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26 Nr. 59 | Samstag/Sonntag, 11./12. März 2017STUTTGARTER ZEITUNGKREIS ESSLINGEN
Ostfildern
Voll auf die Laterne Besser nüchtern geblieben wäre ein Mann am Donnerstagabend im Scharnhauser Park in Ostfildern. Der 54Jährige war beim Ausparken so heftig gegen einen Laternenmast geknallt, dass er ihn umknickte. Daraufhin ergriff der Mann die Flucht, doch hatten ihn zwei Zeugen gesehen und die Polizei verständigt. Die Beamten ermittelten den Autofahrer und besuchten ihn zu Hause. Dabei fanden sie heraus, dass der Mann ziemlich viel Alkohol getrunken hatte, ein Test ergab etwa ein Promille. Jetzt ist er seinen Führerschein los, der Schaden an der Laterne beträgt 1500 Euro. uls
Filderstadt
Säcke mit Mörtel gestohlenBereits zum zweiten Mal sind von einer Baustelle in FilderstadtBernhausen Dutzende Säcke mit Armierungsmörtel gestohlen worden. Wie die Polizei mitteilt, seien in der Nacht vom 20. auf den 21. Februar 42 Säcke verschwunden und in der Nacht von Donnerstag auf Freitag noch einmal 84 Säcke. Weil für den Abtransport ein größeres Fahrzeug notwendig war, hofft die Polizei (0 70 22 / 9 22 40) auf Zeugen, die so ein Fahrzeug gesehen haben. uls
Esslingen
Zwei Fahrer reklamieren GrünRund 10 000 Euro Schaden sind entstanden bei einem Unfall am Donnerstagabend um 21 Uhr in Esslingen. Eine 54Jährige fuhr mit ihrem Daihatsu über die Mettinger Straße in die Stadtmitte. Sie kollidierte an der Einmündung zur Schlachthausstraße mit einem Mercedes, den ein 35Jähriger lenkte. Weil beide Fahrer angeben, bei Grün losgefahren zu sein, sucht die Polizei (07 11 / 39 90) Zeugen,die den Sachverhalt klären helfen. uls
Polizeibericht
Das Jugendhaus am Bahnhof in Nürtingen wird 40. Zum Start des Jubiläumsjahrs gibt es von 20 Uhr an eine Party mit Musik aus den 70er, 80er und 90er Jahren und dem ersten Jahrzehnt des neuen Jahrtausends. Wer bei der„Time Warp“Party mit einem originellen Outfit überzeugt, hat freien Eintritt. Ansonsten kostet dieser drei Euro. Das Mindestalter zur Teilnahme an der Party liegt bei 16 Jahren.
Heute
Kreis Esslingen
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Redaktion Kreis EsslingenInnere Brücke 2, 73728 EsslingenPostfach 10 09 30, 73709 EsslingenTelefon: 07 11/39 69 8610Telefax: 07 11/39 69 8677EMail: redaktion.esslingen@stzn.de
Bau der MountainbikeStrecke stockt
Die Mountainbiker des TV Hegensberg sind mit dem Bau ihrer Bikestrecke Esnos 2.0 in der Nähe des
Katzenbühls oberhalb von Esslingen halbam Ziel. An 15 Tagen haben sie seit September geschaufelt, was das Zeug hält. DerAbteilungsleiter Johannes Reiser rechnetmit weiteren rund 15 Tagen, bis die Radler auf dem etwa 1400 Meter langen Parcoursfahren können. Doch jetzt sind die Arbeiten etwas ins Stocken geraten, weil die fürdie Genehmigung zuständige Behörde imLandratsamt die Verwendung sogenannterFremderde zum Modellieren der Kurvenund Wellen nicht zulassen wolle. Dennochist es das Ziel der Mountainbiker, sich imkommenden Mai oder Juni offiziell demFlow auf zwei Rädern hingeben zu können.
„Wir benötigen 50 bis 60 KubikmeterLehmSandBoden“, erklärt Johannes Reiser. Der eigne sich ideal zum Bau der Trasse, weil er gut formbar sei, schnell aushärteund die Feuchtigkeit gut aufnehme und weiterleite. Das Material sei auch in unmittelbarer Nähe der Strecke vorhanden, „aberwenn wir das dort holen würden, gibt das
Löcher, in denen SieLastwagen parkenkönnten“. Etwa dreiKilometer entfernt ineinem Steinbrucheiner benachbartenErdbaufirma sei solcher Boden verfügbarund könne auch vondort bezogen und dannmithilfe eines kleinenBaggers auf der Stre
cke verarbeitet werden. Aber das Esslinger Landratsamt erachte diese Erde nicht als „örtlich vorhandenes Material“, obwohldieses die erforderliche Qualität besitzeund den Anforderungen entspreche.
Die Behörde empfehle, die Strecke soumzusetzen wie einst die illegal gebauteund später von der Stadt abgerisseneEsnos. Diese aber sei mit Totholz und Erdegestützt worden und wäre daher langfristignicht so haltbar gewesen wie eine rein ausErde geformte. Zudem sei die frühere Bauweise auch wartungsintensiver, ist Reiserüberzeugt. Nun benötigten die Biker vorallem für die Steilkurven „massiv Erde“.
Da helfe auch die Empfehlung des Landratsamts nicht weiter, für die Esnos 2.0 mit
dem Prädikat „natürlichste Strecke Deutschlands“ zu werben. Ohne die Verwendung von Fremderde sei es schwierig,das Projekt umzusetzen, erklärt JohannesReiser. Bei einer Ortsbegehung in der kommenden Woche sollen die Zuständigen inder Behörde davon überzeugt werden.
Der maßgebliche Mann ist Anton Watzek. Denn er ist der Leiter des EsslingerKreisforstamts. Auf Anfrage unserer Zeitung erklärte er, „ergebnisoffen“ in denVorOrtTermin gehen zu wollen. Wichtig sei, sich miteinander darüber zu unterhalten. Allerdings betont Anton Watzek auch,dass mit den EsnosAkteuren vorab vereinbart worden sei, allein ortsnahes Material für die Strecke zu verwenden. „Das stehtübrigens so in der Genehmigung“, sagt er.Er sei davon ausgegangen, dass es geradezuein „Alleinstellungsmerkmal“ sei, die Strecke weitgehend naturnah zu gestalten.
Für die Stuttgarter DownhillstreckeWoodpecker, die nach langen Bemühungengenehmigt worden war, wurden laut einemSprecher der Stadt Stuttgart indes rund 300 Kubikmeter unbelastete Fremderde auf 27 Kleinflächen und bereits bestehenden Wegen verarbeitet. Um dem Waldboden nicht zu schaden, sei darauf verzichtetworden, Erdreich in unmittelbarer Nähedes rund ein Kilometer langen Trails abzutragen. Die Maßnahmen seien in engerAbsprache mit dem Umweltamt der Landeshauptstadt umgesetzt worden.
Beim Bau der Downhillstrecke in derNähe von Korb (RemsMurrKreis) sei seinerzeit keine Fremderde für das Modellieren der Hügel und Kurven verwendet worden, erklärt Matthias Bayer, der Leiter der Radsportabteilung des SC Korb. Auch seidamals untersagt worden, einen Bagger zuverwenden, „das ist alles Handarbeit“.
Esslingen Zum Modellieren von Wellen und Kurven auf der Strecke Esnos 2.0 will die Radsportabteilung des TV Hegensberg 50 bis 60 Kubikmeter LehmSandBoden aus einem Steinbruch verarbeiten. Doch im Landratsamt stößt das Ansinnen auf Widerstand. Von Jürgen Veit
Esslingen
SchnäppchenMarkt für MountainbikerPünktlich zum Beginn der neuen BikeSaison veranstaltet die Radsportabteilung des TV Hegensberg ihren MountainbikeBasaram Sonntag, 19. März. Von 11 bis 15 Uhrwerden in der TVHSporthalle, Breitingerstraße 26 in Esslingen, gebrauchteBikes, Zubehör und Radbekleidung zumKauf angeboten. Wer Artikel verkaufenmöchte, kann einen Stand mieten. DieFahrräder werden durch Mitglieder derRadsportabteilung verkauft. Sie beratenauch gerne. Der Eintritt ist kostenlos. jüv
// Informationen im Netz unterwww.esnos.de
Bis zur idealen Bibliothek ist es ein langer Weg
Der Punkt scheint tatsächlich erreicht: Offenbar hat sich in der Esslinger Kommunalpolitik nach vie
len Jahren die Erkenntnis durchgesetzt,dass man nicht nur in regelmäßigenAbständen den katastrophalen baulichenZustand der Esslinger Stadtbücherei in derHeugasse 9 beklagen kann, sondern dassman nun wirklich etwas dafür tun muss, dass die wichtigste Bildungseinrichtungder Stadt mit täglich 800 bis 2000 Besuchern für die Zukunft gerüstet ist.
Zwar wird die Grundsatzentscheidung,wo die Stadtbücherei ihre Zukunft erlebenkann, sich möglicherweise noch um einoder zwei Monate verzögern. Denn der indieser Woche überraschend ins Spiel ge
brachte neue StandortFranziskanerkirchesamt evangelischemGemeindezentrum amBlarerplatz muss zunächst auf seine Tauglichkeit untersuchtwerden. Aber noch vorder Sommerpause sollin Esslingen Klarheitdarüber herrschen,was mit der Bücherei
geschieht. Ganz egal, ob es nun zu einemNeubau an der Kiesstraße, zur Verlagerungan den Blarerplatz oder zu einer Komplettsanierung samt Erweiterung des aktuellenStandorts kommt: Die Leiterin der Esslinger Stadtbücherei, Gudrun Fuchs, hat klare Vorstellungen davon, in welchenBereichen dringend Handlungsbedarfbesteht.
Da ist zunächst natürlich einmal dieräumliche Situation. Momentan verfügt die Stadtbücherei über 1840 Quadratmeteröffentlich nutzbare Fläche. In einer Machbarkeitsstudie aus dem Jahr 2013 haben dieExperten festgestellt, dass sich bei einer Einbeziehung des Nachbargebäudes Heugasse 11 die Größe auf 3700 Quadratmetererhöhen ließe. Selbst das entspräche nochnicht den Vorstellungen, die Fachverbändefür eine ideale Bücherei vorschlagen – dasSpektrum reicht für Esslingen von 4600 bis5400 Quadratmeter. Die Reutlinger Biblio
thek etwa hat 6400 Quadratmeter Nutzfläche, Ulm sogar 6670 Quadratmeter. Diedenkbare Verdopplung würde die Situationin der Heugasse aber deutlich entspannen.
„Die Größe ist natürlich wichtig, aber sieist nicht alles“, betont Gudrun Fuchs.Wichtig sei es auch, den unterschiedlichen und wachsenden Bedürfnissen der NutzerRechnung zu tragen. Die Stadtbücherei seilängst kein Ort mehr, zu dem man nur gehe,um Bücher auszuleihen. Sie habe sichimmer mehr zum Lern und Aufenthaltsortfür Kinder, Jugendliche, aber auch ältereMenschen entwickelt.
Dem trage man mit zahlreichen Angeboten – von der Schülersprechstunde überWorkshops und pädagogische Beiprogramme bis zu Vorlesereihen – Rechnung. Auch müsse eine moderne Bibliothek Räumebereitstellen, in denen sich Schulklassen,Jugend, aber auch Kindergartengruppenaustauschen könnten, in denen es also
zwangsläufig eine höhere Lärmbelästigunggebe. Wichtig sei es aber auch, Gelegenheiten zu schaffen, in denen die Nutzer ungestört lernen oder sich informieren könnten. Diese Räume gebe es in Esslingen aktuell nicht. Fuchs: „Die Romanleser kommenmomentan bei uns eindeutig zu kurz.“
Schon heute seien die 175 Sitzmöglichkeiten, die die Bücherei vorhalte, oft belegt.Fuchs: „Realistisch betrachtet brauchenwir 300 bis 350 Arbeitsplätze.“ Die allein reichen aber auch nicht aus, um den Anforderungen gerecht zu werden. Moderne Büchereien verfügten über eine Vielzahl mobiler digitaler Lesegeräte, die man ausleihen und mit denen man sich frei in der Bibliothek bewegen könne. Auch hier gebe eserheblichen Nachrüstungsbedarf – von denelektrischen Leitungen in dem denkmalgeschützten Pfleghof ganz zu schweigen.
Trotz all dieser Probleme bricht GudrunFuchs eine Lanze für den bestehenden Standort. Der Entwicklung des Bebenhäuser Pfleghofs seien zwar wegen des Denkmalschutzes gewisse Grenzen gesetzt, erbesitze aber eine ganz besondere Atmosphäre. Esslingen brauche keine seelenlose
Bücherei, sondern einen Ort, zu dem dieBesucher eine hohe emotionale Bindunghätten. Die sei in der Heugasse ohne Zweifel vorhanden. Ein Wunsch der Leiterin lässt sich in der Heugasse allerdings nichtverwirklichen: Denn ein Veranstaltungssaal mit 300 Sitzplätzen, den die Stadtbücherei gut für ihre Lesungen während derLesart gebrauchen könnte, lässt sich andieser Stelle nicht verwirklichen.
Bei allen Planungen, so Gudrun Fuchs,müsse man darauf achten, dass man nichtnur ideale Bedingungen für den IstZustand schaffe. Sie fordert vielmehr ein Höchstmaß an Flexibilität im Raumprogramm. Denn die Ansprüche an eine moderne Bibliothek wandelten sich ständig –und schließlich plane man jetzt eine Bibliothek, die auch in 20 Jahren noch attraktivsein solle. Wie viel zusätzliches Personalman brauche, hänge maßgeblich davon ab, wie die Bibliothek gestaltet werde. Je mehrzusammenhängende Fläche man habe,desto weniger Personal brauche man. Konkrete Zahlen könne sie deshalb für die Zukunft nicht liefern. Aktuell gibt es in derEsslinger Stadtbücherei 25 Stellen.
Esslingen Gudrun Fuchs, die Leiterin der Stadtbücherei, hat klare Vorstellungen davon, was sich ändern muss. Von Kai Holoch
Gudrun Fuchs möchte die Besucher emotional an die Bücherei binden. Foto: Horst Rudel
Altbach
Benignus willin den RuhestandDer Altbacher Bürgermeister Wolfgang Benignus tritt zur nächsten Wahl nicht mehran. Das hat der heute 65Jährige jüngst imAltbacher Gemeinderat bekannt gegeben.Zwar könne er nach der badenwürttembergischen Gemeindeordnung eine weitereAmtszeit anstreben, doch das möchte er nicht: Er würde zum Zeitpunkt der Wahl imHerbst dieses Jahres 66 Jahre alt sein undsich dann nicht mehr der hohen Intensitätder Verwaltungsarbeit im Altbacher Rathaus gewachsen fühlen, ließ er den Gemeinderat wissen. Über einen Wahlsiegjedoch hätte sich Wolfgang Benignus keineSorgen zu machen brauchen. Schon bei dervergangenen Bürgermeisterwahl im Jahr2009 hatte der Altbacher Schultes keinenGegenkandidaten und erzielte das Wahlergebnis von 99,3 Prozent aller Stimmen,allerdings bei einer Wahlbeteiligung vongerade einmal 32,8 Prozent.
Wann genau die Wahl ist, muss der Gemeinderat noch festlegen. Sicher ist, dassein Nachfolger von Wolfgang Benignusmindestens zwei große Themen ins Augefassen muss. Zum einen werden Steuerrückzahlungen an die EnBW fällig, zum anderen plant die Gemeinde ein neues Baugebiet südlich der Loßburgstraße. uls
„In den Erdlöchern könnten Sie Lastwagen parken.“Johannes Reiser, Leiter der Radsportabteilung
ANREGUNGEN GESUCHT
Befragung Die Stadtbücherei Esslingen führt bis zum Samstag, 15. April, eine Besucherbefragung durch. Sowohl in der Hauptstellein der Heugasse 9 als auch online unter www.stadtbuecherei.esslingen.de habenBücherfreunde die Möglichkeit, ihre Meinung zu äußern. Die Stadtbücherei erhofft sich von den Rückmeldungen wichtige Hinweise, um Angebote und Serviceleistungen noch kundenorientierter gestalten zu können.
ELearning Modernes Lernen geht über die Teilnahme an Weiterbildungskursen oder die Arbeit mit dem Buch am heimischen Schreibtisch hinaus. Digitale Weiterbildungsangebote, das sogenannte ELearning, stehen hoch im Kurs. Jetzt bietet auch die 24/7 OnlineBibliothek die Möglichkeit, unabhängig vonfesten Kurszeiten von jedem Internetrechner aus OnlineKurse zu nutzen. Seit 2008 gibt es die 24/7 OnlineBibliothek, die OnlinePlattform für digitale Medien zum Ausleihen. Dazu haben sich 35 Bibliotheken aus den Kreisen Esslingen und Göppingen zusammengeschlossen. Neu dabei ist die Rubrik ELearning: derZugang zu rund 400 ELearningKursen. hol
„Die Romanleser kommen gerade bei uns eindeutig zu kurz.“Gudrun Fuchs, Büchereileiterin
DIE MOUNTAINBIKER WOLLEN DIE STRECKE FÜR IHREN SPORT MODELLIEREN
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