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HÖRSPIEL AKTUELL NR. 7 (2014)
IM AUFTRAG DES LANDESINSTITUTS FÜR PÄDAGOGIK UND MEDIEN
(LPM) IN KOOPERATION MIT DEM SAARLÄNDISCHEN RUNDFUNK (SR 2)
________________________________________________________
Exemplarische UnterrichtsmateriExemplarische UnterrichtsmateriExemplarische UnterrichtsmateriExemplarische Unterrichtsmaterialien alien alien alien
zum Einsatz eines Hörspiels zum Einsatz eines Hörspiels zum Einsatz eines Hörspiels zum Einsatz eines Hörspiels
im Deutschunterricht im Deutschunterricht im Deutschunterricht im Deutschunterricht
(ab Klasse 8)(ab Klasse 8)(ab Klasse 8)(ab Klasse 8)
erstellt von Torsten Mergen erstellt von Torsten Mergen erstellt von Torsten Mergen erstellt von Torsten Mergen
Unterrichtsmaterialien zum Hörspiel „Grüße aus Fukushima“
2
Inhaltsverzeichnis
1. Einführung ... 3
2. Konzeption der Unterrichtsreihe:
Methoden und Kompetenzen ... 5
3. Materialien der Unterrichtsreihe ... 10
4. Literaturhinweise und Online-Materialien ... 30
Unterrichtsmaterialien zum Hörspiel „Grüße aus Fukushima“
3
1. Einführung
Eine zentrale Aufgabe des Deutschunterrichts ist es nach den Vorgaben der
Kultusministerkonferenz (KMK), zur Entwicklung des Hörverstehens über
alle Jahrgangsstufen hinweg beizutragen. Die Kompetenz „Zuhören“ erweitert
daher seit 2004 die klassischen Lernbereiche „Sprechen“, „Schreiben“, „Lesen“
und „Sprachreflexion“, was Deutschlehrkräfte vor die Herausforderung stellt,
geeignete Materialien zu finden.
„Hörverstehen“ wird definiert als die „Fertigkeit der Informationsentnahme aus
der gesprochenen Sprache“ (Barian 2008, 25). Als Decodierungs- und Kon-
struktionsaufgabe ist es eine alltägliche Praxis, zugleich verlangt es zahlreiche
Teilfertigkeiten wie
• das Entschlüsseln der sprachlichen Nachricht,
• das Verarbeiten der auditiv übermittelten Informationen,
• die Ausrichtung der Wahrnehmung auf das gesprochene Wort,
• die Integration der wahrgenommenen Informationen in den individuellen
Erfahrungshorizont.
Insofern betrachtet die Didaktik das Hörverstehen als konzentriertes und
verstehendes Zuhören (Müller 2012, 35ff.), somit als aktive Leistung, die analog
zum Textverstehen in Teilschritten abläuft.
Die Auswahl des Hörspiels „Grüße aus Fukushima“ lässt sich in diesem
Kontext auf verschiedene Weise begründen. Mit Blick auf die Schülerinnen und
Schüler sowie den Gegenstand ist es
• eine interessante und spannende Gestaltung eines aktuellen Stoffs in
Form eines populären Hörspielgenres,
• eine polyvalente literarische Arbeit, die das tragische Schicksal eines
Ökoaktivisten darstellt, einen Einblick in die Welt der Kriminalpolizei
gewährt und verschiedene Frauenfiguren pointiert gestaltet (Ehefrau,
Tochter usw.),
Unterrichtsmaterialien zum Hörspiel „Grüße aus Fukushima“
4
• ein Hörspiel mit genretypischen Inszenierungstechniken, das
grundlegende Einblicke in die technischen und sprecherischen
Grundlagen ermöglicht.
Dies hat auch eine Online-Rezension hervorgehoben, indem sie darauf verweist,
dass das Hörspiel von Erhard Schmied ein aktuelles Thema mit erkennbarem
Regionalbezug behandelt:
„Ein Mitarbeiter mit leitender Position des französischen Atomkraftwerks
Cattenom, das bereits mit etlichen Störfällen auf sich aufmerksam machte,
wird tot aufgefunden. Haben die Umweltaktivisten und AKW-Gegner mit
seinem Tod zu tun?“1
Darüber hinaus wird das vorliegende Hörspiel gewürdigt als „ein unterhaltsamer
Radio-Tatort“ (ebd.).
Medial ist momentan die Popularität von Kriminalgeschichten ungebrochen –
ganz unabhängig vom Medium. Sicherlich hat Agatha Christie mit ihrem
oftmals zitierten Satz pointiert umrissen, was die große Anziehungskraft einer
Detektivgeschichte ausmacht: „Das wichtigste Rezept für den Krimi: Der
Detektiv darf niemals mehr wissen als der Leser.“
Das Lesen, Hören oder Sehen eines Krimis gleicht folglich einem Rollenspiel,
bei dem der Rezipient das Gefühl hat, die Spuren mitzuverfolgen und den Fall
mitzulösen. Sowohl das Nicht-Wissen als auch das Entdecken-Wollen sorgen
für große Motivation und eine hohe Spannung.
1 Vgl. http://hoernerd.de/8542/ard-radio-tatort-62-gruesse-aus-fukushima (Zugriff: 23.2.2014)
Unterrichtsmaterialien zum Hörspiel „Grüße aus Fukushima“
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2. Konzeption der Unterrichtsreihe:
Methoden und Kompetenzen
Die Konzeption dieser Unterrichtsreihe intendiert, die verschiedenen
Dimensionen des Hörverstehens zu fokussieren: Es sind dies das globale, das
selektive, das selektierende, das reflektierende und das detaillierte Hörverstehen,
die es durch verschiedene Aufgabenformate zu erschließen gilt. Ferner werden
unterschiedliche Anforderungsniveaus zu berücksichtigen sein, die sich in den
vergangenen Jahren in der Deutschdidaktik etabliert haben (Müller 2012).
Niveaustufen
des Hörverstehens
Niveaubeschreibung
Stufe I: Wiedererkennen und Erinnern prominenter
Einzelinformationen
Stufe II: Benachbarte Informationen miteinander verknüpfen
und den Text genrespezifisch zuordnen
Stufe III: Verstreute Informationen miteinander verknüpfen, der
Vorlage paraverbale Informationen abgewinnen und
den Text ansatzweise als Ganzes erfassen
Stufe IV: Auf der Ebene des Textes wesentliche
Zusammenhänge erkennen, die Gestaltung
reflektieren und Einzelinformationen erinnern
Stufe V: Interpretieren, Begründen, Bewerten und
anspruchsvolle Erinnerungsleistungen erbringen
Die im Folgenden vorgestellten Materialien zum Einsatz des Hörspiels sind
schwerpunktmäßig dem begleitenden Hören und sog. post-listening activities
zuzuordnen. Dies verfolgt das Ziel festzustellen, inwieweit der Hörtext
verstanden wurde und eine vertiefte Auseinandersetzung mit den Inhalten des
Hörtextes möglich ist. Dazu bearbeiten die Schülerinnen und Schüler sowohl
geschlossene als auch halboffene und nicht zuletzt offene Aufgabenformate.
Unterrichtsmaterialien zum Hörspiel „Grüße aus Fukushima“
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Möglicher Verlauf der Unterrichtsreihe
• 1. Phase: Das Hören anbahnen – Vorwissen und Neugierde wecken
Kompetenzen:
a) Lesen
- Lesetechniken und Lesestrategien zum Erschließen und
Verstehen von Texten
- Bezüge zwischen unterschiedlichen Textteilen herstellen
- Wortbedeutungen selbständig klären
b) Sprechen
- Monologisches Sprechen (Redebeiträge leisten)
- Dialogisches Sprechen (Partnerinterview)
c) Schreiben: Über grundlegende Schreibfertigkeiten
verfügen / Planen und Entwerfen von Texten
- Texte dem Zweck entsprechend und adressatengerecht
gestalten, sinnvoll aufbauen und strukturieren
- Texte gedanklich geordnet schreiben
Kommentar:
Im Zentrum soll der
motivationale Charakter
der Tätigkeit stehen. Die
SuS sollen sich in das
Thema einlesen und für die
Gegenwartsbedeutung
sensibilisiert werden. Dazu
dient auch der Wechsel der
Arbeitsformen.
Unterrichtsschritte:
1. Impuls: Cluster zum Begriff „Atomkraftwerk“
2. Bildbeschreibung: Deckblätter des „Spiegel“ und ihre
Aussageabsichten
3. Vertiefung: Textarbeit mit den Hintergrundinfos zu
Tschernobyl, Fukushima und Cattenom
4. Ergebnissicherung durch Partnerquiz
5. Überleitung: Gedankenexperiment „Was wäre, wenn
...?“
6. Textproduktion: E-Mail an den französischen
Umweltminister
Arbeitsmaterialien:
- M 1
- M 2,
- Wörterbuch
- M 3
Alternative Möglichkeiten:
- thematischer Einstieg mit dem Impuls: „Tatort im Ersten“ oder
- gattungsspezifischer Einstieg: Hörspiel – Begriff und Vorkenntnisse
Unterrichtsmaterialien zum Hörspiel „Grüße aus Fukushima“
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• 2. Phase: Hören – erste Schritte des Hörverstehens
Kompetenzen:
a) Verstehendes Zuhören, d. h.
- wesentliche Inhalte aus gehörten Texten entnehmen,
- das Thema und die Aussageabsicht erkennen
- mediale und Vermittlungsbedingungen erkennen und verstehen
- Informationen während des Zuhörens durch Notizen sichern
b) Umgang mit Texten
- Hypothesen zu Aussagen komplexer (Hör-)Texte bilden
- Bezüge zwischen unterschiedlichen Textteilen herstellen
- Wortbedeutungen selbstständig klären
c) Schreiben
- Inhalte gekürzt wiedergeben
- Deutungsansätze formulieren
Kommentar:
„Grüße aus Fukushima“ ist
eine Detektivgeschichte,
die dem klassischen
Aufbaumuster des Genres
entspricht. Daher sollte
auch der Hörprozess den
Spannungsbogen eines
Krimis nutzen.
Ferner bietet ein
medienspezifischer Einsatz
die Möglichkeit, die
spezifischen
Gestaltungsmittel des
Hörspiels zu erarbeiten.
Unterrichtsschritte:
In drei Schritten wird das Hörspiel gehört:
• Entdeckung des Verbrechens und Auftreten der Ermittler
• Ermittlung von Verdächtigen und Suche nach dem
Tatmotiv
• Überführung des Täters und Rekonstruktion der Tat
Nach jedem Hörteil erfolgt die Auswertung im Plenum.
Daran schließt sich in einer Folgestunde die Erarbeitung von
nicht-verbalen Elementen wie Stimmen, Tönen und Geräuschen
an. Dazu kann auch zusätzlich als vorbereitende Hausaufgabe
das selbständige Erstellen von Geräuschen und Aufnehmen mit
dem Handy angedacht werden.
Arbeitsmaterialien:
• M 4, Alternative III
• M 5 Beispiel 1
Alternative Möglichkeiten: Als Ganzes hören (M 4, Alternative I), Eine Handlungsübersicht
anlgen (M 4, Alternative II), Das ergebnisoffene Hören (M 4, Alternative IV), M 5 Beispiel 2
(Schwerpunkt Geräusche und Stimmen)
Unterrichtsmaterialien zum Hörspiel „Grüße aus Fukushima“
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• 3. Phase: Das Hörspiel als literarische Gattung entdecken
Kompetenzen:
a) Literarische Texte verstehen und nutzen
• Verhaltensweisen literarischer Figuren beschreiben
und beurteilen
• Motive des Handelns sowie Konflikte und deren
Lösung erklären, beurteilen und bewerten
b) Medien verstehen
c) Verstehendes Zuhören
d) Schreiben
• Texte gedanklich geordnet schreiben
• Einen Schreibauftrag verstehen und den Text
entsprechend situationsbezogen konzipieren
e) Sprache und Sprachgebrauch untersuchen
• Sprechweisen unterscheiden und bewerten
• Mögliche Ursachen von misslingender
Kommunikation erkennen
• Die Inhalts- und Beziehungsebene berücksichtigen
Kommentar:
Das Hörspiel liefert
hinreichend Material, an
ausgewählten Stellen
einzelne literarische Figuren
zu fokussieren und diese für
die Aufsatzart „Literarische
Charakteristik“ zu nutzen.
Ferner bietet das Hörspiel die
Möglichkeit, mehrere
Verhöre und Streitgespräche
aus kommunikativer Sicht zu
analysieren.
Unterrichtsschritte:
a) Doppelstunde
1. Gruppenarbeit zu den drei Frauenfiguren Gentner,
Eisenbeiss und Charlotte
2. Präsentation der Steckbriefe
3. Hausaufgabe zu Frau Durand
b) Einzelstunde
• Kommunikative Merkmale eines Polizeiverhörs
• Textproduktion: Merkblatt für Polizisten
c) Einzelstunde mit nachbereitender Hausaufgabe
• Ein Streitgespräch analysieren
Arbeitsmaterialien:
• M 6
• M 8
• M 9
Alternative Möglichkeiten: M 7 (Protagonist – Antagonist als Modell)
Unterrichtsmaterialien zum Hörspiel „Grüße aus Fukushima“
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• 4. Phase: Das Hören als Anlass für Folgeaktivitäten
(Anschlusskommunikation)
Kompetenzen: (wie oben)
a) Verstehend zuhören
b) Sprache und Sprachgebrauch untersuchen
c) Lesen
d) Schreiben
e) Sprechen
Kommentar:
Fortführung der
Unterrichtsreihe in eine
Phase der Handlungs-
und
Produktionsorientierung
Unterrichtsschritte:
Doppelstunde
1. Anhören des Geständnisses von Frau Durand
2. Kriteriale Untersuchung des Verbrechenstyps (Mord oder
Tötung?)
3. Rollenspiel: Der Prozess im Anschluss an die Entdeckung
der Täterin
4. Eventuell: Produktion einer Hörsequenz
Arbeitsmaterialien:
• M 10
Alternative Möglichkeiten:
• Kreatives Schreiben: Innerer Monolog von Polizistin Gentner (M 11)
• Argumentieren: Meinungen zur Atomkraft (M 12)
Unterrichtsmaterialien zum Hörspiel „Grüße aus Fukushima“
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Materialverzeichnis der U-Reihe
M 1: Einstieg: Vier Deckblätter im Vergleich
M 2: Hintergrundinfos: Die Kernkraftwerke Tschernob yl, Fukushima und
Cattenom
M 3: Die Auswirkungen eines Atomunfalls in unserer Region
M 4: Das Hörspiel verstehend hören
Alternative I: Als Ganzes hören
Alternative II: Eine Handlungsübersicht anlegen
Alternative III: Einen Hörspielkrimi in Sinnzusammenhängen erschließen
Alternative IV: Das ergebnisoffene Hören
M 5: Töne, Geräusche und Musik
M 6: Personen beschreiben und charakterisieren
M 7: Figuren charakterisieren: Die Detektive und die Täterin
M 8: Erschließungsfragen zur Untersuchung eines Polizeiverhörs
M 9: Ein Gespräch analysieren – Charlotte und ihr Vater Michel Paquet
M 10: Ende offen – was folgt für die Täterin?
M 11: Kreatives Schreiben
M 12: Argumentieren
Unterrichtsmaterialien zum Hörspiel „Grüße aus Fukushima“
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M 1 Einstieg: Vier Deckblätter im Vergleich
Spiegel-Deckblatt vom 21.03.2011 Spiegel-Deckblatt vom 14.03.2011
Spiegel-Deckblatt vom 05.05.1986 Spiegel-Deckblatt vom 20.09.2010
Unterrichtsmaterialien zum Hörspiel „Grüße aus Fukushima“
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M 2 Hintergrundinfos
Die Kernkraftwerke Tschernobyl, Fukushima und Cattenom
(gekürzt aus den aktuellen Wikipedia-Artikeln zu den drei Begriffen, Stand Februar 2014)
Tschernobyl Die Katastrophe von Tschernobyl ereignete sich am 26. April 1986 in
Block 4 des Kernkraftwerks Tschernobyl in der Ukraine. Bei einer Simu-
lation eines vollständigen Stromausfalls kam es auf Grund schwerwiegen-
der Verstöße gegen Sicherheitsvorschriften zu einem unkontrollierten
Leistungsanstieg, der zur Explosion des Reaktors führte. Die so in die
Erdatmosphäre gelangten radioaktiven Stoffe verseuchten infolge
radioaktiven Niederschlags hauptsächlich die Region nordöstlich von
Tschernobyl sowie viele Länder in Europa.
Fukushima Als Nuklearkatastrophe von Fukushima werden eine Reihe katastrophaler
Unfälle und schwerer Störfälle im japanischen Kernkraftwerk Fukushima
Daiichi (Fukushima I) bezeichnet. Die Unfallserie begann am 11. März
2011 mit einem Erdbeben und lief gleichzeitig in vier von sechs
Reaktorblöcken ab. In Block 1 bis 3 kam es zu Kernschmelzen. Große
Mengen an radioaktivem Material wurden freigesetzt und kontaminierten
Luft, Böden, Wasser und Nahrungsmittel in der land- und meerseitigen
Umgebung. Ungefähr 100.000 bis 150.000 Einwohner mussten das Gebiet
vorübergehend oder dauerhaft verlassen. Vier von sechs Reaktorblöcke
des Kraftwerks wurden durch die Unfälle zerstört.
Cattenom Das Kernkraftwerk Cattenom liegt an der Mosel, zwölf Kilometer von der
deutschen Grenze und neun Kilometer von der luxemburgischen Grenze
entfernt. Die nächstgrößere französische Stadt ist Thionville. Betreiber ist
die französische Gesellschaft „EDF“ (Électricité de France). Zur Kühlung
des Kernkraftwerks, in dem etwa 1150 Personen beschäftigt sind, werden
vier Kühltürme verwendet. Der Bau des ersten Reaktorblockes wurde am
29.10.1979 begonnen, dieser ging am 13.11.1986 in Betrieb. Zwischen
1980 und 1983 wurde mit dem Bau dreier weiterer Reaktorblöcke
begonnen, die 1987, 1990 und 1991 in Betrieb genommen wurden. Seit
Beginn der Planungen gab es im französischen und vor allem im
saarländischen Umland des grenznahen Kernkraftwerks Widerstand gegen
das Kernkraftwerk.
Arbeitsaufträge:
1. Lies die Texte zu den Begriffen Tschernobyl, Fukushima und Cattenom durch. 2. Schlage unbekannte Wörter mit der Hilfe eines Wörterbuchs nach und notiere
eine Worterklärung auf dem Arbeitsblatt. 3. Partnerquiz: Erstelle eine Frageliste zu den drei Begriffen. Notiere Dir die
Lösungen auf einem separaten Blatt. Bilde mit Deinem Banknachbarn ein Team, stellt euch gegenseitig eure Fragen. Vergleicht dann mit den Lösungen.
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M 3: Die Auswirkungen eines Atomunfalls in unserer Region (Szenario)
Die folgende Karte zeigt, welche Auswirkungen es hätte, wenn es zu
einem schweren Unfall im Atomkraftwerk Cattenom kommen würde. Die
Kreise zeigen die Ausbreitung der Radioaktivität.
online verfügbar unter http://antiatomnetz-trier.de/informier-dich/cattenom/ (Zugriff 20.2.2014) Arbeitsaufträge:
1. Betrachte die Karte und nenne Orte, die durch einen schweren
Atomunfall in Cattenom betroffen wären.
2. Stell Dir vor, Du würdest in der Umgebung von Cattenom wohnen.
Notiere Sorgen und Ängste, die Du dann haben könntest.
3. [Schreibkonferenz] „Cattenom – abschalten, jetzt!“ Verfasst eine
Mail an den französischen Umweltminister, in dem ihr begründet,
warum Cattenom abgeschaltet werden sollte.
Unterrichtsmaterialien zum Hörspiel „Grüße aus Fukushima“
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M 4: Das Hörspiel verstehend hören
Alternative I: Als Ganzes hören
Welche Aussagen stimmen und welche nicht? Schreibe „R“ für „richtig“ und „F“ für
„Falsch“ in die rechte Spalte.
Michel Paquet ist der Vater von Charlotte.
Michel Paquet arbeitet für die Polizei im Saarland.
Amelie Gentner ist eine Tochter von Michel Paquet.
Das Hörspiel handelt vom Mord an Herrn Durand, der in Saarlouis
gelebt hat.
Herr Durand hat in Tschernobyl gearbeitet.
Die Polizei stellt fest, dass Herr Durand von seiner Frau geschieden ist.
Julien Lazare ist der Vorgesetzte von Herrn Durand.
In Saarlouis kommt es zu Demonstrationen gegen den Atomausstieg in
Deutschland.
Saskia Eisenbeiss ist die Freundin von Charlotte und hat mit dem
Verbrechen nichts zu tun.
Bernd Wohlers lebt und arbeitet in Saarlouis.
Charlotte liebt Paris und empfindet es jedes Mal als Abenteuer, mit dem
Zug nach Paris zu fahren.
Saskia Eisenbeiss ist Teil der Anti-Atomkraft-Bewegung.
Die Polizei ermittelt, dass Herr Durand von Herrn Lazare Geld
bekommen hat.
Saskia Eisenbeiss fährt LKW und macht damit Reisen an die polnisch-
ukrainische Grenze.
Herr Paquet bekommt von Charlotte den entscheidenden Hinweis auf
den Täter.
Herr Durand wurde nach langer Planung umgebracht.
Das Hörspiel endet mit dem Prozess gegen die Täterin.
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M 4: Das Hörspiel verstehend hören
Alternative II: Eine Handlungsübersicht anlegen
Blende Ort Personen Inhaltsstichwort Funktion im
Handlungsgefüge
1. 0:10-0:54 Haus der Familie
Paquet in
Saarlouis
Charlotte Paquet,
Michel Paquet
Gespräch über
das
Energiesparen
Einführung: „die
Welt zu retten“
2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12. 13. 14. 15. 16. 17. 18. 19. 20. 21. 22. 23. 24. 25. 26. 27. 28. 29. 30 31. 32. 33. 34. 49:39-52:05 Restaurant in
Saarlouis
Gentner, Paquet,
Lazare, Charlotte,
Umweltaktivisten,
Pressevertreter
Abendessen,
Anschlag auf
Herrn Lazare
Auflösung des
Titels
Unterrichtsmaterialien zum Hörspiel „Grüße aus Fukushima“
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M 4: Das Hörspiel verstehend hören
Alternative III: Einen Hörspielkrimi in Sinnzusammenhängen Alternative III: Einen Hörspielkrimi in Sinnzusammenhängen Alternative III: Einen Hörspielkrimi in Sinnzusammenhängen Alternative III: Einen Hörspielkrimi in Sinnzusammenhängen erschließen (Doppelstunde)erschließen (Doppelstunde)erschließen (Doppelstunde)erschließen (Doppelstunde)
IIIa) Der erste Teil des Detektivhörspiels [bis Blende 11; bis 20:01]
1. Nenne die wichtigsten Merkmale einer Kriminalgeschichte.
_________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________
2. Gib den Inhalt des von Dir gehörten ersten Teils des Hörspiels wieder. Nutze folgende Leitbegriffe:
- Entdeckung des Verbrechens
_________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________
- Auftreten der Ermittler _________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________
3. Charakterisiere das Opfer Herr Durand. Beachte bei der Abfassung der Charakterisierung folgende Bereiche:
- Herr Durand und seine Familie - Herr Durand und seine Arbeit - Herr Durand und Charlotte
___________________________________________________________________________
___________________________________________________________________________
___________________________________________________________________________
___________________________________________________________________________
Unterrichtsmaterialien zum Hörspiel „Grüße aus Fukushima“
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IIIb) Der zweite Teil des Detektivhörspiels [Blende 12-20; bis 31:30]
1. Erläutere die Bedeutung folgender Begriffe: Verdächtige, Motiv, Sabotage.
_________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________
2. Gib den Inhalt des von Dir gehörten zweiten Teils des Hörspiels wieder. Nutze folgende Leitbegriffe:
a. Ermittlung von Verdächtigen _______________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________
b. Suche nach dem Tatmotiv _________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________
3. Eine wichtige Rolle kommt im zweiten Teil Bernd Wohlers zu. Überprüfe, ob folgende Aussagen über ihn zutreffen:
Aussage Richtig Falsch Begründung
1. Bernd Wohlers ist immer ehrlich zu seiner Frau.
2. Bernd Wohlers ist stets aufrichtig zu seinen Freunden.
3. Bernd Wohlers hat Geldprobleme.
4. Bernd Wohlers kennt Herrn Lazare und Herrn Durand.
5. Wohlers lässt sich von der Polizei nicht einschüchtern.
Unterrichtsmaterialien zum Hörspiel „Grüße aus Fukushima“
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IIIc) Der dritte Teil des Detektivhörspiels [Blende 21 bis Schluss; ab 31:30]
1. Erkläre den Begriff Terroranschlag.
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_____________________________________________________________________
_____________________________________________________________________
_____________________________________________________________________
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2. Gib den Inhalt des von Dir gehörten dritten Teils des Hörspiels wieder. Nutze
folgende Leitbegriffe:
a. Überführung des Täters
_____________________________________________________________________
_____________________________________________________________________
_____________________________________________________________________
_____________________________________________________________________
_____________________________________________________________________
b. Rekonstruktion der Tat
_____________________________________________________________________
_____________________________________________________________________
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3. Erkläre, welche Bedeutung der Titel des Hörspiels hat!
_____________________________________________________________________
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Alternative IV: Das ergebnisoffene Hören
Höreindrücke zu Erhard Schmied: Grüße aus Fukushima
Positives:
• ...
Negatives:
• ...
Was mich am Text interessiert / mögliche Themen für den
Unterricht:
• ...
Nicht verstanden habe ich / Unklar
geblieben ist mir:
• ...
Fragen an den Autor:
• ...
Fragen an die Sprecher:
• ...
Unterrichtsmaterialien zum Hörspiel „Grüße aus Fukushima“
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M 5: Töne, Geräusche und Musik
Beispiel 1: Analyse einer Sequenz
Eine wichtige Rolle kommt im Hörspiel den nicht-verbalen Elementen zu.
Dazu zählen: die Stimme, die Töne und die Geräusche.
Analysiere die Szene 6 (Demo gegen Cattenom) [8:20-9:50]
1. Notiere, welche Geräusche und Musik Du hörst.
2. Welche Wirkung haben die Geräusche und die Musik auf den Zuhörer?
3. Schreibe auf, welche Eindrücke Du von der Demonstration hast.
Unterrichtsmaterialien zum Hörspiel „Grüße aus Fukushima“
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Beispiel 2: Szene 34 (Restaurant)
Höre zunächst die folgende Sequenz [ab 49:35]. Sprechtechnik und
Hintergrundgeräuschen kommt eine wichtige Rolle für die Wirkung der Szene
zu. Beschreibe die Wirkungen der Sprechweisen und der Geräusche. Nutze dazu
die folgende Übersicht:
Untersuchungsbereich Erklärung: Beispiele:
Sprechmelodie: Die Stimme kann „tief“ oder
„hoch“ klingen, man kann mit ihr
hinauf- und hinuntergehen.
Klangfarbe: Eine Stimme kann „warm“ oder
„kalt“ klingen.
Tempo: Schnelles und langsames Sprechen
sind u. a. von der Situation und der
Person des Sprechers abhängig.
Lautstärke: Lautes Brüllen und leises Flüstern
bilden starke Gegensätze, mit
denen man seiner Aussage
Ausdruck verleiht.
Pausen: Das Nicht-Sprechen kann die
Spannung steigern und auf
Bedeutsames hinweisen.
Geräusche: Sie verleihen einem Raum den
unverwechselbaren Charakter.
Unterrichtsmaterialien zum Hörspiel „Grüße aus Fukushima“
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M 6: Personen beschreiben und charakterisieren
Arbeitsauftrag: (Gruppenarbeit) Arbeitsauftrag: (Gruppenarbeit) Arbeitsauftrag: (Gruppenarbeit) Arbeitsauftrag: (Gruppenarbeit)
1. Ihr hört im Folgenden Ausschnitte aus dem Hörspiel „Grüße aus
Fukushima“. Bildet drei Hör-Gruppen, die jeweils beim Zuhören auf eine
Person genauer achten. Notiert euch Informationen und Details, die
dabei helfen, ein Bild von dieser Person zu bekommen.
2. Tragt eure Notizen in die folgende Tabelle ein.
3. Tauscht euch in der Gruppe nach dem Hören über die Ergebnisse aus.
4. Gestaltet einen Steckbrief in Form eines Plakates, auf dem ihr die
Person genauer vorstellt.
Amelie GentnerAmelie GentnerAmelie GentnerAmelie Gentner Saskia EisenbeissSaskia EisenbeissSaskia EisenbeissSaskia Eisenbeiss Charlotte PaquetCharlotte PaquetCharlotte PaquetCharlotte Paquet
AlterAlterAlterAlter
BerufBerufBerufBeruf
FamilienstandFamilienstandFamilienstandFamilienstand
StimmeStimmeStimmeStimme
Verwendete Verwendete Verwendete Verwendete
Sprache/Auffällige Sprache/Auffällige Sprache/Auffällige Sprache/Auffällige
RedeweiseRedeweiseRedeweiseRedeweise
Verhalten Verhalten Verhalten Verhalten
gegenüber gegenüber gegenüber gegenüber
anderenanderenanderenanderen
InformInformInformInformationen über ationen über ationen über ationen über
Aussehen und Aussehen und Aussehen und Aussehen und
StaturStaturStaturStatur
Unterrichtsmaterialien zum Hörspiel „Grüße aus Fukushima“
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M 7: Figuren charakterisieren: Der Detektiv und die Täterin Untersucht die Charaktermerkmale des Protagonisten (der ermittelnde Kommissar)
und des Antagonisten (die Täterin) anhand folgender Aspekte:
1. Protagonist
Name: Michel Paquet
Erscheinungsbild/Körperliche Merkmale:
über 50 Jahre alt, etwas übergewichtig
Verhaltensweise:
konsequenter Ermittler, erfahrener Polizist, sympathischer
Vorgesetzter, verantwortungsbewusst, harmlos wirkend, ...
Lebensumstände:
fürsorglicher Vater, häufig auf Dienstreise, oft im Team
unterwegs, ...
2. Antagonist
Name: _____________________________________________
Erscheinungsbild/Körperliche Merkmale:
_____________________________________________
_____________________________________________
Verhaltensweise:
_____________________________________________
_____________________________________________
_____________________________________________
Lebensumstände:
__________________________________________________________
__________________________________________________
__________________________________________________
Unterrichtsmaterialien zum Hörspiel „Grüße aus Fukushima“
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M 8: Erschließungsfragen zur Untersuchung eines Polizeiverhörs
In Grüße aus Fukushima führen die Polizisten bei der Suche nach dem
Täter mehrere Verhöre durch.
1. Höre Dir die beiden Verhöre von Bernd Wohlers an [24:48 bis 26:30 und 29:25 bis
31:30]. Beantworte stichwortartig während des Zuhörens die Antworten zu den
folgenden Fragen:
a. Welche Personen sind an dem Gespräch beteiligt?
________________________________________________________
________________________________________________________
b. Was ist der (genaue) Gesprächsanlass?
________________________________________________________
________________________________________________________
c. Über welche Themen wird geredet?
________________________________________________________
________________________________________________________
d. Wer hat den größten Redeanteil?
________________________________________________________
________________________________________________________
e. Wer lenkt das Gespräch während des Verhörs?
________________________________________________________
________________________________________________________
f. Aus der Art und Weise, wie gesprochen wird, kann man auf die
Beziehung der Gesprächspartner schließen. Was fällt dazu auf?
________________________________________________________
________________________________________________________
g. Welche Bedeutung haben die Verhöre für die gesamte Handlung des
Hörspiels?
________________________________________________________
________________________________________________________
2. Tausche Dich anschließend mit dem Banknachbarn über die Ergebnisse
aus. Erstellt gemeinsam ein Merkblatt „Was ein Polizist für ein Verhör
können muss!“.
Unterrichtsmaterialien zum Hörspiel „Grüße aus Fukushima“
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M 9: Ein Gespräch analysieren – Charlotte und ihr Vater Michel Paquet
Szene 21: Haus Paquet [31:30 bis 33:12]
1. Untersuche den Gesprächsverlauf und die Gefühle, die während des Dialogs
deutlich werden.
2. Welche Gesprächsstrategien wendet Saskia an, um auf ihren Vater
einzuwirken?
Ablauf des Gesprächs Gefühle und Stimmung der Gesprächspartner
Gesprächsstrategie von Saskia
1. Phase: Streit und Vorwürfe
- Charlotte beichtet unter Tränen die gemeinsamen Fahrten mit Saskia nach Polen und gesteht ihre Lügen ein.
- Beschwichtigung - Zeigen von
Bedauern
2. Phase: Zuspitzung - Charlotte gesteht, allein an einer Tankstelle an der polnisch-ukrainischen Grenze gewesen zu sein.
- Offenheit, - Ablenkung
3. Phase: Beruhigung - Neue Informationen über die Ladung von Saskia lenken das Interesse des Vaters ab.
- Ablenkung
3. Verfasse eine ausführliche Gesprächsanalyse. Gehe dazu auch auf
die sprachlich-stimmlichen Mittel (z. B. Pausen, Lautstärke,
Stimmführung usw.) ein.
Schreibe dazu folgende Einleitung weiter: „In dem zu untersuchenden Gespräch geht es um einen Streit zwischen Michel Paquet, dem ermittelnden Kommissar, und seiner Tochter Charlotte. Das Gespräch hat Charlottes verantwortungsloses Verhalten zum Thema. Sie hat ihre Freundin Saskia auf eine Reise nach Polen begleitet, ohne ihren Eltern etwas davon zu sagen. Zugleich hat das Gespräch entscheidende Bedeutung für die Ermittlung des Täters.“
Unterrichtsmaterialien zum Hörspiel „Grüße aus Fukushima“
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M 10: Ende offen – was folgt für die Täterin?
(Den Text weiterschreiben)
„Ich hab` das nicht gewollt... Ich hab` das wirklich nicht gewollt...“
- Hört noch einmal die Szene, in der Frau Durand den Tod ihres
Mannes beschreibt. [Szene: 44:40 bis 47:10]
- Hat Frau Durand einen Mord begangen? Überprüft die Tat nach
den folgenden Merkmalen:
Rechtsnorm Inhalt
§ 211 Strafgesetzbuch (StGB) Mord
(1) Der Mörder wird mit lebenslanger Freiheitsstrafe bestraft. (2) Mörder ist, wer
aus Mordlust, zur Befriedigung des Geschlechtstriebs, aus Habgier oder sonst aus niedrigen Beweggründen, heimtückisch oder grausam oder mit gemeingefährlichen Mitteln oder um eine andere Straftat zu ermöglichen oder zu verdecken,
einen Menschen tötet.
§ 213 Strafgesetzbuch (StGB) Minder schwerer Fall des Totschlags
War der Totschläger ohne eigene Schuld durch eine ihm oder einem Angehörigen zugefügte Misshandlung oder schwere Beleidigung von dem getöteten Menschen zum Zorn gereizt und hierdurch auf der Stelle zur Tat hingerissen worden oder liegt sonst ein minder schwerer Fall vor, so ist die Strafe Freiheitsstrafe von einem Jahr bis zu zehn Jahren.
§ 222 Strafgesetzbuch (StGB) Fahrlässige Tötung
Wer durch Fahrlässigkeit den Tod eines Menschen verursacht, wird mit Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren oder mit Geldstrafe bestraft.
Unterrichtsmaterialien zum Hörspiel „Grüße aus Fukushima“
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Ende offen – was folgt für die Täterin? (Fortsetzung)
- Stellt euch vor, es kommt zu einem Prozess. Verfasst
in Gruppen folgende Gerichtsszenen:
o die Befragung von Frau Ina Durand durch den
Richter, den Staatsanwalt und ihre
Verteidigerin,
o die Befragung von Kommissar Paquet durch das
Gericht,
o die Befragung von Saskia Eisenbeiss durch das
Gericht,
o das Plädoyer des Staatsanwalts (für welche
Strafe spricht er sich aus?),
o das Plädoyer des Verteidigers (für welche Strafe
spricht er sich aus?),
o das Urteil des Gerichts (wie wertet das Gericht
das Verhalten von Frau Durand und welches
Strafmaß verhängt es?).
- Hört dazu nochmals in euren Gruppen die relevanten
Textstelllen [Durand-Paquet: 44:40 bis 47:10;
Eisenbeiss-Paquet: 42:00 bis 44:35]
- Gestaltet eine szenische Lesung eurer sechs Gerichtsszenen.
o Besetzt dazu die verschiedenen Rollen und legt fest, wer
beginnt.
o Achtet auf die sprachlichen Merkmale, die im
Hörspiel für die handelnden Personen prägend
waren.
Unterrichtsmaterialien zum Hörspiel „Grüße aus Fukushima“
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M 11: Kreatives Schreiben
Schreibimpulse zu Amelie Gentner:
- jung, übereifrig
- gerade aus der Ausbildung entlassen
- sehr gute Schützin
- entschlossen, den Anschlag auf Cattenom zu verhindern
Vertiefung: Interview mit Saskia Eisenbeiss
Ein Journalist ist auf die Schussverletzung der Fra u aufmerksam geworden und hat sich an ihr Krankenbett geschlichen, um ihr Fragen zu stellen. Verfasse ein entsprechendes Interview.
Arbeitsauftrag:
Eine besondere Rolle kommt im Hörspiel
Saskia Eisenbeiss zu.
Sie möchte „etwas machen, das die Leute
beeindruckt“, um gegen die Atomkraft
vorzugehen.
Dazu ist sie bereit, auf das Umspannwerk
des AKW mit einer Panzerfaust zu feuern.
Frau Gentner muss daher mit einer Pistole
auf sie schießen.
Hör Dir die Szene 29 an [ab 40:52] und
notiere, welche Gedanken Frau Gentner
während des Einsatzes durch den Kopf
gehen.
Unterrichtsmaterialien zum Hörspiel „Grüße aus Fukushima“
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M 12: Argumentieren
Im Hörspiel werden verschiedene Meinungen ausgetaus cht zum
Thema „Energie“ und „Atomkraft“. Ordne die folgende n
Textzitate bestimmten Personen des Hörspiels zu und nimm
Stellung zu den Aussagen. Begründe Deine Meinung.
• „Jede Kilowattstunde, die du weniger verbrauchst,
hilft, die Welt zu retten!“
• „Wir produzieren Strom, den unser Land braucht. (.. .)
Das hier ist Cattenom!“
• „Der Atomindustrie ist es scheißegal, ob ihr euch
beschwert ... über irgendwelche Grenzwerte ... oder
weil ihr zu spät über einen Störfall informiert
worden seid.“
Unterrichtsmaterialien zum Hörspiel „Grüße aus Fukushima“
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4. Literaturhinweise
• Dorothee BARIAN : Lernaufgaben zum Hörverstehen. In: Deutschunterricht 61 (2008),
H. 5, S. 25-29
• Jan DECKER: deutsch.kompetent. Praxisleitfaden Hörspielwerkstatt. Stuttgart/Leipzig
2014
• Hör mal! Hörverstehen trainieren. 7.-9. Schuljahr. Kerpen 2013
• Werner KLIPPERT: Elemente des Hörspiels. Neu herausgegeben und mit einleitenden
Texten sowie Hörbeispielen versehen. Saarbrücken 2012
• Karla MÜLLER: Hörtexte im Deutschunterricht. Poetische Texte hören und sprechen.
Seelze 2012
• Ohren auf! Hörverstehen trainieren. 7.-9. Schuljahr. Kerpen 2012
• Gerd WEBER: Unterrichtsmodell Fahrerflucht. Paderborn 2000
• Jutta WERMKE: Hördidaktik und Hörästhetik. Lesen und Verstehen auditiver Texte. In:
Volker Frederking/Axel Krommer/Christel Meier (Hg.): Literatur- und
Mediendidaktik (= Taschenbuch des Deutschunterrichts 2). Baltmannsweiler 2013, S.
180-199
Online-Materialien
• http://antiatomnetz-trier.de/informier-dich/cattenom/
• http://www.cattenom-abschalten.de/
• http://energie.edf.com/nucleaire/carte-des-centrales-nucleaires/vorstellung-des-
kraftwerks-83826.html
• http://www.erhard-schmied.de/index.htm
• http://hoernerd.de/8542/ard-radio-tatort-62-gruesse-aus-fukushima
• http://www.kmk.org/bildung-schule/qualitaetssicherung-in-
schulen/bildungsstandards/dokumente.html
• http://www.lpm.uni-sb.de/typo3/index.php?id=812
• http://www.ndr.de/kultur/hoerspiel/hoerspiel_in_der_schule/hoerspielinderschule101.
html
• http://www.saarland.de/SID-A3F2E17F-C1678A10/93714.htm
• http://www.spiegel.de/spiegel/print/
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