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In Zusammenarbeit mit:
DIE ARABISCHE PRINZESSIN
MÄRCHENOPER MIT DEM PHILHARMONISCHEN
KINDERCHOR
12. MRZ 2017, SO 14.00 / 16.00 UHR
1. APR 2017, SA 15.00 / 17.00 UHR
2. APR 2017, SO 14.00 / 16.00 UHR
DEUTSCHES HYGIENE-MUSEUM | GROSSER SAAL | 10 € / KINDER 5 €
© fotolia.com
/PrintingSociety & dim
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VORBEREITET INS KONZERT UNTERRICHTSMATERIALIEN FÜR KLASSESTUFE 1 BIS 4
Märchenoper in zwei Akten mit Musik von Juan Crisóstomo de Arriaga
Libretto nach einem arabischen Märchen von Paula Fünfeck
Konzept und musikalische Einrichtung von Anna-Sophie Brüning
„DIE ARABISCHE PRINZESSIN“ ODER
„DAS WIEDERGESCHENKTE LEBEN“
MACHT SCHULE LERNBLATT
© Katharina Höhne | www.dresdnerphilharmonie.de/freakquency | Die arabische Prinzessin
Von Anfang an
gehörten Märchen
zum Abenteuer des
Lebens dazu. Heute
werden sie immer
noch erzählt,
überall auf der Welt.
DAS MÄRCHEN VOM MÄRCHEN
Mit einem Märchen können wir dem Alltag entfliehen und alles
um uns herum vergessen. Zusammen mit den Heldinnen und
Helden tauchen wir in eine Welt ein, in der wundersame Dinge
passieren. Da können Tiere sprechen, Teppiche fliegen und jede
Menge Magie liegt in der Luft. Denn im Märchen ist alles möglich.
Es geht um Wünsche, Träume und das große Happy End!
Eine der ältesten Märchensammlungen stammt aus dem Orient.
Sie heißt Tausendundeine Nacht und zählt über 300 Märchen. Ein
paar Geschichten daraus kennt ihr vielleicht: „Aladin und die
Wu derla pe“ zu Beispiel oder „Ali Ba a u d die ierzig
Räu er“. U rah t erde sie o ei e eige e Mär he . Dari geht es um eine junge Frau. Ihr Name ist Scheherazade. Sie lebt im
königlichen Palast und erzählt dem Sultan jeden Abend Märchen.
In Deutschland waren die Menschen schon immer neugierig auf
Märchen, deshalb gibt es Geschichten, die schon mehrere hundert
Jahre alt sind. Früher wurden sie vor allem mündlich weitergegeben. Das heißt, die Menschen erzählten sich die
Geschichten, ohne sie aufzuschreiben. Doch es war wie beim Spiel
„Stille Post“: Jeder erzählte sie ein bisschen anders, sodass sie sich
mit der Zeit veränderten. Deshalb fingen die Menschen an,
die Märchen aufzuschreiben. Die berühmteste
deutsche Sammlung stammt von den
Brüdern Jakob und Wilhelm Grimm.
Darin finden sich Geschichte wie
„Hä sel u d Gretel“ oder
„Frau Holle“. Sie sind
heute weltberühmt.
MACHT SCHULE HINWEISE
© Katharina Höhne | www.dresdnerphilharmonie.de/freakquency | Die arabische Prinzessin
Altersempfehlung
Klasse 3 und 4
DAS MÄRCHENREZEPT Erfinden Sie zusammen mit Ihren Schülerinnen und Schülern ein eigenes Märchen! Alles, was Sie dafür brauchen, sind fünf
selbstgebastelte Märchenwürfel. Diese geben den Kindern per
Zufall vor, wo ihr Märchen spielt (Handlungsort), welche Heldin
oder welchen Held es darin gibt, welche Aufgabe gelöst werden
muss, welcher Bösewicht sie dabei behindert und was am Ende,
nach dem Bestehen der Aufgabe, auf sie wartet (Belohnung).
Durch dieses Spiel werden die Kinder mit den Elementen des
Märchens vertraut gemacht bzw. können diese selbst anwenden.
Würfel 1: Handlungsort
Würfel 2: Heldin oder Held
Würfel 3: Aufgabe
Würfel 4: Bösewicht
Würfel 5: Belohnung
Jeder Würfel hat sechs Seiten. Diese müssen zunächst beschriftet
werden. Denken Sie sich zusammen mit den Kindern zu jedem
Würfel sechs verschiedene Optionen aus. Diese werden entweder
notiert oder mit einem symbolischen Bild festgehalten.
Danach müssen die einzelnen Würfel ausgeschnitten und
zusammengeklebt werden. Vergrößern oder verkleinern Sie die
Würfelvorlage je nach Bedarf.
Die Märchen können spontan ausgedacht und erzählt oder als
eigene Geschichte niedergeschrieben werden.
MACHT SCHULE HINWEISE
© Katharina Höhne | www.dresdnerphilharmonie.de/freakquency | Die arabische Prinzessin
MACHT SCHULE HINWEISE
© Katharina Höhne | www.dresdnerphilharmonie.de/freakquency | Die arabische Prinzessin
Altersempfehlung
Klasse 1 bis 4
DAS MÄRCHENBUCH Das Sammeln von Märchen hat eine jahrhundertealte Tradition
→ siehe Ler latt „Das Mär he vo Mär he “ .
Knüpfen Sie daran an und basteln Sie zusammen mit Ihren
Schülerinnen und Schülern ein eigenes Märchenbuch. Darin
können die Kinder entweder tatsächlich Märchen festhalten oder
ihre eigenen Geschichten und Erlebnisse, Gedanken und Gefühle,
gepaart mit Fotos, Tickets vom Kino, getrockneten Blumen etc.
Für Kinder der Klassen 1 und 2 können Sie beispielsweise bereits
fertige Hefte kaufen. Die Außenseiten können dann mit Hilfe von
buntem Papier, Aufklebern o.ä. individualisiert werden.
Kinder der Klassen 3 und 4 können mit Ihrer Hilfe eigene Bücher
basteln. Dazu finden Sie eine leicht umsetzbare Anleitung im
Internet: https://vimeo.com/82885165.
Tipp: Anstatt zwei Pappen zu nutzen, genügen auch zwei dicke
Blätter Tonpapier. Die Größe ist individualisierbar.
MACHT SCHULE HINWEISE
© Katharina Höhne | www.dresdnerphilharmonie.de/freakquency | Die arabische Prinzessin
Altersempfehlung
Klasse 1 bis 4
DIE ARABISCHE PRINZESSIN
Stimmen Sie sich mit Ihren Schülerinnen und Schülern auf den
Besu h der Oper „Die ara is he Prinzessin“ ein und machen Sie
sich im Rahmen des Unterrichts mit dem Märchenstoff vertraut .
Je nachdem in welcher Klassenstufe Sie unterrichten, können Sie
das Märchen den Kindern vorlesen → Klasse und oder
selbst lesen lassen → Klasse und . Dafür stehen nachfolgend
zwei Arbeitsblätter bereit. Auf dem ersten finden Sie das Märchen
in seiner Gesamtheit. Das zweite regt dazu an, erst einmal das
Märchen zusammen zu puzzeln, bevor es gelesen werden kann.
Um die Geschichte zu vertiefen und die Kinder mit der Tradition
des Erzählens vertraut zu machen siehe Lern latt „Das Märchen
vom Märchen“ , könnten Sie sich die Geschichte von Ihren
Schülerinnen und Schülern im Anschluss nacherzählen lassen.
Hier gibt es verschiedene Möglichkeiten, dieses methodisch zu
unterstützen. Beispielsweise könnte eine Kiste mit Gegenständen
aus der Geschichte dabei helfen. Eine andere Möglichkeit wäre es,
dass die Kinder – sollten sie bereits schreiben können –
die Geschichte noch einmal schriftlich wiedergeben, zum Beispiel
in 160 Zeichen, also einer SMS. Was dabei sichtbar wird:
Jeder Mensch erzählt dieselbe Geschichte auf seine eigene Weise,
weil jeder etwas anderes für (un-)wichtig hält. Das Thema
„Veränderung“ bzw. „Variation“, das in der Musik eine wesentliche Rolle spielt, könnte ergänzend aufgegriffen werden.
MACHT SCHULE
© Katharina Höhne | www.dresdnerphilharmonie.de/freakquency | Die arabische Prinzessin
DIE ARABISCHE PRINZESSIN
Das Märchen von der arabischen Prinzessin spielt in einem weit
entfernten Land. In diesem Land, man nennt es Arabien,
gibt es eine Stadt, vor deren Toren das Meer liegt.
Noch vor Sonnenaufgang fahren die Fischer mit ihren Booten den
Hafen hinaus und kehren erst zurück, wenn ihre Netze gefüllt sind.
Die Fischer dieses Märchens sind nicht sehr hübsch.
Sie tragen zerlumpte Kleider und müde Gesichter. Nur ein Fischer,
der sieht anders aus. Er heißt Jamil und hat das Gesicht eines
echten Prinzen. Jeden Tag läuft Jamil auf den Markt, um frisch
gefangene Fische zu verkaufen. Auf dem Markt ist immer viel los.
Menschen aus allen Ecken der Stadt schieben sich dicht gedrängt
an den kleinen Ständen vorbei und feilschen mit den Händlern.
Nur wenn Jamil singt, sind mit einem Mal alle still. Denn Jamil
sieht nicht nur hübsch aus, ihm gehört auch die schönste Stimme.
Besonders viele Fische verkauft er deshalb aber trotzdem nicht.
Denn sobald Jamil aufhört Musik zu machen, hat er ein furchtbar
loses Mundwerk. Besonders klug ist Jamil auch nicht.
Alles, was man ihm sagt, sickert wie Wasser durch ein Fischernetz.
Neben dem Markt und dem Hafen gibt es noch mehr in der Stadt,
in dem das Märchen spielt: einen Palast zum Beispiel.
Hier lebt Amirah. Sie ist schön, klug und besitzt alles, was sich eine
echte Prinzessin wünscht. Nur eins fehlt Amirah zu ihrem Glück,
und das ist Jamil. Denn als sie ihn zum ersten Mal singen hört,
ist sie sofort verliebt. Und genau hier beginnt das Märchen…
Amirah möchte wissen, wer sich hinter der Stimme versteckt und
lässt in der Stadt nach Jamil suchen. Amirahs Dienerinnen finden
ihn – wie immer – auf dem Markt und bringen ihn in den Palast.
MACHT SCHULE
© Katharina Höhne | www.dresdnerphilharmonie.de/freakquency | Die arabische Prinzessin
Als Amirah unter all den dreckigen Kleidern und dem üblen
Fischgeruch Jamils Gesicht entdeckt, ist sie verliebter denn je. Sie
fragt ihn, ob er sie heiraten möchte und ob er damit
einverstanden sei, wenn sie die Lücken in seinem Gedächtnis füllt.
Jamil lässt sich überreden. Nach einem halben Jahr ist er so klug
wie nie und im Palast läuten die Hochzeitsglocken.
Klingt nach einem Happy End, oder? Dabei ist das Märchen noch
nicht vorbei! Am Tag der Hochzeit macht Amirah einen
unbedachten Scherz. Sie erinnert Jamil daran, wer er wirklich ist:
ein einfacher Marktschreier auf dem Fischmarkt. Amirahs Worte
treffen Jamil tief, sodass kein einziger Ton mehr über seine Lippen
kommen will. Verletzt dreht es sich um und läuft davon. Amirah ist
verzweifelt. Sie würde alles geben, um Ja mil zurückzugewinnen.
Zusammen mit ihren Dienerinnen steigt sie auf ein Schiff.
Tag und Nacht segeln sie über das Arabische Meer,
bis vor ihnen eine geheimnisvolle Insel auftaucht. Sie legen an und
tatsächlich: inmitten von trostloser Einsamkeit finden sie Jamil.
Doch Jamil spricht noch immer kein Wort und scheint Amirah
nicht einmal zu erkennen. Jamil gehört mittlerweile zur
Gefolgschaft des Vergessensfürsten. Er regiert die Insel und sorgt
dafür, dass sich die Menschen nicht mehr erinnern können.
Amirah will Jamil retten und geht mit dem Fürsten eine Wette
ein: Schafft sie es, Jamil zum Reden zu bringen, ist er frei.
Schafft sie es nicht, opfert sie ihre Dienerinnen.
Doch egal was Amirah anstellt, Jamil will kein Wort sagen. Also
verwettet Amirah noch ihr Schiff und schließlich ihr Leben… Wie das Märchen ausgeht? Das erfahrt ihr in der Aufführung!
MACHT SCHULE ARBEITSBLATT
© Katharina Höhne | www.dresdnerphilharmonie.de/freakquency | Die arabische Prinzessin
DIE ARABISCHE PRINZESSIN
Auweia! Das Märchen „Die ara is he Prinzessin“ ist in tausend
Stücke zerfallen. Schneidet die einzelnen Teile aus und klebt sie
richtig zusammen. Lest die Geschichte danach gemeinsam vor.
MACHT SCHULE ARBEITSBLATT
© Katharina Höhne | www.dresdnerphilharmonie.de/freakquency | Die arabische Prinzessin
MACHT SCHULE HINWEISE
© Katharina Höhne | www.dresdnerphilharmonie.de/freakquency | Die arabische Prinzessin
Altersempfehlung
Klasse 1 bis 4
Altersempfehlung Klasse 3 bis 4
DIE MUSIK IM MÄRCHEN Die Musik zum Märchen „Die ara is he Pri zessi “ sta t vo dem spanischen Opernkomponisten Juan Crisóstomo de Arriaga.
In der Pasticcio-Tradition wurden seine Werke von Anna-Sophie
Brüning neu zusammengestellt. Nachfolgend finden Sie ein
Lernblatt zum Thema, das Sie entsprechend Ihrer Klassenstufe in
den Unterricht integrieren können.
Neben de Arriagas Musik wird in der Oper das arabische Kinderlied
„Tik tik tik ya e slai a “ erklingen. Populär wurde es durch den
Fil „Bi al-Haris“ aus dem Jahr 1968. Die libanesische Sängerin
Fairouz – sie spielt eine Lehrerin – singt es zusammen mit ihren
Schülerinnen und Schülern. (Den entsprechenden Filmausschnitt
finden Sie im Internet.) Anbei finden Sie das Notenmaterial zum
Lied. Studieren Sie es mit Ihren Kindern ein, um sie nicht nur mit
Liedern anderer Kulturkreise sondern auch mit dem Musikgenre
Oper vertraut zu machen, in dem Lieder – wenn auch durch Arie
und Rezitativ in einer anderen Form – eine elementare Rolle
spielen. Indem die Kinder das Lied bereits im Unterricht
kennenlernen, werden sie im Rahmen der Märchenoper einen
musikalischen Aha-Effekt erleben und sich noch enger mit den
Charakteren auf der Bühne verbunden fühlen.
Hinweis: Das Lied ist nicht als Mitmachaktion geplant.
Eventuell wird es zum Abschluss der Aufführung wiederholt,
sodass die Kinder bei Aufforderung mitsingen können.
Wenn „Tik tik tik ya e slai a “ erklingt, wird ein syrischer
Musiker das Lied auf der Oud begleiten. Die Oud ist eine Art Laute
und sehr populär in der arabischen Musik. Um Ihre Schülerinnen
und Schüler mit dem Instrument vertraut zu machen,
liegt diesen Materialien ein Lernblatt bei, auf dem Sie die
wichtigsten Informationen über Geschichte, Bau und Funktion
finden. Setzen Sie es je nach Alter gern ein. Beim Konzert können
sich die Kinder dadurch gut auf den Klang der Oud konzentrieren
und sich das Instrument ggf. sogar aus nächster Nähe anschauen.
Zum Abschluss folgt noch eine Aufgabe, die zum eigenen
Musizieren anregen soll. Es geht darum, eine Szene aus dem
Märchen mit Hilfe einfacher Instrumente – alternativ auch der
eigenen Stimme – musikalisch auszukleiden. Der Fokus liegt dabei
auf den Gefühlen. Es geht also um Mood-Music.
MACHT SCHULE LERNBLATT
© Katharina Höhne | www.dresdnerphilharmonie.de/freakquency | Die arabische Prinzessin
Das Märchen von der
arabischen Prinzessin
ist ein musikalisches
Theaterstück.
Man sagt dazu
auch Oper.
Das Besondere:
In einer Oper wird
nicht nur gesprochen
sondern auch
gesungen.
Früher hättet ihr kein
Wort verstanden.
Denn die meisten
Opern wurden in
italienischer Sprache
geschrieben.
Heute gibt es viele
Opern auf Deutsch.
DIE MUSIK IM MÄRCHEN
Die Musik zu „Die ara is he Prinzessin“ schrieb Juan Crisóstomo de Arriaga. Er kam aus Spanien und lebte schon vor über 200
Jahren. Juan wurde 1806 geboren und hatte insgesamt acht
Geschwister. Doch keiner seiner Brüder oder Schwestern war so
talentiert wie er. Juan war nämlich ein Wunderkind. Mit neun
Jahren spielte er so gut Violine, wie es oft nur Erwachsene können.
Dazu dachte er sich viele kleine Musikstücke aus. Als Juan 15
Jahren alt war, zog er von Zuhause aus und ging nach Paris. In der
Hauptstadt von Frankreich studierte er am Konservatorium.
Das ist eine Schule, an der nur Musik unterrichtet wird. Juan soll
damals der beste Schüler gewesen sein. Leider wurde Juan sehr
krank, sodass er kurz vor seinem 20. Geburtstag 1826 starb.
Eine Zeit lang erinnerte sich kaum jemand an Juan oder seine
Musik. Das änderte sich erst vor knapp hundert Jahren.
Für die Geschichte von der arabischen Prinzessin Amirah und dem
Marktschreier Jamil wurden die schönsten Melodien von Juan neu
zusammengestellt. In der Musik sagt man Pasticcio dazu.
MACHT SCHULE ARBEITSBLATT
© Katharina Höhne | www.dresdnerphilharmonie.de/freakquency | Die arabische Prinzessin
Überall auf der Welt werden Lieder
gesungen.
TIK TIK TIK YA MI SLAIMAN
Das Lied „Tik tik tik ya mi slai a “ ist ei sehr eka tes arabisches Kinderlied. Ihr werdet es bei der Aufführung der
Mär he oper „Die ara is he Pri zessi “ höre .
Refrain
Tik tik tik, oh Süleyman! Tik tik tik, wo ist dein Mann?
Tik tik tik, er ist im Garten, er pflückt Äpfel und Granaten.
1. Strophe 2. Strophe
Wo sind die Kamele da! Was habt ihr für einen Duft? Draußen in der Quatara. Blumenwasser in der Luft!
Habt ihr was zu füttern ja! Onkel Corvus, Onkel mein,
Mais und Weizen sind noch da. gib mir gleich dein Töchterlein!
MACHT SCHULE LERNBLATT
© Katharina Höhne | www.dresdnerphilharmonie.de/freakquency | Die arabische Prinzessin
Die Oud ist ein
arabisches Instrument.
Sie gehört zur Familie
der Saiteninstrumente,
so wie die Gitarre.
Sowieso hat die Oud
sehr viel mit der
Gitarre gemeinsam.
DIE OUD
Die Oud kommt aus der gleichen Region, in dem auch unser
Märchen spielt: Arabien. Sie wurde schon vor hunderten von
Jahren von den Menschen gespielt. Im Mittelalter, also der Zeit
der Ritter und Burgfräulein, kam sie über das Mittelmeer nach
Europa. Von Anfang an war sie sehr beliebt. Sie eignet sich
nämlich wunderbar, um Lieder zu begleiten. Viele Sänger,
die damals von Stadt zu Stadt zogen, um die Menschen mit ihren
Liedern zu unterhalten, nahmen sie auf ihre Reisen mit.
Um die Oud zu spielen, zupft man ihre Saiten. Allerdings nicht mit
den Fingern sondern mit der rischa, das ist der Kiel einer Feder.
Der Klang der Oud ist sehr besonders. Er ist weich und warm und
je nachdem, wie klein oder groß die Oud ist, hell oder dunkel.
Das Schallloch der Oud
ist meist reich verziert.
Es ist wichtig, um die Töne des
Instruments zu verstärken,
also lauter zu machen.
Die Oud hat elf Saiten.
Dahinter verstecken
sich ihre Töne.
Die Wirbel sind ganz wichtig für
die Oud. Dreht man an ihnen,
stimmt man die Saiten.
Tut man das nicht,
klingt die Musik später schief.
Beim Steg beginnen die Saiten.
Der Resonanzkörper der Oud
sieht aus wie eine halbe Birne.
Er besteht aus Holz,
weil Holz besonders gut klingt.
Die Saiten laufen über den Hals.
MACHT SCHULE ARBEITSBLATT
© Katharina Höhne | www.dresdnerphilharmonie.de/freakquency | Die arabische Prinzessin
Mit Musik kann man Gefühle wie Glück
oder Traurigkeit hörbar machen.
Eigentlich sogar viel besser als mit Worten.
Denn für manche Gefühle gibt es
keine Worte.
WIE KÖNNTE DAS MÄRCHEN KLINGEN? In unserem Märchen durchlebt Prinzessin Amirah viele Gefühle. Als sie Jamil zum ersten Mal singen hört, ist sie Hals über Kopf in
ihn verliebt. Und als er nicht mehr mit ihr spricht und davon läuft, ist sie so traurig, dass ihr das Herz weh tut.
Denkt euch zu der folgenden Szene eine eigene Musik aus!
Überlegt euch vorher ganz genau, welche Instrumente sich dafür besonders gut eigenen. Sprecht euch ab, wie ihr diese Instrumente
spielen wollt, damit ihr das Gefühl der Szene genau trefft.
„Amirah ist müde. Seit Tagen ist sie unterwegs.
Sie hätte nicht gedacht, dass das Arabische Meer so groß ist.
Genauso wenig wie sie gedacht hätte, dass es so schwer sein
könnte, Jamil zu finden. Bis heute hat sie fest daran geglaubt,
dass sie seine Stimme zu ihm führen würde, so wie damals auf dem
Markt. Zwischen all den Menschen und den vielen kleinen
Verkaufsständen hatte sie ihn singen hören.
Doch seit Tagen hört Amirah überhaupt nichts mehr.
Bis auf den Wind, der nun immer stärker
gegen das große Segel ihres Schiffs schlägt.
Amirah ist traurig. Aber nicht irgendwie traurig sondern so,
wie wenn etwas wirklich Schlimmes passiert ist und man einfach
nicht mehr weiter weiß. Denn was passiert, wenn sie Jamil niemals
wiederfindet? Wenn Jamil für immer verschwunden bleibt?
Amirah hat Angst. Zum ersten Mal wird ihr klar,
dass das wirklich passieren könnte. Auch wenn sie alles besitzt,
was sich eine Prinzessin wünscht, sie würde alles geben,
nur um Jamil wiederzufinden. Tränen laufen über Amirahs Gesicht.
Sie vermischen sich mit dem Regen, der nun auf das Schiff fällt.
Aus dem Osten zieht ein Unwetter auf…“
IMPRESSUM
Text und Konzept
Katharina Höhne
im Auftrag der Dresdner Philharmonie
Bilder
Hänsel und Gretel © scusi / Fotolia
Kind liest ein Märchen © scusi / Fotolia
Orient Stadt schwarz © aines / Fotolia
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