Ein colorimetrisches Mikrobestimmungsverfahren von Zink in biologischem Material

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4. Auf Physiologie nnd Pathologie beziigliche. 75

Gese~z. Das fetrachlorhydrochinon im Ke~'nleder wird dutch Extraktion von 2,5 g Einwaage in ehlem SOXLETH-Apparat mit Athylacetat gewonnen. Eine 15ma]ige Ftillung der Extraktionshiilse ist ausreichend ffir eine quantitative Extraktion. Der Extrakt wh'd in 100 ml-MeBkolben mit Athylacetat bis zur hiarke aufgeftillt und nach dem Durchmischen werden entsprechende Anteile, wie oben beschrieben, in Arbeit genommen. Wechselnde Tetrachlorhydrochinongehalte yon verschie- denen Lederproben werden mit einem 2r yon .% 2,5% bestimmt.

H. POHL.

4. A u f P h y s i o l o g i e u n d P a t h o l o g i e b e z i i g l i c h e M e t h o d e n .

Fiir die Zinkbestimmung im Blut beschreiben S. I. GUSEV, Z. A. BITOVT und L. K. C~O~KOV ~ eine nephelometrische Methode die auf der Reaktion yon Zink mit Diantipyrylmethylmethan in saurer LSsung in Gegenwart yon ]~hodanid-Ionen beruht. Je nach der Zinkkonzentration falit ein Niederschlag aus oder es entsteht eine weil3e bestandige Trtibung, die gemessen wird. Die Zinkbestimmung wird dureh A1-, Cd-, Ca- und Mg-Ionen nieht gestSrt. 10 #g Eisen(III)-LSsung, 1 #g Kupfer, 5 #g Nickel oder Kobalt beeinflussen die Bestimmung ebenfalls nieht. Bei h6herem Gehalt an Eisen(III)-Ionen miissen diese mit Aseorbins~ure oder Hydroehinon zu Eisen(II)-Ionen reduziert werden. - - Nach der angeftihrten Methode kSnnen noch 9 #g% Zink bestimmt werden. Man benStigt nieht mehr als 0,1.--9,2 ml Blut ftir eine Bestimmung. - - Zur Darstellung von salzsaurem Diantipyrylmethylmethan lTst man 5 g Antipyrin in wenig Wasser, gibt zur LSsung 1--2 ml Salzsiiure (1,19) und 1--2 ml Acetaldehyd, erw~irmt das Gemisch 30--40 rain auf dem Wasserbad und kristMlisiert das beim Abktihlen sich ausscheidende Chlorhydrat aus Wasser urn. Die Reagensl6sung ist eine LSsung yon 1,52 g Ammoniumrhodanid in 98 nil bidestilliertem Wasser, die man mit 1 ml 2% iger alkoholischer LSsung yon Diantipyrylmethy]me*han versetzt und filtriert. - - Arbeitsweise. Man bringt in einen KZELDAHL-Kolben 0,2 ml BluL 1 ml konz. Schwefelsaure und mineralisiert wie tiblich unter Verwendung yon Perhydrol als KatMysator. Der Kolbeninhalt wird in eine Platinschale gespfilt und bis zur vollstandigen Entfernung yon SO3-Nebeln eingedampft. Den Trockenriick- stand fibergieBt man mit 0,3 ml n SMzsaure und 9,7 ml bidestilliertem Wasser, ffigt 0,03--0,05 g Ascorbinsaure oder 0,2 g Hydrochinon zu, mischt und filtriert. 5 mI Filtrat werden mit 9 ml ReagenslSsung versetzt, gemischt und 15 rain his zur Bildung der maximalen Trfibung stehengelassen. ])ann n]iBt man im Nephelometer gcgen eine L5sung der l~eagenzien. Die Auswertung erfolgt an Hand einer Eichkurve.

A. T]~OFIMOW.

Ein eolorimetrisches Mikrobestimmungsverfahren yon Zink in biologischem Material mit Ammoniums~d/ocyanid und Rhodamin B durch ~ therext rak t ion beschreibt G. ]Y[AR~I~ 2. Aus/i~hr~ng. In einer ~eihe yon l~eagensgl~sern, mit einer Marke bei 5 ml, werden steigende Mengen ZinktestlSsung (10 #g/ml) nacheinander mit 0,5 ml 20~oiger AmmoniumsulfocyanidlSsung, 0,5 ml AcetatpufferlTsung vom pa-Wert 5,0 (13 g Natriumacetat + 3 ml Eisessig auf 100 ml Wasser), 0,5 ml 20~oiger Natriumthiosulfat]Ssung (zur Maskierung yon Cu und Fe) versetzt und mit bidest, lVasser auf 5 mt aufgeffillt. Dann ffigt man 1 ml 0,02~ Rhodamin B- LSsung und 5 ml Athyli~ther, der 2% ~thylalkohol enth~lt, zu und schiittelt jedes Glas 10 sec lang mit einer Minute Abstand. Die einzelnen ~therextrakte werden bei Griinfilter (Absorptionsmaximum bei 555 m/t) nach genau 2,5 min (die Farb-

t Biochimija 18, 348--350 (1953) [Russisch]. Med. Inst., Molotow. (UdSSI~). Bull. Soc. Chim. biol. (Paris) 34, 1174--1177 (1952). Conservat. nation, des

Arts et M~tiers, Paris.

76 Bericht: Spezielle analytische Methoden.

intensit~t nimmt langsam zu) in einem Photometer gemessen. Aus den Werten wird die Eichkurve gezeichnet, die den Bereieh yon 0--20 pg umfaBt. Unter den gleicben Bedingungen werden die Proben untersucht. Der Analysenfehler liegt bei etwa 5%. Die im bidest. Wasser gelSsten Reagenzien werden vor Gebraueh in einer 0,05% igen DithizonlSsung in Tetraehlorkohlenstoff geschfittelt, abgetrennt und 2real mit Tetraehlorkohlenstoff naehgewasehen. H. Pon~.

Zur Siliciumbestimmung im Blur und in den Geweben wird yon L. V. A ~ A ~ - SEVA 1 das colorimetrische Verfahren als Molybd~nblau angewandt. Der Silicinm- Molybdi~nkomplex ist im Gegensatz zum Phosphormolybdiinkomplex in stark saurer L5sung besti~ndig. 0,1--1 mg Phosphor beeinflussen die Genauigkeit der Siliciumbestimmung nicht. Zwischen der Extinktion und einem Siliciumgehalt yon 0,01--0,05 mg in 50 ml L6sung besteht eine lineare Abh~ngigkeit. Bet maximale relative Fehler der Sfliciambestimmung betragt 4%, der mittlere 2,9%. - - Arbeits- weise. Man dampft 3 ml Serum oder 0,5 g Gewebe mit 1 ml ges~ttigter Bors~ture- 15sung ein, verkohlt auf kleiner Flamme in 2--3 min und schmelzt den Rfickstand mi t 1 g wasserfreier Soda 15 rain bei 900 ~ C im Muffelofen. Die Scbmelze wird nach dem Abkfihlen mit 2- -3 ml Wasser erwarmt, die LSsung in einen 50 ml-Mel~kolben iibergeffihrt, der Tiegel 2~-3mal mit warmem Wasser nachgespfilt. ])as Gesamt- volumen naeh der Auslaugung daft nicht mehr als 40 ml betragen. Man kfihlt die L5sung, gibt 1--2 Tr. alkoholische PhenolphthaleinlSsung zu, neutralisiert bei tropfenweiser Zugabe mit 8 n Schwefels~are und verdfinnt bis zur Marke. Zur Sfliciumbestimmung verdiinnt man 5 oder l0 ml L5sung in einem 50 ml-~IeBkolben auf 20 ml mit Wasser, versetzt mit 5 ml 0,5 n Schwefels~ure und 5 ml 5%iger AmmoniummolybdatlSsung, ffigt nach 3 rain 15 ml 8 n Schwefels~ure und 1 ml 0,5%ige Zinn(II)-chlorid]Ssung zu, verdfinnt bis zur Marke und miBt im Photo- colorimeter mit Rotfilter. Die Siliciummenge wird der Eichkurve entnommen. Die Bestimmungsdauer betr~gt 1 Std. A. T~o~T~ow.

Zur Bestimmung der neuen Eisenverbindung Ferriehrom (durch Extrakt ion aus U. sphaerogena gewonnen) arbeitete J . B. NE~A~)s ~ folgendes Verfahren aus: Neutrale mit Phosphat gepufferte LSsungen yon Ferriehrom werden mit Natrium- dithionit behandelt, wobei das breite Absorptionsband der LSsung bei 425 m# ver- schwindet. Beim Durchleiten yon Luft dureh die LSsung erscheint die Absorptions- bande wieder. Setzt man der L5sung abet KCN-LSsung zu, so tr i t t das Absorptions- band nicht mehr auf. Die Differenz in der Lichtabsorption zwischen der oxydierten und der reduzierten, mit Cyanid behandelten Form dient zur Bereehnung der Ferri- ehromkonzentration der Probe. Die Originalarbeit enth~lt eine ausfiihrliche Arbeits- vorsehrift. StSrungen dureh andere Stoffe freten nieht auf. It . KV~r

Die Atemalkoholbestimmung naeh dem ,,chromometrischen" Priifr6hrchen- ver~ahren beschreibt K. GROSSKOP:F 3. Das Verfahren, das als Vorpriifung zur laboratoriumsm~Bigen Blutalkoholbestimmnng dienen soll, gestattet Blutalkohol- werte yon 0,30/00 und dariiber abzusch~tzen. Das etwa 60mm lange PriifrShrehen enth~lt eine 15 mm lange Indicatorsehicht, dig aus mit Chromat-Schwefels~ure impr~gniertem Kiese]s~uregel besteht. Beim Durchatmen des RShrchens entstehen bei Anwesenheit yon Alkohol grfine Farbzonen, deren L~nge eine Funktion des Alkoholgehaltes der Ausatemluft ist. - - Aus]~hrung. Auf das PriifrShrchen wird

1 Biochimija 18, 319--323 (1953) [Russisch]. Med. I n s t , Dnjepropetrovsk. 2 j . biol. Chemistry 205, 643--646 (]953). Univ. Berkeley, Calif. (USA). a Angew. Chem. 66, 295--297 (1954). Chemlker-Ztg. 1954, 351~357. Dr~ger-

werk Liibeek.

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