zur Überwachung der Risiken und Massnahmen. Sie un-
terrichtet den Prüfungsausschuss und den Verwaltungsrat regel mässig
über den Umfang und die Veränderungen der Risiken sowie den Stand
der Umsetzung der Massnahmen. Im Berichtsjahr wurde der Verwal-
tungsrat insgesamt viermal schriftlich über die Umsetzung der Massnah-
men informiert. Sämtliche Prüfberichte und die Berichte der laufenden
Überwachung der Risiken und Massnahmen stehen auch der externen
Revision zur Verfügung. Ferner informierte die interne Revision den Prü-
fungsausschuss und den Verwaltungsrat in vier Assurance Memoranda
zur Statuserfassung des IKS, der internen Revision und des Risikoma-
nagements. Im Berichtsjahr hat eine externe Prüfgesellschaft die Orga-
nisation und Arbeitsweise der internen Revision auditiert und deren Kon-
formität mit den Berufsstandsregeln bestätigt.
89AFG Geschäftsbericht 2011
KonzernCorporate Governance
4 Konzernleitung
4.1 Mitglieder der Konzernleitung
Die Konzernleitung bestand im Berichtsjahr aus folgenden Mitgliedern:
Dr. Edgar Oehler (1942, Schweizer Staatsangehöriger), Dr. rer. publ.,
Präsident und Delegierter des Verwaltungsrats sowie Vorsitzender der
Konzernleitung von 2003 bis 29. April 2011 (vgl. Ziffer. 3.1).
Daniel Frutig (1962, Schweizer Staatsangehöriger), Dipl. Ing., MBA,
Chief Executive Officer (CEO) seit 1. Juni 2011; 1987 – 1998 Sulzer Infra-
Consulting, Winterthur, Projektmanager, Leiter der Niederlassung für
Infrastruktur Technologie-Systeme, zuletzt Director Facilities Manage -
ment Consulting; 1998 – 2003 Accenture (ehemals Anderson Consul-
ting), Zürich, Associate Partner / Senior Executive, Director of Facilities,
Services & Procurement for Western Europe, Europe & Latin America,
zuletzt Global Director of Services & Technology; 2003 – 2005 Swisscom
Immobilien AG, Bern, CEO; 2005 – 2011 Compass Group PLC, Chertsey /
UK, Executive Director Support Services Europe, zuletzt Group Executive
Director Support Services Global.
Felix Bodmer (1955, Schweizer Staatsangehöriger), lic. oec. HSG, Chief
Financial Officer (CFO) seit 2003; 1986 – 1992 Hilti-Konzern, verschiede-
ne Positionen im Bereich Controlling und Finanzen, zuletzt als Leiter
Finanzen einer deutschen Tochtergesellschaft; 1993 – 2000 ABB / Alstom,
kaufmännischer Leiter / CFO von Konzerngesellschaften, zuletzt als
CFO/ Leiter Shared Services Alstom Power (Schweiz) AG; 2000 – 2003
CFO Steiner-Gruppe.
Dr. Christoph Schönenberger (1968, Schweizer Staatsangehöriger),
Dr. iur., Rechtsanwalt, LL.M., Leiter Corporate Services (Generalsekreta-
riat, Rechtswesen, Corporate Communications, Human Resources) seit
2007; 2000 – 2004 Rechtsanwalt, Rechtsdienst UBS AG, Zürich;
2004 – 2007 Rechtsanwalt und Partner, Probst Rechtsanwälte, Winter-
thur.
Knut Bartsch (1968, deutscher Staatsangehöriger), Dipl.-Wirtsch.-Ing.,
Sprecher der Division Heiztechnik und Sanitär seit 2004; 1996 – 1997
Assistent des Vorstands der Preussag AG / TUI AG; seit 1997 bei der
Kermi GmbH, seit 1999 Geschäftsführer.
90AFG Geschäftsbericht 2011
KonzernCorporate Governance
Thomas Gerosa (1949, Schweizer Staatsangehöriger), Betriebsökonom
FH, Leiter der Division Fenster und Türen seit 2004; seit 1972 in verschie-
denen Funktionen bei der EgoKiefer AG; 1987 – 2004 Geschäftsführer,
seit 2004 Delegierter des Verwaltungsrats und CEO.
Dr. Christian Mayer (1961, deutscher Staatsangehöriger), Dr.-Ing., seit
2003 Geschäftsführer Forster Präzisionsstahlrohre, seit 1. September
2010 Leiter der Division Stahltechnik; 1990 – 1993 Leiter der Gruppe Fer-
tigungsstättenplanung und Koordinator der Prototypenentwicklung, Euro-
päisches Kernforschungszentrum (CERN); 1993 – 1997 Projektmanager
in den Bereichen Operations, Restrukturierung und Einkauf, Roland
Berger & Partner GmbH, International Management Consultants; 1997 –
2001 Technischer Geschäftsführer, V. W. Werke Vincenz Wiederholt & Co.
KG; 2002 – 2003 Associate Partner, Roland Berger Strategy Consultants.
Dr. Hannes Schmüser (1968, deutscher Staatsangehöriger), Dipl. Wirt-
schafts-Ingenieur / Fachrichtung Maschinenbau; Dr. rer. pol., Leiter
Division Oberflächentechnologie seit 1. Juli 2011, 1998 – 2000 Roland
Berger Strategy Consultants, Deutschland & Brasilien, Senior Consultant
Competence Center Automotive; 2000 – 2005 Dürr AG Stuttgart, Leiter
Unternehmensentwicklung, Key Account Manager für Grosskunden, zu-
letzt als Geschäftsleiter Dürr Paintshop Systems Engineering Co. Ltd.
Shanghai, China; 2006 – 2011 Bühler Druckguss AG, Uzwil, Geschäfts-
leitung, Vice President Sales & Marketing.
4.2 Weitere Tätigkeiten und Interessenbindungen
Thomas Gerosa, seit 2000 Präsident des Verwaltungsrats der Alpha
RHEINTAL Bank AG, Heerbrugg SG; seit 2010 Mitglied des Verwaltungs-
rats der Bauwerk Parkett AG, St. Margrethen SG.
4.3 Managementverträge
Die AFG hat keine Managementverträge mit Gesellschaften oder natür-
lichen Personen ausserhalb des Konzerns abgeschlossen.
5 Entschädigungen, Beteiligungen und Darlehen
Die Angaben zur Entschädigungspraxis finden sich im Entschädigungs-
bericht auf den Seiten 95 – 99 und im Anhang zur Jahresrechnung auf
den Seiten 180 – 182.
91AFG Geschäftsbericht 2011
KonzernCorporate Governance
6 Mitwirkungsrechte der Aktionäre
6.1 Stimmrechtsbeschränkung und -vertretung
Die Statuten enthalten eine Beschränkung für die Eintragung im Aktien-
register mit Stimmrecht. Ein Erwerber oder Nutzniesser von Namen-
aktien wird von der Gesellschaft höchstens für 5 % des im Handelsregister
eingetragenen Namenaktienkapitals als Aktionär bzw. Nutzniesser mit
Stimmrecht eingetragen (ausführlich vorstehend Ziffer 2.6). Die Statuten
sehen kein besonderes Quorum für die Aufhebung der Stimmrechts-
beschränkung vor. Dementsprechend kann die Stimmrechtsbeschrän-
kung durch Generalversammlungsbeschluss mit einfacher Mehrheit
aufge hoben werden. Die Statuten enthalten neben der Stimmrechts-
beschränkung keine vom Gesetz abweichenden Regeln in Bezug auf die
Teil nahme an der Generalversammlung und die Ausübung der Stimm-
rechte. Jede im Aktienregister eingetragene Aktie berechtigt zu einer
Stimme. Jeder Aktionär kann sich an der Generalversammlung durch
einen Bevollmächtigten, der sich durch eine schriftliche Vollmacht aus-
weist, vertreten lassen.
6.2 Statutarische Quoren
Gemäss Art. 13 Ziff. 9 der Statuten kann eine Umwandlung von Namen-
aktien in Inhaberaktien nur mit einem Beschluss der Generalversamm-
lung, der mindestens zwei Drittel der vertretenen Aktienstimmen und die
absolute Mehrheit der vertretenen Aktiennennwerte auf sich vereint,
gefasst werden. Darüber hinaus enthalten die Statuten keine vom Gesetz
abweichenden Regeln.
6.3 Einberufung der Generalversammlung
Die Statuten enthalten keine vom Gesetz abweichenden Regeln.
6.4 Traktandierung
Aktionäre, die einzeln oder zusammen Aktien im Nennwert von CHF
1 000 000 vertreten, können schriftlich die Traktandierung eines Ver-
handlungsgegenstands verlangen. Ein entsprechendes Gesuch ist dem
Verwaltungsrat mindestens 40 Tage vor der Generalversammlung
schriftlich und unter Angabe der Anträge einzureichen.
6.5 Eintragungen im Aktienbuch
Der Verwaltungsrat gibt jeweils mit der Einladung zur Generalversamm-
lung den Stichtag bekannt, bis zu dem Eintragungen im Aktienbuch im
Hinblick auf die Teilnahme an der Generalversammlung vorgenommen
werden können. An der Generalversammlung 2012 stimmberechtigt
sind die am 10. April 2012, 17.00 Uhr, im Aktienbuch als Aktionäre mit
Stimmrecht eingetragenen Aktionäre. In der Zeit vom 10. April 2012,
17.00 Uhr, bis und mit 20. April 2012 finden keine Eintragungen im
Aktienbuch statt.
92AFG Geschäftsbericht 2011
KonzernCorporate Governance
7 Kontrollwechsel und Abwehrmassnahmen
7.1 Angebotspflicht
Ein Erwerber von Aktien der Gesellschaft ist zu einem öffentlichen Kauf-
angebot nach Art. 32 und 52 des Bundesgesetzes über die Börsen und
den Effektenhandel verpflichtet. Es besteht seit 16. April 2010 keine
Opting-out-Klausel mehr.
7.2 Kontrollwechselklauseln
Das im Berichtsjahr neu für die Mitglieder der Konzernleitung eingeführte
Beteiligungsprogramm sieht vor, dass der Verwaltungsrat im Falle eines
Kontrollwechsels die Sperrfrist zur Übertragung der zugeteilten Aktien
aufheben kann. Ansonsten bestehen bei der AFG keine Vereinbarungen
und Pläne zugunsten der Mitglieder des Verwaltungsrats und / oder der
Geschäftsleitung sowie weiterer Kadermitglieder, die Kontrollwechsel-
klauseln beinhalten.
8 Revisionsstelle
8.1 Dauer des Mandats und Amtsdauer des leitenden Revisors
8.1.1 Zeitpunkt der Übernahme des bestehenden Mandats
Die PricewaterhouseCoopers AG, St. Gallen, amtiert seit dem Geschäfts-
jahr 2006 als Revisionsstelle. Sie prüft die Jahresrechnung und die Kon-
zernrechnung der AFG.
8.1.2 Amtsantritt des leitenden Revisors
Seit 2006 amtiert Lorenz Lipp als leitender Revisor.
8.2 Revisionshonorar
Für die Prüfung der Jahresrechnung und der Konzernrechnung der AFG
sowie der Jahresrechnungen der Konzerngesellschaften haben die ver-
schiedenen Revisionsstellen 2011 für insgesamt CHF 1 068 000 (Vorjahr:
CHF 1 096 000) Honorarrechnungen gestellt. Davon entfielen CHF
625 000 (Vorjahr: CHF 725 000) auf die Revisionsstelle Pricewaterhouse-
Coopers AG.
8.3 Zusätzliche Honorare
Für zusätzliche Dienstleistungen wurden von der Revisionsstelle Price-
waterhouseCoopers AG und von weiteren Revisionsstellen von Konzern-
gesellschaften 2011 CHF 556 000 (Vorjahr: CHF 203 000) in Rechnung
gestellt, wovon CHF 295 000 (Vorjahr: CHF 89 000) auf Pricewaterhouse-
Coopers AG entfielen. Von den von PricewaterhouseCoopers AG er-
brachten zu sätzlichen Dienstleistungen entfielen 2011 CHF 177 000 auf
Steuerberatung, CHF 78 000 auf Beratung in Rechnungslegungsfragen
und CHF 40 000 auf Due Diligence Prüfungen.
8.4 Informationsinstrumente der externen Revision
Der Prüfungsausschuss überwacht im Auftrag des Verwaltungsrats die
Qualifikation, die Unabhängigkeit und die Leistung der externen Revi-
sionsstelle und unterrichtet den Verwaltungsrat darüber. Im Berichtsjahr
wurde die Tätigkeit der externen Revisionsstelle ausserdem dadurch
93AFG Geschäftsbericht 2011
KonzernCorporate Governance
überwacht, dass sich der Prüfungsausschuss die Berichte (Jahresrech-
nung, Konzernrechnung und Management Letter) von der Revisions-
stelle direkt erläutern liess (vgl. Ziffer 3.4.2.1). Die externe und die interne
Revision besprechen zudem regelmässig die Methodik und Weiter-
entwicklung des internen Kontrollsystems. Im Berichtsjahr haben dazu
drei Sitzungen stattgefunden. Für die Beurteilung der Existenz des IKS
gemäss Art. 728 a OR, aber auch für die Einschätzung des IKS bezüglich
Effektivität und Effizienz, arbeiten die interne und externe Revision eng
zusammen. Bei der Auswahl der externen Revision werden die Fachkom-
petenz, das internationale Netzwerk (Vertretung in den relevanten Län-
dern), das Verhältnis zwischen Kosten und Nutzen, die Branchen-
erfahrung sowie die Kontinuität und rasche Verfügbarkeit des Prüfteams
berücksichtigt. Der Revisionsausschuss genehmigt auf Antrag der exter-
nen Revisionsstelle die Honorierung und überprüft diese anhand des
Vorjahres und der Beurteilung der Leistung auf ihre Angemessenheit.
Gemäss den gesetzlichen Vorschriften erfolgt die Rotation des leitenden
Prüfers der externen Revision spätestens alle sieben Jahre.
9 Informationspolitik
Die AFG verfolgt gegenüber der Öffentlichkeit und den Finanzmärkten
eine offene Informationspolitik auf den Grundlagen des Kotierungs-
reglements und der Richtlinien der SIX Swiss Exchange Regulation sowie
des Swiss Code of Best Practice for Corporate Governance. Der Konzern
informiert mit dem Geschäftsbericht über Geschäftsverlauf, Organisa-
tion und Strategie. Integrierender Bestandteil des Geschäftsberichts ist
der Entschädigungsbericht auf Seite 95. Im Halbjahresbericht publiziert
die AFG die konsolidierte Erfolgsrechnung, die Bilanz und die Geldfluss-
rechnung der ersten sechs Monate des Geschäftsjahres. Überdies infor-
miert die AFG an der jährlichen Bilanzmedien- und Analystenkonferenz
sowie an der Generalversammlung ausführlich über ihre Geschäftstätig-
keit. Die AFG pflegt den Dialog mit Investoren und Medienschaffenden
an speziellen Veranstaltungen und Roadshows.
Die Angaben für die Kontaktnahme mit der AFG sind wie folgt:
AFG Arbonia-Forster-Holding AG
Amriswilerstrasse 50, Postfach 134, CH-9320 Arbon
T +41 71 447 41 41, F +41 71 447 45 88
info.holding@afg.ch
Alle Angaben zum Unternehmen können auf der Website unter www.
afg.ch abgerufen werden. Unter www.afg.ch/medienmitteilungen_de
kann jede interessierte Person die Zustellung von Medienmitteilungen
abonnieren und sich für den Erhalt per E-Mail im Push-und-Pull-System
einschreiben.
Der Terminkalender mit den Daten der Publikation der Umsatz- und Halb-
jahreszahlen, der Bilanzmedien- und Analystenkonferenz, der General-
versammlung sowie des Investorentags finden sich auf Seite 189 des
Geschäftsberichts und auf der AFG Website.
95AFG Geschäftsbericht 2011
Konzern
Entschädigungs-berichtDieser Entschädigungsbericht erläutert das Entschädigungssys-tem und dessen Anwendung im Geschäftsjahr 2011. Der Ent-schädigungsbericht steht im Einklang mit Anhang 1 des Swiss Code of Best Practice for Corporate Governance und Kapitel 5 der Corporate-Governance-Richt linie der SIX Swiss Exchange Regulation.
96AFG Geschäftsbericht 2011
KonzernEntschädigungsbericht
1 Entschädigungs- und Nominierungsausschuss
Der Verwaltungsrat hat einen Entschädigungs- und Nominierungsaus-
schuss gewählt und dessen Aufgaben und Kompetenzen im Organisa-
tions- und Kompetenzreglement festgelegt. Der Ausschuss setzt sich aus
nicht exekutiven und unabhängigen Mitgliedern des Verwaltungsrats zu-
sammen. Seit dem 29. April 2011 nehmen die dem Ausschuss nicht ange-
hörenden Mitglieder des Verwaltungsrats an den Sitzungen des Ausschus-
ses nicht mehr teil, erhalten aber die entsprechenden Sitzungsprotokolle.
Weitere Angaben zur personellen Zusammensetzung, zu den Aufgaben,
zur Kompetenzabgrenzung und zur Arbeitsweise des Ausschusses finden
sich in Ziffer 3.4.2.2 des Corporate-Governance-Berichts auf Seite 85.
2 Entschädigungssystem
Das Entschädigungssystem basiert auf der Überzeugung, dass der Erfolg
eines Unternehmens wesentlich von der Qualität und dem Engagement
der Mitarbeitenden abhängt. Die AFG bietet markt- und leistungs-
gerechte Gesamtentschädigungen an, um Mitarbeitende mit den nöti-
gen Fähigkeiten und Eigenschaften zu gewinnen, zu behalten und zu
motivieren, Leistungen auf konstant hohem Niveau zu erbringen. Das
Entschädigungssystem ist so ausgestaltet, dass die Interessen der Spit-
zen kräfte mit den Interessen des Konzerns übereinstimmen.
2.1 Entschädigung der Mitglieder des Verwaltungsrats
Die Entschädigungen der Mitglieder des Verwaltungsrats sind leistungs-
unabhängig und werden gemäss den Statuten vom Verwaltungsrat
selbst festgelegt. Die Mitglieder des Verwaltungsrats erhalten für ihre
gesamte Verwaltungstätigkeit eine feste (und keine variable) Ent-
schädigung. Das Honorar des Verwaltungsratspräsidenten beträgt
CHF 200 000. Der Vizepräsident erhält ein Honorar von CHF 80 000 und
die übrigen Mitglieder des Verwaltungsrats CHF 60 000, einschliesslich
Pauschalspesen. Zusätzlich zu dieser Entschädigung erhalten der
Präsident des Entschädigungs- und Nominierungsausschusses und der
Präsident des Prüfungsausschusses für ihre Tätigkeit im jeweiligen Aus-
schuss je CHF 20 000 und jedes Mitglied eines Ausschusses je
CHF 10 000. Für seine Tätigkeit als Aufsichtsrat der Kermi GmbH erhält
Andreas Gühring eine weitere Entschädigung von EUR 5000. Für die
Vorbereitung und die Teilnahme an den ordentlichen und den ausseror-
dentlichen Sitzungen des Verwaltungsrats, des Prüfungsausschusses,
des Entschädigungs- und Nominierungsausschusses sowie für Aufsicht-
stätigkeiten bei Gruppengesellschaften werden keine weiteren Vergü-
tungen entrichtet. Der Verwaltungsrat hat die Höhe der Honorierung
aufgrund eines Ermessensentscheids festgesetzt. Dabei wurden Erfah-
rungswerte von Vergütungen von (im Vergleich zur AFG) grösseren
(Vaillant Gruppe, D-Remscheid; Geberit AG, Rapperswil-Jona) und
kleineren (Walter Meier AG, Schwerzen bach; Zehnder Group AG,
Gränichen) Unternehmen der Bauindustrie mitberücksichtigt. Die Hono-
rare der Verwaltungsräte werden jährlich überprüft und wurden letzt-
mals in den Jahren 2008 und 2011 angepasst. Beteiligungsprogramme
bestehen für die Mitglieder des Verwaltungsrats keine.
97AFG Geschäftsbericht 2011
KonzernEntschädigungsbericht
2.2 Entschädigung der Mitglieder der Konzernleitung
Die Festlegung der Gehaltspolitik des Konzerns und der Salärregelung der
Mitglieder der Konzernleitung obliegt dem Entschädigungs- und
Nominierungsausschuss. Dieser überprüft die Salärregelung für die Mit-
glieder der Konzernleitung jedes Jahr auf ihre Angemessenheit. Der Ent-
schädigungs- und Nominierungsausschuss hat auf den 1. Januar 2011 ein
neues Bonussystem für die Mitglieder der Konzernleitung und das Kader
in Kraft gesetzt. Danach besteht die Entschädigung der Mitglieder der
Konzernleitung aus einem Basissalär und einer leistungsabhängigen Kom-
ponente bzw. einer variablen Vergütung. Diese variable Vergütung beträgt
50 % des Grundgehalts, wobei der variable Anteil des CEO bei rund 75 %
liegt. Die Höhe der variablen Vergütung ist von der Erreichung der Ziele
abhängig, die vom Verwaltungsrat definiert werden. Bei vollständiger
Zielerreichung erhält ein Mitglied der Konzernleitung die einzelvertraglich
bestimmte variable Vergütung (Nominalbonus). Im besten Fall entspricht
die variable Vergütung 120 % des Nominalbonus, und im schlechtesten
Fall entfällt die variable Vergütung vollständig. Bei der Festsetzung der
Ziele für den CEO, den CFO und den Leiter Corporate Services werden das
EBIT (35 %) und der Free Cashflow oder das NUV (35 %) des Konzerns
sowie das Erreichen von persönlichen Zielen (30 %) berücksichtigt. Bei den
übrigen Mitgliedern der Konzernleitung errechnet sich die variable Vergü-
tung anhand des EBIT (15 %) und des Free Cashflow oder des NUV (15 %)
des Konzerns, des EBIT (25 %) und des Free Cashflow oder des NUV (25 %)
der vom jeweiligen Konzernleitungsmitglied geführten Division sowie dem
Erreichen von persönlichen Zielen (20 %). Die Beurteilung der persönlichen
Ziele wird vom Entschädigungsausschuss vorgenommen, der dazu die Ein-
schätzungen und Anträge des CEO einholt, sofern es nicht um dessen ei-
gene Beurteilung geht. Bei den persönlichen Zielen stehen spezifische
Aufgaben wie das erfolgreiche Umsetzen von Projekten, Change Prozes-
sen usw. sowie Soft Skills wie Führungsfähigkeiten, soziale Kompetenzen,
Motivation und Coaching der Mitarbeitenden, Konfliktmanagement usw.
im Vordergrund. Die Auszahlung der variablen Vergütung erfolgt zu zwei
Dritteln in bar und zu einem Drittel in Form einer Aktienzuteilung. Die
Aktien können zu einem Preis von 80 % des volumengewichteten durch-
schnittlichen Börsenkurses der letzten 20 Handelstage vor dem Zutei-
lungsdatum bezogen werden und unterliegen einer vierjährigen Veräusse-
rungssperrfrist, welche bei einem Ausscheiden grundsätzlich bestehen
bleibt. Die effektive Höhe der leistungsabhängigen Entschädigung wird
auf Antrag des CEO und gestützt auf das Bonusreglement vom Entschädi-
gungs- und Nominierungsausschuss festgelegt. Die leistungsabhängige
Entschädigung des CEO wird vom Entschädigungs- und Nominierungsaus-
schuss in Abwesenheit des Betreffenden festgelegt. Für die Mitglieder der
Konzernleitung bestehen abgesehen von der erwähnten teilweisen Aus-
zahlung der variablen Vergütung in gesperrten Aktien keine Beteiligungs-
programme. Es werden weder Aktien noch Optionen auf Aktien oder
vergleichbare Instrumente zugeteilt. Die Entschädigung der Mitglieder der
Konzernleitung orientiert sich an der jährlich erscheinenden Kienbaum
Kadersalärstudie, an Vergleichswerten aus Rekrutierungsprozessen und
aus Abklärungen mit Geschäftspartnern wie z.B. Headhuntern.
98AFG Geschäftsbericht 2011
KonzernEntschädigungsbericht
Die Arbeitsverträge der Mitglieder der Konzernleitung beinhalten grund-
sätzlich weder unüblich lange Kündigungsfristen noch sind die Arbeits-
verträge auf übermässig lange Dauer fest abgeschlossen. Im Rahmen
von zwei Neuanstellungen wurde mit zwei Mitgliedern der Konzern-
leitung vereinbart, dass das Arbeitsverhältnis im einen Fall frühestens
nach Ablauf von 18 Monaten und im anderen Fall frühestens nach Ablauf
von zwölf Monaten seit der Anstellung unter Einhaltung einer Kündi-
gungsfrist von sechs Monaten aufgelöst werden kann. Einem Divisions-
leiter wurde im Rahmen einer Unternehmensübernahme eine Entschädi-
gung zugesichert, um die langfristige Tätigkeit dieser Person für das
Unternehmen sicherzustellen. Je ein Drittel dieser Entschädigung wurde
in den Jahren 2010 und 2011 ausbezahlt. Das letzte Drittel kommt 2012
zur Auszahlung. Davon abgesehen hat kein Mitglied der Konzernleitung
Anspruch auf eine Abgangsentschädigung oder eine Vergütung infolge
eines Kontrollwechsels («goldener Fallschirm»). Der Verwaltungsrat kann
jedoch die Veräusserungssperre der unter dem Beteiligungs programm
zugeteilten Aktien im Falle eines Kontrollwechsels aufheben.
3 Entschädigungen und Kredite
3.1 Entschädigungen der Mitglieder des Verwaltungsrats
Die Mitglieder des Verwaltungsrats haben folgende Entschädigungen
erhalten:
2011 2010
in TCHF
Exekutives Mitglied des Verwaltungsrats
Dr. Edgar Oehler (bis 29. April 2011) 67 235
Nicht exekutive Mitglieder des Verwaltungsrats
Paul Witschi (Verwaltungsratspräsident seit 29. April 2011, vorher Verwaltungsrat)
170
70
Christian Stambach (Vizepräsident seit 29. April 2011, vorher Verwaltungsrat)
73
60
Dr. Arthur Loepfe 80 60
Dr. Edgar Oehler (Verwaltungsrat seit 29. April 2011, vor-her exekutiver Verwaltungsratspräsident und Delegierter)
48
Andreas Gühring 96 67
Georg Früh 80 43
Total nicht exekutive Mitglieder des Verwaltungsrats
547
300
Total Vergütungen an Mitglieder des Verwaltungsrats
614
535
Die Veränderung der Entschädigung an die Mitglieder des Verwaltungs-
rats ist auf eine Anpassung der Honorierungsgrundsätze zurückzuführen.
99AFG Geschäftsbericht 2011
KonzernEntschädigungsbericht
3.2 Entschädigungen der Mitglieder der Konzernleitung
Die Mitglieder der Konzernleitung haben im Geschäftsjahr 2011 eine
Entschädigung von insgesamt CHF 6 584 000 (Vorjahr: CHF 8 013 000)
erhalten. In der Entschädigung an die Konzernleitungsmitglieder 2011 ist
neu Daniel Frutig (seit 1. Juni 2011) und Dr. Hannes Schmüser (seit
1. Juli 2011) enthalten. Im Vorjahr waren Dr. Christian Mayer (seit 1. Sep-
tember 2010) sowie Hans-Georg Derks (bis 30. November 2010) und
Thomas Reifler (bis 31. Dezember 2010) enthalten. Felix Aepli, Mitglied
der erweiterten Konzernleitung, der das Unternehmen per 31. März
2012 verlässt, ist in der Entschädigung der Konzernleitung 2011 nicht
mehr enthalten. Darin enthalten ist hingegen das Verwaltungsratshono-
rar von Dr. Edgar Oehler (als Präsident bis zum 29. April 2011 und danach
als Mitglied) sowie seine Entschädigung für die Leitung des Bauprojekts
in Changshu (CN). Die Veränderungen bei der Entschädigung der Mit-
glieder der Konzernleitung sind auf die teilweise Neubesetzung der Kon-
zernleitung und die Anpassung der Vergütungen der Mitglieder der Kon-
zernleitung an die Marktgegebenheiten zurückzuführen.
3.3 Die höchste Entschädigung
Unter den Mitgliedern des Verwaltungsrats und der Konzernleitung hat
Verwaltungsrat Dr. Edgar Oehler, der bis am 29. April 2011 als Präsident
und Delegierter des Verwaltungsrats amtierte, die höchste Gesamtent-
schädigung erhalten. Seine Gesamtentschädigung, die alle Entschädi-
gungen für seine Tätigkeiten als Präsident des Verwaltungsrats und als
Vorsitzender der Konzernleitung bis zum 29. April 2011 sowie ab dem
30. April 2011 für seine Tätigkeiten als Verwaltungsrat und als Verant-
wortlicher für das Bauprojekt in Changshu (CN) umfasst, beläuft sich
2011 auf insgesamt CHF 2 271 000 (Vorjahr: CHF 4 109 000, vgl. Seite 181).
3.4 Darlehen und Kredite
Der per 31. Dezember 2010 ausstehende Kontokorrent-Kredit gegen-
über dem damaligen Präsidenten des Verwaltungsrats und CEO Dr.
Edgar Oehler wurde 2011 vollständig zurückbezahlt. Ansonsten wurden
2011 und 2010 weder Darlehen noch Kredite an weitere Mitglieder des
Verwaltungsrats und der Konzernleitung gewährt, und es waren per
31. Dezember 2011 und 31. Dezember 2010 auch keine ausstehend.
4 Transparenz und Einbezug der Generalversammlung
Die AFG sorgt mit diesem Entschädigungsbericht für umfassende Trans-
parenz hinsichtlich der Entschädigungen von Mitgliedern des Verwal-
tungsrats und der Konzernleitung. Der Verwaltungsrat unterbreitet den
Aktionären diesen Bericht als Teil der Jahresberichterstattung und unter-
stellt ihn damit der Diskussion an der Generalversammlung. Der Beschluss
über die Genehmigung der Jahresrechnung und der Entlastungsbe-
schluss werden von den Aktionären in Kenntnis des Entschädigungs-
berichts gefasst.
101AFG Geschäftsbericht 2011
Finanzbericht
Finanzkommentar 102Konsolidierte Erfolgsrechnung 108Konsolidierte Gesamtergebnisrechnung 109Konsolidierte Bilanz 110Konsolidierte Geldflussrechnung 111Konsolidierte Eigenkapitalveränderung 112Anhang zur Konzernrechnung 113Bericht der Revisionsstelle zur Konzernrechnung 172
Erfolgsrechnung 176Bilanz 177Anhang zur Jahresrechnung 178Antrag des Verwaltungsrats 183Bericht der Revisionsstelle zur Jahresrechnung 184
KonzernrechnungAFG Arbonia-Forster-Group
Jahresrechnung AFG Arbonia- Forster-Holding AG
102AFG Geschäftsbericht 2011
Belastende Währungssituation
Der Konzernumsatz der AFG stagnierte im vergangenen
Jahr im Vergleich zu 2010 währungs- und akquisitions-
bereinigt, effektiv fiel er aber um 4.7 % auf CHF 1347.4
Mio. (Vorjahr CHF 1413.5 Mio.). Wie viele andere In-
dustriebetriebe hat auch die AFG unter den ungünstigen
Wechselkursverhältnissen gelitten. Gleichzeitig wirkten
sich Kapazitäts- und Auslastungsprobleme negativ auf
den Konzernumsatz aus.
Einmal mehr erwiesen sich die beiden Heimmärkte Schweiz und Deutsch-
land als Stützen des Geschäfts. In beiden Märkten war die Baukonjunktur
nach wie vor robust. Allerdings schlug sich das Auslaufen von Investiti-
onsbeihilfen in Deutschland und eine in allen Märkten zurückhaltendere
Investitionsbereitschaft aufgrund der Verunsicherung der Finanzmärkte
negativ auf den Absatz nieder.
Erfolgsrechnung wird durch Überprüfung
des Geschäftsportfolios belastet
Die im Sommer 2011 lancierte unternehmensweite Überprüfung der
strategischen Ausrichtung des Geschäftsportfolios sowie die bereits er-
wähnten Probleme führten zu Wertberichtigungen (Impairments) von
CHF 73.0 Mio. Daraus resultierte ein Konzernergebnis von CHF − 70.2
Mio. (Vorjahr CHF 14.2 Mio.). Ohne Sondereffekte hätte die AFG einen
kleinen Konzerngewinn von CHF 4.5 Mio. (Vorjahr CHF 27.2 Mio.) er-
reicht.
Finanz-kommentar
103AFG Geschäftsbericht 2011
Finanzkommentar
Die AFG im Wandel. Genau das wider spiegeln die Finanzzahlen. Aber sie wandelt sich ausgehend von einem sehr soliden finanziellen Fundament.
Felix Bodmer
Chief Financial Officer
104AFG Geschäftsbericht 2011
Finanzkommentar
Das Geschäftsjahr 2011 endete nach einem guten Beginn klar unter den
Erwartungen der AFG, auch wenn es dafür einige gute Gründe gibt. Zu
erwähnen ist die schwierige Währungssituation aufgrund des starken
Schweizer Frankens. Dadurch ergaben sich nicht nur Nachteile für die
aus der Schweiz heraus exportierenden Geschäftsbereiche (Stahltechnik,
Oberflächentechnologie), sondern auch ein zunehmender Importdruck
von im Ausland zu Euro-Konditionen hergestellten Produkten (Küchen).
Die sich im Jahresverlauf abschwächende Konjunkturentwicklung führte
2011 zu zwei stark unterschiedlichen Jahreshälften. Während die AFG im
ersten Halbjahr ein währungs- und akquisitionsbereinigtes Wachstum
von 6.2 % aufwies, schrumpfte sie im normalerweise stärkeren zweiten
Halbjahr um 5.0 % gegenüber dem Vorjahr. Zu dieser Entwicklung bei-
getragen hat sicherlich auch das Auslaufen von Investitionsbeihilfen in
Deutschland. Einmal mehr zeigte es sich, dass personelle Ressourcen
trotz flexibler Arbeitszeiten und Kurzarbeit nicht schnell genug an sich
verändernde Absatz- und Produktionsvolumen angepasst werden
können. Zusammen mit dem starken Schweizer Franken führte dies zu
hohen Personalkosten. Infolge der Kostensenkungsprogramme beim
Materialaufwand und beim übrigen Betriebsaufwand konnte der zuneh-
mende Preis- und Margendruck in diesen Kategorien einigermassen
kompensiert werden.
Das EBITDA ist im Geschäftsjahr 2011 mit 7.4 % des Nettoumsatzes (Vor-
jahr 8.6 %) auf CHF 100.2 Mio. (Vorjahr CHF 121.1 Mio.) gefallen. Auch
ohne Einmaleffekte ergibt sich nur eine geringfügige Verbesserung auf
CHF 102.4 Mio. oder 7.6 % des Nettoumsatzes. Wegen der bereits er-
wähnten Wertberichtigungen in den Divisionen Heiztechnik und Sanitär,
Stahltechnik, Oberflächentechnologie sowie in den Corporate Services
ergibt sich ein EBIT von CHF − 34.3 Mio. (Vorjahr CHF 47.5 Mio.). Korri-
giert um Sonderfaktoren beträgt das EBIT CHF 40.9 Mio. oder 3.0 % des
Nettoumsatzes, was gerade noch den untersten Bereich unserer Erwar-
tungen getroffen hat.
Der Nettofinanzaufwand ist gegenüber dem Vorjahr leicht angestiegen,
was vor allem auf die ganzjährige Verzinsung der Obligationenanleihe
im Betrag von CHF 200 Mio. zurückzuführen ist. Auch der Finanzauf-
wand ist durch den starken Schweizer Franken im Geschäftsjahr 2011
negativ beeinflusst worden. Als Folge der vielen Gesellschaften mit
Verlust vorträgen, deren Nutzung in der Zukunft ungewiss erscheint, ist
der Steueraufwand angestiegen.
105AFG Geschäftsbericht 2011
Finanzkommentar
Abbau der Nettoverschuldung setzt sich fort
Die Bilanzsumme der AFG per 31. Dezember 2011 ist vor allem wegen
der Wertberichtigungen auf CHF 1271.0 Mio. (Vorjahr CHF 1388.2 Mio.)
gesunken. Während mit den erforderlichen Massnahmen auf der Aktiv-
seite vor allem das Anlagevermögen reduziert wurde, hat sich auf der
Passivseite das Eigenkapital vermindert. Die Eigenkapitalquote ist da-
durch erstmals seit 2009 wieder knapp unter die Marke von 40 % ge-
fallen. Sie beträgt per Bilanzstichtag noch 38.9 % (Vorjahr 41.8 %). Auf-
grund der anstehenden Portfoliobereinigung geht die AFG davon aus,
dass die Eigenkapitalquote relativ rasch wieder in den Zielkorridor von
40 bis 50 % steigen dürfte. Mit flüssigen Mitteln von CHF 249.6 Mio.
bleibt die AFG weiterhin solide finanziert.
Trotz der schwierigen Vorgabe aus dem ersten Halbjahr und der schwa-
chen Umsatzentwicklung im zweiten Halbjahr ist es der AFG gelungen,
im Geschäftsjahr 2011 einen leicht positiven Free Cashflow (Geldflüsse
aus Geschäftstätigkeit und Investitionstätigkeit) zu erarbeiten. Gegen-
über dem Vorjahr (CHF 59.7 Mio.) hat er sich auf CHF 12.8 Mio. verrin-
gert, weil vor allem die Investitionen gegenüber den beiden Vorjahren
wie geplant wieder auf Normalniveau angestiegen sind. Das Nettoum-
laufvermögen konnte im Geschäftsjahr 2011 ungefähr konstant gehal-
ten werden. Einen positiven Einfluss auf den Free Cashflow hatten wie
im Vorjahr die Verkäufe von nicht betriebsnotwendigen Liegenschaften.
Die Nettoverschuldung ist leicht auf CHF 167.5 Mio. (Vorjahr CHF 169.4
Mio.) gesunken. Damit sind per 31. Dezember 2011 sämtliche Finanz-
kennzahlen, insbesondere der Verschuldungsgrad (Nettoverschuldung /
EBITDA), problemlos eingehalten worden.
Felix BodmerChief Financial Officer
107AFG Geschäftsbericht 2011
Konzern-rechnung AFG Arbonia-Forster-Group
108AFG Geschäftsbericht 2011
2011 2010
Anhang in TCHF in % in TCHF in %
Nettoumsätze 31 1 347 385 100.0 1 413 540 100.0
Andere betriebliche Erträge 20 736 1.5 24 662 1.8
Aktivierte Eigenleistungen 3 627 0.3 3 202 0.2
Bestandesveränderungen der Halb- und Fertigfabrikate
− 3 345 − 0.2
4 140
0.3
Nettobetriebsleistung 1 368 403 101.6 1 445 544 102.3
Materialaufwand − 605 266 − 44.9 − 635 931 − 45.0
Personalaufwand − 470 262 − 34.9 − 489 828 − 34.6
Übriger Betriebsaufwand − 192 709 − 14.3 − 198 685 − 14.1
EBITDA 100 166 7.4 121 100 8.6
Abschreibungen, Amortisationen, Wertberichtigungen
37 – 39
− 134 506
− 10.0
− 73 603
− 5.2
EBIT 31 − 34 340 − 2.5 47 497 3.4
Finanzertrag 50 4 925 0.4 1 838 0.1
Finanzaufwand 50 − 28 258 − 2.1 − 23 882 − 1.7
Ergebnis vor Steuern − 57 673 − 4.3 25 453 1.8
Ertragssteuern 51 − 12 544 − 0.9 − 11 297 − 0.8
Konzernergebnis − 70 217 − 5.2 14 156 1.0
Davon zurechenbar:
den Aktionären der AFG Arbonia-Forster-Holding AG
− 70 239
14 136
den nicht beherrschenden Anteilen 22 20
Konzernergebnis pro Aktie in CHF 47 − 3.98 0.80
Das unverwässerte und das verwässerte Konzernergebnis pro Aktie sind gleich hoch.
Die Anmerkungen auf den Seiten 113 bis 171 sind ein integrierter Bestandteil der Konzernrechnung.
Konsolidierte Erfolgsrechnung
Konzernrechnung AFG Arbonia-Forster-Group
109AFG Geschäftsbericht 2011
Konzernrechnung AFG Arbonia-Forster-Group
2011 2010
Anhang in TCHF in TCHF
Konzernergebnis − 70 217 14 156
Sonstiges Ergebnis
Marktbewertung von Finanzinstrumenten aus Hedge Accounting
− 985
1 542
Einfluss latenter Steuern aus Hedge Accounting 77 − 120
Währungseinfluss − 5 140 − 27 947
Total sonstiges Ergebnis nach Ertragssteuern
49
− 6 048
− 26 525
Gesamtergebnis − 76 265 − 12 369
Davon zurechenbar:
den Aktionären der AFG Arbonia-Forster-Holding AG
− 76 287
− 12 389
den nicht beherrschenden Anteilen 22 20
Die Anmerkungen auf den Seiten 113 bis 171 sind ein integrierter Bestandteil der Konzernrechnung.
Konsolidierte Gesamtergebnisrechnung
110AFG Geschäftsbericht 2011
Konzernrechnung AFG Arbonia-Forster-Group
31. 12. 2011 31. 12. 2010
Anhang in TCHF in % in TCHF in %
Aktiven
Flüssige Mittel 32 249 601 263 318
Wertschriften 2 697 2 541
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 33 109 937 123 154
Übrige Forderungen 17 522 19 996
Warenvorräte 34 181 647 184 564
Aktive Rechnungsabgrenzungen 12 133 9 649
Laufende Steuerguthaben 2 783 708
Finanzanlagen 35 710 618
Zur Veräusserung gehaltene Vermögenswerte 36 3 976 677
Umlaufvermögen 581 006 45.7 605 225 43.6
Sachanlagen 37 539 862 587 627
Renditeliegenschaften 38 9 860 19 034
Immaterielle Anlagen 39 40 403 70 529
Goodwill 39 57 454 59 395
Latente Steuerguthaben 45 8 313 10 698
Überschüsse aus Personalvorsorge 46 32 302 34 775
Finanzanlagen 35 1 778 901
Anlagevermögen 689 972 54.3 782 959 56.4
Total Aktiven 1 270 978 100.0 1 388 184 100.0
Passiven
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
97 234
93 278
Anzahlungen von Kunden 47 443 42 490
Übrige Verbindlichkeiten 23 664 22 569
Finanzverbindlichkeiten 41 19 911 14 434
Verbindlichkeiten aus Financial Leasing 37 1 541 2 607
Passive Rechnungsabgrenzungen 52 059 53 645
Laufende Steuerverbindlichkeiten 9 185 15 411
Übrige Rückstellungen 44 15 385 30 340
Kurzfristiges Fremdkapital 266 422 21.0 274 774 19.8
Finanzverbindlichkeiten 41 397 435 416 374
Verbindlichkeiten aus Financial Leasing 37 1 677 2 658
Übrige Verbindlichkeiten 114 81
Übrige Rückstellungen 44 10 901 12 062
Rückstellungen für latente Steuern 45 54 322 53 661
Rückstellungen für Pensionsverpflichtungen 46 44 580 47 949
Langfristiges Fremdkapital 509 029 40.0 532 785 38.4
Total Fremdkapital 775 451 61.0 807 559 58.2
Aktienkapital 47 76 547 76 547
Kapitalreserven 171 364 180 191
Eigene Aktien 48 − 24 574 − 24 574
Andere Reserven 49 − 65 105 − 59 057
Gewinnreserven 336 532 406 771
Eigenkapital der Aktionäre AFG Arbonia-Forster-Holding AG
494 764
38.9
579 878
41.8
Nicht beherrschende Anteile 763 747
Total Eigenkapital 495 527 39.0 580 625 41.8
Total Passiven 1 270 978 100.0 1 388 184 100.0
Die Anmerkungen auf den Seiten 113 bis 171 sind ein integrierter Bestandteil der Konzernrechnung.
Konsolidierte Bilanz
111AFG Geschäftsbericht 2011
Konzernrechnung AFG Arbonia-Forster-Group
2011 2010
Anhang in TCHF in TCHF
Konzernergebnis − 70 217 14 156
Abschreibungen, Amortisationen, Wertberichtigungen
36 – 39
134 506
73 603
Gewinn aus Verkauf von Anlagevermögen − 520 − 6 233
Nicht liquiditätswirksame Aufwendungen und Erträge
2 947
− 9 334
Veränderung des Umlaufvermögens (ohne flüssige Mittel)
11 137
− 9 040
Veränderung des kurzfristigen Fremdkapitals − 11 000 20 740
Geldfluss aus Geschäftstätigkeit 66 853 83 892
Investitionen
Sachanlagen 37 − 66 913 − 38 513
Renditeliegenschaften 36 / 38 − 43 − 83
Immaterielle Anlagen 39 − 1 208 − 1 682
Beteiligungen (abzüglich erhaltener flüssiger Mittel)
40
− 508
Finanzanlagen − 2 359 − 335
Desinvestitionen
Sachanlagen 7 443 1 928
Renditeliegenschaften 36 / 38 8 996 14 400
Finanzanlagen 489 93
Geldfluss aus Investitionstätigkeit − 54 103 − 24 192
Finanzierung
Finanzverbindlichkeiten 29 199 607
Definanzierung
Finanzverbindlichkeiten − 13 983 − 112 268
Zahlung von Verbindlichkeiten aus Financial Leasing
− 3 466
− 2 819
Ausschüttung aus Reserven aus Kapitaleinlage − 8 827
Dividende − 6 − 6
Geldfluss aus Finanzierungstätigkeit − 26 253 84 514
Umrechnungsdifferenzen flüssige Mittel − 214 − 2 943
Veränderung flüssige Mittel − 13 717 141 271
Nachweis Veränderung flüssige Mittel
Flüssige Mittel 01.01. 32 263 318 122 047
Flüssige Mittel 31.12. 32 249 601 263 318
Veränderung flüssige Mittel − 13 717 141 271
Zusatzangaben zu Geldfluss aus Geschäftstätigkeit:
Bezahlte Zinsen 18 827 15 098
Erhaltene Zinsen 1 576 616
Bezahlte Ertragsteuern 14 532 15 186
Die Anmerkungen auf den Seiten 113 bis 171 sind ein integrierter Bestandteil der Konzernrechnung.
Konsolidierte Geldflussrechnung
112AFG Geschäftsbericht 2011
Konzernrechnung AFG Arbonia-Forster-Group
Aktien-kapital
Kapital-reserven
EigeneAktien
AndereReserven
Gewinn-reserven
AnteilAktionäre
AFG
Nicht beherr-
schende Anteile
TotalEigen-kapital
Anhang in TCHF in TCHF in TCHF in TCHF in TCHF in TCHF in TCHF in TCHF
Stand 31.12.2009 76 547 180 191 − 24 574 − 32 532 392 284 591 915 733 592 648
Konzernergebnis 14 136 14 136 20 14 156
Total sonstiges Ergebnis nach Ertragssteuern
49
− 26 525
− 26 525
− 26 525
Gesamtergebnis − 26 525 14 136 − 12 389 20 − 12 369
Dividende − 6 − 6
Aktienbasierte Vergütungen
54
351
351
351
Stand 31.12.2010 76 547 180 191 − 24 574 − 59 057 406 771 579 878 747 580 625
Konzernergebnis − 70 239 − 70 239 22 − 70 217
Total sonstiges Ergebnis nach Ertragssteuern
49
− 6 048
− 6 048
− 6 048
Gesamtergebnis − 6 048 − 70 239 − 76 287 22 − 76 265
Ausschüttung aus Reserven aus Kapitaleinlage
47
− 8 827
− 8 827
− 8 827
Dividende − 6 − 6
Stand 31.12.2011 76 547 171 364 − 24 574 − 65 105 336 532 494 764 763 495 527
Die Anmerkungen auf den Seiten 113 bis 171 sind ein integrierter Bestandteil der Konzernrechnung.
Konsolidierte Eigenkapital- veränderung
113AFG Geschäftsbericht 2011
Konzernrechnung AFG Arbonia-Forster-Group
Anhang zur Konzernrechnung
A Grundsätze zur Konzernrechnungslegung
1 Allgemeines
Die AFG Arbonia-Forster-Group (AFG) verfügt über führende Positionen in der europäischen Bauausrüstungsindustrie und in ausgewählten Technologieberei-chen. Das Unternehmen ist in die fünf Divisionen Heiztechnik und Sanitär, Küchen und Kühltechnik, Fenster und Türen, Stahltechnik sowie Oberflächentechnologie gegliedert. Mit Produktionsstätten in der Schweiz, in Deutschland, Tschechien, Frankreich, Grossbritannien, der Slowakei, den USA und China (im Bau) verfügt die AFG zusammen mit ihren bedeutenden Marken Kermi, Arbonia, Prolux, Aqua-lux, Forster Küchen, Forster Kühltechnik, Warendorf, Piatti, EgoKiefer, RWD Schlatter, Slovaktual, Forster Präzisionsstahlrohre, Forster Profilsysteme und STI | Hartchrom in den Heimmärkten Schweiz und Deutschland über eine starke Markt-stellung. Die Bearbeitung neuer Märkte vor allem im Nahen und Fernen Osten sowie in Osteuropa wird unter Berücksichtigung der konjunkturellen Entwicklung vorangetrieben. Die AFG ist mit rund 50 eigenen Vertriebsgesellschaften, Vertre-tungen und Partnern weltweit in über 70 Ländern aktiv.
Als Muttergesellschaft fungiert die AFG Arbonia-Forster-Holding AG, eine Aktiengesellschaft schweizerischen Rechts mit Sitz an der Amriswilerstrasse 50, CH-9320 Arbon TG. Die AFG Arbonia-Forster-Holding AG ist an der SIX Swiss Exchange in Zürich unter der Valoren-Nummer 11024060 / ISIN CH0110240600 kotiert.
Die konsolidierte Jahresrechnung wurde durch den Verwaltungsrat der AFG Arbonia-Forster-Holding AG am 16.02.2012 freigegeben und bedarf der Geneh-migung durch die Generalversammlung vom 20.04.2012. Die Veröffentlichung der konsolidierten Jahresrechnung erfolgte am 06.03.2012 anlässlich der Bilanz- und Medienkonferenz.
2 Rechnungslegungsstandards
Die Rechnungslegung der AFG erfolgt in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRS), herausgegeben durch das International Ac-counting Standards Board (IASB).
Die Erstellung eines in Übereinstimmung mit IFRS stehenden Konzernab-schlusses erfordert Schätzungen und Annahmen. Des Weiteren erfordert die An-wendung der unternehmensweiten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden Wertungen des Managements. Bereiche mit höheren Beurteilungsspielräumen oder höherer Komplexität oder Bereiche, bei denen Schätzungen und Annahmen von entscheidender Bedeutung für den Konzernabschluss sind, werden unter An-merkung 30 aufgeführt.
Änderungen von wesentlichen Rechnungslegungsstandards Die AFG hat 2011 die folgenden geänderten Standards und neuen oder geänder-ten Interpretationen übernommen:
– Änderungen zu IAS 32 «Finanzinstrumente; Darstellung» – Klassifizierung von Bezugsrechten
– Änderung zu IFRIC 14 «Obergrenze für Vermögenswerte und Mindest-betragsverpflichtungen und entsprechende Auswirkungen bei Vorsorge-plänen» – Vorauszahlung einer Mindestbetragsverpflichtung
– IFRIC 19 «Tilgung finanzieller Verbindlichkeiten durch Eigenkapital-instrumente»
– Jährliche Verbesserungsprojekte zu IFRS 2010
Die Änderung von IFRIC 14 wurde bereits bei der Einführung dieser Interpretation durch die AFG 2008 angewendet, da Arbeitgeberbeitragsreserven einen klaren wirtschaftlichen Nutzen in Form von künftigen Beitragsreduktionen darstellen und daher weiterhin vollumfänglich aktiviert blieben. Die restlichen geänderten Standards und neuen oder geänderten Interpretationen hatten keinen wesentli-chen Einfluss auf die vorliegende Konzernrechnung 2011.
Konzernrechnung AFG Arbonia-Forster-GroupAnhang zur Konzernrechnung
114AFG Geschäftsbericht 2011
Veröffentlichte, aber noch nicht angewendete neue RechnungslegungsstandardsDie folgenden veröffentlichten, aber erst nach dem Bilanzstichtag in Kraft treten-den, neuen oder geänderten Standards wurden durch die AFG nicht frühzeitig angewendet:
– Änderungen zu IAS 1 «Darstellung des Abschlusses» – Darstellung des sonstigen Ergebnisses
– Änderungen zu IAS 12 «Ertragssteuern» – Realisierung von zugrundeliegen-den Vermögenswerten
– Änderungen zu IAS 19 «Leistungen an Arbeitnehmer»
– Änderungen zu IAS 27 «Einzelabschlüsse»
– Änderungen zu IAS 28 «Beteiligungen an assoziierten Unternehmen und Joint Ventures»
– Änderungen zu IAS 32 «Finanzinstrumente; Darstellung»
– Änderungen zu IFRS 7 «Finanzinstrumente; Angaben» – Übertragungen von finanziellen Vermögenswerten sowie Verrechnung von Finanzaktiven mit Finanzverbindlichkeiten
– Änderungen zu IFRS 9 «Finanzinstrumente» – zwingender Inkrafttretungs-Zeitpunkt von IFRS 9 und Übergangsregelungen für die Offenlegung
– IFRS 9 «Finanzinstrumente; Klassifizierung und Bewertung»
– IFRS 10 «Konzernabschlüsse»
– IFRS 11 «Gemeinschaftliche Vereinbarungen»
– IFRS 12 «Angaben von Beteiligungen an anderen Unternehmen»
– IFRS 13 «Bewertung zum beizulegenden Zeitwert»
Die AFG wird die Standards spätestens auf den erforderlichen Zeitpunkt hin um-setzen.
Die Änderung von IAS 19 auf den 01.01.2013 hin hat im Wesentlichen die Abschaffung der Korridormethode zur Folge. Sämtliche versicherungsmathema-tischen Gewinne und Verluste müssen sofort in der Gesamtergebnisrechnung erfasst werden. Der Nettozinsaufwand /-ertrag ersetzt den bisher ermittelten Zins aufwand der Pensionsverpflichtungen und den erwarteten Ertrag aus dem Planvermögen. Der Nettozinsaufwand /-ertrag wird mit dem Diskontierungssatz aus dem Nettowert der Pensionsverpflichtungen und des Planvermögens errech-net. Der in der Erfolgsrechnung ausgewiesene Vorsorgeaufwand wird dem Per-sonalaufwand und Finanzergebnis zugeordnet. Da die AFG bei IAS 19 die Korridor methode anwendet, wird die Änderung dieses Standards einen Einfluss auf die finanzielle Berichterstattung der AFG haben. Es wird deshalb mit einer höheren Volatilität der Überschüsse aus Personalvorsorge und Pensionsverpflich-tungen sowie des Eigenkapitals gerechnet. Infolge veränderter Errechnung auf Basis des Nettozinaufwands/-ertrags wird tendenziell ein höherer Vorsorgeauf-wand erwartet. Wären die Änderungen von IAS 19 im Geschäftsjahr 2011 ange-wendet worden, hätte die sofortige Erfassung sämtlicher versicherungsmathema-tischen Gewinne und Verluste das Eigenkapital per 31.12.2011 um CHF 45.6 Mio. reduziert und der Vorsorgeaufwand wäre um CHF 3.0 Mio. höher ausgefallen.
Mit IFRS 9 werden neue Vorschriften für die Klassifizierung und Bewertung von finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten eingeführt. IFRS 13 er-setzt die Richtlinien über die Bewertung zum beizulegenden Zeitwert aus den verschiedenen Standards und fasst die Richtlinien in einem einzigen Standard zusammen und erhöht gleichzeitig deren Offenlegungsvorschriften. Bei diesen beiden und den restlichen Standards wird der Einfluss auf die finanzielle Bericht-erstattung der AFG nicht wesentlich sein. AFG wird ihre Berichterstattung im Hinblick auf die Inkraftsetzung dieser Standards prüfen.
Konzernrechnung AFG Arbonia-Forster-GroupAnhang zur Konzernrechnung
115AFG Geschäftsbericht 2011
3 Konsolidierungskreis
Die konsolidierte Jahresrechnung basiert auf den Einzelabschlüssen der AFG Arbonia-Forster-Holding AG und aller konsolidierten Gruppengesellschaften je-weils per 31. Dezember. Eine Gesellschaft wird ab dem Datum in die Konsolidie-rung miteinbezogen, an dem die Kontrolle über die Gesellschaft (in der Regel bei einem Konzernanteil von mehr als 50 % der Stimmrechte) an die AFG übergeht. Eine Gruppengesellschaft scheidet ab dem Datum aus dem Konsolidierungskreis aus, an dem die Kontrolle über die Gesellschaft nicht mehr besteht.
Beteiligungen an assoziierten Gesellschaften, die AFG massgeblich beein-flusst, aber nicht kontrolliert, werden nach der Equity-Methode bilanziert. Ein massgeblicher Einfluss liegt in der Regel bei einem Stimmenanteil von zwischen 20 und 50 % vor.
Folgende wesentlichen Änderungen haben sich im Konsolidierungskreis ergeben:
in der Berichtsperiode 2011
– Per 14.04.2011 wurden 100 % der Avia Peintures Sàrl, FR-Pau, erworben (siehe Anmerkung 40).
in der Vergleichsperiode 2010
– keine
Die Übersicht über die wesentlichen Konzerngesellschaften ist unter Anmerkung 58 aufgeführt.
4 Vollkonsolidierung
Nach der Methode der Vollkonsolidierung werden Aktiven und Passiven sowie Aufwand und Ertrag zu 100 % erfasst. Verbindlichkeiten, Guthaben, Aufwendun-gen und Erträge zwischen konsolidierten Gesellschaften werden eliminiert. Auf konzerninternen Transaktionen erzielte Zwischengewinne, die am Jahresende in den Aktiven enthalten sind, werden ebenfalls eliminiert.
Minderheitsanteile werden in der Bilanz als Bestandteil des Eigenkapitals ausgewiesen, und der auf die Minderheitsanteile entfallende Gewinn wird in der Erfolgsrechnung als Bestandteil des Gewinns in der Berichtsperiode ausgewiesen.
5 Kapitalkonsolidierung
Unternehmungen werden vom Zeitpunkt der Kontrollübernahme an konsolidiert (Control-Prinzip). Dabei werden die erkennbaren Aktiven, Verbindlichkeiten und Eventualverbindlichkeiten neu bewertet und gemäss der Purchase-Methode inte-griert. Die positive Differenz zwischen Kaufpreis abzüglich des erworbenen Netto-vermögenswerts der akquirierten Einheiten wird als Goodwill aktiviert. Bedingte Kaufpreiszahlungen, die von künftigen Ereignissen abhängig sind, werden zum Fair Value bewertet und sind in den Kosten der Akquisition enthalten. Direkt zu-rechenbare Akquisitionskosten werden als Aufwand erfasst.
Ein aus einer Akquisition resultierender negativer Goodwill wird zum Er-werbszeitpunkt erfolgswirksam über die Erfolgsrechnung gebucht.
Beim Verkauf von Konzerngesellschaften werden diese auf den Zeitpunkt hin entkonsolidiert, an dem die Kontrolle endet. Die Differenz zwischen dem Ver-kaufspreis und dem Nettovermögenswert wird als betrieblicher Erfolg in der Konzern erfolgsrechnung ausgewiesen.
Konzernrechnung AFG Arbonia-Forster-GroupAnhang zur Konzernrechnung
116AFG Geschäftsbericht 2011
B Wesentliche Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze
6 Bewertungsrichtlinien
Die wesentlichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden, die bei der Erstellung der konsolidierten Jahresrechnung angewendet wurden, sind in den Anmerkun-gen 7 bis 29 dargestellt.
Die konsolidierte Jahresrechnung basiert auf den nach konzerneinheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätzen erstellten Jahresrechnungen der Gruppengesellschaften. Die Bilanzierung erfolgt grundsätzlich höchstens zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten. Finanzinstrumente werden dort, wo IFRS dies vorschreibt, zu Marktwerten bewertet.
7 Währungsumrechnungen
Funktionale Währung und BerichtswährungDie im Abschluss eines jeden Konzernunternehmens enthaltenen Posten werden auf der Basis der Währung bewertet, die der Währung des primären wirtschaftli-chen Umfelds entspricht, in dem das Unternehmen operiert (funktionale Wäh-rung). Der Konzernabschluss ist in Schweizer Franken (CHF) dargestellt.
Transaktionen und SaldenFremdwährungstransaktionen werden mit den Wechselkursen zum Transaktions-zeitpunkt in die funktionale Währung umgerechnet. Gewinne und Verluste, die aus der Erfüllung solcher Transaktionen sowie aus der Umrechnung zum Stich-tagskurs von in Fremdwährung geführten monetären Vermögenswerten und Schulden resultieren, werden in der Erfolgsrechnung erfasst, es sei denn, sie sind in der Gesamtergebnisrechnung als qualifizierte Cash Flow Hedges und qualifi-zierte Net Investment Hedges zu erfassen.
KonzernunternehmenDie Ergebnisse und Bilanzposten aller Konzernunternehmen, die eine von der Berichtswährung abweichende funktionale Währung haben, werden wie folgt in die Berichtswährung umgerechnet:
Die Bilanzkonten (ohne Eigenkapital) werden zu den Jahresendkursen, die Positionen der Erfolgsrechnung und der Geldflussrechnung zu den Jahresdurch-schnittskursen des Geschäftsjahres umgerechnet. Differenzen, resultierend aus der Umrechnung der Bilanzpositionen und der Erfolgsrechnung, werden in der Gesamtergebnisrechnung ausgewiesen.
An ausländische Konzernunternehmen gewährte Darlehen, deren Rückzah-lung in naher Zukunft weder geplant noch beabsichtigt ist, werden als Bestandteil der Nettoinvestition in das entsprechende Konzernunternehmen angesehen. Die-se Währungsdifferenzen werden in der Gesamtergebnisrechnung ausgewiesen.
Goodwill und Anpassungen des beizulegenden Zeitwerts (fair value), die beim Erwerb eines ausländischen Unternehmens entstanden sind, werden als Ver-mögenswerte und Verbindlichkeiten des ausländischen Unternehmens behandelt und zum Stichtagskurs umgerechnet.
Bei Veräusserung einer Tochtergesellschaft werden die entsprechenden kumulier-ten Umrechnungsdifferenzen erfolgswirksam ausgebucht.
Konzernrechnung AFG Arbonia-Forster-GroupAnhang zur Konzernrechnung
117AFG Geschäftsbericht 2011
Für die Umrechnung der relevanten Währungen wurden die folgenden Kurse ver-wendet:
Währung Einheit Stichtag 31. 12. 2011
2011Jahres-Ø
Stichtag 31. 12. 2010
2010Jahres-Ø
EUR 1 1.2176 1.2337 1.2507 1.3820
GBP 1 1.4551 1.4223 1.4492 1.6100
USD 1 0.9391 0.8877 0.9366 1.0428
CZK 100 4.7194 5.0243 4.9908 5.4670
PLN 100 27.5675 29.9759 31.5809 34.6361
CNY 100 14.9200 13.7200 14.2100 15.3975
8 Fristigkeiten
Dem Umlaufvermögen werden diejenigen Aktiven zugeordnet, die innerhalb von 12 Monaten im Rahmen des ordentlichen Geschäftszyklus realisiert oder kon-sumiert werden oder die zu Handelszwecken gehalten werden. Alle anderen Aktiven werden dem Anlagevermögen zugeordnet.
Dem kurzfristigen Fremdkapital werden diejenigen Verbindlichkeiten zuge-ordnet, die im Rahmen des ordentlichen Geschäftszyklus zu tilgen sind, zu Han-delszwecken gehalten werden, innerhalb von 12 Monaten ab Bilanzstichtag fällig werden oder kein uneingeschränktes Recht zur Verschiebung der Erfüllung der Verbindlichkeit um mindestens 12 Monate ab Bilanzstichtag besteht. Alle anderen Verbindlichkeiten werden dem langfristigen Fremdkapital zugeordnet. Liegt zum Bilanzstichtag eine verbindliche Zusage für die Verlängerung einer auslaufenden Finanzverbindlichkeit vor, so wird die neue Laufzeit für die Klassierung mitberück-sichtigt.
9 Finanzinstrumente
Bei einem Finanzinstrument handelt es sich um ein Geschäft, das bei einer Partei zur Entstehung eines finanziellen Vermögenswertes und gleichzeitig bei der an-deren Partei zur Entstehung einer finanziellen Verbindlichkeit oder eines Eigenka-pitalinstruments führt.
Finanzielle Vermögenswerte werden in die folgenden vier Kategorien unter-teilt: (1) erfolgswirksam zum Fair Value bewertete finanzielle Vermögenswerte (financial assets at fair value through profit or loss – FA FVTPL), wobei diese Kategorie nochmals unterteilt wird, und zwar in finanzielle Vermögenswerte, die von Beginn an als zu Handelszwecken gehalten (trading) klassifiziert worden sind, und solche, die von Beginn an als erfolgswirksam zum Fair Value (designated) eingeordnet worden sind, (2) Darlehen und Forderungen (loans and receivables – L & AR), (3) bis zur Endfälligkeit zu haltende finanzielle Vermögenswerte (held to maturity – HTM) und (4) zur Veräusserung verfügbare finanzielle Vermögens werte (available for sale – AFS). Die Klassifizierung in der Bilanz hängt vom jeweiligen Zweck ab, für den die finanziellen Vermögenswerte erworben worden sind. Das Management bestimmt die Klassifizierung beim erstmaligen Ansatz und über-prüft die Klassifizierung auf jeden Bilanzstichtag hin. Die finanziellen Vermögens-werte bei der AFG umfassen im Konkreten flüssige Mittel (Kategorie 2), Wert-schriften (1), Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (2), übrige Forderungen (2), Darlehen (2), zur Veräusserung verfügbare Finanzinvestitionen (4) und zu Handelszwecken gehaltene originäre und derivative finanzielle Vermögenswerte (1).
Die erstmalige Bewertung der finanziellen Vermögenswerte erfolgt zum Fair Value. Die dem Erwerb direkt zurechenbaren Transaktionskosten werden bei allen finanziellen Vermögenswerten, die in den Folgeperioden nicht erfolgswirksam zum Fair Value bewertet werden, ebenfalls angesetzt. Die Fair Values in der Bilanz entsprechen in der Regel den Marktpreisen der finanziellen Vermögenswerte.
Konzernrechnung AFG Arbonia-Forster-GroupAnhang zur Konzernrechnung
118AFG Geschäftsbericht 2011
Käufe und Verkäufe, die einen finanziellen Vermögenswert begründen, werden am Erfüllungstag bilanziert. Sie werden dann ausgebucht, wenn die Rechte auf Zahlungen erloschen sind oder übertragen wurden und die AFG die Kontrolle über diese abgegeben hat, d.h., wenn die damit zusammenhängenden Chancen und Risiken übertragen wurden oder verfallen sind.
Zu jedem Bilanzstichtag werden die Buchwerte der finanziellen Vermögens-werte, die nicht erfolgswirksam mit dem Fair Value zu bewerten sind, daraufhin überprüft, ob objektive Anhaltspunkte für eine Wertminderung eines Vermögens-wertes bzw. einer Gruppe von Vermögenswerten vorliegen. Ein Wertminderungs-aufwand wird erfolgswirksam erfasst, falls der Buchwert den Fair Value über-steigt.
Bei den zur Veräusserung verfügbaren finanziellen Vermögenswerten wer-den die Marktwertänderungen in der Gesamtergebnisrechnung erfasst. Bei einer dauerhaften Wertminderung oder dem Verkauf des finanziellen Vermögenswer-tes werden die über die Gesamtergebnisrechnung erfassten kumulierten Gewinne und Verluste in die Erfolgsrechnung übertragen und im Finanzergebnis der Be-richtsperiode ausgewiesen. Sofern sich für nicht kotierte Eigenkapitalinstrumente der Fair Value nicht verlässlich bestimmen lässt, werden diese zu Anschaffungs-kosten abzüglich notwendiger Wertminderungen bewertet.
Finanzielle Verbindlichkeiten begründen einen Tilgungsanspruch in Form von flüssigen Mitteln oder einem anderen finanziellen Vermögenswert. Finanziel-le Verbindlichkeiten werden in die folgenden zwei Kategorien unterteilt: (1) er-folgswirksam zum Fair Value bewertete finanzielle Verbindlichkeiten (financial li-abilities at fair value through profit or loss – FL FVTPL), wobei diese Kategorie nochmals unterteilt wird, und zwar in finanzielle Verbindlichkeiten, die von Be-ginn an als zu Handelszwecken gehalten (trading) klassifiziert worden sind, und solche, die von Beginn an als erfolgswirksam zum Fair Value (designated) einge-ordnet worden sind, und (2) finanzielle Verbindlichkeiten zu fortgeführten An-schaffungskosten (financial liabilities at amortised cost – FL AC). Die finanziellen Verbindlichkeiten bei der AFG umfassen im Konkreten Verbindlichkeiten aus Lie-ferungen und Leistungen (2), übrige Verbindlichkeiten (2), Verbindlichkeiten aus Financial Leasing (2), Finanzverbindlichkeiten (2) und derivative Finanzverbindlich-keiten (1).
Bei den finanziellen Verbindlichkeiten hat die AFG von der Anwendung des Wahlrechts, diese bei ihrer erstmaligen bilanziellen Erfassung als erfolgswirksam zum Fair Value zu bewertende finanzielle Verbindlichkeiten zu designieren, keinen Gebrauch gemacht.
Finanzielle Vermögenswerte und finanzielle Verbindlichkeiten werden normalerweise brutto dargestellt. Eine Nettodarstellung erfolgt lediglich, sofern das Recht auf Verrechnung besteht und beabsichtigt ist, auf Nettobasis auszu-gleichen.
10 Derivative Finanzinstrumente
Die AFG setzt derivative Finanzinstrumente zur Absicherung von aus operativer Geschäftstätigkeit und Finanztransaktionen resultierenden Zins- und Währungs-risiken ein. Sie werden erstmalig am Tag des Vertragsabschlusses zum Fair Value erfasst. Der Fair Value ist auch für die Bewertung in den Folgeperioden relevant.
Die Methode zur Erfassung von Gewinnen oder Verlusten hängt davon ab, ob das Derivat als Sicherungsinstrument qualifiziert wurde, und, wenn dies der Fall ist, von dem abgesicherten Posten. Der Konzern designiert bestimmte Derivate als Sicherung einer höchstwahrscheinlich vorgesehenen Transaktion (cash flow hedge).
Bei Abschluss von Sicherungsgeschäften für höchstwahrscheinlich vorge-sehene Transaktionen sind die Sicherungsbeziehung zwischen Sicherungs-instrument und Grundgeschäft, sowie das Ziel seines Risikomanagements und die zugrunde liegende Strategie dokumentiert. Ausserdem ist bei Beginn der Siche-rungsbeziehung und danach fortlaufend eine Einschätzung dokumentiert, ob die Derivate, die in der Sicherungsbeziehung verwendet werden, hochwirksam die Änderung des beizulegenden Zeitwerts oder des Cashflows des Grundgeschäfts kompensieren. In diesem Fall wird der effektive Teil von Änderungen des Fair Value von Derivaten, die für eine Absicherung des Cashflow bestimmt sind und qualifizierte Hedges darstellen, ebenso über die Gesamtergebnisrechnung dar-
Konzernrechnung AFG Arbonia-Forster-GroupAnhang zur Konzernrechnung
119AFG Geschäftsbericht 2011
gestellt wie die daraus resultierenden Veränderungen von latenten Steuern. Für solche Geschäfte wird der Fair Value in der Bilanz unter den Finanzanlagen oder Finanzverbindlichkeiten ausgewiesen. Der ineffektive Teil der Wertänderung wird dagegen erfolgswirksam erfasst.
Aus Hedge Accounting in der Gesamtergebnisrechnung erfasste Beträge werden in der Periode erfolgswirksam in die Erfolgsrechnung umgebucht, in der das abgesicherte Grundgeschäft erfolgswirksam wird. Wenn ein Sicherungs-geschäft ausläuft, veräussert wird oder nicht mehr die Kriterien für Hedge Accounting erfüllt, verbleibt der aufgelaufene Gewinn oder Verlust so lange in der Gesamtergebnisrechnung, bis die zugrunde liegende Transaktion eintritt. Erst dann erfolgt die erfolgswirksame Ausbuchung. Wird hingegen der Eintritt der zukünftigen Transaktion nicht länger erwartet, sind die in der Gesamtergebnis-rechnung aufgelaufenen Gewinne oder Verluste sofort erfolgswirksam auszu-buchen.
Derivative Finanzinstrumente, die betreffend Dokumentation, Eintrittswahr-scheinlichkeit, Wirksamkeit und Verlässlichkeit der Bewertung nicht die Anforde-rungen von IAS 39 erfüllen und demzufolge nicht für ein Hedge Accounting qualifizieren, sind zwingend als «zu Handelszwecken gehalten» einzustufen und damit erfolgswirksam mit dem Fair Value in der Bilanz unter den übrigen Forde-rungen oder übrigen Verbindlichkeiten auszuweisen.
11 Ermittlung des Fair Value von Finanzinstrumenten
Der Fair Value von Finanzinstrumenten, die in einem aktiven Markt gehandelt werden (z.B. öffentlich gehandelte Derivate und Wertschriften), basiert auf dem Börsenkurs am Bilanzstichtag. Der relevante Börsenkurs für finanzielle Vermö-genswerte ist der Geldkurs, für finanzielle Verpflichtungen der Briefkurs.
Der Fair Value von Finanzinstrumenten, die nicht in einem aktiven Markt gehandelt werden, wird durch die Anwendung von geeigneten Bewertungs-modellen ermittelt. Dazu zählen der Vergleich von ähnlichen Transaktionen zu marktüblichen Bedingungen, Bewertungen nach der Discounted-Cash-Flow- Methode oder sonstige anerkannte Bewertungsmethoden.
Die zum Fair Value bewerteten Finanzinstrumente werden den folgenden drei Hierarchiestufen zugeteilt:
Ebene 1 – Börsenkurse in einem aktiven Markt für identische Vermögenswerte oder Verbindlichkeiten.
Ebene 2 – Beobachtbare Marktdaten mit Ausnahme von Börsenkursen in einem aktiven Markt für vergleichbare Vermögenswerte oder Verbindlich-keiten, die entweder direkt oder mittels Ableitung ermittelt werden können.
Ebene 3 – Nicht beobachtbare Marktdaten.
Bei Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wird aufgrund ihrer kurzfristi-gen Natur angenommen, dass der Nominalbetrag abzüglich Wertberichtigungen dem Fair Value entspricht. Bei Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen wird angenommen, dass der Nominalbetrag dem Fair Value entspricht. Der im Anhang angegebene Fair Value finanzieller Verbindlichkeiten wird durch die Ab-zinsung der zukünftigen vertraglich vereinbarten Zahlungsströme mit dem gegen-wärtigen Marktzinssatz, welcher der AFG für vergleichbare Finanzinstrumente gewährt würde, ermittelt.
12 Flüssige Mittel
Die flüssigen Mittel enthalten Kassabestände, Postcheck- und Bankguthaben so-wie allfällige Festgelder mit einer ursprünglichen Laufzeit von höchstens drei Monaten.
Konzernrechnung AFG Arbonia-Forster-GroupAnhang zur Konzernrechnung
120AFG Geschäftsbericht 2011
13 Wertschriften
Als Wertschriften im Umlaufvermögen werden marktgängige, leicht realisierbare Titel und Festgelder mit einer Laufzeit von 4 bis 12 Monaten bilanziert. Markt-gängige Wertschriften im Umlaufvermögen sind zum Marktwert bewertet – massgebend sind die Börsenkurse gemäss Meldung der depotführenden Bank am Periodenende. Wertschwankungen werden in der Erfolgsrechnung im Finanz-erfolg erfasst. Festgelder mit einer Laufzeit von 4 bis 12 Monaten werden zu Anschaffungswerten erfasst.
Zum Berichtszeitpunkt bestehen weder Festgelder, noch bis zum Endverfall gehaltene Wertschriften wie Obligationen oder Ähnliches.
14 Forderungen
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und übrige Forderungen werden zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Verwendung der Effektivzinsmethode sowie unter Abzug von Wertminderungen bewertet. Für spezifisch bekannte und wahrscheinlich eintretende Debitorenverluste werden Einzelwertberichtigungen gebildet. Wertminderungen von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden unter Verwendung von Wertberichtigungskonten vorgenommen. Sobald eine Forderung uneinbringlich wird, erfolgt die Ausbuchung zulasten der Wert-berichtigungen. Im Zusammenhang mit einer Factoringvereinbarung werden be-stimmte Forderungen verkauft. Da weder alle Chancen und Risiken übertragen noch zurückbehalten worden sind und kein Übergang der Verfügungsmacht vor-liegt, sind die Forderungen nach den Bestimmungen von IAS 39 weiterhin in der Höhe des sogenannten Continuing Involvement in der Bilanz erfasst. Insbesondere verbleibt das Spätzahlungsrisiko bis zu einem bestimmten Zeitpunkt vollständig bei der AFG. Im Weiteren enthalten die übrigen Forderungen WIR-Guthaben, die zum Fair Value bewertet werden. Dies entspricht dem Nominalwert abzüglich Wertberichtigungen.
15 Warenvorräte
Warenvorräte werden zu Anschaffungs- oder Herstellkosten beziehungsweise zum tieferen Nettoveräusserungswert bilanziert. Die Anschaffungs- oder Herstell-kosten (Basis Normalauslastung, ohne Einbezug von Fremdkapitalzinsen) werden nach der durchschnittlichen Einstandspreis-Methode bestimmt. Der tiefere Marktwert entspricht dem erwarteten Verkaufspreis innerhalb der normalen Ge-schäftstätigkeit abzüglich erwarteter Verkaufskosten. In Anspruch genommene Skonti werden dabei als Anschaffungspreisminderungen behandelt. Artikel mit einem geringen Lagerumschlag werden wertberichtigt und unkurante Artikel vollständig abgeschrieben.
16 Zur Veräusserung gehaltene Vermögenswerte
Ein langfristiger Vermögenswert wird im Umlaufvermögen als zur Veräusserung gehalten klassifiziert, wenn der zugehörige Buchwert überwiegend durch ein Ver-äusserungsgeschäft und nicht mehr durch fortgesetzte Nutzung realisiert wird. Die Bewertung erfolgt zum niedrigeren Wert aus Buchwert und Fair Value abzüg-lich Veräusserungskosten. Allfällige Wertminderungen werden erfolgswirksam erfasst.
17 Sachanlagen
Sachanlagevermögen in Form von Grundstücken sind zu Anschaffungskosten, Gebäude und andere Sachanlagen zu Anschaffungs- oder Herstellkosten abzüg-lich planmässiger linearer Abschreibungen auf der Basis der unter Anmerkung 21 aufgeführten Nutzungsdauern bewertet.
Allfällige Wertminderungen, siehe auch Anmerkung 20, werden in den Ab-schreibungen erfasst und separat ausgewiesen. Unterhalts- und Reparaturkosten werden der Erfolgsrechnung belastet.
Konzernrechnung AFG Arbonia-Forster-GroupAnhang zur Konzernrechnung
121AFG Geschäftsbericht 2011
18 Renditeliegenschaften
Renditeliegenschaften sind Grundstücke und Gebäude, die zum überwiegenden Teil nicht betrieblich genutzt werden und deren Hauptzweck die Erzielung von Mieterträgen oder Wertsteigerungen ist. Sie werden zu Anschaffungs- oder Herstell kosten, vermindert um lineare Abschreibungen, bilanziert.
Die Ermittlung des Fair Value erfolgt durch Schätzung der Liegenschaften nach der Discounted-Cash-Flow-Methode. Ausgehend von einem erzielbaren Nettoertrag (Bruttoertrag minus Betriebskosten und künftige Erneuerungskosten) werden die abgezinsten Cashflows für 10 Jahre ermittelt. Für die Zeit nach Ablauf der 10 Jahre wird der Barwert als Residualwert ermittelt. Bei unbebauten Grund-stücken wird ein realisierbarer Verkehrswert nach Massgabe des örtlichen Mark-tes eingesetzt. Bei allen bebauten Grundstücken sowie unbebauten Grundstü-cken von neu akquirierten Gesellschaften werden die Werte von unabhängigen Schätzern ermittelt. Bei den übrigen unbebauten Grundstücken sind teilweise eigene Schätzungen vorgenommen worden.
19 Immaterielle Anlagen
Das immaterielle Anlagevermögen enthält den aktivierten Goodwill, den Über-schuss der Anschaffungskosten des Unternehmenserwerbs über den Fair Value der Anteile des Konzerns an den Nettovermögenswerten des erworbenen Unter-nehmens zum Erwerbszeitpunkt. Der Goodwill wird als immaterielle Anlage mit einer unbestimmten Nutzungsdauer betrachtet. Wertminderungen, siehe auch Anmerkung 20, werden in den Abschreibungen erfasst und separat ausgewiesen.
Das immaterielle Anlagevermögen enthält zu Anschaffungskosten aktivierte IT-Software und Lizenzen. Diese werden zu Anschaffungskosten abzüglich plan-mässiger linearer Amortisationen auf der Basis der unter Anmerkung 21 aufge-führten Nutzungsdauer bewertet.
Bei Unternehmenszusammenschlüssen erworbene immaterielle Vermögens-werte (Marken, Patente, Technologien, Kundenbeziehungen, Vertriebsnetze, Auf-tragsbestand usw.) werden zum Fair Value im immateriellen Anlagevermögen bilanziert und linear über ihre erwartete Nutzungsdauer auf der Basis der unter Anmerkung 21 aufgeführten Nutzungsdauer amortisiert.
Aufwendungen für Forschungsaktivitäten werden in der Periode, in der sie anfallen, direkt der Erfolgsrechnung belastet. Entwicklungskosten werden zu An-schaffungs- oder Herstellkosten aktiviert und im immateriellen Anlagevermögen bilanziert, wenn kumulativ alle Ansatzkriterien nach IAS 38 erfüllt sind. Dazu zählen der Nachweis der technischen und wirtschaftlichen Realisierbarkeit, der Nachweis eines voraussichtlichen künftigen wirtschaftlichen Nutzens und die Zu-rechenbarkeit der Kosten und deren verlässliche Bewertung. Die Amortisation erfolgt über die erwartete Nutzungsdauer auf der Basis der unter Anmerkung 21 aufgeführten Nutzungsdauer. Entwicklungskosten, welche die Ansatzkriterien nach IAS 38 nicht erfüllen, werden in der Periode, in der sie anfallen, direkt der Erfolgsrechnung belastet.
20 Wertminderungen im Anlagevermögen (Impairment)
Die Werthaltigkeit von Sachanlagen und übrigem Anlagevermögen, einschliess-lich Goodwill und anderen immateriellen Werten, wird immer dann überprüft, wenn aufgrund von Ereignissen oder veränderten Umständen eine Überbewer-tung der Buchwerte möglich zu sein scheint. Die Werthaltigkeit von Anlagever-mögen mit unbestimmter Nutzungsdauer, wie Goodwill, wird zudem jährlich beurteilt. Wenn der Buchwert den realisierbaren Wert übersteigt, erfolgt eine Sonderabschreibung auf diesen Wert. Der realisierbare Wert ist der höhere Wert aus Marktwert abzüglich Veräusserungskosten und Nutzwert. Der Nutzwert basiert auf abdiskontierten zukünftigen Zahlungsströmen. Für die Diskontierung wird ein Zinssatz vor Steuern nach der Weighted Average Cost of Capital (WACC) Methode ermittelt. Für den Werthaltigkeitstest werden Vermögenswerte auf der niedrigsten Ebene zusammengefasst, für die Cashflows separat identifiziert werden können (cash-generating units – CGU).
Konzernrechnung AFG Arbonia-Forster-GroupAnhang zur Konzernrechnung
122AFG Geschäftsbericht 2011
21 Nutzungsdauer für planmässige Abschreibungen und Amortisationen
Anlagekategorie Nutzungsdauer (in Jahren)
Bürogebäude 35 – 60
Fabrikgebäude 25 – 40
Renditeliegenschaften – Gebäude 25 – 50
Produktionsmaschinen 8 – 20
Transport- und Lagereinrichtungen 8 – 15
Immaterielle Werte aus Firmenakquisitionen ohne Goodwill 5 – 20
Fahrzeuge 5 – 10
Hand- und Maschinenwerkzeuge, Formen, Lehren 5
Büromaschinen und -einrichtungen bis 5
Informatik Hardware bis 5
Aktivierte Entwicklungskosten bis 5
Zugekaufte immaterielle Werte (mehrheitlich IT-Software) bis 5
Land wird nicht systematisch abgeschrieben.
22 Rückstellungen
Rückstellungen werden nur bilanziert, wenn die AFG eine Verpflichtung gegen-über Dritten hat, die auf ein Ereignis in der Vergangenheit zurückzuführen ist, zuverlässig geschätzt werden kann und zu einem wahrscheinlichen Mittelabfluss führt.
Restrukturierungsrückstellungen werden nur dann erfasst, wenn die dies-bezüglichen Kosten aufgrund eines Restrukturierungsplans zuverlässig bestimmt werden können und infolge eines Vertrags oder durch Kommunikation an die Betroffenen eine entsprechende faktische Verpflichtung besteht.
Bei einem wesentlichen Zinseffekt im Zusammenhang mit der Erfüllung lang-fristiger Verpflichtungen wird die Rückstellung in der Höhe des Barwerts der er-warteten Ausgaben angesetzt. Falls der Barwert verwendet wird, wird die Er-höhung der Rückstellungen infolge Zeitfortschritts als Zinsaufwand ausgewiesen.
23 Pensionsverpflichtungen
Die AFG verfügt über mehrere Vorsorgepläne in der Schweiz und im Ausland. Die Finanzierung der Vorsorge erfolgt über rechtlich selbständige Stiftungen, über Rückversicherungen oder durch Zuweisung an Rückstellungen in der Bilanz der betroffenen Gesellschaft.
Aufgrund ihrer Merkmale qualifizieren die Vorsorgepläne unter IAS 19 als leistungsorientierte Pläne. Ein leistungsorientierter Plan ist ein Pensionsplan, der einen Betrag an Pensionsleistungen festschreibt, den ein Mitarbeiter bei der Pen-sionierung erhalten wird, dessen Höhe üblicherweise von einem oder mehreren Faktoren, wie Alter, Dienstjahre und Gehalt, abhängig ist.
Für diese Vorsorgepläne werden die periodischen Kosten pro Plan nach der Anwartschaftsbarwertmethode (projected unit credit method) berechnet. Die in der Bilanz angesetzte Rückstellung für leistungsorientierte Pläne entspricht dem Barwert der leistungsorientierten Verpflichtungen (defined benefit obligation) am Bilanzstichtag abzüglich dem Fair Value des Planvermögens, angepasst um kumu-lierte nicht erfasste versicherungsmathematische Gewinne und Verluste und nicht erfasste nachzuverrechnende Vorsorgeansprüche. Es wird jährlich ein Gutachten von einem unabhängigen Versicherungsmathematiker erstellt. Der Barwert der leistungsorientierten Verpflichtungen wird anhand der erwarteten zukünftigen Mittelabflüsse mit dem Zinssatz von Obligationen höchster Bonität berechnet. Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste werden linear über die rest-liche Dienstzeit der versicherten Angestellten in der Erfolgsrechnung erfasst,
Konzernrechnung AFG Arbonia-Forster-GroupAnhang zur Konzernrechnung
123AFG Geschäftsbericht 2011
wenn sie 10 % des höheren Werts aus Pensionsverpflichtung und Planvermögen übersteigen (Korridor-Methode).
Vorausbezahlte Beiträge, wie Arbeitgeberbeitragsreserven, werden unter den Überschüssen aus Personalvorsorge ausgewiesen. Andere Überdeckungen aus der Personalvorsorge werden nur aktiviert, wenn eine tatsächliche Verfüg-barkeit in Form von zukünftigen Beitragsrückzahlungen oder -reduktionen ge-währleistet ist.
24 Finanzverbindlichkeiten
Die kurz- und langfristigen Finanzverbindlichkeiten bestehen im Wesentlichen aus einer Anleihe, aus Privatplatzierungen, Konsortialkrediten, Bankdarlehen und Hypotheken. Finanzverbindlichkeiten werden bei der erstmaligen Bewertung zum Fair Value, nach Abzug von Transaktionskosten, angesetzt. In den Folgeperioden werden sie zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet, wobei die Differenz zwischen dem Auszahlungs- (nach Abzug von Transaktionskosten) und Rückzah-lungsbetrag über die Laufzeit der Ausleihung unter Verwendung der Effektivzins-methode (effective interest method) in der Erfolgsrechnung erfasst wird.
25 Leasing
Mittels Leasingverträgen erworbene Sachanlagen, welche die Konzerngesell-schaften hinsichtlich Nutzen und Gefahr mit Eigentum gleichsetzen, werden als Financial Leasing klassifiziert. Bei solchen Vermögenswerten werden der tiefere zwischen Anschaffungs- bzw. Marktwert und Nettobarwert der zukünftigen, unkündbaren Leasingzahlungen als Anlagevermögen und Verbindlichkeiten aus Financial Leasing bilanziert. Anlagen im Financial Leasing werden über ihre ge-schätzte wirtschaftliche Nutzungsdauer oder kürzere Leasingdauer abgeschrieben, sofern nicht mit angemessener Sicherheit bestimmt werden kann, ob das Eigen-tum bei Vertragsende auf den Leasingnehmer übergeht.
Zahlungen aus Operating Leasing werden linear über die Dauer des Leasing-verhältnisses in der Erfolgsrechnung unter übriger Betriebsaufwand erfasst.
26 Latente Steuern
Latente Steuern werden unter Anwendung der Liability-Methode berücksichtigt. Entsprechend dieser Methode werden die ertragssteuerlichen Auswirkungen von vorübergehenden Differenzen zwischen den konzerninternen und den steuerli-chen Bilanzwerten als langfristiges Fremdkapital bzw. Anlagevermögen erfasst. Massgebend sind die tatsächlichen oder die zu erwartenden lokalen Steuersätze. Keine latenten Steuern auf temporären Differenzen werden berechnet für (1) Goodwill, der steuerlich nicht abzugsfähig ist, (2) Transaktionen aus der erstma-ligen Erfassung von Vermögenswerten oder Verbindlichkeiten, welche weder das steuerbare Ergebnis noch das Jahresergebnis beeinflussen und nicht aus Unter-nehmenszusammenschlüssen herrühren, (3) und Beteiligungen an Tochtergesell-schaften, sofern der Zeitpunkt der Umkehrung durch die AFG gesteuert werden kann und es wahrscheinlich ist, dass sich die temporären Differenzen in abseh-barer Zeit nicht umkehren.
Latente Steueraktiven, einschliesslich solcher auf steuerlich verwendbaren Verlustvorträgen sowie auf zu erwartenden Steuergutschriften, werden nur dann berücksichtigt, wenn es wahrscheinlich ist, dass zukünftige Gewinne verfügbar sind, gegen welche die entsprechenden Aktiven steuerlich verwendet werden können.
Der Buchwert der latenten Steueraktiven wird an jedem Bilanzstichtag auf eine allfällige Wertminderung geprüft und gegebenenfalls um den Betrag ge-mindert, für den keine künftigen steuerlichen Gewinne erwartet werden.
27 Aktienbasierte Vergütungen
Die Konzernleitung und weitere bestimmte Mitarbeitende sind an einem aktien-basierten Vergütungsplan beteiligt. Der Fair Value des abgegebenen Eigen-kapitalinstruments wird am Tag der Gewährung bestimmt und verteilt über den Leistungszeitraum der Erfolgsrechnung unter der Position Personalaufwand be-lastet. Erstmals erfolgt diese Zuteilung für das Geschäftsjahr 2011 in 2012.
Konzernrechnung AFG Arbonia-Forster-GroupAnhang zur Konzernrechnung
124AFG Geschäftsbericht 2011
Die AFG betrieb bis zum 21.11.2010 für ein Mitglied der Konzernleitung einen aktienbasierten Vergütungsplan, der durch Ausgabe eigener Namenaktien be-glichen wurde. Der Fair Value der Namenaktien ermittelte sich anhand des dama-ligen offiziellen Schlusskurses der Inhaberaktie der AFG Arbonia-Forster-Holding AG am Tag der Gewährung, wobei ein Abschlag für die fehlende Marktgängigkeit der Namenaktien und die lange Übertragungssperrfrist gewährt wurde. Die Dif-ferenz zwischen dem Fair Value und dem vereinbarten Kaufpreis wurde über den Leistungszeitraum dem Personalaufwand belastet und den Gewinnreserven gut-geschrieben. Bereits erhaltene Zahlungen des vereinbarten Kaufpreises wurden im Eigenkapital (eigene Aktien) erfasst.
28 Eigenkapital
Die Kapitalreserven beinhalten das Netto-Agio aus dem Börsengang 1988 und den beiden Kapitalerhöhungen 2007 und 2009. Bei den Gewinnreserven handelt es sich um thesaurierte Gewinne des Konzerns.
Eigene Aktien werden vom Eigenkapital abgezogen. Die Anschaffungskos-ten dieser Instrumente sowie deren Verkaufserlöse (netto nach Abzug von Trans-aktionskosten und Steuern) werden direkt im Eigenkapital erfasst.
29 Erfolgsrechnung
NettoumsatzDie Umsätze umfassen den Fair Value der erhaltenen Gegenleistungen aus Ver-kauf von Waren und werden erfasst, sobald die mit dem Eigentumsanspruch verbundenen Chancen und Risiken an den Käufer übergegangen sind. Im Allge-meinen ist dies der Zeitpunkt bei Erhalt der Lieferung. In einigen Geschäftsberei-chen erfolgt die Umsatzrealisierung hingegen erst bei Vorliegen eines rechtsgültig unterzeichneten Abnahmeprotokolls. Die Umsätze umfassen ebenso den Fair Value der erhaltenen Gegenleistungen aus Verkauf von Dienstleistungen und werden entsprechend dem Leistungsfortschritt im Verhältnis von erbrachter zu insgesamt zu erbringender Leistung in der Periode erfasst, in der die Leistungen erbracht werden. Die Nettoumsätze sind ohne Umsatz- oder Mehrwertsteuern ausgewiesen und Erlösminderungen sind bereits mitberücksichtigt.
Andere betriebliche ErträgeAndere betriebliche Erträge werden zum Zeitpunkt der erbrachten Leistung er-fasst und enthalten u.a. Schrotterlöse, Lizenzerträge, Liegenschaftserträge und Gewinne aus Verkauf von Renditeobjekten und Sachanlagen.
NettobetriebsleistungDie Nettobetriebsleistung umfasst die Nettoumsätze, die anderen betrieblichen Erträge, die aktivierten Eigenleistungen sowie die Bestandesveränderung der Halb- und Fertigfabrikate.
EBITDADas EBITDA zeigt das Betriebsergebnis vor Abschreibungen, Amortisationen, Wertberichtigungen, Finanzergebnis und Steuern.
EBITDas EBIT zeigt das Betriebsergebnis vor Finanzergebnis und Steuern.
FinanzertragDer Finanzertrag enthält vor allem Zinserträge, Wertschriftenerträge, Änderun-gen von als erfolgswirksam zum Fair Value bewerteten Vermögenswerten und Änderungen des Fair Value von zu Handelszwecken gehaltenen derivativen Finanz instrumenten. Zinserträge werden zeitanteilig unter Anwendung der Effek-tivzinsmethode erfasst. Dividenden- resp. Wertschriftenerträge werden im Zeit-punkt erfasst, in dem das Recht auf den Empfang der Zahlung entsteht.
Konzernrechnung AFG Arbonia-Forster-GroupAnhang zur Konzernrechnung
125AFG Geschäftsbericht 2011
FinanzaufwandDer Finanzaufwand enthält insbesondere Zinsaufwendungen, Änderungen von als erfolgswirksam zum Fair Value bewerteten Vermögenswerten, Änderungen des Fair Value von zu Handelszwecken gehaltenen derivativen Finanzinstrumen-ten, Wertminderungen von Darlehen sowie Bankspesen. Die Zinsaufwendungen werden unter Anwendung der Effektivzinsmethode erfasst. Fremdwährungs-gewinne und –verluste werden netto ausgewiesen.
30 Wesentliche Ermessensentscheidungen, Schätzungen und Annahmen bei der Bilanzierung und Bewertung
Sämtliche Schätzungen und Beurteilungen werden fortlaufend neu bewertet und basieren auf historischen Erfahrungen und weiteren Faktoren, einschliesslich Erwartungen hinsichtlich zukünftiger Ereignisse, die unter den gegebenen Um-ständen als vernünftig erscheinen. Die AFG trifft Ermessensentscheidungen, Schätzungen und Annahmen, welche die Zukunft betreffen, und sie werden natur gemäss in den seltensten Fällen den späteren tatsächlichen Gegebenheiten entsprechen. Ermessensentscheidungen, Schätzungen und Annahmen, die ein signifikantes Risiko in Form einer wesentlichen Anpassung der Buchwerte von Vermögenswerten und Verbindlichkeiten innerhalb des nächsten Geschäftsjahres mit sich bringen, werden im Folgenden erörtert.
Wertberichtigungen auf Forderungen aus Lieferungen und LeistungenFür spezifisch bekannte und wahrscheinlich eintretende Debitorenverluste sowie für Abzüge von Skonti, welche Kunden wahrscheinlich in Anspruch nehmen, wer-den Wertberichtigungen gebildet. Für die Beurteilung der Angemessenheit der Wertberichtigungen werden Fälligkeitsstruktur, Bonität der Kunden, Veränderung des Zahlungsverhaltens, Erfahrungen mit Debitorenverlusten in der Vergangen-heit und Vorhandensein von Kreditversicherungen miteinbezogen. Per 31.12.2011 beträgt der Buchwert der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen CHF 109.9 Mio. Darin sind Wertberichtigungen von CHF 11.3 Mio. enthalten. Eine Verschlechterung der Finanzlage bei den Kunden kann dazu führen, dass die tatsächlichen Wertberichtigungen höher ausfallen als die erwarteten. Weitere Angaben zu den Wertberichtigungen auf Forderungen aus Lieferungen und Leis-tungen gehen aus Anmerkung 33 hervor.
Wertberichtigungen auf VorrätenFür die Beurteilung der Angemessenheit der Wertberichtigungen werden erwar-tete Verkaufspreise, Lagerumschlagshäufigkeit und Reichweitenanalysen mitein-bezogen. Per 31.12.2011 beträgt der Buchwert der Warenvorräte CHF 181.6 Mio. Darin sind Wertberichtigungen von CHF 27.3 Mio. enthalten. Eine sinkende Marktnachfrage oder sinkende Verkaufspreise können dazu führen, dass zusätz-liche Wertberichtigungen notwendig werden. Weitere Angaben zu den Wert-berichtigungen auf Vorräten gehen aus Anmerkung 34 hervor.
Nutzungsdauer für SachanlagenDie AFG hat einen wesentlichen Teil ihres Vermögens in Sachanlagen investiert. Per 31.12.2011 beträgt der Buchwert der Sachanlagen CHF 539.9 Mio. Natur-gemäss ist es im Zeitpunkt der Investitionen nicht genau abschätzbar, wie lange die Anlagen in Gebrauch sein werden. Unter anderem können technische Ent-wicklungen oder Mitbewerberprodukte zu Nutzungsdauerverkürzungen führen. Deshalb wird die Nutzungsdauer zum Zeitpunkt der Anschaffung nach strengen Normen angesetzt sowie die Restnutzungsdauer kontinuierlich überprüft und an-gepasst. Eine Änderung der Einschätzung kann Auswirkungen auf die künftige Höhe der Abschreibungen haben. Weitere Angaben zu diesen Sachanlagen ge-hen aus Anmerkung 37 hervor.
Geschätzte Wertminderung des GoodwillsPer 31.12.2011 beträgt der Buchwert des Goodwills CHF 57.5 Mio. Die AFG un-tersucht mindestens jährlich in Übereinstimmung mit der unter Anmerkung 20 dargestellten Bilanzierungs- und Bewertungsmethode, ob eine Wertminderung des Goodwills vorliegt. Der erzielbare Betrag von zahlungsmittelgenerierenden Einheiten wurde basierend auf Berechnungen des Nutzwerts ermittelt. Diesen
Konzernrechnung AFG Arbonia-Forster-GroupAnhang zur Konzernrechnung
126AFG Geschäftsbericht 2011
Berechnungen müssen Annahmen wie erwartete Cashflows, Margen, Diskontie-rungssatz und Wachstumsrate zugrunde gelegt werden. Diese Annahmen können sich ändern resp. von den tatsächlichen Ergebnissen abweichen und die Erfassung einer Wertminderung nötig machen. Weitere Angaben zum Goodwill gehen aus Anmerkung 39 hervor.
Erworbene immaterielle Vermögenswerte aus UnternehmenszusammenschlüssenMarken, Technologien, Kundenbeziehungen und Vertriebsnetze werden über ihre voraussichtliche Nutzungsdauer abgeschrieben. Dabei müssen Annahmen und Schätzungen über die erwarteten Cashflows angestellt werden, die u.a. Verkaufs-erlöse, Margen, Diskontierungssatz, Verlustraten von Kunden und technologische Entwicklungen beinhalten und somit gewissen Unsicherheiten unterliegen. Per 31.12.2011 beträgt der Buchwert der erworbenen immateriellen Vermögens-werte aus Unternehmenszusammenschlüssen CHF 34.3 Mio. Weitere Angaben zu den erworbenen immateriellen Vermögenswerten gehen aus Anmerkung 39 her-vor.
RückstellungenRückstellungen werden nach den Kriterien von Anmerkung 22 erfasst. Per 31.12.2011 beträgt der Buchwert der übrigen Rückstellungen CHF 26.3 Mio. Dabei wird auch mit Annahmen gearbeitet und je nach Ausgang der einzelnen Geschäftsfälle kann der tatsächliche Mittelabfluss und dessen Zeitpunkt wesent-lich von den gebildeten Rückstellungen abweichen. Weitere Angaben zu den übrigen Rückstellungen gehen aus Anmerkung 44 hervor.
PensionsverpflichtungenPensionsverpflichtungen für leistungsorientierte Pläne werden gemäss Anmer-kung 23 nach der Anwartschaftsbarwertmethode berechnet. Dabei werden statistische und versicherungstechnische Annahmen verwendet, die sich auf Sta-tistiken, Schätzungen und Erfahrungswerte stützen. Zu diesen Annahmen zählen Diskontierungsfaktor, erwartete langfristige Rendite auf dem Vorsorgevermögen, Lohn- und Rentenentwicklung, Austrittswahrscheinlichkeit sowie Lebenserwar-tung der Versicherten. Die getroffenen Annahmen sind von zukünftigen Faktoren abhängig, weshalb die tatsächlichen Ergebnisse wesentlich von den Berechnun-gen mit den dazumal zugrunde gelegten Annahmen abweichen können, was einen entsprechenden Einfluss auf die bilanzierten Überschüsse aus Personal-vorsorge und Pensionsverpflichtungen haben könnte. Per 31.12.2011 beträgt die Unterdeckung CHF 12.3 Mio., wovon in der Bilanz als Überschüsse aus Personal-vorsorge CHF 32.3 Mio. und als Pensionsverpflichtung CHF 44.6 Mio. erfasst sind. Weitere Angaben zu den Pensionsverpflichtungen gehen aus Anmerkung 46 her-vor.
ErtragssteuernDie AFG ist in verschiedenen Ländern zur Entrichtung von Ertragssteuern ver-pflichtet. Deshalb sind wesentliche Annahmen erforderlich, um die weltweite Steuerrückstellung zu ermitteln. Es gibt viele Geschäftsvorfälle und Berechnun-gen, bei denen die endgültige Besteuerung während des normalen Geschäftsver-laufs nicht abschliessend ermittelt werden kann. Die AFG bemisst die Höhe der Rückstellungen für erwartete Steuerprüfungen auf der Basis von Schätzungen, ob und in welcher Höhe zusätzliche Steuern fällig werden. Sofern die endgültige Besteuerung dieser Geschäftsvorfälle von der anfänglich angenommenen ab-weicht, wird dies in der Periode, in der die Besteuerung definitiv ermittelt wird, Auswirkungen auf die tatsächlichen und latenten Steuern haben. Latente Steuer-aktiven, einschliesslich solcher auf steuerlich verwendbaren Verlustvorträgen so-wie auf zu erwartenden Steuergutschriften, werden nur dann berücksichtigt, wenn es wahrscheinlich ist, dass zukünftige Gewinne verfügbar sind, gegen welche die entsprechenden Aktiven steuerlich verwendet werden können. Die Bewertung dieser latenten Steueraktiven basiert somit auf zukünftigen Einschät-zungen und sollten sich diese als nicht korrekt erweisen, könnte dies zu Wert-minderungen führen. Per 31.12.2011 betragen die bilanzierten latenten Steuer-guthaben CHF 24.1 Mio. Ausführliche Angaben zu den Ertragssteuern gehen aus Anmerkung 45 und 51 hervor.
Konzernrechnung AFG Arbonia-Forster-GroupAnhang zur Konzernrechnung
127AFG Geschäftsbericht 2011
C Erläuterungen zu einzelnen Positionen der Konzernrechnung
31 Segmentinformationen
Die AFG ist in die fünf Divisionen resp. Segmente Heiztechnik und Sanitär, Küchen und Kühltechnik, Fenster und Türen, Stahltechnik sowie Oberflächentechnologie gegliedert. Die Corporate Services sind keinem Segment zugeordnet und entspre-chend in «Übrige und Eliminierungen» enthalten.
Für die Überwachung und Beurteilung der Ertragslage wird das EBIT als zentrale Leistungsgrösse verwendet. Der Konzernleitung und dem Verwaltungs-rat werden pro Segment aber auch Informationen bis auf Stufe «Ergebnis nach Steuern» vorgelegt. Die Segmente wenden dieselben Bilanzierungs- und Bewer-tungsgrundsätze wie der Konzern an. Käufe, Verkäufe und Dienstleistungen zwischen den Segmenten werden zu marktüblichen Konditionen verrechnet. Auf-wendungen und Erträge zwischen Segmenten werden eliminiert und in der Spalte «Übrige und Eliminierungen» ausgewiesen.
Die Segmentaktiven und -verbindlichkeiten enthalten sämtliche Vermögens-werte bzw. Verbindlichkeiten und Konzernbeziehungen. Der Goodwill ist den einzelnen Segmenten zugeteilt.
Division Heiztechnik und SanitärDie Division Heiztechnik und Sanitär ist der führende europäische Hersteller von Heizkörpern, Flächen heizungen und Duschkabinen mit Produktionsstätten in Deutschland, der Schweiz, Tschechien und Grossbritannien. Über ihre Heimmärk-te Deutschland und Schweiz hinaus ist sie in Frankreich, Grossbritannien, Öster-reich, Polen und Tschechien mit Vertriebsgesellschaften präsent. Unter den Mar-ken Kermi, Arbonia, Prolux und Aqualux bietet die Division in den Segmenten Wärmever teilung und Duschabtrennungen ein umfassendes Produktsortiment an.
Division Küchen und KühltechnikDie Division Küchen und Kühltechnik umfasst die Marken Forster Küchen, Forster Kühltechnik, Warendorf und Piatti Küchen. Piatti und Forster Küchen sind zusam-men die grössten Küchenhersteller der Schweiz. Warendorf ist international in rund 20 Ländern vertreten. Obwohl alle drei Unternehmen sich auf verschiedene Marktsegmente konzentrieren, ergänzen sie sich in Bezug auf Materialien und Design. Während Warendorf und Piatti Küchen in verschiedenen Materialien an-bieten, konzentriert sich Forster auf Stahlküchen.
Division Fenster und TürenDie Division Fenster und Türen mit den Marken EgoKiefer, RWD Schlatter und Slovaktual ist der führende Fenster- und Türenanbieter in der Schweiz und in der Slowakei. Die Division entwickelt, fabriziert, verkauft, montiert und handelt eine grosse Vielfalt von Fenstern und Türen aus verschiedenen Materialien wie Holz, Kunststoff, Aluminium oder Stahl für Anwendungsgebiete wie z.B. thermische und akustische Isolation, Einbruchsicherheit und Brandschutz.
Division StahltechnikDie Division Stahltechnik ist in den beiden Geschäftsbereichen Forster Präzisions-stahlrohre und Forster Profilsysteme tätig. Der Bereich Präzisionsstahlrohre bietet ein breites Produktsortiment an, das in einem weiten Spektrum von Industrien – Heiztechnik, Möbel, Auto, Maschinen – Verwendung findet. Der etwas kleinere Bereich der Profilsysteme beliefert die Bauindustrie mit einem Sortiment von Halb-fabrikaten, die beim Brand- und Rauchschutz sowie im Sicherheitsbereich, im öffentlichen Bau und im gewerblich-industriellen Bereich zur Anwendung kom-men. Beide Bereiche entwickeln und produzieren sämtliche Produkte in der Schweiz.
Konzernrechnung AFG Arbonia-Forster-GroupAnhang zur Konzernrechnung
128AFG Geschäftsbericht 2011
Division OberflächentechnologieDie Division Oberflächentechnologie besitzt modernste Anlagen zur galvani-schen, chemischen und mechanischen Hightech-Oberflächenveredelung. Für die Sektoren Papier, Druck, Film, Folien, Textil, Nahrungsmittel, Automobil, Luftfahrt sowie für den Motorenbau, die Schifffahrt, den allgemeinen Anlagenbau und die Wehrtechnik verchromt, beschichtet und veredelt die Division Druck- bzw. Verar-beitungszylinder und bearbeitet die Oberflächen von Werkstücken unterschied-lichster Grössenordnungen mit höchster Präzision. In den von ihr bearbeiteten Märkten verfügt sie über die Technologie- und Marktführerschaft.
Corporate ServicesDer Bereich Corporate Services beinhaltet Dienstleistungs-, Finanzierungs- und Beteiligungsgesellschaften sowie eine Logistikgesellschaft, die ihre Dienstleistun-gen divisionsübergreifend für Konzerngesellschaften und Dritte erbringen. Die Angaben des Bereichs Corporate Services sind in der Spalte «Übrige und Eliminie-rungen» enthalten.
Konzernrechnung AFG Arbonia-Forster-GroupAnhang zur Konzernrechnung
129AFG Geschäftsbericht 2011
2011
Heiztechnik und
Sanitär
Küchen und
Kühltechnik
Fenster und
Türen
Stahl-technik
Ober- flächen-
technologie
Übrige und Elimi-nierungen
Total Konzern
in TCHF
Umsätze mit Dritten 481 595 257 570 406 390 131 702 63 558 6 570 1 347 385
Umsätze mit anderen Segmenten
738
12
6
8 768
1
− 9 525
Nettoumsätze 482 333 257 582 406 396 140 470 63 559 − 2 955 1 347 385
EBITDA 50 657 − 2 262 53 373 8 317 − 1 275 − 8 644 100 166
in % des Nettoumsatzes 10.5 − 0.9 13.1 5.9 − 2.0 7.4
Abschreibungen und Amortisationen
− 16 623
− 6 688
− 13 136
− 7 630
− 10 071
− 7 386
− 61 534
Wertminderung Sachanla-gen/immaterielle Anlagen
− 6 205
− 487
− 6 504
− 55 569
− 2 706
− 71 471
Wertminderung Goodwill − 1 501 − 1 501
Segmentergebnis (EBIT) 26 328 − 9 437 40 237 − 5 817 − 66 915 − 18 736 − 34 340
in % des Nettoumsatzes 5.5 − 3.7 9.9 − 4.1 − 105.3 − 2.5
Zinsertrag 299 108 119 52 58 982 1 618
Zinsaufwand − 4 891 − 1 530 − 231 − 1 047 − 4 356 − 7 392 − 19 447
Ergebnisanteil an assoziierten Unternehmen
8
8
Übriges Finanzergebnis − 4 383 − 1 181 − 4 564 − 1 007 − 362 5 985 − 5 512
Ergebnis vor Steuern 17 353 − 12 032 35 561 − 7 819 − 71 575 − 19 161 − 57 673
Ertragssteuern − 8 587 1 336 − 6 728 1 316 − 408 527 − 12 544
Ergebnis nach Steuern 8 766 − 10 696 28 833 − 6 503 − 71 983 − 18 634 − 70 217
Ø-Personalbestand 2 664 843 1 453 338 512 190 6 000
Aktiven 305 990 151 001 372 468 93 888 133 843 213 788 1 270 978
davon assoziierte Unternehmen
312
312
Verbindlichkeiten 206 500 111 380 141 952 45 143 186 939 83 537 775 451
Investitionen in Sachanlagen, Rendite-liegenschaften und immaterielle Anlagen 1
24 181
8 664
14 569
2 410
17 716
2 324
69 863
1 ohne Akquisition von neuen Tochtergesellschaften
In der Division Heiztechnik und Sanitär ist bei der Wertminderung Sachanlagen /immaterielle Anlagen ein Impairment von CHF 6.2 Mio. enthalten (siehe Anmer-kung 39). Des weiteren enthält die Wertminderung Goodwill das Impairment auf dem Goodwill der Unterflurkonvektoren (siehe Anmerkung 39). In der Division Stahltechnik ist bei der Wertminderung / immaterielle Anlagen ein Impairment von CHF 6.5 Mio. auf Sachanlagen enthalten (siehe Anmerkung 37). In der Division Oberflächentechnologie ist bei der Wertminderung Sachanlagen / immaterielle Anlagen sowohl ein Impairment von CHF 38.3 Mio. auf Sachanlagen als auch ein Impairment von CHF 17.3 Mio. auf immateriellen Anlagen (siehe Anmerkungen 37/39) enthalten. In der Spalte «Übrige und Eliminierungen» sind bei der Wert-minderung Sachanlagen / immaterielle Anlagen Impairments von CHF 2.7 Mio. auf zwei Liegenschaften und Fahrzeugen (siehe Anmerkung 36 /37) enthalten.
Konzernrechnung AFG Arbonia-Forster-GroupAnhang zur Konzernrechnung
130AFG Geschäftsbericht 2011
2010
Heiztechnik und
Sanitär
Küchen und
Kühltechnik
Fenster und
Türen
Stahl-technik
Ober- flächen-
technologie
Übrige und Elimi-nierungen
Total Konzern
in TCHF
Umsätze mit Dritten 544 117 266 876 405 148 128 184 59 439 9 776 1 413 540
Umsätze mit anderen Segmenten
376
183
23
11 221
4
− 11 807
Nettoumsätze 544 493 267 059 405 171 139 405 59 443 − 2 031 1 413 540
EBITDA vor Restrukturierungen
69 877
1 795
52 405
16 991
1 505
− 2 934
139 639
in % des Nettoumsatzes 12.8 0.7 12.9 12.2 2.5 9.9
Restrukturierungsaufwand − 12 880 − 5 659 − 18 539
EBITDA nach Restrukturierungen
56 997
− 3 864
52 405
16 991
1 505
− 2 934
121 100
in % des Nettoumsatzes 10.5 − 1.4 12.9 12.2 2.5 8.6
Abschreibungen und Amortisationen
− 17 952
− 7 623
− 13 544
− 7 135
− 10 268
− 7 602
− 64 124
Wertminderung Sachanla-gen/immaterielle Anlagen
− 5 117
− 1 780
− 200
− 7 097
Wertminderung Goodwill − 980 − 1 402 − 2 382
Segmentergebnis (EBIT) 32 948 − 14 669 38 861 9 856 − 8 963 − 10 536 47 497
in % des Nettoumsatzes 6.1 − 5.5 9.6 7.1 − 15.1 3.4
Zinsertrag 211 57 92 12 14 226 612
Zinsaufwand − 5 459 − 1 485 − 304 − 1 142 − 3 885 − 7 157 − 19 432
Ergebnisanteil an assoziierten Unternehmen
13
13
Übriges Finanzergebnis − 5 133 − 251 − 2 408 − 4 573 − 2 924 12 052 − 3 237
Ergebnis vor Steuern 22 567 − 16 335 36 241 4 153 − 15 758 − 5 415 25 453
Ertragssteuern − 8 690 4 558 − 8 972 − 722 6 698 − 4 169 − 11 297
Ergebnis nach Steuern 13 877 − 11 777 27 269 3 431 − 9 060 − 9 584 14 156
Ø-Personalbestand 2 594 847 1 371 311 454 214 5 791
Aktiven 347 314 153 071 356 110 114 924 187 240 229 525 1 388 184
davon assoziierte Unternehmen
304
304
Verbindlichkeiten 236 746 116 432 129 069 57 328 169 191 98 793 807 559
Investitionen in Sachanlagen, Rendite-liegenschaften und immaterielle Anlagen
11 901
6 056
9 218
2 049
9 732
1 900
40 856
Der Restrukturierungsaufwand in den Divisionen Heiztechnik und Sanitär sowie Küchen und Kühltechnik umfasst hauptsächlich die Kosten der Sozialpläne für austretende Mitarbeiter im Zusammenhang mit dem am 08.10.2010 angekündig-ten Restrukturierungsprogramm des Heizkörper- und Küchengeschäfts. In der Division Heiztechnik und Sanitär ist bei der Wertminderung Sachanlagen / imma-terielle Anlagen ein Impairment von CHF 3.7 Mio. auf der Farbanlage im Zusam-menhang mit der Restrukturierung des Produktionsstandortes in Riesa enthalten. Des Weiteren ist ein Impairment von CHF 1.4 Mio. auf immateriellen Anlagen im Zusammenhang mit dem Goodwill-Impairment-Test der Aqualux enthalten. Die
Konzernrechnung AFG Arbonia-Forster-GroupAnhang zur Konzernrechnung
131AFG Geschäftsbericht 2011
Wertminderung Goodwill enthält das Impairment auf dem Aqualux-Goodwill (siehe Anmerkung 39). In der Division Küchen und Kühltechnik beziehen sich die Wertminderungen auf den bei der CGU Warendorfer Unternehmungen durch-geführten Goodwill-Impairment-Test (siehe Anmerkung 39). Die Division Ober-flächentechnologie enthält ein Impairment von CHF 0.2 Mio. für ein stillgelegtes Werk, welches 2010 veräussert werden konnte.
Informationen nach geografischen Regionen
2011 Schweiz Deutschland Übrige Länder Total
in TCHF
Nettoumsätze 676 599 384 058 286 728 1 347 385
Sachanlagen, Rendite-liegenschaften, immaterielle Anlagen und Goodwill
420 058
103 303
124 218
647 579
2010 Schweiz Deutschland Übrige Länder Total
in TCHF
Nettoumsätze 672 052 414 314 327 174 1 413 540
Sachanlagen, Rendite-liegenschaften, immaterielle Anlagen und Goodwill
526 302
107 275
103 008
736 585
Bedeutende KundenAFG hat keinen Kunden, der mehr als 10 % vom Nettoumsatz des Konzerns aus-macht (siehe auch Abschnitt Kreditausfallrisiko unter Anmerkung 52).
32 Flüssige Mittel
Die Aufteilung der flüssigen Mittel in die einzelnen Währungen zeigt folgendes Bild:
31. 12. 2011 31. 12. 2010
in TCHF
CHF 186 739 204 056
EUR 52 397 53 911
USD 2 739 1 303
GBP 5 006 1 201
PLN 509 1 034
CZK 554 1 096
Übrige 1 657 717
Total 249 601 263 318
Die effektiven Zinssätze auf Bankguthaben belaufen sich auf zwischen 0.13 % und 0.5 % (Vorjahr: zwischen 0.13 % und 0.5 %).
Konzernrechnung AFG Arbonia-Forster-GroupAnhang zur Konzernrechnung
132AFG Geschäftsbericht 2011
33 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
31. 12. 2011 31. 12. 2010
in TCHF
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 121 234 134 706
Delkredere − 11 297 − 11 552
Total 109 937 123 154
Die Fälligkeitsstruktur und die auf die jeweiligen Zeitbänder fallenden Forderun-gen aus Lieferungen und Leistungen stellen sich wie folgt dar:
31. 12. 2011 31. 12. 2010
Bruttobestand Forderungen
aus Lieferungen und Leistungen
davon nicht wert- berichtigte
Forderungen
Bruttobestand Forderungen
aus Lieferungen und Leistungen
davon nicht wert- berichtigte
Forderungen
in TCHF
Nicht verfallen 81 020 76 652 96 244 91 450
Verfallen bis 30 Tage 19 616 19 194 18 758 18 737
Verfallen zwischen 31 und 60 Tagen 6 070 5 892 6 535 6 458
Verfallen zwischen 61 und 90 Tagen 2 303 2 086 2 767 2 721
Verfallen zwischen 91 und 180 Tagen 4 014 3 747 3 136 2 666
Verfallen zwischen 181 und 360 Tagen 1 943 1 351 2 118 1 083
Verfallen über 360 Tage 6 268 1 015 5 148 39
Total 121 234 109 937 134 706 123 154
Bezüglich der nicht wertberichtigten Forderungen per Bilanzstichtag bestehen keine Anzeichen dafür, dass die jeweiligen Schuldner ihren Verpflichtungen nicht nachkommen könnten. Die AFG hat per Bilanzstichtag gesicherte Forderungen in der Höhe von CHF 16.0 Mio. (Vorjahr: CHF 20.9 Mio.) für ausstehende Forderun-gen aus Lieferungen und Leistungen.
Konzernrechnung AFG Arbonia-Forster-GroupAnhang zur Konzernrechnung
133AFG Geschäftsbericht 2011
Die Wertberichtigungen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, die in der Erfolgsrechnung unter den Erlösminderungen vor dem Nettoumsatz erfasst werden, haben sich wie folgt entwickelt:
2011 2010
in TCHF
Stand 01.01. − 11 552 − 11 475
Währungsdifferenzen 183 1 152
Veränderung Konsolidierungskreis − 45
Bildung − 5 827 − 6 762
Verwendung 5 846 5 503
Auflösung 98 30
Stand 31.12. − 11 297 − 11 552
In den Wertberichtigungen sind Einzelwertberichtigungen in der Höhe von CHF 6.5 Mio. (Vorjahr: CHF 6.4 Mio.) enthalten.
Seit Februar 2010 verkauft die AFG Forderungen im Zusammenhang mit einer Factoringvereinbarung. Da weder alle Chancen und Risiken übertragen noch zurückbehalten worden sind und kein Übergang der Verfügungsmacht vorliegt, sind die Forderungen nach den Bestimmungen von IAS 39 weiterhin in der Höhe des sogenannten Continuing Involvement in der Bilanz erfasst. Insbesondere verbleibt das Spätzahlungsrisiko bis zu einem bestimmten Zeitpunkt vollständig bei der AFG. Per 31.12.2011 betrug der Buchwert der abgetretenen Forderungen CHF 11.0 Mio. (Vorjahr: CHF 11.3 Mio.). Davon erhielt die AFG vom Factor bereits CHF 9.9 Mio. (Vorjahr: CHF 10.1 Mio.) an flüssigen Mitteln und die restlichen CHF 1.1 Mio. (Vorjahr: CHF 1.2 Mio.) sind als übrige Forderungen gegenüber dem Factor ausgewiesen. Zusätzlich sind in den übrigen Forderungen CHF 0.3 Mio. (Vorjahr: CHF 0.5 Mio.) und in den übrigen Verbindlichkeiten CHF 0.4 Mio. (Vor-jahr: CHF 0.6 Mio.) für die Berücksichtigung des Continuing Involvement erfasst.
34 Warenvorräte
31. 12. 2011 31. 12. 2010
in TCHF
Rohmaterial und Betriebs-/Hilfsstoffe 61 481 63 185
Halb- und Fertigfabrikate 109 300 108 563
Handelswaren 10 792 12 398
Vorauszahlungen für Vorräte 74 418
Total 181 647 184 564
Die Wertberichtigungen von Vorräten sind in der Höhe von CHF 27.3 Mio. (Vor-jahr: CHF 26.1 Mio.) in den Nettowerten enthalten. Vorräte, die zum Nettover-äusserungswert bewertet sind, belaufen sich auf CHF 17.6 Mio. (Vorjahr: CHF 8.0 Mio.). 2011 wurden Wertberichtigungen auf Vorräten über CHF 2.5 Mio. (Vorjahr: CHF 0.2 Mio.) auf den Nettoveräusserungswert vorgenommen.
Konzernrechnung AFG Arbonia-Forster-GroupAnhang zur Konzernrechnung
134AFG Geschäftsbericht 2011
35 Finanzanlagen
31. 12. 2011 31. 12. 2010
in TCHF
Zur Veräusserung verfügbare Finanzinvestitionen 1 020 22
Assoziierte Gesellschaften > 20 % < 50 % 312 354
Übrige Finanzanlagen 317 329
Darlehen 839 814
Total 2 488 1 519
davon im Umlaufvermögen ausgewiesen 710 618
Die Fälligkeitsstruktur und die auf die jeweiligen Zeitbänder fallenden Darlehen stellen sich wie folgt dar:
31. 12. 2011 31. 12. 2010
BruttobestandDarlehen
davon nicht wert-berichtigte
Darlehen
BruttobestandDarlehen
davon nicht wert-berichtigte
Darlehen
in TCHF
Nicht verfallen 1 678 777 751 751
Verfallen zwischen 31 und 60 Tagen 1 1
Verfallen zwischen 181 und 360 Tagen 715 61 615 63
Verfallen über 360 Tage 700 700
Total 3 094 839 2 066 814
Bezüglich der nicht wertberichtigten Darlehen per Bilanzstichtag bestehen keine Anzeichen dafür, dass die jeweiligen Schuldner ihren Verpflichtungen nicht nach-kommen könnten. Die AFG hat per Bilanzstichtag keine gesicherten Darlehen (Vorjahr: CHF 0.4 Mio.).
Konzernrechnung AFG Arbonia-Forster-GroupAnhang zur Konzernrechnung
135AFG Geschäftsbericht 2011
Die Wertberichtigungen auf Darlehen, die in der Erfolgsrechnung unter dem Finanzergebnis erfasst werden, haben sich wie folgt entwickelt:
2011 2010
in TCHF
Stand 01.01. − 1 252 − 1 357
Währungsdifferenzen − 53 105
Bildung − 950
Stand 31.12. − 2 255 − 1 252
In den Wertberichtigungen sind Einzelwertberichtigungen in der Höhe von CHF 2.26 Mio. (Vorjahr: CHF 1.25 Mio.) enthalten.
36 Zur Veräusserung gehaltene Vermögenswerte
Die im Vorjahr in den zur Veräusserung gehaltenen Vermögenswerten ausgewie-sene Liegenschaft im Stadtzentrum von Arbon mit einem Buchwert von CHF 0.7 Mio. wurde 2011 für CHF 1.4 Mio. verkauft. In 2011 wurden verschiedene Liegen-schaften in Steinach mit einem Buchwert von CHF 11.4 Mio. aus den Sachanlagen und Renditeliegenschaften in diese Position umklassiert. Von diesen Liegenschaf-ten wurden 2011 bereits Grundstücke mit einem Buchwert von CHF 8.7 Mio. veräussert. Bei den restlichen umklassierten Grundstücken mit einem Buchwert von CHF 2.7 Mio. wird mit einem Verkauf innerhalb eines Jahres gerechnet. Eben-falls wurden 2011 die Fahrzeuge der Asta AG Arbon für die schweizerischen Aktivitäten mit einem Buchwert von CHF 1.2 Mio. aus den Sachanlagen in diese Position umklassiert, da der Vollzug des Verkaufs auf den 31.01.2012 angesetzt ist.
Konzernrechnung AFG Arbonia-Forster-GroupAnhang zur Konzernrechnung
136AFG Geschäftsbericht 2011
37 Sachanlagen
Immobilien
Technische Anlagen
Übrige mobileSachanlagen
Anlagen im Bau und Voraus-
zahlungen
Total
in TCHF
Nettobuchwert 01.01.2010
357 172
207 873
30 140
42 129
637 314
Anschaffungswerte
Stand 01.01.2010 570 187 613 390 95 458 42 288 1 321 323
Währungsdifferenzen − 30 266 − 39 584 − 7 663 − 1 424 − 78 937
Zugänge 1 352 6 681 3 067 28 074 39 174
Abgänge − 140 − 15 430 − 2 479 − 452 − 18 501
Umgliederungen 1 320 38 010 694 − 42 726 − 2 702
Stand 31.12.2010 542 453 603 067 89 077 25 760 1 260 357
Währungsdifferenzen − 6 072 − 7 569 − 1 186 478 − 14 349
Veränderung Konsolidierungskreis
47
299
64
410
Zugänge 10 362 13 165 4 230 40 858 68 615
Abgänge − 2 607 − 17 490 − 11 790 − 1 759 − 33 646
Umgliederungen 6 465 24 389 − 819 − 37 182 − 7 147
Stand 31.12.2011 550 648 615 861 79 576 28 155 1 274 240
Kumulierte Abschreibungen
Stand 01.01.2010 213 015 405 517 65 318 159 684 009
Währungsdifferenzen − 12 545 − 30 657 − 5 946 − 11 − 49 159
Planmässige Abschreibungen
13 993
31 005
7 708
52 706
Impairment 3 670 3 670
Abgänge − 63 − 15 311 − 2 318 − 97 − 17 789
Umgliederungen − 690 − 17 − 707
Stand 31.12.2010 213 710 394 207 64 762 51 672 730
Währungsdifferenzen − 2 296 − 6 370 − 1 004 − 9 670
Planmässige Abschreibungen
12 953
31 573
7 387
51 913
Impairment 27 073 20 529 1 169 48 771
Abgänge − 1 420 − 17 002 − 8 844 − 27 266
Umgliederungen − 184 − 25 − 1 891 − 2 100
Stand 31.12.2011 249 836 422 912 61 579 51 734 378
Nettobuchwert 31.12.2010
328 743
208 860
24 315
25 709
587 627
Nettobuchwert 31.12.2011
300 812
192 949
17 997
28 104
539 862
Wert der enthaltenen geleasten Anlagen
3 455
2 413
5 868
Vorjahr 9 179
Im Berichtsjahr wurden technische Anlagen und übrige mobile Sachanlagen im Wert von CHF 1.5 Mio. (Vorjahr: CHF 0.7 Mio.) mittels Financial Leasing ange-schafft.
Konzernrechnung AFG Arbonia-Forster-GroupAnhang zur Konzernrechnung
137AFG Geschäftsbericht 2011
Impairments 2011Aufgrund verschiedener Entwicklungen in der zweiten Jahreshälfte 2011, insbe-sondere in der Druckmaschinenindustrie und der Währungssituation, die einen negativen Einfluss auf die Geschäftsentwicklung hatten, aber auch die Zukunfts-aussichten deutlich eintrübten, wurde bei der Division Oberflächentechnologie eine Überarbeitung der im Frühsommer erstellten Mittelfristplanung notwendig. Die der damaligen Planung unterstellten Annahmen erschienen aufgrund der sich veränderten Aussichten vor allem umsatzseitig als nicht mehr realistisch. Eine den neuesten Erkenntnissen und Entwicklungen Rechnung tragende Mittelfrist-planung und darauf aufbauende Nutzwertberechnung ergab einen Impairment-bedarf für die Division von CHF 55.6 Mio. Der dabei verwendete Diskontierungs-satz betrug 9.4 %. Das Impairment wurde mit CHF 38.3 Mio. auf die Sachanlagen und CHF 17.3 Mio. auf das immaterielle Anlagevermögen alloziert.
Aufgrund der unbefriedigenden Auslastung als Folge des starken Schweizer Frankens wurde die Abteilung Zieherei der Division Stahltechnik einem Impair-ment-Test unterzogen. Die Nutzwertberechnung ergab einen Impairmentbedarf von CHF 6.5 Mio., welcher vollumfänglich den Sachanlagen alloziert wurde. Der dabei verwendete Diskontierungssatz betrug 9.8 %.
Verschiedene weitere kleinere in den Sachanlagen vorgenommenen Impair-ments über CHF 4.0 Mio. betrafen hauptsächlich Liegenschaften, für welche neue Schätzungen eingeholt worden sind und bei denen der errechnete Nutzwert un-ter dem Buchwert lag.
Fälligkeit der Miet- und LeasingverpflichtungenAus den Miet- und Leasingverträgen ergeben sich die folgenden unwiderruflichen Zahlungsverpflichtungen:
31. 12. 2011 OperatingLeasing
FinancialLeasing
Total
in TCHF
Innerhalb eines Jahres 16 354 1 688 18 042
In 1 bis 5 Jahren 19 207 1 834 21 041
Über 5 Jahre 440 440
Total 36 001 3 522 39 523
Zinsaufwand Financial Leasing − 304
Barwert Financial Leasing 3 218
31. 12. 2010 OperatingLeasing
FinancialLeasing
Total
in TCHF
Innerhalb eines Jahres 15 612 2 844 18 456
In 1 bis 5 Jahren 21 258 2 717 23 975
Über 5 Jahre 1 555 1 555
Total 38 425 5 561 43 986
Zinsaufwand Financial Leasing − 296
Barwert Financial Leasing 5 265
Die Konzernerfolgsrechnung enthält CHF 19.8 Mio. (Vorjahr: CHF 19.4 Mio.) Auf-wendungen für Mieten und Leasing.
Konzernrechnung AFG Arbonia-Forster-GroupAnhang zur Konzernrechnung
138AFG Geschäftsbericht 2011
Es wurden folgende vertragliche Verpflichtungen (commitments) für den Erwerb von Sachanlagen und immateriellen Anlagen zum jeweiligen Bilanzstichtag ein-gegangen:
31. 12. 2011 31. 12. 2010
in TCHF
Für Sachanlagen 20 003 18 724
Für immaterielle Anlagen 1 668 403
Total 21 671 19 127
Die Brandversicherungswerte der Sachanlagen und Renditeliegenschaften sind wie folgt:
31. 12. 2011 31. 12. 2010
in TCHF
Gebäude 684 348 676 629
Anlagen 953 324 912 620
Total 1 637 672 1 589 249
Aus Hypothekarschulden wurden CHF 13.2 Mio. an Aktiven (Vorjahr: CHF 11.0 Mio.) abgetreten oder verpfändet.
Konzernrechnung AFG Arbonia-Forster-GroupAnhang zur Konzernrechnung
139AFG Geschäftsbericht 2011
38 Renditeliegenschaften
Rendite-liegenschaften
Grundstücke
Rendite-liegenschaften
Gebäude
Total
in TCHF
Nettobuchwert 01.01.2010 23 481 1 760 25 241
Anschaffungswerte
Stand 01.01.2010 27 417 15 769 43 186
Abgänge − 4 569 − 4 569
Umgliederungen − 1 141 − 885 − 2 026
Stand 31.12.2010 21 707 14 884 36 591
Zugänge 39 39
Abgänge − 239 − 239
Umgliederungen − 9 456 − 9 976 − 19 432
Stand 31.12.2011 12 012 4 947 16 959
Kumulierte Abschreibungen
Stand 01.01.2010 3 936 14 009 17 945
Planmässige Abschreibungen 360 360
Abgänge 138 138
Umgliederungen − 886 − 886
Stand 31.12.2010 4 074 13 483 17 557
Planmässige Abschreibungen 181 181
Abgänge − 56 − 56
Umgliederungen − 607 − 9 976 − 10 583
Stand 31.12.2011 3 411 3 688 7 099
Nettobuchwert 31.12.2010 17 633 1 401 19 034
Nettobuchwert 31.12.2011 8 601 1 259 9 860
Fair Value der Renditeliegenschaften 31.12.2010 24 062
Fair Value der Renditeliegenschaften 31.12.2011 13 362
Die Mieteinnahmen aus Renditeliegenschaften belaufen sich auf CHF 0.5 Mio. (Vorjahr: CHF 0.9 Mio.) und sind in den anderen betrieblichen Erträgen enthalten. Der Aufwand für Unterhalt und Reparaturen von Renditeliegenschaften beträgt CHF 0.2 Mio. (Vorjahr: CHF 0.2 Mio.) und ist im übrigen Betriebsaufwand ent-halten.
Konzernrechnung AFG Arbonia-Forster-GroupAnhang zur Konzernrechnung
140AFG Geschäftsbericht 2011
39 Immaterielles Anlagevermögen
ImmaterielleAnlagen
Goodwill Total
in TCHF
Nettobuchwert 01.01.2010 85 901 65 024 150 925
Anschaffungswerte
Stand 01.01.2010 153 136 99 136 252 272
Währungsdifferenzen − 8 019 − 4 482 − 12 501
Zugänge 1 682 1 682
Abgänge − 1 066 − 1 066
Umgliederungen 1 130 1 130
Stand 31.12.2010 146 863 94 654 241 517
Währungsdifferenzen − 903 − 509 − 1 412
Veränderung Konsolidierungskreis 234 234
Zugänge 1 208 1 208
Abgänge − 5 738 − 5 738
Umgliederungen 1 043 1 043
Stand 31.12.2011 142 707 94 145 236 852
Kumulierte Amortisationen
Stand 01.01.2010 67 235 34 112 101 347
Währungsdifferenzen − 4 124 − 1 235 − 5 359
Planmässige Amortisationen 11 049 11 049
Impairment 3 227 2 382 5 609
Abgänge − 1 066 − 1 066
Umgliederungen 13 13
Stand 31.12.2010 76 334 35 259 111 593
Währungsdifferenzen − 431 − 69 − 500
Planmässige Amortisationen 9 439 9 439
Impairment 22 700 1 501 24 201
Abgänge − 5 738 − 5 738
Stand 31.12.2011 102 304 36 691 138 995
Nettobuchwert 31.12.2010 70 529 59 395 129 924
Nettobuchwert 31.12.2011 40 403 57 454 97 857
Aufwendungen für Forschung und Entwicklung wurden in der Höhe von CHF 19.4 Mio. (Vorjahr: CHF 20.2 Mio.) über die Erfolgsrechnung gebucht, da sie die Kriterien zur Aktivierungsfähigkeit nicht erfüllten. In den übrigen immateriellen Anlagen sind keine Zugänge aus Entwicklungskosten (Vorjahr: CHF 0.7 Mio.) ent-halten. Alle übrigen Zugänge in den immateriellen Anlagen sind erworbene oder akquirierte Werte.
Konzernrechnung AFG Arbonia-Forster-GroupAnhang zur Konzernrechnung
141AFG Geschäftsbericht 2011
Impairments 2011 Immaterielle AnlagenBei einer ausländischen Gesellschaft musste nach Überprüfung des Business Plans gegen Ende des Geschäftsjahres 2011 ein Impairment auf immateriellen Anlagen über CHF 5.4 Mio. vorgenommen werden. Das weitere Impairment über CHF 17.3 Mio. betrifft die Division Oberflächentechnologie (siehe Anmerkung 37).
Der aus Firmenzusammenschlüssen resp. übernommenen Geschäftseinheiten re-sultierende Goodwill verteilt sich per 31.12.2011 auf die drei Cash-Generating Units (CGU) Slovaktual, RWD Schlatter und EgoKiefer.
Es sind die folgenden Goodwill-Buchwerte pro CGU vorhanden:
Slovaktual RWD Schlatter Unterflur- konvektoren
EgoKiefer Total
in TCHF
31.12.2010 16 636 8 100 1 501 33 158 59 395
31.12.2011 16 196 8 100 33 158 57 454
Goodwill Impairment-Tests 2011In der Regel werden die Impairment-Tests jährlich gegen Jahresende durch-geführt. Die Impairment-Tests werden aufgrund von Nutzwertberechnungen vor-genommen, die auf den zukünftigen Cashflows über die nächsten fünf Jahre basieren. Die Cashflows nach den fünf Planjahren werden mittels einer ewigen Wachstumsrate extrapoliert. Die verwendeten Zahlen basieren auf einem Budget-jahr und vier Planjahren, die Teil des im Frühsommer vom Management geneh-migten Konzern-Mehrjahresplans sind und als Grundlage für die Impairment-Tests dienten.
Bei der CGU Unterflurkonvektoren wurde mit einer auslaufenden Umsatz-entwicklung für den ursprünglichen ASCO Schmidlin Unterflurkonvektor gerech-net, da dieser komplett neu konzipiert wird und somit nur noch geringfügig auf dem ursprünglichen Modell beruht. Daraus resultierte ein Impairment-Bedarf von CHF 1.5 Mio., sodass der Goodwill vollständig wertberichtigt werden musste. Dieser Nutzwertberechnung lagen eine budgetierte Bruttomarge von 46.0 %, eine durchschnittliche EBITDA-Marge von 12.1 %, ein abnehmender Umsatz auf CHF 0 Mio. in 2016 und ein Diskontierungssatz von 9.8 % zugrunde.
Bei der Nutzwertberechnung für die jährlichen Impairment-Tests 2011 der restli-chen CGU’s wurden die folgenden wesentlichen Annahmen zugrunde gelegt:
Slovaktual RWD Schlatter EgoKiefer
in %
Budgetierte Bruttomarge 29.4 59.1 64.0
Ewiges Wachstum 2.0 1.0 1.0
Diskontierungssatz 10.0 8.0 8.0
Die budgetierten Bruttomargen basieren auf den historischen Werten und den zukünftigen Markteinschätzungen. Die Wachstumsraten für das ewige Wachs-tum basieren auf den allgemeinen Erwartungen in diesen Industriesektoren. Die verwendeten Diskontierungssätze wurden vor Steuern berechnet und beinhalten die spezifischen Risiken der entsprechenden CGU.
Basierend auf einer für möglich gehaltenen Änderung einer wesentlichen Annahme wurden bei den Sensitivitätsanalysen 2011 höhere Diskontierungs-sätze, tiefere EBITDA, tiefere Bruttomargen und tiefere ewige Wachstumsraten verwendet, die zu keinen Impairments führten.
Konzernrechnung AFG Arbonia-Forster-GroupAnhang zur Konzernrechnung
142AFG Geschäftsbericht 2011
Goodwill Impairment-Tests 2010Bei der CGU Aqualux hatte sich im Verlauf des 3. Quartal 2010 die Geschäftsent-wicklung seit der Ausarbeitung der Mehrjahresplanung im Frühsommer 2010 nicht nachhaltig verbessert, sodass eine Überarbeitung und Anpassung an die aktuellen Gegebenheiten gegen Jahresende notwendig wurde. Bei der CGU Aqualux resultierte ein Impairment-Bedarf von insgesamt CHF 2.4 Mio., so dass der gesamte Goodwill im Umfang von CHF 1.0 Mio. wertberichtigt werden muss-te. Das restliche Impairment von CHF 1.4 Mio. wurde gegen den immateriellen Vermögenswert Kundenbeziehung aus der Firmenakquisition wertberichtigt, da sich die Umsätze mit gewissen Kunden nicht den Erwartungen entsprechend ent-wickelten. Dieser Nutzwertberechnung lagen eine budgetierte Bruttomarge von 39.4 %, ein ewiges Wachstum von 1.5 % und ein Diskontierungssatz von 11.2 % zugrunde.
Am 08.10.2010 kündigte die AFG ein umfassendes Restrukturierungspro-gramm für die der Division Küchen und Kühltechnik zugehörenden Warendorfer Küchen GmbH an, um die Kapazitäten der seit längerem unbefriedigenden Aus-lastung anzupassen. Deshalb wurde ein Impairment-Test bei der CGU Waren-dorfer Unternehmungen notwendig. Aus dem Test resultierte ein Impairment-Bedarf von insgesamt CHF 3.2 Mio., so dass der gesamte Goodwill im Umfang von CHF 1.4 Mio. wertberichtigt werden musste. Das restliche Impairment von CHF 1.8 Mio. wurde gegen den immateriellen Vermögenswert Kundenbeziehung aus der Firmenakquisition wertberichtigt, da sich die Umsätze mit den Kunden nicht den Erwartungen entsprechend entwickelten. Dieser Nutzwertberechnung lagen eine budgetierte Bruttomarge von 66.9 %, ein ewiges Wachstum von 1.0 % und ein Diskontierungssatz von 13.3 % zugrunde.
Bei der Nutzwertberechnung für die jährlichen Impairment-Tests 2010 wurden die folgenden wesentlichen Annahmen zugrunde gelegt:
Slovaktual RWD Schlatter
Unterflur-konvektoren
EgoKiefer
in %
Budgetierte Bruttomarge 30.2 56.7 47.5 64.6
Ewiges Wachstum 2.0 1.0 1.0 1.0
Diskontierungssatz 9.7 8.2 10.0 8.2
Die budgetierten Bruttomargen basierten auf den historischen Werten und den zukünftigen Markteinschätzungen. Die Wachstumsraten für das ewige Wachs-tum basierten auf den allgemeinen Erwartungen in diesen Industriesektoren. Die verwendeten Diskontierungssätze wurden vor Steuern berechnet und beinhalte-ten die spezifischen Risiken der entsprechenden CGU.
Basierend auf einer für möglich gehaltenen Änderung einer wesentlichen Annahme wurden bei den Sensitivitätsanalysen 2010 höhere Diskontierungssät-ze, tiefere EBITDA, tiefere Bruttomargen und tiefere ewige Wachstumsraten ver-wendet, die zu keinen Impairments führten.
Konzernrechnung AFG Arbonia-Forster-GroupAnhang zur Konzernrechnung
143AFG Geschäftsbericht 2011
40 Akquisitionen
Im April 2011 hat die AFG die Avia Peintures Sàrl zu 100 % erworben. Die folgen-den Aktiven und Verbindlichkeiten wurden zum Fair Value bewertet:
Beizulegender Zeitwert
in TCHF
Aktiven
Flüssige Mittel 470
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 620
Übrige Forderungen 24
Warenvorräte 122
Aktive Rechnungsabgrenzungen 9
Sachanlagen 410
Finanzanlagen 26
Immaterielle Anlagen 234
Total Aktiven 1 915
Verbindlichkeiten
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 258
Übrige Verbindlichkeiten 255
Finanzverbindlichkeiten 138
Passive Rechnungsabgrenzungen 21
Übrige Rückstellungen 49
Rückstellungen für latente Steuern 119
Rückstellungen für Pensionsverpflichtungen 97
Total Verbindlichkeiten 937
Erworbene Nettoaktiven /Akquisitionspreis 978
Der Geldfluss aus dieser Transaktion ist wie folgt:
Kaufpreis 978
Übernommene flüssige Mittel − 470
Nettogeldabfluss aus der Transaktion 508
Mit Kontrollübernahme per 14.04.2011 hat die AFG 100 % der französischen Avia Peintures Sàrl, mit Sitz in FR-Pau, für einen Kaufpreis von CHF 0.98 Mio. übernom-men. Das Unternehmen ist auf spezifische Oberflächenverfahren für die Flug-industrie spezialisiert und ist der Division Oberflächentechnologie zugeteilt. Ab dem Zeitpunkt der Kontrollübernahme hat die Avia Peintures für die Berichtspe-riode einen Nettoumsatz von CHF 1.8 Mio. und einen Verlust von CHF 0.3 Mio. zum Konzern beigesteuert. Wäre der Erwerb bereits per 01.01.2011 erfolgt, hätte der Nettoumsatz für die Berichtsperiode CHF 2.8 Mio. und der Verlust CHF 0.3 Mio. betragen. Der Bruttobuchwert der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen betrug CHF 0.66 Mio., wovon CHF 0.04 Mio. als uneinbringbare For-derungen betrachtet wurden. Die direkt zurechenbaren Akquisitionskosten be-trugen CHF 0.04 Mio. und sind im übrigen Betriebsaufwand enthalten.
Konzernrechnung AFG Arbonia-Forster-GroupAnhang zur Konzernrechnung
144AFG Geschäftsbericht 2011
41 Finanzverbindlichkeiten
Am 03.06.2010 hat die AFG die noch ausstehenden Obligationen der 3.375 % Anleihe 2004 – 2010 CHF 150 Mio., fällig per 03.06.2010, im Nominalwert von CHF 102.4 Mio. zurückbezahlt.
Am 14.04.2010 hat die AFG eine Anleihe über CHF 200 Mio. zu 3.375 % mit einer Laufzeit von 6 Jahren und einer Endfälligkeit per 12.05.2016 aufgenommen. Die Anleihe wird seit dem 30.04.2010 an der SIX Swiss Exchange gehandelt.
Die AFG hat am 26.11.2007 einen syndizierten Kredit über CHF 275 Mio. aufgenommen. Dieser von einem Bankenkonsortium arrangierte Kredit weist eine Laufzeit bis 30.12.2013 auf.
Die AFG hat am 02.12.2004 mit einer Gruppe von US-Investoren eine Privat-platzierung (US PP) im Umfang von USD 160 Mio. abgeschlossen, die in USD 125 Mio. und EUR 27.6 Mio. ausbezahlt wurde. Die bezüglich Zins- und Währungs-risiko grösstenteils abgesicherte Platzierung umfasst verschiedene Tranchen in USD und EUR mit Laufzeiten zwischen sieben und zehn Jahren. Seit 2008 erfolgen bei der EUR-Tranche jährliche Teilrückzahlungen von EUR 3.9 Mio.
Die Finanzverbindlichkeiten setzen sich wie folgt zusammen:
31. 12. 2011 31. 12. 2010
in TCHF
Anleihe 197 748 197 280
US-Privatplatzierung 128 692 136 414
Swap USD 21 326 20 727
Swap EUR 653 1 404
Konsortialkredit 49 579 49 372
Bankdarlehen 16 500 18 758
Bankkontokorrente 349 2 136
Hypotheken 2 300 4 500
Darlehen 199 217
Total 417 346 430 808
Die US-Privatplatzierung und der Konsortialkredit beinhalten sogenannte Co-venants wie Mindestnettovermögen, Zinsdeckungsgrad, Verschuldungsgrad. Bei Nichteinhaltung der Covenants können die US-Investoren resp. Banken jederzeit die sofortige Rückzahlung ihres Anteils verlangen. Die AFG hat in den Jahren 2011 und 2010 sämtliche Covenants eingehalten.
Die Fälligkeiten der Finanzverbindlichkeiten sind wie folgt:
31. 12. 2011 31. 12. 2010
in TCHF
Innerhalb eines Jahres 19 911 14 434
In 1 bis 5 Jahren 395 935 210 094
Über 5 Jahre 1 500 206 280
Total 417 346 430 808
Konzernrechnung AFG Arbonia-Forster-GroupAnhang zur Konzernrechnung
145AFG Geschäftsbericht 2011
Die effektiven Zinssätze für die Finanzverbindlichkeiten zum Bilanzstichtag lauten wie folgt:
CHF EUR USD
in %
Finanzverbindlichkeiten 31.12.2011 3.8 5.1 5.9 1
Finanzverbindlichkeiten 31.12.2010 3.8 5.1 5.9 1
1 Die tatsächlich bezahlten Zinsen sind durch die Absicherung mittels Cross Currency Swaps wesentlich tiefer.
Die Buchwerte der Finanzverbindlichkeiten lauten auf folgende Währungen:
31. 12. 2011 31. 12. 2010
in TCHF
CHF 287 454 290 381
EUR 15 553 21 690
USD 114 339 116 370
GBP 2 367
Total 417 346 430 808
Konzernrechnung AFG Arbonia-Forster-GroupAnhang zur Konzernrechnung
146AFG Geschäftsbericht 2011
42 Finanzielle Verbindlichkeiten
Die vertraglich vereinbarten undiskontierten Zins- und Amortisationszahlungen der finanziellen Verbindlichkeiten sowie der derivativen Finanzinstrumente mit einem Geldabfluss sind wie folgt:
31. 12. 2011 Buchwert Vertragliche Cashflows
bis 6 Monate
7 bis 12 Monate
in 1 bis 2 Jahren
in 2 bis 5 Jahren
über 5 Jahre
in TCHF
Nicht-derivative Finanzinstrumente
Verbindlichkeiten aus Lie-ferungen und Leistungen
97 234
97 234
97 210
24
Übrige Verbindlichkeiten (ohne Derivate)
22 745
22 745
22 602
29
114
Verbindlichkeiten aus Financial Leasing
3 218
3 506
937
735
905
929
Finanzverbindlichkeiten 395 367 457 585 16 310 20 323 74 265 345 179 1 508
Derivative Finanzinstrumente
Cross Currency Swaps 21 979
Cash Outflow 142 478 2 740 2 740 5 481 131 517
Cash Inflow − 123 606 − 3 071 − 3 071 − 6 142 − 111 322
Zinssatz Swaps 1 033
Cash Outflow 974 341 341 292
Cash Inflow
Total 541 576 600 916 137 069 21 121 74 915 366 303 1 508
Fremdwährungsbestände wurden zum jeweiligen Stichtagskurs umgerechnet. Bei den Zinszahlungen mit variablen Zinssätzen wurden jeweils die am Bilanzstichtag gültigen Konditionen zugrunde gelegt. Jederzeit rückzahlbare finanzielle Verbind-lichkeiten sind immer dem frühestmöglichen Fälligkeitsband zugeordnet.
Konzernrechnung AFG Arbonia-Forster-GroupAnhang zur Konzernrechnung
147AFG Geschäftsbericht 2011
31. 12. 2010 Buchwert Vertragliche Cashflows
bis 6 Monate
7 bis 12 Monate
in 1 bis 2 Jahren
in 2 bis 5 Jahren
über 5 Jahre
in TCHF
Nicht-derivative Finanzinstrumente
Verbindlichkeiten aus Lie-ferungen und Leistungen
93 278
93 278
93 265
13
Übrige Verbindlichkeiten (ohne Derivate)
21 149
21 149
20 846
222
54
27
Verbindlichkeiten aus Financial Leasing
5 265
5 561
1 513
1 331
1 850
867
Finanzverbindlichkeiten 408 677 490 360 17 525 14 122 33 315 208 901 216 497
Derivative Finanzinstrumente
Cross Currency Swaps 22 131
Cash Outflow 149 129 2 766 2 766 5 532 138 065
Cash Inflow − 129 403 − 3 063 − 3 063 − 6 126 − 117 151
Zinssatz Swaps 1 472
Cash Outflow 1 740 824 641 275
Cash Inflow
Devisentermingeschäfte 12
Cash Outflow 9 179 5 807 3 372
Cash Inflow − 9 128 − 5 836 − 3 292
Total 551 984 631 865 132 823 16 295 35 266 230 984 216 497
Konzernrechnung AFG Arbonia-Forster-GroupAnhang zur Konzernrechnung
148AFG Geschäftsbericht 2011
43 Zusätzliche Angaben zu Finanzinstrumenten
Der Zusammenhang der relevanten Bilanzpositionen mit den Bewertungskatego-rien nach IAS 39 und die Bewertung von Finanzinstrumenten zum Fair Value sind aus der folgenden Tabelle ersichtlich:
31. 12. 2011
FAFVTPL
trading
FAFVTPL
designated
AFS
L & AR
FLFVTPL
trading
FLAC
Buchwerte per
31.12.2011
Fair Value per
31.12.2011
in TCHF
Flüssige Mittel 249 601 249 601 249 601
Wertschriften 2 697 2 697 2 697
Forderungen aus Lie-ferungen und Leistungen
109 937
109 937
109 937
Übrige Forderungen 163 17 359 17 522 17 522
Beteiligungen (kleiner 20 %)
1 020
1 020
1 020
Übrige Finanzanlagen 317 317 317
Darlehen 839 839 839
Aktiven 163 2 697 1 020 378 053 381 933 381 933
Verbindlichkeiten aus Lie-ferungen und Leistungen
97 234
97 234
97 234
Übrige Verbindlichkeiten 1 033 22 631 23 664 23 664
Verbindlichkeiten aus Financial Leasing
3 218
3 218
3 279
Bankkontokorrente 349 349 349
Darlehen 66 278 66 278 67 692
Hypotheken 2 300 2 300 2 386
Anleihe 197 748 197 748 197 500
US-Privatplatzierung 150 6711 150 671 158 434
Passiven 1 033 540 429 541 462 550 538
1 Die Gesamtsumme von TCHF 150 671 (Vorjahr: TCHF 158 545) in der Kategorie «FL AC – finanzielle Verbindlichkeiten zu fortgeführten Anschaffungswerten» beinhaltet die beiden Cross Currency Swaps von TCHF 21 979 (Vorjahr: TCHF 22 131) auf das US PP, für welche die AFG Hedge Accounting anwendet und die ebenfalls dieser Kategorie zugeordnet ist.
Die Abkürzungen in der Kopfzeile dieser Übersicht sind unter Anmerkung 9 «Finanzinstrumente» erläutert.
Konzernrechnung AFG Arbonia-Forster-GroupAnhang zur Konzernrechnung
149AFG Geschäftsbericht 2011
31. 12. 2010
FAFVTPL
trading
FAFVTPL
designated
AFS
L & AR
FLFVTPL
trading
FLAC
Buchwerte per
31.12.2010
Fair Value per
31.12.2010
in TCHF
Flüssige Mittel 263 318 263 318 263 318
Wertschriften 2 541 2 541 2 541
Forderungen aus Lie-ferungen und Leistungen
123 154
123 154
123 154
Übrige Forderungen 68 19 928 19 996 19 996
Beteiligungen (kleiner 20 %)
22
22
22
Übrige Finanzanlagen 329 329 329
Darlehen 814 814 814
Aktiven 68 2 541 22 407 543 410 174 410 174
Verbindlichkeiten aus Lie-ferungen und Leistungen
93 278
93 278
93 278
Übrige Verbindlichkeiten 1 501 21 068 22 569 22 569
Verbindlichkeiten aus Financial Leasing
5 265
5 265
5 309
Bankkontokorrente 2 136 2 136 2 136
Darlehen 68 347 68 347 71 091
Hypotheken 4 500 4 500 4 624
Anleihe 197 280 197 280 201 200
US-Privatplatzierung 158 545 158 545 170 230
Passiven 1 501 550 419 551 920 570 437
IFRS 7 «Finanzinstrumente; Angaben» – Verbesserung der Angaben zu Finanz-instrumenten, verlangt für zum Fair Value bewertete Finanzinstrumente die Offen legung und Zuteilung in die durch den Standard vordefinierten folgenden drei Hierarchiestufen:
Ebene 1 – Börsenkurse in einem aktiven Markt für identische Vermögenswerte oder Verbindlichkeiten.
Ebene 2 – Beobachtbare Marktdaten mit Ausnahme von Börsenkursen in einem aktiven Markt für vergleichbare Vermögenswerte oder Verbindlich-keiten, die entweder direkt oder mittels Ableitung ermittelt werden können.
Ebene 3 – Nicht beobachtbare Marktdaten.
Konzernrechnung AFG Arbonia-Forster-GroupAnhang zur Konzernrechnung
150AFG Geschäftsbericht 2011
Die zum Fair Value bewerteten Finanzinstrumente sind wie folgt in die drei Hier-archiestufen unterteilt:
Ebene 1
Ebene 2
Ebene 3
Buchwerte per
31.12.2011
Ebene 1
Ebene 2
Ebene 3
Buchwerte per
31.12.2010
in TCHF
Aktiven
Erfolgswirksam zum Fair Value bewertet – zu Handelszwecken (FA FVTPL trading)
163
163
68
68
Erfolgswirksam zum Fair Value bewertet – designiert (FA FVTPL designated)
838
1 859
2 697
877
1 664
2 541
Zur Veräusserung verfügbar (AFS)
1 020
1 020
22
22
Passiven
Erfolgswirksam zum Fair Value bewertet (FL FVTPL trading)
1 033
1 033
1 501
1 501
Cross Currency Swaps (Cash Flow Hedges)
21 979
21 979
22 131
22 131
Sowohl im Berichtsjahr wie auch im Vorjahr fanden keine Übertragungen zwi-schen den Ebenen 1 und 2 statt.
Der Nachweis der Fair-Value-Änderung der Ebene 3 für die Kategorie «Zur Ver-äusserung verfügbar» errechnet sich wie folgt:
2011 2010
in TCHF
Stand 01.01. 22 22
Kauf 1 118
Verkauf − 120
Stand 31.12. 1 020 22
Konzernrechnung AFG Arbonia-Forster-GroupAnhang zur Konzernrechnung
151AFG Geschäftsbericht 2011
44 Übrige Rückstellungen
Garantien / Gewährleistungen
Personal Restruktu-rierungen
Übrige Total
in TCHF
Stand 01.01.2010 13 457 13 723 471 3 482 31 133
Währungsdifferenzen − 1 195 − 2 031 − 1 753 − 88 − 5 067
Bildung 9 079 3 475 18 539 1 275 32 368
Verwendung − 8 025 − 3 248 − 438 − 1 787 − 13 498
Auflösung − 2 − 1 182 − 1 350 − 2 534
Stand 31.12.2010 13 314 10 737 16 819 1 532 42 402
Währungsdifferenzen − 177 − 257 − 243 − 8 − 685
Veränderung Konsolidierungskreis
49
49
Bildung 10 097 1 676 386 871 13 030
Verwendung − 8 818 − 2 549 − 14 210 − 319 − 25 896
Auflösung − 1 111 − 710 − 589 − 204 − 2 614
Stand 31.12.2011 13 305 8 897 2 163 1 921 26 286
davon kurzfristig 31.12.2010
9 669
3 066
16 443
1 162
30 340
davon kurzfristig 31.12.2011
9 334
2 582
1 968
1 501
15 385
Die Verwendung der kurzfristigen Rückstellungen wird im Jahr 2012 erwartet. Die Verwendung der langfristigen Rückstellungen wird wie folgt erwartet:
Garantien / Gewährleistungen
Personal Restruktu-rierungen
Übrige Total
in TCHF
In 1 bis 5 Jahren 3 927 6 232 195 272 10 626
Über 5 Jahre 44 83 148 275
Garantien / GewährleistungenDie Garantierückstellungen werden pro Auftrag ermittelt. Falls dies wegen der hohen Anzahl von Aufträgen nicht praktikabel ist, werden Richtsätze angewandt, die auf der Erfahrung der Vergangenheit beruhen.
PersonalDie Rückstellungen im Personalbereich beinhalten insbesondere Rückstellungen für Altersteilzeitvereinbarungen.
RestrukturierungenPer 31.12.2010 waren Restrukturierungsrückstellungen für die Kosten der Sozial-pläne für austretende Mitarbeiter im Zusammenhang mit dem am 08.10.2010 angekündigten Restrukturierungsprogramm des Heizkörper- und Küchen-geschäfts enthalten. Die bisher angefallenen Kosten von CHF 14.2 Mio. wurden gegen diese Rückstellung gebucht, CHF 0.6 Mio. konnten infolge neuer Erkennt-nisse erfolgswirksam aufgelöst werden. Die verbleibende Rückstellung von CHF 2.2 Mio. wird als ausreichend erachtet. Es wird davon ausgegangen, dass die Restrukturierung des Heizkörpergeschäfts bis Anfang 2012 und diejenige des Küchengeschäfts bis im 1. Quartal 2013 abgeschlossen sein wird.
Konzernrechnung AFG Arbonia-Forster-GroupAnhang zur Konzernrechnung
152AFG Geschäftsbericht 2011
ÜbrigeDie übrigen Rückstellungen beinhalten unter anderem Kosten für Rechtsfälle, Umweltrisiken und Kosten für Risiken, die durch die Ausübung der normalen Geschäftstätigkeit anfallen können.
45 Latente Steuern
Für alle Abweichungen zwischen den steuerrechtlich relevanten und den konzern-einheitlich festgelegten Werten der Aktiven und Passiven werden wie folgt laten-te Steuern gebildet:
31. 12. 2011 31. 12. 2010
LatenteGuthaben
LatenteSchulden
LatenteGuthaben
LatenteSchulden
in TCHF
Aktiven
Wertschriften 3 7
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 109 4 119 307 1 800
Warenvorräte 398 7 278 457 6 893
Finanzanlagen 2 109 18 703 1 838 12 283
Zur Veräusserung gehaltene Vermögenswerte 247 119
Sachanlagen 1 012 29 398 831 29 618
Renditeliegenschaften 144 96 212
Immaterielle Anlagen 1 287 7 637 599 13 342
Passiven
Kurzfristige Verbindlichkeiten 376 103 351 65
Langfristige Verbindlichkeiten 470 27 325 25
Übrige Rückstellungen 1 082 2 581 1 405 2 591
Rückstellungen für Pensionsverpflichtungen 3 513 4 141
Latente Steuern aus Bewertungsdifferenzen 10 500 70 096 10 469 66 836
Latente Steuern aus Verlustvorträgen 43 170 27 108
Wertberichtigungen von latenten Steuerguthaben − 29 583 − 13 704
Latente Steuern vor Verrechnung 24 087 70 096 23 873 66 836
Verrechnung von latenten Steuerguthaben und -schulden
− 15 774
− 15 774
− 13 175
− 13 175
Total latente Steuern 8 313 54 322 10 698 53 661
Von den langfristigen Verbindlichkeiten wurden CHF 0.1 Mio. (Vorjahr: CHF 0.1 Mio.) an latenten Steuern über die Gesamtergebnisrechnung erfasst. Sämtliche Veränderungen auf den anderen Aktiv- und Passivpositionen wurden erfolgswirk-sam über die Erfolgsrechnung gebucht.
Latente Steuerguthaben für steuerliche Verlustvorträge werden mit dem Be-trag angesetzt, zu dem die Realisierung der damit verbundenen Steuervorteile durch zukünftige steuerliche Gewinne wahrscheinlich ist.
Im Zusammenhang mit Beteiligungen an Tochtergesellschaften bestehen temporäre Differenzen von CHF 72.1 Mio. (Vorjahr: CHF 67.9 Mio.), für welche die AFG nach den Ausnahmebestimmungen von IAS 12 keine latenten Steuer-passiven gebildet hat.
Konzernrechnung AFG Arbonia-Forster-GroupAnhang zur Konzernrechnung
153AFG Geschäftsbericht 2011
Daraus ergibt sich die folgende Entwicklung der Nettoposition der latenten Steu-ern:
2011 2010
in TCHF
Stand 01.01. 42 963 44 497
Veränderung Konsolidierungskreis 119
Veränderung über das Eigenkapital − 77 120
Erfolgswirksame Veränderungen 3 034 − 1 359
Währungsdifferenzen − 30 − 295
Stand 31.12. 46 009 42 963
Nicht aktivierte steuerliche Verlustvorträge
31. 12. 2011 31. 12. 2010
in TCHF
Steuerliche Verlustvorträge 276 892 132 400
davon unter den latenten Ertragssteuern berücksichtigt − 125 383 − 77 475
Unberücksichtigte steuerliche Verlustvorträge 151 509 54 925
Davon verfallen:
Innerhalb eines Jahres 151 518
In 1 bis 5 Jahren 31 427 6 976
In über 5 Jahren 119 931 47 431
Total 151 509 54 925
Steuereffekt auf unberücksichtigten steuerlichen Verlustvorträgen
29 583
13 704
davon entfallen auf Steuersätze zwischen 15 % und 20 %
17 740
2 992
davon entfallen auf Steuersätze zwischen 21 % und 25 %
6 120
480
davon entfallen auf Steuersätze zwischen 26 % und 30 %
4 626
9 110
davon entfallen auf Steuersätze zwischen 31 % und 35 %
1 097
1 122
Konzernrechnung AFG Arbonia-Forster-GroupAnhang zur Konzernrechnung
154AFG Geschäftsbericht 2011
46 Pensionsverpflichtungen
In der Konzernrechnung sind folgende Beträge enthalten:
31. 12. 2011 31. 12. 2010
in TCHF
Barwert der Pensionsverpflichtungen mit ausgesondertem Vermögen
474 431
431 996
Beizulegender Zeitwert des ausgesonderten Vermögens 441 175 444 799
Unter-/Überdeckung 33 256 − 12 803
Barwert der Pensionsverpflichtungen ohne ausgesondertes Vermögen
43 837
42 260
Unberücksichtigte versicherungstechnische Verluste − 92 685 − 44 749
Unberücksichtigte Überschüsse aufgrund IAS 19.58 b 27 870 28 466
Pensionsverpflichtungen netto aus leistungsorientierten Plänen
12 278
13 174
davon in den Rückstellungen für Pensionsverpflichtungen berücksichtigt
44 580
47 949
davon in den Überschüssen aus Personalvorsorge berücksichtigt
− 32 302
− 34 775
Der Nachweis des Barwerts der Pensionsverpflichtungen errechnet sich wie folgt:
2011 2010
in TCHF
Stand 01.01. 474 256 429 808
Veränderung Konsolidierungskreis 97
Zuwachs der Vorsorgeansprüche 14 842 11 955
Zinsaufwand 14 094 14 849
Beiträge der Arbeitnehmer 10 431 11 362
Nachzuverrechnende Vorsorgeansprüche 1 739 − 154
Ausbezahlte Leistungen − 15 121 − 10 108
Versicherungsmathematische Verluste 19 937 25 695
Planabgeltungen und -kürzungen − 800 − 1 943
Währungsdifferenzen − 1 207 − 7 208
Stand 31.12. 518 268 474 256
Konzernrechnung AFG Arbonia-Forster-GroupAnhang zur Konzernrechnung
155AFG Geschäftsbericht 2011
Der Nachweis des beizulegenden Zeitwerts des Planvermögens errechnet sich wie folgt:
2011 2010
in TCHF
Stand 01.01. 444 799 414 911
Erwartete Erträge aus dem Planvermögen 18 616 16 083
Beiträge des Arbeitgebers 14 298 14 945
Beiträge der Arbeitnehmer 10 431 11 362
Ausbezahlte Leistungen − 15 121 − 10 108
Versicherungsmathematische Verluste − 31 053 − 2 394
Planabgeltungen und -kürzungen − 795
Stand 31.12. 441 175 444 799
Der Nachweis des Vorsorgeaufwandes, der im Personalaufwand der Konzern-erfolgsrechnung enthalten ist, errechnet sich wie folgt:
2011 2010
in TCHF
Zuwachs der Vorsorgeansprüche 14 842 11 955
Zinsaufwand 14 094 14 849
Erwartete Erträge aus dem Planvermögen − 18 616 − 16 083
Nachzuverrechnende Vorsorgeansprüche 1 739 − 154
Versicherungsmathematische Verluste 2 957 4 362
Nicht aktivierte Überschüsse − 595 − 593
Planabgeltungen und -kürzungen − 6 − 2 286
Total Nettoaufwand für leistungsorientierte Pläne 14 415 12 050
2011 2010
in TCHF
Tatsächliche Rendite aus dem Planvermögen − 12 437 13 689
Die wichtigsten versicherungstechnischen Annahmen für die Bewertung der Vor-sorgeeinrichtungen:
2011 2010
Gewichteter Durchschnitt
Diskontierungssatz per 31.12. 2.6 % 3.0 %
Langfristige jährliche Rendite 4.2 % 3.9 %
Lohnsteigerungen 1.1 % 1.6 %
Rentenanpassungen 0.4 % 0.4 %
Erwartete Beschäftigung in Jahren 10.7 10.0
Konzernrechnung AFG Arbonia-Forster-GroupAnhang zur Konzernrechnung
156AFG Geschäftsbericht 2011
Der beizulegende Zeitwert des Planvermögens unterteilt sich in folgende Katego-rien:
31. 12. 2011 31. 12. 2010
in TCHF
Aktien 68 590 28 972
Obligationen 116 945 57 540
Obligationen – eigene Gesellschaft 279
Immobilien 107 310 92 064
Andere Vermögenswerte 148 330 265 944
Beizulegender Zeitwert des Planvermögens 441 175 444 799
Die erwarteten Erträge auf dem Planvermögen ergeben sich aufgrund der Vermö-gensaufteilung am Jahresanfang und den daraus abgeleiteten, zu erwartenden langfristig erzielbaren Renditen auf der jeweiligen Vermögenskategorie.
Das bei Schweizer Sammelstiftungen angelegte Vermögen wird in der Kate-gorie «Andere Vermögenswerte» ausgewiesen.
Die erwarteten Beiträge an die Vorsorgeeinrichtungen belaufen sich für das Geschäftsjahr 2012 auf CHF 24.4 Mio. (Vorjahr: CHF 23.7 Mio.). Davon entfallen CHF 13.9 Mio. (Vorjahr: CHF 14.0 Mio.) auf den Arbeitgeber.
Die erfahrungsbedingten Anpassungen nach IAS 19.120A lit. p errechnen sich wie folgt:
2011 2010 2009 2008 2007
in TCHF
Barwert der Pensionsverpflichtungen
518 268
474 256
429 808
417 792
425 745
Beizulegender Zeitwert des Planvermögens
441 175
444 799
414 911
397 522
418 800
Unterdeckung 77 093 29 457 14 897 20 270 6 945
Erfahrungsbedingte Anpassungen der Pensionsverpflichtungen (Verlust) /Gewinn
3 101
13 831
3 133
4 095
− 15 226
Erfahrungsbedingte Anpassungen des Planvermögens (Verlust) /Gewinn
− 31 053
− 2 394
1 615
− 23 211
− 7 543
Konzernrechnung AFG Arbonia-Forster-GroupAnhang zur Konzernrechnung
157AFG Geschäftsbericht 2011
47 Aktienkapital
Die Kapitalstruktur stellt sich wie folgt dar:
31. 12. 2011 31. 12. 2010
Titelkategorie Anzahl ausgegeben
Nominalwert in CHF
Aktienkapital in CHF
Anzahlausgegeben
Nominalwert in CHF
Aktienkapital in CHF
Namenaktien 18 225 603 4.20 76 547 533 18 225 603 4.20 76 547 533
Die Generalversammlung hat am 29.04.2011 eine verrechnungssteuerfreie Aus-schüttung von CHF 0.50 pro Namenaktie beschlossen. Es erfolgte keine Ausschüt-tung auf eigenen Aktien im Zeitpunkt der Dividendenfälligkeit. Die Zahlung von insgesamt CHF 8.8 Mio. erfolgte am 09.05.2011.
Am 16.04.2010 hat die Generalversammlung der AFG Arbonia-Forster- Holding AG u.a. folgende Beschlüsse gefasst:
Die bisherigen Inhaberaktien mit einem Nennwert von je CHF 4.20 im Ver-hältnis 1:1 in neue Namenaktien mit gleichem Nennwert umzutauschen und die bisherigen Namenaktien mit einem Nennwert von je CHF 0.84 im Verhältnis 5:1 in neue Namenaktien mit einem Nennwert von je CHF 4.20 zusammenzulegen. Nach diesem Umtausch setzt sich das Aktienkapital der AFG Arbonia-Forster-Holding AG von CHF 76 547 532.60 neu aus 18 225 603 Namenaktien mit einem Nennwert von je CHF 4.20 zusammen.
Ermächtigung des Verwaltungsrats zur Schaffung von zusätzlichem Aktien-kapital im Maximalbetrag von CHF 15 309 504 durch Ausgabe von höchstens 3 645 120 vollständig zu liberierenden Namenaktien mit einem Nennwert von je CHF 4.20 bis zum 16.04.2012 (genehmigte Kapitalerhöhung).
Das Aktienkapital im Maximalbetrag von CHF 15 309 504 durch Ausgabe von höchstens 3 645 120 vollständig zu liberierenden Namenaktien mit einem Nennwert von je CHF 4.20 zu erhöhen (bedingte Kapitalerhöhung).
Die genehmigte und die bedingte Kapitalerhöhung zusammen sind begrenzt auf ein zusätzliches Aktienkapital von CHF 15 309 504.
Konzernergebnis pro Aktie
2011 2010
Konzernergebnis (in TCHF) nach Minderheiten − 70 239 14 136
Ausstehende Anzahl Aktien (gewichtet) 18 225 603 18 225 603
Abzüglich Anzahl eigener Aktien (gewichtet) − 570 933 − 570 933
Ausstehende Anzahl Aktien (gewichtet) zur Berechnung 17 654 670 17 654 670
Unverwässertes Konzernergebnis pro Aktie in CHF − 3.98 0.80
Es findet keine Verwässerung statt.
Konzernrechnung AFG Arbonia-Forster-GroupAnhang zur Konzernrechnung
158AFG Geschäftsbericht 2011
48 Eigene Aktien
2011 2010
Trans-aktionen
Ø-Kurs AnzahlAktien
Betrag Trans-aktionen
Ø-Kurs AnzahlAktien
Betrag
in CHF in TCHF in CHF in TCHF
Inhaberaktien nom. CHF 4.20 (bis 19.04.2010)
Namenaktien nom. CHF 4.20 (ab 19.04.2010)
Stand 01.01. 43 570 933 24 574 53 192 807 10 233
Umtausch 1 38 378 126 14 341
Stand 31.12. 43 570 933 24 574 43 570 933 24 574
Namenaktien nom. CHF 0.84
Stand 01.01. 8 1 890 630 14 341
Umtausch 1 8 − 1 890 630 − 14 341
Stand 31.12.
Der Bestand an eigenen Aktien hat sich gegenüber der letzten Jahresrechnung nicht verändert. Durch die Einführung der Einheitsnamenaktie an der General-versammlung vom 16.04.2010 wurden die bisherigen 192 807 Inhaberaktien im Verhältnis 1:1 in neue Namenaktien umgetauscht und die bisherigen 1 890 630 Namenaktien im Verhältnis 5:1 in neue Namenaktien zusammengelegt.
Konzernrechnung AFG Arbonia-Forster-GroupAnhang zur Konzernrechnung
159AFG Geschäftsbericht 2011
49 Andere Reserven
Umrechnungs- und Hedgingreserve
Währungs- einflüsse
Total
in TCHF
Stand 01.01.2010 − 5 519 − 27 013 − 32 532
Differenz aus der Währungsumrechnung US PP 10 667 10 667
Veränderung Wiederbeschaffungswert CCS − 2 713 − 2 713
Erfolgswirksame Buchungen − 6 412 − 6 412
Latente Steuern − 120 − 120
Währungseinflüsse − 27 947 − 27 947
Stand 31.12.2010 − 4 097 − 54 960 − 59 057
Differenz aus der Währungsumrechnung US PP − 282 − 282
Veränderung Wiederbeschaffungswert CCS 23 23
Erfolgswirksame Buchungen − 726 − 726
Latente Steuern 77 77
Währungseinflüsse − 5 140 − 5 140
Stand 31.12.2011 − 5 005 − 60 100 − 65 105
Im Rahmen der US-Privatplatzierung wurden Notes in der Höhe von USD 112 Mio. mittels Cross Currency Swaps (CCS) gegen die Risiken von Wechselkursen und Zinsschwankungen abgesichert. Diese CCS sind in Bezug auf Betrag, Währung, Zinstermin und Laufzeit identisch mit dem Grundgeschäft. Die Absicherungs-wirkung wird deshalb als wirksam eingestuft, weshalb die AFG auf diesen Trans-aktionen Hedge Accounting angewendet hat. Grundgeschäft und CCS wurden am 02.12.2004 wirksam und werden am 30.11.2014 zur Zahlung fällig resp. enden an diesem Datum.
Konzernrechnung AFG Arbonia-Forster-GroupAnhang zur Konzernrechnung
160AFG Geschäftsbericht 2011
50 Finanzergebnis
2011 2010
in TCHF
Finanzertrag
Zinsen Banken und Übrige 1 618 612
Total Zinsertrag 1 618 612
Wertschriftenertrag als erfolgswirksam zum Fair Value bewertet (designated)
134
443
Zu Handelszwecken gehaltene derivative Finanzinstrumente
3 114
731
Übriger Finanzertrag 59 52
Total übriger Finanzertrag 3 307 1 226
Total Finanzertrag 4 925 1 838
Finanzaufwand
Zinsen Banken und Übrige 2 610 2 758
Zinsen Finanzierungsleasing 218 262
Zinsen langfristiger Finanzierungen 15 850 15 799
Amortisation Kosten Anleihe, US PP und Konsortialkredit 769 613
Total Zinsaufwand 19 447 19 432
Einfluss aus Fremdwährungen 3 404 1 425
Wertschriftenaufwand als erfolgswirksam zum Fair Value bewertet (designated)
233
5
Zu Handelszwecken gehaltene derivative Finanzinstrumente
2 551
1 023
Wertberichtigungen auf Darlehen 950
Bankspesen und übriger Finanzaufwand 1 673 1 997
Total übriger Finanzaufwand 8 811 4 450
Total Finanzaufwand 28 258 23 882
Total Finanzergebnis netto − 23 333 − 22 044
Konzernrechnung AFG Arbonia-Forster-GroupAnhang zur Konzernrechnung
161AFG Geschäftsbericht 2011
51 Steuern
2011 2010
in TCHF
Laufende Ertragssteuern 9 510 12 656
Veränderung latente Steuern 3 034 − 1 359
Total 12 544 11 297
Die Steuern auf dem Konzernergebnis vor Steuern weichen vom theoretischen Betrag, der sich bei der Anwendung des gewichteten durchschnittlichen Konzern-steuersatzes auf das Ergebnis vor Steuern ergibt, wie folgt ab:
2011 2010
in TCHF
Konzernergebnis vor Steuern − 57 673 25 453
Gewichteter durchschnittlicher Konzernsteuersatz in % 15.9 18.7
Erwarteter Steuerertrag/-aufwand − 9 147 4 772
Anpassungen zum ausgewiesenen Steueraufwand
Verwendung von nicht aktivierten steuerlichen Verlustvorträgen
− 185
− 506
Nicht aktivierte Periodenverluste 12 398 2 837
Einfluss aus steuerlich nicht abzugsfähigen Auf-wendungen und aus nicht zu versteuernden Erträgen
4 417
3 032
Einfluss aus steuerlichen Aufwendungen und Erträgen mit besonderen Steuersätzen
264
525
Abgrenzungsdifferenzen aus dem Vorjahr 407 2 454
Einfluss aus Steuersatzänderungen 8 1 846
Einfluss aus Veränderung latenter Steueraktiven 4 128 − 3 641
Übrige Einflüsse 254 − 22
Effektiver Steueraufwand 12 544 11 297
Effektiver Steuersatz in % n /a 44.4
Der gewichtete Steuersatz errechnet sich aus den voraussichtlich anwendbaren Gewinnsteuersätzen der einzelnen Konzerngesellschaften in den jeweiligen Steuer hoheitsgebieten.
Der erwartete gewichtete Steuersatz nahm gegenüber dem Vorjahr ab. Diese Abnahme resultiert überwiegend aus dem deutlich höheren Ergebnisanteil von Schweizer Gesellschaften mit tieferen Steuersätzen, dies u.a. auch vor dem Hin-tergrund der notwendig gewordenen Impairments der Division Oberflächentech-nologie. Gegenüber 2010 gab es keine wesentlichen Änderungen bei den lokalen Steuersätzen.
Konzernrechnung AFG Arbonia-Forster-GroupAnhang zur Konzernrechnung
162AFG Geschäftsbericht 2011
52 Finanzrisikomanagement
Grundsätze des RisikomanagementsIm Konzern besteht ein zentralisiertes Risiko Management System. Das Risiko Management wird gemäss internen Richtlinien durchgeführt. Dabei wurden alle möglichen und wesentlichen Risiken identifiziert und bezüglich der Eintretens-wahrscheinlichkeit und der Auswirkungen bewertet. Insgesamt wurden in diesem Geschäftsjahr keine Risiken identifiziert, die zu einer wesentlichen Korrektur der im Konzernabschluss dargestellten Vermögens-, Finanz- und Ertragslage führen könnten.
Durch seine internationale Geschäftstätigkeit ist der Konzern verschiedenen finanziellen Risiken wie Kredit-, Liquiditäts- und anderen Marktrisiken ausgesetzt. Vorrangiges Ziel des Risikomanagements ist es, die finanziellen Risiken für den Bestand (Liquiditäts- und Ausfallrisiken) und die Ertragskraft (Währungs-, Zinsän-derungs-, Kurs- und Preisrisiko) bei jederzeit ausreichender Zahlungsbereitschaft zu begrenzen. Risikobegrenzung bedeutet nicht den völligen Ausschluss, sondern die ökonomisch sinnvolle Steuerung finanzieller Risiken innerhalb vorgegebener Handlungsrahmen. Der Konzern setzt je nach Einschätzung derivative und nicht derivative Finanzinstrumente zur Absicherung bestimmter Risiken ein. Zur Mini-mierung finanzieller Ausfallrisiken werden derivative Finanzinstrumente nur mit denjenigen Banken abgeschlossen, für die auf der Basis einer Bonitätsbeurteilung ein internes Limit genehmigt wurde.
Im Konzern bestehen Grundsätze und Richtlinien zum Finanzmanagement, die den Umgang mit Fremdwährungs-, Zinsänderungs- und Kreditrisiken, den Einsatz derivativer und nicht derivativer Finanzinstrumente sowie die Bewirtschaf-tung der nicht betriebsnotwendigen Liquidität regeln. Die durch den Verwal-tungsrat verabschiedeten Richtlinien zum Risikomanagement werden zentral durch das Konzern-Treasury, aber in enger Zusammenarbeit mit den Konzern-gesellschaften, umgesetzt.
Finanzielle Ressourcen des Konzerns werden nicht zu spekulativen Zwecken eingesetzt.
KreditausfallrisikoKreditrisiken ergeben sich aus der Möglichkeit, dass die Gegenpartei einer Trans-aktion unfähig oder nicht willens ist, ihre Verpflichtungen zu erfüllen.
Das Kreditrisiko betrifft einerseits Forderungen aus Lieferungen und Leistun-gen, andererseits aber auch flüssige Mittel, Festgeldanlagen und derivative Finanz instrumente mit einem positiven Marktwert.
Das Kredit- resp. Ausfallrisiko für Forderungen wird dezentral von den ein-zelnen Konzerngesellschaften überwacht und durch Vergabe von Kreditlimiten aufgrund von systematisch und regelmässig durchgeführten Bonitätsprüfungen begrenzt. Im Konzern bestehen dafür entsprechende Richtlinien, die die laufende Überprüfung und Wertberichtigung der offenen Positionen zum Ziel haben. Auf-grund der breiten Streuung des Kundenportfolios in verschiedene Geschäftsberei-che und geografische Regionen, der Möglichkeit zur Errichtung von Bauhandwer-kerpfandrechten und der Inanspruchnahme von Kreditversicherungen ist das Kreditrisiko begrenzt. Die 10 grössten Debitoren der AFG weisen per Bilanzstich-tag einen Anteil von 21.0 % (Vorjahr 22.4 %) am Bestand auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen auf. Die 10 grössten Kunden erwirtschafteten im Berichtsjahr einen Anteil von 23.2 % (Vorjahr: 22.9 %) am Nettoumsatz des Kon-zerns.
Zur Minimierung finanzieller Ausfallrisiken werden flüssige Mittel, Festgeld-anlagen und derivative Finanzinstrumente nur bei denjenigen Banken angelegt resp. abgeschlossen, für die auf der Basis einer Bonitätsbeurteilung ein internes Limit genehmigt wurde. Per Bilanzstichtag wiesen die drei grössten Bankinstitute einen Anteil an den gesamten flüssigen Mitteln von 45 % / 35 % / 13 % (Vorjahr: 39 % / 38 % / 11 %) auf.
Das maximale Kreditrisiko entspricht den unter Anmerkung 43 ausgewiese-nen Buchwerten bzw. den Fair Values für die Kategorien «Zu Handelszwecken gehaltene Finanzinstrumente» und «Darlehen und Forderungen» der finanziellen Vermögenswerte. Darin enthalten sind die derivativen Finanzinstrumente mit einem positiven Marktwert.
Konzernrechnung AFG Arbonia-Forster-GroupAnhang zur Konzernrechnung
163AFG Geschäftsbericht 2011
LiquiditätsrisikoDas Liquiditätsrisiko ergibt sich aus dem Umstand, dass der Konzern nicht fähig sein könnte, die finanziellen Mittel zu beschaffen, die zur Begleichung der im Zusammenhang mit Finanzinstrumenten eingegangenen Verpflichtungen bei Fälligkeit notwendig sind.
Die Liquidität, Anlagen, Finanzierung und Tilgung werden durch das Kon-zern-Treasury laufend überwacht und gesteuert. Normstrategie ist die fristen- und währungskongruente Gestaltung der Finanzierungsstruktur jeder einzelnen Kon-zerngesellschaft. Der geplante Liquiditätsbedarf muss für den Planungshorizont durch Linienvereinbarungen oder Eigenfinanzierungen innerhalb des Konzerns und/oder durch Banken abgesichert werden. Mittels rollender monatlicher Cash-flow-Prognosen über einen Planungshorizont von 12 Monaten wird die zukünfti-ge Entwicklung der Liquidität antizipiert, um frühzeitig Massnahmen bei einer Über- bzw. Unterdeckung zu treffen. Die AFG überwacht ihr Liquiditätsrisiko mit-tels konsolidierten Liquiditätsplans und unter Berücksichtigung von zusätzlichen Finanzierungsquellen, wie beispielsweise nicht ausgeschöpfte Kreditlimiten. Auf-grund von saisonalen Schwankungen, denen einzelne Divisionen der AFG unter-worfen sind, sinkt im Frühjahr die Liquidität und baut sich in der zweiten Jahres-hälfte normalerweise wieder auf.
Die Situation der verfügbaren Liquidität präsentiert sich per Bilanzstichtag wie folgt:
31. 12. 2011 31. 12. 2010
in TCHF
Flüssige Mittel und Wertschriften 252 298 265 859
+ nicht ausgeschöpfte Kreditlimiten 257 694 260 341
Total verfügbare Liquidität 509 992 526 200
Die US-Privatplatzierung und der Konsortialkredit beinhalten Covenants. Bei Nichteinhaltung der Covenants können die US-Investoren resp. Banken jederzeit die sofortige Rückzahlung verlangen. Die AFG hat in den Jahren 2011 und 2010 sämtliche Covenants eingehalten. Aufgrund der Beschränkung des Verschul-dungsgrades können die nicht ausgeschöpften Kreditlimiten nicht vollumfänglich beansprucht werden.
Die vertraglich vereinbarten Fälligkeiten der finanziellen Verbindlichkeiten im Sinne von IFRS 7 sind unter Anmerkung 42 dargestellt.
Marktrisiko(a) FremdwährungsrisikoAufgrund der internationalen Ausrichtung des Konzerns ergeben sich Fremd-währungsrisiken, die auf den Wechselkursänderungen verschiedener Währungen basieren. Für die AFG sind dies vor allem der EUR und USD.
Ein Fremdwährungsrisiko ergibt sich aus Transaktionen, die in ausländischen Währungen abgewickelt und in der funktionalen Währung der Konzerngesell-schaft bezahlt werden. Als Normstrategie gilt, dass die Konzerngesellschaften 100 % der jeweiligen Nettorisikoposition für die Periode des Risikohorizonts mit Sicherungsgeschäften beim Konzern-Treasury absichern. Die Risikoposition für die AFG ergibt sich aus der Summe der Nettorisikopositionen der Konzerngesellschaf-ten. Für den Konzern gilt in der Regel die Normstrategie, dass mindestens 1/3 bis maximal 2/3 der operativen Risikoposition der jeweiligen Fremdwährung durch das Konzern-Treasury mittels Währungstermingeschäften mit externen Kontrahenten abzusichern sind.
Umrechnungsdifferenzen ergeben sich auch bei der Konsolidierung der in Fremdwährungen erstellten Abschlüsse der ausländischen Konzerngesellschaften in CHF. Die Umrechnung beeinflusst die Höhe des Ergebnisses und der Gesamter-gebnisrechnung. Das bedeutendste Risiko aus Umrechnungsdifferenzen stellt für
Konzernrechnung AFG Arbonia-Forster-GroupAnhang zur Konzernrechnung
164AFG Geschäftsbericht 2011
den Konzern der EUR dar. Die Auswirkungen solcher Wechselkursschwankungen auf die bedeutenden Nettoinvestitionen in dieser Währung werden durch Auf-nahme von Darlehen in gleicher Währung teilweise abgesichert.
Zur Darstellung von Marktrisiken verlangt IFRS 7 Sensitivitätsanalysen, wel-che die Auswirkung einer realistischen Änderung einer Fremdwährung auf das Konzernergebnis und das Eigenkapital aufzeigen. Die Auswirkungen werden auf-grund des Bestands der Finanzinstrumente per Bilanzstichtag berechnet. Dabei wird unterstellt, dass sämtliche übrigen Variablen unverändert bleiben. Fremd-währungsänderungen von Finanzinstrumenten (Cross Currency Swaps), die als Cash Flow Hedges zur Absicherung von zukünftigen Cashflows für das US PP designiert worden sind, wirken sich sofort auf die Erfolgsrechnung aus, da das Grundgeschäft ebenfalls in derselben Periode in der Erfolgsrechnung erfasst wird.
Eine 10 %ige Erhöhung (Reduktion) des EUR gegenüber dem CHF (Vorjahr; 10 %), resp. eine 10 %ige Erhöhung (Reduktion) des USD gegenüber dem CHF (Vorjahr; 10 %) hätten per Bilanzstichtag die nachfolgend aufgeführten Effekte auf das Konzernergebnis der AFG:
31. 12. 2011 31. 12. 2010
EUR/CHF USD/CHF EUR/CHF USD/CHF
in TCHF
Realistische Änderung 10.0 % 10.0 % 10.0 % 10.0 %
Auswirkung einer Erhöhung auf das Konzernergebnis 3 325 − 772 1 505 − 1 054
Auswirkung einer Reduktion auf das Konzernergebnis − 3 325 772 − 1 505 1 054
(b) ZinssatzrisikoZinssatzrisiken ergeben sich aus Zinssatzänderungen, die negative Auswirkungen auf die Vermögens- und Ertragslage des Konzerns haben könnten. Zinssatz-schwankungen führen zu Veränderungen des Zinsertrages und -aufwandes der verzinslichen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten. Zusätzlich können sie sich, wie nachfolgend unter den Marktrisiken dargelegt, auf den Marktwert gewisser finanzieller Vermögenswerte, Verbindlichkeiten und Finanzinstrumente aus-wirken.
Die Konzerngesellschaften finanzieren sich ausschliesslich zu marktkonfor-men Konditionen über das Konzern-Treasury und nur in Ausnahmefällen und nach vorgängiger Genehmigung dezentral. Auch die Anlage überschüssiger Liquidität erfolgt über das Konzern-Treasury. Als Normstrategie für den Konzern und die Konzerngesellschaften gilt, dass die zinstragenden Finanztransaktionen hinsicht-lich Kapital- und Zinsbindung immer mit dem zugrunde liegenden Bedarf ausge-stattet sind. Der Einsatz derivativer Finanzinstrumente wie Zins-Swaps oder Zins-optionen erfolgt fallweise und nur nach Abstimmung mit oder auf Anweisung des Konzern-Treasury.
Zur Darstellung von Zinsänderungsrisiken verlangt IFRS 7 Sensitivitätsanaly-sen, welche die Auswirkung einer realistischen Änderung von Marktzinssätzen auf das Konzernergebnis und das Eigenkapital aufzeigen. Die Auswirkungen wer-den aufgrund des Bestands der Finanzinstrumente per Bilanzstichtag berechnet. Dabei wird unterstellt, dass sämtliche übrigen Variablen unverändert bleiben und der Bestand der Finanzinstrumente per Bilanzstichtag repräsentativ für das Ge-samtjahr ist. Die zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanzierten Finanzinstru-mente mit einer festen Verzinsung unterliegen keinen Zinsänderungsrisiken im Sinne von IFRS 7. Hingegen haben Marktzinsänderungen von Finanzinstrumenten (Cross Currency Swaps), die als Cash Flow Hedges zur Absicherung von zukünfti-gen Cashflows für das US PP designiert worden sind, Auswirkungen auf das Eigenkapital.
Eine Erhöhung (Reduktion) des Marktzinsniveaus per Bilanzstichtag um 50 Basispunkte bei den CHF-Zinssätzen (Vorjahr: 50 Basispunkte), um 50 Basis-punkte bei den EUR-Zinssätzen (Vorjahr: 50 Basispunkte) resp. um 50 Basispunkte
Konzernrechnung AFG Arbonia-Forster-GroupAnhang zur Konzernrechnung
165AFG Geschäftsbericht 2011
bei den USD-Zinssätzen (Vorjahr: 50 Basispunkte) hätte die nachfolgend auf-geführten Effekte auf das Konzernergebnis und das Eigenkapital der AFG:
31. 12. 2011 31. 12. 2010
CHF-Zinssatz
EUR-Zinssatz
USD-Zinssatz
CHF-Zinssatz
EUR-Zinssatz
USD-Zinssatz
in TCHF
Realistische Änderung in Basispunkten 50 50 50 50 50 50
Variabel verzinste Finanzinstrumente
Auswirkung einer Erhöhung auf das Konzernergebnis 861 240 941 249
Auswirkung einer Reduktion auf das Konzernergebnis − 861 − 240 − 941 − 249
Zinssatz Swaps
Auswirkung einer Erhöhung auf das Konzernergebnis − 188 − 293
Auswirkung einer Reduktion auf das Konzernergebnis 188 293
Cross Currency Swaps
Auswirkung einer Erhöhung auf das Eigenkapital 1 268 466 − 1 225 1 678 663 − 2 047
Auswirkung einer Reduktion auf das Eigenkapital − 1 268 − 466 1 225 − 1 678 − 663 2 047
(c) Andere MarktrisikenMarktwertrisikoVeränderungen der Marktwerte von finanziellen Vermögenswerten, Verbindlich-keiten oder Finanzinstrumenten können Auswirkungen auf die Vermögens- und Ertragslage des Konzerns haben.
Zur Darstellung von Marktrisiken verlangt IFRS 7 Sensitivitätsanalysen, welche die Auswirkung einer vernünftigerweise möglichen Änderung von Risiko-variablen wie Börsenkurse, Indizes usw. auf Preise von Finanzinstrumenten auf das Konzernergebnis und das Eigenkapital aufzeigen.
Die AFG hat per Bilanzstichtag keine wesentlichen Eigenkapitalinstrumente von als zur Veräusserung verfügbar klassifizierten Beteiligungen oder Wert-schriften.
Kapital-ManagementDas Ziel der AFG ist eine starke Eigenkapitalbasis, um die zukünftige Entwicklung des Konzerns sicherzustellen. Mittelfristig wird eine nachhaltige Eigenkapitalquo-te von 50 % angestrebt. Das in der Konzernbilanz ausgewiesene Eigenkapital der Aktionäre der AFG Arbonia-Forster-Holding AG wird als das für die AFG relevante Eigenkapital betrachtet und weist per Bilanzstichtag eine Quote von 38.9 % (Vor-jahr: 41.8 %) auf. Der Rückgang der Eigenkapitalquote gegenüber dem Vorjahr ist hauptsächlich auf das hohe negative Konzernergebnis zurückzuführen, anderer-seits wurde der Rückgang auch durch eine Ausschüttung an die Aktionäre sowie durch die negativen Währungseinflüsse aus der Umrechnung der funktionalen Währungen der Konzernunternehmen in die Berichtswährung (CHF) beeinflusst.
Am 16.04.2010 hat die Generalversammlung der AFG Arbonia-Forster- Holding AG die Einführung der Einheitsnamenaktie sowie die Möglichkeit der Schaffung von genehmigten und bedingtem Aktienkapital beschlossen (siehe Anmerkung 47).
Die US-Privatplatzierung und der Konsortialkredit beinhalten sogenannte Covenants. Einer dieser Covenants schreibt einen Eigenkapital-Mindestbetrag vor, der jährlich um einen festgelegten Prozentsatz des Konzerngewinns erhöht wird. Bei Nichteinhaltung der Covenants können die US-Investoren resp. Banken jeder-zeit die sofortige Rückzahlung verlangen.
Die AFG ist bezüglich Eigenkapital-Hinterlegungs-Vorschriften keinen Auf-sichtsbehörden unterstellt.
Konzernrechnung AFG Arbonia-Forster-GroupAnhang zur Konzernrechnung
166AFG Geschäftsbericht 2011
53 Hedge Accounting und derivative Finanzinstrumente
Hedge Accounting – Cash Flow HedgesIm Rahmen der US-Privatplatzierung wurden am 02.12.2004 Notes in der Höhe von USD 112 Mio. mittels Cross Currency Swaps (CCS) gegen die Risiken von Wechselkursen und Zinsschwankungen abgesichert und als Cash Flow Hedges designiert.
Die folgende Tabelle zeigt die vertraglichen Fälligkeiten der Zahlungen (Zinsen und Amortisationen), d.h., wann das Grundgeschäft erfolgswirksam wird:
31. 12. 2011 VertraglicheCashflows
bis6 Monate
7 bis12 Monate
in 1 bis2 Jahren
in 2 bis5 Jahren
in TCHF
US-Privatplatzierung
Cash Outflow 142 478 2 740 2 740 5 481 131 517
Cash Inflow − 123 606 − 3 071 − 3 071 − 6 142 − 111 322
31. 12. 2010 VertraglicheCashflows
bis6 Monate
7 bis12 Monate
in 1 bis2 Jahren
in 2 bis5 Jahren
in TCHF
US-Privatplatzierung
Cash Outflow 149 129 2 766 2 766 5 532 138 065
Cash Inflow − 129 403 − 3 063 − 3 063 − 6 126 − 117 151
Derivative FinanzinstrumenteIn der nachfolgenden Tabelle sind die bilanzierten Fair Values der verschiedenen derivativen Finanzinstrumente per Bilanzstichtag dargestellt:
31. 12. 2011 31. 12. 2010
in TCHF
Aktiven
Zinsgeschäfte ohne Hedge-Beziehung 17
Währungsgeschäfte ohne Hedge-Beziehung 163 51
Passiven
Zinsgeschäfte ohne Hedge-Beziehung 1 033 1 490
Währungsgeschäfte ohne Hedge-Beziehung 11
Zins-/Währungsgeschäfte in Verbindung mit Cash Flow Hedges
21 979
22 131
Konzernrechnung AFG Arbonia-Forster-GroupAnhang zur Konzernrechnung
167AFG Geschäftsbericht 2011
Zinsgeschäfte (Forward Collar) werden zur Teilabsicherung des Zinsrisikos abge-schlossen, also zur Sicherung einer bestimmten nach oben und unten fixierten Schwankungsbreite der Zinsen.
Die Währungsgeschäfte werden jeweils aus Kursschwankungsrisiko-Über-legungen heraus getätigt und dienen zur Absicherung von zukünftigen Cash-flows. In der Regel wird nur ein Teil des geplanten Cashflows abgesichert. Per Bilanzstichtag wurden USD gegenüber GBP abgesichert, im Vorjahr waren noch zusätzlich CZK und PLN gegenüber EUR abgesichert.
Die kombinierten Zins- und Währungsgeschäfte (Cross Currency Swaps) sind in Betrag, Währung, Zinstermin und Laufzeit auf eine Reihe von Notes der US-Privatplatzierung abgestimmt. Die Cross Currency Swaps wurden zur Absicherung der zukünftigen Cashflows bestimmt und als wirksam eingestuft. Aus diesem Grund wurde Hedge Accounting angewendet und die Veränderung der Fair Values über die Gesamtergebnisrechnung erfasst (siehe Anmerkung 49).
54 Aktienbasierter Vergütungsplan
Am 14.07.2010 genehmigte der Verwaltungsrat die Einführung eines aktien-basierten Vergütungsplans mit Gültigkeit ab 01.01.2011 für die Konzernleitung und weitere bestimmte Mitarbeitende. Im Rahmen dieses Plans erhalten die Kon-zernleitungsmitglieder einen Drittel und die weiteren bestimmten Mitarbeitenden einen Viertel ihrer variablen Vergütung in Form von Aktien. Dieser durch Eigen-kapitalinstrumente beglichene Teil der variablen Vergütung ist zum Fair Value angesetzt und wird als Erhöhung des Eigenkapitals erfasst. Die Ermittlung des Fair Values erfolgt zum volumengewichteten durchschnittlichen Börsenkurs der letz-ten 20 Handelstage vor dem Zuteilungsdatum abzüglich eines 20 %igen Ab-schlags. Diese zugeteilten Aktien weisen eine Sperrfrist von vier Jahren auf. Erst-mals erfolgt die Zuteilung für das Geschäftsjahr 2011 in 2012.
2007 genehmigte der Verwaltungsrat die Einführung eines aktienbasierten Vergütungsplans für den damaligen Präsidenten des Verwaltungsrats und CEO Dr. Edgar Oehler. Die Anzahl der im Rahmen dieses Plans zugeteilten Titel belief sich auf 45 400 Namenaktien der AFG Arbonia-Forster-Holding AG. Der Fair Value der Namenaktie betrug am Tage der Gewährung (22.11.2007) nach Abzug eines 29 %igen Abschlags für die Illiquidität der Namenstitel und der langen Über-tragungssperrfrist CHF 49.35. Die Zuteilung der Namenaktien erfolgte über drei Jahre. Die Namenaktien weisen eine Übertragungssperrfrist von neun Jahren auf. Der 2010 im Personalaufwand als Differenz zwischen dem Fair Value und verein-barten Kaufpreis anteilig belastete Aufwand betrug CHF 0.35 Mio. Der Plan lief am 21.11.2010 aus.
55 Transaktionen mit nahestehenden Personen
Die Mitglieder des Verwaltungsrats und der Konzernleitung wurden mit folgen-den Beträgen entschädigt:
2011 2010
in TCHF
Gehälter und sonstige kurzfristige Leistungen 6 264 7 084
Anteilsbasierte Vergütungen 351
Abgangsentschädigungen 354 354
Pensionskassenbeiträge 465 524
Total 7 083 8 313
Die nach Schweizer Recht obligatorischen Detailangaben zu Organbezügen sind Bestandteil der Jahresrechnung der AFG Arbonia-Forster-Holding AG und sind auf den Seiten 180 bis 182 offengelegt.
Konzernrechnung AFG Arbonia-Forster-GroupAnhang zur Konzernrechnung
168AFG Geschäftsbericht 2011
Im Lauf des Geschäftsjahres führten die Konzerngesellschaften die folgenden Transaktionen mit nahestehenden Unternehmen oder Personen durch respektive es bestehen folgende offene Positionen aus dem Kauf oder Verkauf von Dienst-leistungen, Gütern und Vermögenswerten per Bilanzstichtag:
2011 31. 12. 2011
Geleistete Dienst -
leistungen
Bezogene Dienst -
leistungen
Verkauf von Gütern
Kauf von Gütern
Verkauf von Vermögens-
werten
Bestand der Forderungen
Bestand der Verbindlich-
keiten
in TCHF
Management in Schlüsselpositionen
186
763
11
102
Andere nahestehende Per-sonen und Unternehmen
1
638
322
51
960
39
37
Assoziierte Unternehmen 1 2 112 86 2
Total 1 639 2 620 51 1 723 136 141
2010 31. 12. 2010
Geleistete Dienst -
leistungen
Bezogene Dienst -
leistungen
Verkauf von Gütern
Kauf von Gütern
Verkauf von Vermögens-
werten
Bestand der Forderungen
Bestand der Verbindlich-
keiten
in TCHF
Management in Schlüsselpositionen
34
58
Andere nahestehende Per-sonen und Unternehmen
1
821
105
7
29
109
Assoziierte Unternehmen 2 230 2
Total 1 821 2 369 9 87 109
Für die rechtliche Beratung und Vertretung der AFG und deren Konzerngesell-schaften hat die Anwaltskanzlei Bratschi Wiederkehr & Buob, in der Christian Stambach (nicht exekutives Mitglied des Verwaltungsrats) Partner ist, im Berichts-jahr TCHF 368 (Vorjahr: TCHF 498) in Rechnung gestellt. Diese Kosten sind in den zu Marktpreisen bezogenen Dienstleistungen enthalten. Weitere TCHF 154 (Vor-jahr: TCHF 187) in dieser Position betreffen die Gehälter der drei Töchter von Dr. Edgar Oehler, die in Unternehmen der AFG angestellt sind oder waren. Ein weiterer wesentlicher Anteil in dieser Position sind die durch die Logistikgesell-schaft in Anspruch genommenen Fährentransporte. Der Verkauf von Vermögens-werten bezieht sich auf das zwischen der AFG und Dr. Edgar Oehler am 21.02.2011 getroffene Übereinkommen, wonach er sich verpflichtete, diverse gemischt ge-nutzte Vermögensgegenstände der AFG (Innenausbau/Einrichtungen der Muster-wohnung, Fahrzeuge und Finanzwerte) zu erwerben. Der Kauf erfolgte zu betriebswirtschaftlichen Buchwerten bzw. zu Eurotaxwerten. Zudem leistete Dr. Edgar Oehler eine Zahlung von TCHF 1343 als Privatanteil für verschiedene Ausgaben der vergangenen Jahre, welche in obiger Aufstellung hingegen nicht enthalten ist. Bezüglich aktienbasiertem Vergütungsplan für 2010, siehe Anmer-kung 54. Es bestehen keine Garantien und Bürgschaften per Bilanzstichtag. Es wurden keine Wertberichtigungen auf Forderungen vorgenommen.
Konzernrechnung AFG Arbonia-Forster-GroupAnhang zur Konzernrechnung
169AFG Geschäftsbericht 2011
Als assoziierte Unternehmung wird die Piatti Küchenforum AG in Luzern mit einem Stimmanteil von 40 % geführt. Die Finanzinformationen dieses Unter-nehmens präsentieren sich wie folgt:
2011 2010
in TCHF
Aktiven 938 968
Verbindlichkeiten 187 210
Nettoumsatz 3 922 4 516
Jahresergebnis 32 32
Da die definitiven Angaben im Zeitpunkt der Abschlusserstellung nicht vorliegen, werden jeweils die Zahlen des Vorjahres im aktuellen Geschäftsjahr berück-sichtigt.
56 Eventualverbindlichkeiten
Es sind Refinanzierungswechsel im Umfang von CHF 0.6 Mio. (Vorjahr: CHF 0.8 Mio.) ausstehend.
57 Ereignisse nach dem Bilanzstichtag
Der Vollzug des Verkaufs der Fahrzeuge der Asta AG Arbon für die schweizeri-schen Aktivitäten erfolgte wie vereinbart am 31.01.2012 (siehe Anmerkung 36).
Es sind keine weiteren Ereignisse nach dem Bilanzstichtag eingetreten, die einen wesentlichen Einfluss auf die Konzernrechnung 2011 haben.
Konzernrechnung AFG Arbonia-Forster-GroupAnhang zur Konzernrechnung
170AFG Geschäftsbericht 2011
58 Wesentliche Konzerngesellschaften
Firm
a
Sit
z
Gese
llsch
aft
skap
ital
in M
io.
Bete
ilig
un
gsq
uo
te
Rau
mw
ärm
er
Du
sch
ab
tren
nu
ng
en
Kü
chen
Kü
hle
n
Fen
ster
un
d T
üre
n
Stah
ltech
nik
Ob
erfl
äch
en
tech
no
log
ie
Log
isti
k
Die
nst
leis
tun
gen
Division Heiztechnik und Sanitär
Arbonia AG Arbon, CH 4.000 CHF 100 % �
Heizkörper Prolux AG Arbon, CH 1.000 CHF 100 % �
Kermi s.r.o. Stríbro, CZ 195.000 CZK 100 % � �
AFG Arbonia-Forster-Riesa GmbH Riesa, DE 0.614 EUR 100 % �
Kermi GmbH Plattling, DE 15.339 EUR 100 % � �
Arbonia France Sàrl Walheim, FR 0.600 EUR 100 % �
Aqualux Products Ltd. Wednesbury, GB 0.000 GBP 100 % �
Kermi (UK) Ltd. Corby, GB 0.150 GBP 100 % � �
Kermi Sp.z o.o. Wroclaw, PL 0.900 PLN 100 % � �
Division Küchen und Kühltechnik
AFG Küchen AG Arbon, CH 2.000 CHF 100 % �
Bruno Piatti AG Arbon, CH 3.000 CHF 100 % �
Forster Küchen- & Kühltechnik AG
Arbon, CH
2.000 CHF
100 %
� �
AFG Warendorfer Immobilien GmbH
Münster, DE
0.100 EUR
100 %
�
Warendorfer Küchen GmbH Münster, DE 1.000 EUR 100 % �
AFG Kitchens UK Ltd. West Hagbourne, GB 0.000 GBP 100 % �
Division Fenster und Türen
EgoKiefer AG Altstätten, CH 8.000 CHF 100 % �
Usines Ego SA Villeneuve, CH 0.700 CHF 100 % �
RWD Schlatter AG Roggwil, CH 2.000 CHF 100 % �
Slovaktual s.r.o. Pravenec, SK 0.500 EUR 100 % �
Division Stahltechnik
Forster Rohr- & Profiltechnik AG Arbon, CH 4.000 CHF 100 % �
� Produktion / Verkauf� Handel� Dienstleistungen / Finanzierungen
Konzernrechnung AFG Arbonia-Forster-GroupAnhang zur Konzernrechnung
171AFG Geschäftsbericht 2011
58 Wesentliche Konzerngesellschaften (Fortsetzung)
Firm
a
Sit
z
Gese
llsch
aft
skap
ital
in M
io.
Bete
ilig
un
gsq
uo
te
Rau
mw
ärm
er
Du
sch
ab
tren
nu
ng
en
Kü
chen
Kü
hle
n
Fen
ster
un
d T
üre
n
Stah
ltech
nik
Ob
erfl
äch
en
tech
no
log
ie
Log
isti
k
Die
nst
leis
tun
gen
Division Oberflächentechnologie
Surface Technologies International Holding AG
Steinach, CH
5.500 CHF
100 %
�
Hartchrom AG Steinach, CH 2.000 CHF 100 % �
STI Precision Machining (Changshu) Co. Ltd.
Changshu, CN
10.500 EUR
100 %
�
Hartchrom Schoch GmbH Sternenfels, DE 0.205 EUR 100 % �
Hartchrom Teikuro Automotive GmbH
Sternenfels, DE
0.025 EUR
100 %
�
STI Immobilien (Deutschland) GmbH
Sternenfels, DE
0.025 EUR
100 %
�
Chromage Pyrénéen SA Oloron-Escout, FR 0.080 EUR 100 % �
Hydrométal SA Arudy, FR 0.069 EUR 100 % �
Avia Peintures Sàrl Arudy, FR 0.030 EUR 100 % �
Hartchrom Inc. Watervliet, US 0.200 USD 100 % �
Corporate Services
AFG Arbonia-Forster-Holding AG Arbon, CH 76.548 CHF �
AFG International AG Arbon, CH 1.000 CHF 100 % �
AFG Management AG Arbon, CH 0.250 CHF 100 % �
AFG Schweiz AG Arbon, CH 1.000 CHF 100 % �
AFG Services AG Arbon, CH 0.250 CHF 100 % �
AFG Immobilien AG Arbon, CH 12.000 CHF 100 % �
Asta AG Arbon, CH 0.120 CHF 100 % �
AFG Shanghai Management Co. Ltd.
Schanghai, CN
2.000 USD
100 %
�
AFG Arbonia-Forster- Deutschland GmbH
Plattling, DE
0.511 EUR
100 %
�
Aqualux Products Holdings Ltd. Wednesbury, GB 0.016 GBP 100 % �
� Produktion / Verkauf� Handel� Dienstleistungen / Finanzierungen
172AFG Geschäftsbericht 2011
Konzernrechnung AFG Arbonia-Forster-Group
An die Generalversammlung der
AFG Arbonia-Forster-Holding AG, Arbon
St. Gallen, 16. Februar 2012
Als Revisionsstelle haben wir die Konzernrechnung der AFG Arbonia-
Forster-Holding AG, bestehend aus Erfolgsrechnung, Gesamtergebnis-
rechnung, Bilanz, Geldflussrechnung, Aufstellung über die Eigenkapital-
veränderung und Anhang (Seiten 108 bis 171) für das am 31. Dezember
2011 abgeschlossene Geschäftsjahr geprüft.
Verantwortung des Verwaltungsrates
Der Verwaltungsrat ist für die Aufstellung der Konzernrechnung in Über-
einstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRS)
und den gesetzlichen Vorschriften verantwortlich. Diese Verantwortung
beinhaltet die Ausgestaltung, Implementierung und Aufrechterhaltung
eines internen Kontrollsystems mit Bezug auf die Aufstellung einer Kon-
zernrechnung, die frei von wesentlichen falschen Angaben als Folge von
Verstössen oder Irrtümern ist. Darüber hinaus ist der Verwaltungsrat für
die Auswahl und die Anwendung sachgemässer Rechnungslegungsme-
thoden sowie die Vornahme angemessener Schätzungen verantwortlich.
Verantwortung der Revisionsstelle
Unsere Verantwortung ist es, aufgrund unserer Prüfung ein Prüfungsur-
teil über die Konzernrechnung abzugeben. Wir haben unsere Prüfung in
Übereinstimmung mit dem schweizerischen Gesetz und den Schweizer
Prüfungsstandards sowie den International Standards on Auditing vor-
genommen. Nach diesen Standards haben wir die Prüfung so zu planen
und durchzuführen, dass wir hinreichende Sicherheit gewinnen, ob die
Konzernrechnung frei von wesentlichen falschen Angaben ist.
Eine Prüfung beinhaltet die Durchführung von Prüfungshandlungen zur
Erlangung von Prüfungsnachweisen für die in der Konzernrechnung
enthaltenen Wertansätze und sonstigen Angaben. Die Auswahl der
Prüfungshandlungen liegt im pflichtgemässen Ermessen des Prüfers.
Bericht der Revisionsstelle zur Konzernrechnung
173AFG Geschäftsbericht 2011
Konzernrechnung AFG Arbonia-Forster-GroupBericht der Revisionsstelle zur Konzernrechnung
Dies schliesst eine Beurteilung der Risiken wesentlicher falscher Angaben
in der Konzernrechnung als Folge von Verstössen oder Irrtümern ein. Bei
der Beurteilung dieser Risiken berücksichtigt der Prüfer das interne Kon-
trollsystem, soweit es für die Aufstellung der Konzernrechnung von Be-
deutung ist, um die den Umständen entsprechenden Prüfungshandlun-
gen festzulegen, nicht aber um ein Prüfungsurteil über die Wirksamkeit
des internen Kontrollsystems abzugeben. Die Prüfung umfasst zudem
die Beurteilung der Angemessenheit der angewandten Rechnungs-
legungsmethoden, der Plausibilität der vorgenommenen Schätzungen
sowie eine Würdigung der Gesamtdarstellung der Konzernrechnung.
Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise
eine ausreichende und angemessene Grundlage für unser Prüfungsurteil
bilden.
Prüfungsurteil
Nach unserer Beurteilung vermittelt die Konzernrechnung für das am
31. Dezember 2011 abgeschlossene Geschäftsjahr ein den tatsächlichen
Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertrags-
lage in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting
Standards (IFRS) und entspricht dem schweizerischen Gesetz.
Berichterstattung aufgrund weiterer gesetzlicher Vorschriften
Wir bestätigen, dass wir die gesetzlichen Anforderungen an die Zulas-
sung gemäss Revisionsaufsichtsgesetz (RAG) und die Unabhängigkeit
(Art. 728 OR und Art. 11 RAG) erfüllen und keine mit unserer Unabhän-
gigkeit nicht vereinbaren Sachverhalte vorliegen.
In Übereinstimmung mit Art. 728a Abs. 1 Ziff. 3 OR und dem Schweizer
Prüfungsstandard 890 bestätigen wir, dass ein gemäss den Vorgaben
des Verwaltungsrates ausgestaltetes internes Kontrollsystem für die Auf-
stellung der Konzernrechnung existiert.
Wir empfehlen, die vorliegende Konzernrechnung zu genehmigen.
PricewaterhouseCoopers AG
Lorenz Lipp Martin Knöpfel
Revisionsexperte Revisionsexperte
Leitender Revisor
175AFG Geschäftsbericht 2011
Jahresrechnung AFG Arbonia-Forster-Holding AG
176AFG Geschäftsbericht 2011
Jahresrechnung Arbonia-Forster-Holding AG
2011 2010
in TCHF in % in TCHF in %
Finanzertrag 75 821 82 496
Übriger Ertrag 444 1
Total Ertrag 76 265 100.0 82 497 100.0
Finanzaufwand − 57 634 − 75.6 − 53 353 − 64.6
Personalaufwand − 656 − 0.9 − 886 − 1.1
Übriger Aufwand − 5 373 − 7.0 − 4 913 − 6.0
Abschreibungen − 10
Steuern − 79 − 0.1 − 406 − 0.5
Total Aufwand − 63 742 − 83.6 − 59 568 − 72.2
Jahresgewinn 12 523 16.4 22 929 27.8
Erfolgsrechnung
177AFG Geschäftsbericht 2011
Jahresrechnung Arbonia-Forster-Holding AG
31. 12. 2011 31. 12. 2010
in TCHF in % in TCHF in %
Aktiven
Flüssige Mittel 181 364 195 183
Wertschriften 11 935 15 108
Forderungen gegenüber Dritten 281 519
Forderungen gegenüber Konzerngesellschaften 380 049 369 981
Aktive Rechnungsabgrenzungen 32
Umlaufvermögen 573 661 57.4 580 791 57.6
Beteiligungen 381 524 381 524
Darlehen an Konzerngesellschaften 43 952 45 147
Übrige Finanzanlagen 257 378
Anlagevermögen 425 733 42.6 427 049 42.4
Total Aktiven 999 394 100.0 1 007 840 100.0
Passiven
Verbindlichkeiten gegenüber Dritten 1 109 1 635
Verbindlichkeiten gegenüber Konzerngesellschaften 64 999 66 231
Bankdarlehen 5 000 2 000
US Private Placement Notes 14 185 7 734
Passive Rechnungsabgrenzungen 5 185 5 267
Laufende Steuerverbindlichkeiten 503 416
Kurzfristiges Fremdkapital 90 981 9.1 83 283 8.3
Anleihe 2010 – 2016 197 748 197 280
Bankdarlehen 61 079 65 873
US Private Placement Notes 135 624 151 138
Langfristiges Fremdkapital 394 451 39.5 414 291 41.1
Total Fremdkapital 485 432 48.6 497 574 49.4
Aktienkapital 76 548 76 548
Gesetzliche Reserven
Allgemeine Reserven 42 812 184 424
Reserven aus Kapitaleinlage 132 785
Reserven für eigene Aktien 29 011 29 011
Freie Reserven 10 252 10 252
Bilanzgewinn 222 554 210 031
Eigenkapital 513 962 51.4 510 266 50.6
Total Passiven 999 394 100.0 1 007 840 100.0
Bilanz
178AFG Geschäftsbericht 2011
Jahresrechnung Arbonia-Forster-Holding AG
Anhang zur Jahresrechnung
1 Bürgschaften, Garantieverpflichtungen und Pfandbestellungen zugunsten Dritter
Folgende Garantien wurden für die nachstehend aufgeführten Gesellschaften abgegeben:
31. 12. 2011 31. 12. 2010
Deutsche Bank AG
für Kermi GmbH in TEUR 5 000
UBS AG
für Hartchrom AG in TCHF 2 000 2 000
St. Galler Kantonalbank
für EgoKiefer AG in TCHF 2 000 2 000
HypoVereinsbank
für Kermi GmbH in TEUR 3 000 2 400
für Kermi s.r.o. in TEUR 1 000 1 000
für Warendorfer Küchen GmbH in TEUR 2 000 2 000
für Asta AG in TEUR 4 000 2 900
Commerzbank
für Hartchrom Schoch GmbH in TEUR 1 000 1 000
Bank für Tirol und Vorarlberg
für Asta AG in TCHF 1 765
2 Anleihen / Notes
Siehe Konzernrechnung der AFG Arbonia-Forster-Group, Anmerkung 41.
Jahresrechnung AFG Arbonia-Forster-Holding AGAnhang zur Jahresrechnung
179AFG Geschäftsbericht 2011
3 Wesentliche Beteiligungen
31. 12. 2011 31.12.2010
Gesellschaft Grundkapital in TCHF
Kapitalanteil in %
Grundkapital in TCHF
Kapitalanteil in %
AFG Schweiz AG 1 000 100 1 000 100
AFG International AG 1 000 100 1 000 100
AFG Services AG 250 100 250 100
AFG Management AG 250 100 250 100
4 Eigene Aktien
Die Aufstellung über die eigenen Aktien ist im Konzernabschluss unter Anmer-kung 48 ersichtlich.
5 Bedeutende Aktionäre
31. 12. 2011 31.12.2010
Stimmen- und Kapitalanteil Stimmen- und Kapitalanteil
Edgar Oehler 18.39 % 18.39 %
6 Aktienkapital
Siehe Konzernrechnung der AFG Arbonia-Forster-Group, Anmerkung 47.
Jahresrechnung AFG Arbonia-Forster-Holding AGAnhang zur Jahresrechnung
180AFG Geschäftsbericht 2011
7 Ausserbilanzgeschäfte
31. 12. 2011 31.12.2010
Kontraktwert Wiederbeschaffungswert Kontraktwert Wiederbeschaffungswertpositiv negativ positiv negativ
in TCHF
Kombinierte Zins- und Währungsgeschäfte
126 037
− 22 050
127 001
− 22 130
Zinsgeschäfte 40 000 − 1 033 50 000 17 − 1 490
Total Finanzinstrumente 166 037 − 23 083 177 001 17 − 23 620
Die kombinierten Zins- und Währungsgeschäfte dienen der Absicherung der lang-fristig aufgenommenen Darlehen. Der negative Wiederbeschaffungswert ergibt sich aus der Marktbewertung der Zins- und Währungsrisiken. Der negative Wieder beschaffungswert wurde nicht verbucht, weil sowohl das Zins- als auch das Fremdwährungsrisiko über die gesamte Darlehenszeit abgesichert ist. Der negative Wiederbeschaffungswert der Zinsgeschäfte ergibt sich aus der Markt-bewertung und wurde nicht verbucht.
8 Risikobeurteilung
Siehe Konzernrechnung der AFG Arbonia-Forster-Group, Anmerkung 52.
9 Offenlegung von Vergütungen und Beteiligungen
Vergütungen an Verwaltungsratsmitglieder
2011 2010
in TCHF
Exekutives Mitglied des Verwaltungsrats
Edgar Oehler (bis 29.04.2011) 67 235
Nicht exekutive Mitglieder des Verwaltungsrats
Paul Witschi 170 70
Christian Stambach 73 60
Arthur Loepfe 80 60
Edgar Oehler (ab 30.04.2011) 48
Andreas Gühring 96 67
Georg Früh (ab 16.04.2010) 80 43
Total nicht exekutive Mitglieder des Verwaltungsrats
547
300
Total Vergütungen an Mitglieder des Verwaltungsrats
614
535
Jahresrechnung AFG Arbonia-Forster-Holding AGAnhang zur Jahresrechnung
181AFG Geschäftsbericht 2011
Vergütungen an Konzernleitungsmitglieder
Konzern-leitung
2011
davon an Edgar
Oehler2011
Konzern-leitung
2010
davon an Edgar
Oehler2010
in TCHF
Basissalär 3 333 1 177 4 312 2 084
Bonus 1 474 364 2 136 1 278
Honorare 185 115 305 235
Anteilsbasierte Vergütungen 351 351
Abgangsentschädigungen 354 354
Pensionskassenbeiträge 465 106 524 161
Sonstige Vergütungen 773 509 31
Total 6 584 2 271 8 013 4 109
Anzahl Mitglieder 8 9
In den Vergütungen an die Konzernleitungsmitglieder 2011 ist neu Daniel Frutig (seit 01.06.2011) und Dr. Hannes Schmüser (seit 01.07.2011) enthalten. Im Vorjahr war neu Dr. Christian Mayer (seit 01.09.2010) enthalten. Die Abgangsentschädi-gung von TCHF 354 für die Jahre 2011 und 2010 bezieht sich auf eine im Rahmen einer Unternehmensübernahme an einen Divisionsleiter zugesicherte Entschädi-gung, um die langfristige Tätigkeit dieser Person für das Unternehmen sicher-zustellen. Diese Entschädigung wird in den Jahren 2010 – 2012 zu je einem Drittel ausbezahlt. Der ehemalige CEO Dr. Edgar Oehler war das Mitglied der Konzern-leitung mit der höchsten Vergütung. Im Basissalär 2011 von Dr. Edgar Oehler ist eine Entschädigung für die Projektleitung des Neubaus in CN-Changshu vom Mai bis Dezember 2011 von TCHF 573 enthalten. Das Honorar von Dr. Edgar Oehler als Präsident des Verwaltungsrats bis zum 29.04.2011 und danach als Mitglied des Verwaltungsrats über TCHF 115 (Vorjahr: TCHF 235) ist ebenfalls in den Vergütungen an Konzernleitungsmitglieder unter Honorare enthalten. Die Moda-litäten zur anteilsbasierten Vergütung 2010 an Dr. Edgar Oehler sind in Anmer-kung 54 zur Konzernrechnung näher erläutert.
Thomas Reifler als ehemaliges Konzernleitungsmitglied erhielt 2011 für seine interimistische Tätigkeit als Divisionsleiter bis zur Neubesetzung der Position durch Dr. Hannes Schmüser eine Vergütung von TCHF 183. Es wurden keine weiteren Vergütungen an frühere Mitglieder des Verwaltungsrats oder der Kon-zernleitung geleistet.
Jahresrechnung AFG Arbonia-Forster-Holding AGAnhang zur Jahresrechnung
182AFG Geschäftsbericht 2011
Darlehen und KreditePer 31.12.2010 bestand ein Kontokorrent-Kredit gegenüber dem damaligen Prä-sident des Verwaltungsrats und CEO Dr. Edgar Oehler, welcher 2011 vollständig zurück bezahlt worden ist. Ansonsten wurden 2011 und 2010 weder Darlehen noch Kredite an weitere Mitglieder des Verwaltungsrats und der Konzernleitung gewährt und es waren per 31.12.2011 und 31.12.2010 auch keine ausstehend.
BeteiligungenDie folgenden Mitglieder des Verwaltungsrats und der Konzernleitung (inklusive ihnen nahe stehende Personen) hielten die folgende Anzahl an Aktien an der AFG Arbonia-Forster-Holding AG:
31.12.2011 Anzahl Namenaktien
31.12.2010 Anzahl Namenaktien
Paul Witschi (VR-Präsident) 1 215 1 215
Arthur Loepfe (VR-Mitglied) 1 080 1 080
Edgar Oehler (VR-Mitglied) 3 351 782 3 350 782
Georg Früh (VR-Mitglied) 1 750 1 750
Daniel Frutig (Konzernleitung) 8 950
Felix Bodmer (Konzernleitung) 10 000 10 000
Christoph Schönenberger (Konzernleitung) 5 000 2 000
Knut Bartsch (Konzernleitung) 2 500
Thomas Gerosa (Konzernleitung) 5 000 5 000
Christian Mayer (Konzernleitung) 1 700 400
Felix Aepli (erweiterte Konzernleitung) 702
Total 3 388 977 3 372 929
183AFG Geschäftsbericht 2011
Jahresrechnung Arbonia-Forster-Holding AG
Antrag des Verwaltungsrats
Der Verwaltungsrat beantragt der Generalversammlung vom 20.04.2012 wie folgt:
Verwendung des Bilanzgewinns
2011 2010
in TCHF
Gewinnvortrag aus dem Vorjahr 210 031 187 102
Jahresgewinn 12 523 22 929
Bilanzgewinn 222 554 210 031
Vortrag auf neue Rechnung 222 554 210 031
Total 222 554 210 031
184AFG Geschäftsbericht 2011
Jahresrechnung Arbonia-Forster-Holding AG
An die Generalversammlung der
AFG Arbonia-Forster-Holding AG, Arbon
St. Gallen, 16. Februar 2012
Als Revisionsstelle haben wir die Jahresrechnung der AFG Arbonia-
Forster-Holding AG, bestehend aus Bilanz, Erfolgsrechnung und Anhang
(Seiten 176 bis 183), für das am 31. Dezember 2011 abgeschlossene
Geschäftsjahr geprüft.
Verantwortung des Verwaltungsrates
Der Verwaltungsrat ist für die Aufstellung der Jahresrechnung in Über-
einstimmung mit den gesetzlichen Vorschriften und den Statuten verant-
wortlich. Diese Verantwortung beinhaltet die Ausgestaltung, Implemen-
tierung und Aufrechterhaltung eines internen Kontrollsystems mit Bezug
auf die Aufstellung einer Jahresrechnung, die frei von wesentlichen
falschen Angaben als Folge von Verstössen oder Irrtümern ist. Darüber
hinaus ist der Verwaltungsrat für die Auswahl und die Anwendung sach-
gemässer Rechnungslegungsmethoden sowie die Vornahme angemes-
sener Schätzungen verantwortlich.
Verantwortung der Revisionsstelle
Unsere Verantwortung ist es, aufgrund unserer Prüfung ein Prüfungs-
urteil über die Jahresrechnung abzugeben. Wir haben unsere Prüfung in
Übereinstimmung mit dem schweizerischen Gesetz und den Schweizer
Prüfungsstandards vorgenommen. Nach diesen Standards haben wir die
Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass wir hinreichende Sicher-
heit gewinnen, ob die Jahresrechnung frei von wesentlichen falschen
Angaben ist.
Eine Prüfung beinhaltet die Durchführung von Prüfungshandlungen zur
Erlangung von Prüfungsnachweisen für die in der Jahresrechnung
enthaltenen Wertansätze und sonstigen Angaben. Die Auswahl der
Prüfungshandlungen liegt im pflichtgemässen Ermessen des Prüfers.
Bericht der Revisionsstelle zur Jahresrechnung
185AFG Geschäftsbericht 2011
Jahresrechnung Arbonia-Forster-Holding AGBericht der Revisionsstelle zur Jahresrechnung
Dies schliesst eine Beurteilung der Risiken wesentlicher falscher Angaben
in der Jahresrechnung als Folge von Verstössen oder Irrtümern ein. Bei
der Beurteilung dieser Risiken berücksichtigt der Prüfer das interne Kon-
trollsystem, soweit es für die Aufstellung der Jahresrechnung von Bedeu-
tung ist, um die den Umständen entsprechenden Prüfungshandlungen
festzulegen, nicht aber um ein Prüfungsurteil über die Wirksamkeit des
internen Kontrollsystems abzugeben. Die Prüfung umfasst zudem die
Beurteilung der Angemessenheit der angewandten Rechnungslegungs-
methoden, der Plausibilität der vorgenommenen Schätzungen sowie
eine Würdigung der Gesamtdarstellung der Jahresrechnung. Wir sind
der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise eine aus-
reichende und angemessene Grundlage für unser Prüfungsurteil bilden.
Prüfungsurteil
Nach unserer Beurteilung entspricht die Jahresrechnung für das am
31. Dezember 2011 abgeschlossene Geschäftsjahr dem schweizerischen
Gesetz und den Statuten.
Berichterstattung aufgrund weiterer gesetzlicher Vorschriften
Wir bestätigen, dass wir die gesetzlichen Anforderungen an die Zulas-
sung gemäss Revisionsaufsichtsgesetz (RAG) und die Unabhängigkeit
(Art. 728 OR und Art. 11 RAG) erfüllen und keine mit unserer Unabhän-
gigkeit nicht vereinbaren Sachverhalte vorliegen.
In Übereinstimmung mit Art. 728a Abs. 1 Ziff. 3 OR und dem Schweizer
Prüfungsstandard 890 bestätigen wir, dass ein gemäss den Vorgaben
des Verwaltungsrates ausgestaltetes internes Kontrollsystem für die Auf-
stellung der Jahresrechnung existiert.
Ferner bestätigen wir, dass der Antrag über die Verwendung des Bilanz-
gewinnes dem schweizerischen Gesetz und den Statuten entspricht und
empfehlen, die vorliegende Jahresrechnung zu genehmigen.
PricewaterhouseCoopers AG
Lorenz Lipp Martin Knöpfel
Revisionsexperte Revisionsexperte
Leitender Revisor
186AFG Geschäftsbericht 2011
Zusatzangaben für Investoren1
2011 2010 2009 2008 2007
Anzahl Titel
Namenaktien nominal CHF 4.20
18 225 603
18 225 603
Inhaberaktien nominal CHF 4.20
14 580 603
1 417 567
1 417 567
Namenaktien nominal CHF 0.84
18 225 000
3 037 500
3 037 500
Börsenkurse in CHF
Höchstkurs 38.0 30.0 27.4 73.8 125.1
Tiefstkurs 14.4 20.8 12.6 22.1 65.2
Jahresendkurs 17.6 29.0 24.6 24.5 75.1
Börsenkapitalisierung in Mio. CHF (Jahresendkurs)
320.8
528.5
448.3
261.2
799.9
Kennzahlen pro Aktie 2
Bruttodividende in CHF 3 0.0 0.5 0.0 0.0 1.9
Pay-out-Ratio (in % des Konzerngewinnes)
0.0
64.4
0.0
0.0
6.9
Konzernergebnis in CHF − 4.0 0.8 − 1.8 4.6 5.5
Cashflow aus Geschäfts-tätigkeit in CHF
3.7
4.6
9.7
9.0
6.8
Eigenkapital in CHF 27.1 31.8 32.5 48.7 48.9
Kurs / Gewinn-Verhältnis (Höchstkurs)
− 9.9
38.6
− 22.2
16.4
24.0
Kurs / Gewinn-Verhältnis (Tiefstkurs)
− 3.7
26.8
− 10.2
4.9
12.5
Kurs / Gewinn-Verhältnis (Jahresendkurs)
− 4.6
37.3
− 19.9
5.4
14.4
Kurs / Cashflow-Verhältnis (Höchstkurs)
10.3
6.5
2.8
8.2
18.5
Kurs / Cashflow-Verhältnis (Tiefstkurs)
3.9
4.5
1.3
2.4
9.6
Kurs / Cashflow-Verhältnis (Jahresendkurs)
4.8
6.3
2.5
2.7
11.1
1 Adjustiert um frühere Kapitalerhöhungen2 Angaben 2007 – 2009 beziehen sich auf die kotierte Inhaberaktie von nom. CHF 4.203 2011 Antrag an die Generalversammlung
Kursentwicklung 2011
40
35
30
25
20
15
10
Jan. Feb. März April Mai Juni Juli Aug. Sept. Okt. Nov. Dez.
AFG SPI
187AFG Geschäftsbericht 2011
Gesellschaften und Adressen
AFG Arbonia-Forster-Holding AG
Amriswilerstrasse 50
Postfach 134
CH-9320 Arbon
T +41 71 447 41 41
info.holding@afg.ch
AFG Arbonia-Forster-
Deutschland GmbH
Pankofen-Bahnhof 1
DE-94447 Plattling
T +49 9931 50 10
F +49 9931 30 75
AFG Arbonia-Forster-Italia S.r.l.
Romstrasse 85
IT-39014 Burgstall
T +39 473 291 591
F +39 473 290 270
forster.kuechen.meran@afg.ch
info@forsterkuechen.com
AFG Arbonia-Forster-Riesa GmbH
Heinrich-Schönberg-Strasse 3
DE-01591 Riesa
T +49 3525 74 60
F +49 3525 74 62 57
info@arbonia.de
Arbonia Forster Group
(AFG) Pte Ltd
No. 371 Beach Road,
#15-03, Keypoint Building
Singapore 199597
T +65 6396 0336
F +65 6396 0337
AFG Immobilien AG
Amriswilerstrasse 50
Postfach 134
CH-9320 Arbon
T +41 71 447 41 41
AFG International AG
Amriswilerstrasse 50
Postfach 134
CH-9320 Arbon
T +41 71 447 41 41
AFG Kitchens UK Ltd.
The Mill House
Manor Farm Courtyard
Main Street
West Hagbourne, OX11 0ND
Didcot
GB-Oxford
T +44 1235 850763
F +44 1235 851893
AFG Küchen AG
Vertrieb Forster, Piatti, Warendorf
Egnacherstrasse 37
Postfach 600
CH-9320 Arbon
T +41 71 447 46 45
F +41 71 447 46 50
AFG Management AG
Amriswilerstrasse 50
Postfach 134
CH-9320 Arbon
T +41 71 447 41 41
AFG Middle East Fze
C205 Dubai Silicon Oasis
P.O. Box 341070
UAE-Dubai
T +97 14 3724058/59
F +97 14 3724060
AFG Schweiz AG
Amriswilerstrasse 50
Postfach 134
CH-9320 Arbon
T +41 71 447 41 41
AFG Services AG
Amriswilerstrasse 50
Postfach 550
CH-9320 Arbon
T +41 71 447 41 41
info@afg.ch
AFG Shanghai
Management Co., Ltd.
Part A, Floor 2, No. 1719
Xin Cun Road, Putuo District
CN-Shanghai 200333, P.R. China
T +86 21 6235 0883
F +86 21 6235 0887
asia.pacific@afg.ch
OOO AFG RUS
127282 Moskau
Chermyansky proezd 7/1
T +7495 646 2719
info@kermi.com
AFG Warendorfer
Immobilien GmbH
Mielestrasse 1
DE-48231 Warendorf
T +49 2581 59 0
F +49 2581 59 20 90
info@warendorf.eu
Aqualux Products Holdings Ltd.
Universal Point
Steelmans Road
West Midlands, WS10 9UZ
GB-Wednesbury
T +44 870 241 6131
F +44 870 241 6132
enquiries@aqualux.co.uk
Aqualux Products Ltd.
Universal Point
Steelmans Road
West Midlands, WS10 9UZ
GB-Wednesbury
T +44 870 241 6131
F +44 870 241 6132
enquiries@aqualux.co.uk
Arbonia AG
Amriswilerstrasse 50
CH-9320 Arbon
T +41 71 447 47 47
F +41 71 447 48 47
verkauf@arbonia.ch
Arbonia France Sàrl
Zone artisanale
Grand-Rue
FR-68130 Walheim
T +33 389 40 02 53
F +33 389 40 04 25
info@arbonia.fr
Asta AG Arbon
Industriestrasse 12
Postfach 650
CH-9320 Arbon
T +41 71 447 49 49
F +41 71 447 49 50
asta@afg.ch
Avia Peintures Sàrl
Zone Ambroise
FR-40390 Saint Martin de Seignanx
T +33 559 56 57 58
F +33 559 56 10 43
sti.france@sti-surface.com
Bruno Piatti AG
Amriswilerstrasse 50
CH-9320 Arbon
Produktionsstandort
Riedmühlestrasse 16
CH-8305 Dietlikon
T +41 44 835 51 11
F +41 44 833 07 41
info@piatti.ch
Chromage Pyrénéen SA
Route de Pau, ZA du Gabarn
FR-64870 Oloron-Escout
T +33 559 39 71 01
F +33 559 39 22 33
sti.france@sti-surface.com
EgoKiefer AG
Schöntalstrasse 2
CH-9450 Altstätten
T +41 71 757 33 33
F +41 71 757 35 50
zentrale@egokiefer.ch
188AFG Geschäftsbericht 2011
Gesellschaften und Adressen
Forster Küchen- & Kühltechnik AG
Forster Kühltechnik
Zelgstrasse 3
Postfach 500
CH-9320 Arbon
T +41 71 447 42 42
F +41 71 447 42 99
forster.kuehlen@afg.ch
Forster Profile Systems Inc.
25 Gibson Street
Watervliet
US-New York 12189-3342
Forster Rohr- & Profiltechnik AG
Forster Präzisionsstahlrohre
Industriestrasse 24
CH-9320 Arbon
T +41 71 447 44 44
F +41 71 447 43 74
forster.rohre@afg.ch
Forster Rohr- & Profiltechnik AG
Forster Profilsysteme
Amriswilerstrasse 50
Postfach 400
CH-9320 Arbon
T +41 71 447 43 43
F +41 71 447 44 78
forster.profile@afg.ch
Hartchrom AG
Schulstrasse 70
CH-9323 Steinach
T +41 71 447 97 97
F +41 71 447 97 92
sti@sti-surface.com
Hartchrom Defense Technology AG
Schulstrasse 70
CH-9323 Steinach
T +41 71 447 97 97
F +41 71 447 97 92
sti@sti-surface.com
Hartchrom Inc.
25 Gibson Street
Watervliet
US-New York 12189-3342
T +1 518 266-6250
F +1 518 266-6253
sti.us@sti-surface.com
Hartchrom Schoch GmbH
Mühlackerstrasse 10
DE-75447 Sternenfels-Diefenbach
T +49 7043 95 32-0
F +49 7043 95 32-299
sti.germany@sti-surface.com
Hartchrom Teikuro
Automotive GmbH
Mühlackerstrasse 10
DE-75447 Sternenfels-Diefenbach
T +49 7043 95 32-500
F +49 7043 95 32-599
sti.germany@sti-surface.com
Heizkörper Prolux AG
Amriswilerstrasse 50
CH-9320 Arbon
T +41 71 447 48 48
F +41 71 447 48 49
verkauf@prolux-ag.ch
Hydrométal SA
B. P. 17
ZI Le Touya
FR-64260 Arudy
T +33 559 05 60 34
F +33 559 05 64 96
sti.france@sti-surface.com
Kermi GmbH
Pankofen-Bahnhof 1
DE-94447 Plattling
T +49 9931 50 10
F +49 9931 30 75
info@kermi.de
Kermi Sp. z o.o.
Ul. Granicna 8b
PL-54-610 Wrocław
T +48 71 35 40 370
F +48 71 35 40 463
info@kermi.pl
Kermi s.r.o.
Ul. Dukelská 1427
CZ-34901 Stríbro
T +420 374 611 111
F +420 374 611 100
info@kermi.cz
Kermi UK Ltd.
7 Brunel Road
Earlstrees Industrial Estate
Northamptonshire NN17 4JW
GB-Corby
T +44 1536 40 00 04
F +44 1536 44 66 14
info@kermi.co.uk
RWD Schlatter AG
St. Gallerstrasse 21
CH-9325 Roggwil
T +41 71 454 63 00
F +41 71 454 63 63
info@rwdschlatter.ch
Slovaktual s.r.o.
SK-972 16 Pravenec 272
T +421 46 544 74 32
F +421 46 544 74 30
slovaktual@slovaktual.sk
STI Precision Machining
(Changshu)Co., Ltd.
Xiangyuan Rd. 16
Southeast Econ. Dev. Zone
Changshu, Jiangsu, P.R. China
T +86 512 5235 8958
F +86 512 5235 8959
sti.china@sti-surface.com
STI Surface Technologies
International Holding AG
Schulstrasse 70
CH-9323 Steinach
T +41 71 447 97 97
F +41 71 447 97 92
sti@sti-surface.com
Usines Ego SA
Zone Industrielle A11
CH-1844 Villeneuve
T +41 21 967 08 00
F +41 21 967 08 10
villeneuve@egokiefer.ch
Warendorfer Küchen GmbH
Mielestrasse 1
DE-48231 Warendorf
T +49 2581 59 0
F +49 2581 59 13 00
info@warendorf.eu
189AFG Geschäftsbericht 2011
6. März 2012
Bilanzmedien- und Analystenkonferenz
zum Jahresabschluss 2011
Restaurant Metropol, Zürich
20. April 2012
Generalversammlung
Seeparksaal, Arbon
7. August 2012
Publikation des Halbjahresberichts 2012
15. November 2012
Investorentag
EgoKiefer, Altstätten SG
Termine
190AFG Geschäftsbericht 2011
Herausgeber
AFG Arbonia-Forster-Holding AG
Amriswilerstrasse 50
Postfach 134
CH-9320 Arbon
T +41 71 447 41 41
info.holding@afg.ch
Websites der AFG Arbonia-Forster-Holding AG
www.afg.ch, www.kermi.de, www.arbonia.ch, www.prolux-ag.ch,
www.aqualux.co.uk, www.forster-kuechen.ch, www.forster-
kuehlen.ch, www.piatti.ch, www.warendorf.eu, www.egokiefer.ch,
www.rwdschlatter.ch, www.slovaktual.sk, www.forster-rohre.ch,
www.forster-profile.ch, www.hartchrom.com
Konzeption und Gestaltung
hilda design matters, Zürich
Fotos
Jos Schmid, Zürich (Konzernleitung / Mitarbeitende)
AFG Corporate Communications
Übersetzung
Syntax Übersetzungen AG, Zürich
Druck
Neidhart + Schön AG, Zürich
Dieser Geschäftsbericht erscheint auch
in englischer Sprache.
Die Originalsprache ist Deutsch.
Dieser Geschäftsbericht ist auf
FSC-zertifiziertem Papier gedruckt.
Impressum
Geschichte
1874 eröffnet Franz Josef Forster eine Kupferschmiede, in der Bettflaschen, Pfannen und andere Behälter hergestellt werden. 1915 wird diese Firma als Hermann Forster AG firmiert. Sie fertigt inzwischen Stahlrohre an.
1904 gründet Karl Schnitzler eine Fabrik, die Ofenaufsätze unter der Marke Arbonia herstellt.
1954 wird die Arbonia AG in die Hermann Forster AG integriert.
1973 geht die Mehrheit an der Hermann Forster AG an die Arbonia AG über, die seit 1959 vollumfänglich Jakob Züllig gehört. Die Arbonia-Forster-Gruppe umfasst die Firmen Hermann Forster AG (Stahlrohrtechnik, Küchen, Kühlgeräte), Arbonia AG (Raumwärmer), Asta AG (Strassentransporte) und Bühler-Regina AG (Stickereibedarf).
1987 erfolgt die Gründung der AFG Arbonia-Forster-Holding AG mit einem Aktienkapital von CHF 30 Mio. Im Jahr darauf geht die Gesellschaft an die Börse. Die folgenden Jahre stehen im Zeichen verschiedener Erweiterungen der Produktions- und Lagerkapazitäten.
1999 stirbt Jakob Züllig, Mehrheitsaktionär und Verwaltungsratspräsident.
2001 übernimmt die AFG die Kermi GmbH und baut dadurch ihre Position in den Bereichen Heizkörper und Duschkabinen massiv aus. Die Kermi GmbH ist im bayerischen Plattling angesiedelt.
2003 verkauft die Erbengemeinschaft Züllig die Aktienmehrheit an Dr. Edgar Oehler, der neuer Präsident und Delegierter des Verwaltungsrats wird.
2004 stehen gleich drei Übernahmen an: Das Unternehmen Bruno Piatti AG, Dietlikon ZH, die EgoKiefer AG, Altstätten SG, und die Spedition Gächter GmbH, Stachen-Arbon TG.
2005 folgt eine weitere Akquisition: Im September übernimmt die AFG die Herstellung und den Vertrieb der weltweit tätigen Miele Küchen in Warendorf (D) von der deutschen Miele & Cie. KG in Gütersloh (D).
2006 wird die Schmidlin ASCO Swiss AG, Zwingen BL, übernommen. Der Schwerpunkt des Produktportfolios liegt auf der Herstellung von Unterflurkonvektoren, die neben der konven-tionellen Heizfunktion auch für die Raumkühlung geeignet sind.
2007 übernimmt die AFG rückwirkend per 1. Januar die STI Surface Technologies Inter-national Holding AG, Steinach SG, die sich seit 1998 im Alleinbesitz von Dr. Edgar Oehler befindet. Ebenfalls rückwirkend per 1. Januar übernimmt die AFG die RWD Schlatter AG. Dieses Unternehmen mit Sitz in Roggwil TG und einem Verkaufsbüro in Dietikon ZH ist der führende Türenproduzent in der Schweiz. Im September übernimmt die AFG die britische Aqualux Products Holdings Ltd. Aqualux ist ein in Grossbritannien führender Anbieter von Badewannenaufsätzen, Duschabtrennungen, Duschwannen und Dampfduschen.
2008 erwirbt die AFG die Slovaktual s.r.o., das führende Fensterbauunternehmen in der Slowakei, und integriert sie in die Division Fenster und Türen. Im Oktober schafft die AFG die Marktregion Asia Pacific mit Hauptsitz in Shanghai.
2009 präsentiert die AFG die neue Küchenmarke Warendorf. Sie ist die Nachfolgemarke von Miele Die Küche. Mit dem Stardesigner Philippe Starck geht die AFG eine Kooperation im Bereich innovative Küchenlösungen ein.
2010, an der ordentlichen Generalversammlung, stimmen die Aktionäre der AFG der Ab-schaffung der bisher unterschiedlichen Gewichtung von Namen- und Inhaberaktien zu und führen die Einheits namenaktie ein.
2011 tritt Dr. Edgar Oehler als Präsident und Delegierter des Verwaltungsrats zurück. Er übergibt am 29. April sein Amt als Verwaltungsratspräsident an Paul Witschi und am 1. Juni jenes als CEO an Daniel Frutig. Dr. Edgar Oehler bleibt weiterhin als Verwaltungs rat für die AFG tätig.
AFGArbonia-Forster-Holding AGAmriswilerstrasse 50Postfach134CH-9320 Arbonwww.afg.ch
Recommended