Das neue Präparat „Antrycid“ gegen Trypanosomen

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4. Auf Physiologie und Pathologie beztigliehe. 73

Na-Bestimmung wird noch eine 1,5 cm dicke, mit CuSO4-LSsung (25 g CuSOa • 5 H20 auf 1 1 Wasser) besehickte Zelle gesetzt, die rotes Licht absorbiert und die Photozelle vor Erw~rmung sehiitzt. In einer Tabelle sind die friiher ermittelten Gehalte an Na, K, Ca und Mg in Serum, Gesamtblut, Erythroeyten, Urin und Aus~arf zusammengestellt. Aus der Tabelle ergibt sich, dug bei tier Na-Bestimmung mit der S~lenzelle die K- und Ca-Gehal~e nicht st5ren kSnnen. Ferner sind in einer T~belle die Galvanometerausschl~ge bei Verwendung verschiedener NaCl-, KCI-, CaC12- und 5{gSOa-Standardl5sungen zus~mmengestellt. In 2 Kurven- bildern sind die Galvanometeraussehl~ge in Abh~ngigkeit yon der Konzentration der Na- und K-St~ndardlSsungen wiedergegeben. Die Kurven verlaufen sehwaeh gekriimmt und ergeben eine I~eproduzier- barkeit yon 0,0I N[illi/~quiv. Na/1 bzw. 0,005 Milli/;quiv. K/1. Fiir die K-Be- stimmung wird eine gasgefiillte Caesiumphotozelle (kombiniert mit Rot- filter RG2 SC~OTT u. Gem) benutzt. Da der innere Widerstand dieser Zelle zu grog ist, kann der S~rom nieht unmittelbar gemessen werden. Es mug daher eine Gleichstromverst~rkereinrichtung verwendet werden. Die Ver~nderungen in dem Anodenstrom der Verst~rkerr6hre (Pentode RV12--P2000) werden gemessen; sie bilden ein Mug fiir die St~rke des auf die Caesiumzelle fallenden Liehtes.

Bestimmung yon Na und K in Urin. Der Urin wird dureh ein quantitatives Filter filtriert und so weir verdiinnt, daft er nieht mehr als 0--3 Milli~quiv. Na/1 bzw. 0--1 ]~lilli~quiv. K/1 enth/~lt (etwa 1 : 100). Die Gegenwar~ organischer Sub- stanz beeinflu/?t die Bestimmung nicht. Die Reproduzierbarkeit ist gut, und die mit dem Photometer ermittelten Werte for Na und K stimmen mit den nach ehemischer 3~ethode erhMtenen befriedigend tiberein. Der mittlere Fehler bei der Bestimmung betr~tgt for Na etwa 1,5 Milli~quiv. /1 und fOr K etwa 1 Milli- gquiv./1.

Bestimmung yon N~ in Serum. 1 ml zentrifugiertes Serum wird mit H20 auf 100 ml verdfinnt. Die ermittelten Werte ]iegen tiefer (etw~ 4 M/lli~quiv./l) Ms die auf chemischem Wege ermittelten, was wahrscheinlich auf den Phosphat- gehalt des Serums zurfiekzuffihren ist. Genauigkeit: 1--2 Milli/~quiv. Na/1.

Bestimmung yon K in Serum. 1 ml Serum wird auf 35 m] verdfinnt und zer- st/iubt. Die Werte stimmen mit den nach chemischer ~ethode erh~ltenen gut fiberein. Genauigkeit: 0,05--0,1 Milli/~quiv. %(/1. Nach der beschriebenen ~ethede wurden 35 normale ]31utseren im Photometer untersucht. Gefunden wurden Na ---- 141 ~ 2,5 ~illi/~quiv./1 und K = 4,3 ± 0,35 ~illi/iquiv./1.

F. ~V~EYER-WILD1TAGEN.

Das neue Pr~iparat ,,Antrycid" g~gen Trypanosomen kann naeh A. SPINES 1 fluorometriseh bestimmt werden. Antrycid ist f~rblos und zeigt eine blaue Fluorescenz im Ultraviolett, die aber nieht genfigend empfindlieh ist, um als Grundlage einer Megmethode verwertet zu werden. Die yon einem Mitarbeiter yon SPINKS ausg~arbeitete colori- metrische ~ethode yon d-Tubocurarin-ehlorid, wobei die Eosinverbin- dung dieses Alkaloids mit einer Mischurg yon Chloroform und Butanol extrahiert warde, wurde mit gutem Erfolg zur Bestimmung yon Antrycid angewandt.

1 Nature 168, 954 (1949).

74 Bericht: Spezielle analytisehe Methoden.

Ats Spezi~lreagcnzien werden ben6tigt: 1. Eine Stamml6sung von 500 mg Eosin in 500 ml ges~ttigter Natrium-Biearbonatl6sung. Diese StammlSsung wird durch viermaliges Durchschfitteln mit dem Butanol-Chloroformgemisch gereinigt und mit gesi~ttigter Na-bicarbonatl5sung zu 1/25 verdfilmt. Das Butanol-Chloroform- gemisch besteht aus 200 ml redestilliertem Butanol, das zu 1000 ml mit Chloroform verdfinnt wird. Als Standard-Antryeidl6sung 15st man 134,5 mg des Dichlorides (2 I~20) in Wasser und verdfinnt zu 100 ml. Die Bestimmung wird in einem photo- elektrischen Fluorometer yon COLEMAN vorgenommen. Zur Bestimmung werc!en 1,2 ml Plasma auf 10 ml mit Wasser verdiinnt, mit 15%iger Triehloressigs~ure enteiweiBt. Nach 10 min wird zentrifugiert, und 10 ml der klaren Flfissigkeit werden in eine GlasstSpselflasehe (60 ml) gegeben; man ffigt 1 ml n Natronlauge, 2 ml verdfinnte Eosinl6sung und 12 ml L6sungsgemiseh hinzu, schiittelt 3 rain, trennt die untere Sehieht ab, die dureh ein W~ATMA~-Filter Nr. 1 in die Fluorometer- kiivette filtriert wird. In gleicher Weise werden 0, 0,1, 0,3, 0,6, 1,0, 2,0 und 3,0 ml Standard-Antryeid angesetzt und mit den gleichen Mengen an Eosin und LSsungs- gemisch versetzt. Als Lichtfilter werden CoI~E~A~ PC 9 (schwaeh gelb), sowie COI~E~A~ B1 oder B1S-Ultraviolettfilter benutzt. Mit der ~ethode lassen sieh bis zu 50 # Antrycid/Liter mit hinreichender Genauigkeit bestimmen. (Fehler ± 10%); bei Mengen bis zu 20 # g/Liter liegt die Genauigkeit bei ~ 25%. Zu Plasma zugesetztes Antryeic[ wird nieht vollst~ndig wiedergefunden. 20--250/0 davon werden mit dem Eiweig zus~mmen gef~llt. E. BAERTICH.

Die Methode der Eiwei l lbes t immung yon P~tILLIPS und vA~ SI~YI~ wurde yon A. O~PEI~MA~N 1 i iberpr t i f t . Das Verfahren be ruh t darauf , dug man mi t Hi l fe yon Kupfersu l fa t l5sung verschiedenen spezif ischen Gewichtes. das Gewicht des Serums b e s t i m m t u n d daraus den EiweiB- geha l t berechnet . Die Hers te l ]ung der Kupfersu l fa t lSsung is t e ingehend besehrieben. Zwisehen den nach KJELDA~IL e r m i t t e l t e n E iwe igwer ten und den aus dem spezif ischen Gewicht e r rechneten W e r t e n e rg ib t sich bei 50 F~Lllen in 30% eine S t reuung ~= 0,1 g % , in 42% ein Feh le r yon ~= 0 , 1 - - 0 , 3 % , in 14% ein Feh le r yon 4 - 0 , 3 - - 0 , 5 % und in 8 % ein Feh le r yon ± 0 , 5 - - 1 % . I n 6% tier F~Llle war der Feh le r grSger als 1 g~o. Bei ger ingem Arbe i t s au fwand und m i t wenig Mate r ia l und A p p a r a t u r e n is t also eine Se lme l lbes t immung des Gesamte iweig im Serum in der K] in ik mSglich. K. I-IINsBERG.

Die eolorimetrisehe Bes t immung des Thymins nach G. HU~Tm~ 2 be- r uh t au f der bes t~ndigen Rot f~rbung , die be im K u p p e l n mi t dem Diazo- reagens yon K. K. KOESSLEI~ u n d M. T. HA~K~ a in Na2CO~-LSsung und d a r a u f folgender l~edukt ion m i t H y d r o x y l a m i n in Gegenwar t yon Na- t r i u m h y d r o x y d auf t r i t t . D . L . WooDHOVSE 4 i iberpr i i f te dieses Ver- fahren. E r empf ieh l t folgende Ausf i ihrung : Diazoreagens naeh Ko~ssI , EI~ und HANKE. 1)Eine LSsung yon 4 , 5 g Sulfani ls~ure in 45 ml konz. Salzs~ure wi rd mi t Wasser auf 500 ml aufgefi i l l t . 2) 25 g N a t r i u m n i t r i t werden in 500 ml Wasse r gelSst. 3) 3 n NaOH-L6sung . Zum Gebraueh misch t m a n je 1,5 m] der LSsungen 1 und 2 und g ib t nach 5 min noeh

1 Klin. Wsehr. 1949, 602. Biochemic. J. 30, 745 (1936). J. of biol. of Chem. 89, 407 (1919).

4 Biochemic. J. 44, 185 (1949).

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