Diagnostik bei multiplem Myelom · Charakterisitk • Immunzelle - Produktion der Immunglobuline...

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Hier können Sie unter dem Reiter "Einfügen" bei "Kopf- und Fußzeile" den Titel der Präsentation für alle Folien fixieren. 20.01.2017 1

Diagnostik bei multiplem Myelom

OÄ Dr.Daniela Voskova, PhD

Klinik für Interne 3 – Schwerpunkt Hämatologie und Onkologie

31.1.2017

• Untersuchungen und Parameter für Diagnosebestimmung

• Bestimmung der einzelnen Formen

• Parameter für Therapieentscheidung

• Parameter relevant für Verlaufskontrolle

3

• Erkrankung eine Knochenmarkszellinie

• Plasmazellen - Endzelle in Entwicklung der B-Lymphozyten

Charakterisitik

Charakterisitk

• Immunzelle - Produktion der Immunglobuline (Abwehr)

• Normale Immunglobulinmolekülen = 1 Schwerkette und 2

Leichtketten (Kappa und Lambda)

• maligne Plasmazelle-Produktion der abnormalen

(monoklonalen) Immunglobulinen, welche nicht funktionsfähig

sind (Immunschwäche)

• maligne Plasmazellen sind durch Stromazellen im Knochenmark

geschützt

• Freisetzung der chemischen Stoffe, welche Einfluss auf den

Knochenstoffwechsel aufweisen (Aktivierung der Osteoklasten und

Bremsen der Osteoblasten)

Charakterisitik

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Inzidenz

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Drei Säulen bei der Diagnostik

1. Knochenmark-Myelomzellen

2. Paraprotein-monoklonales Immunglobulin (monoklonale

Gammapathie)

3. Knochenveränderungen: Osteolysen oder diffuse

Knocheninfiltration

Diagnostik

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• Zytologische Untersuchung – spezielle Morphologie

• Histologische Untersuchung

• Durchflußzytometrie

• Zytogenetik – chromosomale Veränderungen

1. Knochenmark

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• Myelomzellen

• groß

• blaues Zytoplasma

• Exzentrischer,

spiegeleiförmiger Kern

• perinukleäre Aufhellung

• 2-4 kernige Zellen

Zytologische Untersuchung

10

• Immunhistochemie

• Kappa/Lambda

• CD138

• Entscheidend für den

Ausmaß der

Knochenmarksinfiltration

Histologie

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• Durchfluzytometrie

• CD45;CD38;CD138;CD56

• Zytogenetik

• t(4;14); t(14;16)

• 17p-

• Zugewinn Chromosom 1q21

Durchlußzytometrie und Zytogenetik

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• Serum

• Gesamteiweiss

• Serumelektrophorpese

• Immunfixation

• M- Gradient

• Immunglobuline quantitativ

• Freie Leichketten

• Harn

• Eiweiß im Harn/24 Stunden

• Harnelektrophorese

• M – Gradient

• Bence-Jones Protein

2. M-Protein

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Proteine werden nach ihrer Größe und elektrischen Ladung im elektrischen Feld aufgetrennt

Elektrophorese

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Elektrophorese - Harn

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• Immunoelektrophorese

• Qualitative Untersuchung

• Genauerer Nachweis der

monoklonalen

Immunglobulinen und

Leichtkette (Typ)

Immunfixation

• M-Gradient – quantitative Untersuchung; Menge des monoklonalen

Immunglobulins in g/dl

• Immunglobuline quantitiv: IgG (53%); IgA (25%), IgD (2%)

M-Gradient und Immunglobuline quantitativ

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• Quantitative Untersuchung

• Produktion der Leichtketten im Serum und

• Sehr sensitive Untersuchung – spiegelt die Krankheitsaktivität

wieder

• Serumtest (Freelite®;Hevylite®)

• Harn – Ausscheidung der Leichtketten nur qualitativ: Bence-Jones

Protein

Freie Leichtketten

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• „klassisches“ multiples Myelom – Immunglobulin und freie

Leichkettenn im Serum/Harn nachweisbar (77-81%)

• Leichtkettenmyelom – nur freie Leichtketten, kein monoklonales

Immunglobulin (15-20%)

• Non sekretorisches Myelom – weder monoklonales Immunglobulin,

noch freie Leichtketten (2-3%)

Formen des multiplen Myeloms

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3. Knochenveränderungen

• MR-Skelett Screening

• PET-CT

Blutbild und Chemie

• Endorganschäden

• Blutbildveränderungen als Ausdruck der verminderter

Knochenmarkskapazität (Blutarmut; verminderte Leukozyten oder

Thrombozyten)

• Ionogramm – Calciumspiegel

• Nierenfunktion

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C - Hypercalciämie

R - (renal) Niereninsuffizienz (Kreatinin>2mg/dl)

A - Anämie (Hb<10g/dl)

B - (bone) Knochenveränderungen

Symptomatisches multiples Myelom

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CRAB Kriterien: A

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CRAB Kriterien: C und R

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MGUS Asymptomatisches

MM („smoldering“

MM)

Symtomatisches

MM

Solitäres

Plasmozytom

Plasmazellleukämie

M-Protein im Serum

<3d/dl

M-Protein im Serum

>3g/dl

und/oder

M-Protein im

Serum/oder Urin

Und/oder

Nicht nachweisbar

Plasmazellen im

Knochenmark <10%

Plasmazellen im

KM<10%

Plasmazellen im

KM10%

und

Plasmazellen im

KM<10%

und

Keine Organ- oder

Gewebschäden

Keine Organ- oder

Gewebschäden

Organ- oder

Gewebschäden

(CRAB)

Keine Organ- oder

Gewebschäden

Keine Symptome Ratio K/L >100 >20% Plasmazellen

im Differentialblutbild

Maximal 1

Knochenläsion

>als 1 aktive

Knocheläsion

Eine Osteolyse

(Biopsie-klonale

Plasmazellen)

Kriterien – Abgrenzung des multiplen Myeloms (IMWG)

1. Nach Salmon-Durie

2. ISS (international scoring system)

Stadien des mutliplen Myeloms

Serumkonzentration Medianes Überleben (Monate)

Stadium I B2-Mikroglobulin

3,5mg/l und

Albumin 3,5g/dl

62

Stadium II Weder Stadium I noch III 44

Stadium III B2-Mikroglobulin >5mg/l 29

Stadium I Stadium II Stadium III

Hb

Calciumspiegel

>100g/dl

normal

<85g/l

erhöht

Radiologie Normales Skelett oder eine

Knochenläsion

Fortgeschrittene

Knochenveränderungen

IgG

IgA

Leichtketten im Harn

<50g/l

<30g/l

<4g/24h

>70g/l

>50g/l

>12g/l

Stadium A Normale Nierenfunktion Stadium B Eingeschränkte Nierenfunktion

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• Während der Behandlung alle 4 Wochen

• Elektrophorese

• M-Gradient

• Immunglobuline quantitativ

• Freie Leichtketten

• Immunfixation (wenn M-Gradient nicht mehr nachweisbar)

• Harn – solange noch M-Gradient nachweisbar

Verlaufskontrollen

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• Komplette Remission (CR): M-Protein S/H nicht nachweisbar;

Immunfixation negativ; Knochenveränderungen???

• Strigente CR: zusätzlich keine monoklonale Plasmazellen im KM

nachweisbar

• Molekulare CR: keine monoklonale Plasmazellen mit

hochsensitiven Methoden (FC; NGS) nachweisbar

• Teilremission (PR): M-Protein<50% im Serum und <90% im Harn

• Sehr gute Teilremission: M-Protein >90% im Serum

Remissionskriterien

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Diagnostik bei Lymphomen

OÄ Dr.Daniela Voskova,PhD

Klinik für Interne 3 – Schwerpunkt Hämatologie und Onkologie

31.1.2017

• Sehr heterogene Erkrankung der Lymphknoten

• Sekundärer Befall des Knochenmarkes, Blutes oder nicht

lymphatischen Organen möglich

• Klassifikation

• Non Hodgkin und Hodgkin Lymphome

• Non Hodgkin Lymphome: B- oder T-Zell Lymphome

• Indolente und agressive Lymphome

Charakterisitiken

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Entwicklung

B-Zell Lymphome

B-Zell Lymphome

T/NK-Zell Lymphome

Hodgkin Lymphome

• Diagnosebestätigung: Lymphknotenentfernung oder nur

Probenentnahme

• Staging: Knochenmerksbiopsie, Blutuntersuchung, bildgebende

Untersuchung (PET-CT)

• Scoring-Prognoseabschätzung: FLIPI, MIPI, IPI (R-IPI)

Diagnostik der malignen Lymphomen

• Knochenmark:

• zytologische und histologische Untersuchung (incl.Immunhistochemie)

• Durchflußzytometrie: Klonalität und genaue Zuordnung (Kappa/Lambda; B-NHL:

CD19;CD20,CD5;CD23;CD10;CD103; CD79b; T-NHL: CD3;CD2;CD5;CD4;CD8)

• Blut:

• Differentialblutbild – Lymphozytose

• Durchflußzytometrie

• S-Elektrophorese: M-Protein (monoklonale Gammapathie)

• Immunglobuline quantitativ (IgM; IgG)

• TCR

Knochenmarksbiopsie und Blutuntersuchung

Danke für die Aufmerksamkeit!

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