Eine schnelle und genaue Methode für die Rutinbestimmung

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3. Analysenmethoden auf dem Gebiete der Pharmazie 209

(Dolantin) der Athylester der N-Benzyl-4-phenylpiperidin-4-earbons~ure (II) in Betraeht. I und I I liegen in den Pr~paraten (Tabletten, Tropfen, Injektionen) als I-Iydrochloride vor. Die Trennung der Stoffe geschieht papierchromatographisch. - - Aus/i~hrung. Man tr~gt auf ~Vhatma.n-Papier Nr. i in 3 em Abstand Standard- 16sung I I (25 #g), StandardlSsung I (50/~g) und die zu priifende LSsung (500 #g) (alles w~grige L6sungen) auf und setzt das Papier naeh dem Troeknen NH a- Dgmpfen aus, um die freien Basen zu erhalten. Dann wird mit Wasser-Isopropanol (9:1) absteigend his zu einem Laufweg yon 42 em (6 Std) chromatographiert, ge- troeknet nnd mit I)~AGE~DORrFS Reagens bespriiht. Die l~-Werte sind fiir I 0,63, ffir I I 0,29, die Naehweisempfindliehkeiten far 1 20 #g, ftir I I 10 #g. Z. ST~XSK~

Bestimmung und Extraktion yon Barbiturs~iureflerivaten. Zur Bestimmung empfiehlt, T. KAW~kIIARA t die ZU untersuehende, mit dem Kupfer(I)-Pyridinreagens versetzte LSsung mit Chloroform auszusehiitteln und die Farbintensit~t der rot- violetten Chloroformsehieht zu messen. Die versehiedenen Barbiturate zeigen ge- wisse Untersehiede in der Lage der Extinktionsmaxima im siehtbaren Spektral- bereich. So besitzen L6sungen yon 0,04 g in 4 ml Chloroform Maxima bei folgenden Wellenlgngen: Luminal 500 m/~, Adorm 430 m/~, Veronal 580 m#, Dial 519 re,u, Amytal 520 m#. - - Bei der Abtrennung der Lipoide in saurem MSlieu nach der Methode yon STAs-OTTo ergeben sieh grebe Verluste an Barbitursaurederivaten; besser werden die Lipoide in alkalisehem Milieu entfernt (etwa 15~ Verlnst). Nach enzymatiseher Verdauung der Organe mit Pepsin, Pankreatin, Papain und Diastase werden 80~90~o der vorhandenen Barbiturate wiedergefunden. Die enzymatisehe Verdauung braueht allerdings 48 Std; sic erfordert abet keine teuren geagentien (Alkohol usw.) und die Resultate sind nicht niedriger als bei dem viel nmstgndliehe- ten Verfahren yon STAs-OTTo. Verf. empfietflt auch eine neu ausgearbeitete Extrak- tionsmethode der Barbiturs/~urederivate aus Leichenteflen mit Hilfe yon Anionen- austauseherharzen; das Verfahren ist rasch ausfiihrbar und mindestens so genau wie die Methode yon STAs-OTTo, A. KUI~TENACKER

ls die papierelektrophoretisehe Trennung der Sulfonamide haben A. OKA5 und V. JOKL 2 unabh/~ngig yon G. WAGNE~ 3 Versuche angesteilt, bei welehen be- senders der EinfluB des p~-Wertes auf die TrennungsmSgliehkeiten untersueht wurde. Die Versuchsergebnisse decken sieh im wesentlichen mit den Befunden yon G. WAGI'TEI~ 3. A. KUI:*TENACKEI~

Eine sclmelle und genaue Methode fiir die Rutinbestimmung hat G. DvgI~s t~ a ausgearbeitet. Die Methode beruht auf dem Messen der Liehtabsorption im sieht- baren Spektrum in einer gepufferten alkalischen LSsung bei 410 m/~. In der alka- lischen LSsung versehiebt sieh die sonst im UV-Gebiet liegende Absorption des Rutins in den siehtbaren Bereieh. 25--200 #g Rutin kSnnen auf diese Art aueh in Arzneigemisehen (Chemorutin-Drag~es, Rutophyllin-Drag~es, I~utophyllin-Injek- tionen) bestimmt werden, Im angegebenen Mengenbereieh ist das BEE~sche Gesetz auf 4- 1,5~o genau erfiillt. St/~rke, Saeeharose, Theophyllin, Theophyllin~thylen- diamin und Phenobarbital beeintrgchtigen die I~utinbestimmung nicht. - - Arbeits. vorschri/t. Die 2- -5 mg l~utin enthaltende Probe wird im 50 ml-MeBkolben in Methanol gelSst und die LSsung mit Methanol zur Marke aufgefiillt. Eine hSehstens 250 #g l~utin entspreehende Abnahme wird mit Methanol auf 5 ml verdtirmt, mit

1 Jap. J. Legal )~ed. 9, 116--130 (1955) [Japaniseh]. (Nach engl. Zus.fass.refer.) School of Medic., Univ. Kyushu (Japan).

~eskoslov. Farmac. 4, 219--220 (1955) [Tscheehiseh]. Univ. Brii~m (~SR). Pharmazie, 9, 385 (195r vgl. diese Z. 147, 447 (1955). ~eskoslov. Farmae. 4, 68--69 (1955) [SlowaMseh]. Staatl. Inst. f. Arzneimittel-

kontrolle, Bratislava (~SI~).

z. anal. Chem., Bd. 151 14

210 Bericht: Spezielle analytische Meth0den

5 m l 0,1 nNaOH-0,05mN~ttCO~-Gemisch (1:1) versetzt und in dor l cm- Kiivette bei 410 m# gemessen. Z. STEJSK~L

Digitalisglucosifle. R. DEQUEKEI~ und M. LOOBUYCK 1 empfehlen eine colori- metrische Methode zur Be,timmung digitoxo,e(DX)haltiger Digitalisglucoside auf Grund der yon ihnen festgestellten Beobachtung, dab die bei Durchfiihrung der PEREz-DEQUEKE~-I~eaktion mit den genannten G]ucosiden auftretende Gelbf/h'- bung ein Absorptionsraaxiraura bei 4740 A zeigt, dessen Extinktion proportional der vorliegenden Menge DX ist. Man 15st 10--20 ~g DX oder eine dieser/s Menge des zu erraittelnden Glucosides in 1 ral trockenem Aceton bzw. suspendiert dieses, wenn keine vS]lige LSsung erfolgt. Nun erg~nzt man die LSsung rait Phosphors~ure (D 1,70) auf 5 ral, mischt rait einem Ol~sstab und erw/~rmt 15 min in einera Bad yon 35 ~ C. Nach Abkiihlen des Ansatzes ~uf 20 ~ C bestiramt raan in einer 1 cm-Kiivette die Lichtabsorption bei 4740 A i m Spektrophotoraeter, wobei eine ebenso behandelte Aceton-Phosphors~ureraischung als Blindwert dient. Als Stan- dard verwendet man LSsungen bekannten Gehaltes an DX oder eines reinen, diesen Zucker enthaltenden Glucosides. Gegebenenfalls anwesende Genine oder Digita- linura verura stSren nicht. Die Bestiraraung kann sinllgera/~8 unter Anwendung der KELLEl~-KInI~_NI-Reaktion durchgefiihr~ werden, doch ist dieses Verfahren weniger erapfindlich. Das Original enth~lt die analytischen Daten fiir Desacetyldigilanid A und B, Digitoxin un d Gitoxin. K. SOLL~E~

u SASAKAWA 2 beschreibt ein Verfahren, um in den Bl~ttern von Digitalis pur- purea die sogenannten Glucoside der B.Serie [Purpureaglucosid B, Digitalinura verura (DV), Gitorin, Gitoxin, Strospesid (S) und Gitoxigenin (GG)] und aul~erdem noch 6 neue Substanzen (I his VI), die eine von den B-Glucosiden abweichende Fluorescenz zeigen, papierchrora~tographisch yon einander zu trennen. Auch die Trennung yon den Glucosiden der A-Serie (Purpureaglucosid A, Digitoxin, Digitoxigenin) und yon dera nicht herzwirksaraen Glucosid Diginin gelingt. - - Es wird bei 17 ~ 1 ~ C auf Toyo-Papier Nr. 52 aufsteigend nach einer S~ttigungs- dauer yon raehr als 20 Std chroraatographiert. Der Laufweg betr~gt mehr als 20 cra. Zur Sichtbarraachung der Flecken dienen die Spriihreagentien a) 25~ LSsung yon Trichloressigs/~ure in Chloroform, b) 20%ige LSsnng yon Antiraon(III)-chlorid in Chloroform, c) 200/o ige LSsung yon Trichloressigs~ure und 0,6%ige LSsung yon Chlorarain in 80%igera Athanol. Nach dera Bespriihen erhi%zt man bei a) 4 rain auf 100 ~ C, bei b) 2--5 rain auf 70 ~ C, bei c) 10 rain auf 120 ~ C und beobachtet dann Farbe und Fluorescenz der Flecken. Es werden 12 LSsungsraittelgeraische angugeben, die jeweils besondere Trennungen erraSglichen. - - So sind fiir die Trennung Gitoxi- genin-Substanz I besonders geeignet: Benzol-J~thylacetat-Wasser (8:5:4) und Benzol-Methanol-Wasser (5:4:2) (R~-Werte GG 0,67 bzw. 0,20; Substanz I 0,55 bzw. 0,30). - - Fiir die Abtrennung yon Gitoxin eignet sich Chloroforra-Methanol- Wasser (10:2:5) (R~: 0,21). - - Fiir Strospesid und die Substanzen II, 111, IV: ~thylacetaVBenzol-Methanol-Wasser (86:14: 2 : 50) und ~thylacetat-Wasser ( 1 : 1) (tr S 0,68 bzw. 0,60; Substanz I I 0,43, 0,50; Substanz I I I 0,29, 0,23; Substanz IV 0,22, 0,15). - - Fiir Digi~alinum verum, Substanzen V und VI: Athyl- acetat-Methanol-W~sser (8 : 2: 5) und Benzol-Cyclohexanol-Wasser (2: 2:1) (Rf- Werte DV 0,39, 0,25; Substanz V 0,15, 0,14; Substanz VI 0,00, 0,07). Fiir Gito- rin: n-Heptanol-Wasser (1:1)(R~ 0,38). Fiir Purpureaglucosid B: n-Octanol- Isopentanol-Wasser (7 : 3 : 5) (Rf 0,52). Weitere LSsungsraittelgemische sind fiir Trennungen der Glucoside der A~Serie bestimrat. A. KU~TENACKEtr

1 g. Pharmacy Pharmacol. 7,522--526 (1955). Univ. LSwen (Belgien). 2 5. pharraac. Soc. Japan 75, 946--949 (1955) [Japanisch]. (~ach engl. Zus.fass.

refer.) Takeda Pharmaceutical Inds., Ltd. Osaka (Japan).

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