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Erste Erfahrungen mit der Reproduktion von Perciden in geschlossenen

Kreislaufanlagen

Dr. Karsten Tusche Fischzucht Rietschen GmbH

Forsthausweg 3a 02956 Rietschen

fischzucht-rietschen@t-online.de

Übersicht

Dr. Karsten Tusche fischzucht-rietschen@t-online.de

1. Allgemeine Betriebsstruktur

2. Kreislaufanlagenkonzept

3. Vermehrung von Zandern

4. Anfütterung/Umstellung auf TF

Allgemeine Betriebsstruktur

• Typischer Vollbetrieb der traditionellen Karpfenteichwirtschaft in der Region Oberlausitz

• Gegründet 1992

• Erweiterung 2009

• Nutzfläche 250 ha, 28 km Wasserverteilsysteme, Hälterungseinheiten für 120 t Lebendfischbestand

• 6 Mitarbeiter

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Allgemeine Betriebsstruktur

• Produktion von Karpfen aller Altersklassen, sowie den klassischen Beifischen (Zander, Hecht, Schlei, Wels, Weißfische)

– Eigenvermehrung aller benötigten Arten (Outdoor/Indoor)

– Produktion für Eigenbesatz, Besatzfisch, Groß- und Einzelhandel

– Verarbeitung und Direktvermarktung

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Allgemeine Betriebsstruktur

• Lohnmast von sibir. Stören zur Kaviarproduktion

• Direktvermarktung über 2 Hofläden

• Anzucht, Produktion und Vertrieb von Wasserpflanzenelementen für den Wasserbaubereich

• Elektrobefischungen

• Landschaftspflege

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Kreislaufanlagenkonzept

• 60% Förderung durch EFF (EU, Sachsen)

• Integriert in bestehenden Fischereibetrieb

• Wärmeversorgung durch Biogasanlage über 1,8 km Fernwärmeleitung (ca. 500 kW/d)

• Wasserversorgung über 2 Brunnenanlagen (Enteisung) – bis zu 60 m3/d

• Ablaufwasserverwertung durch Absetztanks (Biogasanlage) und 5500m2 „Pflanzenkläranlage“ finale Nährstofffestlegung in Teichgruppe (bis zu 40ha)

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Kreislaufanlagenkonzept

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• Niedrigenergie-Kreislaufsystem mit dezentraler O2-Anreicherung

• Modularer Aufbau – 2 separate Großkreisläufe (23°C)

– 1 Brutkreislauf inkl. Temperatursteuerung (4-26°C)

– Fütterung über einfache Futterautomaten (tägliche Anpassung der Ration)

• Permanente Systemüberwachung

Kreislaufanlagenkonzept Spezifikationen der Kreislaufanlage FZ Rietschen GmbH

Module A B Gesamt

Beckenvolumen

3 m Rundbecken 69,3 69,3 138,6 m³

2,5 m Rundbecken 55,2 55,2 110,4 m³

Summe Produktionsvolumen 124,5 124,5 249,0 m³

Hydraul. Kapazität Förderpumpen 250 250 500 m³/h

Max. Besatzdichte (artspez.) 80 - 100 80 - 100 80 - 100 kg/m³

Max. Besatz 12.000 12.000 24.000 kg

Biofiltervolumen 65 65 130 m³

Volumen Füllkörper 39 39 78 m³

Füllkörper-Oberfläche 27.300 27.300 54.600 m²

Tagesfuttermenge 200 200 400 Kg/Tag

Frischwasserbedarf 15 15 30 m³/Tag

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• Jahresproduktion (Plan) – Setzlinge 5g 450.000 Stk. in 3

Zyklen

– Zusätzl. Adaption von Zv aus Teichproduktion

– Speisefisch 20 t

– Vermehrung von einheimischen Nutz- und Wildfischarten für Außenbesatz

– 11.000 m2 Wasserbauelemente

• Produktion aktuell – 2,5 t Satzzander (250-500g)

– 80.000 Zv trockenfutteradaptiert

– 10.000 m2 Wasserbauelemente

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„Pflanzenkläranlage“

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Vermehrung von Zandern

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• Bisher 2 Vermehrungszyklen durchgeführt – Frühbrut März 2014 (Test)

– Normalbrut April 2014

• Frühbrut 2014 – Aufnahme Elterntiere in die Anlage

Januar 2014

– 7 Rogener, 15 Milchner

– Ab Februar kontinuierliche Erwärmung des Haltungswassers von 5°C auf 15 °C

– Lichtsteuerung auf 15L:9D

– Kontinuierliche Ermittlung des Reifegrades

Vermehrung von Zandern

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• 2 Verfahrensansätze – Induktion der Laichreife über

Umweltparameter

– Induktion der Laichreife über Umweltparameter und Hypophysenpräparat (Test)

Beckenmethode inkl. Laichnester

• Beide Verfahren erfolgreich, aber… – Hormonpräparate beschleunigen die

finale Eireifung und den Eiablageprozeß derart, dass Teile der Gelege unbrauchbar werden

– Natürliche Reifung begünstigt langsame und flächige Eiablage durch Rogener

Vermehrung von Zandern

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• 5 erfolgreiche Vermehrungen – 2 Gelege wegen mehrschichtiger

Ablage verworfen (Hormongaben)

• 1 Rogener mit Entzündung des Geschlechtsporus

• 1 Rogener ohne finale Eireifung

• Ergebnis erster Ansatz – 500.000 Z0

Vermehrung von Zandern

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• Ernte und Behandlung des Geleges nach 24 h

• Zugerglasansatz

• Beginn Schlupf nach 60-70 Tagesgraden (inkl. Aushärtung)

• Abschwimmen der Brut in Brutkäfige (0,5 m3)

• Wechsel des Käfigs nach spätestens 2 d (Größenwachstum und Fressbeginn)

Vermehrung von Zandern

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• Normalbrut 2014 – 6 Rogener, 14 Milchner

– Temperatursprung von 14°C auf 16°C

– Erste Eiablage 2 d nach Besatz

– Keine zusätzlichen Behandlungen durchgeführt/notwendig

• 6 erfolgreiche Vermehrungen – 1 Gelege wegen mehrschichtiger

Eiablage verworfen

– 1 Gelege nicht befruchtet (keine Eientwicklung im Zugerglas)

• Ergebnis Normalbrut – 1.000.000 Z0

Anfütterung/Umstellung auf TF

Dr. Karsten Tusche fischzucht-rietschen@t-online.de

• Lebendfutter ab Öffnung der Maulspalte alle 4 h

• Schwimmblasenfüllung muss gewährleistet werden

• Verabreichung von Artemien bis zum 25 d nach Schlupf

• Ad libitum Fütterung

• Ad hoc Umstellung auf Trockenfutter (TF) ab 26 d nach Schlupf

• Hoher Reinigungsaufwand + Gesundheitskontrolle

Problemstellungen/Lösungen

Dr. Karsten Tusche fischzucht-rietschen@t-online.de

• Keimdruckreduktion

• Hygiene

• Ausreichende Futtermengen (Artemia)

• Schwimmblasenfüllung

• Gasentspannung (Verlust der Frühbrut durch N2-Übersättigung)

• Haltungskapazitäten

• Temperaturregieme

• Arbeitsbereitschaft

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit

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