Die Behandlung mit der “Aufstockplatte”, gleichzeitig ein Vorschlag zur Nomenklatur der Behelfe

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Werner Sehulze, Die Behandlung mit der ,,Aufstockpl~tte" usw. 267

der oberen Seite der Schr~ube mug dabei jedoch noch:sichtbar sein, damit die Drehrichtung ersichtiieh is$ und aneh die Schraube beim Einbetten des Akti- vators eine ausreichende Fixierung im Gips hat, Die Schraube mug dabei so ausgeriehtet sein, dM] der sp~tere S~geschni~t in der Sperrzone des Apparates, zwischen den Retentionsbiigeln der Schraube und parallel zur Schraubenachse verlaufen kann. "Die Schraube wird dutch ein Fenster a~ der vorderen PMa- tinMttiiche des Apparates, wie es auf der Abb. 2 angedeutet ist, mit einem fib- lichen Sehliissel gedreht; sie kann aber aueh yon hinten (oral) bet~tigt werden, wenn man den Schliissel ungef~thr 3 m m vor seinem Ende reehtwinklig umbiegt und die Schraube nur finch in den Kunststoff eingelassen ist.

Is t die Wirksamkeit der Sehraube vor Erreiehen der gewfinschten BiB!age er- SchSpft, so dreht man sie auf den Ausgangspunkt zurfick. Man entfernt dann das Kaufl~chenrelidf i m Unterkiefer un4 unterfiittert mit schnellh~rtendem Kunst- stoff im ~unde des Patient.en. ~ a n wird dabei zweckm~gigerweise auch gleich- zeitig im Oberkiefer unterffittern, da der Progenieaktivator nur dann voll wirk- sam werden kann, wenn er fiberall exakt pagt.

Zusammeniassung Es wird eine neue Schraube angegeben, durch deren Verwendung die Herstellung yon

Progenieaktiv~oren n~ch I-L Wunderer wesentlich vereinfacht wird. Die neue Sehraube verbindet die beiden Aktiva~oranteile direk~ und macht somit den naehtr~glichen, reeh$ schwierigen und zei~r~ubenden Ar~eitsgung zur tIerstellung der Kunststoffbriieke iiber- flfissig. Aueh bei sorgf~ltigster Arbei~sweise kann keine hinreiehend widerst~ndsf~hige Kunst- st0ffbriicke angefertigt werden, die die geringen Abmessungen der Metallbriieke der neuen Schraube aufweist.

Schrifttumsverzeiehnis kann vom Verfasser angefordert werden. Ansehrift d. Verf,: Westdeutsche KAeferMinik, Dfisseldorg ]Iimmelgeisterstr. 152

Die Behandlung mlt der ,,Aufstockplatte", gleichzeitig ein Vorschlag zur Nomenklatur der Behelfe ~)

Von Dr. Werner Sehulze, Magdeburg

Mit 12 Abbfldungen

Wie A.M. S c h w a r z , ~Vien, im Jahre 1953 auf der Bcrliner Tagung der Deufschen Gesellschaft fiir Kieferorthop~die sag~e, sollfe es unser Bestreben sein, die lViannigfMtigkeit nnserer Behelfe weitestmSglich zu vereinfachen, ja, die IdeM16sung wiire es, wean wir ein Universalgers schaffen k6nnten, das in der Art des lVahrrades als Volksverkehrsmittel einen ffir alle F/~lle verwendbaren Volksbehelf darstellt. So steht denn in den letzten Jabx'en in der Kieferorthop~die das Bemfihen im Vordergrund, mit m5glichst einfachen Mitteln und under weit- gehender Ausnutzuag der Behetfe gleichzeitig in einem Behandlungsgang den Oberkiefer, den Unterkiefer und die Biglage der Kiefer zucinauder zu beeinflussen.

Bei der Unzahl der Fi~lle, die wir laufend in Bebandlung haben, und unter Beriicksichtigung der T&tsache, dM3 die Behe]fe bei uns nicht mehr gesondert honoriert werden, sor/dern im Gesamthonorar einbegriffen sind, ergab s ich fast yon selbst die Notwendigkeit , eine m6glichst einfache und behelfesparende ~[ethode herauszubilden, die sich fiir einen grogen Teil der verschiedenen Ano- malien in den letzten 5 Jahren gut bew/~hrt hat.

1) Einges~ndt im April 1957.

268 l~ortschritte der YAeferorthop~die Bd. 19 ~. 3 (1958)

Die Methode bedient sich als 'Grundelement elnes Behelfes, der sis aktive Platte mi t Pfeflklammern oder ~uch Dreiecksklammern haupt~sgchlich im Ober- kiefer ver~vendet wi~d,vzad gleiCh~eitigbei Beginn tier Behandlung oder ira Lanfe der Behandlung eine Aufstockung zur Beeinflussung des Gegenkiefers oder aber zur Abstiitzung auf den Gegenkiefer erhalt,

Ieh m6chte empfehlen, eine solChe Platte, je naehdem, ob sie yon vornherem oder erst sparer eine Aufstockung erhglt, sls prim~re bzw. seknnd~re ,,Aufstock- oder EtagehpIstte" zu bezeichnen.

So gesehen, bedeutet bereits die VorbiBebene eine Anfstocknng der oberen Platte, weft dutch sie eine Beeinflussung des Unterkiefers in tot0 im Sinne einer Voren~wicklung im Gelenk s~attfindet. D~s gleiche gilt fox die VorbiBebene im Aus- msB des Distalbisses, die in ein AufbiBplate~u iibergel~t (Abb. 1 und 2 ) , wie

far die Briiekl- �9 ~ ~ ' ~ ~ Platte, dis unter

Retrudiernng der ~mteren ~Frofit mi$ dem Labialb0gen den Unterkiefer und durch ihre schiefe Ebene far die obere Front den Oberkiefer be- ei l ]~ luB~.

Auch die obere AbD. 2. VDrbiBebeng in ak~i~e Pla t te mit

\ AufbiBplateau fiberge- bend ~eV~t; EinbiBrille einseitigem Aiff-

A b, 1, Vorbi~cbene far ~[tttelUnie) % biBplateau und AufbiBrehef zur funktionellen Abstiitzung auf den" Unterkiefer, wie sie yon mir zur Beeinflussnng eines einseitigen Xxeuzbisses V0rgesehlagen worden ist ~), f~llt unter den Begriff der ,,Aufstoel~platte"

Auch die Art des A.k. tivators, die ihn mit Schi~aube und.Klammern im Bereich des Oberkiefers versieht, lieBe sich gut in denBegriff der ,Anfstock. oder Etagen- platte" einordnen; dadilrch woxde die Bezeichnung ,,Aktivator" nur fOx den yon Ahdresert angegebenen B~heIf und Zweck vorbehalten bleiben, der eine l~Iuskel- aktivierung::ohne Vorwendung yon Schraube und Klamlner bewirken soil. Denn die vieterlei :Varia~ionen des urspriinglichen Aktivators mit S6hrsube, Federn, Fiihrungsschlingen nnd: derg]eichen mehr sind doah keineswegs als funktions- kiefer0~hop~dische, sondern weir mehr sls aktive Ger~te anzusehen. Und wenn die Verfecht~r dieser sog. ,,aktiven Aktivat~ren" beh~Upten, dutch die Schraube nicht ak:tiv zu behandeln, sondern den Belie]f entsprechend der durch die -Muskel- aktivierung bereits erreichten Detmung schleffend nachznstellen, so ist doch zu bedenken, dal~ dabei keine genaue Grenze zwischen s und funktione]ler Beeinflussung festzulegen ist.

Nun zur naheren Beschreibung meines Vorgehens. Bei NeutralbiB'f~llen mitt- lerer Kompression mit ger~ngen oberen und unteren fronta]en Engst~nden bzw. Retrusionen sowie solchen mit leicht engstehender oder ltickiger oberer Protrusion ~vird die obere Platte von-vornherein mit Reliefs fox die unteren Seiten oder ~ber

1) F0rtsohr. Kieferorthop. 16, tt. 2 (1955).

~TeImer Schulze, Die Beh~ndlung mit der ,,Aufstockplatte" usw. 269

auch zus~tzlich je na.ch Lage des Falles mit frontalem Relief versehen und stellt damit die prim~re Aufstockplatte d~r.

In t~eutralbil~f~llen mit Kreuzbi[~stellung der oberen Seiten wird zuni~chst der Oberkiefer mit der iibliehen S e hwarz -P la t t e mit Sehraube, unter Anbringung eines frontalen oder seitliehen AufbiBplateaus zum Zweeke der Bii~erhShung, aus seiner Kreuzbi~stellung befreit; bei solchen BiBerhShungen ist das Anbringen eines Vorbil~hemmnisses ffir die untere Front zur Verhiit~mg eines Unterkiefer- vorgleitens im Gelenk dringend ~nzuraten. N~ch Beseitigung der Kreuzbil~stellung

Abb, ~ Abb. 4

Abb. 3. Dehnung des Oberkiefers his mlr Kreuzbi~bese i t igung Abb. 4. ~N'ach KreuzbiGbeseit ig~mg Anbr ingen der un~eren Seitenreliefs nnd weitere Dehnung beider Kie fe r

(evt l . neue Schraube un t e r Ausffi l lung des Schraubcnspal tes)

werden ira Falle notwendiger weiterer Dehnungen Seitenreliefs fiir die unteren Seiten angebraeht, wobei anheimgestellt bleibt, den Sehraubenspalt auszufiillen und eine neue Schraube einzufiigen. Wir haben also hier im Luufe der Behandlung die Plat te aufgestockt und damit die sekundgre Aufstockplatte vo runs (Abb. 3 und 4).

Bei emem groBen Teil der Angle-Klasse I I stellen wir beim Einstellen des Neutralbisses am Modell lest, dai~ die Seitenp~rtien des Unterkiefers gegeniiber denen des Oberkiefers kaum oder welt weniger gedehnt zu werden brauchen, weil sich die unteren S'eitenp~r- tien in der l~iickbii31age mit den breiteren posterioren oberen Seiten verzahnt haben; der Oberkiefer dagegen ger~t mit seinen Seiten sehr h~ufig in HScker-HScker- ste]lung, zuweilen sog~r in Kreuzbii~stellung und mu[~ weir mehr gedehnt werden.

Abb. 5. Vorbi~re l ie f

Es ist also zun~ehst unsere Aufgabe, den Oberkiefer zu dehnen und seine Front je nach Lage des Falles mit dem Labo zu retrudieren oder mit Protrusions- schlingen zu protrudieren und gleichzeitig den Unterkiefer durch eine VorbiBebene nach vorn zu h01en (Abb. 1 und 2).

We uns die allm~hliehe Vorentwicklung des Unterkiefers durch die Vorbil3ebene nicht genfigt, empfiehlt sich ihre Umwandlung in ein VorbiSrelief ffir den unteren Frontbereich, das den Unterkiefer mit seiner Front in die Zwangsstellung des Neutralbisses hineinzwingt (Abb. 5).

Die Mittellinieneinstellmlg durch eine Einbi•rille ist hierbei selbstverst~ndlich weitestgehend zu beriicksichtigen.

270 t~ortgchritte der Kieferorthop/~die Bd. 19 tt. 8 (1958)

H a t der Oberkiefer eine genfigende Breite erreicht und ist t ro tzdem noch eine weitere Dehnung wegen restierender oberer lfickiger Protrusion odor noeh vor- handenen oberen und tmteren frontalen Engstandes nStig, so werden ffir die Seitenpartien des Unterkiefors, je nach Lage des Falles entweder unter For tnahme odor BesteheIflassen des frontMen Reliefs, mi t schnellpolymerisierendem Kunst- scoff Seitenreliefs angebracht, und die Dehnung kann nun welter erfolgen (Abb. 3 ,und 4).

Wird das frontale Relief yon dor Pla t te fortgenommen, so mfissen die Seiten- reliefs die Krf immung des Eekzahngebietes mit einschlieBen, da die linguMen Reliefs der Prgmolaren: uud Moloa-engegend den vorgeholten Un~erkiefer nieht in seiner Lage zu halten vermSgen. Wir haben also d a m i t unsere ursprfingliehe obere Plat te im Laufo der t~ehandlung zu einer Art Aktivator aufgest0ekt und die sekund~re Aufstockp]atte voruns .

Die Reliefs der Seiten reiehen im Gegensa~z zu denen des Ak~ivators, der ja dui'eh MUskelaktivierung aueh den Alveolarfortsatz beeinflussen will, hierbei nut bis e~wa 1 mm unterhalb des Zahnfleisehsaumes, well m i t d e r akt iven Auf- stoekplatte haupts/iehlieh eine Kippung im Bereieh der Seitenzghne und weniger eine Beeinflussung des Alveolarfortsatzes beabsichtigt ist. DaB abet aueh diese kurzen Seis bereits im Sinne einer gewisson Ivfuskelaktivierung wirken, s teht fiir mieh auger Frago; ira fibrigen bleibt, es tms unbenommen, die Seiten- reliefs jederzeit je naeh Wunseh und Bedarf tiefer fiber das Zahnfleiseh herab- gehen zu lassen.

Die Anbringung der Reliefs erfolgt im Laboratorium auf dem in den ge- wiinsehten Konstruktionsbig einartikulierten ~odel l .

Bei Vorhandensein unterer Liiekon stocke ieh die obere Plat te fiir den :Fall nicht nStiger unterer Dehnung in dem am gode l l eingestellten Neutralbig mit Lfiekenhalt~rn ~uf, so dab die Patienten gezwtmgen sir)d, sioh mit ihren untereh Liicken beim ZubeiBen in die LiickenhMter hineinzutasten und damit die Neutral- bigstellung ei1~unehmen. In solehen F~tllen kann man sieh die VorbiBebene odor das VorbiBrelief ohne weiteres ersparen, well allein die Liiekenhalter das Vorholen des Unterkiefers garantieren. ]3ei unt eren Protrusionen wird ein Labialbogen ftir die untere Front aufgestoeklJ; bei unteren t~etrusionen werden am Vorbig- relief Protrusionssehlingen 0der Protrusionsgummis angebraeht.

Aueh in einer Anzahl yon F/~llen mi t Deekbig, progenem ZwangsbiB mad leiehtem ~esialbig babe ieh die Aufstoekmethode mit entsweehender Variierung der tfilfselemente mi t erfreuliehem Erfotg angewendet. W/~hrend ieh bei Deek- bissen den Big so welt wie mSglieh und wie es die Invei~ierung der oberen ~'on~- z/~hne erlaubte, dem Neutralbig nahekommend m i t d e r Vorbigebene odor dem VorbiBrelief eingestellt habe, habe ieh fiir die Beeinflussung progener Zwangsbisse mit unteren Protrusionen nut einen unteren Labo aufgestockt und ffir geringe Mesialbisse den unteren'efizfachen_ Labialbogen evtl. mi t FrontMsehild odor den gedoppelten Labo vervcendet.

Bei liartniiekigen F/~llen mit st~rkerem 2r verwende ioh dagegen die von mir in Fortsehr. Kieferorthop. 16, 2, 190 (1_955), besehriebene Zahnreihen- plat te mit sagittal gestellter Sohraube unter horizontaler Durehs/~gung bzw. Seg- mentierung des oberon Frontteiles zur reziproken Beeinflussung sowohl der oberon Front wie des in seinem/B~nderapparat beweglieh aufgeh/s Unterkiefers.

Es ist selbstverst~ndlieh, dab soleho Aus nur an auch noch im Laufe der Beliandlung gut sitzenden Plat ten angebraeht werden kSnnen, also nur bei gut mitarbeitenden und ihre Behelfe pfleglich behandelnden Kindern.

Werner Schulze, Die Behandlung mit der ,,Aufstockplatte" usw. 271

~ i t Hiffe der besehriebenen ~ethode ist es mir gelungen, eine groBe Anzahl yon Fgllen mit mittlerer Kompression yon 6, ja sogar zum Tefl 8 mm und mitt- lerem frontalen Engstand oiler Pcogrusion mit eiuem einzigen Behelf dureh- zubehandehl und sogar noeh n~eh Ausffillung des Sehraubenspaltes zu retinieren. In den Abb. 6 bis l I seien ausder Menge der mittels Aufstoekplatte zum Behand- lungsabschluB gebrachten F~lle je ein Deckbil?, ein MesialbH3 und ein Distalbif] herausgegriffen.

Abb. 6 Abb, 7 Abb. 6 and 7. EchCe Progenie , :~Iesialbi/t ~ Pb, (12jghr iger K n a b e ) n, o r und nach 2 j s Behand lung m i t n u t einer ak t iven oberen P l a t t e (versehen m i t Schraube, sei t l ichen Aufbil3plateaus, ])rotrusionssclf l ingen

2 ] ] 1 2 und p r i m e r aufges tock tem u n t c r e m L~.bialbogen)

Abb. 8 ADb. 9 Abb. 8 und 9. DeckbiB m i t DistalbiI~ (13j~hriges M~dchen) v o r u n d nach l~/2.i~,hriger l~.ehandlung mi t n u r ) einer akt i~en P la t t e ~versehen m i t Schraube, s rotrusionsschHngen f i i r ~ a n d Vorbi~ebene), die im Lau fe

der ]~ehandlung zur Dehnung des UI-~ m i t un te ren Seitenreliefs a~ffgestockt wurde

Nur in F~llen stgrkeren Engstandes sowohl im Oberkiefer wie im Unterkiefer kann man mit der Aufstocklmgsmethode keine grol3en Erfolge erwar~en und ist hier gezwungen, ffir jeden Kiefer die Dehnung mit einem eigenen Behelf getrennt vorzunehmen. Lag in solchen F~llen starken Engstandes Distalbil] vor. so ver- wendete ieh seit nunmehr fiber 5 Jahren yon vornherein das VorbiBrelief ffir den eine Platte tragenden Unterkiefer, um ihn gleieh in seiner SollbiBlage zu fixieren, in der Art etwa der yon S c h w a r z beschriebenen Doppelpl~tten (Abb. 12).

Bei F~llen sys~enmtiseher Extraktion der Vierer in beiden Kiefern (Eckzahn- hoeh- bzw. -auBenstgnde, bei denen starker Dista]biB vorlag), wurde die Platte yon vornherein mit Liiekenhaltern fiir den Oberkiefer und ffir den Unterkiefer, die ftir diesen im gewiinschten Konstruktionsbig angebracht waren, versehen; aueh hier tastet sieh der Patient in die Liickenhalter und damit in den Konstruk-

272 F0r~sehri%~e der K~eferorthSpi~die Bd: 19 ~: 3 (1958)

tionslJiI~ hineln; Sicherheitshalber w~d i~ die:~la~te eine Schranbe eingearbeitet, falls eiae zus~tzlictle Dehnung ~rotz der system~tischen Ext~kti0nen: ~rf0rderlich S ein::so]l'te ;die Lfickenhalter in d~h Lficken der ex~rahierr Vierer :werden an Jhren mesialen Seiten nach und, n~eh weggefriist, um den Eckz/ihnen zur Distal, wand6rung Platz zu geben: DieDis~lwunderung :muB gegebenenfaHs ~ t . Eck- z~h~kralle~i, die aus dem stehengebiiebenen Toil der Lfickenhal~er heraustreten, unterstiitzt werden,' ebenso die P~latin~lentwicklung der Dreier durchPala~inal, federn. Erst nach Einordnung der Dreier wird der ganze restliehe Liickenhalter weggenommen; i~m~den Fiinfern Und: Sechs~n ~Sg l i c~e i t zur autonomen oder von uns dutch ~esialfeclern unt~rstii~z~en IKe~ialwand:erUng zu gebem

ADIo. I0 Abb. II Abb. 12 Abb. 10 und 1 ! , Lutschprotrusion mit t)istalbil~ (!l]~ihriges hf/tdehen) vor und nach la/4]s Behandlung mit nut einer ~ktiven Platte. (versehen mit Sch.raubei Labo und im Konstru~:tionsbiB aut'gestoekten Llicken- haltern ffir "~TJF),, die ~mch genffgender Dehnung d e s OK 'zu r Beseitigung der lm Konstruktionsbii] ents$an-

den~'Kreuzbil~stelltmg mit nn te ren Sei~en~eliefs zur Delmung des UK aut'gestockt wurcle

Abb, 12. Oberes VorbiBret~eI Stir den ptattentragenden Unterkieier

Bei 14opfbiBfiillen, die sehr leich~ progene, und MesialbiBfiillen/ die pro- gressive Tendenz Zeigen, entferne ich bei noch vorhandenen Milchmolaren im TJnterkiefe~ ~uf jeder Seite eine n Zahnun d iasse vonder oberen Platte aus Lficken. halter hinginragen , die mir das einf~chs~e, beste und sicherste VorbiBhemmnis darstellen und eine unerwiinschte Mesialen~wicklung des Ungerkiefers verhindern.

Ist die l~Sgtichkeit der artifiz/ellen L/ickenl0il~lUng rilChg gegeben, So lasse ich von-seiHichen oberon AufbiBplateaus in die yon cl~n.unteren Eckzahnspitzen nnd bukkglen 'Pr~imol~renhgckern gebildeten ck'eieckigen Eiasdhnitte kleine Zacken als VorbiBhemmnisse hineingehen, sofern es nicht mSglich ist, das-Vorglciten des Unterkiefers yon des oberon Platte aus durch einen Uberfall fiber die unteren Frontz~ihne bis zu einem Drittel ihrer vorderen Kronenfliichen zuriickzuhalten.

Wenn ich damit dennoch die unerwiii~sehte Vorentwicklung des Unterkiefers nich~ verhindern ka, nn, bin ich selbstversgi~ndlich gezwungen, fiir beide Xiefer Pl~tten ~nzufertigen und sic mi~ den Yon mlr friiher bere~ts in Fortschr. Kiefer- orthop, besehriebenen geteilten seitlichen oberen anteriore n und unteren posterio: ten Aufbil]pl~teaus zu versehen, s0fern icli 'die unerwiinschte Vorentwicklm~g nieht dm'ch eine Kopf-Kinnki~ppe zu hemmen odor gfinstig zu beeinfilissen be- absichtige. Aaschrift d. VerL: 3]~agdeburg, Ganghoferstr. 14

Verantwortlich fii:r die Redaktion:=Prof. Dr. Dr, Erwin ;Reichenbach, ItaIle,(Saale), G-roBe Steinstr. 19; fiir clen knzeigenteit: l~udolf Friedrich (VEB Georg Tilieme, Ar~eigenabteilung, Leipzig C "1, Thomasldrchhof 20, l~v~: Leipzig "2"10"05). Verlag: .4ot~nn Ambrositis Barth, Veria~sbuchbandlmig; ~eii~zig C 1: Salomons~l'. I81~ Y~uf 27681 '27682 . Druek': Buchdruckerei Richard Hahn (lI. Otto), Leipzig (III/18 12), Printed in Germany,

ZLN 5061

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