Die Analyse von binären Molybdänlegierungen

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2. Analyse von Materialien der Industrie, des Handels und der Landwirtschaft 37

0i5--4),8 g Feilsp~ne 15st man in 10 ml einer LSsung yon 10% Brom in Brom- wasserstoffs~ure. I~aeh vollst~ndiger AuflSsung raueht man mit 5 ml Sehwefels&ure (1,83) ab, nimmt die erkaltete LSsung mit 25 ml H20 atff, koeht auf, l~Bt abkiihlen, filtriert den PbSO4-Niederschlag ab nnd w~scht mit sehwaeh saurem Wasser aus. Zum Filtrat gibt man l~Iatronlauge (D 1,38) in geringem IJ:bersehuB und f~llt mit 25 ml 50~ NaeS-L5sung die Sulfide yon Cu, Cd und Zn. Man koeht auf, l~l~t absitzen, filtriert und w~seht mit schwaeh alkaliseh gemaehtem Wasser aus. Filter und l~iedersehlag werden in der Hitze re. it mSgliehst wenig Salpeters~ure (1,38) zersetzt, die Papierfasern abfiltriert und ausgewasehen. Dann verkoeht man die nitrosen Gase, kfihlt ab und stellt mit Natronlauge pE 7 ein. In einen 150 ml-Meg- kolben bringt man die LSsung, setzt 25 ml 12 n Ammoniak, 10 g NH~C1, 2 ml gesgtt. Na2SO2-LSsung mad 1 ml einer frisch bereiteten, 2%igen TyloselSsung zn und ftillt auf. Iqaehdem man die Zelle des Polarographen mit Chromsehwefels~ure gereinigt, ausgesptilt und getroclmet hat, ftillt man 10 ml der erhaltenen LSsung ein nnd p91arographiert Cu, Cd und Zn wie iiblieh (Halbstufenpotentiale --0,24 V und --0,50 V ffir Cu, --0,81 V ffir Cd and --1,43 V fiir Zn). Luf~absehlul] ist nieht efforderlich. Man wertet an Hand yon VergleiehslSsungen geeigneter Konzen- tration aus, die mit Kupfersulfat, Cadmiumehlorid und Zinksulfat angesetzt werden. In weniger als 2 Std erh~lt man Analysenwerte mit einem relativen Fehler yon 1~ selbst wenn die Gehalte noeh unter 0,001% ]iegen. J. SuIl~ DE ]~OUTEMARD

Zur Bestimmung yon 0,01--0,11% Wismut in Blei- und Antimon-Blei- legierungen verwendet S. J. FIANDER 1 die F~llung mit 9.Methyl-2,3,7-trihydroxy-6- fluoron in verdiinnt sMpetersaurer LSsnng. Man 15st die F~llung in Schwefels~ure, raueht ab nnd bestimmt das Wismut eolorimetriseh als Wismutjodokomplex. Cu, Ag, Zn in kleinen Mengen (Gehalte unter 1%) stSren nicht. Gegeniiber der Methode mit Thioharnstoff ist der Zeitbedarf hier geringer. Bei Wismutbestimmungen in Antimonlegierungen schlieBt man dureh Schmelzen mit Natrinmhydroxyd und NaNO 3 im Eisentiegel auf und entfernt das Antimon als Natriumantimonat. Zur Bi-Bestimmung in Zinn sehmelzt man 10 g Probe + 10 g reines Blei mit NaOH, wggt das erhaltene Bleikorn und verwendet dieses zur Bi-Bestimmung. - - Aus- /i~hrung. In einem 250 ml-Beeherglas 15st man I g der Bleilegierung in 15 ml Wassar und 5 ml Salpetersaure (D 1,42), verdiinnt, wenn alles gel5st ist, mit 100 ml Wasser, gibt 20%ige !~atronlauge bis zur ersten Triibung zu und macht die LSsung durch tropfenweise Salpeters~urezugabe wieder gerade klar. Man ftigt 10 ml einer ge- sattigten alkoholischen ReagenslSsung zn, koeht auf, fiigt nach 10 rain wiederum 10 ml der Reagensl5sung zu und filtriert die das Wismut enthaltende F&llung ab. Man w&seht das Filter mit heiflem Wasser yon Blei frei, spiilt den Niedersehlag vom Filter in ein Beeherglas, 15st in 10 ml 25%iger warmer Schwefels~itre, dampft die LSsung ein, k'tthlt, gibt 50 ml Wasser, 5 ml unterphosphorige S~ure und Wasser bis 100 ml Gesamtvolumen zu, versetzt mit 1,5 g Kalium]odid, erhitzt auf 70 ~ C, kiihlt auf 20 ~ C ab und colorimetriert bei 430 m/~. K. BRODERSEN

Die Analyse yon biniiren Molybdiinlegierungen ist Gegenstand einer VerSffent- lichung yon G. H. Bus~ and D. G. I~GGS 2, wobei Methoden zur Bestimmung yon 15 Begleitelementen, ngmfieh Al, B, Cr, Co, Cn, Fe, Mn, Ni, Nb, Si, Ta, Ti, W, V und Zr besehrieben werden, l~laeh dem L5sen der zu untersuchenden Legierungen in Saiz- und Salpeters~ure bzw. verdiinnter Sehwefel- und Salloeters~ure werden Cr,

1 Analyst (London) 80, 476--478 (1955). Britannia Lead Co. Ltd., Northfleet, Kent (England).

Analyst (London) 80, 536--547 (1955). Armament Res. Establ., Fort Halstead, Sevenoaks, Kent (England).

38 Bericht: Spezielle ana]ytische Methoden

Cu, Mn, Si und V direkt in Gegenwart gr61]erer Mengen Molybdgn bestimmt. Die Bestimmung yon A1, Co, Fe, Ni, Nb, Ta, Ti mud Zr erfolgt naeh Doppelf/~llung aus alkalischer L6sung. FOr jcdes zu bestimmende Element werden yon den Verff. aus- fiihrliehe Arbeitsvorschrfften und die entsprechenden Beleganalysen im Original angegeben, auf das wegen der Ftille des Materials verwiesen werden mu/].

H. Scma~D~, Wiesbaden

Eine sehnelle und genaue spektrophotometrisehe Methode der Niekelbestimmung in Wolframpulver dnrch Extrakt ion des Ni(II)-dimethylglyoxim-Komplexes mit Chloroform und anschlieBender Extrakt ion als Ni(II)-earbaminat-K0mplex hat K. L. R O ~ . R 1 ausgearbeitet. - - Ausfi2hr~ng. Einc Einwaage yon W-Pulver mit 10 bis 50 #g Ni wird in 5 ml 30%igem Wasserstoffperoxyd zun/iehst kalt, sparer nach Ab- klingen dcr Reaktion dureh Erw/~rmen in LSsung gebracht. Naeh dem Abkiihlen versetzt man mit 10 ml 200/0 iger AmmoniumcitratlSsung (dutch Dimethylglyoxim- extraktion gereinigt) und verdiinnt auf etwa 40 ml. Je tz t fiigt man solange festes Hydroxylaminhydrochlorid zu, bis die LSsung schwaeh sauer reagiert. Ein Ubcr- schuB ist nicht seh~dlich. AnschlieBend stellt man an einem p~-Meter den pH-Wert :8,5 ein. Nach Zusatz yon 5 ml DimethylglyoximlSsung (LSsung yon 0,25 g in 50 ml abs. Alkohol auf 250 ml mit Wasser verdiinnt) beobachtet man, ob die farblose LSsung orangerot wird. Dann hat eine Oxydation stattgcfunden. In jedem Fall gibt man nun 10 ml Chloroform zu und extrahiert dutch 1 minutenlanges heftiges Schiittcln. Die Chloroformphase 1/~flt man in einen andercn Schcidetrich$er, der 25 ml Ammoniak (1 -{- 50) enth~lt ab, und wiederholt mit 5 ml Chloroform die Extraktion. Ist nun die w~Brige L6sung gef/irbt, odor war sic bereits vorher gef~rbt, gibt man sic in das OriginalgefaB zuriick, fiigt tIydroxylaminhydrochlorid his zur sauren Reaktion zn, stellt erneut auf p~ 8,5 ein und wiederholt die Extrakt ion mit 5 ml Chloroform. S/~mtliehe vereinigten Extrakte schiittelt man anschlicBend 1 rain mit dem retd. Ammoniak. l~aeh Phascntrennung l~13t man den Chloroformextrakt ab, sehiittelt mit wenig Chloroform die w~Brige Phase naoh, t rennt ab, und sehiittclt die ge- wasehenen vereinigten Extrakte 1 min lang mit 25 ml 0,5 n Salzs~ure. !~ach Ab- trennung der w~Brigen Phase schiittclt man diese mit wenig Tetrachlorkohlenstoff, t rennt wiederum sorgf/iltig ab, versetzt nun die w~$rige Phase mit 5 ml 20%iger AmmoniumeitratlOsung (duroh Carbaminat-Extraktion gercinigt) nnd m i t soviel Ammoniak, dab sic deutlich alkaliseh reagiert, getzt gibt man 5 ml 0,2%ige w~$rige LSsung yon l~atriumdiathyldithiocarbaminat und genau 10,0 ml Isoamyl- alkohol zu und schiittelt 2 min lang. l~aeh Phasentrennung filtriert man die alko- holische LSsung durch etwas Watte in eine 10 rmn-Kiivette und photometriert bei 385 m/~ gegen cinen Chemikalienblindansatz. Die Eichkurve yon 0--50/zg Iqi/7 ml stellt man mit Ni-TestlSsung (5/~g Ni/ml) auf. Die Nickel-TestlSsungen werden genau mit 0,5 n Salzs~ure auf 25 ml verdiinnt, 5 m120%iger AmmoneitratlSsung zu- gesetzt und wie beschrieben weiterbehandelt. Die l~/~rbung erfiillt ftir den an- gegebenen Bereich das LA~E~T-BEERsche Gesetz. Beleganalysen mib synthetisehen Proben zeigten einen Maximalfehler yon =J: 1 #g Ni bei Anwesenheit yon 50 #g Ni.

H. PO~L

Eisen, Stahl. Die colorlmetrische Kup/erbestimmung in Stdihlen mit 2,2"- Dichinolyl hat W. T. ELWELL 2 nochmal a genau untersueht und festgestellt, dab in

i Analyt. Chemistry 27, 1200--1203 (1955). Sylvania Electric Products, Inc., Towanda, Pa. (USA).

2 Analyst (London) 80, 508--514 (1955). Jmp. Chemic, Ind., Ltd., Billingham, Durham (England).

3 Vgl. J . HosT~, g. EEOC_trOUT u. J . G~Lm, Anal. claim. Acta (Amsterdam) 9, 263 (1953); vgl. diese Z. 142, 374 (1954).

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