Die fettlöslichen Farbstoffe in Lippenstiften, Schminken und ähnlichen kosmetischen Präparaten

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150 Bericht: Spezielle analytische Methoden.

2 3mal urn, versetzt mi t 20 ml Wasser, sehwenkt erneut urn, verschliel~t die Flasehe und li~St I min stehen. Sodann t i t r ier t man bei normaler Beleuehtung das freigesetzte Jod, indem man raseh 25--30 ml der erforder]ichen 0,1 n Thiosu~fat- 15sung un te r st~ndigem Sehiit teln zugibt und nach Uber t ragung des g a n z e n Inha l t s der roten Flasche in einen farblosen Kolben die Ti t ra t ion mi t St~rke als Indicator beendet. Zu jeder Analysenreihe f i ihr t man wenigstens 2 Blindbestim- mungen dutch, wobei in die rote Flasche 40--45 ml Mal3fliissigkeit gefiigt werden. Die so gefundenen Jodzahlwerte s t immen beim HolzS1 mi t den durch katalyt isehe Hydrierung ermit te l ten und bei ~- und fi-El~ostearins~ure, mi t den theoretischen iiberein. Reagens "(on ROSEN~rrND-KUI~N]~E:~N: In je 40 ml Eisessig 15st man ge~rennt 28,4 g Pyridin, 35,5 g konz. Schwefels~ure und 28,35 g Brom, mischt die LSsungen in der angegebenen ~eihenfo]ge unter Kfihlung und verdi innt stufen- weise seh]ie~lich auf 3,5 1 mit Eisessig. Die LSsung ist 0,1 n in bezug auf Brom.

H. F ~ Y ~ G .

Die Jodzahl yon rohem Buty l -Kautschuk bes t immt L. L. CUaRIE 1 im wesent- lichen nach dem Verfahren yon S. G. GALLO, ~'~. i . WIESE und J. F. NELSON 2, u m den Elastizi t~tsmodul eines Vulkanisates yon demselben Kautschuk voraussagen zu kSnnen. Die Halogenierung erfolgt in CCla-Lbsungen des Butyl-Kautschuks inner- halb yon genau 30 rain. Es wird eine lineare Beziehung zwischen Elast izi t~tsmodul und Jodzahl gefunden, die es erlaubt, mi t Hflfe einer Gleiehung aus der Jodzahl den Elastizi t~tsmodul einer Standard-Testmisehung mi t ziemlieher Genauigkeit vorauszusagen. Die Methode soll gut reproduzierbar sein und ihr wesentlicher Vorteil in der Zeitersparnis gegenfiber dem allgemein fibliehen Verfahren der Modul- best immung an einer Testmischung naeh 40 min-Keizung bestehen. H . E . F ~ n r .

Die fettliislichen Farbstoffe in Lippenstiften, Schminken und ~thnlichen kos- met ischen Pr~para ten lassen sich naeh J. D~S~USSES und P. D ~ s B A v ~ S a mit tels Chromatographie an Aluminiumoxyd bestimmen. Man geht iihnlich vor, wie es yon MOTTIE~ und POTT;~AT ~ beschrieben wurde, indem man in tier Mitre einer 18 • 13 cm-Glasplatte 4 g nach B~OCKMA~ standardisiertes Aluminiumoxyd zu einer Seheibe yon 9 em ~ forint. Die zu untersuchenden Kosmetika 15st man in warmem Benzol oder schme]zt sie im Tiege] auf dem Wasserbad. Wimpern- schminken, die aus Carnaubawachs und Tri~thanolaminstearat bestehen, 15st man vorzugsweise in einem Alkohol-Benzolgemisch. Die L5sungen sind klar oder durch Lacke oder anorganische Pigmente getriibt. Mit einer Capillarpipette t ropf t man diese LSsungen in die Mitre der Aluminiumoxydscheibe. Das Lbsungsmit tel wird vor der E h t i o n der Farbstoffe verjag~. Die Fettstoffe ent fern t man mi t P e n t a n .oder Petrol~ther, die ohne Unterbrechung auf den zentralen Tiipfel getropft werden, his die Fliissigkeit die Peripherie tier Scheibe erreicht hat. Hierauf Verteilt man durch leichtes Erw~rmen das L5sungsmittel und eluiert nacheinander mi t Tetra- .ehlorkohlenstoff, Benzol, 96 Vol-%igem, 80 Vol-%igem und 50 Vol-%igem A1- kohol und Wasser. Vor Einsatz eines jeden Lbsungsmittels ver t re ibt man das vorangehende. Das erhaltene Chromatogramm zeigt die Farbstoffe als konzentri- sehe Ringe um einen gefarbten oder ungef~rbten Tiipfel. Zur Isolierung behandel t man das angef~rbte Aluminiumoxyd mi t Alkohol oder Wasser, filtriert die

1 Analy~. Chemistry 24, 1327 1330 (1952), Polymer Corp., Ltd., Sarnia (Canada). Ind. Engng. Chem. 40, 1277 (1948).

a Mitt. Lebensmit telunters . 4:8, 501 504 (1952). 4 Mitt. Lebensmittelunters. 4:8, 118 (1952).

2. Auf Handel, Industrie und Landwirtsehaft beziigliche. 151

L5sungen, verdampft das LSsungsmittel und untersucht die Eigenschaften des isolierten Farbs~offs wie iib]ieh. Das Chromatogramm kann nach I~OTTIE~ und POTT~• 1 mi~ Paraffin fixiert werden. H. F~EYTAG.

J. ])ES]tUSS ES und P. ])ESB).~ES ~ verbessern ihre vorstehend beehriebene Methode zur Bestimmung der FarbstoHe in Lippenrot, dadureh, dal3 sie an Stelle der Chro- matographie an Aluminiumoxyd die Papierchromatographie verwenden. Die Farb- stoffe werden auf diese Ar~ viel besser getrennt, allerdings erfordert.das Verfahren bedeu~end mehr Zei~ als die altere Methode. - - Man 15st 0,2 g Lippenrot in 10 ml warmer 50%iger Essigsaure, laBt erkalten, filtriert yon den fest gewordenen Fett- stoffen ab und reinigt das Ffltrat dureh zweimaliges Ausschiitteln mit 20 ml Petrol- ather. Die saure wai~rige L5sung wird zur Troekne eingedampft und der l~iickstand mit 50% igem Alkohol aufgenommen. Man zentrifugiert, tri~gt yon der iiberstehen- den L5sung Tropfen yon etwa 5 mm ~ auf WhatmamPapier Nr. 1 auf und chro- matographiert aufsteigend e~wa 14 Std lang. Als L5sungsmit~el client ein Gemisch yon Alkoho], Wasser und 25%iger NH3-LSsung (80 : 112 : 8), Die Identifikation der Farbstoffe geschieht dutch Feststefiung der Fluorescenz im UV-Licht, Prfifung der ~nderung der Farbe auf Zusatz yon konz. Salzsi~ure oder 10%iger Natronlauge, gegebenenfalls dureh besondere Reaktionen. Im Original sind die t ~ W e r t e und Eigenschaften einer gr5Beren Anzahl der in Betracht kommenden Farbstoffe an- gegeben. H. KU~TENAC~Em

Zur Bestimmung der Schaumzahlen yon Waschmitteln iiberpriif~en tI . MACHEMER, W. ADERtIOLD nnd K. tt~I~z 8 in Fortffihrung fl'iiherer Versuehe ~ eine Reihe bekannter Methoden an dureh Schmutz belasteten Waschmittell5sungen. Dabei erwies sich die Methode yon SCItLACHTER-DIERKES als besonders geeignet. Sie ergibt bei g]eichartigem Schlagen der L5sungen mit der Hand gut reproduzier- bare Werte. In der yon den Verf. entwiekelten mechanisierten Form kann sie aueh yon weniger gefibten Personen leicht durehgeffihrt werden. If. KUI~TENAOKER.

Fiir die Gehaltsbestimmung der Methylehlorsilane, hauptsaehlich der Ge- mische yon MonomethyItrichlorsilan und Dimsthyldichlorsilan sind nach M. K~g- L]/~T nnd H. CLAUSS s ehemische Bestimmungsverfahren nnd auch die meisten lohysikalisehen Methoden wenig geeignet. Die Veff. empfehlen das Veffahren der Diehtebestimmung nach J . K~UTZSCH s, das auf dem hydrostatisehen Gesetz: GewiehS der F]fissigkeitssaule ~ Dichte • H5he beruht. Es wird die Lange einer Fltissigkeitssaule der zu untersuehenden Fliissigkeit mit der Lange einer Fliissig- keitssaule bekannter Dichte verglichen. Als Vergleiehsflfissigkeit benutzen die Verf. Tetrachlorkohlenstoff, weft sein knbiseher Ausdehnungskoeffizient in der GrSBen- ordnung der Ausdehnungskoeffizienten der organischen Sfliciumverbindungen liegt. Der Apparat yon K~vTZSCH wird yon den Veff. etwas modifiziert. Man ben6tigt zur Dichtebestimmung nut etwa 0,5 ml, Die Fehler der Einzelmessungen liegen innerhalb l~ der systematisehe Fehler betragt etwa ~-2~ entsprechend etwa einer Differenz yon 1% Monomethyltrichlorsilan in seinem Gemiseh mit DimethyL dichlorsilan. Zur raschen Answertnng der Mel~resultate wird ein Nomogramm an- gegeben. It. KURT]~ACK~R.

1 Mitt. Lebensmit~elunters. 48, 123 (1952), Mitt. Lebensmittelunters. 44, 500--507 (1953). Lab. cant. de Chimie, Genf.

3 Fette u. Seifen 55, 665--670 (1953). Sunlicht-Ges. A.G., Mannheim. M A C ~ , It. , W. G~Ess und H. Mvo~]~: Fette u. Selden ~ , 769 (1952);

vgl. diese Z. 142, 158 (1954). Chem. Techn. 6, 14--18 (1954). VEB Silikonchemie, Radebeu1-Dresdenl Klin. Wschr. 1943, 469. --Chemie-Ing.-Techn. 21, 467 (1949). - - M e d . Klin. 44,

1093 (1949). - - Apotheker-Ztg. 90, 16, 300 (1950); 92, 383 (1952).

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