Die Abtrennung kleiner Mengen von Metallionen aus Cadmium (II)-, Zink(II)-und Eisen (III)-lösungen

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2. _Analyse yon Materialien der Industrie, des Handels und der Landwirtsehaft 303

gehalt der drei erstgenannten Salze kann nach der Gesam~titration naeh zwei Methoden bereehnet bzw. bestimmt werden. Bereehnet unter der Annahme, dal~ das untersuehte Salz nut aus wasserfreiem Salz and der ~heoretiseh geforderten Wassermenge besteht. Oder dutch gesonderte Bestimmung des Alkaligehaltes aus gesonderten Selen- bzw. Tellurbestimmungen. Beide Nfethoden geben Werte, die sowohl untereinander, als auch mit den Ergebnissen der Poten~iometrie and der direkten, allerdings zeitraubenden Trocknungsmethoden iibereinstimmen.

[1] Anal. Chem. 85, 1693--1695 (1963). Noranda Res, Centre, Pointe Claire, Quebec (Canada). -- [2] B~:ZiNT, W. M.D., J. Mrrc~v,~z~ jr., D. NI. S~IT~, and E.C. As~:r J. Amer. Chem. See. 68, 2924, 2927 (1941). W. CzYsz

Zur Bestimmung yon Gold in teehnischen Goldl(isungen schlagen M.ZI~GL~ und H. NEYGEX]~ND [1] ein mikrogravimetrisches Verfahren vor, bei dem das Gold als ro~braunes Bis-(trimethyl)-dekamethylendiamn~onium-tetrabromoaurat(III) ge- f/~llt wird. Die Wasserl6slichkeit dieser Verbindung betr~gt 6 rag/l, sic wird aber dutch fiberschiissige Bromidionen noeh be~r~chtlieh vermindert. Aus Goldchlorid- 15sungen yon pH 1, die einen etwa 20fach st6ehiometrisehen ~bersehul3 an Bromid enthalten und auI~erdem Chloridionen bis zur Ss enthalten diirfen, wird durch Dekamethoniumionen (2~ ws LSsung) das (DM) (AuBr4)2, frei yon AuCla-, a]s bratmer, floekiger, aber gut filtrierbarer Niedersehlag abgeschieden. Die F/illung erfolgt quantitativ bei 1/~ngerem Stehen (fiber Nacht) bei Raumtempera- fur, der Niederschlag karm bei 110~ in der maximalen Trocknungszeit yon 1 Std ohue Zersetzung zur Gewiehtskonstanz gebracht werden. (DM) (AuBr4) ~ hat das Molgewicht 1291,82; dem entspricht ein Umreehnungsfaktor ffir Gold yon 0,3050. Die Verbindung sehmilzt bei 166--167~ -- ])as Verfahren erlaubt die Bestim- mung yon 700 beg Au neben 200fachen t~bersehfissen an Cu 2+ and ~i 2+ sowie 50fachen Mengen anderer Obergangsmetalle. Eine genaue Arbeitsvorschrift, die auch technisehen Erfordernissen Reclmung tr~gt, wird in der Originalarbeit an- gegeben.

[1]Mikroehim. Aeta 1965, 729--732. Auorgan.-chem. Institu~ der Universit~t, Gbttingen. W. Czysz

Die Abtrennung kleiner Mengen yon Metallionen aus Cadmium(m- , Zink(I D- und Eisen(1H)-l~isungen kann naeh J. S. FRITz and J. E. ABm~K [1] dutch Kationenaustauschchron~atographie erfolgen. Nach der Elution der im ~berschul3 vorhandenen Elemente mit salzsauren, acetonhaltigen Solventien werden die Spurenelemente mit Minerals~uren eluiert und spektralphotometrisch oder kom- plexometrisch bestimmt. -- Aus/iihrung. Das Austauscherharz Dowex 50W-X8 (100--200 mesh, H-Form) wird in einer groSen S~ule mit dest. Wasser, danach mit 31 10~ Ammoniumcitratl6sung, 3 1 3 m Salzs/~ure und wieder mit dest. Wasser bis zur negativen Silbernitratreaktion gewaschen und an der Luft ge- trocknet. Zur Trennung dienen Teflonss (1,2 em Z); die Vorbehandlung der ttarze geschieht mit 20 ml Aceton bei maximaler Durchflul~geschwhldigkeit. Die Probe wird auf 1--2 ml eingeengt, wenn nStig zur Verhinderung yon Hydrolyse mit einigen Tropfen konz. Salpeters~ure versetzt und mit 20 ml des jeweiligen Aceton-Fliel3mittels verdiinnt. Sie wird in einen Tropftriehter iibergefiihrt und mit einer Geschwindigkeit yon 0,3--0,5 ml/min auf die S/iule gegeben. Das in hoher Konzentration vorliegende Metall wird danaeh portionsweise mit je 10 ml Aceton-Elutionsmittel ausgewasehen. Ist das Metall in zwei aufeinanderfolgenden 10 ml-Fraktionen nieht mehr naehzuweisen, wird die S~ttle mit 20 ml dest. Wasser gewaschen und das Spurenelement mit 3 m Salz- oder Salpeters~ure bei maximaler

304 Berieht: Spez. anal. Meth. : 2. Anal. v. Mater. d. Indust., d. Hand. u. d. Landw.

Durehflu$gesehwindigkeit eluiert. -- Die Aeetonlaufmittel und S~ulenhShen fiir verschiedene Trennungen sind der folgenden Tabelle zu entnehmen.

Tabelle

Zusammensetzung Aceton-Elutionsmittel S~ulenhShe der L5sung (cm)

CdZ+/Cu 2+ = 1000:1 50 m150~ Aceton/0,5 m I-IC1 6 Cd2+/Ni ~+ = 1000:1 80 m1650/0 Aeeton/0,5 m HC1 6 Cd2+/Ni 2+ = 10 000:1 80 ml 65~ Aceton/0,5 m HC1 6 Fe~+/Mn 2+ = 1000:1 250 m185~ Aeeton/0,5 m HC1 6 Fea+/Co 2+ = 1000:1 150 m180~ Aceton/0,5 m I-IC1 6 ~ea+/Ni e+ = 1000 : 1 190 m190~ Aeeton/0,5 m HC1 6 Fea+/Ni ~+ = 10000:1 160 m185~ Aceton/O,5 m HC1 12 Zn~+/Fe a+ = 1O00:l 10O m1550/0 Aceton/0,5 m HC1 12, 18 Zn~+/Fe ~+ = 10000:1 100 m155 ~ Aeeton/0,5 m HC1 18 Z n 2 + / C u 2+ ~ - 1000:1 1O0 ml 55~ Aceton/0,5 m I-iC1 12 Zne+/Ni u+ = 1000 : 1 80 m1650/0 Aceton/0,5 m tIC1 6, 12 ZnS+/Ni e+ = 10000:1 80 ml 650/0 Aceton/0,5 m I-IC1 6, 12

[1] Anal. Chem. 87, 1274--1276 (1965). Inst. Atom. l~es. Dept. Chem. Iowa State Univ., Ames, Iowa (USA). i~. M~GEL

Die Bestimmung yon ~Iikrogrammengen Thorium in Plutonium-, 5Teptunium- und Uranylnitratliisungen beschreiben W. C. J o ~ s o ~ jr. und M. H. C ~ _ ~ L T , [1]. lqaeh Absorption der ]~egleitelemente an einem stark basischen Anionenaustauscher- harz wird das Thorium dureh Solventextraktion gereinigt und spektralphoto- metriseh mit Thoron bestimmt. -- Aus]i~hrung. Das Austauseherharz A G 1 X 8 (100--200 mesh, Bio-l~ad Co.) wird in einer Aufsehl~mmung in 9 m Salzs~ure bis zu einer lZiShe yon 7,5 cm in die S~ule (7 mm Z) gefiillt. Die 2--80 v-g Thorium enthaltende Probe wird in 9 m salzsattrer LSsung durch die S~ule gesehiekt. Zu- vor ist etwa vorhandenes PuIn mit I~a~O.z zu puIV zu oxydieren. Nach der Adsorp- tion wird mit dem vierfaehen S~ulenvolumen 9 m Salzs~ure naehgewasehen. Die vereinig~en Eluate werden vorsiehtig zur Troekne eingedampft und mit 4 ml 1 m Salpeters~ure und 2 Tr. ges~tt. AluminiumuitratlSsung versetzt. Unter starkem l~iihren werden 8,00 ml 0,01 m Tri-n-oetyl-phosphinoxidlSsung (TOPO) in Iso- oetan hinzugegeben und die Sehichten 8 rain lang emulgiert. Naeh der Phasen- trennung werden genau 7,00 ml der organischen Phase in ein 5 ml 1 m Salzs~ure enthaltendes Gef~I~ iibergefiihrt. Dureh kr~ftiges t~iihren wird erneut 8 rain lang emulgiert. Die organisehe Phase wird verworfen. 4,00 ml der w~Brigen Phase werden mi t 500 ~1 konz. Perehlorsi~ure, 2 Tr. ges~tt. Aluminiumnitratl5sung und 2 ml 0,1 e/oiger Thoron-Indieatorl5sung versetzt. Nach erneutem kr~ftigem l~iihren wird die Absorption bei 550 nm gegen eine BhndlSsung gemessen.

[1] Anal. Chem. 87, 1440--1441 (1965). Chem. Process. Dept., General Electric Co., Hanford Atom. 1)rod. Operation, l~iehland, Wash. (USA). IVL NIE~o~n

Fiir die Kontrolle des Caleiumgehaltes bei der industriellen Phosphors~ure- herstellung beschreiben I. J o ~ s T o ~ und M. STOW [1] ein/lammenphotometrisches Schnellver]ahren. -- Aus/i~hrung. Standard-Stammlgsung. 2,4980 g CaCO~, p.a., ge- trocknet bei 150~ werden in 10 ml 50~ Salpeters~ure gelSst un4 ~uf 1 1 aufgefiillt. Die LSsung enth~lt 1 ppm Ca. Aus dieser StammlSsung werden die ver- schiedenen Eich]Ssungen hergestellt. - - Pu//erl6sung A. 2,97 g wasserfreies A1C13, 1,62 g Eisen(III)-nitrat, 4,62 g ~aNOa, 1,09 g NHaF und 112 nil Sehwefels~ure

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