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BÄKO Fulda-Lahn eG
GESCHÄFTSBERICHT
2017BÄKO Fulda-Lahn eG
GESCHÄFTSBERICHT
2017
2
BÄKO Fulda-Lahn eG
2017 2016 2015 2014 2013
Gesamtumsatz 71.703 T€ 67.475 T€ 68.474 T€ 66.435 T€ 67.708 T€ davon Lagerumsatz 64.525 T€ 60.096 T€ 60.823 T€ 58.641 T€ 58.002 T€
Mitarbeiter 95 93 91 92 92 davon Teilzeit 4 4 5 6 6
Mitglieder 370 381 391 422 440 Backende Kunden 440 466 477 490 529
Investitionen 1.595,9 T€ 789,0 T€ 815,4 T€ 592,4 T€ 708,7 T€ Abschreibungen 691,0 T € 636,5 T€ 641,3 T€ 687,3 T€ 693,7 T€
Anlagevermögen 5.494,2 T€ 4.656,4 T€ 4.571,3 T€ 4.602,6 T€ 4.753,1 T€
Umlaufvermögen 8.645,4 T€ 9.642,8 T€ 8.738,4 T€ 8.490,0 T€ 7.217,1 T€
Eigenkapital 10.726,2 T€ 10.215,4 T€ 9.525,1 T€ 8.865,3 T€ 8.375,8 T€ davon Rücklagen 9.081,3 T€ 8.408,8 T€ 7.655,5 T€ 7.030,5 T€ 6.558,5 T€
Cashflow 1.279,3 T€ 1.350,8 T€ 1.464,5 T€ 1.287,9 T€ 1.110,0 T€
Auf einen Blick
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GESCHÄFTSBERICHT 2017BÄKO Fulda-Lahn eG
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INHALTSVERZEICHNISEinladung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5
Bericht des Vorstandes . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6
Gesamtwirtschaftliche Entwicklung 2017 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6
Jahresprojektion 2018 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11
Handel, Handwerk, Bäcker- und Konditorenhandwerk . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12
BÄKO-Genossenschaften und Zentralen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15
Geschäftstätigkeit BÄKO Fulda-Lahn eG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16
Bericht des Aufsichtsrats . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22
Jahresabschluss 2017 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23
Bilanz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24
Gewinn- und Verlustrechnung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26
Anhang . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27
Sonstige Angaben . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30
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EINLADUNG
Einladung zur ordentlichenGeneralversammlung
Tagesordnung: 1. Eröffnung und Begrüßung sowie Ernennung des Protokollführers und der Stimmzähler 2. Geschäftsbericht des Vorstandes 3. Bericht des Aufsichtsrats 4. Bericht über die gesetzliche Prüfung des Geschäftsjahres 2017 5. Feststellung des Jahresabschlusses 2017 6. Beschlussfassung über die Verwendung des Bilanzgewinnes 7. Entlastung
a) des Vorstandes b) des Aufsichtsrats
8. Wahlen zum Aufsichtsrat 9. Ehrungen10. Verschiedenes
Dirk HolzapfelVorsitzender des Aufsichtsrats
Unsere diesjährige ordentliche Generalversammlung findet statt am Mittwoch, 13. Juni 2018, 15.00 Uhr,
im Bürgerhaus, Hauptstraße 109, 35625 Hüttenberg.
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GESAMTWIRTSCHAFTLICHE ENTWICKLUNG 2017
Private Konsumausgaben
Konsumausgaben des Staates
Bruttoanlageinvestitionen
– Ausrüstungsinvesitionen
– Bauinvestitionen
– Sonstige Anlagen
Inländische Verwendung
Export
Import
Bruttoinlandsprodukt
2015
2,0
2,7
1,7
3,7
0,3
1,9
1,6
5,2
5,5
1,7
2014
0,9
1,7
3,5
4,5
2,9
3,1
1,3
4,0
3,7
1,6
1 Preisbereinigt, Quelle: Stat. Bundesamt Stand 23.02.2018.
Bruttoinlandsprodukt1
(Veränderungen gegenüber dem Vorjahr in %)
2017
1,9
1,6
3,3
4,0
2,7
3,5
2,2
4,7
5,1
2,2
2016
2,1
3,7
3,1
2,2
2,7
5,5
2,4
2,6
3,9
1,9
Aufschwung gewinnt an Dynamik Der bereits seit dem Jahr 2013 andauernde Konjunkturaufschwung in Deutschland schritt in 2017 weiter voran und führte erneut zu ei-nem überdurchschnittlichen gesamtwirtschaft-lichen Wachstum. Das preisbereinigte Bruttoin-landsprodukt (BIP) legte nach ersten amtlichen Schätzungen gegenüber dem Vorjahr um 2,2 % zu und expandierte damit noch etwas stärker als in 2016 (+1,9 %). Insgesamt erfuhr das preis-, kalender- und saisonbereinigte BIP im bisherigen Verlauf des Aufschwungs und auch in 2017 von Quartal zu Quartal nur relativ ge-ringe Schwankungen. Globale Unsicherheiten, wie beispielsweise die protektionistischen Ten-denzen der neuen US-Regierung und der ange-kündigte harte Austritt Großbritanniens aus der EU, beeinträchtigten das Wirtschaftswachstum Deutschlands offenbar nur wenig. Grund hier-für dürfte nicht zuletzt sein, dass das Wachstum weniger durch außenwirtschaftliche, sondern vielmehr durch binnenwirtschaftliche Faktoren getrieben wurde.
Konsum weiter zentraler Wachstumsmotor Haupttreiber des gesamtwirtschaftlichen Wachs-tums waren in 2017 abermals die staatlichen und privaten Konsumausgaben. An-gesichts der unvermindert günstigen Arbeits-markt- und Lohnentwicklung sowie der nach wie vor lediglich moderaten Teuerung der Ver-braucherpreise erhöhten die privaten Haushal-te ihre Ausgaben ähnlich deutlich wie in 2016 (+1,9 % gegenüber +2,1 %). Befördert wurde der private Verbrauch zudem durch die im Rah-men der Flüchtlingsmigration ausgeweiteten staatlichen Transferzahlungen und die merkli-che Anhebung der Altersrenten vom Vorjahr, die erst 2017 voll wirkte. Von der vorgenom-menen Entlastung bei der Einkommensteuer gingen hingegen kaum Effekte aus, da dieser ein Anstieg des Beitragssatzes für die gesetz-liche Pflegeversicherung gegenüberstand. Der Privatkonsum war zusammen mit den Konsu-mausgaben des Staates, die um 1,6 % stiegen, für 1,3 Prozentpunkte des BIP-Wachstums ver-antwortlich.
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Außenhandel legt zuDie Exporte der deutschen Wirtschaft expan-dierten stärker als im Vorjahr (+4,7 % gegen-über +2,6 %). Maßgeblich hierfür waren unter anderem die Warenausfuhren in die Partner-länder des Euroraums, die im Zuge der kon-junkturellen Festigung des Währungsraums deutlich zunahmen. Die Ausfuhren in die USA wurden dagegen durch die Aufwertung des Euro-Wechselkurses gedämpft und auch das Geschäft mit dem Vereinigten Königreich ent-wickelte sich angesichts des angekündigten harten EU-Ausstiegs eher schwach. Da neben den Exporten auch die Importe nach Deutsch-land zunahmen (+5,1 %), trug der Außenhan-del als Ganzes rechnerisch aber nur mit 0,2 Prozentpunkten zum Anstieg der gesamtwirt-schaftlichen Produktion bei.
Investitionen etwas lebhafterNach einem eher schwachen Vorjahr nahm das Wachstum der Ausrüstungsinvestitionen et-was an Fahrt auf (+4,0 % gegenüber +2,2 %). Die globalen Unsicherheiten, die zuvor das In-vestitionsklima merklich belastet hatten, traten allmählich in den Hintergrund. Zudem machte die zunehmende Kapazitätsauslastung in der Industrie zusätzliche Investitionen notwen-dig und die Finanzierungsbedingungen für den Unternehmenssektor waren nach wie vor ausgesprochen günstig. Bei den Bauinvestitio-nen blieb das Wachstumstempo unverändert hoch (+2,7 %). Insbesondere in Wohngebäude wurde angesichts der soliden Einkommenszu-wächse und der niedrigen Finanzierungskosten deutlich mehr investiert. Der gewerbliche und der öffentliche Bau wurde durch Faktoren wie die steigenden Ausrüstungsinvestitionen und die bessere Finanzlage vieler Kommunen an-geregt.
Staat mit RekordüberschussDer öffentliche Gesamthaushalt erzielte 2017 das vierte Jahr in Folge einen Finanzierungs-überschuss. Zwar kam es aufgrund der expan-siv ausgerichteten Finanzpolitik und der vom Bundesverfassungsgericht verlangten Rück-zahlung der Kernbrennstoffsteuer zu erhebli-chen Haushaltsbelastungen. Diese Belastungen
konnten jedoch durch weiterhin kräftig spru-delnde Steuer- und Beitragseinnahmen sowie Einsparungen bei den Zinsausgaben mehr als ausgeglichen werden. Vor diesem Hintergrund schloss die öffentliche Hand das Jahr mit ei-nem Überschuss von 36,6 Milliarden Euro ab, was 1,1 % des BIP entsprach. Der Finanzie-rungsüberschuss fiel damit absolut gesehen so stark aus, wie noch nie seit der deutschen Wie-dervereinigung. Der Schuldenstand des Staa-tes verminderte sich in Relation zum BIP von 68,1 % in 2016 auf rund 65 %.
Beschäftigungsaufbau hält an Am Arbeitsmarkt setzten sich die günstigen Trends der Vorjahre fort. Die Anzahl der er-werbstätigen Menschen mit inländischen Arbeitsort stieg im Vorjahresvergleich um 653.000 auf rund 44,3 Millionen. Wichtigster Motor des Arbeitskräftezuwachses war wei-terhin der Anstieg der sozialversicherungs-pflichtigen Beschäftigten. Demgegenüber war die Zahl der Arbeitnehmer, die ausschließlich einen Minijob ausüben, und die Zahl der Selb-ständigen erneut rückläufig. Die Arbeitslosen-zahl sank von knapp 2,7 Millionen Menschen in 2016 auf etwa 2,5 Millionen. Die Arbeitslo-senquote nahm im Vorjahresvergleich um 0,4 Prozentpunkte auf 5,7 % ab und befand sich damit auf dem niedrigsten Stand seit der Wie-dervereinigung.
Inflationsrate bleibt unter 2 %Die Verbraucherpreise erfuhren 2017 von der Tendenz her zunächst eine Berg- und dann eine Talfahrt. Zu Jahresbeginn stieg die Inflationsra-te zeitweise um über 2 %. Preistreibend wirk-ten dabei insbesondere der Wegfall der ent-lastenden Wirkung des Ölpreisrückgangs vom Winterhalbjahr 2015/2016 sowie die im Zuge schwacher Ernten in Südeuropa zunehmenden Nahrungsmittelpreise. Ab dem Frühsommer sorgten dann aber Faktoren wie die Aufwer-tung des Euro-Wechselkurses gegenüber dem US-Dollar, die Importe tendenziell verbilligt, und die zeitweise abnehmenden Ölpreise für einen Rückgang der Inflationsrate. Im Jahres-durchschnitt legten die Verbraucherpreise um 1,8 % zu, nachdem sie 2016 um 0,5 % gestie-gen waren.
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Industrie nimmt an Fahrt aufIm Verarbeitenden Gewerbe beschleunigte sich die Konjunkturdynamik etwas. Gemäß den derzeit vorliegenden Angaben des Statis-tischen Bundesamtes konnte die Industrie ihre preisbereinigte Bruttowertschöpfung um 3,0 % erhöhen und damit den Zuwachs vom Vorjahr (+2,1 %) übertreffen. Den preisbereinigten Umsatzdaten der Industriebetriebe zufolge gin-gen die Wachstumsimpulse weiterhin vor allem vom Ausland aus. So legte der Auslandsum-satz (+4,8 %) stärker zu als der Inlandsumsatz (+2,0 %). Innerhalb des Verarbeitenden Ge-werbes fiel das Umsatzplus bei den Herstellern von Datenverarbeitungsgeräten, elektroni-schen und optischen Erzeugnissen (+8,4 %) am kräftigsten aus. Die Branche wird offenbar im besonderen Maße von der weiter voranschrei-tenden Digitalisierung begünstigt. Auch bei den Herstellern von elektrischen Ausrüstun-gen (+5,9 %) war ein überdurchschnittlicher Anstieg zu verzeichnen, wozu die zunehmen-de Bedeutung der Elektromobilität beigetra-gen haben dürfte. In den beiden vom Umsatz her wichtigsten Branchen, dem Fahrzeugbau (+2,1 %) und dem Maschinenbau (+2,4 %) verlief die Absatzentwicklung hingegen schwä-cher. Die Erwerbstätigenzahl nahm im gesam-ten Verarbeitenden Gewerbe um 0,7 % zu auf knapp 7,6 Millionen Menschen. Da der Anstieg der Arbeitnehmerentgelte je Arbeitnehmer-stunde (+2,3 %) etwas hinter dem Wachstum der Produktivität (+2,8 %) zurückblieb, gaben die Lohnstückkosten (-0,5 %) etwas nach.
Hohe Auslastung im BaugewerbeDie Bruttowertschöpfung im Baugewerbe nahm preisbereinigt mit einer Veränderungs-rate von 2,1 % ähnlich stark zu wie in 2016 (+1,9 %). Allerdings hätte das Wachstum noch deutlicher ausfallen können, wenn die allge-meine Auslastung nicht schon so hoch gewe-sen wäre. Unternehmensumfragen zufolge ist die bereits im Vorjahr sichtlich erhöhte Kapa-zitätsauslastung der Baufirmen nämlich weiter gestiegen. Demnach beeinträchtigte insbe-sondere der zunehmende Mangel an Arbeits-kräften die Produktion. Es verwundert daher auch nicht, dass die Baupreise stärker zulegten als zuvor. Vom Bauboom waren mehr oder
weniger alle Bereiche erfasst, was sich auch in den Daten der amtlichen Bauberichterstattung zeigt. Gemäß dieser Statistik überschritt der baugewerbliche Umsatz im Bauhauptgewerbe in den ersten drei Quartalen das entsprechende Vorjahresniveau um 9,4 %. Dabei fiel der Zu-wachs im Wohnungsbau (+10,5 %) stärker aus als im Wirtschaftsbau (+9,8 %) und im öffentli-chen Bau (+7,0 %). Im Ausbaugewerbe kletterte der baugewerbliche Umsatz in den ersten drei Quartalen um merkliche 5,2 %. Die Zahl der Er-werbstätigen stieg im Baugewerbe insgesamt um 1,8 % auf knapp 2,5 Millionen Menschen.
Höhere Wertschöpfung im DienstleistungssektorDas Wachstum des Dienstleistungssektors hat sich geringfügig beschleunigt. Gemäß den aktuellen Angaben der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen ist die preisbereinigte Bruttowertschöpfung des Wirtschaftsbereichs um 2,2 % gestiegen. Im Vorjahr hatte sie um 1,9 % zugelegt. Innerhalb des tertiären Sektors wiesen die Bereiche Information und Kom-munikation (+3,9 %), Handel, Verkehr und Gastgewerbe (+2,9 %) sowie Unternehmens-dienstleister (+2,6 %) die höchsten Zuwachs-raten auf. Diese Bereiche wurden offenbar in stärkerem Umfang von der Digitalisierung der Wirtschaft und der guten Konsumkonjunktur befördert. In den Bereichen öffentliche Dienst-leister, Erziehung und Gesundheit (+2,1 %), Grundstücks- und Wohnungswesen (+1,3 %) und bei den sonstigen Dienstleistern (+1,1 %) fiel das Wachstum demgegenüber schwächer aus. Schlusslicht waren die Finanz- und Versi-cherungsdienstleister (-0,3 %), die angesichts des andauernden Niedrigzinsumfelds und der hohen Wettbewerbsintensität einen Wert-schöpfungsrückgang hinnehmen mussten. Die Anzahl der Erwerbstätigen erhöhte sich im gesamten Dienstleistungssektor um 1,7 % auf 33,0 Millionen Personen.
Lage in der Landwirtschaft stabilisiert sichIn der Landwirtschaft waren die Rahmenbe-dingungen von Seiten der Witterung 2017 häufig nicht optimal. Bereits im Frühjahr führ-ten Trockenheit und Spätfröste vielerorts zu
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erheblichen Schäden. Zudem wurden im weite-ren Jahresverlauf die Ernte und die Herbstaus-saat vielfach durch Starkregen und Nässe be-einträchtigt. Dennoch gab es auch positive Nachrichten. So hat sich die wirtschaftliche Situation in der Landwirtschaft nach zwei sehr schwierigen Jahren in Folge im Wirtschaftsjahr 2016/2017 insgesamt verbessert. Den Daten des Deutschen Bauernverbands zufolge ist das durchschnittliche Unternehmensergebnis der landwirtschaftlichen Haupterwerbsbetriebe gegenüber dem Vorjahr um deutliche 34,4 % auf gut 56.800 Euro je Betrieb gestiegen, al-lerdings von einem sehr niedrigen Niveau aus-gehend. Der Gewinn reichte jedoch abermals nicht aus, um die buchhalterischen und kalku-latorischen Faktorkosten decken zu können. Die Bruttowertschöpfung des gesamten Agrar-sektors, hier werden neben der Landwirtschaft auch die Forstwirtschaft und die Fischerei ein-bezogen, ist im Jahr 2017 gegenüber dem Vor-jahr preisbereinigt leicht um 0,7 % gesunken. Auch die Erwerbstätigenzahl gab etwas nach. Sie ist binnen Jahresfrist um 0,3 % auf 617.000 Menschen zurückgegangen.
Positive Stimmung an den Finanzmärkten 2017 Nach Jahren politischer wie auch wirtschaft-licher Unsicherheit besserte sich in 2017 die Stimmung an den Finanzmärkten nachhaltig. Grund hierfür war in erster Linie die Rückkehr eines robusten Wirtschaftswachstums sowohl im Euroraum als auch in den USA. Für die wachsende Zuversicht sorgte dabei vor allem das Wachstum im Euroraum. In 2017 expan-dierten nicht nur die Volkswirtschaften der Kern- sondern auch der Peripherie-Staaten des Währungsraumes. Die Verunsicherung an den Finanzmärkten im Zuge der Trump-Präsident-schaft oder der schwierig verlaufenden Bre-xit-Verhandlungen hielten sich demgegenüber in Grenzen. Auch konnten die kriegerischen Konflikte im Nahen Osten und die angespannte Lage zwischen Nordkorea und seinen direkten Nachbarstaaten die Stimmung an den Finanz-märkten nicht nachträglich dämpfen. Zum Ende des Jahres sorgte noch die rasante Aufwertung der Digitalwährung Bitcoin und anderer Kryp-towährungen für Aufsehen. Binnen Jahresfrist
vervielfachte sich der Bitcoin-Kurs von 998 auf 14.156 US-Dollar je Bitcoin. Treiber dieser Entwicklung dürften Spekulationen auf weitere Kurssteigerungen gewesen sein.
Aggressivität der ultra-lockeren Geldpolitik der EZB geht leicht zurückDie Europäische Zentralbank EZB hat in 2017 an ihrem extrem expansiven Kurs festgehalten. Die europäischen Notenbanker beließen die Leitzinsen für den Euroraum unverändert auf deren historisch niedrigen Niveaus. So blieb der EZB-Hauptrefinanzierungssatz für die Finan-zinstitute des Euroraumes bei 0,0 % und der Einlagensatz mit -0,4 % im negativen Bereich. Darüber hinaus setzte die EZB ihr Anleiheauf-kaufprogramm fort. So kaufte die europäische Notenbank bis einschließlich März im Rahmen ihres Asset Purchase Programs (APP) monatlich Wertpapiere im Wert von 80 Mrd. Euro. Wie auf der EZB-Ratssitzung vom Dezember 2016 beschlossen, verlängerte der EZB-Rat das Auf-kaufprogramm bis zum Ende des Jahres, aller-dings zu einem niedrigeren monatlichen Auf-kaufvolumen in Höhe von 60 Mrd. Euro. Die EZB begründete ihr Festhalten am ausgespro-chen expansiven geldpolitischen Kurs in 2017 mit der anhaltend schwachen Dynamik bei den Verbraucherpreisen und der noch nicht ausrei-chend guten konjunkturellen Entwicklung im Euroraum. Vor dem Hintergrund des im Jah-resverlauf anziehenden Aufschwungs im Euro-raum beschloss der EZB-Rat im Oktober 2017 zwar eine Verlängerung des Programms bis mindestens September 2018, dies allerdings zu einem ab Januar 2018 erneut verringerten monatlichen Kaufvolumen von 30 Mrd. Euro.
Fortschreitende Normalisierung der US-Geldpolitik in 2017 Die US-amerikanische Zentralbank Fed hat in 2017 die zinspolitische Wende weiter voran-getrieben. Im Laufe des vergangenen Jahres erhöhten die Notenbanken den Zielkorridor für den US-Leitzins sukzessive in drei Schritten um jeweils 0,25 Prozentpunkte auf 1,25 bis 1,5 %. Zudem begann die US-Notenbank ab dem vierten Quartal mit der Reduzierung ih-rer durch die Anleiheaufkäufe auf 4,5 Billionen US-Dollar angewachsenen Bilanz. Die Verringe-
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rung der US-Notenbankbilanz begann behut-sam: Ab Oktober 2017 reduzierte die Fed die Summe der reinvestierten Rückflüsse aus den Aufkaufprogrammen um 10 Mrd. US-Dollar pro Monat. Der für die geldpolitischen Entscheidun-gen zuständige Offenmarktausschuss der Fed begründete die Schritte zur weiteren Normali-sierung der US-Geldpolitik mit der guten kon-junkturellen Lage in den Vereinigten Staaten.
Bundesanleiherenditen legen zu Die Renditen von Bundesanleihen sind im ver-gangenen Jahr moderat gestiegen. Auf Jah-ressicht stieg die Rendite zehnjähriger Bundes-wertpapiere um 22 Basispunkte auf 0,42 %. Die Renditen zwei- und fünfjähriger Bundesanlei-hen stiegen ähnlich stark, allerdings blieben ihre Renditen mit -0,63 und -0,20 % zum Jahresul-timo im negativen Bereich. Ausschlaggebend für das Renditeplus bei Bundesanleihen waren Anpassungen der geldpolitischen Erwartungen im Zuge des konjunkturellen Aufschwunges im Euroraum. Ab Jahresmitte setzte sich an den Kapitalmärkten die Auffassung durch, dass die EZB eher eine Normalisierung als eine weitere Lockerung ihrer Geldpolitik anstrebe.
Aufschwung im Währungsraum stützt Euro Der Euro hat in 2017 deutlich aufgewertet. Gegenüber dem Greenback notierte der Eu-ro-Dollar Kurs zum Jahresultimo bei 1,19 US-Dollar. Das waren 14 US-Cent mehr als Ende 2016. Der Anstieg des Euro gegenüber dem US-Dollar vollzog sich vor allem im zwei-ten und dritten Quartal 2017. Im ersten und vierten Quartal tendierte der Euro-Dollar Kurs hingegen mehr oder weniger seitwärts. Die europäische Gemeinschaftswährung profitierte in 2017 vom robusten konjunkturellen Auf-schwung und den veränderten geldpolitischen Erwartungen im Währungsraum. Zum einen zeichnete sich im Frühling ein deutlich stärkerer
Aufschwung im Euroraum ab als zuvor erwar-tet worden war. Zum anderen festigte sich an den Devisenmärkten die Erwartung, dass die EZB ihre ultra-lockere Geldpolitik nicht weiter lockern, sondern vielmehr die Normalisierung der Geldpolitik angehen werde, wenn auch in einem sehr langsamen Tempo. Darüber hinaus stützte den Euro die Stabilisierung der politi-schen Verhältnisse in Frankreich. Profitieren konnte der Euro auch von der Schwäche des US-Dollars, der unter den politischen Unsicher-heiten im Zuge der Trump-Präsidentschaft zu leiden hatte. Die Straffung der geldpolitischen Zügel in den USA fiel im vergangenen Jahr we-niger ins Gewicht, da sie zum größten Teil be-reits in 2016 eingepreist worden war.
DAX auf neuem Allzeithoch Das vergangene Jahr war für die Aktienmärkte ein gutes Jahr. Dies- wie jenseits des Atlantiks legten die Kurse an den Börsen spürbar zu. Zu-nächst stiegen die Aktienkurse am DAX ab Mitte April 2017 innerhalb weniger Wochen um rund 1.000 Punkte auf knapp unter 13.000 Zähler. Grund hierfür war ein gestärktes Vertrauen in die Wirtschaft Deutschlands aber auch des ge-samten Euroraumes, nachdem wichtige Wirt-schaftsindikatoren auf ein stärkeres Wachstum hingewiesen hatten, als zu Jahresbeginn er-wartet worden war. Im Hochsommer gab der deutsche Leitindex vorübergehend fast seine gesamten zuvor angesammelten Kursgewinne wieder ab. Grund hierfür war zum einen der erstarkende Euro. Zum anderen verunsicherte die Krise in der Automobilindustrie im Zuge des Diesel-Skandals viele Investoren. Erst im Herbst marschierte der DAX wieder unbeirrt in Rich-tung der Marke von 13.000 Punkten, welche er Mitte Oktober wieder reißen konnte. Sein Jahreshoch von 13.478 Zählern markierte der DAX nur kurze Zeit später am 3. November 2017. Getrieben wurde dieser fulminante An-stieg erneut von einem wieder zunehmenden Konjunkturoptimismus dies- wie jenseits des Atlantiks. Das hohe Niveau konnte der DAX zwar nicht lange halten. Gleichwohl beendete der Deutsche Aktienindex das Jahr 2017 mit 12.918 Punkten auf einem deutlich höheren Niveau als zum Vorjahresultimo. Insgesamt be-lief sich das Jahresplus auf 12,5 %.
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JAHRESPROJEKTION 2018 Auszug aus dem Jahreswirtschafts- bericht 2018 der Bundesregierung
Deutsche Wirtschaft in kräftigem Aufschwung Mit dem erneut deutlichen Wachstum in diesem Jahr nimmt das Bruttoinlandsprodukt bereits das neunte Jahr in Folge zu. Der Aufschwung stützt sich mittlerweile auf eine breite binnen- und außenwirtschaftlich fundierte Basis. Die Beschäftigung, die Einkommen und damit die Konsummöglichkeiten der Bürgerinnen und Bürger nehmen spürbar zu. Die Unternehmen exportieren lebhafter und investieren wieder stärker in Maschinen und Anlagen. Trotz Fach-kräfteengpässen in einzelnen Berufsfeldern ist derzeit kein Ende des Aufschwungs absehbar. Mit einem Zuwachs von 2,2 Prozent wurde im vergangenen Jahr das höchste Wirtschafts-wachstum seit dem Jahr 2011 verzeichnet. Bereinigt um die geringere Anzahl an Arbeits-tagen nahm das Bruttoinlandsprodukt mit 2,5 Prozent sogar noch etwas mehr zu. Die bereits robuste binnenwirtschaftliche Entwicklung wurde zunehmend durch außenwirtschaftliche Impulse ergänzt und verstärkt. Denn die Bele-bung der Weltwirtschaft und die Erholung des Welthandels, die Ende des Jahres 2016 einsetz-ten, setzten sich im Jahr 2017 fort. Weitere po-sitive Impulse kamen dabei von der Nachfrage nach Arbeitskräften, aber auch von den nied-rigen Zinsen. Diese Auftriebskräfte wirken fort und die konjunkturellen Perspektiven der Welt-wirtschaft dürften sich im laufenden Jahr sogar noch weiter aufhellen. Die gute Entwicklung
der vorausschauenden Konjunkturindikatoren wie der Auftragseingänge oder der Stimmungs-indikatoren legen eine Fortsetzung der dynami-schen Entwicklung in der Industrie nahe. Der Aufschwung am Arbeitsmarkt hält an. Die wirtschaftlichen Ausgangsbedingungen für das Jahr 2018 sind gut. Für das Jahr 2018 erwartet die Bundesregierung eine Zunahme des preisbereinigten Bruttoinlandsprodukts in Höhe von 2,4 Prozent. Der Beschäftigungsaufbau dürfte durch das knapper werdende Arbeitskräfteangebot et-was weniger schwungvoll verlaufen. Für Ar-beitgeber wird es in vielen Branchen und Re-gionen schwieriger, die offenen Stellen in ihren Unternehmen erfolgreich zu besetzen. Dies er-schwert die Ausweitung der Produktion. Des-halb geht die Bundesregierung für dieses Jahr mit 2,4 Prozent in kalenderbereinigter Rech-nung von einer etwas geringeren Zunahme des Bruttoinlandsprodukts aus als im abgelaufenen Jahr. Die gesamtwirtschaftliche Entwicklung bleibt jedoch robust. Der Euroraum, Deutsch-lands wichtigster Absatzmarkt, steht erst am Anfang der zyklischen Erholung. Zudem be-findet sich die deutsche Wirtschaft nur in einer leichten Überauslastung, sodass kein abrupter Abbruch des konjunkturellen Aufschwungs zu befürchten ist. Die Risiken und Chancen für die Wirtschaft sind gegenwärtig ausgeglichener als in der jüngeren Vergangenheit, auch wenn Unwägbarkeiten weiterhin beachtlich bleiben.Der Arbeitsmarkt bleibt ein wichtiger Treiber für das deutsche Wirtschaftswachstum. Der Be-schäftigungsaufbau hält nunmehr seit dem Jahr 2005 an und wird sich auch in diesem Jahr fort-setzen. Die Beschäftigung wird vor allem in den Dienstleistungsbereichen aufgebaut, sie dürfte aber auch im Verarbeitenden Gewerbe weiter ausgeweitet werden. Der Anstieg der Beschäf-tigung im prognostizierten Umfang wird durch die Zuwanderung aus anderen EU- Staaten erst ermöglicht. Doch angesichts der europaweiten konjunkturellen Erholung wird auch in den Her-kunftsstaaten der Zuwanderer die Arbeitsnach-frage steigen und somit die Arbeitsmigration nach Deutschland weniger attraktiv werden. Zudem ist in Deutschland die Partizipation der
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ENTWICKLUNG IN HANDEL UND HANDWERKEinzelhandel weiterhin auf WachstumskursVor dem Hintergrund des nach wie vor güns-tigen Konsumklimas konnte der Einzelhandel 2017 erfolgreich an die positive Entwicklung der Vorjahre anknüpfen. Nach aktuellem Da-
heimischen Bevölkerung am Arbeitsmarkt im internationalen Vergleich bereits sehr hoch, sodass sich die weitere Aktivierung und Aus-schöpfung der Stillen Reserve perspektivisch verlangsamen dürfte. Die Integration der Ge-flüchteten wird trotz intensiver Integrationsbe-mühungen und der hohen Nachfrage nach Ar-beitskräften gemäß vergangenen Erfahrungen nur allmählich gelingen. Angesichts der guten Ertragslage der Unter-nehmen und einer zunehmenden Knappheit am Arbeitsmarkt dürften die Tarifvertragspar-teien deutlichere Lohnsteigerungen als in den vergangenen Jahren vereinbaren. Die Brut-tolöhne und -gehälter je Arbeitnehmer (Effek-tivverdienste) werden in diesem Jahr stärker zunehmen als im Vorjahr. Die zu Jahresbeginn greifenden Senkungen von Steuern und Abga-ben mildern die Wirkung der kalten Progressi-on, wodurch die Nettolöhne ähnlich stark wie die Bruttolöhne steigen dürften. Die monetä-ren Sozialleistungen werden unter anderem wegen der turnusmäßigen Rentenerhöhungen spürbar expandieren.Insgesamt werden daher die verfügbaren Ein-kommen auch in diesem Jahr deutlich zuneh-men. Die Unternehmens- und Vermögensein-kommen werden im Zuge der konjunkturellen Erholung geringfügig stärker als die Arbeitneh-merentgelte expandieren. Im Ergebnis bleibt die gesamtwirtschaftliche Lohnquote in etwa konstant. Die Lohnstückkosten nehmen mo-derat zu. Bedingt durch eine etwas geringere Zunahme der Energiepreise dürfte der Anstieg der Verbraucherpreise in diesem Jahr geringfü-gig niedriger ausfallen als im Vorjahr.Angesichts der expandierenden realen verfüg-baren Einkommen und der guten Perspektiven am Arbeitsmarkt werden die privaten Haushal-te ihre Konsumausgaben kräftig ausweiten. Die
zusätzlichen Einkommen werden auch für In-vestitionen in private Wohnbauten verwendet. Der Staatskonsum wird im Jahr 2018 stärker ansteigen als im Vorjahr. Die Dynamik ist auf den stärkeren Zuwachs der sozialen Sachleis-tungen zurückzuführen. Unter der Annahme unveränderter Politiken ist im laufenden Jahr ein positiver gesamtstaatlicher Finanzierungs-saldo zu erwarten. Der strukturelle, das heißt um Konjunktur- und Einmaleffekte bereinigte, Finanzierungssaldo wird im Jahr 2018 eben-falls positiv sein.Die Weltwirtschaft befindet sich in einem brei-ten Aufschwung. In diesem Jahr dürften alle großen Volkswirtschaften ein spürbares Wachs-tum aufweisen. In Anlehnung an die Progno-sen internationaler Organisationen wird in der Projektion für das Gesamtjahr 2018 von einem nochmals geringfügig stärkeren Wachstum der Weltwirtschaft als im vergangenen Jahr aus-gegangen. Auch der Welthandel dürfte wei-ter kräftig expandieren. Angesichts der hohen Nachfrage aus dem Ausland werden die Expor-te, trotz der Aufwertung des Euro, nominal und preisbereinigt stärker zunehmen als im Vor-jahr. Die konjunkturellen Perspektiven für den Euroraum haben sich weiter verbessert: Nach der Schwächephase der Vorjahre im Zuge der Schuldenkrise dürfte sich die zyklische Erholung in diesem Jahr fortsetzen. In Anbetracht der weiter verbesserten Absatzperspektiven, an-haltend günstiger Finanzierungsbedingungen sowie der überdurchschnittlichen Kapazitäts-auslastung werden die Unternehmen verstärkt in die Erweiterung ihrer Anlagen investieren. Die Investitionsquote wird in diesem Jahr daher deutlich zunehmen. Aufgrund der dynamisch anziehenden Gesamtnachfrage werden die Importe weiterhin stärker als die Exporte zu-nehmen.
tenstand nahm der Gesamtumsatz der Einzel-handelsunternehmen preisbereinigt um 2,4 % zu. In 2016 war er in ähnlicher Größenordnung (+2,5 %) gestiegen. Wie bereits in den Vorjah-ren expandierte der Umsatz insbesondere im Internet- und Versandhandel (+7,7 %) merklich.
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Allerdings kam es nach einigen eher schwachen Jahren auch im Einzelhandel mit Textilien, Be-kleidung, Schuhen und Lederwaren (+4,2 %) wieder zu einem spürbaren Anstieg. Etwas ver-haltener verlief die Absatzdynamik dagegen im Einzelhandel mit Lebensmitteln, Getränken und Tabakwaren (+1,5 %), im Apothekenbe-reich (+1,1 %) und im sonstigen Einzelhandel (+1,0 %), zu dem beispielsweise der Handel mit Büchern und Schmuck gezählt wird. Auch im Handel mit Einrichtungsgegenständen, Haus-haltsgeräten und Baubedarf (+2,0 %) konnte trotz des allgemeinen Baubooms lediglich ein unterdurchschnittlicher Zuwachs erwirtschaftet werden.
Umsatzbelebung im GroßhandelIm Großhandel hellte sich die Geschäftslage sichtlich auf. Grund hierfür war der Produk-tionsverbindungshandel, dessen Aktivitäten nach eher schwierigen Vorjahren erheblich zunahmen. Den bisher verfügbaren Daten zu-folge stieg der Gesamtumsatz im Großhandel in den ersten drei Quartalen des Jahres 2017 preisbereinigt um 3,1 %, nachdem er in den Jahren 2016 und 2015 noch im Wesentlichen stagniert hatte. Besonders deutliche Zuwächse waren im Zuge der Belebung des Außenhan-dels und der anziehenden Industriekonjunktur im Großhandel mit Geräten der Informations- und Kommunikationstechnik (+8,1 %) sowie im Großhandel mit sonstigen Maschinen, Ausrüs-tungen und Zubehör (+5,8 %) zu verzeichnen. Bei den im Handel mit landwirtschaftlichen Grundstoffen und lebenden Tieren (-6,1 %) engagierten Unternehmen kam es hingegen, entgegen dem allgemeinen Trend, nochmals zu einem Umsatzschwund. Im Konsumptions-verbindungshandel (+2,0 %) setzte sich die Aufwärtsbewegung fort, wobei das Absatzplus hinter dem Zuwachs des Produktionsverbin-dungshandels (+3,7 %) zurückblieb.
Solide Geschäfte im HandwerkAuch im Handwerk hielt der Aufschwung an. Den bislang verfügbaren Daten der amtlichen Handwerksberichterstattung zufolge setzte sich das merkliche Umsatzwachstum unvermindert fort. Nach einem Anstieg um 3,3 % in 2016 er-höhte sich der Gesamtumsatz in den ersten drei
Quartalen des Jahres 2017 im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum um 3,6 %. Hierbei ist allerdings zu berücksichtigen, dass für das Handwerk keine preisbereinigten Anga-ben zur Umsatzentwicklung vorliegen, sondern lediglich Angaben in jeweiligen Preisen. Unter allen Gewerbegruppen wiesen die Betriebe des Bauhauptgewerbes (+5,2 %) den stärksten Zu-wachs auf. Sie konnten offenbar deutlicher von der guten Baukonjunktur profitieren als die Be-triebe des Ausbaugewerbes (+2,6 %). Ein über-durchschnittliches Umsatzplus wurde auch bei den Handwerken für den gewerblichen Bedarf (+4,8 %) erzielt. Hier dürfte die Geschäftsbele-bung in der Industrie Impulse geliefert haben. In den Betrieben des Kraftfahrzeuggewerbes (+3,5 %) expandierten die Umsätze nahezu im Gleichschritt mit der Gesamtentwicklung. Im Lebensmittelgewerbe (+3,2 %), im Gesund-heitsgewerbe (+2,7 %) und bei den Handwer-ken für den privaten Bedarf (+1,0 %) legten sie etwas schwächer zu.
Umsatz- und Beschäftigungs- entwicklung im Bäcker- und KonditorenhandwerkFür das Bäckerhandwerk weist das Statistische Bundesamt als vorläufige Zahl für das Jahr 2017 im Vergleich zum Vorjahr eine Umsatz-steigerung von 1,3 Prozent aus. Bei den Be-schäftigten des Bäckerhandwerks wird für das Jahr 2017 ein Rückgang der Anzahl der Be-schäftigten um 0,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr ausgewiesen.Für das Konditorenhandwerk weisen die vor-läufigen Zahlen des Statistischen Bundesamtes für das Jahr 2017 eine Umsatzsteigerung von 2,3 Prozent aus. Bei den Beschäftigten des Konditorenhandwerks wird für 2017 von ei-nem Rückgang der Anzahl der Beschäftigten um 0,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr aus-gegangen.
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ENTWICKLUNG BÄCKER UND KONDITOREN
Land Bestand Zugänge Abgänge Bestand Differenz Differenz 1.1.2017 1.1. – 31.12. 1.1. – 31.12. 31.12.2017 absolut in %Baden–Württemberg 1.792 60 126 1.726 –66 –3,7%Bayern 2.539 90 172 2.457 –82 –3,2%Berlin 142 10 13 139 –3 –2,1%Brandenburg 352 19 32 339 –13 –3,7%Bremen 44 4 3 45 1 2,3%Hamburg 71 6 7 70 –1 –1,4%Hessen 809 19 54 774 –35 –4,3%Mecklenburg–Vorpommern 194 3 10 187 –7 –3,6%Niedersachsen 995 42 78 959 –36 –3,6%Nordrhein–Westfalen 1.749 73 128 1.694 –55 –3,1%Rheinland–Pfalz 746 21 68 699 –47 –6,3%Saarland 219 14 16 217 –2 –0,9%Sachsen 1.052 33 51 1.034 –18 –1,7%Sachsen–Anhalt 328 14 30 312 –16 –4,9%Schleswig–Holstein 279 8 10 277 –2 –0,7%Thüringen 426 12 20 418 –8 –1,9%Bundesgebiet 11.737 428 818 11.347 –390 –3,3%
Betriebsstatistik Handwerk Bäcker
Land Bestand Zugänge Abgänge Bestand Differenz Differenz 1.1.2017 1.1 - 31.12. 1.1. - 31.12. 31.12.2017 absolut in %Baden-Württemberg 513 37 29 521 8 1,6%Bayern 763 71 50 784 21 2,8%Berlin 103 17 17 103 0 0,0%Brandenburg 55 6 4 57 2 3,6%Bremen 12 0 4 8 –4 –33,3%Hamburg 62 3 2 63 1 1,6%Hessen 195 18 16 197 2 1,0%Mecklenburg-Vorpommern 40 7 4 43 3 7,5%Niedersachsen 160 16 17 159 –1 –0,6%Nordrhein-Westfalen 590 49 55 584 –6 –1,0%Rheinland-Pfalz 188 23 14 197 9 4,8%Saarland 34 4 2 36 2 5,9%Sachsen 171 14 13 172 1 0,6%Sachsen-Anhalt 49 5 5 49 0 0,0%Schleswig-Holstein 82 11 6 87 5 6,1%Thüringen 93 10 12 91 –2 –2,2%Bundesgebiet 3.110 291 250 3.151 41 1,3%
Betriebsstatistik Handwerk Konditoren
BäckerhandwerkDie Gesamtanzahl der Bäckereibetriebe ist nach den vorliegenden Angaben im Jahr 2017 um 390 oder 3,3 % auf 11.347 zurückgegangen.
KonditorenhandwerkDie Gesamtanzahl der Konditoreibetriebe ist nach den vorliegenden Angaben im Jahr 2017 um 41 oder 1,3 % auf 3.151 gestiegen.
Nähere Angaben zu den regionalen Verände-rungen hat der ZDH in der folgenden Betriebs-statistik veröffentlicht:
Nähere Angaben zu den regionalen Verände-rungen hat der ZDH in der folgenden Betriebs-statistik veröffentlicht:
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ENTWICKLUNG BÄKO-GENOSSENSCHAFTENAnzahl der BÄKOs Zum 31.12.2017 waren 27 Regionalgenos-senschaften, die das Warengeschäft betreiben, tätig. Die Zahl der aktiv das Warengeschäft be-treibenden BÄKOs hat sich im Jahr 2017 nicht verändert.
Umsatzentwicklung der BÄKOsDer Gesamtumsatz der BÄKOs stieg in 2017 nominal um 2,9 Prozent auf 2.189 Mio. Euro. Hierbei ist zu berücksichtigen, dass die Ge-samtumsatzentwicklung im Jahr 2017 nicht preisbereinigt ist. Der Preisindex für 2017 beträgt ca. 5 bis 8 Prozent. Die Preisentwick-lungen in den einzelnen BÄKOs sind regional unterschiedlich und abhängig vom jeweili-gen Umsatzanteil einzelner Warenbereiche am Gesamtumsatz der BÄKO. Die Umsatz-entwicklungen waren in den Landeszentral-
bereichen Nord und Süd leicht unterschied-lich (+3,3 Prozent Nord und +2,4 Prozent Süd). Gegliedert nach Umsatzgrößenklassen lagen die durchschnittlichen Umsatzent-wicklungen der BÄKOs zwischen +2,6 und +4,0 Prozent. Die 11 BÄKOs der Gruppe I (> 80 Mio. Euro Umsatz) verbuchten eine durchschnittliche Umsatzsteigerung von 2,6 Prozent, die 7 BÄKOs der Gruppe II (40 - 80 Mio. Euro Umsatz) eine Umsatzsteigerung von 4,0 Prozent und die 9 BÄKOs der Gruppe III (< 40 Mio. Euro Umsatz) eine Umsatzsteiger-ung von 3,2 Prozent. Die Umsatzentwicklun-gen in den einzelnen Warenbereichen lagen zwischen -6,4 und +22,2 Prozent.Die Zahl der Beschäftigten stieg um 0,4 Pro-zent auf 3.211. Die Mitgliederzahl verringerte sich um 3,4 Prozent auf 10.185. Die Zahl der Backenden Kunden reduzierte sich um 2,9 Pro-zent auf 12.482.
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Umsatzentwicklung nach Warengruppen
2017/€ 2016/€ Differenz/€ Differenz/%
Mehle 5.953.457 5.991.496 –38.039 –0,63
Rohstoffe 30.688.754 30.477.720 211.034 0,69
Frische- und Tiefkühlwaren 25.217.787 21.008.724 4.209.063 20,03
Hilfs- und Betriebsstoffe 2.804.355 2.883.950 –79.595 –2,76
Handelswaren 3.018.913 2.908.548 110.365 3,79
Maschinen/Geräte/Hilfsmittel 3.092.172 3.384.432 –292.260 –8,64
Handelsumsatz 70.775.438 66.654.870 4.120.568 6,18
Veränderung 2017 zum Vorjahr 2017/T€ 2016/T€ Differenz/T€ Differenz/%
Lagerumsatz 64.525 60.096 4.429 7,4
Streckenumsatz 6.250 6.559 -309 -4,7
Handels-/Eigenumsatz 70.775 66.655 4.120 6,2
Vermittlungsumsätze 828 820 8 1,0
Gesamtumsatz 71.603 67.475 4.128 6,1
Überblick über den Geschäftsverlauf – Umsatz
ENTWICKLUNG BÄKO Fulda-Lahn eGLeistungsspektrumDas Leistungsspektrum der BÄKO umfasst die Belieferung von Bäckern und Konditoren mit Mehl, Rohstoffen, Frisch dienstartikeln, Tiefkühl-produkten, Handelswaren, Süßwaren, Betriebs-stoffen sowie Investitionsgütern. Daneben werden folgende Dienstleistungen angeboten: Beratungen bei Standortfragen, Ladenbau und Neubauten, Seminare zur Backwarenproduk-tion und Verkaufsförderung, Unterstützung in der Werbung sowie Beratung und Unterstüt-zung in Finanzierungsangelegenheiten.Im Rahmen unseres Förderauftrages bieten wir die folgenden besonderen Serviceleistungen an die Kunden - regelmäßige und besondere Infos durch
Rundschreiben und das BÄKO-Magazin - die Unterstützung der Innungen und des Bä-
ckerhandwerks durch finanzielle Beiträge
- Marketingkonzepte im Bereich Technik, Snack, Kaffee und Handelswaren Eigenmarke
- Bereitschaftsdienst und Warenabholung am Wochenende
Das Liefergebiet umfasst hauptsächlich die Regionen Mittel-, Ost- und Nordhessen. Die Belieferung erfolgt von den Betriebsstätten in 35428 Langgöns, Lützelwiesen 1 und 34260 Kaufungen, Industriestraße 15.
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ENTWICKLUNG BÄKO Fulda-Lahn eGÜberblick über den Geschäftsverlauf
AbsatzDer Absatz entwickelte sich insbesondere in den Bereichen Silomehl, Tiefkühlwaren sowie Hilfs- und Betriebsstoffe rückläufig. Dagegen konnten bei der Produktgruppe Rohstoffe, Fri-schdienst und Handelsware steigende Absatz-zahlen festgestellt werden. Die Veränderungen sind im Wesentlichen auf Preisveränderungen und verändertes Einkaufsverhalten der Kunden zurückzuführen.
BeschaffungDer Aufwand aus dem Bezug von Waren und Dienstleistungen veränderte sich analog zum Umsatz. Die Entwicklung des Materialaufwands verlief dabei entsprechend der Veränderung des Absatzes.
InvestitionenDie größeren Investitionen betrafen im Be-richtsjahr Erweiterungsinvestitionen im Fuhr-parkbereich von 420 TEUR, an Betriebs- und Geschäftsausstattung von 178 TEUR, 57 TEUR für EDV-Programme sowie die Erweiterung des
Betriebsgrundstücks von 13 TEUR. Des Weite-ren wurden 927 TEUR in die im Bau befindliche Lagererweiterung investiert.
Personal- und SozialbereichDie Zahl der Mitarbeiter hat sich im Berichtsjahr um 1 auf 101 erhöht. Für 63 Mitarbeiter be-steht eine betriebliche Altersvorsorge in Form einer Direktversicherung sowie für 11 Mitar-beiter eine betriebliche Pensionszusage. Für 34 ehemalige Mitarbeiter bzw. deren Hinterblie-bene werden derzeit Pensionen gezahlt.
Sonstige wichtige VorgängeIm Berichtsjahr ergaben sich keine sonstigen wichtigen Vorgänge mit Einfluss auf den Ge-schäftsverlauf. Für das Geschäftsjahr 2018 ist die Fertigstellung der Lagererweiterung am Standort Langgöns vorgesehen.
Beurteilung der Geschäftsentwicklung insgesamtDie Entwicklung der zur Unternehmensteu-erung verwendeten Finanz-, Liquiditäts- und Rentabilitätskennzahlen wird im Rahmen der Planungen als zufriedenstellend beurteilt.
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ERTRAGSLAGEErtragslage Das Rohergebnis ist um 2,6 % gestiegen. Dies ist neben den preis- und mengenmäßigen Veränderungen auch auf Änderungen in der Umsatzstruktur zurückzuführen. Die sonstigen betrieblichen Erträge enthalten als wesentliche Posten Erlöse aus weiterbelasteten Kosten.Die Veränderung im Personalaufwand resul-tiert im Wesentlichen aus der Tariferhöhung 2017. Die Abschreibungen auf das betriebliche Anlagevermögen haben sich um 54 TEUR er-höht. Die sonstigen betrieblichen Aufwendun-gen haben sich im Vorjahresvergleich insge-samt um 2,8 % erhöht. Der Anteil der sonstigen betrieblichen Aufwendungen am Eigenumsatz beträgt 2,89 % und ist damit um 0,11 % nied-riger als zum Vorjahr. Größter Kostenblock sind mit 950,4 TEUR die Aufwendungen für den Fuhrpark.
Die bisher aufgeführten Posten führten zum Rückgang des Betriebsergebnisses von 47,7 TEUR oder 6,1 %.Das Ergebnis aus der Bewertung der Forde-rungsrisiken hat sich gegenüber dem Vorjahr um 44,9 TEUR verschlechtert und spiegelt die Risiken im Forderungsbestand wider.Das neutrale Ergebnis wurde im Geschäftsjahr im Wesentlichen geprägt durch periodenfrem-de Lieferantenvergütungen und Auflösungen von Rückstellungen. Die Verringerung in Höhe von 190,7 TEUR resultiert im Wesentlichen aus den im Vorjahresbetrag enthaltenen Erträge aus der in 2016 stattgefundenen Betriebsprü-fung.Die Ertragslage wird vom Vorstand für das ab-gelaufene Geschäftsjahr insgesamt als zufrie-denstellend im Rahmen der Planungen beur-teilt.
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VermögenslageDie Vermögenswerte setzen sich zu den beiden letzten Bilanzstichtagen wie folgt zusammen:
Beim Anlagevermögen standen Investitionen von 1.595 TEUR Abgängen zu Buchwerten von 67 TEUR und Abschreibungen von 691 TEUR gegenüber. Der Anstieg der Forderungen aus Warenlieferungen ergab sich stichtagsbedingt. Die Eigenkapitalquote beträgt 75,3 %.
Die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage sind geordnet und zufriedenstellend. Die Entwick-lung der zur Unternehmenssteuerung verwen-deten Finanz-, Liquiditäts- und Rentabilitäts-kennzahlen wird im Rahmen der Planungen als zufriedenstellend beurteilt.
Geschäftsjahr Vorjahr
Anlagenintensität 38,8 % 32,6 %
Eigenkapitalquote 75,3 % 70,8 %
Anteil Rücklagen am Eigenkapital 87,7 % 86,7 %
Cash-Flow in TEUR 1.279,3 1.350,8
Finanzlage
31.12.2017 31.12.2016 T€ % T€ %
Immaterielle Anlagen und Sachanlagen 5.233,9 37,0 4.396,1 30,8
Finanzanlagen 260,3 1,8 260,3 1,8
Vorräte 2.610,0 18,5 2.635,5 18,4
Forderungen 1.239,1 8,8 1.053,8 7,4
Liquide Mittel 4.796,3 33,9 5.953,5 41,6
Aktive RA 3,6 0,0 3,5 0,0
Bilanzsumme 14.143,2 100,0 14.302,7 100,0
Vermögenswerte
FinanzlageZu den Finanzgrundsätzen der Genossenschaft gehört die Finanzierung des Anlagevermögens sowie der mittelfristigen Forderungen an Kun-den (aus Investitionsgüterlieferungen) durch Eigenkapital.Ein weiteres Ziel ist die stetige Verbesserung der Eigenkapitalstruktur durch die Erhöhung des Rücklagenanteils. Die laufenden Ersatzin-vestitionen im Anlagevermögen sollen durch
den Cashflow aus dem operativen Geschäft fi-nanziert werden.Für das Geschäftsjahr ergeben sich im Vergleich zum Vorjahr die obigen Kennzahlen. Diese be-legen die geordnete Finanz- und Liquiditätslage der BÄKO.Zur Sicherung der kurzfristigen Liquidität steht eine ausreichende Kreditlinie der Hausbank zur Verfügung, die im Berichtsjahr nicht in An-spruch genommen werden brauchte.
FINANZ- UND VERMÖGENSLAGE
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RISIKOBERICHTRisikoverständnis und Ziele des Risikomanagements:Risiken sind Bestandteil jeglicher unternehmeri-scher Geschäftstätigkeit und beinhalten die Ge-fahr, dass durch interne bzw. externe Ereignisse sowie durch Handlungen oder Entscheidungen Unternehmensziele nicht erreicht werden oder gar der Fortbestand eines Unternehmens ge-fährdet wird. Nur ein bewusster und zielorien-tierter Umgang mit Risiken ermöglicht es uns, unsere unternehmerischen Ziele optimal zu erreichen.Zur Erkennung und Steuerung von Unterneh-mensrisiken hat der Vorstand der Genossen-schaft ein System eingerichtet, das im Wesent-lichen aus strukturierten Überwachungs- und Kontrollfunktionen des Aufsichtsrates, der Geschäftsführung sowie Mitarbeitern/innen besteht. Die bestehenden Regelungen, Maß-nahmen und Instrumente werden laufend überprüft, optimiert und sind in einem Risiko-handbuch zusammenfassend dokumentiert.Unser Risikomanagementsystem umfasst die laufenden Analysen und Überwachung der we-sentlichen Risiken, wie Branchenrisiken, Markt-risiken, unternehmensstrategische Risiken, Aus-fallrisiken, Zinsänderungsrisiken und IT-Risiken.
Zur Steuerung der betrieblichen Risiken dienen insbesondere die - Umsatz- und Ertragsplanung
- Finanzplanung
- Investitionsplanung
- Personalplanung
- EDV-gesteuerte Terminüberwachung
- sowie deren ständige Überwachung und An-passung.
Daneben spielt eine besondere Rolle die Über-wachung der Vorkehrungen zur Einhaltung sämtlicher lebens mittelrechtlicher Vorschriften.Die Branchenentwicklung ist durch einen konti-nuierlichen Konzentrationsprozess auf der Kun-den- wie auf der Lieferantenseite gekennzeich-net. Besondere Branchen- und Marktrisiken sind aufgrund der allgemeinen Wirtschaftslage derzeit nicht auszuschließen. Beschaffungs-
und Qualitätsrisiken werden durch die enge Zusammenarbeit unseres Einkaufs mit ausge-wählten zuverlässigen Lieferanten begrenzt. Die Qualitätskontrolle für den Großteil der Pro-dukte, insbesondere im Importbereich und bei den Eigenmarken, wird durch die BÄKO-Zen-trale Süddeutschland eG organisiert. Darüber hinaus sichert die BÄKO Fulda-Lahn eG die geforderten Qualitätsvorgaben durch ein zeit-gemäßes internes Qualitätsmanagement ab. Seit Dezember 2015 hat das Unternehmen die IFS-Zertifizierung, die damit als weiterer Kont-rollmechanismus dient. Den allgemeinen und speziellen Betriebsrisiken wird neben entsprechenden Versicherungen durch regelmäßige Wartung der Gebäude und Betriebsmittel begegnet. Im IT-Bereich kommt geprüfte Software zum Einsatz und die ein-schlägigen Sicherheitsstandards werden beach-tet. Der Datensicherheit und der permanenten Datenverfügbarkeit werden höchste Prioritä-ten eingeräumt.Insgesamt bestehen derzeit keine rechtlichen und wirtschaftlichen Bestandsgefährdungspo-tentiale sowie sonstige Risiken mit wesentli-chem Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage. Die Genossenschaft ist weder unter Substanz-, Ertrags- noch Liquiditätsge-sichtspunkten gefährdet. Die solide Eigenkapi-talquote bildet weiterhin die Grundlage für die zukünftige positive Entwicklung des Unterneh-mens.
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PROGNOSEBERICHTChancen und RisikenChancen sehen wir in der Stärkung unserer Wettbewerbsposition mit Hilfe eines konse-quenten Kostenmanagements sowie eines an den speziellen Bedürfnissen unserer Mitglieder ausgerichteten Leistungsspektrums. Eine ge-zielte Geschäftsausweitung kann nur gelingen, in dem wir das backende Handwerk in seinem Bestreben zur nachhaltigen Qualitätssteigerung intensiv begleiten und unterstützen. Durch die Umsetzung dieser Maßnahmen erwarten wir einen leichten Anstieg im Absatz und Rück-gang im Umsatz durch Preisverfall trotz hoher Wettbewerbsintensität.Risiken für dieses Vorhaben können sich aus schnellen und deutlichen Änderungen von Rohstoffpreisen ergeben. Einerseits besteht bei fallenden Rohstoffpreisen das Risiko, dass Lagerbestände abgewertet werden müssen. Andererseits können gestiegene Rohstoffpreise im Falle eines starken Preiswettbewerbs unter Umständen nur mit zeitlicher Verzögerung an die Kunden weitergegeben werden. Weitere Risiken können aus Bonitätsverschlechterungen von Kunden sowie Marktanteilseinbußen von
Kunden entstehen. Die Risiken aus einer Ab-schwächung der wirtschaftlichen Entwicklung haben sich im Vergleich zum Vorjahr verringert. Besondere Liquiditätsrisiken sehen wir auf-grund unserer Liquiditätsreserven sowie eines ausreichenden Kreditrückhaltes derzeit nicht.Im Rahmen unserer Planungen und Prognosen gehen wir im Jahr 2018 von einem etwa gleich bleibenden Jahresüberschuss aus. Nach unserer Planung erwarten wir, dass sich der für das Jahr 2017 prognostizierte Trend eines gleich blei-benden Jahresüberschusses auch im Jahr 2018 fortsetzt.
Nichtfinanzielle LeistungsfaktorenDurch unsere breite Produktpalette sowie un-seren hohen Qualitätsstandard sind wir auch zukünftig in der Lage, unsere Marktstellung zu festigen und auszubauen. Zusammen mit unseren sehr motivierten Mitarbeitern streben wir weiterhin um eine hohe Akzeptanz bei den Kunden. Durch systematische Aus- und Fortbildungs-maßnahmen unserer Mitarbeiter sind wir in der Lage, das hohe Know-how zu sichern.
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BERICHT DES AUFSICHTSRATSIm Geschäftsjahr 2017 hat der Aufsichtsrat die ihm nach Gesetz und Satzung obliegenden Aufgaben wahrgenommen und die Geschäfts-führung durch den Vorstand überwacht. Hier-zu hat er sich in fünf Sitzungen vom Vorstand durch regelmäßige, schriftliche und mündliche Berichte über den Gang der Geschäfte, über die Lage und Entwicklung der Genossenschaft sowie über grundsätzliche Fragen der Ge-schäftspolitik und die Unternehmensplanung unterrichten lassen, bedeutsame Geschäfts-vorfälle mit dem Vorstand erörtert und die er-forderlichen Beschlüsse gefasst. Der Aufsichts-ratsvorsitzende und sein Stellvertreter haben regelmäßig an den Sitzungen des Vorstandes teilgenommen. Die Prüfungsausschüsse des Aufsichtsrates haben 2017 mehrere Prüfungen durchgeführt und haben Bestandskontrollen während des Jahres vorgenommen.Der Aufsichtsrat hat den Jahresabschluss, den Lagebericht und den Vorschlag für die Verwen-dung des Jahresüberschusses geprüft, in Ord-nung befunden und befürwortet den Vorschlag des Vorstands. Der Vorschlag entspricht den Vorschriften der Satzung.
In der letztjährigen Generalversammlung vom 7. Juni 2017 schieden turnusmäßig die Her-ren Bernd Braun, Wolfgang Naumann, Jürgen Oberheim und Martin Simon aus dem Auf-sichtsrat aus. Herr Oberheim stand wegen Ge-schäftsaufgabe für eine Wiederwahl nicht zur Verfügung. Die übrigen Herren wurden wie-der gewählt. Des Weiteren schied Herr Uwe Bernecker wegen Erreichens der Altersgrenze aus dem Aufsichtsrat aus. Als Ersatz für Herrn Bernecker und Herrn Oberheim wurden die Herren Olaf Nolte und Bernd Riede in den Auf-sichtsrat gewählt.In der diesjährigen Generalversammlung schei-den die Herren Dirk Holzapfel und Henrik-Die-trich Eckhardt turnusmäßig aus. Eine Wieder-wahl der Herren ist zulässig. Für die Arbeit im Geschäftsjahr 2017 spricht der Aufsichtsrat den Mitgliedern des Vorstan-des und allen Mitarbeiterinnen und Mitarbei-tern seinen Dank aus.
Dirk Holzapfel(Vorsitzender des Aufsichtsrats)
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JAHRESABSCHLUSS 2017BÄKO Fulda-Lahn Bäcker- und Konditorengenossenschaft eGLützelwiesen 135428 Langgöns
Amtsgericht GießenGenossenschaftsregister GnR 394
Bestandteile Jahresabschluss
– Bilanz – Gewinn- und Verlustrechnung – Anhang
Verband:DGRVDeutscher Genossenschafts- und Raiffeisenverband e. V. Berlin
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1. BILANZ ZUM 31.12.2017 – AKTIVSEITE
Geschäftsjahr Vorjahr EUR EUR EUR
A. Eigenkapital
I. Geschäftsguthaben1. der verbleibenden Mitglieder 1.309.623,80 1.343.942,802. der ausscheidenden Mitglieder 38.567,31 1.348.191,11 43.073,32
II. Kapitalrücklage 613,55 613,55
III. Ergebnisrücklagen1. Gesetzliche Rücklage 2.780.000,00 2.720.000,002. Andere Ergebnisrücklagen 6.301.285,56 9.081.285,56 5.688.763,83
IV. Bilanzgewinn 1. Jahresüberschuss 591.136,75 836.999,502. Einstellung in Rücklagen 295.000,00 296.136,75 418.000,00
Eigenkapital insgesamt 10.726.226,97 10.215.393,00
B. Rückstellungen
1. Rückstell. für Pensionen u. ähnl. Verpflichtungen 1.090.732,00 1.093.610,002. Steuerrückstellungen 26.172,003. Sonstige Rückstellungen 325.711,16 1.416.443,16 388.350,00
C. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichk. aus Lieferungen und Leistungen 1.914.355,01 2.476.905,802. Sonstige Verbindlichkeiten 82.110,13 1.996.465,14 96.374,41 davon – aus Steuern 58.984,65 EUR (82.832,56)
D. Rechnungsabgrenzungsposten 4.014,90 5.931,90 Summe der Passivseite 14.143.150,17 14.302.737,11
Geschäftsjahr Vorjahr EUR EUR EUR
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte u.ä. Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 51.925,00 51.925,00 20.127,44
II. Sachanlagen1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte u. Bauten einschl. der Bauten auf fremden Grundstücken 1.967.826,34 2.051.785,492. Technische Anlagen und Maschinen 4.609,00 8.386,003. Andere Anlagen, Betriebs- u. Geschäftsausstattung 2.282.292,00 2.315.742,004. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 927.207,89 5.181.935,23
III. Finanzanlagen1. Geschäftsguthaben bei Genossenschaften 260.325,00 260.325,00 260.325,00
Anlagevermögen insgesamt 5.494.185,23 4.656.365,93
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 3.900,00 3.400,002. Fertige Erzeugnisse und Waren 2.606.059,62 2.609.959,62 2.632.135,79
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 834.975,41 668.359,192. Sonstige Vermögensgegenstände 404.130,39 1.239.105,80 385.441,62
III. Kassenbestand, Bundesbankguthaben Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks 4.796.289,52 5.953.494,58
C. Rechnungsabgrenzungsposten 3.610,00 3.540,00
Summe der Aktivseite 14.143.150,17 14.302.737,11
25
1. BILANZ ZUM 31.12.2017 – PASSIVSEITE
Geschäftsjahr Vorjahr EUR EUR EUR
A. Eigenkapital
I. Geschäftsguthaben1. der verbleibenden Mitglieder 1.309.623,80 1.343.942,802. der ausscheidenden Mitglieder 38.567,31 1.348.191,11 43.073,32
II. Kapitalrücklage 613,55 613,55
III. Ergebnisrücklagen1. Gesetzliche Rücklage 2.780.000,00 2.720.000,002. Andere Ergebnisrücklagen 6.301.285,56 9.081.285,56 5.688.763,83
IV. Bilanzgewinn 1. Jahresüberschuss 591.136,75 836.999,502. Einstellung in Rücklagen 295.000,00 296.136,75 418.000,00
Eigenkapital insgesamt 10.726.226,97 10.215.393,00
B. Rückstellungen
1. Rückstell. für Pensionen u. ähnl. Verpflichtungen 1.090.732,00 1.093.610,002. Steuerrückstellungen 26.172,003. Sonstige Rückstellungen 325.711,16 1.416.443,16 388.350,00
C. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichk. aus Lieferungen und Leistungen 1.914.355,01 2.476.905,802. Sonstige Verbindlichkeiten 82.110,13 1.996.465,14 96.374,41 davon – aus Steuern 58.984,65 EUR (82.832,56)
D. Rechnungsabgrenzungsposten 4.014,90 5.931,90 Summe der Passivseite 14.143.150,17 14.302.737,11
26
GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNGfür die Zeit vom 01.01.2017 bis 31.12.2017
Geschäftsjahr Vorjahr EUR EUR EUR
1. Rohergebnis 8.649.079,80 8.699.846,48
2. Personalaufwand a) Löhne und Gehälter ..................................................................... 3.991.795,94 3.970.162,79 b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für
Altersversorgung und für Unterstützung ................................... 910.017,73 4.901.813,67 839.222,03 davon für Altersversorgung 127.749,29 EUR .......................... (74.687,80)
3. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen ....................................... 691.048,82 636.493,10 4. Sonstige betriebliche Aufwendungen ............................................ 2.160.962,86 2.852.011,68 2.080.770,81
Zwischensumme 895.254,45 1.173.197,75
5. Erträge aus Beteiligungen und Geschäftsguthaben ...................... 20.849,38 25.979,38 6. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge ............................................ 282,21 16.637,92
Zwischensumme (5-6) 21.131,59
7. Zinsen und ähnliche Aufwendungen .............................................. 40.970,00 -19.838,41 46.345,00
8. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag .................................... 237.912,66 291.476,05
9. Ergebnis nach Steuern ..................................................................... 637.503,38 877.994,00
10. Sonstige Steuern .............................................................................. 46.366,63 40.994,50
11. Jahresüberschuss ................................................................. 591.136,75 836.999,50
12. Einstellung in Rücklagen .................................................................. 295.000,00 418.000,00
13. Bilanzgewinn ...................................................................... 296.136,75 418.999,50
27
ANHANGA. Allgemeine AngabenDie BÄKO Fulda-Lahn eG hat ihren Sitz in 35428 Langgöns und ist eingetragen in das Genossenschaftsregister beim Amtsgericht Gie-ßen (Reg.Nr. GnR 394).In der Gliederung der Bilanz ergaben sich kei-ne Veränderungen. Bei der Gliederung der Gewinn- und Verlustrechnung wurde von der Möglichkeit der Zusammenfassung der Posten 1. bis 5. zu einem Posten „Rohergebnis“ gemäß § 276 HGB Gebrauch gemacht. Die Erstellung des Jahresabschlusses erfolgte nach den Vorschriften des Handelsgesetzbu-ches in der Fassung des Bilanzrichtlinie-Umset-zungsgesetz (BilRUG).Die in den Vorjahren nach vernünftiger kauf-männischer Beurteilung gemäß § 253 Abs. 4 HGB in der bis zum 28. Mai 2009 gelten-den Fassung gebildeten Wertberichtigungen von TEUR 2.200 wurden nach Art. 67 Abs. 4 EGHGB fortgeführt.
B. Erläuterungen zu den Bilanzierungs- und BewertungsmethodenBei Aufstellung der Bilanz wurden folgende Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden an-gewandt:Die entgeltlich erworbenen Immateriellen Ver-mögensgegenstände wurden mit den Anschaf-fungskosten abzüglich planmäßiger linearer Abschreibungen bewertet.Die Abschreibungen wurden bei Gebäuden li-near über die Nutzungsdauer vorgenommen. Bewegliche Anlagengegenstände sind linear abgeschrieben. Die im Geschäftsjahr 2017 an-geschafften Geringwertigen Wirtschaftsgüter bis 410 € wurden voll abgeschrieben und im Anlagenspiegel als Abgang behandelt.Die Geschäftsguthaben bei Genossenschaften sind mit den Anschaffungskosten bewertet worden.Die Vorräte wurden mit den Anschaffungskos-ten bzw. mit dem niedrigeren Marktpreis am Bilanzstichtag angesetzt. Bei der Bewertung
der Vorräte wurde der Grundsatz einer verlust-freien Bewertung beachtet. Zur Risikovorsorge besteht ein pauschaler Wertabschlag.Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind mit ihrem Nennwert abzüglich Pauschal-wertberichtigungen für das allgemeine Kredit-risiko bewertet. Bei zweifelhaften Forderungen wurden Einzelwertberichtigungen vorgenom-men. Zur Risikovorsorge besteht ein pauschaler Wertabschlag. Die Sonstigen Vermögensgegenstände und die flüssigen Mittel sind mit dem Nennwert bilan-ziert.Die Pensionsrückstellungen wurden aufgrund eines versicherungsmathematischen Gutach-tens unter Anwendung der Projected Unit Cre-dit Methode (Anwartschaftsbarwertverfahren) unter Zugrundelegung eines Rententrends von 1,5 % und eines Rechnungszinssatzes von 3,67 % ermittelt. Die Rückstellungen wurden gemäß § 253 Abs. 2 Satz 2 HGB pauschal mit dem durchschnittlichen Marktzinssatz abgezinst, der sich bei einer angenommenen Restlaufzeit von 15 Jahren ergibt. Den biometrischen Annah-men lagen die Richttafeln © 2005 G von Klaus Heubeck zugrunde. Die Fluktuation blieb außer Ansatz. Aus der Abzinsung der Pensionsrückstellungen mit dem durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen zehn Jahre ergibt sich im Ver-gleich zur Abzinsung mit dem durchschnittli-chen Marktzinssatz der vergangenen sieben Jahre ein Unterschiedsbetrag in Höhe von TEUR 115. Dieser Unterschiedsbetrag ist für die Aus-schüttung gesperrt.Die Rückstellungen entsprechen dem nach ver-nünftiger kaufmännischer Beurteilung notwen-digen Erfüllungsbetrag. Auf eine Abzinsung der Rückstellungen mit einer zu erwartenden Rest-laufzeit von mehr als einem Jahr wurde wegen Unwesentlichkeit verzichtet.Verbindlichkeiten wurden mit dem Erfüllungs-betrag angesetzt.Von den Bilanzierungs- und Bewertungsme-thoden des Vorjahres wurde nicht abgewichen.
28
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32
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20.1
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5.
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23
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29
ANHANG
I. BilanzIm Posten „Sonstige Vermögensgegenstände“ sind als antizipative Beträge größeren Umfangs Lie-ferantenvergütungen enthalten
Die Ergebnisrücklagen Gesetzliche Rücklage Andere Ergebnisrücklagenhaben sich wie folgt Geschäftsjahr Vorjahr Geschäftsjahr Vorjahrentwickelt: EUR EUR EUR EUR
Anfangsbestand 2.720.000,00 2.630.000,00 5.688.763,83 5.025.488,57
Einstellung aus Bilanzgewinn Vorjahr 0,00 0,00 377.521,73 335.275,26
Einstellung aus Jahres-
überschuss Geschäftsjahr 60.000,00 90.000,00 235.000,00 328.000,00
Endbestand 2.780.000,00 2.720.000,00 6.301.285,56 5.688.763,83
Die Bilanz wurde unter teilweiser Verwendung des Jahresergebnisses nach § 268 Abs. 1 HGB auf-gestellt.In den „Sonstigen Rückstellungen“ sind insbesondere Rückstellungen für Berufsgenossenschafts-beitrag, Prüfungsgebühren, Jahresabschlusskosten, Aufbewahrungskosten, Urlaubs-, Überstun-den- und Jubiläumsverpflichtungen, Personalvergütungen und für Warenkontrakte enthalten.
Von den Verbindlichkeiten haben eine Restlaufzeit bis zu 1 Jahr, mehr als 1 Jahr bzw. über 5 Jahre:
bis zu 1 Jahr mehr als 1 Jahr über 5 Jahre Geschäftsjahr Vorjahr Geschäftsjahr Vorjahr Geschäftsjahr Vorjahr EUR EUR EUR EUR EUR EUR
Verbindlichkeiten
– aus Lieferungen u. Leistungen 1.914.355,01 2.476.905,80 0,00 0,00 0,00 0,00
– sonstige Verbindlichkeiten 82.110,13 96.374,41 0,00 0,00 0,00 0,00
– Gesamt 0,00 0,00
Für die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen bestehen die üblichen Eigentums-vorbehalte.
D. Erläuterungen zur Bilanz und zur Gewinn- und Verlustrechnung
30
ANHANGII. Gewinn- und VerlustrechnungIm Posten 1 „Rohergebnis“ der Gewinn- und Verlustrechnung sind als periodenfremde Erträge 44 TEUR aus der Auflösung von Wertberichtigungen und Rückstellungen, 10 TEUR aus der Förderung Deminimis sowie 133 TEUR aus Lieferantenvergütungen enthalten.In den Zinsen und ähnlichen Aufwendungen sind Aufwendungen aus der Veränderung der Abzins-ungen von 41 TEUR enthalten.
E. Sonstige AngabenNachtragsberichtVorgänge von besonderer Bedeutung, die nach dem Schluss des Geschäftsjahres eingetreten sind, haben sich nicht ergeben.ErgebnisverwendungsvorschlagDer Vorstand schlägt vor, den Jahresüberschuss in Höhe von EUR 591.136,75 nach den im Jahres-abschluss mit EUR 295.000,00 ausgewiesenen Einstellungen in Rücklagen - (Bilanzgewinn) wie folgt zu verwenden: EUR
Zuführung zu den anderen Ergebnisrücklagen 255.818,47
Dividende 40.318,28
Bilanzgewinn 296.136,75
Es bestehen folgende, nicht in der Bilanz ausgewiesene oder vermerkte finanzielle Verpflich- tungen, die für die Beurteilung der Finanzlage von Bedeutung sind:Die Genossenschaft ist dem BÄKO-Garantieverbund angeschlossen. Damit ist die Möglichkeit einer Verpflichtung bis zu 0,3 ‰ vom Eigenumsatz verbunden.
Die Zahl der 2017 durchschnittlich beschäftigten Arbeitnehmer betrug:
Vollzeitbeschäftigte Teilzeitbeschäftigte
Kaufmännische Mitarbeiter 26 2
Gewerbliche Mitarbeiter 64 2
90 4
Außerdem wurden durchschnittlich sieben Auszubildende beschäftigt.
Mitgliederbewegung
Zahl der Mitglieder Anzahl der
Geschäftsanteile
Anfangsbestand 381 705
Zugang 3 5
Abgang 14 22
Endbestand 370 688
31
ANHANGDie Geschäftsguthaben der verbleibenden Mitglieder haben sich im Geschäftsjahr um 34.319,00 € vermindert.
Die Höhe des Geschäftsanteils beträgt EUR 2.050,00. Eine Haftsumme besteht nicht.
Name und Anschrift des zuständigen Prüfungsverbandes:DGRV Deutscher Genossenschafts- und Raiffeisenverband e.V.Pariser Platz 310117 Berlin
Mitglieder des Vorstandes:Martin KlabundeDieter PausnerAndreas Weller Mitglieder des Aufsichtsrates:Dirk Holzapfel (Vorsitzender)Wolfgang Naumann (stellv. Vorsitzender)Uwe Bernecker (bis 07.06.2017)Bernd Braun Henrik-Dietrich Eckhardt Joachim Michel Olaf Nolte (ab 07.06.2017)Jürgen Oberheim (bis 07.06.2017)Frank Pauly Bernd Riede (ab 07.06.2017)Martin Simon
Am Bilanzstichtag betrugen die Forderungen an Mitglieder des Vorstandes EUR 64.505,13Mitglieder des Aufsichtsrates EUR 159.936,82
Langgöns, den 26. Februar 2018
BÄKO Fulda-LahnBäcker- und Konditorengenossenschaft eG
Der Vorstand
Klabunde Pausner Weller
32
ZERTIFIKAT 2017
Akkreditierte Stelle: DQS CFS GmbH, August-Schanz-Straße 21, 60433 Frankfurt am Main
ZERTIFIKAT
Hiermit bestätigt die Zertifizierungsstelle DQS CFS GmbH (akkreditiert für Zertifizierungen nach dem IFS Logistics und Vertragspartner des IFS-Standardeigners), dass die logistischen Aktivitäten von
BÄKO Fulda-Lahn Bäcker- und Konditorengenossenschaft eG
Lützelwiesen 1 35428 Langgöns Deutschland COID: 49802
für den Zertifizierungsbereich: Lagerung und Logistik sowie Dienstleistungen für das Bäcker- und Konditorenhandwerk Ausschluss: Handelswaren ohne weitere Verpackung im Streckengeschäft (z.B. Silo Mehl) die Forderungen des
IFS Logistics Version 2.1, März 2014 auf Basisniveau erfüllen. Das Unternehmen hat zudem Broker Aktivitäten, die nicht nach IFS Broker zertifiziert sind.
Tag des Audits Nächstes Audit ist innerhalb folgender Zeitspanne durchzuführen Zertifikatsgültigkeit bis Registrierungs-Nr. Frankfurt am Main
2017-11-16 2018-10-09 2018-12-18 2019-01-28 061332 IFS Log 2017-12-10
DQS CFS GmbH Deutsche Gesellschaft für Nachhaltigkeit
Dr. Sied Sadek Geschäftsführer
. . .allesfür Bäcker
undKonditoren
33
BIO BESCHEINIGUNG 2017
34
NOTIZEN
35
Bildquellen: BÄKO-Zentrale Süddeutschland eG
. . . allesfür Bäcker
undKonditoren
BÄKO Fulda-Lahn eGLützelwiesen 1
35428 Langgöns
Telefon 0 64 03 - 90 10-0Telefax 0 64 03 - 9010-11
Internet: www.baeko-fulda-lahn.deE-Mail: info@baeko-fulda-lahn.de
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