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Semesterarbeit im Bereich Grundlagen der Gestaltung. 1. Semester, HS Mannheim
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PRODUCTIONS
SASCHA MAY‘S
ERSTES SEMESTER · TYPOGRAPHIE · HOCHSCHULE MANNHEIM
DIE REISEGESTALTUNG
DURCH DIE GRUNDLAGEN DER
DIE REISE DURCH DIE GRUNDLAGEN DER GESTALTUNG
TYPOGRAPHIE, ERSTES SEMESTER, HOCHSCHULE MANNHEIM
SASCHA MAY
Impressum:
„Die Reise durch die Grundlagen der Gestaltung“ wird herausgegeben von
Sascha May, Rudolfstraße 8, 76131 Karlsruhe
Erstauflage Januar 2011
Lettering, Gestaltung, Illustrationen: Sascha May
Verarbeitung und Buchbindung: Sascha May
Mit freundlicher Unterstützung von
Chris Hartmann, Carolin Wanitzek, Anna Stasieluk
und
www.the-artillery.de www.szerk.de
Die Reise der Grundlagen der Gestaltung des ersten Semes-ters war eine lange und beschwerliche Fahrt mit zahlreichen Höhen und Tiefen. Und genau so verhält es sich mit die-sem Werk. Es erzählt von dieser Wanderung in Form einer GRAPHIC-NOVEL. Eine illustrierte Geschichte, die prinzi-piell an einen Comic angelehnt, jedoch eher einem älteren Publikum zugänglich ist.
Die düsteren und sinnlichen schwarzweiß Illustrationen er-strecken sich meist vollflächig über die gesamte Seite, und ergänzen und unterstützen die gezeigten Arbeiten sinn-voll. Auf ein bestimmtes Gestaltungsraster wurde dabei voll und ganz verzichtet. Bildunterschriften und Rubrikentitel wurden ebenfalls bewusst weggelassen und stören somit den Eindruck einer Graphic-Novel nicht. Ein freundliches, unaufdringliches Blaugrün setzt behutsam Akzente und er-gänzt die Illustrationen.Fließtexte und Auszeichnungen wurden in der serifenbetonten Linearantiqua ROCKWELL gesetzt und zum Teil mit der kon-
trastierenden Schreibschrift LIZA DISPLAY PRO kombiniert, um ein stimmiges und interessantes Gesamtbild zu erzeugen.
Neben der Gestaltung und der Anfertigung der Illustrationen lag die besondere Schwierigkeit beim Verknüpfen der unter-schiedlichen, vorzustellenden Arbeiten, innerhalb des Hand-lungsstrangs der Geschichte. Schließlich sollte den ange-fertigten Arbeiten ausreichen Platz eingeräumt werden. Man wird feststellen, dass die Brücken zwischen den einzelnen Themenkomplexen nicht immer gelungen sind. So mag die ein oder andere Seitenabfolge vielleicht zusammenhangslos erscheinen oder schwer verständlich sein, doch darüber bitte ich höflichst hinwegzusehen. Erkunden Sie die Arbeiten, Texte und Illustrationen, tauchen Sie ein und erleben Sie die Reise gemeinsam mit dem Protagonisten, und vielleicht entdecken Sie sich ja selbst darin wieder.
VORWORTvon Sascha May
DER VERZICHT AUF EIN BESTIMMTES RASTER GIBT EI-NEM DIE FREIHEIT DIE DINGE SO ZU TUN, WIE MAN SIE ZU TUN ERACHTET
DIE REISE BEGINNT
JEDE REISE...
... beginnt mit einem Plan.
In unserem ganz speziellen Fall mit dem TYPOWEB GUIDE.
Konzipiert als Webseite und auch in gedruckter Variante erhält-lich, gewährt er einen Überblick über die wichtigsten Typoseiten im Web. Die einfache Einteilung in U-Bahn Linien ermöglicht ein sehr schnelles und zuverlässiges Zurecht finden im großen Typo-dschungel. Einfach einer der acht Linien fol gen, hin und wieder umsteigen, sich überraschen las-sen, die Augen schließen und ein-fach sehen wohin die Reise führt..
Unser Protagonist tritt allerdings eine ganz andere Reise an. Eine dunkle, finstere Reise – voller Ge-fahren und Abenteuer – durch die Grundlagen der Gestaltung des ersten Semesters. Schon zu Beginn führt ihn sein Weg zu einem geheimnisvollen und sagenumwobenen Gegenstand, der im allgemeinen schlicht und einfach bekannt ist als...
DIE BOX!
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METHODIKExperimentelles Gestalten von be-stimmten Informationen nach ver-schiedenen Gestaltungsansätzen
_AXIAL _RADIAL
_STRUKTURELL
_ STRAHLEN
ALLERHAND ZU SEHN
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EIN GERÄUSCH
_EIN LIED
DURCH EINE ZAUBERHAFTE MASCHINE SICHTBAR GEMACHT.
_EIN TRAURIGER MUSIKANT
wiederkehrende Rythmen
gepaart mit störung
geordnetes chaos
andauernd
.UNGEHÖRT
Das Lied „the Whalesong“ von Modest Mouse wird durch Formen und Farbe visualisiert.Die Gesetzmäßigkeiten des Stückes werdendabei analysiert und erkannt, die Instrumenteund Töne visuell unterschieden.
_MODEST MOUSE
andauerndansteigend
einem höhepunkt entgegen
the Whalesong
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JEDE REISE FÜHRTEINEN AN DEN PUNKT,AN DEM MAN SICH
FRAGT
UM DIESER IDENTITÄTSKRIESE HERR ZU WERDEN UND ALLE SELBSTZWEIFEL ZU BESEITIGEN, GILT ES SICH MIT DEN TIEFEN SEINES SEINS AUSEINANDERZUSETZEN.
DIENLICH SIND DABEI BEKANNTE, VERWANDTE UND FREUNDE. SIE LIEFERN DIE NÖTIGEN HINWEISE UM SICH SELBT ZU ENTDECKEN. DIESE ERKENNTNIS WERDEN GE-NUTZ UM DAS EIGENE ICH MIT HILFE DER TYPOGRAPHIE AUF EIN MEDIUM ZU BANNEN, UND SO EINEN SPIEGEL DER SEELE ZU SCHAFFEN..
„WER BIN ICH?“
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VISITENKARTE No. 1
EHRLICH, MORALISCH,IN-TROVERTIERT, EINFÜHLSAM, ANALYTISCH, SARKASTISCH, WITZIG, FLEIßIG, ZUVERLÄS-SIG, INTELLIGENT
Das Motto „PEOPLE SUCH A BUNCH OF BASTARDS“ steht im Vordergrund. Es sagt am meisten über das Wesen aus. Adresse und E-Mail wurden nachträg-lich auf ein Stück Papier geschrieben und auf der Karte angebracht. Die blaugrüne Farbe spiegelt eine gewisse Zurückhal-tung wieder ohne jedoch unfreundlich zu wir-ken. Auch wenn unser Protagonist kein Men-schenfreund ist, ist er dennoch ein durch und durch guter Mensch.
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VISITENKARTE No. 2
EHRLICH, MORALISCH, INT-ROVERTIERT, EINFÜHLSAM, ANALYTISCH, SARKASTISCH, WITZIG, FLEIßIG, ZUVERLÄS-SIG, INTELLIGENT
Zur Vorstellung bei einer Bank wurde die Visitenkarte modifiziert. Das Motto nimmt weniger Platz ein und ist nur noch als Kontur sichtbar. Name, Anschrift und E-Mail rücken in den Vordergrund und vermitteln Sicherheit. Schrift und Farbe der ur-sprünglichen Visitenkarte wurden übernommen.
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GUT&
BÖSE& IST IN DER LAGE
SICH SELBST ZU FINDEN.
_NUR WER FÜR SICH GUT UND BÖSE DEFINIERT
Gute Typographie ist eine leuchtende Engelsgestalt der Gerechtigkeit. Sie ist ausgeglichen, harmonisch, liebevoll und schön, mal kontrastreich, mal einheitlich aber immer stimmig. Sie schmeichelt behutsam dem geschulten Auge, versetzt uns in Verzücken, und unterstützt uns tatkräftig bei bedeutenden Aufgaben. Sie versteht es wie kein An-derer mit Form, Farbe und Fläche einzigartige Harmonien und Spannungen zu erzeugen. Sie lässt Inhalte in einem völlig neuen Licht erscheinen, und einen die Welt mit anderen Augen sehen. Wertvolle, gekonnt entwickelte Schrif-ten glänzen mit Unmengen von Zeichen und Ligaturen die kombiniert schöne Worte, Sätze und ganze Satzbilder ergeben, die dazu einladen gelesen zu werden. Alleine der guten Typographie ist es zu verdanken, dass aus guten Texten, Meisterwerke entstehen. Sie widmet ihr Leben dem streben nach Harmonie und Individualität und führt ein nie endendes Gefecht gegen die schlechte Typographie. Doch auch wenn dieser Kampf eine schwere Bürde ist, ver-zeichnet sie immer wieder kleinere und größere Erfolge.
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GUT:
HELDENHAFT, BEDEUTSAM,DAS GUTE IM MENSCHEN
_GEGENTEIL VON SCHLECHT
_GUTE TYPOGRAPHEN KOMMEN IN DEN HIMMEL
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Schlechte Typographie ist ein ganz und gar garstiges Wesen, allgegenwärtig und von Grund auf böse. Tückisch schleicht es sich in unsere Leben, verunreinigt und beleidigt das geschulte Auge. Es springt uns an von Plakaten, Anzeigen, Logos. Es kann überall lauern, manifestiert sich in qualitativ minderwertigen Schriften, die sich tausendfach in den Weiten des weltweiten Netzes tummeln, und nur auf eine Gelegenheit warten, sich auf Einladungs- und Geburts tagskarten niederzulassen. Sie schleichen sich mit Vorliebe in die Speisekarten multinationaler und einhei-mischer Küchen, sorgen für eine schlechte Lesbarkeit und reichlich Verwirrung. Die schlechte Typographie liebt es uns etwas vorzumachen und falsche Hoffnungen und Erwartungen zu wecken. Sie lockt mit einem edlen Look und prangert minderwertige Waren an. Sie schreit, ist laut und streitet. Mit großzügiger Spationierung reißt sie endlose Lücken in den Lesefluss, interpunktiert falsch und ist der lieblose Vater glückloser Schusterjungen und Hurenkinder. Schlechte Typographie setzt alles daran, uns das lyrische Leben so freudlos wie nur irgendmöglich zu machen und das mit durchschießendem Erfolg.
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SCHLECHT:
BÖSE
UNZUVERLÄSSIG, SCHLECHT SPATIONIERT, SCHWER ZU LESEN, HURENKINDER UND SCHUSTERJUNGEN
_GEGENTEIL VON GUT
_SCHLECHTE TYPOGRAPHEN KOMMEN LEIDER NICHT IN DIE HÖLLE
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PRODUCTIONS
Nachdem das erste Semester nun vorbei ist, präsentiert SASCHA MAY auf humoristische, melancholische und philosophische Weise Arbeiten, die für das Fach Typographie entstanden sind. Dabei erzählt er mit gefühlvollen Illustrationen eine Geschichte. Eine grafische Geschichte, bei der die ange-fertigten Arbeiten Teil einer faszinierenden Bildsprache werden. Sie ver-schmelzen miteinander, kontrastieren, ergänzen sich und ergeben zusammen ein behutsames, ästhetisches Wechselspiel.
Bei der Reise durch die Grundlage der Gestaltung begleiten wir einen anony-men Protagonisten und entdecken gemeinsam die typographische Reduktion, die Vervielfältigung und Zufälligkeiten. Wir finden uns selbst darin wieder und werden Teil des ewigen Kampfes zwischen Gut und Böse, Hell und Dunkel, oder einfach guter und schlechter Typographie.
Mit der Reise durch die Grundlagen der Gestaltung liefert der Newcomer May, ein Debütwerk, dass seines Gleichen sucht
Eine emotionale Heranführung an die typographischen Aufgaben eines Erstsemesters
Schön, intelligent, philosophisch, einfühlsam und faszinierend
SASCHA MAY‘S
DIE REISEGESTALTUNG
DURCH DIE GRUNDLAGEN DER
May schafft es auf einzigartige Weise aus einer Sammlung von Übungen eine gefühlvolle Geschichte zu erzählen
_SPIEGEL ONLINE
_FAZ
_SÜDDEUTSCHE ZEITUNG
_DIE WELT
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