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Einblick 2/2011
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Zuletzt bleibt ein einfühlsamer Film über
die Ausstellung «Wohl und Weh. Vom
Kinderspitäli zum UKBB», den der Filme-
macher Franz Bannwart realisiert hat*.
Und es bleiben viele interessante, schöne
und traurige Gespräche mit ehemaligen
Patientinnen und Patienten, ihren Famili-
enangehörigen und Mitarbeitenden des
Kinderspitals in Erinnerung.
Positive Reaktionen
4050 Personen besuchten die Ausstel-
lung und waren überrascht, eine profes-
sionell, multimedial und vielfältig gestal-
tete Ausstellung in 18 Räumen anzu-
treffen. Sie äusserten sich durchwegs
positiv, wie eine Auswahl der Einträge
aus dem Gästebuch belegt:
«Ein grosses Kompliment und ein herzli-
ches Dankeschön den Ausstellungsma-
cherinnen dafür, dass sie ein wichtiges
und interessantes Stück Basler- und
Gesellschaftsgeschichte aufbereitet und
nun der Öffentlichkeit in berührender
Weise zugänglich gemacht haben.»
Liebe Leserinnen und Leser
2011 ist für das UKBB ein Jahr voller Ver-
änderungen und Abschiede. Nach über
acht Jahren trat Rita Kohlermann als Prä-
sidentin des Kinderspitalrats Ende Juni
zurück. Unermüdlich hat sie sich in dieser
langen Zeit für das UKBB eingesetzt und
begleitete den Neubau- und den Um-
zugsprozess mit grossem Elan. Rita Koh-
lermann verabschiedet sich in dieser
Ausgabe persönlich von Ihnen und dem
UKBB. Das UKBB dankt Rita Kohlermann
auf diesem Weg herzlich für die grossarti-
ge Arbeit und wünscht ihr für die Zukunft
alles Gute.
Verabschieden mussten wir uns auch
endgültig von den beiden alten Stand-
orten. Die Ausstellung «Wohl und Weh.
Vom Kinderspitäli zum UKBB» und das
Abschiedsfest «Back to the Roots» boten
dafür eine jeweils wunderbare Plattform.
Veränderungen bringen auch immer wieder
Neues. So fand im April zum ersten Mal im
UKBB die gut besuchte Fortbildungsver-
anstaltung paedArt 2011 statt und die
Villa Kunterbunt konnte samt integrierter
Bibliothek und Ludothek ihre Türen öffnen.
Auch können wir uns über ein wunderbares
Meerwasseraquarium im UKBB freuen.
Lesen Sie mehr darüber in dieser Ausgabe.
Viel Vergnügen!
Sandra Soland,
Kommunikationsbeauftragte
«Das waren jetzt emotionale Minuten.» Die Ausstellungsverantwortlichen Sabine Braunschweig und Vreni Kuh-fuss blicken mit Freude auf die Ausstellung zur Geschichte der Basler Kinderspitäler «Wohl und Weh. Vom Kinderspitäli zum UKBB» zurück.
Werbeplakate anno dazumal für den Beruf als Kinderkrankenschwester
IM BrennpUnKt
Auf Wiedersehen UKBB!
Seite 3
QUALItät
Danke für Ihre Rückmeldung
Seite 4
ForSchUnG heUte
Stiftungsprofessur
Kinderpharmakologie
Seite 6
zU GUter Letzt
Kunterbunte Momente
Seite 12
eInBLIcKDie personalzeitung des Universitäts-Kinderspitals beider Basel
eDItorIAL IM BrennpUnKt
2/2011
* Die 20-minütige DVD zur Ausstellung «Wohl und Weh. Vom Kinderspitäli zum UKBB» kann gegen einen Unkostenbeitrag von
Fr. 5.– beim Büro für Sozialgeschichte (braunschweig@sozialgeschichte-bs.ch) bestellt werden.
2 eInBLIcK Ausgabe 2/2011
Fortsetzung von der Titelseite
«Lang, lang ist es her und heute benutz-
ten wir die letzte Chance, uns von unse-
rem Kispi zu verabschieden. Kurs 31,
Okt. 69 – Okt. 72»
«Auch ohne eigene Kispi-Erfahrung ist
die Ausstellung sehr eindrücklich, voller
Ernst und Heiterkeit!»
«Wie habe ich es geliebt, im Kispi zu ar-
beiten. Wir waren eine richtige Chirurgie-
familie! Danke für die Erinnerungen!»
«Im Andenken an die gelungene Herz-
operation unseres Sohnes am 16. April
1985 haben wir diese interessante Aus-
stellung und das alte Kinderspital noch-
mals besucht. Herzlichen Dank.»
Auch die basel-städtische Regierungsrä-
tin Eva Herzog schrieb: «Ich habe sie mir
angesehen und war wirklich sehr berührt.
Es ist einfach so ein würdiger Abschluss
und Abschied, den ihr diesem Haus be-
schert mit all den Erinnerungen, die so
viele Leute damit verbinden!»
Vreni Kuhfuss und ich erlebten das gros-
se Interesse an der langen Geschichte
des Kinderspitals und dem alten Gebäu-
de besonders bei den mehr als 40 Aus-
stellungsführungen, darunter auch beim
Pflege-Kader des UKBB, beim Team der
Poliklinik und bei mehreren ehemaligen
Kursen der «Schwesternschule» sowie
an den drei Stadtrundgängen.
Spannend waren die Reaktionen der
Kinder. Viele mit eigener Spitalerfahrung
waren besonders beeindruckt vom ab-
gedunkelten und mit Geräuschen verse-
henen Raum «Nachts». Auch die histori-
schen Geschichten der Audioinstallation
der Medienfalle, die Isolette und die
Eiserne Lunge imponierten ihnen. Zwei
Schulklassen schickten uns ihre im
Nachgang festgehaltenen Erkenntnisse
zum Ausstellungsbesuch zu. Wohl auch
die Kinder aus dem Workshop der K’werk
Bildschule, die sich an den Wänden des
Raums «Tagträume» verwirklichten und
einen Trickfilm produzierten, sowie die
Kinder, die unter Anleitung der UKBB-
Spital pädagoginnen Tischsets gestalte-
ten, werden die Ausstellung nicht so
schnell vergessen.
Verbindung zu Gegenwart und Zukunft
Dank den Mitarbeitenden des UKBB, die
die Fachkolloquien in der Aula des neuen
UKBB zu aktuellen Herausforderungen
von Pädiatrie, Pflege und Kinderpharma-
kologie mitorganisierten, gelang es, die
historisch ausgerichtete Ausstellung mit
heutigen Themen zu verbinden und den
Blick sowohl auf die Geschichte wie auf
die Gegenwart und die Zukunft zu schär-
fen. Auch die berührende Feier in der
Theodorskirche unter dem Titel «Weiss
mein Schutzengel, wo ich bin?» gedach-
te all dessen, was in den vergangenen
Im Rahmen der Ausstellung haben die
Spitalpädagoginnen des UKBB jeweils
am Mittwochnachmittag von 14 bis 16
Uhr ein Kinderprogramm angeboten.
Zum Thema Spital konnten die Kinder
unter Anleitung malen, basteln, spielen
oder gipsen. In der Bücherecke vertieften
sich die Kinder ins Thema oder verkleide-
ten sich als Arzt oder Ärztin und konnten
so den Spitalalltag nachspielen. In dieser
Zeit hatten Eltern oder andere Angehöri-
ge Zeit, sich die spannende Ausstellung
in Ruhe anzusehen.
Jahrzehnten unter dem Dach des Kinder-
spitals erlebt und erlitten worden ist, und
machte mit diesem besinnlichen Ab-
schied des alten Kinderspitals den Weg
für die Zukunft frei.
Es war Vreni Kuhfuss’ grosse Freude, ei-
nen Teil der lang gehegten Sammlung, die
durch den Umzug massiv angewachsen
ist und überdies dringend einen neuen
Raum benötigt, zeigen zu können. Und
Sabine Braunschweigs persönliche Ent-
deckung ist «Fräulein Dr. Margaret Esser»,
die erste stellvertretende ärztliche Leiterin,
deren Biografie sie weiter nachgehen wird.
Sabine Braunschweig,
Ausstellungsmacherin
IM BrennpUnKt
Spitalpädagogik an der Ausstellung «Wohl und Weh»
Alles in allem kreative Momente, die letzt-
endlich auch einen Beitrag dazu leiste-
ten, den Kindern die Angst vor einem
eventuellen Spitalaufenthalt zu nehmen.
Sabine Bütikofer, Spitalpädagogin UKBB
Die Poliklinik an der Römergasse bot genügend Platz für die Ausstellung.
Die Ausstellungsmacherinnen: Uschi Gillmann,
Vreni Kuhfuss und Sabine Braunschweig
3 eInBLIcK Ausgabe 2/2011
ten Umzug Ende Januar 2011 ihren gross-
artigen Abschluss fand. In diesem lan-
gen, nicht immer ganz einfachen, aber
spannenden Prozess durfte ich mich als
Präsidentin in allen Gremien einbringen.
Interessant und eine Herausforderung wa-
ren die Arbeit im Kinderspitalrat und die
Zusammenarbeit mit dem CEO, Dr. Con-
rad E. Müller, und der Geschäftsleitung.
Liebe UKBB-Mitarbeitende
Als ich im August 1995 an der Medien-
konferenz teilnahm, wo die Regierungen
der Kantone Basel-Stadt und Baselland
zum ersten Mal das Konzept eines ge-
meinsamen Kinderspitals an zwei Stand-
orten unter einer gemeinsamen Leitung
vorstellten, konnte ich nicht ahnen, wel-
che Bedeutung das zukünftige UKBB für
mich ein paar Jahre später haben sollte.
Den politischen Prozess der darauffol-
genden Jahre habe ich als Landrätin und
Mitglied der landrätlichen Gesundheits-
kommission begleitet und unterstützt.
Mit grossem Interesse verfolgte ich, wie
am 1. Januar 1999 die gemeinsame Tätig-
keit als UKBB an der Römergasse und auf
dem Bruderholz aufgenommen wurde.
Der Start barg einige Stolpersteine und
Schwierigkeiten blieben nicht aus. Als ich
Anfang 2003 von den beiden Regierun-
gen zur Präsidentin des Kinderspitalrates
gewählt wurde, waren die Nachwehen
der Fusion noch nicht ganz überstanden.
Der Zweistandortbetrieb war keine ideale
Lösung. Darum erfolgte schon bald die
Suche nach einem Standort für ein ge-
meinsames Spital, den man an der Spi-
talstrasse 33 fand. Der anschliessende
Architekturwettbewerb resultierte im Ent-
scheid für das Projekt der beiden Archi-
tekten Stump und Schibli. Die Grund-
steinlegung für das neue Spital erfolgte
im April 2008; dann begann die dreijähri-
ge Bauphase, die mit dem termingerech-
Abschied am ziel eines langen gemeinsamen Weges!
Abschiedsapéro vom 27. Juni 2011
IM BrennpUnKt
neue zusammensetzung Kinderspitalrat
Per 1. Juli 2011 setzt sich der Kinderspitalrat neu aus folgenden
Mitgliedern zusammen:
Präsident Manfred Manser
Mitglieder Dr. Carlo Conti, Regierungsrat Basel-Stadt
Peter Zwick, Regierungsrat Basel-Landschaft
Dr. Caroline Cron
Prof. André P. Perruchoud
Judith Van der Merwe
Alexander Biner
Sekretär Dr. Conrad E. Müller
Gerne stellen wir Ihnen Manfred Manser, den neuen Präsidenten des Kinderspital-
rats, wie auch die neuen Mitglieder in der nächsten Ausgabe des Einblick näher vor.
Sie war von allseitiger grosser Loyalität
und Solidarität geprägt; dabei stand klar
das Ziel vor Augen, das UKBB auf dem
gemeinsamen Weg voranzubringen. Die
Eröffnung unseres modernen universitä-
ren Kinderspitals Ende Januar 2011 war
für mich der Höhepunkt sowohl meiner
politischen Arbeit als auch der als Präsi-
dentin des Kinderspitalrates.
Rita Kohlermann wird von CEO, Conrad E. Müller, offiziell verabschiedet.
Ich verabschiede mich im Bewusstsein,
mit Ihnen allen zum guten Gelingen des
neuen Spitals beigetragen zu haben, und
mit dem grossen Wunsch, dass es gelin-
4 eInBLIcK Ausgabe 2/2011
Sind die eltern unserer pa-
tientinnen und patienten zu-
frieden mit dem, was sie im
UKBB erleben? Werden ihre
erwartungen erfüllt? Seit dem
Umzug ins neue Spital haben
wir einen einheitlichen Frage-
bogen, der auf allen Stationen
abgegeben wird oder aufliegt.
Ausserdem können Interes-
sierte diesen online im Inter-
net ausfüllen.
Die Daten vom ersten halben Jahr lie-
gen nun vor. Die Anzahl der ausgefüllten
Fragebogen hat gegenüber den alten
Standorten markant zugenommen. Beim
Rücklauf der Fragebogen von stationären
Patientinnen und Patienten würden wir
jedoch gerne die 15%-Marke erreichen.
Es ist somit noch einiges an Potenzial
vorhanden!
Die Auswertung zeigt, dass die Eltern
mehrheitlich sehr zufrieden sind mit dem
Erlebten. Einzig das Thema «Warten» und
wichtiges Instrument, damit wir als UKBB
lernen und uns verbessern können.
Einige Beispiele von positiven und nega-
tiven Bemerkungen, die genau so aufge-
schrieben wurden:
Erwartungen erfüllt? Nein, überfüllt!
Freundlichkeit hat einen Namen: UKBB!!
Ich trat ins neue Spital ein und fokus-
sierte «Poliklinik». Da war ich schon am
falschen Empfang und wurde herum-
geschickt. Schliesslich mussten wir er-
neut die Personalien angeben, die sie
schon lange wissen. So viel Büroarbeit
schien uns umständlich und übertrieben.
Oder von Verbesserungsvorschlägen:
! Wartezimmer/-zonen sollten mit Buch-
staben oder Tieren angeschrieben
werden! Verwechslungsgefahr!
Für die Kinder, welche stationär bei uns
sind, gibt es zudem einen speziellen Kin-
derfragebogen. Dieser wurde von Kin-
dern für Kinder in Zusammenarbeit mit
dem Kinderbüro erstellt. Er wird mit der
Kinderinfomappe beim Eintritt abgege-
ben und entsprechend dem Fragebogen
für Erwachsene erfasst und ausgewertet.
Steffi Bürgin, Qualitätsmanagerin
vor allem die Informationen, warum sie
warten müssen, werden als ungenügend
beurteilt. Hier können wir noch sehr viel
besser werden! Wenn Eltern lange (und
nicht informiert) warten müssen, sind sie
oft so enttäuscht, dass sie auch alle an-
dern Leistungen negativ bewerten.
Die Fragebogen werden am Ende des
Monats an die betreffenden/betroffenen
Abteilungen und Personen verschickt,
Verbesserungen werden diskutiert und
eingeleitet. Der Fragebogen ist ein ganz
Fortsetzung von Seite 3
100%
80%
60%
40%
20%
0%
–20%
84.25%
Empfang Warten <30 Min.
WartenInfo
Schmerz-bekämpfung
Aufklärung Betreuung Erwartung pers. Kontakt
71.83%
89.47%
76.71%80.00%
60.94%
2.70%1.79%
Danke für Ihre rückmeldung!
QUALItät
die sich das neue Spital lange und sehn-
lichst herbeigewünscht und sich darauf
gefreut haben. Dieser grosse Wunsch ist
jetzt Wirklichkeit geworden!
gen möge, das UKBB über die Grenzen
enger Finanzen hinweg und zum Wohle
unserer Kinder in eine tragfähige, nach-
haltige und erfolgreiche Zukunft zu füh-
ren. Ich bedanke mich bei Ihnen allen
sehr herzlich und verbleibe mit guten
Wünschen.
Ihre Rita Kohlermann,
ehemalige Präsidentin Kinderspitalrat
Sie war gleichzeitig ein wichtiges Etap-
penziel in der erfolgreichen Zusammen-
arbeit unserer beiden Trägerkantone.
Es bleibt mir, Ihnen, liebe Mitarbeitende
des UKBB, meinen grossen Dank auszu-
sprechen. Sie alle waren es, die damals
nach der Fusion dazu beigetragen ha-
ben, das Schiff flottzumachen, und die
während all der Jahre durchgehalten
haben, die Schwierigkeiten mit den ver-
schiedenen Standorten zu bewältigen.
Sie alle waren es auch, die während der
Vorbereitungs- und Umzugszeit grosse
Mehraufgaben und Mehrbelastungen in
Kauf genommen haben und den Umzug
erfolgreich bewältigt haben. Sie mussten
sich vom ersten Tag an auf die neuen
Arbeitsbedingungen einstellen, als wäre
dies alltägliche Routine, und Sie haben
auch dies geschafft. Wir alle waren es,
Rückmeldungen Februar bis Juli 2011 (gelb: Juli)
5 eInBLIcK Ausgabe 2/2011
Natürlich verweist der Begriff «paedArt»
auf die Kunsthauptstadt der Schweiz
und – ganz ehrlich – auch die Fortbildungs-
veranstaltung am Universitätsspital Basel
(Medart) gab etwas Inspiration, eine ähn-
liche Veranstaltung am UKBB ins Leben
zu rufen. Es war schon länger ein Wunsch
von mir gewesen, am UKBB eine inter-
disziplinäre pädiatrische Fortbildungs-
veranstaltung anzubieten, welche prakti-
zierenden Kinderärzten und in der
Betreuung von Kindern involvierten
Fachpersonen eine Plattform bietet, mit
ihrem Wissen am Puls der Zeit zu blei-
ben. Hier kann das UKBB über die Regi-
on hinaus eine Führungsrolle überneh-
men. Carol Hasler und Frank-Martin
Häcker waren beide sofort von der Idee
begeistert und so kam es, dass wir zu-
sammen die erste «paedArt» am UKBB
ins Leben riefen. Aufgrund unserer fachli-
chen Gemeinsamkeiten und der speziel-
len Expertise des UKBB lag es auf der
Hand, das erste Symposium dem Thema
Thorax zu widmen.
Rund um den Thorax
Die «paedArt2011» fand am 26. und 27.
Mai in unserer neuen Aula statt und zog
trotz der sehr kurzfristigen Ankündigung
(die Planung war durch den Umzug
etwas verzögert worden) erfreulich viele
Teilnehmer und Teilnehmerinnen – vor
allem praktizierende Kinderärzte und
Physiotherapeuten – an. Das Motto
«Rund um den Thorax» beinhaltete Über-
sichtsreferate zu Thorax- und Lungen-
wachstum, Bildgebung und Deformitäten
der Wirbelsäule und des Thorax sowie
deren chirurgische Therapien. Natürlich
wurde auch das grosse Gebiet der neuro-
muskulären Erkrankungen mit all seinen
Auswirkungen auf den Respirationstrakt
und die Wirbelsäule umfassend bespro-
chen. Die Mittagspause wurde mit inter-
aktiven «Meet the Expert»-Seminaren
und Workshops zu diversen verwandten
Themen gefüllt. Grossen Anklang fand
dabei der Workshop zur Kinderreani-
mation, welcher an beiden Tagen ange-
boten wurde. Leider wurde die Veranstal-
tung hausintern von den Assistenz- und
Oberärzten nur sehr spärlich besucht.
Gesellschaftsabend
Der Gesellschaftsabend beinhaltete
eine fachkundige Führung durch die
vielseitige moderne Architektur des
Novartis-Campus (Fotografieren war
leider nicht gestattet) und endete mit
einem exzellenten Apéro riche in der Ta-
pas Bar des Novartis Campus. Dank geht
ans UKBB und an die vielen Sponsoren,
die dieses Symposium ermöglichten.
Die tollen Rückmeldungen der Teil nehmer
geben uns Mut, die Planung für das
paedArt – ein neues Label für interdisziplinäre und moderne Fortbildung am UKBB
Bericht vom ersten Symposium (26. und 27. Mai 2011)
MeDIzIn heUte
«paedArt2012» in Angriff zu nehmen, mit
dem Ziel, «paedArt» als Markenname für
hochstehende zeitgemässe Fortbildung
am UKBB zu etablieren.
Prof. Dr. med. Jürg Hammer,
Leitender Arzt
Pneumologie/Intensivmedizin
6 eInBLIcK Ausgabe 2/2011
Die grosszügige Gabe zur Einrichtung
einer Forschungsprofessur und einer
klinisch-pharmakologischen Abteilung
inner halb der Kinderheilkunde wird
wesentlich dazu beitragen, neue wissen-
schaftliche Erkenntnisse zur Aufnahme
und Wirkung von Medikamenten bei
Kindern und Jugendlichen zu gewinnen.
Dieses Wissen ist dringend erforderlich,
sind heute doch noch 50 bis 90 Prozent
der an Kinder und Jugendliche verab-
reichten Medikamente nicht für diese
Altersgruppe auf Wirkung und Sicherheit
ausreichend ausgetestet.
Vernetzung und Synergien
Angestrebt wird eine enge Zusammenar-
beit mit pädiatrischen Kliniken anderer
Universitäten in der Schweiz. Es sind
Prof. Fritz Hefti – emeritierter Chefarzt
der Basler Kinderorthopädie – fungierte
dabei als Kongressorganisator und Gast-
geber. Nicht nur aus dem europäischen
Raum, sondern auch aus Asien, den USA
oder Australien waren Mediziner und wis-
senschaftlich Interessierte angereist.
Wissenschaftliches Programm stiess
auf grosses Interesse
Das wissenschaftliche Programm be-
gann bereits am Dienstagnachmittag und
Mittwochvormittag mit dem «Advanced
EPOS Course» zum Thema «Cerebral
Palsy» unter der Leitung von Prof. Rei-
nald Brunner. Ziel dieser Veranstaltung
war, insbesondere jüngeren Kolleginnen
und Kollegen die Grundlagen der neu-
roorthopädischen Diagnostik und Be-
handlung näherzubringen. Die Veranstal-
tung, die im Hörsaal des Zentrums für
Lehre und Forschung stattfand, erfreute
sich mit jeweils über 150 Teilnehmenden
grösster Beliebtheit.
Nahtlos schloss sich am Mittwochnach-
mittag der «EPOS Pre-meeting Course»
an, der sich in diesem Jahr ganz dem
Schwerpunkt «Idiopathic Scoliosis» wid-
mete. Geleitet wurde die Veranstaltung
von dem neuen Chefarzt der Orthopädie
am UKBB, Prof. Carol Hasler. Nationale
und internationale Wirbelsäulenexperten
konnten den Kurs mit ihrem Wissen be-
reichern und begeisterten auch hier über
200 Teilnehmerinnen und Teilnehmer.
Bei Wein und Buffet konnte am Mitt-
wochabend Prof. Fritz Hefti seine Gäste
dann offiziell im Kongresszentrum am
Messeplatz willkommen heissen, nach-
dem eine Basler Fasnachtsclique musi-
kalisch zuvor lauthals für Stimmung ge-
sorgt hatte.
Der Fuss stand im Mittelpunkt
Von Donnerstag bis Samstag stand der
Kongress hauptsächlich im Zeichen des
«Paediatric Foot». Aber auch Neuerungen
und Erkenntnisse weiterer kinderorthopä-
discher Themen (Tumoren, Deformitäten,
Wirbelsäulenveränderungen etc.) wurden
nicht ausser Acht gelassen und lebhaft
diskutiert.
Über 600 Abstracteinreichungen waren
zu verzeichnen, womit Basel als Veran-
stalter einen neuen Rekord in der Ge-
schichte der EPOS aufstellt. Die besten
100 Abstracts wurden im Vorfeld durch
das EPOS Reading Committee selektiert
und zur Präsentation freigegeben.
Zum Auftakt und während des Kongres-
ses sorgte der Musiker Balthasar Streiff
mit diversen Alphornauftritten für beson-
dere Momente und brachte unseren aus-
ländischen Gästen ein Stück Schweizer
Kultur näher. Das Rahmenprogramm
wurde neben einer zweistündigen Füh-
rung durch die Schönheiten der Basler
Innenstadt vom «Presidential Dinner» im
Meriansaal des «Cafe Spitz» gekrönt.
Auch der Gesellschaftsabend mit Apéro
im Rathausinnenhof und anschliessen-
dem Dinner im Festsaal der Safranzunft
fand Begeisterung. Das Quartett «Quattro
Stagioni» begrüsste Teilnehmer aller Län-
der musikalisch und erntete mit seiner
konzertanten Darbietung viel Applaus.
Alles in allem erfreute sich der 30. Kon-
gress der Europäischen Vereinigung für
Kinderorthopädie bei frühsommerlichen
Temperaturen, strahlendem Sonnenschein
und mit über 550 Teilnehmern grösster
Beliebtheit. Im Frühling 2012 wird man
sich dann im finnischen Helsinki wieder-
sehen.
Stephanie Böhm,
Oberärztin Orthopädie UKBB
Grosszügige eckenstein-Geigy-Stiftung ermöglicht Fortschritte in der KindermedizinMit 15 Mio. Franken fördert die eckenstein-Geigy-Stiftung die dringend nötige erforschung und entwicklung von Medikamenten für Kinder und Jugendliche. Für die Dauer von vorerst zehn Jahren werden am Universitäts-Kinder-spital beider Basel UKBB eine «eckenstein-Geigy-Forschungsprofessur für pädiatrische pharmakologie» sowie eine Abteilung für Klinische pharmakologie in der pädiatrie eingerichtet.
epoS zu Gast in Basel
Kongresseröffnung mit Alphornbläser
Balthasar Streiff
Präsidentenrunde: v.l. der Präsident der EPOS
Rüdiger Krauspe, der Kongresspräsident Fritz
Hefti, der Präsident des nächsten Kongresses
Dietrich Schlentzka
ForSchUnG heUte
Seit 1982 richtet die europäische Vereinigung für Kinderorthopädie (epoS) ihren Jahreskon-gress in verschiedensten Metropolen europas aus. Wie auch schon 1984 kam in diesem Jahr – anlässlich des 30. Kongresses – Basel die ehre zuteil, Kinderorthopäden aus aller Welt zum wissenschaftlichen Austausch will-kommen zu heissen.
7 eInBLIcK Ausgabe 2/2011
Die Tagung war ein voller Erfolg, nicht zu-
letzt wegen der hohen Beteiligung von
über 150 Teilnehmenden aus der Schweiz
und dem Ausland. Die Anwesenden dis-
kutierten die neuesten Meinungen,
Trends und Erkenntnisse zur klinischen
Forschung in der Pädiatrie, teilten Erfah-
rungen mit Kollegen, knüpften neue Kon-
takte, verstärkten existierende Beziehun-
gen und verfeinerten ihre Ideen und ihr
Wissen.
Nach der Willkommensrede von Prof. Pe-
ter Meier-Abt, Präsident der SCTO, rich-
tete Regierungsrat Carlo Conti die offizi-
ellen Worte vom Kanton Basel-Stadt an
das Publikum. Als Einleitung präsentierte
Prof. Christoph Beglinger die Strategie
auch internationale Vernetzungen vorge-
sehen, insbesondere mit der Universität
von Oxford (England), mit welcher im
Bereich der Kinder- und Jugendmedizin
dank Prof. Georg Holländer eine enge
Zusammenarbeit aufgebaut wird. Die
«Eckenstein-Geigy-Abteilung für Pädiat-
rische Pharmakologie» könnte durch ihre
Einzigartigkeit in der Schweiz für dieses
Fachgebiet eine Vorreiterrolle für die
Schweiz und weite Teile Europas über-
nehmen. Angesichts des exzellenten bio-
medizinischen und pharmazeutischen
Umfeldes in Basel bestehen für diese
Initiative ausgezeichnete Bedingungen
und Möglichkeiten für Synergien.
Die Idee für die neue Stiftungsprofessur
war von Matthias Eckenstein-Geigy,
Präsident des Stiftungsrats der Ecken-
stein-Geigy-Stiftung, gemeinsam mit Dr.
med. Conrad E. Müller, CEO des UKBB,
und Forschenden der Universität Basel,
Prof. Dr. med. Georg Holländer und Prof.
Dr. med. Peter Meier-Abt, entwickelt
worden. Sie hatten Matthias Eckenstein
auf die dringende Notwendigkeit der
Forschung über die Wirkung von
Medikamenten bei Kindern aufmerksam
gemacht. Aufgrund belastender persönli-
cher Erfahrungen im Familien- und Be-
kanntenkreis erkannte der Stiftungsrat
die Bedeutung des Anliegens und ent-
schied sich, die Professur mit namhaften
Mitteln zu ermöglichen.
Dank für die Stiftung
Das UKBB ist hocherfreut über die
Einrichtung der «Eckenstein-Geigy-Stif-
tungsprofessur» und bedankt sich bei
Matthias Eckenstein-Geigy und seinen
Angehörigen herzlich für die beispielhafte
Grosszügigkeit im Dienste der Forschung
für das Wohlergehen von Kindern und
Jugendlichen.
der medizinischen Fakultät Basel, mit
dem Aufbau eines neuen Departements
für klinische Forschung, die patientenori-
entierte, klinische Forschung zu fördern.
Prof. Urs Frey, ärztlicher Direktor des
UKBB, erläuterte die Gründe, warum kli-
nische Forschung bei Kindern so an-
spruchsvoll ist, und wie seine Institution
– die modernste der Schweiz – struktu-
riert ist, diese Herausforderungen anzu-
gehen.
12 Redner und 8 Vorsitzende waren in-
volviert, ihre Erfahrungen und die span-
nenden Themen in der klinischen For-
schung für Pädiatrie mit dem Publikum
zu teilen. Zum ersten Mal präsentierten
zudem junge Forscher ihre aktuellsten
Klinische Forschung in der pädiatrieAm 9. Juni 2011 fand das zweite Symposium über klinische Forschung in der pädiatrie in Basel statt. Die Veranstaltung wurde von der Swiss clinical trial organisation (Scto) in Ko-operation mit dem Universitäts-Kinderspital beider Basel (UKBB) organisiert. Unterstützt wurde das Symposium von der Schweizeri-schen Akademie der Medizinischen Wissen-schaft (SAMW) und dem Schweizerischen nationalfonds (SnSF).
Ergebnisse in einer Poster-Session wäh-
rend der Mittagspause. Was zu einem
intensiven und fruchtbaren Austausch
führte.
Das Programm des Symposiums bein-
haltete vier Plenumsveranstaltungen. Die
erste Veranstaltung wurde der Ethik und
den neonatalen Grenzen gewidmet. Den
Vorsitz hatten Prof. Urs Frey und Prof.
Sven Schlulzke vom UKBB inne. Das
zweite Podium befasste sich mit der Ge-
netik und der Individualität und wurde
von Prof. Georg Holländer vom UKBB
und Prof. A. Superti-Furga aus Lausanne
geleitet. Die dritte Sitzung unter dem Titel
Arzneimittelentwicklung, Sicherheit und
neuartige Therapien wurde von Dr. K.
Posfay-Barbe aus Genf und Prof. M.
Baumgartner aus Zürich geleitet. Das
vierte Podium zum Thema Netzwerke in
der klinischen pädiatrischen Forschung
präsentierte eine Plattform von nationa-
len und internationalen Initiativen in die-
sem Feld. Die Vorsitzenden der letzten
Plattform waren Prof. P. Meier-Abt, Präsi-
dent SCTO, und PD Dr. N. von der Weid
aus Lausanne.
Nach den vier Plenumsdiskussionen wur-
den die Gewinner des Poster Awards
bekannt gegeben: Dr. O. Fuchs, UKBB,
und Dr. S. Essig, Bern, erhielten je 500
Franken für ihr Poster. Alle ausgestellten
Poster sind auf der SCTO-Website
www.scto.ch veröffentlicht.
Der «symbolische Lehrstuhl» wird mit Freude übergeben: v.l. Matthias Eckenstein-Geigy, Gabriel
Eckenstein, Carlo Conti, Mauro Dell’Ambroggio, Peter Meier-Abt, Georg Holländer, Conrad E. Müller.
ForSchUnG heUte
8 eInBLIcK Ausgabe 2/2011
nAchGeFrAGt
Findet nemo im UKBB
Ein Blick in ein Meerwasseraquarium er-
öffnet uns eine unbekannte Welt. Das
Licht der Beleuchtung bricht sich im
Wasser und hinterlässt lebhafte Reflek-
tierungen, welche uns in den Bann
ziehen. Bunte Fische mit grellen,
überschwänglichen Farben schwimmen
vorbei. Auf den ersten Blick scheinen sie
die einzigen Lebewesen im Becken zu
sein. Doch ein zweiter oder sogar dritter
Blick ist nötig, um die unzähligen, teilwei-
se unscheinbaren Bewohner zu entde-
cken.
Regelmässiger Wasserwechsel
Für unser Becken in der Cafeteria Nemo
wird Meerwasser aus demineralisiertem
(vollentsalztem) Süsswasser, bei wel-
chem keine Mineralien (Salze und Ionen)
mehr enthalten sind, verwendet. Zusätz-
lich wird diesem Wasser künstliches Meer-
salz, welches mit Spurenelementen an-
gereichert wurde, vermischt und mithilfe
einer Umwälzpumpe aufgelöst. Da die
Qualität der heutigen Meersalze sehr gut
ist, wird der Betrieb eines Meerwasser-
aquariums nur mit den nötigsten techni-
schen Installationen wie Strömungspum-
pen und Eiweissabschäumer betrieben.
In den meisten Fällen entfällt eine Hei-
zung, da die Abwärme der Beleuchtung
so gross ist, dass das Wasser aufgeheizt
wird.
Um Schadstoffe zu entfernen und aufge-
brauchte Spurenelemente zu ersetzen,
ist ein wöchentlicher Wasserwechsel un-
abdingbar. Eine Faustregel besagt, dass
wöchentlich etwa 10 Prozent des Be-
ckeninhaltes gewechselt werden sollen.
In der Einführungsphase wird praktisch
kein Wasserwechsel gemacht. Ist aber
das Becken voll mit Fischen besetzt, ist
ein regelmässiger Wasserwechsel nötig.
Die Erfahrung zeigt, dass je länger die
Standzeit eines Aquariums ist, je grösser
der Wasserwechsel sein muss. Dies
hängt vor allen Dingen vom Besatz der
Fische und von der Bakterienfauna im
Becken ab.
Nicht jeder mit jedem
In einem Gesellschaftsbecken mit unter-
schiedlichen Fischen muss darauf ge-
achtet werden, dass die Pfleglinge zuein-
ander passen, dass heisst, nicht jeder
Fisch kann eingesetzt werden. Leider
sind die farbenprächtigen Kaiser- sowie
Drückerfische etwas für reine Fischbe-
cken, da auf ihrem Speiseplan Korallen
und auch Anemonen stehen. Auch ist be-
kannt, dass sie raubeinige Zeitgenossen
sind und nicht sehr zimperlich mit ihren
Mitbewohnern umgehen.
Für das «Nemo-Becken» sind voraus-
sichtlich ein paar Doktorfische (!), Grun-
deln sowie natürlich Amphiprion occella-
ris vorgesehen. Gleichzeitig werden je
nach Licht und Strömung niederen Tieren
ins Becken gesetzt. Unter niedere Tiere
versteht man Weich- und Steinkorallen,
Anemonen, Röhrenwürmer etc. Alle diese
Tiere stammen grösstenteils aus einem
privaten Aquarium und werden dort ver-
mehrt, was vor zwanzig Jahren noch
nicht denkbar war.
Findet Nemo
Unter dem Namen Amphiprion occellaris
haben die wenigsten Menschen eine Vor-
stellung, um was genau es sich dabei
handelt. Erwähnt man jedoch den Namen
«Nemo», so gibt es nur noch wenige, die
kein klares Bild vor Augen haben. Der
Clownfisch oder auch Harlekinfisch ist
eine Unterart der Anemonenfische, wel-
che zu den Riffbarschen zählt. Er stammt
aus den Korallenriffen vom Indischen
Ozean bis in den Westpazifik. Knapp 30
verschiedene Anemonenfische sind be-
kannt und als Meerwasseraquarium-
fische sehr beliebt.
Da sich Clownfische, als einer von wenigen
Meerwasserfischen, auch im Aquarium
ohne grössere Probleme vermehren,
kann auf Nachzuchten von sogenannten
Fischfarmen zurückgegriffen werden,
ohne dass die Bestände in freien Gewäs-
sern oder sogar die geschützten Koral-
lenriffe darunter leiden müssen. Im Zoo
Basel wird der Clownfisch schon seit
Jahren erfolgreich nachgezüchtet.
Die prächtige Farbzeichnung von leuch-
tendem Orange mit drei weissen Streifen,
welche je nach Herkunft von breiten
oder schmalen schwarzen Rändern
eingegrenzt sind, macht diese Fische un-
verwechselbar und ist in jedem Salzwas-
serbecken ein Hingucker. Sie werden zir-
ka sechs bis sieben Zentimeter lang und
können bei guter Haltung bis etwa 15
Jahre alt werden.
Ein Leben in Symbiose
Die Bezeichnung Anemonenfisch verdan-
ken diese Fische dem Umstand, dass sie
in Symbiose mit den Anemonen leben.
Die Fische sind mit einem Schleim vor
den Nesselzellen der Anemone geschützt.
So können sie sich bei Gefahr jederzeit in
die Tentakeln der Anemone flüchten, wel-
che von den Raubfischen gemieden wer-
den. Im Gegenzug dazu schützt der
Clownfisch die Anemone vor Fressfein-
den (z.B. Kaiserfische), indem er diese
angreift und vertreibt. Ein Anemonenfisch
entfernt sich nie sehr weit von seiner Ane-
mone und benötigt aus diesem Grund in
einem Aquarium nicht ganz so viel Was-
serraum wie andere Meeresbewohner.
Mit dem Aquarium im UKBB wird ver-
sucht, ein kleines Stück Riff abzubilden,
welches unseren kleinen Patienten den
Krankenhausalltag etwas vergessen las-
sen soll. Bei der Beantwortung der vielen
Fragen von Kindern, Eltern und natürlich
von Mitarbeitern zeigt sich, dass das In-
teresse für diese unbekannte Unterwas-
serwelt sehr gross ist. Fragen und Anre-
gungen sind herzlich willkommen!
Daniel Spothelfer, Aquarianer und Leiter
Finanzbuchhaltung UKBB
technische Daten:
Masse Aquariumbecken:
275 × 80 × 110 cm (L × B × H)
Masse Technikbecken:
200 × 100 × 60 cm (L × B × H)
Wasservolumen netto:
ca. 3000 Liter
Beleuchtung:
3 × 1000 Watt HQI +
2 × 80 Watt T5 Blaulicht
Strömung:
ca. 28 000 Liter in der Stunde
Salzmenge:
ca. 110 kg
Bald werden wir im UKBB den ersten «Nemo» begrüssen dürfen.
Die ersten «Bewohner» fühlen sich wohl im Nemo.
9 eInBLIcK Ausgabe 2/2011
Anlässlich seines 10-Jahre-Jubiläums
hat das Shopping Center St. Jakob-Park
am 1. und 2. Juli 2011 eine grosse Wi-
ckelfisch-Spendenaktion zugunsten der
Stiftung Pro UKBB durchgeführt: 1000
Exemplare der beliebten Rhein-Schwimm-
säcke wurden für nur CHF 10.– anstatt
für CHF 25.– verkauft. Die Spendenakti-
on im St. Jakob-Park wurde von attrakti-
ven Aktivitäten umrahmt: So begeisterte
zum einen der Quartierzirkus Bruderholz,
zum anderen eine Spezialshow von Greg
Ballonman.
Ein spezieller Dank geht an die vielen
grossen und kleinen Helferinnen und Hel-
fer, meist Kinder von UKBB-Mitarbeiten-
den, die Susanne Hostettler tatkräftig an
diesem Wochenende unterstützt haben.
Der Erlös dieser Aktion kommt vollum-
fänglich dem Aufbau des Kinderbistros in
der Cafeteria Nemo zugute. Das geplante
Bistro ist ein wöchentliches Angebot des
UKBB, welches Kindern im Alter von 7
bis 14 Jahren und deren Eltern eine sanf-
te Berührung mit dem Kinderspital er-
möglicht. Kinder mischen unter Anleitung
von Erwachsenen Fruchtsäfte, backen
Salziges und Süsses, gestalten den
Raum und bedienen die Gäste im Bistro.
Sie erhalten einen kleinen Lohn in Form
von Sackgeld oder eines Bons.
Wickelfisch-Spendenaktion zugunsten des Kinderbistros
Viele grosse und kleine Helferinnen und Helfer unterstützten Susanne Hostettler tatkräftig.
tischfussbälle für das UKBB
Quartierzirkus Bruderholz spendet chF 1250.–
Fünftklässler aus ettingen sammeln für pro UKBBDie Stiftung bedankt sich herzlich bei der
fünften Klasse der Ettinger Primarschule,
welche den gesamten Erlös aus der Auf-
führung ihres Theaterstückes spendete.
Die CHF 500.– sollen zur künftigen Finan-
Das neue UKBB ist mit einigen Tischen
für Tischfussball ausgestattet. Zu Beginn
fehlten jedoch die dazugehörenden Fuss-
bälle. Die Stiftung Pro UKBB erhielt auf
Anfrage vom Spielzeughersteller Simba
Toys aus Deutschland einige Dutzend
Bälle, welche nun offiziell Caroline Stade
übergeben wurden. Pro UKBB wünscht
viel Spass beim Fussballspielen!
Nach einer Sondervorstellung im St. Ja-
kob-Park anlässlich der Wickelfisch-Akti-
on überreichte der Quartierzirkus Bruder-
holz der Stiftung einen Scheck in der
Höhe von CHF 1250.–. Pro UKBB bedankt
sich herzlich für das grosse Engagement
der grossen und kleinen Artistinnen und
Artisten.
Jetzt kann Tischfussball gespielt werden.
zierung von Kindergartenführungen im
UKBB beitragen. Zum Dank wurden die
Schüler unter der Klassenleitung von
Frau Schwob in das Kinderspital eingela-
den.
preisverleihung Malwettbewerb und KinderkalenderAm Wochenende der beiden Tage der
offenen Tür des UKBB im Januar führte
die Stiftung einen grossen Malwettbewerb
für Kinder durch. Die Sieger des Wettbe-
werbs werden nun am 21. September
2011 in der Cafeteria Nemo bekannt
gegeben. Mit den 13 schönsten Bildern
wird anschliessend ein Kalender kreiert,
welcher am internationalen Tag der Kinder-
rechte am 20. November 2011 hier im
UKBB ausgestellt und verkauft wird. Der
Erlös kommt – wie immer – allen Projekten
der Stiftung Pro UKBB zugute.
StIFtUnG pro UKBB
Vom alten Kispi an der römergasse konnten sich alle UKBB-Mitarbeiten-den an einem Freitagabend im April verabschieden. zu Wurst, Brot und Bier liess es sich wunderbar über die alten zeiten reden. eine lange ära ging damit nun endgültig zu ende. Adieu!
Back to the roots
10 eInBLIcK Ausgabe 2/2011
KoLLeGInnen UnD KoLLeGen
11 eInBLIcK Ausgabe 2/2011
Jubiläen Mai bis August 2011
ISELIN UrsulaDipl. Pflegefachfrau
Station B3. Mai 2011
KOFLER SylvieDipl. Pflegefachfrau
Chirurgie1. Juli 2011
SPAAR PatriziaPflegefachfrau HöFa1
Aufwachraum / Tagesklinik18. Mai 2011
HASLER Carol-Claudius, Prof. Dr. med.Chefarzt
Orthopädie1. Mai 2011
RUDIN BrigitteEEG-Assistentin
Chirurgische Poliklinik1. Mai 2011
MEIER AntonellaDipl. Pflegefachfrau
Station A12. Mai 2011
STURGESS ClaudiaDipl. Physiotherapeutin
Physiotherapie10. August 2011
IMHOF AndreaSachbearbeiterin stationäre Aufnahme
Patientenadministration12. August 2011
NASELLI KarinDipl. Pflegefachfrau Intensivpflege
IPS1. Juni 2011
WERNIG MonikaDipl. Pflegefachfrau
IPS Neonatologie FK1. Mai 2011
JAUSLIN BeatriceDipl. Biomedizinische Analytikerin
Hämatologie-Labor21. Juni 2011
ESSER MaritaStationsleiterin
Anästhesie1. August 2011
ECKERT SabineDipl. Pflegefachfrau
Orthopädie15. August 2011
KoLLeGInnen UnD KoLLeGen
GIAMMETTA NataliePraxisassistentin
Station C24. Mai 2011
BUR AndreaDipl. Pflegefachfrau
Station A16. Juni 2011
POLACKOVA IvetaOperationspflegefachfrau
Operationssaal1. Juni 2011
IVAKOVIC Marija Pflegeassistentin
IPS1. Juni 2011
SIDLER CorneliaLeiterin Sozialberatung
Sozialberatung1. Juli 2011
INAUEN BarbaraDipl. Pflegefachfrau
Station A15. Juli 2011
HELLER BeaSpitalpädagogin
Spitalpädagogik16. Juli 2011
STEIMLE KarinFachfrau Intensivpflege
IPS1. Juli 2011
RENZ-THEDEN EstherOperationspflegefachfrau
Operationssaal1. August 2011
ORDÀS TanjaDipl. Pflegefachfrau
Station A29. August 2011
Gratulation
Per 1. April 2011 wurde Alexandra Kropff,
dipl. Pflegefachfrau mit FA Intensivpfle-
ge, zur Berufsbildungsverantwortlichen
Pflege befördert.
Per 1. Juni 2011 wurde Sandra Houlmann,
Arztsekretärin, zur Teamleiterin Sekreta-
riate Pädiatrie befördert.
Am 1. Juli 2011 wurde Prof. Dr. med.
Thomas Erb, Leitender Arzt Tagesklinik,
zum Chefarzt Anästhesie befördert.
Christa Hänggi hat ihre 3-jährige kauf-
männische Lehre M-Profil (BMSI) im Juni
2011 mit Erfolg abgeschlossen und den
eidgenössischen Fähigkeitsausweis als
Kauffrau mit Berufsmatur erhalten.
10 Dienstjahre
15 Dienstjahre
20 Dienstjahre
25 Dienstjahre
30 Dienstjahre
35 Dienstjahre
Erfolgreich abgeschlossen haben die
3-jährige Lehre zur Fachangestellten Ge-
sundheit (FaGe):
Filomena Lombardo, Nathalie Lüscher,
Alba Refojo (im Rang), Lisa Schulze (im
Rang), Mira Schwarz (im Rang)
Ebenfalls erfolgreich abgeschlossen ha-
ben die Nachholbildung zur Fachange-
stellten Gesundheit:
Seher Oelmez und Valérie Sorin
12 eInBLIcK Ausgabe 2/2011
In der «Villa Kunterbunt» haben Geschwis-
ter von Patienten des UKBB die Möglich-
keit, unter fachkundiger Betreuung zu
malen, zu basteln und zu spielen. So
haben Eltern Zeit und Ruhe, sich um
das kranke Kind zu kümmern, und die
Geschwister werden ebenfalls ihrem Alter
entsprechend betreut.
Wie der Name schon verrät, ist der
Kinderhort ein Ort der kunterbunten Mög-
lichkeiten. Am Morgen wird er von den
Spitalpädagoginnen genutzt, welche hier
in entspannter Atmosphäre, weit weg
vom Spitalzimmer, unsere kleinen und
grossen Patienten betreuen.
Am Nachmittag (jeweils Montag–Freitag,
zwischen 14 und 17 Uhr) ist der Raum für
die Geschwister der Patienten reserviert.
pünktlich mit der Inbetriebnahme des neuen UKBB öffnete auch der Kinderhort «Villa Kunterbunt» seine tore. er befindet sich im erd geschoss neben der cafeteria nemo und ist an Werktagen von 14 bis 17 Uhr geöffnet.
Kunterbunte Momente
Dieses Angebot wird seit Anfang rege
genutzt. So hat die «Villa Kunterbunt»
bereits eine beachtliche Liste von kleinen
«Stammgästen», die sich im gut ausge-
statteten Kinderhort sehr wohlfühlen.
Es wird zu saisonalen Themen gebastelt,
spannende Gesellschaftsspiele stehen
bereit und Konstruktionsmaterial aller
Art lädt zum Bauen ein. Und hie und da
entstehen so erste Freundschaften unter
Geschwistern und deren Familien.
Patientenbibliothek – einzigartig in der
Schweiz
Neben dem breit gefächerten Betreu-
ungsangebot haben Patienten und deren
Geschwister im UKBB auch die Möglich-
keit, im Kinderhort «Villa Kunterbunt»
Bücher, Spiele, Hörbücher und weitere
Medien auszuleihen. Die Patientenbiblio-
thek konnte in Zusammenarbeit mit der
Stadtbibliothek Basel aufgebaut werden.
Das Angebot wurde mittels grosszügiger
Gönner beiträge der Stiftung Pro UKBB
finanziert. In diesem Zusammenhang gilt
ein grosses Dankeschön der GGG Stadt-
bibliothek Basel und dem Lions Club
Basel Riviera.
Die Spitalpädagoginnen führen die Patien-
tenbibliothek gemeinsam mit der Stadt-
zU GUter Letzt
21. September 2011
15–16 Uhr
Preisverleihung Malwettbewerb
Pro UKBB
20. November 2011
ganztags
Tag des Kindes
8. Dezember 2011
16–18 Uhr
Mitarbeiterinformation
20. Dezember 2011
18 Uhr
Weihnachtsfeier
AGenDA IMpreSSUM
bibliothek. Mit einer Bibliothekskarte
kann jedes Kind diverse Medien ausleihen
und in Kürze diese sogar online vom Bett
aus bestellen.
Aussichten
Nicht nur für die oben erwähnten Aktivitä-
ten soll die «Villa Kunterbunt» ein Ort für
kunterbunte Momente sein. In Zukunft
soll sie auch die Begegnungsstätte wer-
den für ausserordentliche Events, welche
im Zusammenhang stehen mit kinder-
und familienorientierter Betreuung.
Sabine Bütikofer, Spitalpädagogin UKBB
Die Villa Kunterbunt, ein Ort zum Wohlfühlen
Weitere Infos zu unseren aktuellen Veranstaltungen finden Sie unter
www.ukbb.ch oder im Intranet.
Der Einblick erscheint dreimal jährlich.
Redaktionsschluss für die nächste Ausgabe (3/2011): 21. Oktober 2011
Herausgeber: Universitäts-Kinderspital beider Basel (UKBB)
Auflage: 2200 Exemplare
Redaktionsteam: Martina Beranek (stv. Redaktionsleitung), Sabine Bütikofer, Dr. Alexandre Datta,
Angela de la Roche, Kerstin Karras, Christine Keller, Armin Lotz, Eleonora Matare-Ineichen, Alexandra Mayr,
Sandra Soland (Redaktionsleitung), Dr. Daniel Trachsel
Fotos: Fotoabteilung UKBB (Eleonora Matare-Ineichen, Esther Wild)
Gestaltung: kreisvier communications ag, Basel
Druck: Steudler Press AG, Basel
Copyright: UKBB und Autoren
Nachdruck nur nach Absprache mit der Redaktion.
Redaktionsadresse: Redaktion Einblick,
Universitäts-Kinderspital beider Basel, Kommunikation,
Spitalstrasse 33, CH-4031 Basel, einblick@ukbb.ch
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