Die Fällung des Kobalts als Kaliumhexanitritokobaltat

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Bericht: Chemische Analyse anorganischer Stoffe. 273

sind ziemlieh weitgehend unabhgngig yon kleinen Variationen in Be- lichtungszeit, Plattensorte und Entwieklung, aber abhgngig yon den benutzten Instrumenten.

Die Genauigkeit der l~ethode genfigt dem Zweeke der Identifizierung eines Stahls. U:RSULA FELD~A~N.

Eine umhssende U3)ersieht iiber die in metallurgisehen analytisehen Laboratorien gebr~iuehlichen eolorimetrisehen Analysenmethoden bringt L. SILVE~MAN ~. Diese ZusammensteJlung bezieht sich auf Eisen und Stahl, Ferro, und hochbestgndige Nickel-Kobalt-Chromlegierungen sowie auf Nichteisenlegierungen und umfal~t 30 Elemente. Den einzelnen, sehr kurz gehaltenen Arbeitsvorschriften sind entsprechende Literatur- angaben beigeffigt. A. EICHLE~.

Als Tiip[elreaktion au[ Kobalt verwendet CL. I)UVAL ~" die zuerst yon J. FIELD a beobaehtete Tatsache, dai~ beim Versetzen yon Kobaltsalzen mit Natriumhydrogenearbonat und Wasserstoffperoxyd eine klare sma- ragdgriine LSsung entsteht. Die Verbindung, welche die Grfinfgrbung verursacht, ist nach friiheren Untersuehungen des Verfassers 4 das Tri- carbonatokobaltat des Kobalt(III)-Ions mit der Formel [Co(COa)a]Co.

Arbeitsvorschri/t: In einen I~apf einer Tfipfelplatte bringt man 1 oder 2 Tropfen der neutralen oder sauren AnalysenlSsung, 1 Tropfen konzentrierter Natriumhydro, gencarbonatl5sung und einige KSrnehen Natriumperoxyd. Nach kurzem Aufbrausen erscheint bei Gegenwart yon Kobalt die Grfinfgrbung, welche dutch den Zusatz yon 1 Tropfen Glycerin oder einem Krystgllehen Manni~ stabilisiert werden kann.

Die Nachweisgrenze der Reaktion liegt bei 0,43 y/ml Kobalt ; auf Tfipfelpapier ausgeftihrt sinkt die Empfindlichkeit auf 77 y/ml. Im Ge- bier der Grenzkonzentration wird die Fgrbung gelblich und erfordert deswege n die Ausfiihrung eines Blindversuches. Nickel stSrt nicht, selbst wenn es in 200fachem UbersehuB gegenfiber dem Kobalt zugegen ist. Eisen(III)-, Kupfer(II)- und Chrom(II!)-Salze stSren b i s zum Ver- hgltnis 100 : 1 nicht; Uran(VI)-Verbindungen stSren, Wean sie in mehr als 80fachem (~berschuB zugegen sind. Zink, Mangan, Cadmium, Titan, Zirk0nium, Rhenium, dreiwertiges Thallium, Gallium, Indium, zwei- wertiges Eisen0 Niob und Tantal sind ohne Einflu8. Vanadate, Chromate und Dichromate stSren dureh ihre Eigenfgrbung, Permanganate werden zersetzt und entfgrbt. A. EICHLER.

Die F~illung des Koba|ts als Kaliumhexanitritokobaltat, welehe aui~er in der gewShnlichen qualitativen Analyse bisher nur ffir mikroskopische Nachweisverfahren benfitzt wurde, kann nach CL. DgW.L und COLETTE SOYE 5 aueh als hochempfindliche Ti~p/elreaktion dienen.

1 1ton Age 1637 88, 138, 140, 142, 144, 146, 148, 150, 169 (1949). 2 Analytica Chimica Arta 1, 201 (1947). a j . Chem. Soe. London 14, 48 (1862).

Compt. rend. 191,615 (1930). Ana.lytica Chimica Acta 1, 205 (1947).

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ttierzu gibt man in ein NS, pfchen einer Tfipfelplatte 1 Tropfen krystallisierbaren :Eisessig, 1 Tropfen konzentrierter KalinmnitritlSsung bzw. bei einem Kobaltgehalt yon fiber 12 y/ml einen kleinen Krystall davon, und 1 Tropfen der zu prfifenden LSsung, worauf man mit einem rein ausgezogenen Glasstab umrfihrt.

Der gelbe Niederschlag oder eine Gelbfarbung erscheint oft ers~ nach einigen Minuten. Die Grenzkonzen t ra t ion fiir die Nachweisbarke i t ist 0 ,5 - i0 -6, die absolute Empf ind l i chke i t tier so ausgeffihrten Reak t ion l iegt bei 0,04 y Kobal t . Wegen der schwach gelben E igenfa rbung des Ka l i umn i t r i t s is t bei sehr geringen Koba l tm engen ein bl inder Versuch auszufi ihren. Kupfe r ( I I ) - und Chroma t - Ionen sowie Vanadium(V)-Ver- b indungen stSren die l%eaktion, wenn sie in 100fachen []berschul~ gegen- fiber dem K o b a l t v o r h a n d e n sind ; Eisen (II)- und Eisen( I I I ) - , Chrom(I I I ) - und U r a n ( V I ) - I o n e n stSren erst bei e inem Atomverha l t n i s yon 500:1; l~ickel-, Zink, Mangan-, Cadmium-, Silber-, Vgnadium(IV)- und Perman- g a n a t - I o n e n bee in t raeh t igen die lge~ktion bei dieser Konzen t r a t i on nicht . A u f Ti~p/elpapier ist die Reak t ion nicht durchfi ihrbar . A. E x c ~ E ~ .

Die quantitative Bestimmung yon Ammoniak in Kobalt(III)-amminen und ihre Anwendung zur Bestimmung yon Ferroeyanid-Ion besehreiben tt. A. Ho~Az~ und I-I, J. EPPIG 1. Die Autoren fanden, daf~ aus Kobalt- amminen (lurch Zersetzung mit Alkali allein das Ammoniak nieht quanti tat iv entwickelt wird, da ein Bruchtei] dureh das 3wertige Kobalt oxydiert wird, was auch aus ~lteren Arbeiten anderer Autoren hervorgeht. Zersetzt man das Ammin aber mit einer alkalischen LSsung yon Arsentrioxyd, dana wird das Kobult reduziert under quantitativer Entwicklung yon Ammoniak, das volumetrisch sehr genau und repro- duzierbar bestimmt werden k~nn.

Die Verfasser benutzen bei ihrer Methode einen Ammoniakdestillationsappara~, bestehend aus einem 500 ml fassenden Kz]SLDA~m-Kolben, der durch einen DAvis- so~schen Wgseher an einen Kiihler angeschlossen ist. Die App~ratur ist aus Pyrex- glas und ist ohne Gummiverbindungen. Zur Analyse wirdderKJ~nDAgL-Kolben mit 250 m] doppelt destilliertem Wasser, 15 g iXTatriumhydroxyd und 7 g Arsen- trioxyd besehiekt, etwa 0,2 g yon dem gewogenen Kobaltammin werden im Kolben- hals aufgehi~ngt, die Luft wird aus der Apparatur verdr~ingt, indem man die Flfissig- keit rasch zum Sieden erhitzt, die Probe in die L5sung fallen gelassen und die ~liissigkeit bis auf 1/s ihres Volumens abdestillier~. Das Destillat wird in 0,1 n Sehwefels~ure aufgefangen nnd tier S~urefiberschuI3 wie tiblich unter Verwendung yon Methylrot als Indikator zuriiektitriert. Die Verfasser erhielten fotgende Resul-

Angewandt~es Ammin % NH~

Berech. Gefunden

Co(NH3),CI~ . . . . . 38,20 Co(l~Ha)s(lqOa) 3 . . . 29,44 [Co(iNI-I~)sBr ] Br 2 . . 22,19 [Co(NH3)~ClJC12 . . . 33,99 [Co(~3)4CO~]C1 . . 30,61

1 j . Amer. Chem. Soc. 71. 581 (1949).

38,17 38,21 29,45 29,47 22,18 22,20 33,93 33,95 30,43 30,48

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