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Bedarfsplanung für Leistungen der Eingliederungshilfe für Menschen mit Behinderung Landkreis Diepholz

Ergebnisse der Workshops Bedarfsplanung für Leistungen der Eingliederungshilfe Zielsetzung der Workshops: Abstimmung gemeinsamer Grundsätze für die Weiterentwicklung der Eingliederungshilfe für Menschen mit Behinderungen mit Schwerpunkt „Bedarfsplanung“ Workshop 1: Thema Arbeit (Weyhe am 11. März 2009)...................................................................................................................................................................................2 Workshop 2: Thema Wohnen (Weyhe am 11. März 2009)...............................................................................................................................................................................6 Workshop 3: Thema Arbeit (Diepholz am 17. März 2009) ..............................................................................................................................................................................10 Workshop 4: Thema Wohnen (Diepholz am 17. März 2009) ..........................................................................................................................................................................15

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Bedarfsplanung für Leistungen der Eingliederungshilfe für Menschen mit Behinderung Landkreis Diepholz

Workshop 1: Thema Arbeit (Weyhe am 11. März 2009)

Gruppe Moderator Herr Bunn

Arbeit Probleme: - Es bestehen zu wenige Angebote und Möglichkeiten für körperlich behinderte Menschen - Im Bereich Arbeit der WfbM besteht keine Vielfalt an Angeboten, insbesondere wenig Bezug zu Tieren

und Landwirtschaft / Gartenbau - Die Arbeitszeiten der WfbM sind zu starr, wenig Teilzeittätigkeiten - Die Entlohnung für die erbrachte Arbeit ist zu gering - Ein Praktikum in anderen Werkstätten ist häufig nicht möglich - Die WfbM entwickelt sich zunehmend zu einem Wirtschaftsbetrieb

Gruppe Moderator Herr Bunn

Arbeit Wünsche und Bedarfe

- Philosophie: Die soziale Verantwortung sollte in allen Betrieben gestärkt werden - Anreize der Beschäftigung von Menschen mit Behinderungen über die Wirtschaftsförderung - WfbM soll nicht als Konkurrenz zu anderen Betrieben gesehen werden, Tendenz in Richtung

Subunternehmer - Die Tätigkeiten in der WfbM sollen stärker den Dienstleistungsbereich bedienen und nicht nur den

Produktions- und Industriebereich - Beschäftigungsmöglichkeiten sollten wohnortnaher zur Verfügung stehen - Die Service-Stelle nach dem SGB IX soll zur Verfügung stehen - Die Beratung und Verzahnung rund um die Beschäftigung soll verbessert werden - Die Ausgleichsabgabe soll erhöht werden - Aus der Ausgleichsabgabe können finanzielle Anreize geschaffen werden, damit Arbeitgeber auch

behinderte Menschen beschäftigen (Inklusion) - Den Betrieben soll vermittelt werden welche Leistungsfähigkeit bei Menschen mit Behinderungen

vorliegen, welche Einstellungsanreize vorhanden sind etc. im Sinne eines Informationsmanagement - Die Schnittstelle zum Arbeitsagentur soll verbessert werden - Außenarbeitsplätze der WfbM sollen bei Unternehmen ausgebaut werden als ersten Weg der Integration

in die Betriebe

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Gruppe Moderator Herr Lehmann-Diebold

Arbeit Probleme - Der Übergang von Leistungen von Kindern/Jugendlichen/jungen Erwachsenen in Leistungen für Erwachsene ist nicht schlüssig

- Die Arbeitsangebote weisen eine geringe Flexibilität auf - Der Lohn für die geleistete Arbeit ist zu gering und wird teilweise wieder verrechnet - Die Anrechnung von Vermögen beim Besuch einer Tagesstätte ist problematisch - Die Kürzung der Grundsicherung wegen des Mittagessens in der WfbM - Die WfbM haben zu wenig Arbeit, die Zeit wird nicht für eine gezielte Förderung der Besucher genutzt - Es bestehen zu wenige Tagesstrukturierende Angebote für Menschen, die keine WfbM mehr besuchen

(„Rentner“) - Hinsichtlich des Übergangs zum Arbeitsmarkt besteht zu wenig Flexibilität - Es fehlt die Möglichkeit, von der WfbM früher nach Hause zu fahren

Gruppe Moderator Herr Lehmann-Diebold

Arbeit Wünsche und Bedarfe

- Die Schnittstelle der beteiligten Stellen (Jugendamt ↔ Sozialamt ↔ Arbeitsagentur ↔ Reha-Träger) muss geklärt und verbessert werden

- Es muss ein finanzieller Anreiz zur Beschäftigung im allgemeinen Arbeitsmarkt geschaffen werden. Zumindest müssen Hindernisse (Altersvorsorge außerhalb der WfbM) beseitigt werden

- Unterstützte Beschäftigung soll sich als Alternative entwickeln - Leistungen der Arbeitsassistenz sollen ausgebaut werden - Die Arbeitsangebote in der WfbM sollen vielfältiger gestaltet werden - Die einzelne Person soll stärker im Zentrum der Bemühungen liegen - In Werkstätten soll eine gezieltere Förderung stattfinden, wenn Leerlaufzeiten entstehen - Tagesstrukturierende Angebote für Menschen, die keine WfbM mehr besuchen („Rentner“) sollen

ausgebaut werden - Die Einrichtungen sollten sich in kleinere Einheiten gliedern, die näher zum Wohnort liegen.

Gruppe Moderator Herr Abeling

Arbeit Probleme: - „Der Landkreis ist zu weit weg“ - Die Genehmigung durch den Landkreis soll schneller erfolgen - Die Hürden für die Aufnahme in eine Tagesstätte sind zu hoch - Die Angebote sind schlecht erreichbar (Fahrdienst)

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Gruppe Moderator Herr Abeling

Arbeit Wünsche und Bedarfe

- Es sollen Arbeitsgelegenheiten in Betrieben des allg. Arbeitsmarktes geschaffen werden - In Werkstätten soll mehr unterstützendes Personal eingesetzt werden (Zivildienstleistende, Ehrenamtliche

etc.) - Zur Unterstützung sollen mehr Fachtherapeuten eingesetzt werden - Firmen sollen sich nicht von der Beschäftigung behinderter Menschen freikaufen können (Änderung der

gesetzlichen Regelungen) - Die Arbeitnehmerrechte von behinderten Menschen sollen den üblichen Regelung für Nichtbehinderte

angepasst werden (z.B. hinsichtlich einer Teilzeitbeschäftigung) - Es werden Angebote gewünscht, die zwischen dem Arbeitsmarkt und der WfbM angesiedelt sind - Angebote sollen so angepasst werden, dass die heiminterne Tagesstruktur auch für Externe nutzbar ist - Angebote sollen auch ausprobiert werden können (Rückkehrmöglichkeit in vorheriges Angebot) - Es soll ein Budget für Arbeit/Unterstützte Beschäftigung eingerichtet werden - Es soll intensiv Stellen in Betrieben eingeworben werden, die eine einfache Arbeit für behinderte

Menschen ermöglichen

Gruppe Moderator Herr Lyko

Arbeit Probleme: - Immer gleiche Arbeitsabläufe - Schlechte Auftragslage führt dazu, dass in den Werkstätten nicht genügend Arbeit vorhanden ist - Die Arbeitstage sind teilweise zu lang - Fehlende Beratung und Unterstützung für Arbeitgeber - Körperliche Einschränkung - Die Arbeitswege sind zu lange - Es ist sehr schwierig, einen Arbeitsplatz auf dem 1. Arbeitsmarkt zu finden - Es fehlen Praktikumsplätze für behinderte Menschen auf dem ersten Arbeitsmarkt - Keine Motivation, weil Arbeitsentgelt eigesetzt werden muss (Miete usw.) - Die Arge fühlt sich nicht zuständig für (arbeitsfähige) Menschen, die in einem Wohnheim leben - Es besteht ein Informationsdefizit in Argen bezogen auf eine Vermittlung in den ersten Arbeitsmarkt - Tagesstätten weisen eine veraltete Ausstattung auf

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Gruppe Moderator Herr Lyko

Arbeit Wünsche und Bedarfe

Wege in die Arbeit - Verbessertes Beratungsangebot der Argen einschließlich der besseren Betreuung von Arbeitgebern - Die Mitarbeiter in den Argen müssen besser informiert sein - Arbeitsangebote für behinderte Menschen müssen ausgebaut werden (mehr Standorte, kürzere Wege) - Praktikumsplätze für behinderte Menschen müssen ausgebaut werden

Arbeitsangebot

- Arbeitsangebote müssen individueller werden - Die Betreuung soll enger werden (mehr Mitarbeiter) - Die Arbeitszeiten sollen individualisiert werden - Die Ausstattung der Tagesstätten soll verbessert/modernisiert werden

Lohn

- Um die Lebensqualität zu verbessern soll ein höherer Lohn (Mindestlohn) in Werkstätten eingeführt werden

- Der Anreiz zu einem Wechsel in den ersten Arbeitsmarkt soll erhöht werden, indem höhere Freibeträge für Beschäftigte gewährt werden

- Öffentliche Dienstleistungen müssen den Einkommensverhältnissen angepasst werden

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Workshop 2: Thema Wohnen (Weyhe am 11. März 2009)

Gruppe Moderator Herr Lyko

Wohnen Probleme: - Fehlende Wohnpraktika - (Schönheits-)Reparaturen werden nicht von der Kommune übernommen und müssen aus eigenen Mitteln

finanziert werden - Kosten für den Unterhalt der Wohnung werden nicht übernommen - Fehlende Akzeptanz der Wohnungseigentümer, an behinderte Menschen zu vermieten - Geeignete(re) Wohnmöglichkeiten sind Mangelware und oft unbezahlbar - Fehlende Barrierefreiheit und fehlende Infrastruktur erschweren das Wohnen - Vor Ort fehlen häufig entsprechende Freizeitangebote und eine Begleitung in der Freizeit, insbesondere

auch für Rentner - Es existieren zu wenige begleitende Hilfen z.B. für Arztbesuche - Es bestehen Probleme in der Organisation der Wohnstätten - Für pflegebedürftige Menschen fehlen Pflegeangebote - Es fehlen stationäre Wohnangebote für Schwangere/Eltern

Gruppe Moderator Herr Lyko

Wohnen Wünsche und Bedarfe

- Es werden mehr begleitende Hilfen benötigt - Ausbau von Freiwilligenagenturen z.B. für die Freizeitbegleitung - Das Freizeitangebot mit entsprechender Begleitung soll ausgebaut werden - Die Kosten zur Unterhaltung der Wohnung sollen durch die öffentliche Hand übernommen werden - Förderangebote zur Selbstständigkeit sollen ausgebaut werden - Ausbau der tagesstrukturierenden Angebote für Rentner (ältere Menschen mit Behinderung) - Es soll eine Wohnungsbörse für geeignete Wohnungen eingerichtet werden, die Mieter und Vermieter

zusammenführt - Das Angebot an „geeigneten“ Wohnungen soll ausgebaut werden (günstige und barrierefreie Wohnungen,

mit guter Infrastruktur) - Ambulantes Wohnen muss flexibilisiert werden - Die Einrichtungen sollen besser auf ambulantes Wohnen vorbereiteten - Kursangebote für das eigenständige Wohnen (Kochen, Waschen, Einkaufen) sollen ausgebaut werden - Es sollen flexiblere Betreuungsmöglichkeiten entwickelt werden (Mischform stationär/ambulant betreutes

Wohnen)

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Gruppe Moderator Herr Abeling

Wohnen Probleme: - Analog zum SGB II wird auch von behinderten Menschen erwartet, dass sie bis zum 25. Lebensjahr bei ihren Eltern wohnen

- Fehlende kleine, zentrumsnahe und bezahlbare Wohnungen - Fehlendes Angebot an behindertengerechten Wohnungen - Die Bereitschaft zur Integration behinderter Menschen muss verbessert werden - Die finanziellen Mittel für eine entsprechende Freizeitgestaltung fehlen. WfbM-Besucher, die bei ihren

Eltern leben erhalten keine Grundsicherung und können von ihrem Lohn die Freizeit nicht ausreichend gestalten

Gruppe Moderator Herr Abeling

Wohnen Wünsche und Bedarfe

- Einrichtung eines Krisenzimmers-/ dienstes - Für ambulant lebende behinderte Menschen soll die Möglichkeit geschaffen werden, bei Bedarf nachts

eine stationäre Einrichtung zu nutzen (Nachtstätte) - Es soll ein Nottelefon eingerichtet werden, das im Notfall den entsprechenden Unterstützungsbedarf für

ambulant lebende behinderte Menschen organisiert und sicherstellt (in den eigenen Räumlichkeiten) - Die Rückkehr (in stationäre Angebote) aus dem Probewohnen muss möglich sein - Die Einrichtung von Wohngemeinschaften muss unterstützt werden - Das Angebot an Freizeitmöglichkeiten, die nicht gekauft werden müssen, sollte ausgeweitet werden

Gruppe Moderator Herr Bunn

Wohnen Probleme: - Mangelnde Angebotsvielfalt, keine Innovation - Stillstand in Entwicklung und Umsetzung neuer Wohnangebote - Wartelisten für die Aufnahme in stationäre Wohnangebote - Mangelnde Wohnortnähe (durch Unterbringung außerhalb des Landkreises) - Gefahr der sozialen Isolation im ambulanten Einzelwohnen - Sozialpsychiatrischer Verbund: Mangelnde Akzeptanz und Anhörung durch Experten - Betroffene und Angehörige fühlen sich nicht ernst genommen - Die wirklichen Bedarfe im Bereich des Wohnens sind nicht bekannt - Neues Heimgesetz - Elterninitiativen erhalten keine Unterstützung durch den Kreis

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Gruppe Moderator Herr Bunn

Wohnen

Wünsche und Bedarfe

- Die Voraussetzungen und Rahmenbedingungen für ambulant betreutes Wohnen müssen geschaffen werden, z.B. durch behinderungsgerechten Wohnraum

- Das Mietverhältnis und das Betreuungsverhältnis müssen klar entkoppelt werden - Es muss eine Anpassung angemessenen Mietkosten für behinderte Menschen erfolgen

(Grundsicherungsleistungen plus Eingliederungshilfezuschlag) - Es soll eine zentrale Vermittlungsstelle für Wohnplätze eingerichtet werden - Beratung und Information zu Wohnmöglichkeiten muss verbessert werden - Wohnortnahe und flexible Wohnangebote müssen ausgebaut werden - Mehr betreute Wohngemeinschaften statt Einzelwohnungen - Einrichtung einer zentralen Anlaufstelle für das Wohnen - Nutzung der mehr regional vorhandener Strukturen / Möglichkeiten durch Initiativen Vorort - Organisatoren und Investoren für Wohnprojekte finden - Keine weiteren Bedarfsanalysen sondern zeitnahe Umsetzung der vorhandenen Ideen / Konzepte - Integration in die Nachbarschaft sicherstellen und Stärkung Bürgerschaftliches Engagement - Kooperation zwischen Landkreis, Anbietern und Elterninitiativen müssen ausgebaut werden - Netzwerk schaffen für Menschen im ambulant betreuten Wohnen (ganz verstärkt für Menschen mit

geistiger Behinderung) - Schaffung von kombinierten Angeboten zum Wohnen und Arbeiten (z.B. Bauernhof) - Mischformen der Wohnangebot für geistig und seelisch behinderte Menschen anbieten

Gruppe Moderator Herr Lehmann-Diebold

Wohnen Probleme: - Es sind keine Plätze im stationären Wohnen verfügbar und es bestehen lange Wartelisten - Mangel an baulich geeigneten Wohnungen in entsprechender Lage - Standardisierte Abläufe im stationären (auch im ambulanten Wohnen) schräken das Leben der

behinderten Menschen ein - Wohnortnahe Angebote fehlen - Der Barbetrag im Wohnheim ist zu niedrig - Die Krisenversorgung ist nicht sichergestellt

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Gruppe Moderator Herr Lehmann-Diebold

Wohnen Wünsche und Bedarfe

- Schaffung von bezahlbarem und verfügbarem Wohnraum - Flexibilisierung von Angeboten (z.B. des Fahrdienstes) - Ambulante Betreuungszeit sollte ausgeweitet werden (3,8 Stunden) - Der Übergang von Leistungen für Kinder und Jugendliche (Minderbegabte) zu Leistungen für Erwachsene

muss verbessert werden - Angebote des stationär und des ambulant betreuten Wohnens müssen durchlässiger gestaltet werden - Es wird eine Einrichtung einer übergreifenden Plattform angeregt, die Information und Beratung bietet,

einen Ansprechpartner bietet und die die Kommunikation zwischen den Beteiligten erleichtert - Bedarf und Planung im Bereich des Wohnens müssen transparenter gestaltet werden (Informationen über

fehlende Plätze) - Elterninitiativen und Netzwerke sollen von der Verwaltung Unterstützung erfahren - Die Hilfestellung durch den Landkreis soll auf Augenhöhe erfolgen

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Workshop 3: Thema Arbeit (Diepholz am 17. März 2009)

Gruppe Moderator Herr Lehmann-Diebold

Arbeit Probleme: - Für suchtkranke Menschen besteht wegen des geringen Lohns wenig Anreiz, eine Arbeit aufzunehmen - Durch intransparente Entscheidungen in Bezug auf Arbeit und Eignung werden WfbM-Besucher

demotiviert - Es fehlen niedrigschwellige Arbeitsangebote insbesondere für psychisch Kranke, die Rücksicht auf die

Tagesform nehmen - Die Arbeit sollte auf die Fähigkeiten des Menschen abgestimmt sein (passgenaue Arbeit) - Die Arbeitszeiten und Fahrdienst sollten flexibilisiert werden.

Gruppe Moderator Herr Lehmann-Diebold

Arbeit Wünsche und Bedarfe

- Es werden kleinere und ortsnahe Einrichtungen gewünscht - Flexible Arbeitszeiten - Fördergruppe (Tagesförderstätte) sollte in die WfbM integriert werden (Lohn, Sozialversicherung) - Die Angebote (tagesstrukturierende Leistungen) für ältere behinderte Menschen sollen ausgebaut werden.

Es muss berücksichtigt werden, dass die Zahl von Behinderungen mit zunehmendem Alter ansteigen - Es müssen mehr Nischenarbeitsplätze beschafft werden - In den Einrichtungen muss eine bessere Betreuung mit mehr Personal erfolgen - Der Lohn muss ausreichen, um eine angemessene Teilhabe am gesellschaftlichen Leben zu ermöglichen

(Freizeit) - Die Flexibilität der Träger muss ausgeweitet werden - Die Finanzierung von Angeboten muss flexibilisiert werden - Für behinderte Menschen sollen längerfristige Arbeitsgelegenheiten geschaffen werden (1-Euro-Jobs)

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Gruppe Moderator Frau Meyer und Herr Bunn

Arbeit Probleme - Zukunftsängste bei Angehörigen wegen möglicher Sparprogramme in der Zukunft - Ängste vor Qualitätsverlusten und dem bestehenden Status Quo in der Behindertenhilfe - Steigende Anzahl der schwerstbehinderten Menschen im Förderbereich mit hohem Betreuungsaufwand - Der Betreuungsschlüssel der Fachkräfte in den Fördergruppen ist zu gering, daher werden häufig

ungelernte Kräfte (Praktikanten, Zivildienstleistende,..) eingesetzt um die Betreuung noch sicher zustellen - Die Arbeitszeiten sind zu unflexibel (Stichwort Teilzeit) - Schlechte Räumliche Ausstattung in der WfbM Diepholz - Mangelnde Qualifizierungsmöglichkeiten der behinderten Menschen in den Werkstätten, d.h. unterhalb der

Ausbildungsberufe gibt es kaum Angebote der Qualifizierung - Die Begrenzung des Berufsbildungsbereichs auf zwei Jahre im Gegensatz zu normalen

Ausbildungsberufe die mindestens 3 Jahre benötigen - Zu geringer Lohn in der WfbM - Die Arbeitswege zur WfbM sind zu lang und es gibt in der Wohnortnähe keine WfbM Außenstellen - Platzmangel in der WfbM - Es gibt zu wenig Integrationsprojekte in der WfbM

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Bedarfsplanung für Leistungen der Eingliederungshilfe für Menschen mit Behinderung Landkreis Diepholz

Gruppe Moderator Frau Meyer und Herr Bunn

Arbeit Wünsche und Bedarfe

- Mindestens Erhalt des bestehenden Qualitätsniveau / Status Quo - Ausbau der Tagesstruktur für Senioren - Mehr Praktika und Möglichkeiten auf dem allg. Arbeitsmarkt - Förderung der Budgetassistenz für Menschen die das Persönliche Budget nutzen - Weniger Bürokratie, schnellere Hilfen, unkomplizierte Verfahrensabläufe - Bessere Verzahnung der verschiedenen Leistungsträger - Förderung der Teilhabeleistungen - Förderung der Pluralität, Vielfalt der Arbeitsangebote - Mehr Vertrauen zwischen Verwaltung – Einrichtungen + Betroffenen und Angehörigen - Flexiblere Arbeitszeiten und Möglichkeiten der Teilzeitbeschäftigung - Bessere Personalausstattung in Fördergruppen (besonders Fachkräfte) - Verbesserung des Übergang vom Berufsbildungsbereich in den allgemeinen Arbeitsmarkt - Umsetzung einer integrierten Hilfeplanung - Abbau von rechtlichen Barrieren auf dem Weg in den allgemeinen Arbeitsmarkt, Erwerbsfähigkeit - Mehr soziale Verantwortung des Landkreises Diepholz, d.h. Vorreiterrolle in der Beschäftigung von

behinderten Menschen - Ausbau von Außenarbeitsplätzen auf dem allgemeinem Arbeitsmarkt

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Bedarfsplanung für Leistungen der Eingliederungshilfe für Menschen mit Behinderung Landkreis Diepholz

Gruppe Moderator Herr Abeling

Arbeit Probleme: - Aufträge in der Werkstatt sind knapp - Die psychologische Betreuung in manchen Einrichtungen ist zu gering - Die Anforderungen auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt sind zu hoch - Es fehlen Arbeitsmöglichkeiten, die zwischen der WfbM und dem allgemeinen Arbeitsmarkt liegen - Ohne Arbeit fehlt die Tagesstruktur. Auch für Rentner ist eine Arbeit wichtig - Es fehlt die Bereitschaft von Firmen, Menschen mit Beeinträchtigungen einzustellen - Die Eingliederung in den ersten Arbeitsmarkt wir viel zu wenig angeboten - Die Eingliederung in den Arbeitsmarkt funktioniert häufig nicht, Praktikanten kehren zurück in die WfbM - Über Alg2 / Jobperspektive drängen Menschen in die Werkstätten, die dort dann eine Vorarbeiterfunktion

einnehmen und als „Antreiber“ fungieren. Diese Funktion ist unangemessen - Auch in einer Werkstatt wird wenig Rücksicht auf die Behinderung genommen - Auch Werkstätten müssen wirtschaftlich arbeiten und bauen auf Profit auf - Eine angemessene Entlohnung in den Werkstätten ist wichtig (moderne Sklaverei) - Es fehlt das Geld zur Teilhabe am kulturellen Leben - Fehlende Finanzmittel verhindern eine Integration (z.B. in einen Sportverein) - Ein Rentner mit Behinderung hat keine rechtliche Möglichkeit, sich etwas hinzuzuverdienen.

Gruppe Moderator Herr Abeling

Arbeit Wünsche und Bedarfe

- „Tag der offenen Werkstätten“ - Angebote zur Beratung und Vermittlung von Praktika (Ratz Fatz) ist gut und sollte ausgebaut werden - Arbeitsmöglichkeiten im Dienstleistungsbereich fehlen (Kiosk, Café). Dort könnten behinderte Menschen

auch mittendrin arbeiten sichtbar werden) - Ausbau sogenannter Integrationsfirmen - Zusammenarbeit von Firmen und helfenden Institutionen ausbauen - Die Wertschätzung des Einzelnen ist abhängig von der Tätigkeit. Die Tagesstruktur spielt daher eine

wichtige Rolle - Ein Forum soll Ideen entwickeln, wie etwas gemeinsam getan werden kann - Es soll die Möglichkeit geschaffen werden, in andere Wohnstätten hineinzuschnuppern

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Bedarfsplanung für Leistungen der Eingliederungshilfe für Menschen mit Behinderung Landkreis Diepholz

Gruppe Moderator Herr Lyko

Arbeit Probleme: - Gesundheitliche Probleme - Der Arbeitsumfang ist zu gering (Arbeitsstunden) - Der Lohn ist zu niedrig - Es bestehen zu wenige Parkmöglichkeiten (PHV) - Es ist zu wenig Arbeit bzw. nicht genügend Aufträge vorhanden - Die Betreuung während der Arbeit ist nicht ausreichend: Die Betreuung innerhalb und außerhalb der

Arbeitszeiten ist zu gering (betrifft alle Lebenslagen) - Es bestehen Probleme mit der gesetzlichen Betreuung

Gruppe Moderator Herr Lyko

Arbeit Wünsche und Bedarfe

- Es sollen mehr Arbeitsmöglichkeiten auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt bestehen (Ausbildung, Praktikum, Arbeitsplätze)

- Arbeitgeber auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt sollen flexibler auf die Arbeit von behinderten Menschen reagieren und mehr Verständnis für die Bedürfnisse zeigen

- Es sollen mehr wohnortnahe Werkstattangebote geschaffen werden - Die Werkstätten sollen mehr Flexibilität bei der Arbeitszeit entwickeln - Es soll die Möglichkeit einer vollwertigen Arbeit für behinderten Menschen geschaffen werden - Es soll eine 1:1-Betreuung ermöglicht werden - Es soll mehr Urlaub als bisher gewährt werden - Der Leistungsbegriff der Gesellschaft muss neu definiert werden Auch ein behinderte Mensch, der wenige

Stunden pro Woche arbeitet, zeigt Leistung.

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Workshop 4: Thema Wohnen (Diepholz am 17. März 2009)

Gruppe Moderator Herr Lehmann-Diebold

Wohnen Probleme: Ambulant betreutes Wohnen - Fehlende Krisenplätze - Es ist zu wenig Wohnraum für das ambulant betreute Wohnen verfügbar - Es fehlen andere Wohnmöglichkeiten für Schwerstbehinderte (als Alternative zum stationär betreuten

Wohnen) - Es fehlt günstiger und geeigneter Wohnraum - Fahrten mit dem ÖPNV führen zu rel. hohen Ausgaben für Fahrgeld

Stationär betreutes Wohnen - Es besteht eine lange Warteliste für die Unterbringung in Einrichtungen - Zweibettzimmer sind keine adäquate Unterbringung - Die verstärkte Unterbringung im ambulant betreuten Wohnen führt dazu, dass nur noch „Schwerstfälle“ im

stationären Wohnen verbleiben Allgemein

- Es fehlen Informationen zu Angeboten

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Bedarfsplanung für Leistungen der Eingliederungshilfe für Menschen mit Behinderung Landkreis Diepholz

Workshop 4: Thema Wohnen (Diepholz am 17. März 2009)

Gruppe Moderator Herr Lehmann-Diebold

Wohnen Wünsche und Bedarfe

- Die Information von Angehörigen soll ausgebaut werden - Wegen der fehlenden Infrastruktur ist ein Fahrdienst wünschenswert - Die starre Struktur von stationären und ambulanten Angeboten soll aufgebrochen werden, so dass auch

sinnvolle Kombinationen möglich werden

- Wohntraining für junge Erwachsene (zwischen Schul- und Erwachsenenalter) soll ausgebaut werden, so dass das ambulant betreute Wohnen erprobt werden kann.

- Die Betreuungszeiten sollen flexibilisiert werden und auf die individuellen Bedarfe (Phasen) angepasst werden

- Im Rahmen des Wohntrainings soll ein Verkehrsunterricht erfolgen - Es soll eine verstärkte Vernetzung von Akteuren erfolgen (Landkreis – Betroffene – Einrichtungen)

- Es müssen ausreichend barrierefreie Wohnungen (z.B. im Umfeld zu Einrichtungen) für das ambulant

betreute Wohnen zur Verfügung stehen - Wohnheime sollen eine offenere Struktur erhalten - Die bindende Tagesstruktur in Wohnheimen soll bei Bedarf geöffnet werden können, um externe

Angebote zu ermöglichen

Gruppe Moderator Herr Abeling

Wohnen Probleme - Die Altersstruktur in Heimen ist teilweise problematisch (junge Erwachsene) - Freizeitangebote sind nicht bekannt - Es fehlt die notwendige Begleitung im Freizeitbereich - Es fällt schwer, Kontakte zu gesunden Menschen zu knüpfen - Der Inselcharakter einige Einrichtungen erschwert die Eingliederung - Öffentlicher Personennahverkehr ist zu teuer oder zu schlecht ausgebaut - Es fehlen Wohnungen in der Nähe der Einrichtungen (sonst fehlende Kontakte) - Der Mietzuschuss bzw. Wohngeld für allein lebende Menschen mit Behinderung ist zu gering - Die finanziellen Mittel reichen nicht für den VHS-Besuch, für Vereine, Kino, Disco, Schwimmbadbesuche

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Bedarfsplanung für Leistungen der Eingliederungshilfe für Menschen mit Behinderung Landkreis Diepholz

Workshop 4: Thema Wohnen (Diepholz am 17. März 2009)

Gruppe Moderator Herr Abeling

Wohnen Wünsche und Bedarfe

- Es ist eine gesunde Mischung aus Menschen mit und ohne Behinderung notwendig - Die Freizeit findet oft nur untereinander statt, es ist aber eine Eingliederung in das normale

gesellschaftliche Leben nötig - Passende und finanzierbare Wohnungen für Alleinstehende müssen geschaffen und gefördert werden

(Wohnbauvereine) - Es sollen Angebot wie das „Nachtcafé“ für Menschen mit und ohne Behinderung ausgebaut werden - Individuelle Abstufungen im Bereich des betreuten Wohnens beinhaltet sparpotenzial, das den Bewohnern

auch wieder zur Verfügung gestellt werden müsste - Die öffentliche Hand soll mehr Einfluss auf Bauvereine nehmen, um mehr Wohnraum für Menschen mit

Einschränkungen zu nehmen - Es sollen Veranstaltungen von Menschen mit Einschränkungen für Nichtbehinderte organisiert werden

Gruppe Moderator Frau Meyer und Herr Bunn

Wohnen Probleme: - Keine Rückkehrmöglichkeit in den stationären Bereich nach probeweisen Auszug ins ambulant betreute Wohnen

- Die Bewilligung einer höheren Betreuungsstundenzahl im ambulant betreuten Wohnen in Krisenzeiten dauert zu lange

- Mangelnde Teilhabeangebote für Personen im ambulant betreuten Wohnen - Gefahr der Vereinsamung im ambulant betreuten Wohnen - Lange Wartelisten für die Aufnahme in das stationär betreute Wohnen - Betreuung am Wochenende oder an Feiertagen im nördlichen Landkreis nicht ausreichend ausgebaut - Es existieren nicht genügend Wohnheimplätze in der Nähe von WfbMs - Behinderte Menschen bleiben oft zu lange im Elternhaus und entwickeln so enge Bindungen - Bei der Antragsbearbeitung durch den Landkreis werden Fristen nicht eingehalten

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Bedarfsplanung für Leistungen der Eingliederungshilfe für Menschen mit Behinderung Landkreis Diepholz

Workshop 4: Thema Wohnen (Diepholz am 17. März 2009)

Gruppe Moderator Frau Meyer und Herr Bunn

Wohnen Wünsche und Bedarfe

- Insbesondere für Personen außerhalb von Einrichtungen sollen mehr niedrigschwellige Angebot zur Teilhabe zur Verfügung stehen

- Es soll mehr Angebote in Wohnortnähe geben - Es soll eine zentrale Ansprechstelle eingerichtet werden - Die Ablösung vom Elternhaus soll erleichtert werden - Wohnformen sollen flexibilisiert werden, so dass eine Mischung ambulanter und stationärer Elemente

möglich ist - Es soll eine adäquete und schnelle Versorgungin Krisenzeiten erfolgen - Durch die Einrichtung eines Fachleistungsstunden-Budgets kann individueller auf Bedarfe reagiert werden - Es soll eine Servicestelle mit Wegweisung ins System eingerichtet werden - Es sollen betreute Wohngemeinschaften für seelisch behinderte Menschen eingerichtet werden - Für seelisch behinderte Menschen soll eine stärkere Assistenz für die Teilhabe erfolgen - Ehrenamtliche Nachbarschaftshilfe kann als Ergänzung zu professionellen Hilfen aufgebaut werden

Gruppe Moderator Herr Lyko

Wohnen Probleme: - Es besteht zu wenig Entscheidungsfreiheit - Die starre Trennung von ambulant und stationärer Betreuung ist negativ - Es bestehen nicht genug Freizeitangebote - Es bestehen zu wenige Wohnheime - Es gibt nicht ausreichend Plätze (???) für ambulant betreutes Wohnen - Das Wohnheim ist nicht barrierefrei - Der Träger gewährt keine Zuschüsse zu Freizeitangeboten - Es stehen nicht ausreichend Informationen und Zukunftsperspektiven zur Verfügung

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Bedarfsplanung für Leistungen der Eingliederungshilfe für Menschen mit Behinderung Landkreis Diepholz

Workshop 4: Thema Wohnen (Diepholz am 17. März 2009)

Gruppe Moderator Herr Lyko

Wohnen Wünsche und Bedarfe

Generell muss das soziale Umfeld erhalten und berücksichtigt werden Wünsche

- Der Wunsch nach der eigenen Wohnung - Die behinderten Menschen sollen mehr Entscheidungsfreiheit erhalten - Wohnmöglichkeiten (insbesondere ambulant betreute) sollen ausgebaut werden und ausreichend zur

Verfügung stehen (Wartelisten für Einrichtungen) - Durch eine Börse sollen Anbieter und Mieter barrierefreier Wohnungen zusammengeführt werden - Wohnformen sollen flexibilisiert werden und so eine Mischung aus ambulanten und stationären Angeboten

erfolgen - Es soll im Übergang zum betreuten Wohnen eine intensivere Betreuung erfolgen (vor und eine gewisse

Zeit nach dem Wechsel ins betreute Wohnen) - Es soll barrierefreies Wohnen ermöglicht werden

Rahmenbedingungen

- Es sollen mehr Freizeitangebote geschaffen werden (Ausflüge) und die Träger dabei unterstützt werden - Es sollen Freiwilligenagenturen auf- oder ausgebaut werden - Begegnungsstätte

Angebote bezogen auf das Alter

- Die Tagesstrukturierende Leistungen / Treffenn für Senioren sollen ausgebaut werden - Angebote für pflegebedürftige und behinderte Menschen sollen ausgebaut/geschaffen werden

con_sens

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