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ECR Männer produzieren, Frauen kaufen GS1 eCom- Standards Trends & Perspektiven eInvoicing Weniger Papier, mehr Qualität Mobile Commerce Shoppingerlebnis mit Mehrwert Heft 2/2011 Zeitung für Supply Chain Management Information Dieser Ausgabe liegt ein Exemplar der LKH Handels- tabelle bei!

Heft 2/2011 Information - GS1 Austria · 9 Transparenz schafft Vertrauen I ... Univ.-Prof. Dr. Thomas Foscht, Vorstand des Instituts für Marke-ting, Universität Graz, gibt Einblick

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ECRMänner produzieren, Frauen kaufen

GS1 eCom-StandardsTrends & Perspektiven

eInvoicingWeniger Papier, mehr Qualität

Mobile CommerceShoppingerlebnis mit Mehrwert

Heft 2/2011

Zeitung für Supply Chain Management

Information

Dieser Ausgabe liegt ein Exemplar derLKH Handels- tabelle bei!

Inhalt

2 GS1 Austria Information 2/2011

InhaltTHEMAMobile Commerce

4 Shoppingerlebnis mit Mehrwert Strukturierte Datenpools sind die Vorausset-

zung, dass mobile Anwendungen für den Konsumenten in einfacher, transparenter und vertrauenswürdiger Form zur Verfügung ste-hen. GS1 Austria bringt umfassende Erfahrung im Aufbau derartiger Datenpools ein und formiert eine Arbeitsgruppe, um gemeinsam mit Herstellern und Händlern die Umsetzung für Mobile Commerce voranzutreiben.

8 Machen Sie beim Extended Packaging Piloten mit!

9 Transparenz schafft Vertrauen I Ein innovatives System schafft die Voraussetzungen zur Über-

prüfung von Herstellerangaben auf Lebensmitteln.

Transparenz schafft Vertrauen II Vor wenigen Monaten launchte GS1 in Großbritannien das

Datenmanagementservice „TrueSource“.

Consumer10 Wertschöpfung 2020 Österreichs Top-Manager weisen den Weg!

ECR12 Der kleine große Unterschied im Kaufverhalten: Männer

stellen Produkte her, Frauen kaufen sie Anfang April 2011 kamen über 700 Teilnehmer zur diesjährigen

ECR Europe Konferenz nach Brüssel. Keynote-Speakerin war Bridget Brennan, Bestsellerautorin und Gründerin des Unterneh-mens „Female Factor Strategy Consulting“ und forderte, die Mar-ketingeffizienz gegenüber weiblichen Konsumenten zu erhöhen.

14 AG Sustainable Packaging Der Abschlussbericht zur effizienten Verpackungssammlung

bei gewerblichen Anfallstellen liegt vor.

GS1 Solution Provider Program16 Mitgliedsunternehmen stellen sich vor

Healthcare18 Healthcare Day 2011

19 „Gesunde“ News aus aller Welt

Standards20 GS1 Symbole Gute Qualität spart Zeit & Geld

24 GS1 eCom-Standards Österreich ist mit 31 EANCOM® Nachrichtentypen führend in

der eCom-Welt. Wie sehen die Trends & Perspektiven aus?

26 Weniger Papier, mehr Qualität GS1 Austria und EDITEL Austria unterstützen Unternehmen bei der Umsetzung von eInvoicing mit digitaler Signatur.

Im Gespräch28 Innovative Angebote mit klarem Nutzen für den Kunden

sind gefragt Univ.-Prof. Dr. Thomas Foscht, Vorstand des Instituts für Marke-

ting, Universität Graz, gibt Einblick in die Veränderungen des Käuferverhaltens durch den Einsatz neuer Medien.

SERIE: Industry Engagement22 Dialog der Industrie mit GS1

23 GS1 Akademie Termine im 2. Halbjahr 2011

29 SERIE: Barcode im Alltag

30 News & Veranstaltungen

4 THEMA Mobile Commerce

19 Healthcare

22 Industry Engagement

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Eine führende Persönlichkeit des österreichischen Handels ver-glich unlängst elektronischen

Datenaustausch mit der Funktion des Blutes im menschlichen Körper. Eine gute Durchblutung und gute Blutwerte ermöglichen demnach eine optimale, aufeinander abgestimmte Funktionsweise aller Organe. Gerne nehme ich diesen Vergleich auf, wid-men wir uns doch dieses Mal dem Thema Datenqualität aus den unter-schiedlichsten Gesichtspunkten.

Zunächst spielt richtige Informa-tion aus der Konsumentensicht bei der Kaufentscheidung eine enorme Rolle. Rund zwei Drittel der amerika-nischen Konsumenten gaben an, dass ihnen Information zu Nahrungsmit-telbestandteilen, Kalorien, Inhalts-stoffen sehr wichtig sind. Gewisse Information erhält man zwar direkt aus den Verpackungsangaben, darü-ber hinaus holen sich Konsumenten Produktinformation aber zusehends aus dem Internet. Dabei spielen Smartphones eine große Rolle, liefern sie doch die Information genau dann, wenn wir diese brauchen, nämlich di-rekt beim Einkauf. Offen ist jedoch die Qualität dieser Information, so generieren User für die anderen User Information, die autorisierte Her-stellerinformation fehlt bei mobilen Anwendungen. GS1 hat es sich daher auf die Fahnen geheftet, als neutrale

internationale Plattform Herstel-lern standardisierte Strukturen für ihre Information anzubieten, die der Handel dann für seine Anwendungen verwendet. Wie immer soll dies mög-lichst effizient und einfach ablaufen, damit mit einer einmaligen Daten-erfassung die Herstellerinformation für möglichst viele Anwendungen zur Verfügung steht. Vertiefen Sie sich in die spannende Frage, wie „Brand Ow-ner“ im mobilen Handel mitspielen, indem sie strukturierte Daten direkt dem Shopper zur Verfügung stellen.

Datenqualität bedeutet aber auch optimalen Austausch von elektro-nischen Nachrichten. Österreich ist mit 31 Nachrichtentypen Weltklasse. Wir sind jedoch bei EDI nicht nur quantitativ, sondern auch qualitativ ganz vorne dabei. Ein Beispiel ist der hohe Integrationsgrad, der mit der elektronischen Rechnung erreicht wird. Lesen Sie nach, wie hoch der eInvoicing-Anteil im österreichi-schen Lebensmittelhandel ist und wie weit Österreich insgesamt bei diesem Thema ist. Keinesfalls sollten Sie die praxisnahen Berichte aus dem EDITEL-Journal versäumen, ist doch die Erfolgsgeschichte von EDI in Ös-terreich eng mit den Dienstleistungen von EDITEL verbunden.

Last but not least ein Hinweis auf das beigelegte Plakat. In Koopera-tion mit der Handelszeitung bieten

wir Ihnen einerseits einen Überblick über den österreichischen Lebens-mittel- und Drogeriefachhandel und andererseits über die aktuellen GS1 Symbole. Es würde mich freuen, wenn neben unseren Klassikern der GS1 DataBar und der GS1 DataMa-trix als neuere Symbole Ihr Interesse erwecken!

Viel Freude beim Lesen wünscht

Ihr Gregor Herzog

Editorial

Datenqualität, Datenqualität, Datenqualität

Impressum: Eigentümer, Herausgeber und Medieninhaber: GS1 Austria GmbH, A-1040 Wien, Mayerhofgasse 1/15; Telefon: +43-1-505 86 01; Fax: +43-1-505 86 01-22; E-Mail: [email protected], Internet: www.gs1.at; Grundlegende Richtung: Informationsmagazin zur Unterstützung des Unternehmensgegenstandes. Chefredakteur: Mag. Daniela Springs; Produktion: www.publishfactory.at, 1060 Wien; Layout: www.luedtke.cc, 1040 Wien: Erscheinungsweise: viermal jährlich; Auflage: 12.000 Exemplare; Titelfoto: GS1 Hinweis: Aus Gründen der leichteren Lesbarkeit verzichten wir auf geschlechtsspezifische Formulierungen.

Gregor Herzog, Geschäftsführer

GS1 Austria Information 2/2011 3

Thema

Zumeist werden die Inhalte von Apps von den Usern ge-neriert: Jeder erstellt für jeden

Information. Informationen direkt vom Hersteller kommen dabei nicht vor, sind zwar oft auf dessen Home-page verfügbar, aber in einer eige-nen Form. Damit vom Hersteller

authorisierte Information bei mo-bilen Anwendungen nicht zu kurz kommt, muss diese gesammelt und strukturiert werden. Genau das ist die Kompetenz von GS1: Sie tritt als neutrale internationale Plattform an, Herstellerdaten zu strukturieren und zu standardisieren, damit diese in Apps zur Verfügung stehen und die Datenqualität für den mobilen Shopper steigt.

Handys sind heutzutage ein zentraler Bestandteil der Kommu-nikationskultur. Millionen von Anrufen und SMS werden täglich ausgetauscht. Ende 2010 waren weltweit rund 5 Milliarden Mobil-funkverträge abgeschlossen, die Zahl der mobilen Anschlüsse überstieg erstmals jene der Festnetze und über-

holte die Zahl an Computern, Fern-sehgeräten oder Kreditkarten. Die Tarife der Mobilfunkanbieter wur-den sukzessive attraktiver, doch mitt-lerweile scheint sich auch das mobile Telefonieren und Nachrichten schi-cken schon überholt zu haben. Ein einfaches Handy reicht längst nicht mehr aus, um in der Kommunikati-on vorne dabei zu sein: Smartphones und Tablets dominieren den Markt und beeinflussen damit auch das Verbraucherverhalten. Experten-schätzungen gehen davon aus, dass der mobile Contentmarkt weltweit rund 170 Milliarden US-Dollar aus-macht.

Wie wichtig diese mobilen On-lineangebote bereits in der Konsum-welt geworden sind, lässt sich unter

Sucht ein mobiler Internetsurfer Information zu einem Produkt, dann scannt er mit seiner Smartphonekamera den Barcode auf der Verpackung und erhält aus einer App Produktinformation geliefert. Doch woher kommt diese Information?

4 GS1 Austria Information 2/2011

Mobile Marketing ...... sind Marketingmaßnahmen unter Verwendung mobiler Endgeräte. Ziel ist die direkte Ansprache des Konsumenten. Mithilfe digitaler Inhalte – Spiele, News oder Produktin-fos – treten Hersteller und Händler in den Dialog mit dem Endverbraucher. Teile des Mobile Marketing lassen sich durch Mobile Barcodes erst ermöglichen, unterstützten oder vereinfachen.

Mobile Barcodes ...... sind 1D (eindimensionale) Strichcodes und 2D (zweidi-mensionale) Codes, die mit der Kamera eines Mobiltelefons erfasst werden können und ein definiertes Verhalten eines mobilen Endgerätes auslösen.

Extended Packaging ... ist die Lösung für „wenig Platz und viel Information“ auf Produkten. Detaillierte Informationen über ein Produkt, für die auf der eigentlichen Verpackung nicht ausreichend Platz ist, kann der Konsument via Handy aus dem Internet abrufen.

Mobile Commerce

Shoppingerlebnis mit Mehrwert

TIEFE

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Abb.: Wohin entwickelt sich Extended Packaging?

Marketing-links/Banner

Persönliche Profite

Weitere Rubriken

Weitere Datenabnehmer

Datenfeinheit (Datengranulität)

Weitere Sortimente

Internationale Anbindung

anderem auch daran ablesen, dass vor wenigen Wochen der erste Mo-bilfunkanbieter mit dem Angebot „unendlich Internetsurfen am Han-dy“ um User wirbt. Und ein weiterer Blick auf die aktuellen Werbekampa-gnen der Mitbewerber zeigt deutlich, dass Telefonieren und SMS schrei-ben kaum mehr der Rede wert sind. Die günstigen Preise für Download-volumina haben nicht zuletzt dazu geführt, dass sowohl im Business- als auch im Privatbereich das mobile In-ternet „State of the Art“ ist.

Steigende Ansprücheaktiver UserWer ständig und überall online sein kann, erwartet auch entsprechen-de Angebote von Herstellern und Händlern, die diesem „neuen“ In-ternetnutzungsverhalten entgegen kommen. Umgekehrt bietet dieses Käuferverhalten den Unternehmen völlig neue Chancen Märkte zu er-schließen und auf individuelle Be-dürfnisse abgestimmte Angebote zu bieten. Das Web wird intensiver denn je dazu genutzt, den Alltag

leichter und die Einkaufserlebnis-se noch intensiver zu machen ist es doch überall mit dabei. Es gibt da-her praktisch keine Produktkategorie mehr, die sich nicht für die Verknüp-fung mit einem Online-Angebot eignet, solange das Angebot für den Kunden transparent, einfach und übersichtlich aufbereitet ist. Mobile Endgeräte sind bereits Teil des Shop-pingerlebnisses, daher heißt „Design to mobile“ das Gebot der Stunde für Unternehmen um dort aktiv zu sein, wo auch ihre Kunden sind.

GS1 Austria Information 2/2011 5

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Mobile Commerce

Shoppingerlebnis mit Mehrwert

„Die elektronischen Medien sind heute voll mit Daten, die teilweise aus gesicher-ten Quellen, in vielen Fällen aber aus völlig ungesicherten Quellen und von unbekann-ten Autoren stammen. Daher ist es für ein Markenartikel-Un-ternehmen besonders wich-tig, über eine standardisierte Plattform nachzudenken, die dem Konsumenten authen-tische, richtige und abgesi-cherte Informationen zu den einzelnen Produkten liefert. Dies gilt nicht nur für Anga-ben wie Kalorien, Fett- oder Zuckergehalt. Insbesondere bei Allergenen können un-richtige Angaben zu gesund-heitlichen Problemen führen. Entscheidend wird sein, die Daten den Konsumenten in übersichtlicher und einfacher Form auf ihren Mobiltelefonen zur Verfügung zu stellen. Eine besondere Kennzeichnung, dass es sich hierbei um gesi-cherte und richtige Informa-tionen handelt, erscheint mir besonders wichtig.“

Otto Buchta, Geschäftsführer MARESI GmbH & CO KG

INFo & KoNTAKT:Mag. Alexander MeißlProjektleiter GS1 [email protected]

Thema

Doch wer meint, dass es mit einer App, einem On l i n e - Ge w i n n s p i e l oder einem standortbe-zogenen Infoservice ge-tan ist, der irrt, denn: je mehr Unternehmen den Alleingang proben und Einzelinformation ins Netz stellen, desto weniger wird der Konsument diese finden und bei der Kauf-entscheidung berücksich-tigen. Einfache, leicht zu findende, verlässliche und standardisierte Information ist das Um und Auf für das erfolgreiche mobile Design von Angeboten. Daher ist jetzt der passende Zeitpunkt für Unternehmen sich hier auf eine „gemeinsame Sprache“ zu einigen und das Potenzial zu nutzen, das Smartphoneu-ser dem Markt eröffnen. „GS1 Austria als erfahrener Partner von Handel und Industrie in Sachen Standards nimmt diese Herausforderung an und arbei-tet mit den Unternehmen be-reits jetzt an einer gemeinsamen Lösung“, erklärt Mag. Gregor Herzog, Geschäftsführer von GS1 Austria. Mehr als eine Million Un-ternehmen in über 150 Ländern set-zen im Geschäftsverkehr bereits auf GS1 Standards, die sich daher auch als Basis für neue mobile Anwen-dungen eignen.

Standardisierung als Basis für den MarkterfolgDass dieser Weg der richtige ist, hat GS1 bereits mit der Automatisierung von Geschäftsprozessen durch elekt-ronischen Datenaustausch bewiesen. „Electronic Data Interchange, kurz EDI, steht für den automatisierten

elektronischen Austausch von Geschäftsdokumen-ten, die zwischen Handelspartnern regelmäßig in großer Zahl ausge-tauscht werden. Auf der Grundlage eines weltweit eindeutigen Identi-fikations- und Codiersystems von GS1 für Adressen, Artikel, Ver-sandeinheiten, Leistungen oder Standorte können so Bestellungen, Lieferscheine oder Rechnungen aus-getauscht werden“, gibt Herzog Ein-blick. Die Vorteile von EDI liegen vor allem in der Effizienz: Je höher die Anzahl der Dokumente und die Frequenz des elektronischen Aus-

tausches, desto größer die Sparpo-tenziale. Prozesse bleiben dennoch schlank und schnell, bei hoher Da-tenqualität, geringer Fehlerquote und geringen Kosten. „Vorreiter bei der branchenweiten Umsetzung des elektronischen Austausches von Ge-schäftsdokumenten war die Kon-sumgüterindustrie. Mittlerweile haben andere, wie etwa Banken, Gastronomie, Textil, Pharma und Logistik, nachgezogen“, erklärt der Experte und betont weiter: „Was hier mit EDI gelungen ist, kann beispielgebend auch für die Ent-wicklung im Mobile Commerce sein.“ Auch hier sind die Markt-chancen umso größer, je stan-dardisierter die Prozesse sind. Das sichert hohe Datenquali-tät, einfache Handhabung und Transparenz für den Kunden – die wichtigsten Voraussetzun-gen, damit Mobile Commerce erfolgreich realisiert werden kann.

Auf internationaler Ebene hat sich daher die GS1 MobileCom

Group formiert und stellt ein neu-trales, länderübergreifendes Forum für alle Stakeholder dar, die am mo-bilen Business Interesse haben: Her-steller, Händler, Mobilfunkbetreiber, Softwareanbieter, Solution Provider, Logistiker, Datenpool-Betreiber, Be-hörden, Interessensvertretungen und Konsumenten. „Die GS1 Mobile-Com Group will mit ihren Aktivi-täten sicherstellen, dass alle Services unabhängig von Endgeräten und Betreibern kompatibel sind“, erklärt Herzog.

Mobile Commerce braucht gemeinsame Strukturen„Wir sind überzeugt, dass mobile Anwendungen eine gemeinsame Da-teninfrastruktur benötigen. Wenn Hersteller ihre Daten nach einheit-lichen Mustern einspeisen und für Konsumenten aufbereiten, ist der Nutzen am größten und die Kosten können niedrig gehalten werden“, meint Herzog. Zur gemeinsamen Abstimmung einer akkordierten Vorgangsweise wurde im Vorjahr die GS1/ECR Arbeitsgruppe Ex-tended Packaging ins Leben geru-fen. Ihr Ziel ist ein gemeinsamer Fo

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„Mobile Com-merce erlaubt uns, mit unse-

ren Konsumen-ten noch enger

in Kontakt zu treten und

ihr Bedürfnis nach Produkt-informationen

optimal zu erfüllen.“

Mag. Andreas Kutil, Geschäftsführer Kraft

Foods Österreich GmbH

„Transparenz in der Kommunikation ist für uns sehr wichtig, daher haben wir uns am Pilotprojekt beteiligt. Langfristig wünsche ich mir eine Plattform, über

die wir mit dem Konsumenten in eine direkte und für ihn spannende Inter-aktion treten können. Dass Extended Packaging grundsätzlich funktioniert,

haben wir im Piloten deutlich gesehen. Jetzt liegt es an uns, einfache Anwen-dungen mit entsprechenden Mehrwerten laufend zu erarbeiten. Als Marken-

artikelhersteller müssen wir mit den neuen Technologien mitwachsen, dürfen nicht stillstehen, denn für unsere Konsumenten werden die Anwendung und

der Einsatz im Alltag immer selbstverständlicher.“Dany Schulthess, Group Manager Trade Marketing, Coca-Cola HBC Austria GmbH

So könnte die Darstellung von standar-disierter Produktinformation auf einem Smartphone aussehen.

Kapitelüberschrift

„MobileCom-Pilot“ und dessen Eva-luierung. Dazu wird ein System für autorisierte Produktdaten aufgebaut, die dann in geeigneter Form dem Endverbraucher zugänglich gemacht werden sollen.

Auch hier hat GS1 bereits Nä-gel mit Köpfen gemacht und im Rahmen des kürzlich stattgefunden CASH Handelsforums ein Projekt präsentiert. Zusammen mit 13 Mar-kenartiklern wurden 111 verschiede-ne Produkte mit Daten hinterlegt, die über eine geeignete Software auf einem Mobiltelefon angezeigt wer-den können. „Für eine Produktvor-stellung ohne Echtbetrieb war das eine gewaltige Datenmenge, die es im Vorfeld zu erheben galt“, freut sich GS1 Projektleiter Mag. Alex-ander Meißl sichtlich stolz über den gelungenen „Extended Packaging Showcase.“

WWW hat genug Platz für mehr InformationExtended Packaging ermöglicht, über die physische Verpackungsin-formation hinausgehende detaillier-te, aktuelle und multimediale Pro-duktinformationen abzurufen – und bessere Information schlägt sich am Ende in höheren Umsätzen nieder. Die Idee dazu das Internet und sein uneingeschränktes „Raumangebot“ zu nutzen, ist nicht mehr neu. Erst-

malig jedoch ist es gelungen, die Da-ten unterschiedlicher Markenartikler strukturiert zu erfassen und aufzu-bereiten. Damit können alle wei-teren Anwendungen an die bereits bestehende und ausgereifte Welt der GS1 Standards andocken und eine vorhandene Infrastruktur nutzen: der auf den Produkten vorhandene EAN Strichcode wird mittels Han-dykamera gescannt und verarbeitet. Auch die Experten innerhalb von GS1 MobileCom sind überzeugt, dass Extended Packaging derzeit das meiste Potenzial beinhaltet, um über mobile Anwendungen Wachstum zu generieren.

„Im Showcase wurde die Pro-duktinformation sehr einfach ge-halten. Dennoch wurde das Funkti-onsprinzip klar gezeigt und ein Set an Daten gewählt, das die Mitarbeit der Hersteller bedingt: neben Basis-daten wie Produktname, Logo und Bild können Zutaten, Nährwerte, Ernährungshinweise oder Allerge-ne zum Produkt abgerufen werden. „Eine derartige Produktpräsentation hat viele Vorteile. Die Darstellung ist standardisiert und vorherseh-bar sowie gut les- und vergleichbar. Die Reihenfolge der Daten ist fix und rubrikweise erweiterbar, sodass sich auch der Endverbraucher gut zurechtfinden kann und die Dar-stellung leicht wieder erkennt“, gibt Meißl Einblick. Sicher ist auch, dass die Produktdaten verschiedener Her-steller aus einer autorisierten Quelle kommen (mehr dazu auf Seite 09).

Lessons learntDer Showcase hat gezeigt, dass so-wohl der Handel als auch die Herstel-

„Bei den Produktdaten handelt es sich um sensible Daten. Daher ist es wichtig, dass diese auch richtig und wahrheitsgemäß dem Konsumenten zugänglich sind. Leider ist dies aktuell nicht immer der Fall. GS1 hat hervor-ragende Arbeit bei dem Pilotprojekt geleistet. Die größte Herausforderung wird es aller-dings sein, die Konsumenten von der App zu überzeugen und von unseriösen Plattformen wegzulotsen.“Markus Witt, Key Account Manager Müller-Milch

GS1 Austria Information 2/2011 7

Detailliertere Produkt-information

Preisvergleiche

Inspiration & Angebote

Add-on-Funktionen- Einkaufsliste- Wegweiser im Geschäft- Etc.

Selbst scannen

Bezahlung Mobile CouponsTypische Funktionen, die Konsumenten in einer Mobile Shopping App integriert haben wollen

Coupons Extended Packaging

Bezahlung

Filialfinder Einkaufslisten

Werbung & Promotions

Herste

ller

Händler

Dienstleister

Zusatzinformation

Kennzeichnung Zugang zu vertrauenswürdiger Inform

ation

Mobile Services

Digitaler Konsument

Mehr Service für

den Konsumenten dank mobiler

Endgeräte.

ler mit den derzeit am Markt befind-lichen Anbietern von Produktdaten unzufrieden sind. „Der Grund liegt in der mangelnden Korrektheit der Information sowie der fehlenden Abstimmung mit den Herstellern“, weiß Meißl und bestätigt weiter: „Das ändert aber nichts daran, dass grundsätzlich großes Interesse am Thema und den Aktivitäten besteht, die vonseiten GS1 Austria initiiert wurden, um die praktische Umset-zung voranzutreiben.“

An der technischen Verfügbarkeit mangelt es derzeit keineswegs. Auch die Darstellung der Produktdaten wurde von den Anwendern als be-nutzerfreundlich empfunden und hält im Praxistest stand. „Wir haben eine Reihe von Anregungen erhal-ten, um zusätzliche Datenfelder und Funktionalitäten einzubinden. Die Information wird in den kommen-den Extended Packaging Piloten ein-fließen“, verspricht Meißl. Ein wich-tiger Punkt wird die Verankerung der Zuständigkeit in den datenliefernden Bereichen eines Unternehmens sein. Klar ist, dass die Datenaufbereitung und die Weitergabe jedenfalls ei-nem geregelten Prozess unterliegen sollen, der idealerweise IT-gestützt ist. An der richtigen Positionie-

rung von Mobile Barcode Reading als persönlichem Dialogkanal zum Konsumenten muss jedenfalls noch gearbeitet werden. Hier besteht noch Informationsbedarf in den betrof-fenen Abteilungen wie etwa dem Marketing, der Qualitätssicherung oder der IT. „Ebenso ist die klare Positionierung dieses Themas in den Geschäftsführungen unabdingbar“,

ist Meißl überzeugt. Für GS1 ist der Auftrag nach dem gelungenen Show-case klar: „Wir müssen intensiv an einem Datenpool arbeiten, das auto-risierte Herstellerinformation für den Handel und damit das Web enthält. Diese Daten können dann allen zur Verfügung stehen, die mobile Appli-kationen anbieten wollen“, ergänzt Herzog. ●

8 GS1 Austria Information 2/2011

Thema

Mehr Information und aktuelle Pub-likationen der GS1 MobileCom Gruppe finden Sie unter www.gs1.org/mobile

Im GS1/ECR Extended Packaging Piloten werden standardisierte Schnitt-stellen für die Produktdatenanlieferung und -abholung verwendet. Dazu kommt die Pilotierung der Datenabholung für eine weiterführende mobile Anwendung, wie etwa die App eines Händlers. Dadurch wird der Aufwand reduziert und maximale Datenqualität erreicht.Werden Sie Teil der GS1/ECR-Arbeitsgruppe zum Thema „Extended Packaging“ und gestalten Sie aktiv den „Extended Packaging Piloten“ im Sommer 2011. In weiterer Folge steht die Entwicklung von weiteren Anwen-dungsmöglichkeiten wie „Mobile Couponing“ an.

Info & Kontakt: [email protected]

• Upload Webform

• XML

• Mobile Sites

• XML

MobileComService

HändlerApps

BEEP

Generischer

Barcode­reader

etc.

• Upload Webform

• XML

• Mobile Sites

• XML

HändlerApps

BEEP

Generischer

Barcode­reader

MobileComService

DIE VoRTEILE• VomHerstellerauthorisierteProduktdaten bis zum Konsumenten• StandardisierterZugriffundDarstellung von Produktdaten• EinheitlicheSchnittstellenfürdieDatenanlieferung und kontrollierte Weitergabe an Datenabnehmer wie GS1 Beep, Händler Apps und sonstige authorisierte Applikationen

Machen Sie beim Extended Packaging Piloten mit!

Extended Packaging im Praxistest: Mag. Markus Böhm (li.) und Dr. Erich Schönleitner (re.), Geschäftsführer von Pfeiffer

GS1 Austria Information 2/2011 9

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Transparenz schafft Vertrauen IIVor wenigen Monaten launchte GS1 in Großbritannien den Datenmanagementservice „TrueSource“.

Im Mittelpunkt stehen verlässliche Produktdaten auf Basis von GS1 Standards. Der Service besteht aus drei zentra-len Bestandteilen: der „Datenqualität“, dem True Source-Produktmanager und der eigentlichen Datenquelle „True Source for Sourcing“. Der Service umfasst das Sammeln, Ar-chivieren und den Austausch von Daten, die den GS1 Stan-dards entsprechen. Eine einmalige Erfassung genügt und die Daten können mit allen Handelspartnern in Großbri-tannien, die via GS1 vernetzt sind, ausgetauscht werden. Alle Partner können sich sicher sein, dass die Daten auch aus verlässlicher Quelle stammen und den Herstelleranga-ben entsprechen. Derzeit ist der Service auf Großbritanni-en beschränkt. www.gs1uk.org

Ein innovatives System schafft die Voraussetzungen zur Überprüfung von Hersteller-angaben auf Lebensmitteln.

Transparenz schafft Vertrauen I

Bereits seit Jahren beschäftigt sich infood GmbH in Zusam-menarbeit mit JOANNEUM

RESEARCH mit alternativen Me-thoden der transparenten und siche-ren Lebensmittelkennzeichnung. Als Anwendung am Point-of-Sale (POS) wurde mit Assmann Ladenbau bereits der dritte Prototyp des „interaktiven“ Regals für den Lebensmittelhandel entwickelt – das so genannte „Smart Shelf“. Durch die Integration eines Informationssystems in das Regal und einen 2D-Code auf entsprechen-den Lebensmitteln können Konsu-menten, direkt per Scanner am POS, aber auch mittels Smartphone und Heimanwendung am PC, die Her-stellerangaben auf Lebensmitteln ein-fach und schnell verifizieren.

Hinter dem innovativen Transpa-renzmodell steht eine unabhängige und ständig aktualisierte Datenbank, die sämtliche relevanten Informatio-nen über das Produkt enthält. Dafür wurden akutell folgende konsumen-tenrelevante Inhalte identifiziert:• Muss-Deklarationen, wie etwa

Angaben zu Menge oder Haltbar-keit),

• Informationen zur Herkunft mit einem eigens entwickelten Bewer-tungsmodell,

• Informationen zur Gesundheit (z. B. Inhaltsstoffe, Allergene, Unver-träglichkeiten etc.),

• Weiteres rund ums Produkt (z. B. Marketinginformationen, Rezepte etc.).

Das Smart Shelf soll mehr „Licht ins Dunkel“ der Lebensmittelbranche bringen und dem Verbraucher eine interaktive, objektivierte, transparen-te und umfassende Bewertung der Angaben bei Lebensmitteln ermög-lichen. Beim Konsumenten wird ein

Maximum an Vertrauen und Glaub-würdigkeit durch die transparente und objektive Bereitstellung der In-formationen gestiftet, denn „Vertrau-en liebt Transparenz“! ●

INFo & KoNTAKT:infood GmbH,[email protected], www.infood.at

Das „Smart Shelf“ bietet mehr als nur Raum für die Produktpräsentation.

Consumer

10 GS1 Austria Information 2/2011

The Consumer Goods Forum hat unter der Beteiligung von GS1 in weltweiten Workshops mit

über 400 Experten der Konsumgü-terbranche vier Ziele für die „Future Value Chain 2020“ erarbeitet: 1. die gemeinsame Supply Chain op-

timieren, 2. die Möglichkeiten der Informati-

onstechnologie nutzen, 3. Gesundheits- und Wellbeing-Be-

dürfnisse des Konsumenten befrie-digen sowie

4. die Umweltbilanz nachhaltig ver-bessern. Der Erfolg der Konsum-güterbranche wird davon abhän-gen, inwieweit Unternehmen diese Ziele bestmöglich in ihr Handeln integrieren.

Zusammenarbeiten, um zu konkurrierenGS1 Austria hat auf Basis der inter-nationalen Studie „2020 Future Value

Chain – Building Strategies For The New Decade“ mit österreichischen Top-Managern der Konsumgüter-branche die für unser Land relevanten Themen herausgearbeitet. Als ein zen-traler Treiber der Veränderung wurde die Optimierung der Supply Chain definiert. „Die Verteilungslogistik ist damit nicht länger ein Wettbe-werbsfeld, sondern eine gemeinsame Basis, von der aus die kompetitive Differenzierung erfolgt“, erklärt Mag. Gregor Herzog, Geschäftsführer von GS1 Austria. Dieses Umdenken führt dazu, dass die Produktion von der tatsächlichen Konsumentennachfrage bestimmt wird und unterschiedliche Hersteller gemeinsame Lager verwal-ten. Dass diese komplexen Vorgänge nicht ohne Informationstechnologien ablaufen können, versteht sich von selbst. „Schlüsseltechnologien der neuen Supply Chain sind der elekt-ronische Datenaustausch (EDI), der automatisierte Stammdatenabgleich oder die Nutzung der berührungslo-sen Funktechnologie RFID“, betont der GS1 Geschäftsführer.

Im Dialog mit den KonsumentenNeue Informationstechnologien ma-chen vieles möglich – vor allem mehr über die Konsumentenbedürfnisse zu erfahren. Der Strichcode wird dazu in den nächsten Jahren ein zentraler Schlüssel sein, damit das Mobilte-lefon bequem per Mausklick zum Shopping-Guide avanciert. Zusatzin-

formationen, wie Inhaltsstoffe oder Nährwertangaben, können einfach per Scan abgefragt werden. GS1 Da-tenträger und die darin enthaltenen GS1 Identifikationsnummern werden eine Brücke zwischen der Welt der Produkte und der Welt der Informati-on im Internet schlagen. „Der Handel ist gefordert die Services weiter auszu-bauen, damit Konsumenten den Kanal auch sinnvoll nutzen können“, fordert Herzog und ergänzt: „Die techni-schen Möglichkeiten sind vorhanden, es gilt, diese rasch mit nutzenstiften-den Anwendungen zu füllen.“

Sicherheit im EinkaufswagenDie Bedürfnisse der Konsumenten nach Gesundheit und Wohlbefinden liegen ungebrochen im Trend. Die hohe Qualität heimischer Lebensmittel und die Rückverfolgbarkeit von Waren zum Ursprung sind nur eine Ausprä-gung dieser Entwicklung, die sich wei-ter verstärken wird. „Dazu braucht es ein verbindendes Element zwischen den Akteuren der Wertschöpfungs-kette. GS1 Standards stehen dafür zur Verfügung und sind bereits ein erprob-tes Werkzeug“, freut sich Herzog. Die GTIN (Global Trade Item Number) identifiziert Produkte eindeutig und sicher und schließt dadurch Verwechs-lungen und Unklarheiten aus. Mit der GLN (Global Location Number) wer-den Unternehmen sowie Produktions-standorte, Läger, Verteilzentren und Geschäfte erfasst und machen damit

Was treibt die Veränderungen an?

• die alternde Bevölkerung• der breite Einsatz von Kommunikationstechnologie• die höheren Konsumentenerwartungen• die fortschreitende Verschiebung der Wirtschaftsleistung in Richtung Regionen wie China und Indien• die Verknappung natürlicher Rohstoffe• die verschärften rechtlichen Rahmenbedingungen• die Weiterentwicklung der Supply Chain-Technologien

Die Zukunft der Wertschöpfungskette in Österreich – „The Future Value Chain 2020“ – steht im Mittelpunkt einer Ini-tiative, die GS1 Austria gemeinsam mit führenden Vertre-tern der heimischen Konsumgüterbranche setzt. Ziel war es, die zentralen Veränderungsfelder und die sich daraus ergebenden Chancen aufzuzeigen.

Wertschöpfung 2020:

Österreichs Top-Manager weisen den Weg!

Kapitelüberschrift

GS1 Austria Information 2/2011 11

die Supply Chain transparent. Mithilfe des SSCC (Serial Shipping Container Code) und des GS1 Transportetiketts ist eine durchgängige Rückverfolgbar-keit von Lebensmitteln oder der ge-zielte Produktrückruf möglich. Auch Medikamente können nach diesem System sicher identifiziert und fäl-schungssicher angeboten werden. „In den nächsten Jahren wird speziell der neue GS1 DataBar mehr Information am Produkt für den Konsumenten bieten“, weiß Herzog.

Standards machen nicht nur Le-bensmittel sicherer, sondern erweisen auch im Bereich der Gesundheitsver-sorgung wertvolle Dienste. Mithilfe von GS1 werden Medikamente sicher identifiziert und ein hohes Maß an Fälschungssicherheit gewährleistet. Im Bereich der Spitäler findet GS1 ver-stärkt Einzug und unterstützt zahlrei-che Prozesse von der Anstaltsapotheke bis zum Krankenbett. In den nächsten Jahren wird speziell der neue GS1 Da-taBar neue Möglichkeiten eröffnen. Mithilfe dieses neuen Strichcodes kön-nen Zusatzinformationen zu einem Produkt abgebildet werden. Vor allem das Mindesthaltbarkeitsdatum und die Chargennummer ermöglichen es, dem Konsumenten noch weitergehende Services anzubieten. Die automatische Kontrolle des Ablaufdatums, das aus dem Verkehr Nehmen von unsiche-ren Lebensmitteln sowie Informatio-nen zur Regionalität, Nachhaltigkeit und Nährwertangaben stellen nur die wichtigsten Anwendungen dar. Um diese Möglichkeiten breit nutzen zu können, müssen Hersteller und Han-del weiter intensiv an der Einführung des GS1 DataBar arbeiten.

Gemeinsam in eine erfolgreiche ZukunftIm Rahmen der globalen GS1 Or-ganisation wird intensiv an neuen

Werkzeugen und Techniken für die Future Supply Chain 2020 gearbeitet. Zentrale Ziele für die kommenden zehn Jahre sind:• Anwendungsbereiche für GS1

Identifkationsstandards vergrößern Einerseits sollen Branchen, die GS1

Standards bereits einsetzen, diese vertieft anwenden. Beispiele sind die Verwendung des GS1 DataBars oder von RFID als Datenträger für serialisierte Artikelnummern zur besseren Rückverfolgbarkeit in der Supply Chain der Konsumgüter-branche. Andererseits sollen neue Sektoren GS1 Standards anwenden, wie etwa das Gesundheitswesen.

• Datenqualität verbessern Entlang der gesamten Wertschöp-

fungskette ist hohe Datenqualität die Voraussetzung für optimale Abläufe. Ein Beispiel ist die Trans-portbündelung für nachhaltige Logistik, die auf optimalem Infor-mationsaustausch basiert. Neben dem hohen Potenzial, das EDI in sich birgt, wird auch das Thema Stammdatenqualität in den Mittel-punkt rücken.

• Transparenz der Supply Chain ermöglichen

Konsumentenvertrauen hat einen besonderen Stellenwert in der Zu-kunft. Vertrauen basiert zu einem Gutteil auf Transparenz. Vertrauen schafft, wer Auskunft geben kann, wo sich ein Produkt befindet und wie es dahin kam. Das GS1 System bietet dazu sämtliche Werkzeuge an bzw. wird diese in der Zukunft noch weiter verfeinern und breit verfügbar machen.

• Business to Business to Consu-mer (B2B2C) und MobileCom unterstützen

Kunden wollen auch mobil einkaufen können. Dazu braucht es Standards, etwa um Produktinformation effizi-

ent auf Smartphones darzustellen oder mobile Coupons zu verwalten GS1 hat dazu Lösungen entwickelt, die in den kommenden Jahren umgesetzt und auch in internationalen Arbeits-gruppen diskutiert werden.

Damit wird das globale GS1 System auch in Zukunft nach den Anforde-rungen der Kunden weiterentwickelt, damit Kunden schneller, sicherer und kostengünstiger mit ihren Produkten den Konsumenten erreichen. ●

Strategische Ziele, um die Veränderungen im Wettbewerb zu nutzen• Die gemeinsame Supply Chain optimieren • Die Möglichkeiten der Informationstechnologie nutzen• Gesundheits- und Wellbeing-Bedürfnisse des Konsumenten befriedigen• Die Umweltbilanz nachhaltig verbessern

Wenn Industrie & Handel in die Zukunft blicken...„Eine verbesserte Zusammenarbeit mit unseren Kunden und Lieferan-ten im Bereich Supply Chain und Logistik – unter Einbeziehung stan-dardisierter Datenaustauschtech-nologien – wird zu einer erfolgrei-chen Wertschöpfungspartnerschaft für alle führen. Daraus ergeben sich nicht nur Vorteile für die Konsumen-ten, sondern auch ein nachhaltiges Wachstum durch Reduzierung der Umwelteinflüsse.“Mag. Sonja Gahleitner, Ge-schäftsführerin Unilever Austria

„Wir müssen im Bereich Stammda-ten etwas machen, es geht auch um die Ehre von Österreich, denn wir waren immer viel weiter vorne als Osteuropa.“Mag. Günter Thumser, Präsident Henkel CEE

„Standardisierung und Stammda-ten sind sehr wichtig, aber jeder braucht etwas anderes. Bis heute gibt es keine Systeme, die für alle passen“ Mag. Rudolf Staudinger, Vorstand SPAR

„Technisch und organisatorisch ist es keine Herausforderung, aber die Beschaffung der Stammdaten ist eine echte Challenge. Aber es ist machbar, wenn wir davon weg-kommen, dass Datenbeschaffung ein Wettbewerbsfaktor ist. Wir soll-ten weg vom dummen Daten-Ein-klopfen zur Datenanalyse.“Christof Kastner, Geschäftslei-tung Kastner-Firmengruppe

Die Broschüre und die Studie können Sie downloaden unter „The Future Value Chain 2020“ GS1 Austria: www.gs1.at/FVC2020_GS1_Austria„2020 Future Value Chain“ The Consumer Goods Forum: www.gs1.at/FVC2020_TCGF

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ECR

12 GS1 Austria Information 2/2011

Sie ist eine Verfechterin der Stra-tegie, die Marketingeffizienz gegenüber weiblichen Konsu-

menten zu erhöhen. Ihr Buch „Why she buys“ ist eine Road-Map, um Marketing- und Verkaufsmitarbeitern zu helfen, weibliche Vorstellungen, Werte und Befindlichkeiten besser zu verstehen. Sie rät allen, zweimal dar-über nachzudenken, bevor maskuline Botschaften verwendet werden.

In bewusster Verallgemeinerung stellt sie fest: „Männer sind das Ge-schlecht, das Produkte herstellt und Frauen sind das Geschlecht, das Pro-dukte kauft“. Weltweit sind 80 % der Konsumenten weiblich, Frauen sind der Motor der globalen Konsumwirt-schaft und sie sind in vielen Fällen für die letzte Entscheidung im Haushalt verantwortlich. Frauen kaufen nicht nur für sich, sondern für eine Vielzahl anderer Personen: Sie kaufen für sich selbst, für den Mann, für die Kinder, für Freunde, für die Eltern oder für das Geschäft. Auch das Kaufverhal-ten von Mann und Frau ist unter-schiedlich, wie die Abbildung 1 zeigt.

Kaufentscheidung: AutoBrennan verdeutlicht das Kaufver-halten von Mann und Frau mit ei-ner Geschichte über einen Autokauf: „Die Verkäufer standen alle bereit, als ich und mein Mann den Schauraum von BMW betraten, in der Hoffnung in Kürze mit zwei Tonnen deutschem Stahl das Geschäft zu verlassen. Die Testfahrt im BMW 540i war unbe-schreiblich, der Wagen war schnell, wendig und für meinen Mann ein richtiger Spaß – bis ich bemerk-te, dass die Becherhalter wie kleine Plastikklauen aussahen, die niemals

in der Lage waren, den von mir ge-wohnten Thermosbecher sicher zu halten. So fragte ich: ‚Was ist mit die-sen Becherhaltern?’ Worauf der Ver-käufer sagte, die befänden sich hier im Armaturenbrett und das Ein- und Ausfahren demonstrierte. Worauf ich

sagte: ‚Die sind aber nicht stark ge-nug, um einen großen Kaffeebecher zu halten’. Stille.

Der Verkäufer warf meinem Mann einen mitleidsvollen Blick zu. Dann sagte er den ersten von zwei Sätzen, die mir klar machten, dass er mich

nicht verstand und nicht verstehen wollte. Er sagte: ‚Europäer essen und trinken nicht in ihren Fahrzeugen’.

Mir war in dieser Sekunde zu 100 % bewusst, dass ich keine Europäerin war. Ich sagte: ‚Ich bin Amerikane-rin und ich trinke jeden Morgen einen Becher Kaffee auf dem Weg zur Arbeit, einen großen Thermos-becher, wie man ihn bei Starbucks bekommt’. Und dann kam der zwei-te Satz, der den Verkäufer komplett disqualifizierte: Er sagte: ‚Gut, dann müssen Sie den Becher zwischen den Beinen halten’. Das Ende dieser Ge-schichte: Der Traumwagen wurde von diesem Verkäufer nicht verkauft, einfach aus Prinzip, abends fand ich im Internet dutzende Beschwerden

INFo & KoNTAKT:Dr. Nikolaus HartigECR-Austria [email protected]

Anfang April 2011 kamen über 700 Teilnehmer zur diesjährigen ECR Europe Konferenz nach Brüssel. Keynote-Speakerin war Bridget Brennan, Bestseller- autorin und Gründerin des Unternehmens „Female Factor Strategy Consulting“.

Männer sind das Geschlecht, das Produkte herstellt, und Frauen sind das Geschlecht, das Produkte kauft.

Unterschiede im Kaufverhalten der Geschlechter

• Umsetzungsorientiert • Gefühlsorientiert • Kaufen einen Gegenstand • Kaufen ganzheitlich • wie es funktioniert • was es kann • Kauft für sich • Kauft für jeden • Sucht Information • Sucht Inspiration

Frau & Mann

Der kleine große Unterschied im Kaufverhalten

Finden Sie die Balance zwischen emotionalen und rationalen Botschaften!

Abb. 1

GS1 Austria Information 2/2011 13

von Käufern und Käuferinnen, die sich über die Becherhalter in diesem Modell beschwerten.“

Die Geschichte zeigt deutlich, dass es genügt, dass einer Frau der Becher-halter in einem Traumauto missfällt

und der Kauf findet nicht statt, sie hat die Macht, ein Veto einzulegen. Frauen betrachten Aspekte von Pro-dukten oft als besonders wichtig, die Verkäufer – speziell Männer – als völ-lig uninteressant erachten.

Trendfaktor „Frauen“Sechs wesentliche Trends, die von Frau-en geprägt werden, sind in den kom-menden Jahren für die Konsumgüter-wirtschaft wesentlich: 1. Die Zahl berufstätiger Frauen nimmt zu, das bedeutet, sie verfügen über grö-ßere Einkommen.2. Frauen heiraten später, speziell in Europa, die Zahl der alleinstehenden, berufstätigen Frauen, die mehr dispo-nibles Einkommen haben, wird größer.3. Frauen haben weniger Kinder, für die aber mehr Geld ausgegeben wird, Eltern und Kinder tragen dieselben Marken.4. Die Scheidungsrate wird höher, es gibt eine Zunahme bei den allein erzie-henden Eltern, Singles in der Mitte des Lebens haben andere Konsumgewohn-heiten.5. Es gibt mehr ältere Frauen auf der ganzen Welt, Frauen 50+ sollten eine Zielgruppe sein.6. „Globesity“, der Kampf gegen die Fettleibigkeit, nimmt weltweit zu.

In Anbetracht dieser Entwicklung rät Brennan: „Beachten Sie diese glo-balen Trends, um Chancen für Ihr Geschäft wahrzunehmen und finden Sie eine Balance zwischen rationalen und emotionalen Botschaften. Schu-len Sie Ihre Mitarbeiter in Marketing, Produktentwicklung und Innovation in Richtung Verständnis weiblicher Kon-sumenten.“ ●

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Quelle: Vortrag Bridget Brennan, “Why she buys”, ECR Konferenz, Brüssel, 2011

Finden Sie die Balance zwischen emotionalen und rationalen Botschaften!

Frauen kaufen nicht nur für sich selbst, sonderen für eine Vielzahl anderer Personen.Foto

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ECR

14 GS1 Austria Information 2/2011

Aufgrund dieser Größenordnung wurde im September 2009 die ECR-Austria Arbeitsgruppe „Sus-

tainable Packaging“ gegründet, die im 1. Quartal 2011 ihren Abschlussbericht geliefert hat.

Die Arbeitsgruppe „Sustainable Pa-ckaging“ fand in enger Zusammenarbeit mit der ARA (Altstoff Recycling Austria) statt. Daher waren Prok. Ing. Hermann Fasching (Leiter Vertrieb und Kunden-service ARA) und Mag. Elmar Riepl (Abteilungsmanager Beschaffungslogis-tik dm drogerie markt GmbH) Arbeits-gruppenleiter.

Ziel dieser Arbeitsgruppe war es, den letzten Teil der Wertschöpfungskette zu optimieren. Dadurch wurde die Wert-schöpfungskette bis nach dem Kauf des Konsumenten verlängert und die Entsor-gung von allen anfallenden Packstoffen berücksichtigt. Genauer wird darunter die Transportverpackung verstanden, je-doch ebenso die Trennung / Sammlung im Handel und die Abhollogistik an sich.

Somit wurden folgende Ziele und Nicht-Ziele definiert: • Optimierung der Transportverpa-

ckung• Verbesserte Trennung und Samm-

lung bei großen Anfallstellen • Effizientes Behältermanagement• Optimierte Abhollogistik• Nicht-Ziel: Optimierung der Primär-

verpackungFolgend werden die vorgeschlagenen

Lösungen vorgestellt, welche eine ECR-Austria Best-Practice-Empfehlung dar-stellen.

Bevor eine Empfehlung der ECR Arbeitsgruppe für ein Unternehmen um-gesetzt werden kann, ist eine Bestands-aufnahme und Messung der aktuellen Müll- und Verpackungskennzahlen not-

wendig. So sollen alle anfallenden Verpa-ckungen entlang der Supply Chain auf-gezeigt werden und die dazugehörigen Mengen und Kategorien. Weiters sollen Leistungsfähigkeit und Effizienz des Altstoffmanagements beurteilt werden. Empfohlen wird eine Potenzialanalyse bzw. ein Benchmarking mit einem an-deren Unternehmen, um zu sehen, was noch erreicht werden kann.

Basierend auf diesen erhobenen Da-ten können nun die erkannten Optimie-rungspotenziale umgesetzt werden. Dies beginnt mit der Anpassung der Behälter-zahl sowie der Behälterart, jedoch auch mit der richtigen Frequenz der Abholun-gen, um Kosten einsparen zu können. Des Weiteren wird auch die Abwick-lung der Müllentsorgung durch einen

Laut dem Umweltbundesamt entstehen in Österreich rund 53,6 Millionen Tonnen Abfall pro Jahr1. Diese Abfälle stammen sowohl von Haushalten, Unternehmen als auch öffentlichen Institutionen.

INFo & KoNTAKT:Klaus SchoberECR-Austria [email protected]

AG Sustainable Packaging Abschlussbericht

Effiziente Verpackungs-sammlung bei gewerblichen Anfallstellen

Stufenmodell Entsorgung ARA-Lizenzierter Verpackungen

Stufe 3aErlös

Stufe 3aErlös

Stufe 3aErlös

Stufe 3aErlös

Wellpappe,Papier

AlleKunststoffe

Wellpappe

KOSTEN!

PE-Foliebedruckt,

unbedruckt

Hohlkörpergroß

EPS(Styropor)

Mischkunst- stoffe

Bio

Restmüll

Wellpappe Papier,Weißkarton

Papier,Weißkarton

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€ 68,-

€ 68,-

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€ 43,-

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€ 100,-

€ 100,-

€ 100,-

€ 70,-

€ 70,-

€ 330,- € 0,-

€ 0,-

€ 0,-

€ 0,-

1 Vgl. http://www.umweltbundesamt.at/umweltsituation/abfall/aufkommen/ (30.03.2011)

externen Partner (z. B.: Ares oder Clean Away) vorgeschlagen. Dies hat zum Vor-teil, dass individuelle Komplettlösun-gen für jedes Unternehmen angeboten werden können. Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Sensibilisierung der Mitar-beiter, denn jedes Recyclingsystem kann noch so gut sein, ist jedoch nutzlos, wenn es nicht von den Mitarbeitern effizient genutzt wird.

Ein Ergebnis der Arbeitsgruppe „Sus-tainable Packaging“ ist das Stufenmodell. Dieses zeigt, dass Unternehmen bei der richtigen Sortierung und Entsorgung des Abfalls einen Erlös erwirtschaften können, anstatt zusätzlicher Kosten auf-zuwenden.

Vorab soll jedoch gesagt sein, dass in diesem theoretischen Modell die Trans-portkosten und die Containermieten nicht berücksichtigt werden.

Biomüll und Restmüll stellen Kosten in der Höhe von € 155 pro Tonne dar.

Stufe 1 betreibt so gut wie jedes Un-ternehmen, da hierbei nur eine Unter-scheidung zwischen Papier und Kunst-stoff getroffen werden kann. Für jede abgeholte Tonne Wellpappe und Papier kann das Unternehmen € 68 lukrieren. Bei der zweiten Stufe werden die Kunst-stoffe in PE-Folien1 und Mischkunst-stoffe unterteilt. Somit wird ein neuer Container zur Sammlung aufgestellt und

für die PE-Folien erhält ein Unterneh-men € 100 pro Tonne. Falls genügend Platz vorhanden ist, kann die Wellpap-pe vom Papier getrennt gesammelt und auch noch eine neue Sammelstelle für Hohlkörper angeschafft werden. Die einzelnen Tonnenpreise, welche das Un-ternehmen lukrieren kann, sind aus der nebenstehenden Abbildung abzulesen. Stufe 3a unterscheidet weiterführend noch EPS Abfallmaterial (Styropor), wel-ches jedoch als eigene Sammelstelle nur selten in der Praxis vorkommt. Dieses theoretische Modell wird nun mit einem Beispiel hinterlegt. Folgend sind die Ab-falldaten eines durchschnittlichen mittel-ständischen Unternehmens zu sehen.

Annahme: Menge in to/Jahr• 20 to EPS/Styropor Verpackungen; ohne Fleisch- und Gemüsetassen,

keine Chips• 50 to Mischkunststoffe• 60 to Folie bedruckt und unbe-

druckt (LDPE und LLDPE)• 40 to Hohlkörper (HDPE/PP Hohlkörper, Kanister, Eimer > 5l)• 100 to Wellpappe• 30 to Papier und Karton weiß, unbedruckt• 120 to Restmüll• 5 to Packstoffe auf biologischer Basis (Chips)

Aufgrund dieser Daten wurden die Kosten für jede einzelne Stufe berech-net.

Dadurch ist erkennbar, dass durch eine effiziente und richtige Sammlung und Verwertung von Reststoffen ein Großteil der Kosten vermieden bzw. sogar ein Erlös erwirtschaftet werden kann. Dieses Modell wurde während der Erarbeitung der Empfehlungen für diese Arbeitsgruppe in einigen teil-nehmenden Unternehmen simuliert und konnte auf die meisten angewandt werden. Obwohl die Einführung eines solchen Systems mit zusätzlichem Auf-wand verbunden ist, handelt es sich um eine Möglichkeit ökologisch nachhaltig zu wirtschaften und dabei Kosten zu senken. ●

Kapitelüberschrift

GS1 Austria Information 2/2011 15

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1 Polyethylenfolie

Anhand der Daten können nun Optimierungspotenziale umgesetzt werden: die Zahl und Art der Behälter oder die Frequenz der Abholung.

Der vollständige Bericht kann unter www.ecr-austria.at angefordert werden.

GS1 Solution Provider Program

16 GS1 Austria Information 2/2011

You Make it - we Mark it.www.ecm.at

Internationale Gemein-schaft zeigt Flagge für die Standards von GS1

Solution-Provider bieten kundenorientierte Lösungen für ein bestimmtes Marktsegment oder einen Unternehmensbereich an. Das Ziel des GS1 Solution Provider Program ist es, den ös-terreichischen Unternehmen verstärkt bei der Implementie-rung der GS1 Standards zu helfen und so mehr Möglichkei-ten am internationalen Markt zu bieten. Denn GS1 Standards bedeuten einen sehr hohen Grad an Investitionssicherheit und sind die Basis für eine globale Expansion. Durch die Nutzung des GS1 Systems und der Standards zeigt ein Unternehmen, dass es im internationalen Kontext gut aufgestellt ist und einer Expansion offen gegenübersteht. Jene Unternehmen, die schon seit Jahren die Standards von GS1 mit entwickeln, sind heute führend im Handel und der Industrie und die Gemeinschaft derer, die die gro-ßen Vorteile des GS1 Systems erkannt haben, wächst mit jedem Tag. War es in den frühen 80er-Jahren der Lebensmittelhandel, der die Entwicklung und Nutzung des GS1 Systems vorantrieb, sind es heute der „Do it Yourself“-Bereich, die Bekleidungsindustrie, die Abfallwirtschaft und das Gesundheitswesen.All diese Branchen haben die GS1 Standards ausgewählt, da diese über viele Jahrzehnte erprobt, geprüft und vor allem voll einsatzfähig sind. Aber es braucht die Solution Provider, die die Unternehmen in den unterschiedlichen Projekten begleiten.

Auf der folgenden Seite stellen sich Unternehmen aus dem GS1 Solution Provider Program vor.

INFo & KoNTAKT:Alexander PeterlikProjektleiter GS1 [email protected]

GS1 Austria Information 1/2011 17

Von der Logistikabwicklung über Merchandising und PR-Services bis hin zum perfekten Warenwirt-schafts- und Ausbildungskonzept unterstützt MERCATURIA rund 600 Einzelhandelsstandorte mit Services und Produkten. Ob Einzelhändler mit einem Standort oder Filialisten mit vielen Shops – bei

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MCISC Semiconductor Design+Consulting GmbH is a design and consulting service company for industries developing embedded microelectronic systems with extremely short time-to-market cy-cles. CISC’s core competences in RFID are focused on design and evaluation products and services

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Solution Provider Programm

Healthcare

18 GS1 Austria Information 2/2011

E� zienz in der Supply Chain –Lückenlos durch das Gesundheitswesen

21. September 2011Aula der Wissenschaften

in Wien

HEALTHCARE DAY 2011

Die theoretische Vorarbeit ist geleistet.Jetzt geht es um die praktische Umsetzung.

Fachvorträge• Entwicklungen & Herausforderungen der Kennzeichnung (Bundesministerium für Gesundheit, US Food and Drug

Administration)• UDI & Pharma – globale Kennzeichnungsstandards bei Auto-ID, Rückverfolgbarkeit und elektronischen Produktkatalogen• Mehr Effi zienz in eHealth dank globaler

Kennzeichnungsstandards (Eucomed, IHE Schweiz)

Runder Tisch mit Publikumsbeteiligung„Gesundheit diskutiert: Von der Wiege bis zur Bahre“

Market PlaceSolution Provider Experten präsentieren „GS1 Standards in Aktion“

Get2Gether

Informationen und Anmeldung unterwww.gs1.at/healthcareday

„Gesunde“ News aus aller Welt

GS1 Austria Information 2/2011 19

Healthcare

DIn Frankreich ist festgelegt, dass alle Medikamente, die in Apotheken ver-kauft werden, mit einem GS1 Da-

taMatrix gekennzeichnet sind. Darin sind neben der GTIN auch eine Chargennum-mer und das Ablaufdatum verschlüsselt. Des Weiteren werden die logistischen Einheiten über einen Serial Shipping Container Code (SSCC) identifiziert und GS1 EANCOM Nachrichten verwendet, um Lieferinformati-onen auszutauschen.

Frankreich fordert GS1 DataMatrix für Medikamente

Es erscheint logisch, dass die Serialisierung einen positiven ROI erwirtschaften kann, weil dadurch die Datengenauigkeit erhöht wird. „Die bloße Steigerung dieser Genauigkeit kann jedoch keine Garantie dafür sein. Vielmehr müssen Vorteile erarbeitet werden, die

eine Produktivitätssteigerung mit sich bringen. Dies kann einerseits durch die Reduktion von Fehlern oder manuellen Arbeitsschritten und andererseits durch das richtige Verständnis von behördlichen Anforderungen geschehen“, sagt Dirk Rodgers, IT Senior Consultant eines US-Unternehmens.

RoI-Erhöhung dank Serialisierung

UDI meets Pharma Security

Anfang April trafen sich 220 Delegierte zur 19. Internationalen GS1 Healthcare Konferenz in Washington DC. Sprecher aus Kanada, den Niederlanden, USA, Japan und weiteren Nationen

berichteten über ihre Erfahrungen aus den Bereichen Supply Chain, Datensynchronisation und Rückverfolgbarkeit im jeweiligen Gesund-heitssystem. Der Fokus bei dieser Konferenz lag auf Patientensicherheit durch UDI (Unique Device Identification) bei Medizinprodukten und Fälschungssicherheit bei Arzneimitteln.

Neben Vertretern von Herstellerseite, wie beispielsweise Baxter, Pfizer, B. Braun, Smith and Nephew oder 3M, waren auch Kranken-häuser aus Frankreich, Japan, den USA und Kanada dabei. Namhafte Sprecher der EU Kommission, EFPIA, US Food and Drug Adminis-tration, Department of Defence und Verbänden wie HL7, CEN und ICCBBA waren am Podium. Bei zahlreichen Diskussionen am runden Tisch tauschten sich Experten und das anwesende Publikum über lo-gistische Herausforderungen und realistische Umsetzbarkeit intensiv aus. In einem Punkt waren sich alle Teilnehmer der 19. Konferenz der GS1 Healthcare einig: Es ist Zeit, nicht mehr nur über globale Standards zu reden, sondern sie auch aktiv einzusetzen. Die Botschaft am Ende der Konferenz war eindeutig. Die theoretische Vorarbeit ist geleistet, jetzt folgt der praktische Einsatz mit Unterstützung aller im Gesundheitswesen.

Das neue White Paper der EFPIA Ende 2010 folgt dem ersten aus dem Jahre 2005 nach und beinhaltet die neu-esten Erkenntnisse und Ergebnisse, die aus dem EFPI

Pilotprojekt in Schweden gewonnen wurden. Durch die Ver-wendung von Sicherheitsverpackungen und die eindeutige Iden-tifizierung jedes einzelnen Medikaments, basierend auf einer europaweit einheitlichen Codierungslösung, sollen die Patienten vor gefälschten Medikamenten geschützt werden. Die eindeu-tige Seriennummer ermöglicht den Apothekern die eindeutige Identifikation der Medikamente bei der Abgabe, was wiederum eine erhöhte Produkt- und Patientensicherheit mit sich bringt. Darüber hinaus empfiehlt die EFPIA die Verschlüsselung einer GS1 Identifikationsnummer in einem zweidimensionalen GS1 DataMatrix.

EFPIA Update White Paper gegen Produktfälschungen

Zur Steigerung der Patientensicherheit und zur Bekämpfung von Produktfäl-schungen kennzeichnet AstraZenaca

jedes einzelne Produkt mit einer eindeutigen Seriennummer. Um diese Ziele zu erreichen, wurde ein Rückverfolgbarkeitssystem von Axway ausgewählt, welches beinahe 100 Millionen serialisierte Produktinformatio-nen verarbeitet und vom standardisierten „EPC Information System (EPCIS)“ von GS1 profitiert.

AstraZeneca nützt EPCIS

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20 GS1 Austria Information 2/2011

INFo & KoNTAKT:Mag. Gerald GruberProjektleiter GS1 System, Strichcode-prü[email protected]

Standards

BezeichnungSerial Shipping Container CodeGlobal Trade Item NumberGTIN der Handelseinheiten, enthaltenin einer logistischen EinheitLosnummer / ChargennummerHerstellungsdatum (JJMMTT)Packdatum (JJMMTT)Mindesthaltbarkeitsdatum (JJMMTT)

Verfallsdatum (JJMMTT)SeriennummerMengeNettogewicht (kg)Menge der Handelseinheiten, ent-halten in einer logistischen Einheit

AI 000102

10111315

172130310n*37

KurzbezeichnungSSCC GTIN CONTENT BATCH/LOT PROD DATE PACK DATE BEST BEFORE oder SELL BYUSE BY oder EXPIRY SERIAL VAR. COUNT NET WEIGHT (kg) COUNT

Format**n2 + n18 n2 + n14 n2 + n14 n2 + an..20n2 + n6n2 + n6 n2 + n6

n2 + n6 n2 + an..20n2 + n..8n4 + n6 n2 + n..8

Die wichtigsten GS1 Application Identifier

* „n“ gibt die Anzahl der Nachkommastellen an.** Die erste Position gibt die Länge des GS1 Application Identifiers an (Anzahl der Stellen). Der folgende Wert definiert das Format des Dateninhalts (n bzw. an steht für numerisch bzw. alphanumerisch, die Zahl gibt die Stellenanzahl an).

Wenn heute von Produktquali-tät die Rede ist, bezieht sich das nicht ausschließlich auf

Inhaltsstoffe oder Eigenschaften eines Produktes, sondern auch auf die Mög-lichkeit, schnell und zuverlässig Aus-kunft über Herkunft, Inhalt und Lie-ferweg geben zu können. Dafür sorgen unter anderem die GS1 Strichcodes. Sie ermöglichen es, Daten zum Produkt entlang der Herstellungs- und Liefer-

kette rasch und fehlerfrei zu erfassen, aufzuzeichnen und nachvollziehen zu können.

Dateninhalt von GS1 SymbolenEinige GS1 Symbole können mehr als eine Artikelnummer verschlüs-seln, für diese Symbole wurde der GS1 Application Identifier Standard entwickelt. Die älteren Symbole, der UPC-A, UPC-E, EAN-13, EAN-8

und der ITF-14, sind nur zur Darstel-lung der Artikelidentifikation (zum Beispiel GTIN) geeignet. Mit den neueren Symbolen GS1-128, GS1 DataBar und GS1 DataMatrix kön-nen auch zusätzliche Informationen verschlüsselt werden. Diese Symbole verwenden zur Definition der Daten-elemente den GS1 Application Iden-tifier Standard.

Der GS1 Application Identifier Standard beschreibt die Bedeutung, Struktur und Funktion der einzelnen Datenelemente (Identifikationsnum-mern, Charge, Gewicht, Datum …) im GS1 System, damit diese in den entsprechenden Benutzeranwendun-gen systemkonform verarbeitet wer-den können. Der Application Identi-fier (AI) gibt nicht nur Auskunft über die Art des Datenfeldes, sondern auch über fixe oder variable Datenfeldlän-gen und ob die Daten im Datenfeld numerisch oder alphanumerisch sein können. Ein GS1 Application Iden-tifier (AI) ist eine zwei-, drei- oder vierstellige Nummer vor einem Da-tenfeld.

Datenstring eines Scanners019901234567001931020012251512052110Ab1234

Bedeutung dieses Datenstrings durch Als019901234567001931020012251512052110Ab1234

Al(01)-Artikelnummer eines variablen

Artikels

Al(3102)-Nettogewicht

12,25 kg

Al(15)- MHD21. Mai 2012

Al(10)- Chargen-nummerAb1234

?

Damit es an der Kassa auch „richtig“ piept, müssen Strichcodes eine bestim-me Qualität im Hinblick auf Farbe, Grö-ße oder Platzierung aufweisen. Einen Überblick dazu bietet ein aktuelles Poster zu den GS1 Symbolen, die Details dazu lesen Sie hier.

Beispiele:

SSCC 390999990000000018: AI(00)390999990000000018GTIN 9099999000017: AI(01)09099999000017Mindesthaltbarkeitsdatum 21. Mai 2012: AI(15)120521Nettogewicht 211,25 kg: AI(3102)021125

Die Application Identifier werden in der Klarschriftzeile der Strichcodesymbole normalerweise in Klammern dargestellt, wobei die Klammern nicht im Symbol verschlüsselt werden.

Für die Verbindung von Datenelementen gibt es Vorschrif-ten, um die einwandfreie Verarbeitung des Datenstrings zu gewährleisten. Nachfolgend ein Auszug aus den Allgemeinen GS1 Spezifikationen.

GS1 Symbole

Gute Qualität spart Zeit & Geld

GS1 Austria Information 2/2011 21

Verpflichtende Verbindung von Datenelementen Die folgende Tabelle enthält einen Auszug von Datenelementen, die das Vorhandensein eines weiteren Datenelementes auf derselben physischen Einheit zwingend vorschreiben.

AI AI

Wenn Datenelement (xx) vorliegt, dann …

... lautet das zugehörig zu verwendende Datenelement

Bemerkung

(01) oder (02) mitN1 = 9

(30), (3nnn)* oder (3nnn)** oder (8001) oder (242)

Identifikation einer variablen Handelseinheit

Obligatorische Verbindung mit Angaben über die variable Mengen- und Maßeinheit. Ausschließlich GS1-128, ITF-14 und GS1 DataBar Expanded Strichcodes können die GTIN mit N1 = 9 verschlüsseln

(02) (00)Identifikation von Handels-einheiten enthalten in einer Transporteinheit

Verpflichtende Verbindung mit dem SSCC (Serial Shipping Container Code) / NVE (Nummer der Versandeinheit)

(02) (37)Identifikation von Handels-einheiten enthalten in einer Transporteinheit

Verpflichtende Angabe der Anzahl der enthaltenen Handelseinheiten

(10) (01)oder (02)

Chargen- oder Losnummer Obligatorische Verbindung mit einer GTIN oder mit der Identifikation von Handelseinheiten enthalten in einer Transporteinheit

(11), (13), (15), (17)

(01)oder (02)

Datumsangaben Obligatorische Verbindung mit einer GTIN oder mit der Identifikation von Handelseinheiten enthalten in einer Transporteinheit

(21) (01)Seriennummer Obligatorische Verbindung mit der GTIN einer einzelnen Handelseinheit (eine Seriennummer kann nicht für eine Sammelpackung von Handels-einheiten gelten). Für die verpflichtende Verknüpfung von AI (21) mit der GTIN AI (01) wird üblicherweise der Begriff SGTIN verwendet

(30) (01) oder (02)Menge in Stück Obligatorische Verbindung mit einer GTIN für eine variable Mengen- und Maßangabe (z. B. eine GTIN-14, die mit 9 beginnt) oder mit der Identi-fikation der Handelseinheiten enthalten in einer Transporteinheit mit variablen Mengen- und Maßangaben

(37) (02)Anzahl der in der Trans-porteinheit enthaltenen Handelseinheiten

Obligatorische Verbindung mit der Identifikation der Handelseinheiten enthalten in einer logistischen Einheit

Bezeichnung

Ungültige Kombinationen von Datenelementen

01 (01)Identifikation einer Handelseinheit

Identifikation einer Handelseinheit

Zwei Global Trade Item Numbers (GTINs) mit unterschiedlichen Werten

01 (02)Identifikation einer Handelseinheit

Identifikation von Handelseinheiten enthalten in einer Transporteinheit

AI (02) darf nicht zur Identifikation von Handelseinheiten, enthalten in einer Handelseinheit, verwendet werden

01 (37)Identifikation einer Handelseinheit

Anzahl der enthaltenen Einheiten

Die Anzahl der enthaltenen Einheiten würde die Stammdaten der GTIN duplizieren. AI (37) darf nur zusammen mit AI (02) verwendet werden

Ungültige Kombinationen von Datenelementen Die folgende Tabelle enthält Kombinationen von Datenelementen, die nicht auf ein und derselben physischen Einheit erscheinen dürfen.

Eine Beschreibung der GS1 Symbole finden Sie auf unserem Poster „GS1 Symbole – Kennzeichnung mit Mehrwert“, das dieser Ausgabe beiliegt. Sollten Sie noch weitere Poster benötigen – einfach anfordern unter [email protected] oder Tel.: 01/505 86 01

AI AIBezeichnung Bezeichnung Bemerkung

GS1 SymboleKennzeichnung mit Mehrwert

So nicht!

SymbolfarbenDer Hintergrund und die Balken (Zellen) eines Symbols müssen einen bestimmten

Kontrastunterschied aufweisen.

eindimenSionale Symbole (StrichcodeS)EAN/UPC SymbologieDie EAN/UPC Symbologie ist der „Klassiker“ für die Kassen des POS. Diese Symbologie ist lageunabhängig lesbar.

GS1-128Der GS1-128 ist das Symbol für die Logistik. Der GS1-128 ist für die Ver-schlüsselung von Daten geeignet, die über die reine Produktidentifikation hinausgeht.

GS1 DataBar FamilieDer GS1 DataBar dient als Ergänzung zur EAN/UPC Symbologie für die Kassen am POS und steht für den bilateralen Einsatz und ab 2014 in einer offenen Anwendungs umgebung zur Verfügung. Die Expanded Versionen sind für die Verschlüsselung von Daten ge eignet, die über die reine Produktidentifikation (z.B. Mindesthaltbarkeitsdatum, Gewicht, Charge) hinausgehen.

ITF-14Der ITF-14 ist für Direktdruck auf schlech-tem Untergrund (z.B. Wellpappe) in der Logistik geeignet. Für Scannerkassen des POS ist der ITF-14 nicht zu verwen-den. Der ITF-14 kann eine 14-stellige Artikelnummer (GTIN-14) darstellen.

istoc

kpho

to.c

om

ZweidimenSionale Symbole

Der GS1 DataMatrix, der kleine für den Gesundheitsbereich. Der GS1 DataMatrix ist für die Verschlüsselung von Daten geeignet, die über die reine Produktidentifikation hinausgeht.

Schlechte Druckqualität Kontrastfehler Höhenverkürzung HellfeldfehlerMetrischer Fehler (Balkenbreite) Verzogener Strichcode

tippS Zur StrichcodeerStellung• DieAbmessungeneinesSymbolssindvonderAnwendungsumgebungdes

Symbols abhängig und von grundlegender Bedeutung für die Schnelligkeit

und Erstleserate.• AchtenSieaufeinenausreichendenKontrastunterschiedzwischendendunklen

Balken und dem hellen Hintergrund.• DieHellzone–deräußereBereicheinesSymbols–mussfreivonjeglicherStörungsein.

• ÜberprüfungderQualität:JefrühereinFehlerimProzessderStrichcodeerstellung

entdeckt wird, desto leichter und kostengünstiger ist er zu korrigieren.Qualitätsbeurteilung von (Strichcode-)SymbolenLineare Strichcodes werden nach ISO/IEC 15416 und 2D Codes nach ISO/IEC

15415überprüftundbeurteilt.DieÜberprüfungerfolgtmitspeziellenPrüfgeräten.

DieQualitätderStrichcodeswirdvon„0“bis„4“bewertet,wobei„4“diehöchsteQualitätdarstellt.DieStrichcode­qualität sollte nach GS1 „1,5“ nicht unterschreiten.

Nutzen Sie unser Strichcodeprüfservice: www.gs1.at/stichcodepruefservice

balk

enfa

rbe

hintergrundfarbe

Schw

arz

Dun

kelb

lau

Dun

kelb

raun

Dun

kelg

rün

lesbare Strichcodes

WeißGelb

OrangeRot

hintergrundfarbe

Schw

arz

Rot

Gel

b, O

rang

e,Ro

t, H

ellb

raun

Dun

kelb

lau

nicht lesbare Strichcodes

BraunGrün Dunkelgrün Blau

balk

enfa

rbe

GS1 Austria Mayerhofgasse 1/15, 1040 WienT +43/1/505 86 01- 0; F +43/1/505 86 01- 22; E [email protected] www.gs1.at

GS1 DataBar Omnidirectional

GS1 DataBar StackedOmnidirectionalGS1 DataBar Expanded

GS1 DataBar Expanded Stacked

GS1 DataMatrix Beispiel für den Aufbau eines zweidimensionalen Symbols:

Beispiel für den Aufbau eines eindimensionalen Symbols (Strichcode): EAN-13

Hellzone

HellzoneStartz

eichen

Trennzeichen

Stoppzeichen

Nutzdaten-

zeichen

Nutzdaten-

zeichen

Klarschriftzeile

Prüfziffer

Klarschriftzeile

(01)09099999543217

(17)130521(10)abC123456HellesQuadrat

Hellzone

Nutzdaten inkl.FehlerkorrekturSuchmuster

EAN­8EAN­13

UPC­AUPC­E

© 2

011

GS1

Aus

tria

Ihr Poster ist schon weg? Dann bestellen Sie auf

www.gs1.at/bestellservice

* AI (3nnn), bei denen die drei ersten Stellen 312, 313, 324, 325, 326, 327, 328 und 329 lauten. ** AI (3nnn), bei denen die drei ersten Stellen 310, 311, 314, 315, 316, 320, 321, 322, 323, 350, 351, 352, 356, 357, 360, 361, 364, 365 und 366 sein können.

Standards

Das industrielle Engagement (GS1 Industry Engagement) ermög-licht den Anwendergruppen,

gemeinsam etwas umzusetzen, ihre Zu-sammenarbeit zu verstärken und gleich-zeitig durch die Verbesserung des GS1 Systems ihre eigenen Versorgungs- und Lieferketten effizienter zu gestalten.

Bewertung (Priorisierung)GS1 beschäftigt sich mit verschiede-nen Branchen, um deren Bedürfnisse für Standards, Services und Lösungen zur Verbesserung ihrer Industrieabläu-fe zu erkennen und zu verstehen. Der Bedarf nach bestimmten Lösungen kann selbst innerhalb einer Branche, aber auch von Industrie zu Industrie verschieden sein. Allerdings können einige auch branchenübergreifend an-gewendet werden, wie zum Beispiel La-gerhaltung und Logistik, die sich über viele Branchen erstrecken. Das erhöht den Bedarf, die Arbeit für die Branchen zu koordinieren und Schwerpunkte zu setzen und nebenbei die Realisierbar-keit und Auswirkung der Einführung des GS1 Systems in anderen Industrien zu beurteilen. Die Branchen müssen selbst wissen, was wichtiger ist für sie, welche Projekte vorgezogen werden müssen, weil sie größeres Potenzial be-sitzen. Der Zweck des Industry Enga-gement Advisory Committee (IEAC)

ist es, die Arbeit zu unterstützen und Schwerpunkte zu setzen. Das Board IEAC besteht aus Anwendern, GS1 Mitgliedsorganisationen, Teilnehmern aus den Führungsteams der einzelnen GS1 Gruppen sowie GDSN und EPC Board Mitgliedern.

IndustrieanwendergruppenEine Industrieanwendergruppe (In-dustry User Group, kurz IUG) ist jene Plattform, mit deren Unterstützung GS1 einen Dialog mit unterschiedli-chen Organisationen aus verschiedenen Branchen oder Verbänden mehrerer Sektoren unterhält. In der IUG werden Interessensvertreter der jeweiligen oder je nach Bedarf verschiedenen Branchen zusammengebracht, um gemeinsam Anforderungen und Bedürfnisse zu identifizieren, diese zu evaluieren und zu diskutieren und festzustellen, ob GS1 dies unterstützen kann. Die IUG dient auch dazu, für Verständnis und Verbreitung des GS1 Systems inner-halb ihrer Branche zu sorgen. Von Zeit zu Zeit wird die IUG Notwendigkeiten innerhalb der Branche aufzeigen, die derzeit keinen Anknüpfungspunkt zum

GS1 System haben, die aber durchaus Potenzial zum Einsatz des GS1 Sys-tems haben. Das Erkennen solcher Ge-schäftsanforderungen kann zu einem Arbeitsaufwand führen, der im Global Standards Management Prozess, kurz GSMP, umgesetzt werden muss, um das GS1 System zu erweitern.

Es gibt eine Anwendergruppe für jeden Industriezweig. Diese besteht so-lange, wie sich die Branche zum GS1 System verpflichtet, einen Beitrag dazu leistet und Komponenten des GS1 Sys-tems einsetzt. In einigen Fällen kann eine branchenübergreifende Industrie-anwendergruppe gebildet werden, um gemeinsame Anforderungen verschie-dener Industriezweige einzubringen, wie zum Beispiel zwei Sparten, die rou-tinemäßig zusammenarbeiten und da-bei ein gemeinsames Problem erkennen oder auch unabhängig voneinander mit ähnlichen Problemen in ihren Abläufen konfrontiert werden.

Wie passt der GS1 Industrie Dialog mit dem globalen Standardentwicklungs-prozess zusammen? Das wird in der nächsten Ausgabe erläutert. ●

• Globale Organisation der Schnittstelle zwischen GS1 und Industrie • Bedürfnisse der Industrie identifizieren und bewerten, auch in Bezug zur Arbeit von GS1 • Alle Möglichkeiten und Lösungen für die Industrie mithilfe strategischer Partner ausloten • Arbeitspläne entwickeln und Verbindung zu weiteren GS1 Gruppen koordinieren • Entwicklung spezifischer Industrielösungen und Serviceleistungen vorantreiben

Der Zweck des GS1 Industrie Dialogs (GS1 Industry Enga-gement) ist es auch, sehr eng mit den einzelnen nationalen GS1 Mitgliedsorganisation zusammenzuarbeiten:

Serie: Industry Engagement Teil 1

Dialog der Industrie mit GS1

22 GS1 Austria Information 2/2011

Foto

: GS1

GS1 verfolgt ein industriegetriebenes Engagement, um die wahren Bedürfnisse aus den Verbänden und Industriegruppen in den GS1 Standardentwicklungsprozess einzubringen.

INFo & KoNTAKT:DI Eugen Sehorz,Projektleiter GS1 [email protected]

Kapitelüberschrift

GS1 Austria Information 2/2011 23

Seminarangebot 2. Halbjahr 2011

Anmeldung online unter www.gs1.at/schulung oder per E-Mail an [email protected]

Alle Angaben und Preise vorbehaltlich Satz- und Druckfehler. Preise exklusive USt.

INFo & KoNTAKT:Ing. Andreas Krölling, BSc, MScProjektleiter GS1 [email protected]

GS1 Standards zur Identifikation und KommunikationDienstag, 20. September 2011, 10:00-16:00 Uhr

Treten Sie ein in die Welt von GS1. Das Seminar gibt einen Überblick über das GS1 System, das in über 150 Ländern der Erde von über 1,3 Millionen Anwendern genutzt wird. Schwer-punkte sind Aufbau und Vergabe der Identifikationsnummern GLN, GTIN, SSCC und GRAI sowie die Funktionsweise des weltweiten AI-Datenstandards (Application Identifier). Vortragender: Ing. Andreas Krölling, BSc, MSc, Projektleiter GS1 ServicesTeilnahmegebühr: EUR 295,– pro Person; EUR 245,– jeder weitere Firmenteilnehmerort: GS1 Austria, 1040 WienZielgruppe: Neue Teilnehmer am GS1 System, Qualitätsmanager,Logistikver antwortliche, Wareneinkäufer/-verkäufer, Händler, Außendienstmitarbeiter, Grafiker, Marke tingleiter und alle, die sich einen Gesamtüberblick über das GS1 System verschaffen wollen

Strichcodes – ein wichtiger Teil der ProduktqualitätDonnerstag, 6. oktober 2011, 13:00-16:30 Uhr

Praxisnahe Schulung zur Strichcodequalität! Damit eine durchgängige, effiziente Leserate von Strichcodes gewährleis-tet wird, müssen bestimmte Anforderungen an die Qualität erfüllt werden: Farbe, Größen, Verpackungsmaterialien und Platzierungsrichtlinien sind wichtige Faktoren, die im Anbrin-gungs-/Erstellungsprozess beachtet werden müssen. Neben der Theorie erhalten Sie praktische Tipps für die Umsetzung. Vortragender: Ing. Mag. Gerald Gruber, Projektleiter GS1 System, Strichcode-PrüfserviceTeilnahmegebühr: EUR 165,– pro Person, EURo 115,– jeder weitere Firmenteilnehmerort: GS1 Austria, 1040 WienZielgruppe: Qualitätsmanager, Lagerleiter, Solution Provider,Wareneinkäufer, Druckereien, Verpackungshersteller/-designer, Druckgerätehersteller/-entwickler

GS1 DataBar – neue Strichcodes zur ProduktkennzeichnungDienstag, 18. oktober 2011, 13:00-16:30 Uhr

Ab 2014 wird der neue GS1 DataBar Strichcode flächendeckend zur Produktkennzeichnung zur Verfügung stehen. Bereits heute kann er bilateral verwendet werden. Eine Reihe von Fragen zu Hard- und Software, aber auch zum Prozess gilt es bereits jetzt im Vorfeld zu klären, um die Vorteile der neuen Kennzeichnung optimal ausschöpfen zu können: geringerer Platzbedarf oder die Verschlüsselung von Zusatzinformationen wie zum Beispiel der Haltbarkeit. Damit eröffnen sich eine Reihe interessanter Pers-pektiven für Anwendungen in Industrie und Handel. In diesem Seminar informieren wir über die wesentlichen Eigenschaften, mögliche Anwendungsgebiete, aber auch technische Anforde-rungen des GS1 DataBar, damit eine erfolgreiche Implementie-rung sichergestellt wird. Vortragender: Ing. Christian Lauer, Projektleiter GS1 System

Teilnahmegebühr: EUR 165,– pro Person, EUR 115,– jeder weitere Firmenteilnehmerort: GS1 Austria, 1040 WienZielgruppe: Qualitätsmanager, Lagerleiter, Logistikverantwortliche, Wareneinkäufer/-verkäufer, Solution Provider, Verpackungsdesigner, Geschäftsführer, Händler, im Lebensmittelbereich tätige Personen

eBusiness mit EANCoM®/XMLDonnerstag, 10. November 2011, 10:00-16:00 Uhr

Die Basis für die elektronische Abwicklung von Geschäfts-prozessen ist die Verwendung von strukturierten Nachrich-ten. Aber was benötigen Unternehmen, um mit Electronic Data Interchange (EDI) starten zu können? Lernen Sie die Einsatzmöglichkeiten der EANCOM® Nachrichten sowie des GS1 XML Standards und deren Anwendung im öster-reichischen ECR-Umfeld kennen. Dazu wird auch Öster-reichs populärste eBusiness-Plattform eXite® vorgestellt. Vortragender: Mag. Karl Cegner, Senior Projektmanager eBusiness Teilnahmegebühr: EUR 295,– pro Person, EUR 245,– jeder weitere Firmenteilnehmerort: GS1 Austria, 1040 WienZielgruppe: IT-Leiter, Softwareentwickler, ERP-Manager, Controlling-/Rechnungswesenleiter, Logistikverantwortliche, Wareneinkäufer/-verkäufer, Geschäftsführer, eBusiness-Verantwortliche

Praxistag im RFID/EPCglobal TestCenter Graz – Schwerpunkt RFID-basierte EAS-SystemeDonnerstag, 24. November 2011, 10:00-16:00 Uhr

EPCglobal entwickelt globale Standards, die Anwendungen der Radiofrequenztechnologie zu Identifikationszwecken (RFID) ermöglichen. Im RFID/EPCglobal TestCenter prä-sentieren wir Ihnen in einem praxisorientierten Workshop die Technik und die Funktionsweise. Wir informieren und zeigen auf neutraler Ebene den Einsatz von RFID und die Verwen-dung der EPCglobal Standards.Vortragende: Alexander Peterlik, Projektleiter GS1 Sys-tem, Mag. Alexander Gauby (CTo, RF-iT Solutions, Graz)Teilnahmegebühr: EUR 295,– pro Person, EUR 245,– jeder weitere Firmenteilnehmerort: RF-iT Solutions, 8020 GrazZielgruppe: IT-Leiter, ERP-Manager, Logistikverantwortliche, Waren-einkäufer, Geschäftsführer, Qualitätsmanager, Solution Provider für RFID, Softwareentwickler, im Textilbereich tätige Personen

Individuelle Schulung und Beratung

Sie planen eine interne Schulung auf Basis der GS1 Standards, die speziell auf Ihre Bedürfnisse und die Ihrer Branche abge-stimmt ist? Entwickeln wir gemeinsam einen GS1-Tag, der wahlweise bei Ihnen vor Ort oder bei GS1 Austria (max. 15 Personen) abgehalten wird. Gerne erstellen wir Ihnen ein An-gebot auf Basis folgender Richtsätze:Schulungs-/Beratungshonorar: EUR 1.350,– ganztags / EUR 890,– halbtags

GS1 Akademie

Standards

GS1 International hat den ak-tuellen Stand der GS1 eCom-Standards weltweit erhoben

und zeigt die Tendenzen und Pro-gnosen für das Jahr 2011 auf. Die Umfrage konzentriert sich vorrangig auf die geografische Verbreitung der beiden GS1 eCom-Standards, GS1 EANCOM® und GS1 XML. Unter-sucht wurde, in welchen Businesspro-zessen die Standards Anwendung fin-den und in welcher Relation die GS1 Standards zu anderen, nicht-GS1 Formaten im eCommerce stehen. Ausgangspunkt der Untersuchung sind identische Merkmale, die jähr-lich abgefragt und analysiert werden. Damit ist es möglich, die Entwick-

lungen in den letzten fünf Jahren zu veranschaulichen und Tendenzen für die Zukunft abzuleiten.

Hauptaspekte der eCom-Umfrage1. Typ und Version der verwendeten

Standards (GS1 EANCOM®, GS1 XML, andere nicht-GS1 Stan-dards)

2. Zahl der Unternehmen, die GS1 eCom-Standards verwenden

3. Typ der implementierten eCom-Nachrichten (Rechnung, Bestel-lung etc.)

4. Kommunikationsverfahren für den Austausch von eCom-Nachrichten

5. Prognosen für 2011Die erhobenen Daten und die Er-

gebnisse dieser Umfrage sind nicht nur an die GS1 Organisationen, son-dern auch an die Anwender der GS1 Standards adressiert. Die Unterneh-men können sich aufgrund dieser In-formationen über die aktuellen Trends sowohl im eigenen Markt als auch in anderen Ländern informieren und dadurch effizienter mit ihren beste-henden und neuen Geschäftspartnern auch über die eigenen Landesgrenzen hinweg interagieren. Die Software- und Dienstleistungsanbieter können flexibler auf die Anforderungen der Kunden und auf die Nachfrage von-seiten des Marktes reagieren. Die GS1 Mitgliederorganisationen kön-nen ihren Kunden durch einen Best-Practice-Austausch mit anderen GS1 Mitgliederorganisationen effizientere, zeitgerechte und grenzübergreifende Lösungen anbieten.

eCom-Standards in ZahlenAn der Umfrage haben im letzten Jahr 90 GS1 Mitgliedorganisationen teilgenommen, davon bestätigen 61 den Einsatz von GS1 eCom-Stan-dards (siehe Abb. 1 und 2). Vier neue Länder haben sich seit dem letzten Jahr der GS1 eCom-Welt angeschlos-sen: China (mit GS1 EANCOM®, GS1 XML), Litauen (mit GS1 EAN-COM®, GS1 XML), Marokko (mit GS1 EANCOM®) und Venezuela (mit GS1 EANCOM®).

eCom-Standards in 61 Ländern im EinsatzDer GS1 EANCOM®-Standard zeigt weiterhin ansteigende Tendenz und wurde 2010 in 45 Ländern von mehr als 100.000 Unternehmen implemen-tiert, was einem 20%igen Anstieg zum Vorjahr entspricht. Die meistverbreitete Version ist immer noch GS1 EAN-COM® 1997, wobei die neueste Versi-on GS1 EANCOM® 2002 – die einzige derzeit von GS1 unterstützte Version – große Implementierungszuwächse ver-zeichnet (siehe Abb. 3).

Der GS1 XML-Standard wurde in 33 Ländern von fast 22.000 Unterneh-men implementiert und wird als Stan-dardformat zu den Inhouseapplikati-onen verwendet. Die Zahlen sprechen für eine steigende Popularität dieses relativ jungen und sich dynamisch ent-wickelnden GS1 eCom-Standards, ins-besondere in neuen Sektoren und Bran-chen, wo die GS1 eCom-Standards zum ersten Mal implementiert wurden. Die aktuellen Nachrichtenbeschreibun-

Österreich ist mit 31 EANCOM® Nachrichtentypen führend in der eCom-Welt. Das geht aus dem jährli-chen Bericht von GS1 International über die Imple-mentierung und Umsetzung der GS1 eCom-Stan-dards EANCOM® und GS1 XML für 2010 hervor.

GS1 eCom-StandardsTrends & Perspektiven

INFo & KoNTAKT:Mag. Galya LazarkovaProjektmanager [email protected]

eCom ist im Einsatzkein Einsatzkein eCom

56%30%

14%

24 GS1 Austria Information 2/2010

Abb. 2: eCom-Standards nach Um-frage in 108 GS1 Mitgliedsländern

Abb. 1: eCom-Verbreitung weltweit

gen zu den einzelnen GS1 XML-Nach-richtentypen können Sie auf der GS1 Global-Website finden: http://www.gs1.org/gsmp/kc/ecom/xml/xml_bms.

Sonstige, nicht-GS1 eCom-Stan-dards zeigen einen leichten Rückgang im Vergleich zu 2009 und wurden in 37 GS1 Mitgliedsländern festgestellt.

Darunter fallen lokal begrenzte, lan-desspezifische oder regionale Standards wie ANSI X12, RosettaNet, UBL (Universal Business Language) sowie weitere branchenspezifische Standards und Einzellösungen.

Bei der Übertragung von klassischen EDI-Nachrichten gilt nach wie vor die VAN-Kommunikation (Value Added Networks), wie auch beispielsweise eXite® in Österreich, in 42 Ländern als populärstes Kommunikationsverfahren. Das AS2-Kommunikationsverfahren gewinnt langsam an Popularität für die Übertragung von GS1 XML-Nachrich-ten, aber auch beim EANCOM-Trans-fer ist eine Steigerung bemerkbar. Das Interesse an Web EDI ist ebenfalls deut-lich gestiegen, was darauf hinweist, dass auch immer mehr KMU´s den EDI-Dateninformatinsaustausch mit ihren Geschäftspartnern realisieren. Die Un-tersuchungsergebnisse zeigen deutlich, dass das Interesse am elektronischen Da-tenaustausch von Geschäftsdokumenten weiterhin kontinuierlich steigt und welt-weit immer mehr Unternehmen diese Vorteile für sich erkennen (Abb. 3 u. 4).

GS1 Austria weltführend mit 31 GS1 EANCoM®-Nachrichten-typen im Einsatz

Bezogen auf die Anzahl der verwen-deten Nachrichtentypen kann Öster-reich durchaus als GS1 EANCOM®-Weltmeister bezeichnet werden. Gegenwärtig sind in Österreich rund 31 Nachrichten im Echtbetrieb. Neben den meistverwendeten Standardnach-richten wie Bestellung (ORDERS),

Rechnungen (INVOIC) oder Liefer-aviso (DESADV) werden in Öster-reich eine Reihe von Nachrichten, die branchenspezifisch wie beispielsweise im Finanzsektor oder in Transport und Logistik verwendet werden sowie für spezielle logistische Optimierungstech-niken wie etwa CPFR (Collaborative Planning, Forecasting and Replenish-ment), erfolgreich umgesetzt. Die steigenden Tendenzen zeigen auch in diesem Jahr die Bedeutung der eCom-Standards als ein wichtiges Instrument für eine effiziente Kommunikation zwischen Geschäftspartnern in der heutigen stark dynamischen globalen Marktumgebung.

eCom-TrendsAuch die diesjährige Umfrage zeigt, dass die Popularität der eCom-Standards weiterhin wächst, sowohl beim traditi-onellen GS1 EANCOM® als auch bei den jungen GS1 XML-Standards. Bei-de Standards werden je nach Branche und bereits existierenden eCom-Tradi-tionen in den unterschiedlichen GS1 Mitgliedsländern mit unterschiedlicher Priorität bevorzugt, wobei die steigen-de Tendenz für beide auch für 2011 weiterbesteht (Abb. 5). ●

Die meistverwendeten GS1 EAnCoM®-nachrichten sind:• ORDERS (Bestellung)• DESADV (Lieferavis)• INVOIC (Rechnung)• PRICAT (Preisliste/Katalog)• ORDRSP (Bestellantwort)• RECADV

(Wareneingangsmeldung)• INVRPT (Lagerbestandsbericht)

Die meistverwendeten GS1 XMl-nachrichten sind:• Order (Bestellung)• Catalogue Item Notification

(Preisliste/Katalog)• Despatch Advice (Lieferavis)• Invoice (Rechnung)• Receiving Advice

(Wareneingangsmeldung)

Detaillierte Informationen zu den einzelnen Nachrichtentypen können Sie in der Vollversion der jährlichen GS1 Umfrage unter www.gs1.org/docs/ecom/eCom_Standards_in_the_GS1_Community_2010.pdf finden.

GS1 XML GS1 EANCOM®GS1 XML und GS1 EANCOM®Nicht-GS1 Standards Keine eCom-StandardsKeine GS1 Mitgliedsländer (keine Daten)

Entwicklung der GS1 EANCOM®- und GS1 XML-Standards in den letzten 5 Jahren und Prognose für 2011.

GS1 EANCOM®

1994

GS1 EANCOM®

1997

GS1 EANCOM®

2002

Abb. 3: GS1 EANCoM®-Versionen nach Länderzahl

35

30

25

20

15

10

5

0

9

8

7

6

5

4

3

2

1

0

Rel. 2.3 Rel. 2.6 Rel. 2.7

Abb. 4: GS1 XML-Releases nach Länderzahl

2006 2007 2008 2009 2010 2011

Abb. 5: GS1 eCom-Umsetzung 2006 – 2011

120000

100000

80000

60000

40000

20000

0

GS1 EANCOM®

GS1 XML

GS1 Austria Information 2/2010 25

Abb. 1: eCom-Verbreitung weltweit

Der ausführliche Bericht über „eCom Standards in the GS1 Community 2009“ steht auf www.gs1.org/ecom zum Download zur Verfügung.

Standards

26 GS1 Austria Information 2/2011

Die branchenweite standardisierte Umsetzung elektronischer, pa-pierloser Rechnungen (eBilling)

mit digitaler Signatur ist eine Initiative, von der alle Beteiligten profitieren. GS1 und EDITEL Austria haben es sich zum Ziel gesetzt, den Informationsaustausch zu diesem Thema zwischen Handelsun-ternehmen und Lieferanten zu unter-stützen und die breite Umsetzung der elektronischen Rechnung mit digitaler Signatur aktiv zu fördern.

Der gesamte elektronische Daten-kreislauf von der Bestellung bis zur Zah-lung weist ein enormes Automatisie-rungs- und Einsparpotenzial auf. Dank eInvoicing ist nun die Prozessautoma-tisierung des Rechnungseingangs ohne Medienbrüche möglich. Notwendig dazu ist in Österreich eine rechtskonfor-me digitale Signatur über die Informa-tionsinhalte der elektronischen Rech-nungsdatei. Die wichtigsten Fragen und Antworten rund um eInvoicing:

Gibt es bereits ein anerkanntes Verfahren für eBilling mit digitaler Signatur? Die REWE International AG hat in

Zusammenarbeit mit EDITEL Austria, ECR Austria und GS1 Austria ein stan-dardisiertes EDI-Verfahren mit digitaler Signatur entwickelt, das vom Bundes-ministerium für Finanzen geprüft und anerkannt ist. Bei diesem Verfahren werden die elektronischen Rechnungs-daten im strukturierten Datenformat GS1 EANCOM® digital signiert ausge-tauscht.

Benötige ich zwingend eine digitale Signatur?Um den Vorsteuerabzug einer Rech-nung gewährleisten zu können, muss die Echtheit der Herkunft und Unver-sehrtheit der Rechnungsdaten garantiert sein. Die für 2013 geplante Änderung der EU-Direktive zur Mehrwertsteuer sieht vor, dass in Zukunft dem Steuer-pflichtigen die Verantwortung für das Verfahren übertragen wird, durch wel-ches er dies sicherstellen will.

Die digitale Signatur garantiert bereits heute nach geltendem österrei-chischen Recht die Echtheit und Un-versehrtheit von elektronischen Rech-nungen und stellt damit ein zusätzliches Sicherheitselement dar. Im standardi-

sierten österreichischen EDI-Verfahren ist diese Signatur integriert. Somit sind Sie als Steuerpflichtiger in jedem Fall auf der sicheren Seite.

Welche Vorteile bringt eInvoicing im Unternehmen?eInvoicing richtet sich an alle Rech-nungssteller und Rechnungsempfänger, ob mit kleinem oder hohem elektroni-schen Transaktionsvolumen, die eine harmonische aufeinander abgestimmte digitale Automatisierung der Rech-nungsabläufe anstreben.

Dies bedeutet von der elektronischen Rechnungserstellung über die Rech-nungsübermittlung bis hin zum Rech-nungseingang, zur Rechnungskontrolle und nicht zuletzt dem gesamten Freiga-beworkflow und der revisionssicheren Archivierung der Rechnungsdaten. So-mit ist es möglich die Prozesse schneller, sicherer und preiswerter gegenüber der papierbasierten Rechnungsabwicklung zu gestalten und damit einhergehende

Weniger Papier, mehr Qualität GS1 Austria und EDITEL Austria unterstützen Unternehmen bei der Umsetzung von eInvoicing mit digitaler Signatur.

INFo & KoNTAKT:Mag. Karl CegnerSenior Project-manager [email protected]

REWE hat die Nase vornRund 4,5 Millionen Papierrechnungen mit circa 26,5 Millionen Rechnungspositionen von rund 2.500 akti-ven Lieferanten verarbeitet die Buchhaltung der REWE International AG Jahr für Jahr. Im Sinne einer effi-zienten Arbeitsorganisation hat sich das Unternehmen daher entschlossen, auf eine ausschließlich elek-tronische Rechnungslegung mit digitaler Signatur umzusteigen und verspricht sich davon eine höhere Automatisierung und damit mehr Effizienz im gesamten Rechnungsprozess. Mit Unterstützung von GS1 und EDITEL wurde eine EDV-Lösung entwickelt, die es ermöglicht, vollautomatisch den gesamten Rech-nungslauf abzubilden – vom Empfang der Rechnung über die Prüfung der Signatur bis hin zur Kontrolle, Buchung und elektronischen Ablage.

Die Voraussetzungen für die Umsetzung mussten im Vorfeld aber auch vonseiten der österreichischen Finanzbehörde geschaffen werden. Bis zur gesetzlichen Verankerung von eBilling im Jahr 2005 konnte eine Rechnung, die den Empfänger zum Vorsteuerabzug berechtigt, nur eine Urkunde, also ein Schriftstück sein. Aufgrund einer EU-Richtlinie und deren Umsetzung im österreichischen Recht können Rechnungen seit 2005 auch ausschließlich auf elektronischem Weg übermittelt werden. Neben den üblichen Rechnungs-bestandteilen bürgt eine elektronische Signatur für die Echtheit der Herkunft und die Unversehrtheit des Inhaltes.

kostenwirksame Effizienzpotenziale in der Wertschöpfungskette zu realisieren.

Wer setzt eInvoicing mit digitaler Signatur bereits um?Die REWE International AG verarbeitet bereits seit über einem Jahr elektronische Rechnungen mit digitaler Signatur. Bis 2012 plant das Unternehmen bis zu 60 Prozent des Gesamtbelegvolumens auf papierlose Warenrechnung umzustellen. Ebenso unterstützt das Handelsunter-nehmen SPAR seit Ende 2010 digital signierte Rechnungen und ist ebenso an einer schnellen Umsetzung mit möglichst vielen Partnern interessiert. Unternehmen wie Beiersdorf, efko Frischfrucht und De-likatessen, Felix Austria, Haribo, Huber Tricot, Kelly’s, Josef Manner & Comp. AG, Kolm Pfluger, Kotányi, Pickfein Lebensmittel, Rinder, Segafredo Zanetti Austria, VFI Vereinigte Fettwarenindus-trie, Wiesbauer und viele mehr setzen bereits auf elektronische Rechnungen mit digitaler Signatur. ●

GS1 Austria Information 2/2011 27

Nachgefragt bei...Dr. Gerhard Laga, Wirtschaftskammer Österreich, Stabsabteilung Strategie, zum Stand der Umsetzung von eInvoicing in Österreich

Wie hat sich das Thema eInvoicing aus Sicht der Wirtschaftskammer Öster-reich (WKÖ) entwickelt?Laga: Wir beschäftigen uns damit seit etwa neun Jahren, zu Beginn auf rein technischer Seite. Mehr als die Hälfte unserer Mitglieder sind Ein-Personen-Unternehmen und unsere Befürchtung war, dass gro-ße Unternehmen die kleinen zur Verwendung von SAP-Formaten in der Rechnungsabwicklung zwingen könnten. Daher war unser Bestreben von Anfang an, ein simples, struktu-riertes Rechnungsformat zu finden, das auch ganz kleine Betriebe leicht implementieren können. 2003 wur-de der AUSTRIAPRO Arbeitskreis eInvoicing gegründet, der Schritt für Schritt IT-Anbieter und dann auch Steuerberater eingebunden hat, um zu einer auf breiter Basis tragfä-higen Lösung zu kommen. Im Jahr 2005 wurde das E-Center in der WKÖ gegründet, das auch die gesamte E-Businesspolitik gebündelt hat und den Servicegedanken in den Mittel-punkt stellte.

Welche Aktivitäten sind international im Gange?Laga: Dass die elektronische Rech-nungslegung juristisch möglich wur-de, war seit dem Jahr 2000 klar. Die EU-Kommission hat in den Jahren 2007 bis 2009 versucht, politische Fahrt in das Thema zu bringen, da der praktische Einsatz von strukturiertem eBilling eher bescheiden war. Die Ein-richtung einer Expertengruppe hat immerhin dazu geführt, dass lände-rübergreifend Informationen ausge-tauscht wurden und wir gemeinsam Erfahrungen sammeln konnten. Die Expertengruppe, an der ich auch teil-genommen habe, hat erstmals in ih-rem Endbericht im Jahr 2010 konkret formuliert, dass es eine Gleichstel-lung von Papierrechnung und elekt-ronischer Rechnung geben soll. Eine diesbezügliche Richtlinie der EU muss bis Ende 2012 umgesetzt werden.

Wer ist nun national die treibende Kraft?Laga: Die EU hat ein European Sta-keholderforum on eInvoicing einge-

richtet, das von den einzelnen Län-dern beschickt wird und demnach voraussetzt, dass sich die EU-Staaten auch national mit dem Thema be-schäftigen. Daher sind wir an das Fi-nanzministerium herangetreten und haben auch ein nationales Stakehol-derforum eingerichtet, das heuer im Mai zum ersten Mal tagte.

Wie ist nun der Stand der Entwicklung auf technischer Ebene?Laga: Die Verbreitung auch bei gro-ßen Unternehmen ist langsamer angelaufen als erwartet, denn dort sind die Umstellungsprozesse auch sehr komplex. Wir wissen, dass in Österreich 93 % der Rechnungen im PDF-Format verschickt werden, das ist aber natürlich kein eInvoicing und bedingt schon gar nicht das erhoffte Sparpotenzial in den Unternehmen, weil eine automatisierte Verarbeitung beim Empfänger nicht möglich ist.

Welche Aktivitäten planen Sie jetzt?Laga: Wir haben für ebInterface meh-rere kostenlose Tools entwickelt, die Unternehmen zur Verfügung stehen. Dennoch fehlt aus unserer Sicht die Awareness für das Thema, daher wer-den wir die Infokampagne „Jetzt wird richtig abgerechnet“, die bereits ein-mal gelaufen ist, noch einmal wieder-holen. Immerhin gibt es eine Studie aus 2003, die belegt, dass in Öster-reich Einsparungspotenziale von 600 Millionen Euro pro Jahr möglich sind, wenn wir im B2B-Sektor 70 % des Rechnungsaufkommens standardi-siert und strukturiert abwickeln.

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Im Gespräch

28 GS1 Austria Information 2/2011

INFo & KoNTAKT:Univ.-Prof. Dr. Thomas [email protected]

Wie verändert die drahtlose Kommunikation das Käufer-verhalten?

Foscht: Wir untersuchen ausführlich die Frage, wie sich soziodemografische Veränderungen auf das Kaufverhalten auswirken und das hängt ja ursächlich damit zusammen. Studien belegen, dass rund ein Drittel der Menschen im Alter zwischen 15 und 20 Jahren schon auf Facebook schauen, noch bevor sie in der Früh aus dem Bett steigen. Wenn wir jetzt 20 Jahre in die Zukunft denken, dann ist diese Generation um die 40 und im kauf-kräftigsten Alter. Diese Generation ist mit diesen Medien aufgewachsen, damit ist der Weg vorgezeichnet. Der Boom wird anhalten, ob die Geräte Smartphones sein werden oder etwas ganz anderes, das traut sich niemand so recht vorhersagen, da sich die zu-grunde liegenden Technologien sehr rasch entwickeln.

Gibt es Produktkategorien, die sich be-sonders für den Online-Shoppingmarkt eignen?Foscht: Es gibt wohl nichts, das es nicht gibt. Ursprünglich war das Ange-bot auf Dienstleistungen beschränkt, die online bezogen (heruntergeladen) werden konnten, wie etwa Software. Danach waren es standardisierte Pro-dukte, die man nicht unbedingt vor dem Kauf in der Hand haben muss wie etwas Bücher. Aber letztendlich hängt viel von der Darbietung der Pro-dukte ab. Lange hat man gedacht, dass Schuhe nicht übers Internet gekauft werden. Ein paar Anbieter beweisen gerade erfolgreich das Gegenteil – wie z. B. Humanic (www.shoemanic.com) oder Zalando (www.zalando.de). Ein gutes Beispiel ist auch der Online-Snowboardshop und insbesondere die iPhone-App von „Blue Tomato“. Mit der Beantwortung einiger persönli-

cher Fragen – wie etwa Fahrstil usw. – erhält der Kunde auch auf dem Bild-schirm des iPhone passende Angebote. Das zeigt deutlich, dass auch komple-xe Produkte durchaus online und auch über Smartphones verkauft werden können, wenn sich Unternehmen wirklich damit auseinandersetzen, was ihre Kunden erwarten. Das Angebot muss für den Kunden transparent, einfach und übersichtlich sein.

Wie werden alte und neue Medien in Hinkunft miteinander existieren und welche Auswirkungen hat das auf das Käuferverhalten?Foscht: Die Geschichte zeigt, dass neuere Medien die alten nie ganz verdrängt haben, sondern die Vielfalt einfach vergrößert wurde. Printmedi-en werden nicht wegsterben und auch nicht Radio und Fernsehen. Es wird zu einer Verschiebung der Bedeutung kommen und damit auch der Bud-gets. Um wieder an das Beispiel „Blue Tomato“ anzuknüpfen: Hier wurde online gestartet und dann wurden sukzessive physische Shops eröffnet, selbst Printkataloge werden produ-ziert, obwohl die Zielgruppe eindeutig die Internetgeneration ist. Offensicht-lich ist die Multi-Channel-Idee zentral – egal ob man eigentlich vom stationä-ren Handel oder vom Online-Handel kommt.

Decken sich derzeit Angebot und Nach-frage?Foscht: Konsumenten können nicht aktiv nachfragen, weil sie ja nicht wis-sen, welche Möglichkeiten es gibt. In-novative Lösungen müssen sicher aus den Unternehmen kommen. Sind die Lösungen gut, werden sie vom Markt nachgefragt – beispielsweise ein iPad. Kein Kunde hätte es als sein Bedürf-nis formuliert, aber jetzt wo es da ist, wird es gekauft, weil es für die Kunden

einen Nutzen darstellt. Die Lösun-gen müssen außerdem einfach in der Bedienung sein und insbesondere im Massenmarkt einen gewissen Unter-haltungsfaktor bieten.

Wie sieht es mit der Kooperation zwi-schen Industrie und Handel aus?Foscht: Vor dem Hintergrund, dass Online-Händler häufig ein sehr großes Sortiment anbieten, da sie ja nur Da-ten in eine Datenbank schreiben brau-chen und die Ware nicht unbedingt la-gernd haben müssen. In Online-Shops erwarten die Kunden aber im Regelfall eine sofortige Auskunft bezüglich Ver-fügbarkeit und Lieferzeit. Das gelingt aber nur, wenn die Warenwirtschaft des Händlers direkt mit der des Her-stellers verbunden ist. Heute scheitert genau das noch oft an den nur bedingt kompatiblen Schnittstellen und der nicht ausreichenden Standardisierung.

Wohin wird die Entwicklung in den nächsten drei bis fünf Jahren gehen?Foscht: Zurzeit sind zwei Entwick-lungen absehbar. Einerseits stehen die Zeichen ganz auf „ortsbezogene Information“, die das globale Netz wieder lokal macht. Konkret können das ortsbezogene Gutscheine, wie sie etwa Groupon anbietet, sein oder auch erweiterte Realitäten, bei denen in Live-Bilder relevante Informati-onen eingeblendet werden können. Andererseits werden die Verfahren zur Bilderkennung immer besser bzw. die Rechenleistung der Computer immer höher. Mit Bilderkennungsverfahren wird es möglich sein, nicht nur Men-schen, sondern auch Shop-Portale oder Logos zu erkennen. Das heißt der Computer „sieht“ dann nicht nur ein Bild, das aus einzelnen Punkten be-steht, sondern „weiß“ dann auch, dass es sich um ein bestimmtes Geschäft handelt. ●

GS1-Standards im Bargeldkreislauf

Innovative Angebote sind gefragtUniv.-Prof. Dr. Thomas Foscht, Vorstand des Instituts für Marketing, Universität Graz, gibt Einblick in die Veränderungen des Käuferverhaltens durch den Einsatz neuer Medien.

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GS1 Austria Information 2/2011 29

Barcode im Alltag

Frühere Arbeiten haben den Künstler Jochen Höller zu seiner Bilderserie „Mo-natskonsum“ inspiriert: In seinen Soziogrammen sammelte er Namen von Personen, mit denen er in sozialem Kontakt steht. Ähnlich funktionierte die

„Bücherliste“. „Die Frage, die sich bei diesen Arbeiten für mich stellt, ist: Kann man anhand einer Bücherliste auf einen Charakter oder die Persönlichkeit eines Menschen schließen?“, erläutert Höller und fährt fort: „Dieselbe Thematik interessiert mich auch bei den ‚Monatskonsum’-Bildern.“ Höller sammelt alle Strichcodes von Produkten, welche er zum Leben und Arbeiten braucht. „Manche dieser Bilder sind chronolo-gisch geordnet, ein anderes nach Farben, das nächste durcheinander und so weiter. Im Großen und Ganzen kann man diese Arbeiten auch als Porträts oder Skizzen einer Person sehen.“www.jochenhoeller.com, www.glockengasse.net

Ein Team aus US-Computerwissen-schaftlern und Biologen hat einen Scanner entwickelt, mit dem Tiere an-

hand ihrer Fellmusterung eindeutig identifi-ziert und automatisch katalogisiert werden können. Das berichtet das Magazin „New Scientist“.

Anhand eines Digitalfotos des Tiers kön-nen die Forscher mit dem „StripeSpotter“-System mehrere Bereiche einer Zebrazeich-nung analysieren und das Verhältnis von Schwarz und Weiß als Strichcode in einer Datenbank ablegen. Mit diesem Code soll das Zebra dann jederzeit zweifelsfrei identifi-ziert werden können. Auch andere Tiere mit einem Fellmuster aus nur wenigen Farben wie zum Beispiel Giraffen und Tiger könn-ten mit dem StripeSpotter-System künftig katalogisiert werden, so die Forscher. www.newscientist.com

Jochen Höller – Monatskonsum

Strichcodescanner für Zebras

Swennen – ein Strichcode als Name

Bei der Gründung der Werbeagentur Swennen wurde als Logo ein Strich-code gewählt. Geschäftsführer Leonard Swennen erklärt den Hinter-grund: „Als Werbeagentur, die für Hochleistungskreation steht, bewer-

ben wir Marken und auf jedem Markenprodukt findet sich ein Strichcode.“ Das Unternehmen entschied sich für den Strichcode als Reminder an die Agentur, an das, wofür sie steht und was sie tut. Zudem entstand der Strich-code durch jene Zahlen, die die Buchstaben S-W-E-N-N-E-N im Alphabet einnehmen, wenn auch ein wenig grafisch abgeändert. www.swennen.com

Die Swennen Gesellschaft mbH.; Werbeagentur, 1180 Wien, Weimarer Strasse 5, Tel.: +/1/402 79 19, Fax: +/1/402 79 19/20, www.swennen.com

Kleider machen Leute. Die Swennen Marken.

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News & Veranstaltungen

Die EU-Kommissarin Neelie Kroes hat kürzlich in Brüssel gemeinsam mit GS1 und anderen führen-den Vertretern von Industrie und Verbänden den

Regelungsrahmen zur Datenschutz-Folgenabschätzung bei RFID-Anwendungen unterzeichnet.

Europäische RFID-Anbieter und -Anwender haben un-ter der Leitung von GS1 diesen Rahmen erarbeitet, der von der Artikel-29-Datenschutzgruppe abgesegnet wurde. Nun sind die europäischen Unternehmen aufgefordert, so genannte Datenschutz-Folgenabschätzungen, kurz PIA (Privacy Impact Assessments) für RFID-Anwendungen aufzustellen.

GS1 hat zur Unterstützung von Unternehmen bereits eine praxisnahe Vorlage zur Erstellung von PIAs ausge-arbeitet, die im Wesentlichen vier Bausteine als Basis für eine Gewährleistung des Datenschutzes enthalten soll: die Beschreibung der RFID-Anwendung, die Auflistung möglicher Risiken für den Datenschutz, die Festlegung laufender und geplanter Kontrollen, um diesen Risiken entgegenzuwirken, sowie die Dokumentation der Ergebnisse.

Dies soll das Verständnis und Ver-trauen der Konsumenten in diese neue Technologie stärken und einen sinnvollen Einsatz beschleunigen.Info & Kontakt: DI Eugen Sehorz, [email protected], 01/505 86 01 - 52

Die Versorgungskette im Gesundheitswesen bringt eine Viel-zahl von Partnern entlang der Wertschöpfungskette zusam-men – vom Hersteller bis zum Krankenhaus. Die Branche

ist an einem Punkt gelangt, an dem sie nicht mehr nur über Poten-ziale standardisierter Kommunikation und standardisierter Prozesse spricht, sondern praktische Erfahrung und messbare Erfolge vorwei-sen kann.

Tagtäglich haben wir im Gesundheitswesen mit Strichcodes und RFID-Tags zu tun. Meist treten sie nicht offensichtlich in Erschei-nung. Dennoch begleiten sie uns in unserem Tun. Ob es sich nun um die Erfassung der Patientendaten am Krankenbett oder der Me-dikamente in der Spitalsapotheke, die Kennzeichnung von Proben im Labor, die logistische Aufbereitung der Medizinprodukte oder den schlichten Kauf von Medikamenten bei der Apotheke Ihres Vertrauens handelt, sie sind allgegenwärtig. Wir finden Strichcodes auf der Ein-zelverpackung von Medikamenten, sie sind auf der Verpackung von Tupfern, Einmalinstrumenten, Verbandszeug, Spitalswäsche und sogar in vielen Krankenanstalten indirekt am Patienten. RFID-Tags finden wir auf Spitalsbetten oder chirurgischen Bestecken. Rückverfolgbarkeit zur Sicherheit der Patienten!

Zahlreiche internationale Akteure aus dem Gesundheitswesen – Hersteller von Medizin- und Pharmaprodukten, Vertreter von Kran-kenhäusern und Behörden – haben unlängst in Interviews zum Einsatz

globaler Standards Stellung bezogen, mit welchen Herausforderungen man konfrontiert ist und welche Lösungsansätze sich anbieten. Wie GS1 Standards zur Optimierung der Wertschöpfungskette beitragen können, sehen und hören Sie auf www.youtube.com/gs1healthcare

Datenschutz und RFID

GS1 Healthcare goes YouTube – ein neuer ohrwurm?

Die neueste Version der Allgemeinen GS1 Spezifikationen V11 ist wieder auf Deutsch vorhanden. Im Februar wurde die eng-lische Version der Spezifikationen verabschiedet und in einer

Arbeitsgruppe, mit Kollegen aus den GS1 Mitgliedsorganisationen der Schweiz, Deutschlands und Österreichs, wurde diese Version gemein-sam ins Deutsche übersetzt.

Die GS1 Spezifikationen sind ein weltweites Nachschlagewerk, das alle technischen Aspekte des GS1 Systems abdeckt. Die oberste Zielset-zung ist, einen internationalen Standard zu definieren, um entsprechen-de Dokumente für Anwender zu erstellen.

Standards gewährleisten ein vergleichbares Niveau in Bezug auf Qualität, Sicherheit und andere Merkmale eines Produktes oder einer Dienstleistung. Sie werden umso wichtiger, je komplexer sich die globa-

le Wirtschaft entwickelt. Gleichzeitig erfordern sie eine unab-hängige Institution, die für deren Entwicklung verantwort-

lich ist. Innerhalb der Institution GS1 ist dies GSMP, der GS1 Global Standards Management Process, über den

wir in den letzten Ausgaben genau berichtet haben, das weltweite Forum, in dem GS1 Standards erar-beitet und veränderten Anforderungen angepasst werden. Wenn Sie die Allgemeinen GS1 Spezifi-kationen V11 in Deutsch herunterladen wollen, gehen Sie auf unsere Homepage unter www.gs1.at/genspecsV11.

Für nähere Informationen, auch darüber was sich zur Vorgängerversion verändert hat, stehe ich

gerne zur Verfügung. Info & Kontakt: DI Eugen Sehorz, [email protected],

01/505 86 01 - 52

Allgemeine GS1Spezifikationen

30 GS1 Austria Information 2/2011

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Wo erfahre ich, zu wem eine GS1 Identifikations-nummer gehört (GLN, GTIN, SSCC)?Wenn Sie zu einer GS1 Identifikationsnummer wie GLN, GTIN oder SSCC wissen wollen, zu welchem Unternehmen diese gehört, so können Sie das über GEPIR (Global Electronic Party Information Re-gister) erfahren. Diesen Service erreichen Sie unter: www.gepir.at

Die FAQs zum GS1 System finden Sie unter www.gs1.at/faqs

Hätten Sie’s gewusst?

Dr. Nikolaus Hartig (Manager ECR-Austria) gratuliert Manner-Geschäftsführer Dr. Alfred Schrott zum 40. Geburtstag.

Dekorative Selbstklebeetiketten mit speziellen Effekten wie Matt-/Glanzlackierungen, Reliefs, Prägungen, Hologrammen, Glitzerpig-menten, Duftfarben, Variogrammen und vielem mehr garantieren

einen edlen Produktauftritt am POS. Abhängig von Auflage und Design wird das geeignete und wirtschaftlichste Druckverfahren gewählt – vom Digital- bis zum Kombinationsdruck. Fullbody-Sleeves eignen sich insbe-sondere für die vollflächige und auffällige Dekoration speziell geformter Produkte. Die neuesten Beispiele überraschen mit haptischen Effekten und weiteren Veredelungen. Anhand von technischen Haftetiketten und Slee-ves demonstriert Pago eine Vielfalt an funktionellen Anwendungen. Neu sind Shrink-Sleeves mit integrierten Beilagen. Einen weiteren Schwerpunkt bilden die einzigartigen Pagomedia Etiketten in Form von Booklets, Le-porellos oder klein gefalzten Plakaten. Sie überzeugen durch viel Platz für umfangreiche Produktinformationen oder kreative On-Pack-Promotions direkt am POS. Wer sich für ökologisch nachhaltige Etikettenspezialitäten interessiert, wird auch bei Pago fündig: FSC-Etiketten, Recycling-Etiket-ten, Etiketten aus nachwachsenden Rohstoffen und kompostierbare Eti-ketten. www.pago.com

Innovationen für den PoS

Glückwünsche

Beachten Sie auch die Termine unserer GS1 Schulungen auf Seite 27!

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Veranstaltungen29.6. 2011: GS1 MobileCom Day 2011Informationen zu nationalen und internationalen Aktivitäten unter www.gs1.at/mobilecomday2011

21.9.2011: Healthcare Day 2011: Effizienz in der Supply Chain – lückenlos durch das GesundheitswesenDie Versorgungskette im Gesundheitswesen verbindet zahlreiche Spieler entlang der Wertschöpfungskette – vom Hersteller bis zum Krankenhaus. Wie im österreichischen Gesundheitswesen durch Effizienz Lücken vermieden oder geschlossen werden können, erfahren Sie von nationalen und internationalen Experten – von Herstellern, Behörden und Anwendern (Info sh. S. 18). www.gs1.at/healthcareday

21.-22.9.2011: easyFairs® logistik + Verpackung Austria 2011Die kompakte Informationsplattform für Logistiklösungen und Services: Von Materialfluss, Lagerung & Intralogistik über Transport- und Logistikdienstleistungen bis hin zu IT-Lösun-gen und Kennzeichnungssystemen sowie Beratungsdienst-leistungen. www.easyfairs.com/de/events_216/verpackung-logistik-service-wien-2011_10336/logistik-service-wien-2011_10337/?

11.10.2011: Salzburger GesprächeHier trifft einander Handel und Industrie der Textil- und Mo-debranche zum Gedankenaustausch. Besuchen Sie uns am GS1 Austria Stand. www.textilzeitung.at/salzburger-gespraeche

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