Donnerstag, 28. Mai 2015 KREIS GÖPPINGEN ... · Am Hattenhofer Sauerbrunnen entsteht jetzt ein...

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Am Hattenhofer Sauerbrunnenentsteht jetzt ein Kneippbe-cken für Erfrischung suchendeWanderer und Radfahrer. Es ver-bindet Gesundheit und Ökolo-gie am Wanderweg Albtraufgu-cker. Nur dauert es noch.

JÜRGEN SCHÄFER

Hattenhofen. Was wird hier ge-baut? Die beiden großen Beton-ringe, die auf dem aufgerissenenGrünstreifen zwischen dem Hatten-hofer Sauerbrunnen und der Bö-schung des Butzbachs liegen, gebenRätsel auf. Sie sehen nach großenRöhren aus, wie sie vielleicht imStraßenbau gebraucht werden. Undwer schon weiß, dass hier eineKneippanlage entstehen soll, wirdsich wundern: warum zwei Beton-wannen? Weil noch ein Angebotzum Barfußlaufen dazugekommenist. Das findet im hinteren Beton-ring statt. Der hat keinen Boden.

Im Spätsommer sollen hier neueZeiten anbrechen für Wanderer undRadfahrer, die gerne beim Hattenho-fer Sauerbrunnen Halt machen. Essoll eine Oase für innere und äußereErfrischung werden: Zum Durstlö-schen am Sauerbrunnen die wohltu-ende Abkühlung für die Füße – mitzusätzlichem Verwöhnkomfort imBarfußbecken.

Gut Ding will Weile haben. DreiJahre schon beschäftigt sich der Ge-meinderat mit dem Projekt, das aufeine Anregung aus der Bürgerschaft

zurückgeht. Einfach war es nicht.„Eine Eigenentwicklung“, sagt Bür-germeister Jochen Reutter. Die Hat-tenhofer konnten sich nirgends An-leitung holen, wie man ein Kneipp-becken anlegt. „Viel Arbeit steckt da-hinter“, bestätigt Jürgen Kehm, derals Gemeinderat mit entschiedenhat und als Bauhofleiter bei der Aus-führung ran muss. „Wir haben vieldiskutiert.“

Zum Beispiel, woher das Wasserkommen soll. Aus dem Bach oderaus dem Sauerbrunnen? Lange warauch der Standort nicht klar. EinWasserrechtsgesuch war notwen-dig. Und dann kam eins zum ande-ren: der Barfußpfad, eine Solarsta-tion für die Pumpe und eventuellzum Aufladen von Elektrorädern.Ökostrom war für die Klimabünd-nisgemeinde, die jetzt auch das Prä-dikat Energy-Award hat, ein Muss.

Das Wasser wird gemischt. Eswird teils vom Butzbach hochge-

pumpt, teils aus dem Ablauf des Sau-erbrunnens genommen. Denn:„Sauerwasser kühlt und verhindertdie Veralgung, es ist relativ eisenhal-tig“, erklärt Bauhofleiter Kehm. Dasist eine Umplanung. Noch vor ei-nem Jahr hieß es, man wolle keinSauerwasser nehmen, damit dieLeute keine „roten Füße“ bekämen.Das soll auch jetzt nicht sein. Sauer-

wasser wird nur zugespeist. Wobeiman das Mischungsverhältnis erstfinden muss. „Wir haben keine Er-fahrungswerte“, sagt Kehm.

Das Bachwasser lässt sich unauf-fällig nach oben bringen. Die Doledes Graubachs, der just beim Sauer-brunnen in den Butzbach mündet,wird als Leitungstrasse genutzen. Esist eine große Dole, die nie ganz voll

ist, sagt Kehm. Unter die Deckewird ein Schlauch gehängt, der vomBach heraufführt und die Dole un-ter dem Becken wieder verlässt.

Eine Menge Arbeit wartet nochauf den Bauhof und einige Hand-werker. Das Kneippbecken be-kommt einen Ablauf am Boden, Zu-lauf und Überlauf an den Rändern.Ein Podest mit Treppen in zwei Rich-tungen sorgt für komfortablen Ein-und Ausstieg. Zum Beschreiten wer-den ein rutschfester Boden und einGeländer am Beckenrand eingezo-gen. Zum Anpassen an das Geländemüssen Granitstelen verlegt undmit einer Art Sims überdeckelt wer-den.

Das zweite Becken muss noch tie-fer gelegt werden, der Rand ist zuhoch, sagt Kehm. Acht Materialiensollen für Vielfalt des Barfußpfadessorgen. Das können Holzhack-schnitzel, Sand oder Kiesel sein.Festgelegt ist das noch nicht.

Noch eine Baustelle: Bürgermeister Jochen Reutter (rechts) und Bauhofleiter Jürgen Kehm am künftigen Kneippbecken vonHattenhofen. Im Hintergrund links der Ring für den Barfußpfad, rechts der Sauerbrunnen. Foto: Giacinto Carlucci

Die Vorstellung der Verkehrs-analyse und des Verkehrskon-zepts lockte viele Zuhörer inden Zeller Gemeinderat. Es gabviel Diskussionsbedarf.

INGE CZEMMEL

Zell u. A. Wer bisher meinte, die in-nerörtliche Verkehrsbelastung inder Gemeinde Zell werde von durch-fahrenden Autos verursacht, wurdevom Experten der PlanungsgruppeKölz schnell auf den Boden der Tat-sachen geholt. Von den 12 000 Fahr-zeugen, die durchschnittlich amTag durch den Ort rollen, zählennur acht bis zehn Prozent zumDurchgangsverkehr. Beim größtenTeil handelt es sich um hausgemach-ten Ziel- und Quellverkehr.

Dennoch solle „kein Durchgangs-verkehr“ das Ziel sein. Dazu wurdevorgeschlagen, die beiden Knoten-punkte (L 1214/Göppinger Straßeund L 1214/Umgehung K 1421) zuoptimieren. Bei den Früh- undAbendspitzen seien an diesen Punk-ten deutliche Überlastungen beimEinfahren festgestellt worden. DiePlaner schlugen eine Ampel an derOrtseinfahrt und einen Kreisel ander Umgehung vor. Handlungsbe-darf sahen sie auch im Bereich derSchule. Tempo 30 und „begleitendeMaßnahmen“ an den beiden Zebra-streifen sollen mehr Sicherheit brin-gen. Für einen Teil des alten Orts-kerns wurde ebenfalls Tempo 30 vor-geschlagen.

Bevor der Gemeinderat disku-tierte und darüber abstimmte, wel-che Vorschläge beantragt werdensollen, gab Bürgermeister WernerLink den anwesenden Bürgern Gele-genheit, Fragen zu stellen – und tratdamit eine Lawine los. Anwohnerder Göppinger Straße schildertenihre Probleme mit Rasern und for-derten ein Einschreiten. „Alle zweiJahre steht ein Auto in meinem Gar-ten“, erklärte ein Anwohner. EineNachbarin erzählte von haarsträu-benden Situationen und beschrieb,was geschehe, wenn sie es wage,

langsamer zu werden, um in ihreEinfahrt einzubiegen. Sie werde an-gehupt, überholt und mit Gesten be-dacht. Auch aus der WeilheimerStraße wurde von Rasern berichtetund bald schon überschlugen sichin der Zuhörerschaft und in den Rei-hen des Gemeinderats die Forderun-gen nach Tempolimits, Blitzanla-gen, Geschwindigkeitsanzeigenund Lkw-Verbot. Am liebsten wäreden meisten Tempo 30 im ganzenOrt, was die Straßenbaubehördelaut Bürgermeister Werner Link nurmit einem teuren Straßenumbau ge-nehmigen werde, da die Zeller Lärm-werte nicht hoch genug seien. Linkund Mitglieder des Bürgerforumstauschten daraufhin munter Mei-nungsverschiedenheiten aus.

Dann kam man zu der Erkennt-nis: Angesichts der Tatsache, dassmehr als 80 Prozent des Verkehrsselbst verursacht werde, möge sichjeder an die eigene Nase fassen. Zellsei im Gegensatz zu anderen Ge-meinden in der glücklichen Lage,zwei Umgehungsstraßen zu haben.Gemeinderat Marco Papatheostellte pragmatisch fest, dass sichbis auf die Strecke Göppinger- undOhmdener Straße alle einig seienund zunächst diese Schritte in An-griff genommen werden könnten.

Ein Vorschlag, der dem Schultesgefiel. Doch zunächst galt es festzu-stellen, welcher der vielen Anträgeder weitreichendste war. MichaelDrehers Antrag, für die GöppingerStraße ein Schwerlastverkehr-Ver-bot zu beantragen, wurde mit zweiEnthaltungen stattgegeben. SeinKompromissvorschlag, dort Tempo40 zu beantragen, um einem Stra-ßenrückbau und der Gefahr, beiTempo 30 die Zebrastreifen aufge-ben zu müssen, zu entgehen, fiel je-doch durch.

Mehrheitlich wurde die Verwal-tung beauftragt, zu eruieren, ob imFalle von Tempo-30-Passagen dieZebrastreifen Bestandsschutz ha-ben. Die Mitglieder des Bürgerfo-rums stimmten dagegen, weil sieder Ansicht waren, man solle keineschlafenden Hunde wecken.

Technik Tüfteln bei der So-larstation: Noch wissen dieHattenhofer nicht, wie großdas Paneel sein muss, umdie Pumpe fürs Bachwasserzu betreiben und Strom zuspeichern, der nach Mög-lichkeit auch dem Aufladenvon Elektrorädern dienensoll. Sie greifen auf eine

Firma zurück, die am Grau-bachtal zwei Solar-Straßen-lampen aufgestellt hat.„Das funktioniert dort gut,auch mit den Batterien“,sagt Bauhofleiter Kehm.Der kleine Haken des Sys-tems: Man brauche eineZwölf-Volt-Pumpe, da gebees wenig auf dem Markt.

Finanzierung Kostengüns-tig, so der Schultes, kommtdie Gemeinde zu dieser At-traktion. Seit Jahren fließendie Erlöse des HattenhoferStraßenfestes in dieses Pro-jekt, auch Gewinne vom„Winterzauber“ der örtli-chen Gewerbeinitiative wur-den gespendet.

Bei Verkehrsthemengehen Wogen hochIn Zell werden viele Forderungen laut

Zell u. A. Aufgrund der Unterbrin-gungspflicht von Flüchtlingen undAsylbewerbern müssen in Zell dieWohnräume im Gebäude in derKirchheimer Straße 8 auf Vorder-mann gebracht werden. Teilweisehaben die Räume entweder keineHeizungen oder lediglich Einzel-öfen mit Ölbefeuerung.

Da die bisherige Heizung nichtmehr den Brandschutzvorschriftenentspricht, soll in das Haus eine ein-fache Zentralheizung (ein Gas-brennwertkessel) eingebaut wer-den, der rund 29 000 Euro kostet.Den Auftrag vergab der Zeller Ge-meinderat in seiner jüngsten Sit-zung an die Firma Klein.

Startschuss für Kneipp-OaseHattenhofen legt nach: Barfußpfad und Solarstation – Eigene Lösungen

Solarstation muss noch ausgetüftelt werdenNeue Räume für FlüchtlingeGemeinde Zell stattet Wohnhaus mit Zentralheizung aus

Sauerwasser-Anteilsoll kühlen undAlgen verhindern

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K R E I S G Ö P P I N G E N 19Donnerstag, 28. Mai 2015

Steffen
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